Verwaltungsgerichtshof (VwGH)

Rechtssatz für 2013/04/0020

Entscheidungsart

Erkenntnis

Dokumenttyp

Rechtssatz

Sammlungsnummer

VwSlg 18867 A/2014

Rechtssatznummer

5

Geschäftszahl

2013/04/0020

Entscheidungsdatum

17.06.2014

Index

L72003 Beschaffung Vergabe Niederösterreich
97 Öffentliches Auftragswesen

Norm

BVergG 2006 §2 Z13;
BVergG 2006 §2 Z50;
LVergabenachprüfungsG NÖ 2003 §16 Abs2;
LVergabenachprüfungsG NÖ 2003 §3 Abs2;
  1. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.03.2016 bis 20.08.2018 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 65/2018
  2. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.01.2014 bis 29.02.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2013
  3. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.04.2012 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 10/2012
  4. BVergG 2006 § 2 gültig von 05.03.2010 bis 31.03.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2010
  5. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.01.2008 bis 04.03.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2007
  6. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.02.2006 bis 31.12.2007
  1. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.03.2016 bis 20.08.2018 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 65/2018
  2. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.01.2014 bis 29.02.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2013
  3. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.04.2012 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 10/2012
  4. BVergG 2006 § 2 gültig von 05.03.2010 bis 31.03.2012 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2010
  5. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.01.2008 bis 04.03.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2007
  6. BVergG 2006 § 2 gültig von 01.02.2006 bis 31.12.2007

Beachte

Miterledigung (miterledigt bzw zur gemeinsamen Entscheidung verbunden): 2013/04/0048

Rechtssatz

Gemäß Paragraph 3, Absatz 2, NÖ LVergabenachprüfungsG 2003 darf der "Auftraggeber" (abgesehen von den gegenständlich nicht in Betracht kommenden Ausnahmen der Ziffer eins bis 3) innerhalb von vier Wochen ab der Verständigung betreffend das Einlangen des Antrages auf Schlichtung bei sonstiger Nichtigkeit den "Zuschlag" nicht erteilen. Gemäß Paragraph 2, Ziffer 50, BVergG 2006 ist der Zuschlag die an den Bieter abgegebene schriftliche Erklärung, sein Angebot anzunehmen. Der Zuschlag setzt demnach einen Bieter voraus, somit einen Unternehmer, der ein Angebot eingereicht hat (Paragraph 2, Ziffer 13, BVergG 2006). Gegenständlich wurde jedoch kein Vergabeverfahren durchgeführt (sondern es wurde vielmehr ohne ein solches Vergabeverfahren ein Vertrag zwischen zwei Gebietskörperschaften abgeschlossen), sodass es weder einen Bieter, der ein Angebot eingereicht hat, noch einen "Zuschlag" gab. Daher kann die Behörde den Spruchteil des angefochtenen Bescheides nicht auf Paragraph 3, Absatz 2, NÖ LVergabenachprüfungsG 2003 stützen. Zu diesem Ergebnis gelangt man im Übrigen auch bei Berücksichtigung der Systematik des NÖ LVergabenachprüfungsG 2003, das im genannten Paragraph 3, Absatz 2, leg. cit. die Nichtigkeit des Zuschlags und - davon gesondert - in Paragraph 16, Absatz 2, leg. cit. die Nichtigerklärung des Vertrages regelt. Die spezielle Regelung in Paragraph 16, Absatz 2, leg. cit. zeigt somit, dass die Nichtigerklärung des Vertrages nicht durch Paragraph 3, Absatz 2, NÖ LVergabenachprüfungsG 2003 erfasst wird.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2014:2013040020.X05

Im RIS seit

23.07.2014

Zuletzt aktualisiert am

02.10.2017

Dokumentnummer

JWR_2013040020_20140617X05