Rechtssatz für 11Os58/97 12Os88/15f 17...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0109555

Geschäftszahl

11Os58/97; 12Os88/15f; 17Os14/16m; 12Os54/17h; 13Os134/17f; 12Os108/18a; 12Os103/19t; 11Os49/20w; 12Os113/21s

Entscheidungsdatum

13.12.2021

Rechtssatz

Der tatbestandsimmanente Vermögensschaden beim Spendenbetrug liegt vor, wenn das einseitige Vermögensopfer des Spenders bei gebotener wirtschaftlicher Betrachtungsweise eine unvernünftige Ausgabe ist, weil das Ziel, wirtschaftliche Werte zur Förderung des Spendenzweckes zu schaffen, verfehlt wird.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 58/97
    Entscheidungstext OGH 10.02.1998 11 Os 58/97
  • 12 Os 88/15f
    Entscheidungstext OGH 03.03.2016 12 Os 88/15f
    Auch; Beisatz: Wird eine Subvention oder Förderung unter Angabe falscher Tatsachen erlangt und für einen anderen Zweck als jenen verwendet, für den sie gewährt wurde, tritt der Betrugsschaden dann ein, wenn die mit der Förderung verfolgten Ziele, wirtschaftliche Werte entsprechend den jeweiligen Förderungsrichtlinien zu schaffen, nicht erreicht werden. (T1)
  • 17 Os 14/16m
    Entscheidungstext OGH 06.12.2016 17 Os 14/16m
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1
  • 12 Os 54/17h
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 12 Os 54/17h
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 13 Os 134/17f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 134/17f
    Vgl; Beis ähnlich wie T1
  • 12 Os 108/18a
    Entscheidungstext OGH 06.11.2018 12 Os 108/18a
    Auch
  • 12 Os 103/19t
    Entscheidungstext OGH 15.10.2019 12 Os 103/19t
    Vgl; Beisatz: Ein Vermögensschaden tritt in solchen Fallkonstellationen jedoch nur dann ein, wenn der Getäuschte die Vermögenswerte bei Kenntnis der wahren Sachlage nicht übergeben hätte. (T2)
  • 11 Os 49/20w
    Entscheidungstext OGH 08.01.2021 11 Os 49/20w
    Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Dass der Getäuschte die Vermögenswerte bei Kenntnis der wahren Sachlage nicht übergeben hätte, beschreibt beim Betrug idR nur die Kausalität des (täuschungsbedingten) Irrtums für die Vermögensverfügung. Anders bei einseitigen Vermögensopfern (zB Spenden- oder Bettelbetrug): Dort bewirkt die (ohnehin opfergewollt vermögensmindernde) Verfügung dann einen Vermögensschaden, wenn sie auf einem derartigen (vom Täter verursachten Motiv-)Irrtum beruht. (T3a); Beisatz: Die vermögenswerten Leistungen des Österreichischen Skiverbandes und eines Sportartikelherstellers wurden - vom Angeklagten gewollt täuschungs- und irrtumsbedingt ‑ tatsächlich geleistet, ohne dass eine wirtschaftlich werthaltige Gegenleistung des Angeklagten zu erwarten bzw von diesem geschuldet gewesen oder erbracht worden wäre. Bei den betreffenden Aufwendungen handelte es sich sohin um einseitige Vermögensopfer der Leistenden („Zuwendungen“), die bei Kenntnis vom Doping des Beschwerdeführers nicht erbracht worden wären. (T3)
  • 12 Os 113/21s
    Entscheidungstext OGH 13.12.2021 12 Os 113/21s
    Vgl; Beisatz: Liegen aber die materiellen Voraussetzungen für die Gewährung der Leistung vor (hätte der Täter also auch ohne die Täuschung die Subvention erhalten), dann tritt kein Schaden ein. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:RS0109555

Im RIS seit

12.03.1998

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2022

Dokumentnummer

JJR_19980210_OGH0002_0110OS00058_9700000_002

Rechtssatz für 4Os611/21; 10Os42/75; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0088953

Geschäftszahl

4Os611/21; 10Os42/75; 10Os60/75; 11Os83/75; 11Os131/85; 10Os33/86; 9Os128/86; 12Os172/86; 12Os96/87; 15Os28/99; 15Os31/04; 13Os19/15s; 13Os1/15v; 13Os139/15p; 13Os140/15k; 14Os3/17y; 14Os86/17d; 11Os76/17m; 13Os134/17f; 13Os20/20w; 11Os81/21b; 11Os125/21y; 11Os24/22x; 13Os9/22f; 11Os50/22w

Entscheidungsdatum

28.07.2022

Rechtssatz

Bei Prüfung der Frage, welches von zwei in Betracht kommenden Gesetzen, nämlich das zur Tatzeit oder das zur Zeit der Urteilsfällung geltende im Falle einer Gesetzesänderung zur Anwendung zu kommen hat, kommt es darauf an, welche Strafbestimmungen in ihrer Gesamtheit milder sind. Eine Mischung der beiden Gesetze in dem Sinne, dass man aus beiden Gesetzen die milderen Bestimmungen auswählt, wäre unzulässig, denn ein Urteil kann nicht gleichzeitig auf zwei Gesetzen fußen.

Entscheidungstexte

  • 4 Os 611/21
    Entscheidungstext OGH 28.10.1921 4 Os 611/21
    Veröff: SSt 1/86
  • 10 Os 42/75
    Entscheidungstext OGH 03.06.1975 10 Os 42/75
    Ähnlich; Veröff: EvBl 1976/42 S 79
  • 10 Os 60/75
    Entscheidungstext OGH 02.07.1975 10 Os 60/75
  • 11 Os 83/75
    Entscheidungstext OGH 26.09.1975 11 Os 83/75
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1976/122 S 220 = SSt 46/52
  • 11 Os 131/85
    Entscheidungstext OGH 23.09.1985 11 Os 131/85
    Vgl auch; Beisatz: Mischungsverbot (zur SGGNov 1985). (T1)
    Veröff: JBl 1986,601
  • 10 Os 33/86
    Entscheidungstext OGH 30.09.1986 10 Os 33/86
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1987/36 S 149 = SSt 57/72 = RZ 1987/10 S 46
  • 9 Os 128/86
    Entscheidungstext OGH 17.12.1986 9 Os 128/86
    Vgl auch; Beisatz: Zur Einziehung nach dem WeinG. (T2)
  • 12 Os 172/86
    Entscheidungstext OGH 11.06.1987 12 Os 172/86
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Kein Nachteil bei inhaltsgleichen Bestimmungen. (T3)
  • 12 Os 96/87
    Entscheidungstext OGH 08.10.1987 12 Os 96/87
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 15 Os 28/99
    Entscheidungstext OGH 22.04.1999 15 Os 28/99
    Vgl auch; Beisatz: Eine Mischung von Schuldspruch nach neuem Recht und Strafausspruch nach altem Recht ist unzulässig. (T4) Beisatz: Hier: § 207 Abs 1 StGB idF vor dem StRÄG 1998, BGBl I 1998/153. (T5)
  • 15 Os 31/04
    Entscheidungstext OGH 07.04.2005 15 Os 31/04
    Auch
  • 13 Os 19/15s
    Entscheidungstext OGH 10.06.2015 13 Os 19/15s
    Vgl
  • 13 Os 1/15v
    Entscheidungstext OGH 18.12.2015 13 Os 1/15v
    Auch
  • 13 Os 139/15p
    Entscheidungstext OGH 18.12.2015 13 Os 139/15p
    Auch
  • 13 Os 140/15k
    Entscheidungstext OGH 18.12.2015 13 Os 140/15k
    Auch
  • 14 Os 3/17y
    Entscheidungstext OGH 28.02.2017 14 Os 3/17y
    Auch
  • 14 Os 86/17d
    Entscheidungstext OGH 07.11.2017 14 Os 86/17d
    Auch
  • 11 Os 76/17m
    Entscheidungstext OGH 17.10.2017 11 Os 76/17m
    Vgl
  • 13 Os 134/17f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 134/17f
    Auch
  • 13 Os 20/20w
    Entscheidungstext OGH 16.09.2020 13 Os 20/20w
    Vgl
  • 11 Os 81/21b
    Entscheidungstext OGH 02.11.2021 11 Os 81/21b
    Vgl
  • 11 Os 125/21y
    Entscheidungstext OGH 08.02.2022 11 Os 125/21y
    Vgl
  • 11 Os 24/22x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2022 11 Os 24/22x
    Vgl
  • 13 Os 9/22f
    Entscheidungstext OGH 22.06.2022 13 Os 9/22f
    Vgl
  • 11 Os 50/22w
    Entscheidungstext OGH 28.07.2022 11 Os 50/22w
    Vgl; Beisatz: Hier: §§ 207, 208, 212 StGB. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1921:RS0088953

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.05.2025

Dokumentnummer

JJR_19211028_OGH0002_0040OS00611_2100000_002

Rechtssatz für 15Os94/13g (15Os95/13d, ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht, Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0129011

Geschäftszahl

15Os94/13g (15Os95/13d, 15Os96/13a); 1Ob105/17y; 1Ob130/17z; 11Os114/17z; 15Os111/17p (15Os112/17k); 13Os134/17f; 14Os71/18z; 14Os29/20a; 14Os54/20b; 15Os68/21w; 15Os73/22g; 13Os18/22d

Entscheidungsdatum

14.09.2022

Norm

StPO §17
StPO §190
StPO §193 Abs2
  1. StPO § 190 heute
  2. StPO § 190 gültig ab 01.01.2025 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 157/2024
  3. StPO § 190 gültig von 01.01.2008 bis 31.12.2024 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 19/2004
  4. StPO § 190 gültig von 01.03.1997 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 762/1996
  5. StPO § 190 gültig von 01.01.1994 bis 28.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  6. StPO § 190 gültig von 31.12.1975 bis 31.12.1993
  1. StPO § 193 heute
  2. StPO § 193 gültig ab 01.01.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 19/2004
  3. StPO § 193 gültig von 01.01.1994 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  4. StPO § 193 gültig von 01.07.1983 bis 31.12.1993 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 168/1983

Rechtssatz

Eine gemäß Paragraph 190, StPO erfolgte Einstellung eines Ermittlungsverfahrens, dessen formlose Fortführung über Anordnung der Staatsanwaltschaft gemäß Paragraph 193, Absatz 2, Ziffer eins, StPO nicht mehr möglich ist, entfaltet Sperrwirkung im Sinn des Prinzips "ne bis in idem" (Paragraph 17, Absatz eins, StPO; vergleiche auch Artikel 4, des 7. ZPMRK), was zur Folge hat, dass eine neue bzw weitere Verfolgung desselben Beschuldigten wegen derselben Tat - außer in den Fällen der Anordnung der Fortführung nach Paragraph 193, Absatz 2, Ziffer 2, oder Paragraphen 195, f StPO (Paragraph 17, Absatz 2, StPO) - nicht mehr zulässig ist.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 94/13g
    Entscheidungstext OGH 21.08.2013 15 Os 94/13g
  • 1 Ob 105/17y
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 1 Ob 105/17y
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Amtshaftungsverfahren. (T1)
  • 1 Ob 130/17z
    Entscheidungstext OGH 30.08.2017 1 Ob 130/17z
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 11 Os 114/17z
    Entscheidungstext OGH 17.10.2017 11 Os 114/17z
    Beisatz: Wird dennoch ein Anklage eingebracht, so ist das aus der Einstellung resultierende Verbot neuerlicher Strafverfolgung als Verfolgungshindernis (Verbrauch des Anklagerechts) zu beachten und ein Freispruch gemäß § 259 Z 3 StPO zu fällen. (T2)
  • 15 Os 111/17p
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 15 Os 111/17p
    Auch
  • 13 Os 134/17f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 134/17f
    Beis ähnlich wie T1
  • 14 Os 71/18z
    Entscheidungstext OGH 03.08.2018 14 Os 71/18z
    Auch
  • 14 Os 29/20a
    Entscheidungstext OGH 21.07.2020 14 Os 29/20a
    Vgl; Beisatz: Während der Beginn eines Strafverfahrens keines (förmlichen) Einleitungsaktes durch die Staatsanwaltschaft bedarf, vielmehr wie die prozessuale Stellung einer Person materiell zu prüfen ist, benötigt nicht nur die Beendigung eines Strafverfahrens sondern auch jede nochmalige Führung desselben nach der Beendigung entweder einer den Strafverfolgungswillen unmissverständlich zum Ausdruck bringenden Willenserklärung (Anordnung) der Staatsanwaltschaft oder eine auf Fortführung, Wiederaufnahme oder Erneuerung gerichtete Entscheidung des Gerichts. (T3)
  • 14 Os 54/20b
    Entscheidungstext OGH 21.07.2020 14 Os 54/20b
    Vgl
  • 15 Os 68/21w
    Entscheidungstext OGH 15.09.2021 15 Os 68/21w
    Vgl; Beis wie T3
  • 15 Os 73/22g
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 15 Os 73/22g
    Vgl
  • 13 Os 18/22d
    Entscheidungstext OGH 07.09.2022 13 Os 18/22d
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2013:RS0129011

Im RIS seit

06.11.2013

Zuletzt aktualisiert am

28.10.2022

Dokumentnummer

JJR_20130821_OGH0002_0150OS00094_13G0000_001

Rechtssatz für 9Os96/76; 12Os61/77; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0101270

Geschäftszahl

9Os96/76; 12Os61/77; 12Os123/77; 10Os149/78; 9Os123/78; 9Os170/79; 13Os181/79; 9Os188/79; 9Os192/81; 10Os64/82 (10Os70/82); 9Os64/82; 13Os140/83; 13Os202/83; 9Os7/84; 11Os120/85; 10Os211/84; 9Os57/87; 14Os156/87; 11Os126/88; 14Os159/88; 14Os176/88 (14Os177/88); 11Os160/88; 13Os81/89 (13Os82/89); 14Os20/90; 14Os51/90 (14Os52/90); 15Os73/90 (15Os74/90); 15Os112/90; 14Os95/91; 13Os94/91; 13Os106/91 (13Os107/91); 11Os145/91; 12Os5/92; 14Os64/92; 12Os152/92 (12Os153/92); 14Os16/93; 13Os89/93 (13Os90/93; 13Os91/93; 13Os92/93); 12Os99/93; 13Os105/93; 15Os117/93; 12Os92/93; 12Os3/94 (12Os4/94); 15Os52/94; 13Os88/94 (13Os89/94); 15Os83/94; 11Os84/94; 14Os100/94; 14Os113/94; 12Os112/94; 15Os139/94; 13Os165/94; 13Os158/94; 14Os166/94 (14Os169/94); 11Os180/94; 12Os11/95; 14Os89/95; 13Os61/95; 15Os143/95; 1Ob612/95; 13Os190/95; 15Os182/95; 12Os36/96; 11Os27/96 (11Os28/96); 11Os77/96; 11Os103/96; 15Os133/96; 12Os115/96; 13Os150/96; 14Os171/96 (14Os172/96; 14Os173/96); 11Os185/96 (11Os186/96); 15Os17/97; 15Os92/97; 12Os136/97; 14Os93/01 (14Os94/01); 11Os143/01 (11Os161/01; 11Os162/01); 14Os115/02; 11Os167/02; 15Os113/03; 15Os166/03; 15Os7/05a; 16Ok4/07; 12Os135/08g (12Os136/08d); 12Os152/08g; 14Os25/09x; 15Os176/11p (15Os67/12k); 13Os111/14v; 13Os115/15h; 14Ns74/16t; 15Os2/16g; 25Ds7/17x; 11Os114/17z; 13Os134/17f; 14Os77/18g; 12Os147/18m (12Os148/18h); 12Os130/19p (12Os141/19f; 12Os142/19b; 12Ns83/19f); 20Ds11/20b; 12Ns74/21k; 15Os73/22g; 14Os4/23d (14Os5/23a; 14Os6/23y); 13Ns34/23p

Entscheidungsdatum

19.04.2023

Norm

StPO §17
StPO §352 ff
StPO HauptstückXX
7.ZPMRK Art4 Abs1

Rechtssatz

Aus dem römisch XX.Hauptstück der Strafprozessordnung geht der Verfahrensgrundsatz der materiellen Rechtskraft (res iudicata, ne bis in idem) hervor (9 Os 156/69, 9 Os 88, 89/70, 12 Os 75, 76/73, 9 Os 123/74, 9 Os 1/75), 13 Os 114/74, 12 Os 54/75).

Anmerkung

Vgl nunmehr auch Protokollnummer 7 z MRK, BGBl Nr 628/1988

Entscheidungstexte

  • 9 Os 96/76
    Entscheidungstext OGH 28.07.1976 9 Os 96/76
  • 12 Os 61/77
    Entscheidungstext OGH 28.04.1977 12 Os 61/77
  • 12 Os 123/77
    Entscheidungstext OGH 08.09.1977 12 Os 123/77
    Veröff: JBl 1978,102
  • 10 Os 149/78
    Entscheidungstext OGH 13.09.1978 10 Os 149/78
  • 9 Os 123/78
    Entscheidungstext OGH 23.10.1979 9 Os 123/78
    Ähnlich; Beisatz: Ab Rechtskraft Sperrwirkung, vor Rechtskraft temporäres Verfolgungshindernis sui generis. (T1)
    Veröff: EvBl 1980/89 S 273
  • 9 Os 170/79
    Entscheidungstext OGH 11.12.1979 9 Os 170/79
  • 13 Os 181/79
    Entscheidungstext OGH 10.01.1980 13 Os 181/79
    Beisatz: Verstoß gegen materielle Rechtskraft durch (abermalige) Straffestsetzung gemäß §§ 13 Abs 2, 46 Abs 4 JGG. (T2)
  • 9 Os 188/79
    Entscheidungstext OGH 29.01.1980 9 Os 188/79
  • 9 Os 192/81
    Entscheidungstext OGH 02.03.1982 9 Os 192/81
    Vgl auch
  • 10 Os 64/82
    Entscheidungstext OGH 14.05.1982 10 Os 64/82
    Veröff: SSt 53/28
  • 9 Os 64/82
    Entscheidungstext OGH 11.05.1982 9 Os 64/82
  • 13 Os 140/83
    Entscheidungstext OGH 29.09.1983 13 Os 140/83
    Beis wie T2
  • 13 Os 202/83
    Entscheidungstext OGH 12.01.1984 13 Os 202/83
    Beisatz: Verbot der Doppelbestrafung. (T3)
  • 9 Os 7/84
    Entscheidungstext OGH 31.01.1984 9 Os 7/84
    Beisatz: Auch das Urteil eines unzuständigen Gerichts entfaltet eine Sperrwirkung, welche eine weitere Verfolgung durch das an sich sachlich und örtlich zuständige Gericht hindert. (T4)
    Veröff: JBl 1984,622
  • 11 Os 120/85
    Entscheidungstext OGH 10.09.1985 11 Os 120/85
    Beisatz: Hier: Sperrwirkung eines rechtskräftigen (Teilbeschlusses) Einstellungsbeschlusses gemäß § 109 StPO. (T5)
  • 10 Os 211/84
    Entscheidungstext OGH 20.11.1985 10 Os 211/84
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Zur Reichweite dieser prozessualen Verfolgungssperre beim fortgesetzten Delikt. (T6)
    Veröff: EvBl 1986/123 S 465 = JBl 1986,397
  • 9 Os 57/87
    Entscheidungstext OGH 29.04.1987 9 Os 57/87
  • 14 Os 156/87
    Entscheidungstext OGH 02.12.1987 14 Os 156/87
    Beisatz: Beschluss über den Widerruf einer bedingten Entlassung. (T7)
  • 11 Os 126/88
    Entscheidungstext OGH 20.09.1988 11 Os 126/88
    Beis wie T7
  • 14 Os 159/88
    Entscheidungstext OGH 23.11.1988 14 Os 159/88
    Beisatz: Beschluss gemäß § 46 Abs 6 JGG. (T8)
  • 14 Os 176/88
    Entscheidungstext OGH 21.12.1988 14 Os 176/88
  • 11 Os 160/88
    Entscheidungstext OGH 21.02.1989 11 Os 160/88
  • 13 Os 81/89
    Entscheidungstext OGH 14.09.1989 13 Os 81/89
    Vgl; Beisatz: Eine in Unkenntnis des vorangegangenen Widerrufs der bedingten Strafnachsicht ausgesprochenen endgültigen Nachsicht widerspricht dem § 43 Abs 2 StGB, wonach die Strafe nur dann endgültig nachzusehen ist, wenn die Nachsicht nicht widerrufen wird. Zufolge der Verletzung dieser ausdrücklichen Gesetzesbestimmung ist ein zusätzlicher Rückgriff auf den aus dem XX.Hauptstück der StPO herauszulesenden Grundsatz der materiellen Rechtskraft entbehrlich. (T9)
  • 14 Os 20/90
    Entscheidungstext OGH 06.03.1990 14 Os 20/90
  • 14 Os 51/90
    Entscheidungstext OGH 08.05.1990 14 Os 51/90
    Beis wie T7
  • 15 Os 73/90
    Entscheidungstext OGH 07.08.1990 15 Os 73/90
  • 15 Os 112/90
    Entscheidungstext OGH 30.10.1990 15 Os 112/90
    Beisatz: Inhaltlich gegen 13 Os 81, 82/89. (T10)
  • 14 Os 95/91
    Entscheidungstext OGH 17.09.1991 14 Os 95/91
  • 13 Os 94/91
    Entscheidungstext OGH 16.10.1991 13 Os 94/91
    Beisatz: Das Gesetz wird (nur) in dem im XX.Hauptstück der StPO verankerten Grundsatz der materiellen Rechtskraft verletzt, wenn der angefochtene Beschluss erst zu einem Zeitpunkt gefasst wird, zu dem eine über denselben Gegenstand ergangene (gegenteilige) Entscheidung bereits in Rechtskraft erwachsen ist. (T11)
  • 13 Os 106/91
    Entscheidungstext OGH 20.11.1991 13 Os 106/91
    Beis wie T11
  • 11 Os 145/91
    Entscheidungstext OGH 26.11.1991 11 Os 145/91
  • 12 Os 5/92
    Entscheidungstext OGH 20.02.1992 12 Os 5/92
  • 14 Os 64/92
    Entscheidungstext OGH 26.05.1992 14 Os 64/92
    Beisatz: Der Grundsatz der materiellen Rechtskraft ist nunmehr auch in Art 4 Z 1 des 7. Zusatzprotokolls zur MRK, BGBl 628/88, verankert. (T12)
  • 12 Os 152/92
    Entscheidungstext OGH 11.03.1993 12 Os 152/92
    Beis wie T12
  • 14 Os 16/93
    Entscheidungstext OGH 16.02.1993 14 Os 16/93
  • 13 Os 89/93
    Entscheidungstext OGH 02.06.1993 13 Os 89/93
  • 12 Os 99/93
    Entscheidungstext OGH 02.09.1993 12 Os 99/93
  • 13 Os 105/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 13 Os 105/93
    Beis wie T12
  • 15 Os 117/93
    Entscheidungstext OGH 26.08.1993 15 Os 117/93
  • 12 Os 92/93
    Entscheidungstext OGH 23.09.1993 12 Os 92/93
    Vgl auch
  • 12 Os 3/94
    Entscheidungstext OGH 03.02.1994 12 Os 3/94
    Beis wie T7
  • 15 Os 52/94
    Entscheidungstext OGH 21.04.1994 15 Os 52/94
    Vgl
  • 13 Os 88/94
    Entscheidungstext OGH 08.06.1994 13 Os 88/94
  • 15 Os 83/94
    Entscheidungstext OGH 16.06.1994 15 Os 83/94
    Beis wie T7
  • 11 Os 84/94
    Entscheidungstext OGH 28.06.1994 11 Os 84/94
  • 14 Os 100/94
    Entscheidungstext OGH 26.07.1994 14 Os 100/94
  • 14 Os 113/94
    Entscheidungstext OGH 18.08.1994 14 Os 113/94
  • 12 Os 112/94
    Entscheidungstext OGH 22.09.1994 12 Os 112/94
  • 15 Os 139/94
    Entscheidungstext OGH 13.10.1994 15 Os 139/94
  • 13 Os 165/94
    Entscheidungstext OGH 09.11.1994 13 Os 165/94
  • 13 Os 158/94
    Entscheidungstext OGH 19.10.1994 13 Os 158/94
    Beis wie T12
  • 14 Os 166/94
    Entscheidungstext OGH 29.11.1994 14 Os 166/94
  • 11 Os 180/94
    Entscheidungstext OGH 17.01.1995 11 Os 180/94
  • 12 Os 11/95
    Entscheidungstext OGH 09.03.1995 12 Os 11/95
    Beisatz: Der im XX.Hauptstück der Strafprozessordnung verankerte strafprozessuale Grundsatz der materiellen Rechtskraft wurde durch das Inkrafttreten des Art 4 Z 1 des siebenten Zusatzprotokolls zur Menschenrechtskonvention nur für solche Entscheidungen modifiziert, die echte Doppelverfolgungen und Doppelbestrafungen betreffen, nicht aber für die in der österreichischen Rechtsordnung vielfach vorgesehenen gestaltenden Beschlüsse über bedingte Unrechtsfolgen. (T13)
  • 14 Os 89/95
    Entscheidungstext OGH 20.06.1995 14 Os 89/95
  • 13 Os 61/95
    Entscheidungstext OGH 31.05.1995 13 Os 61/95
  • 15 Os 143/95
    Entscheidungstext OGH 09.11.1995 15 Os 143/95
    Vgl auch; Beisatz: Der nach endgültiger Nachsicht gefasste Widerrufsbeschluss verletzt das Gesetz in dem sich aus §§ 494a Abs 4, 498 StPO (und aus dem XX.Hauptstück der Strafprozessordnung) hervorgehenden Grundsatz der Bindungswirkung gerichtlicher Entscheidungen ("ne bis in idem"). (T14)
  • 1 Ob 612/95
    Entscheidungstext OGH Verstärkter Senat 17.10.1995 1 Ob 612/95
    Vgl; Verstärkter Senat; Veröff: SZ 68/195
  • 13 Os 190/95
    Entscheidungstext OGH 10.01.1996 13 Os 190/95
  • 15 Os 182/95
    Entscheidungstext OGH 11.01.1996 15 Os 182/95
    Beis wie T14
  • 12 Os 36/96
    Entscheidungstext OGH 18.04.1996 12 Os 36/96
  • 11 Os 27/96
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 11 Os 27/96
  • 11 Os 77/96
    Entscheidungstext OGH 06.08.1996 11 Os 77/96
    Beisatz: Bindungswirkung. (T15)
  • 11 Os 103/96
    Entscheidungstext OGH 27.08.1996 11 Os 103/96
  • 15 Os 133/96
    Entscheidungstext OGH 12.09.1996 15 Os 133/96
  • 12 Os 115/96
    Entscheidungstext OGH 12.09.1996 12 Os 115/96
  • 13 Os 150/96
    Entscheidungstext OGH 02.10.1996 13 Os 150/96
  • 14 Os 171/96
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 14 Os 171/96
    Vgl auch
  • 11 Os 185/96
    Entscheidungstext OGH 10.12.1996 11 Os 185/96
  • 15 Os 17/97
    Entscheidungstext OGH 20.03.1997 15 Os 17/97
  • 15 Os 92/97
    Entscheidungstext OGH 10.07.1997 15 Os 92/97
    Vgl auch
  • 12 Os 136/97
    Entscheidungstext OGH 16.10.1997 12 Os 136/97
    Vgl auch; Beis wie T15; Beisatz: Die beschlossene endgültige Strafnachsicht entfaltet (bereits vor Eintritt der Rechtskraft) eine Bindungswirkung, derzufolge kein Gericht ohne vorausgegangene Aufhebung dieses Beschlusses berechtigt ist, über den Entscheidungsgegenstand neuerlich abzusprechen. (T16)
  • 14 Os 93/01
    Entscheidungstext OGH 04.09.2001 14 Os 93/01
    Vgl auch; Beis wie T16 nur: Kein Gericht ist ohne vorausgegangene Aufhebung dieses Beschlusses berechtigt, über den Entscheidungsgegenstand neuerlich abzusprechen. (T17)
    Beisatz: Hier: Trotz bereits rechtskräftiger endgültiger Strafnachsicht wurde Probezeit verlängert. (T18)
  • 11 Os 143/01
    Entscheidungstext OGH 14.12.2001 11 Os 143/01
    Vgl auch; Beis wie T14
  • 14 Os 115/02
    Entscheidungstext OGH 12.11.2002 14 Os 115/02
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T14
  • 11 Os 167/02
    Entscheidungstext OGH 05.08.2003 11 Os 167/02
    Vgl auch; Beisatz: Das Ne-bis-in-idem-Verbot ist ein auf verfassungsrechtlicher Ebene stehendes Verfolgungshindernis. (T19)
  • 15 Os 113/03
    Entscheidungstext OGH 04.09.2003 15 Os 113/03
    Vgl auch; Beisatz: Aus dem XX. Hauptstück der StPO ergibt sich das Verbot, während des aufrechten Bestehens einer Entscheidung ohne deren vorangegangene Aufhebung über den Entscheidungsgegenstand neuerlich abzusprechen (vergleiche 13 Os 62/00, 15 Os 22/02 uva). (T20)
  • 15 Os 166/03
    Entscheidungstext OGH 18.12.2003 15 Os 166/03
    Vgl auch; Beis wie T20; Beisatz: Hier: Nochmaliger nachträglicher Strafausspruch gemäß § 15 Abs 1 JGG. (T21)
  • 15 Os 7/05a
    Entscheidungstext OGH 17.02.2005 15 Os 7/05a
    Vgl auch; Beis wie T20
  • 16 Ok 4/07
    Entscheidungstext OGH 12.09.2007 16 Ok 4/07
    Auch; Beis wie T19
  • 12 Os 135/08g
    Entscheidungstext OGH 11.12.2008 12 Os 135/08g
    Vgl; Beisatz: Einer Verurteilung auf Grund desselben Sachverhalts, der bereits Gegenstand eines vorhergehenden Urteils war, steht der in § 17 Abs 1 StPO normierte Grundsatz „ne bis in idem", mithin das Prozesshindernis der rechtskräftig entschiedenen Sache entgegen. (T22)
  • 12 Os 152/08g
    Entscheidungstext OGH 19.02.2009 12 Os 152/08g
    Beisatz: Auf Grund der aus dem XX. Hauptstück der StPO aF (nunmehr 16. Hauptstück der StPO) abzuleitenden materiellen Rechtskraft gerichtlicher Entscheidungen konnte daher auch nach alter Rechtslage ein durch rechtskräftiges Urteil erledigter Straffall ohne vorangegangene Wiederaufnahme nicht Gegenstand eines neuerlichen Verfahrens und einer abermaligen Entscheidung sein. (T23)
  • 14 Os 25/09x
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 14 Os 25/09x
    Auch; Beisatz: Hier: Dem Einstellungsbeschluss nach § 191 Abs 1 und 2 StPO (wegen Geringfügigkeit) als amtswegig wahrzunehmendes prozessuales Verfolgungshindernis kommt Sperrwirkung iSd Art 4 Z 1 7. ZPMRK zu. (T24)
  • 15 Os 176/11p
    Entscheidungstext OGH 01.06.2012 15 Os 176/11p
    Vgl
  • 13 Os 111/14v
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 13 Os 111/14v
    Auch
  • 13 Os 115/15h
    Entscheidungstext OGH 09.03.2016 13 Os 115/15h
    Auch
  • 14 Ns 74/16t
    Entscheidungstext OGH 04.10.2016 14 Ns 74/16t
    Vgl auch; Beisatz: Ein die Delegierung ablehnender Beschluss hindert die neuerliche Entscheidung über einen weiteren, auf die gleiche Sachlage gestützten Delegierungsantrag. (T25)
  • 15 Os 2/16g
    Entscheidungstext OGH 16.11.2016 15 Os 2/16g
    Auch; Beisatz: Wenn über einen Antrag auf Beschränkung der Akteneinsicht des Privatanklägers und einen Widerspruch gegen eine Sicherstellung rechtskräftig entschieden wurde, ist ein ohne Änderung der Verhältnisse erhobenes, denselben Entscheidungsgegenstand betreffendes neuerliches Begehren desselben Beteiligten wegen „res iudicata“ zurückzuweisen. In dieser Konstellation läuft die sechsmonatige Frist für dessen Erneuerungsantrag (Art 35 Abs 1 MRK) ‑ auch wenn im zweiten Fall anstatt mit Zurückweisung verfehlt neuerlich meritorisch entschieden wurde ‑ ab der letztinstanzlichen Entscheidung zum Erstantrag. (T26)
  • 25 Ds 7/17x
    Entscheidungstext OGH 21.07.2017 25 Ds 7/17x
    Auch; Beisatz: Gilt auch im Verfahren nach dem DSt. (T27)
  • 11 Os 114/17z
    Entscheidungstext OGH 17.10.2017 11 Os 114/17z
    Auch; Beis wie T24
  • 13 Os 134/17f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 134/17f
    Auch
  • 14 Os 77/18g
    Entscheidungstext OGH 03.08.2018 14 Os 77/18g
    Auch; Beisatz: Nach einer nachträglichen Fortsetzung des Strafverfahrens gemäß § 205 StPO ist eine auf § 203 Abs 4 StPO gestützte Verfahrenseinstellung unzulässig. (T28)
  • 12 Os 147/18m
    Entscheidungstext OGH 24.01.2019 12 Os 147/18m
    Beis wie T21; Beisatz: Dies gilt ungeachtet eines etwaigen Rechtsfehlers der ursprünglichen Entscheidung. (T29)
  • 12 Os 130/19p
    Entscheidungstext OGH 05.12.2019 12 Os 130/19p
    Vgl; Beis wie T20; Beis wie T23
  • 20 Ds 11/20b
    Entscheidungstext OGH 09.03.2021 20 Ds 11/20b
    Vgl; Beis wie T27
  • 12 Ns 74/21k
    Entscheidungstext OGH 23.09.2021 12 Ns 74/21k
    Vgl; Beis wie T20; Beis wie T25; Beis wie T27
  • 15 Os 73/22g
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 15 Os 73/22g
    Vgl
  • 14 Os 4/23d
    Entscheidungstext OGH 28.02.2023 14 Os 4/23d
    vgl; Beisatz wie T20
  • 13 Ns 34/23p
    Entscheidungstext OGH 19.04.2023 13 Ns 34/23p
    vgl; Beisatz nur wie T25

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0101270

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.08.2023

Dokumentnummer

JJR_19760728_OGH0002_0090OS00096_7600000_002

Rechtssatz für 14Os135/04; 14Os23/06y; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0119545

Geschäftszahl

14Os135/04; 14Os23/06y; 11Os126/06y; 11Os132/08h; 11Os83/11g; 11Os93/11b; 14Os128/11x; 11Os116/11k; 15Os156/11x; 13Os2/12m; 15Os49/12p; 14Os73/12k; 12Os148/12z; 15Os91/13s (15Os92/13p; 15Os93/13k); 14Os1113/13v; 17Os43/14y; 14Os110/14d; 13Os2/14i; 13Os142/14b; 13Os143/14z; 12Os88/15f; 15Os155/15f; 14Os29/16w (14Os42/16g); 13Os105/15p (13Os106/15k); 11Os96/16a; 15Os121/16g; 15Os47/16z; 14Os132/16t; 12Os100/16x (12Os101/16v); 12Os123/16d; 13Os101/16a; 14Os32/17p; 12Os41/17x; 14Os62/17z; 11Os76/17m; 13Os88/17s (13Os89/17p; 13Os90; 17k; 13Os91/17g; 13Os92/17d; 13Os93/17a); 13Os134/17f; 12Os50/18x; 12Os56/18d; 14Os120/18f; 14Os40/19t; 15Os137/19i; 13Os20/20w; 13Os1/21b (13Os2/21z); 11Os81/21b; 11Os129/21m; 11Os125/21y; 11Os24/22x; 13Os1/22d; 11Os92/22x; 11Os30/23f; 14Os17/23s

Entscheidungsdatum

27.06.2023

Norm

StGB §1
StGB §20
StGB §20b
StGB §61
  1. StGB § 20 heute
  2. StGB § 20 gültig ab 01.01.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 108/2010
  3. StGB § 20 gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 134/2002
  4. StGB § 20 gültig von 01.03.1997 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 762/1996
  5. StGB § 20 gültig von 01.03.1988 bis 28.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987
  1. StGB § 20b heute
  2. StGB § 20b gültig ab 01.09.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 159/2021
  3. StGB § 20b gültig von 01.01.2011 bis 31.08.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 108/2010
  4. StGB § 20b gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 134/2002
  5. StGB § 20b gültig von 01.03.1997 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 762/1996

Rechtssatz

Die Anwendbarkeit der Bestimmungen über vermögensrechtliche Anordnungen richtet sich nach dem Zeitpunkt, zu dem die Straftat begangen wurde, auf welche sich die Maßnahme bezieht. Die durch das StRÄG 1996 geänderten Regeln über die Abschöpfung der Bereicherung sind gemäß Paragraphen eins,, 61 StGB nur dann anzuwenden, wenn sie für die Betroffenen nicht ungünstiger sind als das alte Recht. Beim Günstigkeitsvergleich ist streng fallbezogen in einer konkreten Gesamtschau der Unrechtsfolgen zu prüfen, welches Gesetz in seinen Gesamtauswirkungen für den Täter vorteilhafter wäre.

Entscheidungstexte

  • 14 Os 135/04
    Entscheidungstext OGH 30.11.2004 14 Os 135/04
  • 14 Os 23/06y
    Entscheidungstext OGH 13.06.2006 14 Os 23/06y
    Auch; nur: Beim Günstigkeitsvergleich ist streng fallbezogen in einer konkreten Gesamtschau der Unrechtsfolgen zu prüfen, welches Gesetz in seinen Gesamtauswirkungen für den Täter vorteilhafter wäre. (T1)
  • 11 Os 126/06y
    Entscheidungstext OGH 23.01.2007 11 Os 126/06y
    Auch; Anm: Die ursprünglich an dieser Stelle aus Versehen mit der Kennzeichnung T2 erfolgte Wiederholung des Teilsatzes T1 wurde gelöscht. - November 2020 (T2)
  • 11 Os 132/08h
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 11 Os 132/08h
    Auch; nur T1; Beisatz: Im Bereich des Suchtmittelgesetzes ist also nicht bloß ein Vergleich der Tatbestände und Sanktionsdrohungen vorzunehmen, sondern sind insbesondere die Diversionsbestimmungen mitzubedenken. (T3)
  • 11 Os 83/11g
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 11 Os 83/11g
    Vgl auch; Beisatz: Hier: BGBl I 2010/108 (strafrechtliches Kompetenzpaket). (T4)
  • 11 Os 93/11b
    Entscheidungstext OGH 25.08.2011 11 Os 93/11b
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 14 Os 128/11x
    Entscheidungstext OGH 08.11.2011 14 Os 128/11x
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 11 Os 116/11k
    Entscheidungstext OGH 17.11.2011 11 Os 116/11k
    Vgl auch
  • 15 Os 156/11x
    Entscheidungstext OGH 14.12.2011 15 Os 156/11x
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 13 Os 2/12m
    Entscheidungstext OGH 08.03.2012 13 Os 2/12m
    Vgl; Beisatz: Die zur Tatzeit geltenden Rechtslage (§ 1 Abs 2 StGB) sah als vergleichbare vermögensrechtliche Anordnung die ‑ nach dem so genannten Nettoprinzip zu berechnende ‑ Abschöpfung der Bereicherung vor (§ 20 StGB aF), von der abzusehen war, soweit die Zahlung des Geldbetrags das Fortkommen des Bereicherten unverhältnismäßig erschweren oder ihn unbillig hart treffen würde, insbesondere weil die Bereicherung im Zeitpunkt der Anordnung nicht mehr vorhanden ist, wobei aus einer Verurteilung erwachsende andere nachteilige Folgen zu berücksichtigen waren (§ 20a Abs 2 Z 3 StGB aF). (T5)
    Beisatz: Hier: Diesbezügliche Erwägungen sind der angefochtenen Entscheidung nicht zu entnehmen. (T6)
  • 15 Os 49/12p
    Entscheidungstext OGH 30.05.2012 15 Os 49/12p
    Vgl auch
  • 14 Os 73/12k
    Entscheidungstext OGH 28.08.2012 14 Os 73/12k
    Vgl; Beis wie T5; Beisatz: Wurde ein nach § 28a Abs 4 Z 3 SMG zur Subsumtionseinheit sui generis zusammengefasstes Verhalten im Geltungsbereich des § 20 StGB sowohl in den Fassungen vor als auch nach Inkrafttreten des BGBl I 2010/108 gesetzt, ist der Günstigkeitsvergleich in einem solchen Fall der Realkonkurrenz (vgl RIS-Justiz RS0089011) für jede Tat, also für jedes (bloß) nach Maßgabe des § 28a Abs 1 SMG zu einer Handlungseinheit zusammengefasste Geschehen, gesondert vorzunehmen. (T7)
  • 12 Os 148/12z
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 12 Os 148/12z
    Vgl auch
  • 15 Os 91/13s
    Entscheidungstext OGH 21.08.2013 15 Os 91/13s
    Auch
  • 14 Os 1113/13v
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 14 Os 1113/13v
    Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 17 Os 43/14y
    Entscheidungstext OGH 21.01.2015 17 Os 43/14y
    Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 14 Os 110/14d
    Entscheidungstext OGH 16.12.2014 14 Os 110/14d
    Auch; Beisatz: Zuspruch an den Privatbeteiligten hindert die gleichzeitige Anordnung des Verfalls (anders als nach § 20a Abs 1 StGB in der Fassung vor BGBl I 2010/108 die Abschöpfung der Bereicherung) nicht. Der Ausschluss des Verfalls wird durch § 20a Abs 2 Z 2 StGB idgF auf Fälle beschränkt, in denen der Betroffene zivilrechtliche Ansprüche aus der Tat befriedigt oder für sie Sicherheit geleistet hat. (T8)
  • 13 Os 2/14i
    Entscheidungstext OGH 15.04.2015 13 Os 2/14i
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 13 Os 142/14b
    Entscheidungstext OGH 25.11.2015 13 Os 142/14b
  • 13 Os 143/14z
    Entscheidungstext OGH 25.11.2015 13 Os 143/14z
  • 12 Os 88/15f
    Entscheidungstext OGH 03.03.2016 12 Os 88/15f
  • 15 Os 155/15f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2016 15 Os 155/15f
    Auch; Beisatz: Hier: §§ 20, 20a StGB idF BGBl I 2002/134 schon zufolge des Nettoprinzips für den Angeklagten günstiger als §§ 20, 20a StGB idF BGBl I 2010/108. (T9)
  • 14 Os 29/16w
    Entscheidungstext OGH 28.06.2016 14 Os 29/16w
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Der Günstigkeitsvergleich ist auch bei Subsumtionseinheiten nach § 29 StGB für jede Tat gesondert vorzunehmen. (T10)
  • 13 Os 105/15p
    Entscheidungstext OGH 06.09.2016 13 Os 105/15p
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T10
  • 11 Os 96/16a
    Entscheidungstext OGH 13.09.2016 11 Os 96/16a
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 15 Os 121/16g
    Entscheidungstext OGH 15.02.2017 15 Os 121/16g
    Auch
  • 15 Os 47/16z
    Entscheidungstext OGH 15.02.2017 15 Os 47/16z
    Auch
  • 14 Os 132/16t
    Entscheidungstext OGH 04.04.2017 14 Os 132/16t
    Auch; Beis wie T7
  • 12 Os 100/16x
    Entscheidungstext OGH 02.03.2017 12 Os 100/16x
    Auch; nur T1
  • 12 Os 123/16d
    Entscheidungstext OGH 06.04.2017 12 Os 123/16d
    Auch; Beisatz: Bei Beurteilung einer tatbestandlichen Handlungseinheit ist die zum Zeitpunkt der Vornahme des letzten Teilakts geltende Rechtslage maßgebend, ohne dass dem Täter früheres, zur Zeit vorangegangener Teilhandlungen geltendes (allenfalls günstigeres) Recht zugute käme. (T11)
  • 13 Os 101/16a
    Entscheidungstext OGH 13.03.2017 13 Os 101/16a
    Auch
  • 14 Os 32/17p
    Entscheidungstext OGH 05.09.2017 14 Os 32/17p
    Auch; Beis wie T5
  • 12 Os 41/17x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 12 Os 41/17x
    Auch; nur T1
  • 14 Os 62/17z
    Entscheidungstext OGH 07.11.2017 14 Os 62/17z
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T9
  • 11 Os 76/17m
    Entscheidungstext OGH 17.10.2017 11 Os 76/17m
    Auch; Beisatz: Dabei kann eine vermögensrechtliche Anordnung auch dann nach Tatzeitrecht zu treffen sein, wenn die Tat selbst (aufgrund des diesbezüglich nach § 61 zweiter Satz StGB vorzunehmenden Günstigkeitsvergleichs) einem (ebenfalls vom Tatzeitgesetz verschiedenen) Urteilszeitgesetz zu unterstellen ist. (T12)
  • 13 Os 88/17s
    Entscheidungstext OGH 11.10.2017 13 Os 88/17s
    Auch; Beis wie T10
  • 13 Os 134/17f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 134/17f
    Auch
  • 12 Os 50/18x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2018 12 Os 50/18x
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 12 Os 56/18d
    Entscheidungstext OGH 13.09.2018 12 Os 56/18d
    Auch
  • 14 Os 120/18f
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 14 Os 120/18f
    Auch
  • 14 Os 40/19t
    Entscheidungstext OGH 07.10.2019 14 Os 40/19t
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T9
  • 15 Os 137/19i
    Entscheidungstext OGH 04.03.2020 15 Os 137/19i
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 13 Os 20/20w
    Entscheidungstext OGH 16.09.2020 13 Os 20/20w
    Vgl; nur T1
  • 13 Os 1/21b
    Entscheidungstext OGH 16.03.2021 13 Os 1/21b
    Vgl; Beis wie T7; Beis wie T10; Beis wie T12
  • 11 Os 81/21b
    Entscheidungstext OGH 02.11.2021 11 Os 81/21b
    Vgl; nur T1
  • 11 Os 129/21m
    Entscheidungstext OGH 15.12.2021 11 Os 129/21m
    Vgl; Beis wie T12
  • 11 Os 125/21y
    Entscheidungstext OGH 08.02.2022 11 Os 125/21y
    nur T1
  • 11 Os 24/22x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2022 11 Os 24/22x
    Vgl; nur T1
  • 13 Os 1/22d
    Entscheidungstext OGH 22.06.2022 13 Os 1/22d
    Vgl; Beis nur wie T8; Beisatz: Auch aus dem Grund des § 20a Abs 2 Z 3 StGB hindert der bloße Zuspruch an den Privatbeteiligten die gleichzeitige Anordnung des Verfalls nicht. (T13)
  • 11 Os 92/22x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2022 11 Os 92/22x
    Vgl; nur T1; Beis wie T5; Beis wie T8; Beis wie T10
  • 11 Os 30/23f
    Entscheidungstext OGH 09.05.2023 11 Os 30/23f
    vgl; Beisatz wie T11
  • 14 Os 17/23s
    Entscheidungstext OGH 27.06.2023 14 Os 17/23s
    vgl; Beisatz wie T7; Beisatz wie T10

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:RS0119545

Im RIS seit

30.12.2004

Zuletzt aktualisiert am

04.09.2023

Dokumentnummer

JJR_20041130_OGH0002_0140OS00135_0400000_001

Rechtssatz für 15Os163/03; 14Os135/04; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0119085

Geschäftszahl

15Os163/03; 14Os135/04; 13Os151/07s; 11Os132/08h; 14Os129/10t; 14Os54/11i (14Os55/11m); 13Os44/11m; 15Os9/11d; 15Os36/11z; 13Os39/12b; 13Os17/12t; 13Os46/12g; 15Os136/12g; 15Os113/12z; 15Os103/14g; 11Os116/14i; 15Os3/15b; 14Os49/15k; 15Os100/15t; 11Os50/16m; 13Os47/16k; 15Os61/16h; 14Os50/16h; 13Os105/15p (13Os106/15k); 11Os96/16a; 15Os41/16t; 11Os141/16v; 13Os94/16x; 13Os9/17y; 13Os112/16v; 13Os17/17z; 13Os30/17m; 12Os47/17d; 15Os91/17x; 13Os73/17k; 13Os4/17p; 11Os112/17f; 11Os76/17m; 11Os145/17h; 13Os134/17f; 13Os7/18f; 15Os91/18y; 15Os107/18a; 17Os8/18g; 12Os5/19f; 15Os94/19s; 14Os40/19t; 14Os108/19t; 13Os88/19v; 12Os124/19t; 15Os125/19z; 13Os84/19f; 13Os27/20z; 12Os107/19f; 13Os51/20d; 13Os20/20w; 14Os15/21v; 11Os12/21f; 15Os8/21x; 11Os54/21g; 14Os41/21t; 12Os98/21k; 13Os73/21s; 11Os81/21b; 14Os103/21k; 15Os100/21a; 11Os125/21y; 12Os151/21d; 11Os24/22x; 13Os9/22f; 11Os50/22w; 15Os39/22g; 15Os3/23i; 13Os119/22g; 13Os71/23z; 15Os128/23x; 13Os52/24g

Entscheidungsdatum

11.09.2024

Rechtssatz

Beim Günstigkeitsvergleich (Paragraph 4, Absatz 2, zweiter Halbsatz FinStrG) sind nicht isoliert einzelne Sanktionselemente des Tatzeitrechts und des im Urteilszeitpunkt geltenden Rechts einander gegenüberzustellen. Vielmehr ist zu prüfen, welches Gesetz in seiner Gesamtauswirkung für den Täter günstiger wäre.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 163/03
    Entscheidungstext OGH 27.05.2004 15 Os 163/03
  • 14 Os 135/04
    Entscheidungstext OGH 30.11.2004 14 Os 135/04
    Auch; Beisatz: Beim Günstigkeitsvergleich ist streng fallbezogen in einer konkreten Gesamtschau der Unrechtsfolgen zu prüfen, welches Gesetz in seinen Gesamtauswirkungen für den Täter vorteilhafter wäre. (T1)
  • 13 Os 151/07s
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 13 Os 151/07s
    Vgl auch
  • 11 Os 132/08h
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 11 Os 132/08h
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Im Bereich des Suchtmittelgesetzes ist also nicht bloß ein Vergleich der Tatbestände und Sanktionsdrohungen vorzunehmen, sondern sind insbesondere die Diversionsbestimmungen mitzubedenken. (T2)
  • 14 Os 129/10t
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 14 Os 129/10t
    Auch; nur: Vielmehr ist zu prüfen, welches Gesetz in seiner Gesamtauswirkung für den Täter günstiger wäre. (T3)
    Beisatz: Die Anordnung wird dahin verstanden, dass eine Kombination aus den in Rede stehenden Rechtsschichten unzulässig ist. Der zu beurteilende Lebenssachverhalt ist ‑ nach Maßgabe des § 61 zweiter Satz StGB ‑ entweder dem Urteilszeit‑ oder dem Tatzeitrecht zu unterstellen. (T4)
  • 14 Os 54/11i
    Entscheidungstext OGH 28.06.2011 14 Os 54/11i
    Auch; Beis wie T4
  • 13 Os 44/11m
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 13 Os 44/11m
    Auch; Beis ähnlich wie T4
  • 15 Os 9/11d
    Entscheidungstext OGH 29.06.2011 15 Os 9/11d
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Im Fall der Idealkonkurrenz ist der zu beurteilende Lebenssachverhalt – nach Maßgabe des § 61 zweiter Satz StGB – entweder dem Urteilszeit- oder dem Tatzeitrecht zu unterstellen. (T5)
    Beisatz: Hier: §§ 201, 206, 212 StGB. (T6)
  • 15 Os 36/11z
    Entscheidungstext OGH 21.09.2011 15 Os 36/11z
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T6
  • 13 Os 39/12b
    Entscheidungstext OGH 05.07.2012 13 Os 39/12b
    Auch
  • 13 Os 17/12t
    Entscheidungstext OGH 10.05.2012 13 Os 17/12t
    Vgl auch; Beisatz: Hier: § 38 FinStrG idF vor der FinStrG-Novelle 2010. (T7)
  • 13 Os 46/12g
    Entscheidungstext OGH 22.11.2012 13 Os 46/12g
    Vgl auch; Beisatz: Gemäß § 4 Abs 2 FinStrG gelangt ‑ anders als nach § 61 StGB ‑ grundsätzlich das Tatzeitrecht zur Anwendung, sofern das im Urteilszeitpunkt geltende Recht ‑ ausgehend vom Urteilssachverhalt ‑ in seiner konkreten Gesamtauswirkung nicht günstiger ist. (T8)
  • 15 Os 136/12g
    Entscheidungstext OGH 21.11.2012 15 Os 136/12g
    Beis wie T6
  • 15 Os 113/12z
    Entscheidungstext OGH 27.02.2013 15 Os 113/12z
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 15 Os 103/14g
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 15 Os 103/14g
    Auch; Beis wie T5
  • 11 Os 116/14i
    Entscheidungstext OGH 25.11.2014 11 Os 116/14i
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T6
  • 15 Os 3/15b
    Entscheidungstext OGH 25.03.2015 15 Os 3/15b
    Auch; Beis wie T5
  • 14 Os 49/15k
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 14 Os 49/15k
    Auch; Beis wie T5
  • 15 Os 100/15t
    Entscheidungstext OGH 14.03.2016 15 Os 100/15t
    Auch; Beisatz: Auch betreffend vor dem 1. Jänner 2008 gesetzte Taten ist die Qualifikationsnorm des § 31a Abs 2 SMG idF BGBl I 2007/110 anzuwenden, war doch die vormalige Bestimmung des § 31 Abs 2 SMG idF BGBl I 1997/112 (bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe) für den Angeklagten nicht günstiger. (T9)
  • 11 Os 50/16m
    Entscheidungstext OGH 10.05.2016 11 Os 50/16m
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 13 Os 47/16k
    Entscheidungstext OGH 18.05.2016 13 Os 47/16k
    Beis wie T1
  • 15 Os 61/16h
    Entscheidungstext OGH 19.07.2016 15 Os 61/16h
    Auch; Beis wie T5
  • 14 Os 50/16h
    Entscheidungstext OGH 02.08.2016 14 Os 50/16h
    Auch
  • 13 Os 105/15p
    Entscheidungstext OGH 06.09.2016 13 Os 105/15p
    Auch
  • 11 Os 96/16a
    Entscheidungstext OGH 13.09.2016 11 Os 96/16a
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Der Günstigkeitsvergleich hat auch die Prüfung der inländischen Gerichtsbarkeit zu umfassen. (T10)
  • 15 Os 41/16t
    Entscheidungstext OGH 07.09.2016 15 Os 41/16t
    Auch
  • 11 Os 141/16v
    Entscheidungstext OGH 25.04.2017 11 Os 141/16v
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 94/16x
    Entscheidungstext OGH 13.03.2017 13 Os 94/16x
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 9/17y
    Entscheidungstext OGH 05.04.2017 13 Os 9/17y
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Nach dem mit der FinStrG‑Novelle 2010 BGBl I 2010/104 eingefügten Abs 1p des § 265 FinStrG war (unter anderem) § 38 FinStrG in der bis dahin geltenden Fassung auf vor dem In‑Kraft‑Treten dieser Novelle begangene Finanzvergehen weiterhin anzuwenden. Solcherart wurde für den Regelungsbereich des § 38 FinStrG das Tatzeitrecht ex lege zum Urteilszeitrecht erklärt, womit der gemäß § 4 Abs 2 FinStrG anzustellende Günstigkeitsvergleich diesbezüglich stets zur Anwendung des Tatzeitrechts führte. Demgegenüber besteht zu § 38 FinStrG in der Fassung des AbgÄG 2015 BGBl I 2015/163 keine Übergangsregelung, woraus folgt, dass insoweit für nach dem 1. Jänner 2016 ergangene erstinstanzliche Entscheidungen Urteilszeitrecht diese Gesetzesfassung ist (§ 265 Abs 1y FinStrG). (T11)
  • 13 Os 112/16v
    Entscheidungstext OGH 05.04.2017 13 Os 112/16v
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 17/17z
    Entscheidungstext OGH 17.05.2017 13 Os 17/17z
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 30/17m
    Entscheidungstext OGH 17.05.2017 13 Os 30/17m
    Auch; Beis wie T1
  • 12 Os 47/17d
    Entscheidungstext OGH 18.05.2017 12 Os 47/17d
    Auch
  • 15 Os 91/17x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2017 15 Os 91/17x
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 73/17k
    Entscheidungstext OGH 06.09.2017 13 Os 73/17k
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 4/17p
    Entscheidungstext OGH 06.09.2017 13 Os 4/17p
    Auch; Beis wie T11
  • 11 Os 112/17f
    Entscheidungstext OGH 17.10.2017 11 Os 112/17f
    Auch; Beis wie T1
  • 11 Os 76/17m
    Entscheidungstext OGH 17.10.2017 11 Os 76/17m
    Vgl; Beis wie T4
  • 11 Os 145/17h
    Entscheidungstext OGH 12.12.2017 11 Os 145/17h
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 134/17f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 134/17f
    Auch; Beis wie T4
  • 13 Os 7/18f
    Entscheidungstext OGH 09.05.2018 13 Os 7/18f
    Auch; Beis wie T1
  • 15 Os 91/18y
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 15 Os 91/18y
    Auch
  • 15 Os 107/18a
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 15 Os 107/18a
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 17 Os 8/18g
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 17 Os 8/18g
    Beis wie T4
  • 12 Os 5/19f
    Entscheidungstext OGH 27.06.2019 12 Os 5/19f
    Beis wie T5
  • 15 Os 94/19s
    Entscheidungstext OGH 22.08.2019 15 Os 94/19s
    Beis wie T4; Beis wie T5
  • 14 Os 40/19t
    Entscheidungstext OGH 07.10.2019 14 Os 40/19t
    Beis wie T1; Beis wie T8
  • 14 Os 108/19t
    Entscheidungstext OGH 03.12.2019 14 Os 108/19t
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 13 Os 88/19v
    Entscheidungstext OGH 11.12.2019 13 Os 88/19v
    Beis wie T1
  • 12 Os 124/19t
    Entscheidungstext OGH 05.12.2019 12 Os 124/19t
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 15 Os 125/19z
    Entscheidungstext OGH 15.01.2020 15 Os 125/19z
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 13 Os 84/19f
    Entscheidungstext OGH 20.05.2020 13 Os 84/19f
    Vgl; Beis wie T1
  • 13 Os 27/20z
    Entscheidungstext OGH 29.07.2020 13 Os 27/20z
    Vgl; Beis wie T1
  • 12 Os 107/19f
    Entscheidungstext OGH 23.06.2020 12 Os 107/19f
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5
  • 13 Os 51/20d
    Entscheidungstext OGH 23.09.2020 13 Os 51/20d
    Vgl; Beis wie T1
  • 13 Os 20/20w
    Entscheidungstext OGH 16.09.2020 13 Os 20/20w
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 14 Os 15/21v
    Entscheidungstext OGH 23.03.2021 14 Os 15/21v
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T8
  • 11 Os 12/21f
    Entscheidungstext OGH 16.03.2021 11 Os 12/21f
    Vgl; Beis wie T1
  • 15 Os 8/21x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 15 Os 8/21x
    Vgl
  • 11 Os 54/21g
    Entscheidungstext OGH 18.05.2021 11 Os 54/21g
    Vgl; Beis wie T1
  • 14 Os 41/21t
    Entscheidungstext OGH 01.06.2021 14 Os 41/21t
    Vgl; Beis wie T4
  • 12 Os 98/21k
    Entscheidungstext OGH 16.09.2021 12 Os 98/21k
    Vgl; Beis wie T1
  • 13 Os 73/21s
    Entscheidungstext OGH 29.09.2021 13 Os 73/21s
    Vgl; Beis wie T1
  • 11 Os 81/21b
    Entscheidungstext OGH 02.11.2021 11 Os 81/21b
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 14 Os 103/21k
    Entscheidungstext OGH 16.11.2021 14 Os 103/21k
    Vgl; Beisatz: Beim Günstigkeitsvergleich sind stets die auf Basis des Urteilssachverhalts konkret anzuwendenden Strafgesetze (einschließlich allfälliger Qualifikationstatbestände) in den Blick zu nehmen. (T12)
  • 15 Os 100/21a
    Entscheidungstext OGH 20.10.2021 15 Os 100/21a
    Vgl
  • 11 Os 125/21y
    Entscheidungstext OGH 08.02.2022 11 Os 125/21y
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 12 Os 151/21d
    Entscheidungstext OGH 24.02.2022 12 Os 151/21d
    Vgl; Beis wie T1
  • 11 Os 24/22x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2022 11 Os 24/22x
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 13 Os 9/22f
    Entscheidungstext OGH 22.06.2022 13 Os 9/22f
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 11 Os 50/22w
    Entscheidungstext OGH 28.07.2022 11 Os 50/22w
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Hier: §§ 207, 208, 212 StGB. (T13)
  • 15 Os 39/22g
    Entscheidungstext OGH 07.06.2022 15 Os 39/22g
    Vgl; Beis wie T1
  • 15 Os 3/23i
    Entscheidungstext OGH 08.03.2023 15 Os 3/23i
    vgl
  • 13 Os 119/22g
    Entscheidungstext OGH 28.06.2023 13 Os 119/22g
    vgl; Beisatz wie T1
  • 13 Os 71/23z
    Entscheidungstext OGH 15.11.2023 13 Os 71/23z
    vgl; Beisatz wie T4; Beisatz wie T5
  • 15 Os 128/23x
    Entscheidungstext OGH 11.03.2024 15 Os 128/23x
    vgl; Beisatz wie T1
  • 13 Os 52/24g
    Entscheidungstext OGH 11.09.2024 13 Os 52/24g
    vgl; Beisatz wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:RS0119085

Im RIS seit

26.06.2004

Zuletzt aktualisiert am

07.10.2024

Dokumentnummer

JJR_20040527_OGH0002_0150OS00163_0300000_001

Entscheidungstext 13Os134/17f

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Strafrecht

Geschäftszahl

13Os134/17f

Entscheidungsdatum

14.03.2018

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat am 14. März 2018 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Kirchbacher als Vorsitzenden sowie die Hofräte und die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Dr. Lässig, Mag. Michel, Dr. Oberressl und Dr. Brenner in Gegenwart der Richteramtsanwärterin Mag. Pichler als Schriftführerin in der Strafsache gegen Univ.-Prof. Dr. ***** wegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen schweren Betrugs nach Paragraphen 146,, 147 Absatz 3,, 148 zweiter Fall StGB über die Nichtigkeitsbeschwerde, die Berufung und die Beschwerde des Angeklagten gegen das Urteil des Landesgerichts für Strafsachen Graz als Schöffengericht vom 29. Juni 2017, GZ 180 Hv 7/17h-144, nach öffentlicher Verhandlung in Anwesenheit des Vertreters der Generalprokuratur, Generalanwalt Dr. Ulrich, des Angeklagten und seines Verteidigers Dr. Christandl zu Recht erkannt:

Spruch

Die Nichtigkeitsbeschwerde wird hinsichtlich des Schuldspruchs verworfen.

Aus deren Anlass wird das angefochtene Urteil, das im Übrigen unberührt bleibt, in den Schuldspruchpunkten 4./ und 7./, demzufolge auch in der nach Paragraphen 146,, 147 Absatz 3,, 148 zweiter Fall StGB gebildeten Subsumtionseinheit, im Strafausspruch sowie im Verfallsausspruch aufgehoben.

Im Umfang der Aufhebung – ausgenommen jener des Verfallserkenntnisses – wird in der Sache selbst erkannt:

Univ.Prof. Dr. ***** wird gemäß Paragraph 259, Ziffer 3, StPO von dem wider ihn erhobenen Vorwurf freigesprochen, er habe in ***** als Leiter der klinischen Abteilung für Hämatologie der medizinischen Universität ***** mit auf unrechtmäßige Bereicherung gerichtetem Vorsatz nachgenannte Auftraggeber klinischer Studien durch die wahrheitswidrige Vorgabe, er sei berechtigt, im eigenen Namen sowie im Namen der klinischen Abteilung für Hämatologie Verträge über klinische Studien abzuschließen und Spenden entgegenzunehmen, sowie durch die weitere Vorgabe, bei den Konten bei der B***** mit den Kontonummern ***** handle es sich um Konten der klinischen Abteilung für Hämatologie der Medizinischen Universität *****, sohin durch Täuschung über Tatsachen, zur Überweisung von Aufwandsentschädigungen, Forschungsgeldern und Sponsorenbeiträgen verleitet, die die Medizinische Universität ***** und die nachgenannten Unternehmen am Vermögen schädigten, wobei er die Tat in der Absicht ausführte, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien in einem jeweils 5.000 Euro übersteigenden Betrag längere Zeit hindurch ein nicht bloß geringfügiges fortlaufendes Einkommen zu verschaffen, und zwar in mehrfachen Angriffen

1. von 2005 bis 2006 Mitarbeiter der B***** GmbH zur Überweisung von 52.000 Euro in vier Teilzahlungen,

2. von 2007 bis 2010 Mitarbeiter der C***** GmbH zur Überweisung von 36.800 Euro in mehreren Teilüberweisungen.

Univ.Prof. Dr. ***** hat durch die den verbleibenden Schuldspruchpunkten zugrunde liegenden Taten das Verbrechen des gewerbsmäßigen schweren Betrugs nach Paragraphen 146,, 147 Absatz 3,, 148 zweiter Fall StGB begangen und wird hiefür nach Paragraph 147, Absatz 3, StGB zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt.

Gemäß Paragraph 43 a, Absatz 4, StGB wird ein Teil der verhängten Freiheitsstrafe von zwei Jahren unter Bestimmung einer Probezeit von drei Jahren bedingt nachgesehen.

Im Umfang der Aufhebung des Verfallserkenntnisses wird die Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Landesgericht für Strafsachen Graz verwiesen.

Mit seiner Sanktionsrüge wird der Angeklagte auf die Aufhebung des Verfallserkenntnisses, mit seiner Berufung auf die Strafneubemessung verwiesen.

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

Der Angeklagte hat auch die Kosten des Rechtsmittelverfahrens zu tragen.

Text

Gründe:

Mit dem angefochtenen Urteil wurde – soweit hier von Relevanz – Univ.Prof. Dr. ***** des Verbrechens des gewerbsmäßigen schweren Betrugs nach Paragraphen 146,, 147 Absatz 3,, 148 zweiter Fall StGB schuldig erkannt.

Danach hat er in ***** als Leiter der klinischen Abteilung für Hämatologie der Medizinischen Universität ***** mit auf unrechtmäßige Bereicherung gerichtetem Vorsatz Mitarbeiter nachgenannter Unternehmen durch die wahrheitswidrige Vorgabe, er sei berechtigt, im eigenen Namen sowie im Namen der klinischen Abteilung für Hämatologie Verträge über klinische Studien abzuschließen und Spenden entgegenzunehmen, sowie durch die weitere Vorgabe, bei im Urteil näher bezeichneten Konten handle es sich um solche der klinischen Abteilung für Hämatologie der Medizinischen Universität *****, somit durch Täuschung über Tatsachen, zu nachstehenden Handlungen, nämlich zur Überweisung von Aufwandsentschädigungen, Forschungsgeldern und Sponsorenbeiträgen verleitet, die die Medizinische Universität ***** und die nachgenannten Unternehmen in dem 300.000 Euro übersteigenden Betrag von „EUR 794.011,66 (richtig: EUR 799.095,77)“ am Vermögen schädigten, wobei er die Taten in der Absicht ausführte, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien mit einem jeweils 5.000 Euro übersteigenden Schaden eine längere Zeit hindurch ein nicht bloß geringfügiges fortlaufendes Einkommen zu verschaffen, und zwar

1./ am 23. Februar 2005 Mitarbeiter der A***** GmbH zur Überweisung von 5.084,11 Euro;

2./ in mehreren Angriffen ab dem 29. Mai 2007 Mitarbeiter der Am***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 84.530 Euro;

3./ im September 2012 Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft M***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 21.200 Euro;

4./ im Zeitraum von 2005 bis 2006 in mehreren Angriffen Mitarbeiter der B***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 52.000 Euro;

5./ im Zeitraum von 2007 bis 2013 in mehreren Angriffen Mitarbeiter der Ba***** AG/Ba***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 133.300 Euro;

6./ am 21. November 2011 Mitarbeiter der Bö***** GmbH & Co KG zur Überweisung von 1.000 Euro;

7./ im Zeitraum von 2007 bis 2010 in mehreren Angriffen Mitarbeiter der C***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 36.800 Euro;

8./ im Zeitraum von 2005 bis 2009 in mehrfachen Angriffen Mitarbeiter der F***** GmbH/Fr***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 62.300 Euro;

9./ im Jahr 2010 Mitarbeiter der G***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 6.500 Euro;

10./ im März 2010 Mitarbeiter der Gl***** GmbH zur Überweisung von 600 Euro;

11./ am 17. Jänner 2008 Mitarbeiter der J***** GmbH zur Überweisung von 20.000 Euro;

12./ am 4. März 2011 und am 19. Juli 2013 Mitarbeiter der K***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 4.200 Euro;

13./ vor dem 29. August 2011 Mitarbeiter der Me***** GmbH zur Überweisung von 10.000 Euro;

14./ im Jahr 2012 Mitarbeiter der Med*****gesellschaft zur Überweisung von insgesamt 48.793 Euro;

15./ vor dem 13. Juli 2012 Mitarbeiter der Mo***** GmbH & Co KG zur Überweisung von 1.808,66 Euro;

16./ am 31. August 2007 und im Oktober 2009 Mitarbeiter der N***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 25.000 Euro;

17./ im Zeitraum von November 2009 bis Februar 2010 Mitarbeiter der Q***** GmbH/Qu***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 730 Euro;

18./ am 20. Oktober 2010 Mitarbeiter der R***** GmbH zur Überweisung von 20.000 Euro;

19./ im Zeitraum von 2005 bis Ende 2009 in mehreren Angriffen Mitarbeiter der Ro***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 205.000 Euro;

20./ vor dem 1. Dezember 2005 Mitarbeiter der S***** GmbH zur Überweisung von insgesamt 42.250 Euro;

21./ am 11. April 2013 Mitarbeiter der T***** GmbH zur Überweisung von 5.000 Euro;

22./ vor dem 25. März 2011 Mitarbeiter der W***** GmbH zur Überweisung von 3.000 Euro;

23./ vor dem 2. Mai 2006, dem 12. Juli 2007 und dem 22. April 2008 Mitarbeiter der Wy***** (Div. Wy*****) zur Überweisung von insgesamt 10.000 Euro.

Gemäß Paragraph 20, Absatz 2 und 3 StGB wurde ein Geldbetrag in der Höhe von 194.011,66 Euro für verfallen erklärt.

Rechtliche Beurteilung

Dagegen richtet sich die auf Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 5,, 5a, „9a“, 10 und 11 StPO gestützte Nichtigkeitsbeschwerde des Angeklagten.

Die Mängelrüge (Ziffer 5,) behauptet „unvollständige Feststellungen“. Denn dem Urteil sei nicht zu entnehmen, bei welchen Zahlungen es sich um Sponsoringleistungen und bei welchen es sich um solche für Forschungsaufträge, die allenfalls dem Leistungszweck entsprechend die gewünschten Ergebnisse gebracht und damit für den Auftraggeber keinen Vermögensschaden bewirkt hätten, gehandelt habe. Mit diesem nicht weiter substanziierten Vorbringen wird jedoch ein formeller Begründungsmangel im Sinn der Ziffer 5, des Paragraph 281, Absatz eins, StPO gar nicht angesprochen.

Im Übrigen nimmt der Beschwerdeführer damit nicht Maß an der Gesamtheit der Entscheidungsgründe vergleiche aber RIS-Justiz RS0119370), wonach bei sämtlichen Zahlungen die Zweckerreichung, nämlich die Förderung der Forschung der Medizinischen Universität ***** (im Folgenden kurz: MedUni *****), nicht hingegen der privaten Forschung des Angeklagten, von vornherein ausgeschlossen war (US 21 f) und auch die MedUni ***** in den genannten Beträgen geschädigt wurde (US 9). Schon deswegen ist die Frage der Schädigung (auch) der Auftraggeber nicht entscheidend (Ratz, WK-StPO Paragraph 281, Rz 398 f, 421).

Die Tatsachenrüge (Ziffer 5 a,) verfehlt ebenso ihr Ziel, indem sie unter Missachtung der Gesamtheit der beweiswürdigenden Erwägungen vergleiche aber RIS-Justiz RS0118780) mit isoliertem Hinweis auf die Verantwortung des Angeklagten, die von den Pharmakonzernen erhaltenen Gelder zwar großteils in bar behoben, diese jedoch zwecks Gegenrechnung mit der Universität „am Schluss“ als Reserve gehalten zu haben, die Feststellungen zum Bereicherungsvorsatz und zur gewerbsmäßigen Tatbegehung (US 13) in Zweifel zieht. Damit übt sie bloß im kollegialgerichtlichen Verfahren unzulässig Beweiswürdigungskritik ohne erhebliche Bedenken gegen die Richtigkeit der dem Ausspruch über die Schuld zugrunde liegenden entscheidenden Tatsachen zu wecken.

Im Übrigen

ist Bereicherung im Sinn des Paragraph 146, StGB jede faktische Vermehrung der Aktiven, Verringerung der Passiven und Ersparnis von Aufwendungen, wenn auch nur vorübergehend und gleichgültig, ob rechtswirksam (SSt 57/2, 56/61; Kirchbacher in WK2 StGB Paragraph 146, Rz 120).

Die Rechtsrüge (Ziffer 9, Litera a,) und die in Ansehung der „(Wert-)Qualifikation der Paragraphen 146, ff StPO“ erhobene Subsumtionsrüge (Ziffer 10,) relevieren mit jeweils identem Vorbringen wie bereits zur Mängelrüge (Ziffer 5,) neuerlich „unvollständige Feststellungen“ bezüglich zweckwidmungsgemäß erbrachter Forschungsleistungen und eines solcherart bei den finanzierenden Pharmaunternehmen nicht eingetretenen Vermögensschadens. Insoweit orientieren sie sich, wie bereits bei der Beantwortung der Mängelrüge dargelegt, prozessordnungswidrig nicht am festgestellten Sachverhalt (RIS-Justiz RS0099810). Auf der Basis der Urteilskonstatierungen verfehlt auch der Hinweis auf 12 Os 88/15f sein Ziel. Denn nach dieser Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ist von Strafbarkeit wegen Betrugs auszugehen, wenn eine Subvention unter Angabe falscher Tatsachen erlangt und für einen anderen Zweck als jenen verwendet wird, für den sie gewährt wurde. Das Erstgericht stellte jedoch ausdrücklich fest, dass die Zweckerreichung, nämlich die Förderung der Forschung der MedUni *****, nicht hingegen der privaten Forschung des Angeklagten, von vornherein ausgeschlossen war (US 21 f; vergleiche auch RIS-Justiz RS0109555).

In diesem Umfang war die Nichtigkeitsbeschwerde daher in Übereinstimmung mit der Stellungnahme der Generalprokuratur zu verwerfen.

Aus Anlass der Nichtigkeitsbeschwerde überzeugte sich der Oberste Gerichtshof – ebenfalls in Übereinstimmung mit der Stellungnahme der Generalprokuratur – davon, dass dem Ersturteil in den Schuldspruchpunkten 4./ und 7./ nicht geltend gemachte Nichtigkeit gemäß Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 9, Litera b, StPO anhaftet, die zum Nachteil des Angeklagten wirkt und daher von Amts wegen aufzugreifen war (Paragraph 290, Absatz eins, zweiter Satz erster Fall StPO):

Die Staatsanwaltschaft gab unter Punkt römisch eins. der Verfügung vom 2. Februar 2017 (ON 1 S 41 f) die Erklärung ab, das Ermittlungsverfahren zu bestimmten, mittels numerischer Aufzählung laut Zwischenbericht des Bundesamts für Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung vom 18. März 2015 bezeichneten Betrugsvorwürfen vergleiche ON 64, S 141) gemäß Paragraph 190, Ziffer 2, StPO einzustellen. Dabei wurden auch jene zum Nachteil der B***** GmbH (Faktum 5./, ON 94 S 197 ff) und der C***** GmbH (Faktum 8./, ON 94 S 453 ff) angeführt. Von dieser Einstellung wurden gemäß Paragraph 194, Absatz eins, erster Satz StPO der Angeklagte, die MedUni ***** sowie das Bundesamt für Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung verständigt (Punkt römisch III.). Dennoch erhob die Staatsanwaltschaft unter Punkt römisch IV. der angeführten Verfügung auch hinsichtlich jener Taten Anklage (ON 1 S 42 in Verbindung mit ON 110 S 2 [Anklagepunkte römisch eins./4./ und römisch eins./7./]).

Eine gemäß Paragraph 190, StPO erfolgte Einstellung eines Ermittlungsverfahrens, dessen formlose Fortführung über Anordnung der Staatsanwaltschaft mit Blick auf Paragraph 193, Absatz 2, Ziffer eins, StPO (dazu sogleich) nicht mehr möglich ist, entfaltet Sperrwirkung im Sinn des Prinzips „ne bis in idem“ (Paragraph 17, Absatz eins, StPO; vergleiche auch Artikel 4, des 7. ZPMRK). Eine neue oder weitere Verfolgung desselben Beschuldigten wegen derselben Tat ist (abgesehen von den Bestimmungen über die Wiederaufnahme des Verfahrens) – außer in den Fällen der Fortführung nach Paragraph 193, Absatz 2, Ziffer 2, StPO oder nach Paragraphen 195, f StPO (Paragraph 17, Absatz 2, StPO) – nicht mehr zulässig (RIS-Justiz RS0129011, RS0101270; Birklbauer, WK-StPO Paragraph 17, Rz 45 f; Nordmeyer, WK-StPO Paragraph 190, Rz 20 und Paragraph 193, Rz 1 und 3; vergleiche auch Schroll, WK-StPO Paragraph 191, Rz 6 f; Fabrizy, StPO13 Paragraph 190, Rz 1a).

Gegen den Angeklagten wurde bereits vor der oben dargestellten, unmissverständlichen Einstellung des Ermittlungsverfahrens Zwang ausgeübt, nämlich in Form der am 19. März 2014, 29. Oktober 2014 und 25. März 2015 durchgeführten Durchsuchungen (ON 11 in Verbindung mit ON 17 S 273 ff; ON 36 in Verbindung mit ON 44 S 37 ff) seiner Wohnung und seiner Bankschließfächer (ON 63 in Verbindung mit ON 79 S 885 ff), der Sicherstellungen (ON 19, 25 in Verbindung mit ON 37 S 7; vergleiche auch ON 85 in Verbindung mit ON 102) und der eingeholten Auskünfte über Bankkonten und Bankgeschäfte (ON 20, 26 f in Verbindung mit ON 37 S 7 ff; ON 60, 68 in Verbindung mit ON 79 S 7 ff). Außerdem wurde er am 20. März 2014 und am 28. November 2016 als Beschuldigter wegen dieser Taten vernommen (ON 17 S 359 ff; ON 106 S 379 ff). Daher kommt eine formlose Fortführung gemäß Paragraph 193, Absatz 2, Ziffer eins, StPO in Ansehung der Betrugsvorwürfe zum Nachteil der B***** GmbH und der C***** GmbH nicht mehr in Betracht vergleiche Nordmeyer, WK-StPO Paragraph 193, Rz 11 f, 14 ff, 20).

Da zudem nach der Aktenlage eine Anordnung der Fortführung des Verfahrens gemäß Paragraph 193, Absatz 2, Ziffer 2, StPO oder nach Paragraphen 195, f StPO ausgeschlossen ist, verstoßen die Schuldsprüche zu 4./ und 7./ gegen den in Paragraph 17, Absatz eins, StPO normierten Grundsatz „ne bis in idem“. Insoweit ist das Urteil mit Nichtigkeit gemäß Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 9, Litera b, StPO behaftet. Das Urteil war daher in den Schuldspruchpunkten 4./ und 7./ aufzuheben. Daraus folgt die Aufhebung der nach Paragraphen 146,, 147 Absatz 3,, 148 zweiter Fall StGB gebildeten Subsumtionseinheit und des Strafausspruchs.

Zudem war zur Ermöglichung umfassender Beurteilung des nicht auf einzelne Tathandlungen Bezug nehmenden Verfallsausspruchs dessen Behebung nicht nur im Umfang des mit den Schuldspruchpunkten 4./ und 7./ korrespondierenden Betrags, sondern zur Gänze erforderlich vergleiche Ratz, WK-StPO Paragraph 289, Rz 3 und 7). Ein Eingehen auf die in Ansehung des Verfallserkenntnisses ausgeführte Sanktionsrüge (Ziffer 11,) des Angeklagten erübrigte sich somit.

Im Umfang der Aufhebung der Schuldsprüche 4./ und 7./ war in der Sache selbst zu entscheiden und der Angeklagte freizusprechen.

Bei der dadurch erforderlich gewordenen Neubemessung der Strafe für die in Ansehung der nunmehr rechtskräftigen Schuldspruchpunkte neu zu bildende Subsumtionseinheit nach Paragraphen 146,, 147 Absatz 3,, 148 zweiter Fall StGB war nach dem Strafsatz des Paragraph 147, Absatz 3, StGB von einem Strafrahmen von einem bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe auszugehen.

Als erschwerend waren die Vielzahl der Angriffe, die mehrfache Qualifikation, der hohe, das Doppelte der Wertgrenze des Paragraph 147, Absatz 3, StGB übersteigende Schadensbetrag und der lange Deliktszeitraum zu werten. Mildernd fiel das reumütige und umfassende Geständnis, die teilweise Schadensgutmachung an die MedUni ***** in Höhe von 600.000 Euro sowie der bisherige ordentliche Lebenswandel des Angeklagten und der Umstand, dass die Taten mit seinem sonstigen Verhalten in auffallendem Widerspruch stehen, ins Gewicht. Aus diesen Erwägungen ist eine Freiheitsstrafe von drei Jahren dem verschuldeten Unrecht angemessen.

Mit Blick auf den bis zu den gegenständlichen Taten ordentlichen Lebenswandel des Angeklagten, sein Lebensalter von 70 Jahren sowie den persönlichen Eindruck, den er vor dem Obersten Gerichtshof hinterließ, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er keine weiteren strafbaren Handlungen begehen werde. Daher war gemäß Paragraph 43 a, Absatz 4, StGB ein Strafteil von zwei Jahren unter Bestimmung einer dreijährigen Probezeit bedingt nachzusehen.

Im Umfang der Aufhebung des Verfallserkenntnisses war das Verfahren zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zu verweisen.

Im zweiten Rechtsgang wird zu berücksichtigen sein, dass die Anwendbarkeit der Bestimmungen über vermögensrechtliche Anordnungen (hier: Verfall nach Paragraphen 20, f StGB) sich nach dem Zeitpunkt richtet, zu dem die Straftat begangen wurde, auf die sich die Maßnahme bezieht (RIS-Justiz RS0119545). Auch vermögensrechtliche Anordnungen unterliegen dem – seitens des Erstgerichts ersichtlich unberücksichtigt gebliebenen – Günstigkeitsvergleich (Paragraph 61, StGB), der auch bei Subsumtionseinheiten nach Paragraph 29, StGB für jede Tat gesondert vorzunehmen ist (RIS-Justiz RS0119545; 12 Os 107/13x, 14 Os 29/16w, 15 Os 155/15f, 11 Os 76/17m).

Dabei kann eine vermögensrechtliche Anordnung – bei einem entsprechenden Ergebnis des (allein) auf sie bezogenen (insoweit von der zugrundeliegenden Tat „entkoppelten“) Günstigkeitsvergleichs – auch dann nach vom Urteilszeitrecht verschiedenem Tatzeitrecht zu treffen sein, wenn die Tat selbst einem vom Tatzeitgesetz ebenfalls verschiedenen Urteilszeitgesetz zu unterstellen ist, ohne dass dies eine unzulässige Mischung von Rechtsschichten vergleiche RIS-Justiz RS0119085 [insbesondere T4], RS0088953) bedeuten würde (11 Os 76/17m mwN).

Den vom Erstgericht gemäß Paragraph 20, Absatz 2 und 3 StGB angeordneten (US 5 zweiter Absatz) Verfall in der Fassung des strafrechtlichen Kompetenzpakets (kurz: sKp [BGBl römisch eins 2010/108]) gibt es erst seit dem 1. Jänner 2011. Für den Zeitraum davor sah das Gesetz als vergleichbare vermögensrechtliche Maßnahme die Abschöpfung der – nach dem Nettoprinzip zu ermittelnden – (unrechtmäßigen) Bereicherung vor, die zudem nach Paragraph 20 a, Absatz 2, Ziffer 3, StGB in der Fassung BGBl römisch eins 2004/136) zu unterbleiben hatte, wenn sie das Fortkommen des Bereicherten unverhältnismäßig erschwert oder ihn unbillig hart getroffen hätte. Da das Erstgericht den (ungünstigeren) Verfall ohne Differenzierung nach dem Zeitpunkt der einzelnen Vermögenszuflüsse und damit ersichtlich für Vermögenswerte aus während des gesamten (bis in das Jahr 2005 zurückreichenden) Tatzeitraums begangenen, mit Strafe bedrohten Handlungen anordnete, ist der Ausspruch schon aus diesem Grund nichtig (Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 11, erster Fall StPO [14 Os 29/16w]).

Im diesbezüglichen neuen Verfahren steht die Entscheidung im Sinn des letzten Satzes des Paragraph 445, Absatz 2, StPO dem Vorsitzenden des Schöffengerichts als Einzelrichter zu.

Mit seiner Sanktionsrüge war der Angeklagte auf die Aufhebung des Verfallserkenntnisses, mit seiner Berufung auf die Strafneubemessung zu verweisen.

Die bloß angemeldete (ON 145), in der Folge jedoch nicht ausgeführte „Beschwerde“ war mangels erkennbaren Anfechtungsgegenstands zurückzuweisen.

Der Kostenausspruch, der die amtswegige Maßnahme nicht umfasst (Lendl, WK-StPO Paragraph 390 a, Rz 12), beruht auf Paragraph 390 a, Absatz eins, StPO.

Schlagworte

Strafrecht;

Textnummer

E121137

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2018:0130OS00134.17F.0314.000

Im RIS seit

16.04.2018

Zuletzt aktualisiert am

16.04.2018

Dokumentnummer

JJT_20180314_OGH0002_0130OS00134_17F0000_000