Rechtssatz für 4Ob336/86 4Ob366/86 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0079358

Geschäftszahl

4Ob336/86; 4Ob366/86; 4Ob114/91; 4Ob106/93; 4Ob242/02w; 4Ob74/04g; 4Ob61/07k; 6Ob209/17d

Entscheidungsdatum

21.12.2017

Norm

UWG §1 D4b
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Es gehört zum Wesen eines jeden Wettbewerbs, in den fremden Kundenkreis einzudringen, weshalb das Ausspannen von Kunden eines Konkurrenten an sich nicht unzulässig ist. Die Verleitung zur ordnungsgemäßen Vertragsauflösung ist daher nicht schlechthin sittenwidrig sondern nur dann, wenn besondere, die Sittenwidrigkeit begründende Umstände, hinzutreten.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 336/86
    Entscheidungstext OGH 13.05.1986 4 Ob 336/86
    Veröff: ÖBl 1986,153 = MR 1986 H4,26 (Korn)
  • 4 Ob 366/86
    Entscheidungstext OGH 29.09.1986 4 Ob 366/86
    Veröff: RdW 1987,168
  • 4 Ob 114/91
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 114/91
    Auch; Veröff: SZ 65/23 = JBl 1992,599 = ÖBl 1992,21
  • 4 Ob 106/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 4 Ob 106/93
    Auch; Beisatz: Das ist insbesondere dann der Fall, wenn beim Eindringen in den fremden Kundenkreis verwerfliche Mittel angewendet oder verwerfliche Ziele verfolgt werden. (T1)
  • 4 Ob 242/02w
    Entscheidungstext OGH 05.11.2002 4 Ob 242/02w
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 74/04g
    Entscheidungstext OGH 04.05.2004 4 Ob 74/04g
    Auch; nur: Die Verleitung zur ordnungsgemäßen Vertragsauflösung ist nicht schlechthin sittenwidrig sondern nur dann, wenn besondere, die Sittenwidrigkeit begründende Umstände, hinzutreten. (T2)
  • 4 Ob 61/07k
    Entscheidungstext OGH 22.05.2007 4 Ob 61/07k
    Auch; nur T2; Beis wie T1
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0079358

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.02.2018

Dokumentnummer

JJR_19860513_OGH0002_0040OB00336_8600000_001

Rechtssatz für 4Ob41/90 4Ob1038/90 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078215

Geschäftszahl

4Ob41/90; 4Ob1038/90; 4Ob146/90; 4Ob148/90; 4Ob156/90; 4Ob47/91; 4Ob49/92; 4Ob103/92; 4Ob151/93; 4Ob65/94; 4Ob58/94; 4Ob1114/94; 4Ob1014/95; 4Ob19/95; 4Ob1042/95; 4Ob37/95; 4Ob34/95; 4Ob1093/95; 4Ob2139/96d; 4Ob58/97a; 4Ob45/97i; 4Ob370/97h; 4Ob31/98g; 4Ob243/98h; 4Ob7/99d; 4Ob53/99v; 4Ob91/99g; 4Ob31/00p; 4Ob48/01i (4Ob125/01p); 4Ob43/02f; 4Ob301/02x; 4Ob240/02a; 4Ob164/05d; 4Ob78/07k; 6Ob209/17d

Entscheidungsdatum

21.12.2017

Norm

UWG §1 D1c
UWG §2 C2c
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007
  1. UWG § 2 heute
  2. UWG § 2 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 2 gültig von 23.04.2015 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 49/2015
  4. UWG § 2 gültig von 12.12.2007 bis 22.04.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  5. UWG § 2 gültig von 01.04.2000 bis 11.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 185/1999
  6. UWG § 2 gültig von 30.07.1988 bis 31.03.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 422/1988

Rechtssatz

Die in der grundsätzlichen Zulassung wahrheitsgemäßer vergleichender Preiswerbung durch die UWGNov 1988 zum Ausdruck gebrachte Wertung des Gesetzgebers ist unteilbar; sie muß für alle Werbevergleiche schlechthin gelten. Bei verfassungskonformer Auslegung der UWGNov 1988 muß daher über die Fälle der vergleichenden Preiswerbung hinaus auch jedes andere wahrheitsgemäße Herausstellen der eigenen besseren Leistung im Wege einer Gegenüberstellung mit der schlechteren Leistung namentlich genannter Mitbewerber an Hand objektiv überprüfbarer Daten als grundsätzlich zulässig angesehen werden, sofern es nicht im Sinne des Paragraph 2, UWG zur Irreführung geeignet ist oder - etwa durch Pauschalabwertungen, unnötige Bloßstellungen oder aggressive Tendenzen - das Sachlichkeitsgebot verletzt (Paragraph eins, UWG).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 41/90
    Entscheidungstext OGH 26.06.1990 4 Ob 41/90
    Veröff: SZ 63/108 = EvBl 1990/114 S 531 = GRURInt 1991,225 = ecolex 1990,558 = WBl 1990,309 = MR 1990,144 (Korn, Wittmann, 125) = WBl 1991,397
  • 4 Ob 1038/90
    Entscheidungstext OGH 25.09.1990 4 Ob 1038/90
    Vgl auch
  • 4 Ob 146/90
    Entscheidungstext OGH 20.11.1990 4 Ob 146/90
    Vgl auch
  • 4 Ob 148/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 148/90
    Veröff: ÖBl 1991,71
  • 4 Ob 156/90
    Entscheidungstext OGH 18.12.1990 4 Ob 156/90
    Veröff: ÖBl 1991,160 = MR 1991,119
  • 4 Ob 47/91
    Entscheidungstext OGH 09.07.1991 4 Ob 47/91
    Veröff: GRURInt 1992,468 = ecolex 1991,862
  • 4 Ob 49/92
    Entscheidungstext OGH 16.06.1992 4 Ob 49/92
  • 4 Ob 103/92
    Entscheidungstext OGH 15.12.1992 4 Ob 103/92
    nur: Jedes andere wahrheitsgemäße Herausstellen der eigenen besseren Leistung im Wege einer Gegenüberstellung mit der schlechteren Leistung namentlich genannter Mitbewerber an Hand objektiv überprüfbarer Daten als grundsätzlich zulässig. (T1) Veröff: ÖBl 1993,13
  • 4 Ob 151/93
    Entscheidungstext OGH 02.11.1993 4 Ob 151/93
    nur T1
  • 4 Ob 65/94
    Entscheidungstext OGH 14.06.1994 4 Ob 65/94
    nur T1
  • 4 Ob 58/94
    Entscheidungstext OGH 31.05.1994 4 Ob 58/94
  • 4 Ob 1114/94
    Entscheidungstext OGH 08.11.1994 4 Ob 1114/94
    Auch
  • 4 Ob 1014/95
    Entscheidungstext OGH 07.03.1995 4 Ob 1014/95
    nur: Bei verfassungskonformer Auslegung der UWGNov 1988 muß daher über die Fälle der vergleichenden Preiswerbung hinaus auch jedes andere wahrheitsgemäße Herausstellen der eigenen besseren Leistung im Wege einer Gegenüberstellung mit der schlechteren Leistung namentlich genannter Mitbewerber an Hand objektiv überprüfbarer Daten als grundsätzlich zulässig angesehen werden, sofern es nicht im Sinne des § 2 UWG zur Irreführung geeignet ist oder - etwa durch Pauschalabwertungen, unnötige Bloßstellungen oder aggressive Tendenzen - das Sachlichkeitsgebot verletzt. (T2)
  • 4 Ob 19/95
    Entscheidungstext OGH 07.03.1995 4 Ob 19/95
  • 4 Ob 1042/95
    Entscheidungstext OGH 13.06.1995 4 Ob 1042/95
    Vgl auch; nur T2
  • 4 Ob 37/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 37/95
    Auch; nur: Jedes andere wahrheitsgemäße Herausstellen der eigenen besseren Leistung im Wege einer Gegenüberstellung mit der schlechteren Leistung namentlich genannter Mitbewerber an Hand objektiv überprüfbarer Daten muss als grundsätzlich zulässig angesehen werden, sofern es nicht im Sinne des § 2 UWG zur Irreführung geeignet ist oder - etwa durch Pauschalabwertungen, unnötige Bloßstellungen oder aggressive Tendenzen - das Sachlichkeitsgebot verletzt (§ 1 UWG). (T3)
  • 4 Ob 34/95
    Entscheidungstext OGH 23.05.1995 4 Ob 34/95
    Auch; nur T3; Veröff: SZ 68/89
  • 4 Ob 1093/95
    Entscheidungstext OGH 21.11.1995 4 Ob 1093/95
    nur T3; Beisatz: Objektiv nachprüfbare Daten kann ein Werbevergleich nur enthalten, soweit bestehende Größen miteinander verglichen werden, nicht aber insoweit, als sich der Vergleich auf künftige Entwicklungen bezieht. In diesem Fall kann der Werbeadressat schon aufgrund des Hinweises, daß über die eigene Leistung (nur) Prognosen angestellt werden, die Werbeaussage entsprechend bewerten. (T4)
  • 4 Ob 2139/96d
    Entscheidungstext OGH 09.07.1996 4 Ob 2139/96d
    nur T3; Beisatz: Der Vergleich der Dosisangaben für eigene Präparate mit solchen von vergleichbaren Präparaten von Konkurrenten ist nicht wettbewerbswidrig. (T5)
  • 4 Ob 58/97a
    Entscheidungstext OGH 11.03.1997 4 Ob 58/97a
    Auch; nur: Wahrheitsgemäße vergleichende Werbung ist grundsätzlich zulässig, sofern sie nicht im Sinne des § 2 UWG zur Irreführung geeignet ist oder - etwa durch Pauschalabwertungen - das Sachlichkeitsgebot verletzt. (T6)
  • 4 Ob 45/97i
    Entscheidungstext OGH 22.04.1997 4 Ob 45/97i
    Auch; nur T3
  • 4 Ob 370/97h
    Entscheidungstext OGH 19.12.1997 4 Ob 370/97h
    Ähnlich; Beisatz: Dasselbe muß aber auch für die anlehnende Werbung gelten; auch in ihrem Fall muß der Vergleich an Hand objektiv überprüfbarer Daten erfolgen. (T7)
  • 4 Ob 31/98g
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 31/98g
    Auch
  • 4 Ob 243/98h
    Entscheidungstext OGH 10.11.1998 4 Ob 243/98h
    Auch; nur T3
  • 4 Ob 7/99d
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 4 Ob 7/99d
    Vgl auch; nur: Jedes andere wahrheitsgemäße Herausstellen der eigenen besseren Leistung im Wege einer Gegenüberstellung mit der schlechteren Leistung namentlich genannter Mitbewerber an Hand objektiv überprüfbarer Daten als grundsätzlich zulässig angesehen werden, sofern es nicht im Sinne des § 2 UWG zur Irreführung geeignet ist. (T8)
  • 4 Ob 53/99v
    Entscheidungstext OGH 09.03.1999 4 Ob 53/99v
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 91/99g
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 91/99g
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 31/00p
    Entscheidungstext OGH 15.02.2000 4 Ob 31/00p
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 48/01i
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 4 Ob 48/01i
    Vgl auch; nur T6
  • 4 Ob 43/02f
    Entscheidungstext OGH 22.04.2002 4 Ob 43/02f
    Vgl auch; Beisatz: Unvollständige Angaben verstoßen gegen §2 UWG, wenn durch das Verschweigen wesentlicher Umstände ein falscher Gesamteindruck hervorgerufen wird, so dass die Unvollständigkeit geeignet ist, das Publikum in für den Kaufentschluss erheblicher Weise irrezuführen. Dies gilt auch für Preisvergleiche. (T9)
  • 4 Ob 301/02x
    Entscheidungstext OGH 18.02.2003 4 Ob 301/02x
    Vgl auch; nur T6; Beisatz: Die Behauptung, die angewandte Produktionsmethode sei in Europa nicht mehr Stand der Technik, ihre Erzeugnisse seien für Anwendungen in Österreich nicht geeignet und wiesen gravierende Mängel auf sind nicht unsachlich und auch keine pauschale Abwertung, weil sie überprüft werden können, und, sollten sie richtig sein, die angesprochenen Verkehrskreise über für den Kaufentschluss wesentliche Eigenschaften der erzeugten Produkte (hier: Wellplatten) aufklären. (T10)
  • 4 Ob 240/02a
    Entscheidungstext OGH 18.02.2003 4 Ob 240/02a
    Vgl auch; nur T6; Beis wie T9
  • 4 Ob 164/05d
    Entscheidungstext OGH 04.10.2005 4 Ob 164/05d
    Auch; Beis wie T9
  • 4 Ob 78/07k
    Entscheidungstext OGH 12.06.2007 4 Ob 78/07k
    Auch; nur T3
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d
    Vgl; Beisatz: Eine sachlich vorgetragene Information bzw sachbezogene Kritik am Mitbewerber ist grundsätzlich zulässig. Zwar kann auch die Verbreitung wahrer Behauptungen wettbewerbswidrig sein, wenn diese geschäftsschädigend sind. Erforderlich ist diesfalls aber die Vornahme einer Interessenabwägung, die etwa dann zugunsten des Klägers ausschlägt, wenn die Herabsetzung in Form von Pauschalabwertungen, unnötigem Bloßstellen oder aggressiver Tendenzen das Sachlichkeitsgebot verletzt. (T11)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0078215

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.02.2018

Dokumentnummer

JJR_19900626_OGH0002_0040OB00041_9000000_001

Rechtssatz für 4Ob21/88 4Ob5/91 4Ob103...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078531

Geschäftszahl

4Ob21/88; 4Ob5/91; 4Ob103/92; 4Ob92/93; 4Ob102/93; 4Ob81/93; 4Ob16/95; 4Ob2345/96y; 4Ob2358/96k; 4Ob36/99v; 4Ob157/99p; 8ObA346/99m; 4Ob157/00t; 4Ob53/01z; 4Ob242/02w; 4Ob240/02a; 9ObA66/03a; 4Ob66/06v; 4Ob126/06t; 4Ob81/12h; 4Ob78/17z; 6Ob209/17d; 4Ob12/18w

Entscheidungsdatum

19.04.2018

Norm

UWG §1 D3f
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Das - an sich wettbewerbsimmanente - Ausspannen von Kunden wird durch das Hinzutreten besonderer den Wettbewerb verfälschender Umstände zu einem Verstoß gegen Paragraph eins, UWG: als solche Umstände kommen zum Beispiel das Anschwärzen von Mitbewerbern oder sonstige irreführende Praktiken in Form einer Täuschung der Kunden in Betracht, aber auch herabsetzende vergleichende Werbung.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 21/88
    Entscheidungstext OGH 14.06.1988 4 Ob 21/88
  • 4 Ob 5/91
    Entscheidungstext OGH 29.01.1991 4 Ob 5/91
    Auch
  • 4 Ob 103/92
    Entscheidungstext OGH 15.12.1992 4 Ob 103/92
    Auch; Veröff: EvBl 1993/99 S 424 = WBl 1993,163 = ÖBl 1993,13
  • 4 Ob 92/93
    Entscheidungstext OGH 27.07.1993 4 Ob 92/93
  • 4 Ob 102/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 4 Ob 102/93
    Auch; Beisatz: Hier: Behinderungswettbewerb (T1)
  • 4 Ob 81/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 4 Ob 81/93
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 16/95
    Entscheidungstext OGH 21.02.1995 4 Ob 16/95
  • 4 Ob 2345/96y
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2345/96y
    nur: Das - an sich wettbewerbsimmanente - Ausspannen von Kunden wird durch das Hinzutreten besonderer den Wettbewerb verfälschender Umstände zu einem Verstoß gegen § 1 UWG: als solche Umstände kommen zB das Anschwärzen von Mitbewerbern oder sonstige irreführende Praktiken in Form einer Täuschung der Kunden in Betracht. (T2); Beisatz: Wettbewerbswidrigkeit ist gegeben, wenn beim Eindringen in den fremden Kundenkreis verwerfliche Mittel angewendet oder damit verwerfliche Ziele verfolgt werden. (T3)
  • 4 Ob 2358/96k
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 4 Ob 2358/96k
    Vgl auch
  • 4 Ob 36/99v
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 4 Ob 36/99v
    Auch
  • 4 Ob 157/99p
    Entscheidungstext OGH 22.06.1999 4 Ob 157/99p
    Ähnlich
  • 8 ObA 346/99m
    Entscheidungstext OGH 30.03.2000 8 ObA 346/99m
  • 4 Ob 157/00t
    Entscheidungstext OGH 15.06.2000 4 Ob 157/00t
    Auch; nur T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 53/01z
    Entscheidungstext OGH 22.03.2001 4 Ob 53/01z
    Ähnlich
  • 4 Ob 242/02w
    Entscheidungstext OGH 05.11.2002 4 Ob 242/02w
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 240/02a
    Entscheidungstext OGH 18.02.2003 4 Ob 240/02a
    Auch
  • 9 ObA 66/03a
    Entscheidungstext OGH 25.06.2003 9 ObA 66/03a
    Auch; nur T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 66/06v
    Entscheidungstext OGH 23.05.2006 4 Ob 66/06v
  • 4 Ob 126/06t
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 126/06t
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 81/12h
    Entscheidungstext OGH 10.07.2012 4 Ob 81/12h
    Vgl auch
  • 4 Ob 78/17z
    Entscheidungstext OGH 27.07.2017 4 Ob 78/17z
    Auch
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 12/18w
    Entscheidungstext OGH 19.04.2018 4 Ob 12/18w
    Auch; Beisatz: Ein Mittel des Behinderungswettbewerbs beim Ausspannen fremder Kunden ist das Anschwärzen des Mitbewerbers. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0078531

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.06.2018

Dokumentnummer

JJR_19880614_OGH0002_0040OB00021_8800000_001

Rechtssatz für 4Ob138/99v 6Ob14/03g 4O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0112210

Geschäftszahl

4Ob138/99v; 6Ob14/03g; 4Ob133/07y; 6Ob239/07a; 6Ob61/08a; 6Ob123/08v; 6Ob236/09p; 6Ob33/10m; 9ObA77/11f; 6Ob201/15z; 6Ob209/17d; 4Ob119/18f; 4Ob211/19m

Entscheidungsdatum

21.02.2020

Rechtssatz

Je nach der Lage des Einzelfalls können Äußerungen über die Rechtsfolgen einer bestimmten Gesetzeslage einmal Tatsachenbehauptungen, ein anderes Mal aber auch reine Werturteile sein.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 138/99v
    Entscheidungstext OGH 13.07.1999 4 Ob 138/99v
    Veröff: SZ 72/118
  • 6 Ob 14/03g
    Entscheidungstext OGH 26.06.2003 6 Ob 14/03g
  • 4 Ob 133/07y
    Entscheidungstext OGH 07.08.2007 4 Ob 133/07y
    Auch; Beisatz: Hier: Schutzrechtsverwarnung. (T1)
    Veröff: SZ 2007/120
  • 6 Ob 239/07a
    Entscheidungstext OGH 12.12.2007 6 Ob 239/07a
  • 6 Ob 61/08a
    Entscheidungstext OGH 08.05.2008 6 Ob 61/08a
  • 6 Ob 123/08v
    Entscheidungstext OGH 07.08.2008 6 Ob 123/08v
    Beisatz: Wie aber eine Äußerung im Einzelfall zu verstehen ist, hängt so sehr von den Umständen des konkreten Falls ab, dass dieser Frage keine darüber hinausgehende Bedeutung zukommt und sie daher keine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des § 502 Abs 1 ZPO bildet. (T2)
  • 6 Ob 236/09p
    Entscheidungstext OGH 15.04.2010 6 Ob 236/09p
    Beis wie T2
  • 6 Ob 33/10m
    Entscheidungstext OGH 15.04.2010 6 Ob 33/10m
  • 9 ObA 77/11f
    Entscheidungstext OGH 29.03.2012 9 ObA 77/11f
  • 6 Ob 201/15z
    Entscheidungstext OGH 23.10.2015 6 Ob 201/15z
    Beis wie T2
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d
    Auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 119/18f
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 4 Ob 119/18f
  • 4 Ob 211/19m
    Entscheidungstext OGH 21.02.2020 4 Ob 211/19m
    Beis wie T1; Beisatz: Eine Schutzrechtsverwarnung ist eine Tatsachenbehauptung, wenn der Sachverhalt unrichtig dargestellt ist. Ist aber der Sachverhalt richtig wiedergegeben und lediglich die rechtliche Bewertung (über das Vorliegen einer Schutzrechtsverletzung), also die Subsumtion, unzutreffend, liegt ein bloßes Werturteil vor. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0112210

Im RIS seit

12.08.1999

Zuletzt aktualisiert am

12.05.2020

Dokumentnummer

JJR_19990713_OGH0002_0040OB00138_99V0000_001

Rechtssatz für 6Ob316/64 1Ob87/71 6Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0032212

Geschäftszahl

6Ob316/64; 1Ob87/71; 6Ob147/73; 7Ob90/74; 6Ob175/74; 4Ob354/77; 1Ob652/77 (1Ob653/77); 8Ob550/77; 5Ob674/78; 4Ob32/79; 1Ob743/79; 1Ob689/81; 5Ob518/83; 4Ob338/87; 4Ob598/87; 4Ob80/88; 4Ob2/89; 4Ob162/89; 1Ob2/91; 7Ob535/91; 1Ob41/91; 4Ob31/92; 4Ob75/92; 4Ob109/92; 4Ob19/93; 4Ob40/93; 4Ob171/93; 6Ob20/95; 6Ob32/95; 6Ob24/95; 4Ob1092/95; 6Ob2018/96z; 4Ob2269/96x; 4Ob2382/96i; 6Ob37/98d; 4Ob204/98y; 4Ob119/99z; 4Ob135/99b; 4Ob154/99x; 4Ob138/99v; 4Ob213/99y; 1Ob117/99h; 4Ob286/99h; 6Ob123/00g; 4Ob266/00x; 6Ob265/00i; 6Ob127/01x; 8ObA196/02k; 6Ob246/04a; 6Ob114/05s; 6Ob295/03f; 4Ob172/06g; 4Ob105/06d; 4Ob166/06z; 4Ob97/07d; 6Ob265/09b; 6Ob244/09i; 4Ob39/10d; 6Ob220/10m; 8ObA51/10y; 4Ob83/11a; 6Ob114/11z; 6Ob258/11a; 6Ob243/11w; 6Ob45/14g; 6Ob194/16x; 6Ob116/17b; 6Ob209/17d; 6Ob162/17t; 6Ob129/21w; 4Ob20/22b

Entscheidungsdatum

22.11.2022

Norm

ABGB §1330 Abs2 BII
UWG §7 Abs1 C

Rechtssatz

"Tatsachen" sind hier Umstände, Ereignisse oder Eigenschaften mit einem greifbaren, für das Publikum erkennbaren und von ihm an Hand bestimmter oder doch zu ermittelnder Umstände auf seine Richtigkeit überprüfbaren Inhalt.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 316/64
    Entscheidungstext OGH 09.12.1964 6 Ob 316/64
    Veröff: SZ 37/176 = ÖBl 1965,69
  • 1 Ob 87/71
    Entscheidungstext OGH 15.04.1971 1 Ob 87/71
    Veröff: SZ 44/45 = RZ 1971,121 = ÖBl 1971,104 = JBl 1972,312 (kritisch Ostheim)
  • 6 Ob 147/73
    Entscheidungstext OGH 08.11.1973 6 Ob 147/73
    Beisatz: Darin liegt der Unterschied gegenüber den bloßen Werturteilen, die erst auf Grund einer Denktätigkeit gewonnen werden können und die eine rein subjektive Meinung des Erklärenden wiedergeben (SZ 11/39). Es ist demnach entscheidend, ob die Unrichtigkeit der in Frage kommenden Behauptungen bewiesen werden kann. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich um eine unüberprüfbare Meinungskundgebung des Erklärenden. (T1) Veröff: SZ 46/114
  • 7 Ob 90/74
    Entscheidungstext OGH 30.05.1974 7 Ob 90/74
    Beisatz: Werturteile werden auf Grund einer gedanklichen Reflexion gewonnen und geben nur eine subjektive Meinung des Erklärenden wieder (Nordumfahrung von Igls). (T2) Veröff: JBl 1974,527 = ÖBl 1975,86 hiezu kritisch Schönherr ÖBl 1975,77
  • 6 Ob 175/74
    Entscheidungstext OGH 19.09.1974 6 Ob 175/74
    Veröff: EvBl 1975/146 S 296
  • 4 Ob 354/77
    Entscheidungstext OGH 28.06.1977 4 Ob 354/77
    Beis wie T1
  • 1 Ob 652/77
    Entscheidungstext OGH 31.08.1977 1 Ob 652/77
    Beisatz: Bei sinnvoller Auslegung des Tatbestandes der Kreditschädigung kann es nur darauf ankommen, ob ein Umstand objektiv nachprüfbar sein. (T3) Veröff: SZ 50/111 = EvBl 1978/65 S 182 = ÖBl 1978,34
  • 8 Ob 550/77
    Entscheidungstext OGH 30.11.1977 8 Ob 550/77
    Beis wie T1; Veröff: EvBl 1978/99 S 297 = ÖBl 1978,37
  • 5 Ob 674/78
    Entscheidungstext OGH 19.09.1978 5 Ob 674/78
    Beis wie T1; Veröff: ÖBl 1979,76
  • 4 Ob 32/79
    Entscheidungstext OGH 08.05.1979 4 Ob 32/79
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: "Konkursreife früher oder später" (T4) Veröff: Arb 9785 = ÖBl 1979,134 = ZAS 1982,212
  • 1 Ob 743/79
    Entscheidungstext OGH 29.10.1979 1 Ob 743/79
    Veröff: JBl 1980,481 = ÖBl 1980,130
  • 1 Ob 689/81
    Entscheidungstext OGH 07.02.1982 1 Ob 689/81
    Auch
  • 5 Ob 518/83
    Entscheidungstext OGH 22.05.1984 5 Ob 518/83
    Beisatz: Auch Mitteilungen von Gerüchten, Vermutungen oder Behauptungen sowie die verdachtsweise Behauptungen einer Tatsache. (T5)
  • 4 Ob 338/87
    Entscheidungstext OGH 20.10.1987 4 Ob 338/87
    Beis wie T1
  • 4 Ob 598/87
    Entscheidungstext OGH 30.11.1987 4 Ob 598/87
    Vgl; Veröff: SZ 60/255 = MR 1988,11 = ÖBl 1989,80 = JBl 1988,174
  • 4 Ob 80/88
    Entscheidungstext OGH 27.09.1988 4 Ob 80/88
    Beisatz: Hier: § 7 UWG (T6) Veröff: MR 1989,64
  • 4 Ob 2/89
    Entscheidungstext OGH 24.01.1989 4 Ob 2/89
    Beis wie T6
  • 4 Ob 162/89
    Entscheidungstext OGH 19.12.1989 4 Ob 162/89
    Vgl auch; Beisatz: Werturteile geben rein subjektive Meinung des Erklärenden wieder und können daher objektiv nicht überprüft werden. Eine und dieselbe Äußerung kann je nach dem Zusammenhang, in den sie gestellt wird, bald unter den Begriff des reinen Werturteils fallen. (T7) Veröff: SZ 62/208 = MR 1990,66 = ÖBl 1990,253
  • 1 Ob 2/91
    Entscheidungstext OGH 10.04.1991 1 Ob 2/91
    Auch; Beisatz: Die Richtigkeit der verbreiteten Äußerung muss grundsätzlich einem Beweis zugänglich sein, so dass das Verbreitete nicht nur subjektiv angenommen oder abgelehnt, sondern als richtig oder falsch beurteilt werden kann. Wird eine sonst subjektive Wertung, die allein einen Anspruch nach § 1330 Abs 2 ABGB nicht begründen könnte, auf Grund konkreter dargestellter unwahrer Tatsachen gezogen, wird darin insgesamt das Verbreiten von Tatsachen erblickt. (T8) Veröff: EvBl 1992/65 S 295 = JBl 1992,326
  • 7 Ob 535/91
    Entscheidungstext OGH 23.05.1991 7 Ob 535/91
    Auch; Veröff: MR 1991,146 (Korn) = ÖBl 1992,51
  • 1 Ob 41/91
    Entscheidungstext OGH 18.12.1991 1 Ob 41/91
    Auch; Beis wie T8; Veröff: SZ 64/182 = ÖBl 1992,51
  • 4 Ob 31/92
    Entscheidungstext OGH 26.05.1992 4 Ob 31/92
    Auch; Veröff: WBl 1992,377
  • 4 Ob 75/92
    Entscheidungstext OGH 07.07.1992 4 Ob 75/92
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Bei der Beurteilung, ob Tatsachen verbreitet wurden, kommt es immer auf den Gesamtzusammenhang und den dadurch ermittelten Gesamteindruck an, den die beanstandeten Äußerungen hinterlassen; das Verständnis des unbefangenen Durchschnittslesers oder Durchschnittshörers, nicht aber der subjektive Wille des Äußernden ist maßgeblich. (T9); Veröff: JBl 1993,518 (Koziol)
  • 4 Ob 109/92
    Entscheidungstext OGH 15.12.1992 4 Ob 109/92
    Auch; Beisatz: Eine Tatsachenbehauptung enthält die Äußerung, dass jemand vom Gericht zur Wahrheit gezwungen und verhalten worden sei, seine unwahren Behauptungen zurückzunehmen. (T10) Veröff: MR 1993,57 = EvBl 1993/160 S 656
  • 4 Ob 19/93
    Entscheidungstext OGH 23.03.1993 4 Ob 19/93
  • 4 Ob 40/93
    Entscheidungstext OGH 04.05.1993 4 Ob 40/93
  • 4 Ob 171/93
    Entscheidungstext OGH 14.12.1993 4 Ob 171/93
    Beis wie T8
  • 6 Ob 20/95
    Entscheidungstext OGH 18.05.1995 6 Ob 20/95
    Beis wie T7; Beis wie T9; Veröff: SZ 68/97
  • 6 Ob 32/95
    Entscheidungstext OGH 09.11.1995 6 Ob 32/95
    Auch; Beis wie T7 nur: Werturteile geben rein subjektive Meinung des Erklärenden wieder und können daher objektiv nicht überprüft werden. (T11) Beis wie T9
  • 6 Ob 24/95
    Entscheidungstext OGH 13.10.1995 6 Ob 24/95
    Beis wie T11
  • 4 Ob 1092/95
    Entscheidungstext OGH 21.11.1995 4 Ob 1092/95
    Beisatz: Die Behauptung, dass jemand gelogen habe, ist eine Tatsachenbehauptung, kann doch geprüft werden, ob sie richtig ist (dh ob der der Lüge Beschuldigte tatsächlich gelogen hat). (T12)
  • 6 Ob 2018/96z
    Entscheidungstext OGH 08.05.1996 6 Ob 2018/96z
    Beis wie T11; Veröff: SZ 69/113
  • 4 Ob 2269/96x
    Entscheidungstext OGH 01.10.1996 4 Ob 2269/96x
    Vgl auch; Beis wie T12; Beisatz: Der Vorwurf, die Darstellung der Klägerin entspreche nicht den Tatsachen und sie erfolge wider besseres Wissen zu Zwecken der Täuschung, ist eine Tatsachenbehauptung, die nicht nur rufschädigend im Sinn des § 1330 Abs 2 ABGB, sondern zugleich auch eine Ehrenbeleidigung nach Abs 1 leg cit ist. (T13)
  • 4 Ob 2382/96i
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 4 Ob 2382/96i
    Vgl auch; Beis wie T8 nur: Die Richtigkeit der verbreiteten Äußerung muss grundsätzlich einem Beweis zugänglich sein, so dass das Verbreitete nicht nur subjektiv angenommen oder abgelehnt, sondern als richtig oder falsch beurteilt werden kann. (T14)
  • 6 Ob 37/98d
    Entscheidungstext OGH 26.11.1998 6 Ob 37/98d
    Beis wie T11; Beis wie T14; Beisatz: Quiz-Kartenspiel. (T15)
  • 4 Ob 204/98y
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 204/98y
    Beis wie T6; Beis wie T9
  • 4 Ob 119/99z
    Entscheidungstext OGH 18.05.1999 4 Ob 119/99z
    Auch
  • 4 Ob 135/99b
    Entscheidungstext OGH 18.05.1999 4 Ob 135/99b
    Auch; Beis wie T9
  • 4 Ob 154/99x
    Entscheidungstext OGH 01.06.1999 4 Ob 154/99x
    Auch; Beis wie T9
  • 4 Ob 138/99v
    Entscheidungstext OGH 13.07.1999 4 Ob 138/99v
    Auch; Beis wie T9; Veröff: SZ 72/118
  • 4 Ob 213/99y
    Entscheidungstext OGH 19.10.1999 4 Ob 213/99y
    Auch
  • 1 Ob 117/99h
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 1 Ob 117/99h
    Beisatz: Werturteile sind dagegen rein subjektive, einer objektiven Überprüfbarkeit entzogene Aussagen. Sie werden von § 1330 Abs 2 ABGB nicht erfasst, können aber als Ehrenbeleidigung gegen § 1330 Abs 1 ABGB verstoßen. (T16)
  • 4 Ob 286/99h
    Entscheidungstext OGH 21.12.1999 4 Ob 286/99h
    Auch
  • 6 Ob 123/00g
    Entscheidungstext OGH 28.06.2000 6 Ob 123/00g
    Beis wie T16
  • 4 Ob 266/00x
    Entscheidungstext OGH 24.10.2000 4 Ob 266/00x
  • 6 Ob 265/00i
    Entscheidungstext OGH 23.11.2000 6 Ob 265/00i
    Vgl auch; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Verharmlosung. (T17)
  • 6 Ob 127/01x
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 127/01x
    Beis wie T9; Beis wie T16
  • 8 ObA 196/02k
    Entscheidungstext OGH 17.10.2002 8 ObA 196/02k
    Beis ähnlich T9; Beis wie T12; Beis wie T14; Beis wie T16 nur: Werturteile sind dagegen rein subjektive, einer objektiven Überprüfbarkeit entzogene Aussagen. (T18)
  • 6 Ob 246/04a
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 6 Ob 246/04a
  • 6 Ob 114/05s
    Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 114/05s
    Vgl auch; Beisatz: Der Vorwurf, jemand sei an einem Ereignis (einer Entwicklung) „schuld", beinhaltet nicht immer eine (wahre oder unwahre) Tatsachenbehauptung. Hier: Der Vorwurf ist ein (kritisierendes) Werturteil, wenn er erst aufgrund einer Denktätigkeit gewonnen wird und die rein subjektive Meinung des Erklärenden wiedergibt. (T19)
  • 6 Ob 295/03f
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 295/03f
    Auch; Beisatz: Ob durch eine Äußerung Tatsachen verbreitet werden oder eine wertende Meinungsäußerung vorliegt, richtet sich nach dem Gesamtzusammenhang und dem dadurch vermittelten Gesamteindruck für den unbefangenen Durchschnittsadressaten. Wesentlich ist, ob sich ihr Bedeutungsinhalt auf einen Tatsachenkern zurückführen lässt, der einem Beweis zugänglich ist, sodass sie nicht nur subjektiv angenommen oder abgelehnt, sondern als richtig oder falsch beurteilt werden kann. (T20)
  • 4 Ob 172/06g
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 172/06g
    Auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 105/06d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 105/06d
    Beis wie T6
  • 4 Ob 166/06z
    Entscheidungstext OGH 21.11.2006 4 Ob 166/06z
    Beis ähnlich T1; Beisatz: Hier: Tatsachen im Sinn des § 7 Abs 1 UWG. (T21)
  • 4 Ob 97/07d
    Entscheidungstext OGH 10.07.2007 4 Ob 97/07d
  • 6 Ob 265/09b
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 265/09b
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 244/09i
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 244/09i
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T8; Bem: Hier: Bei der inkriminierten Äußerung handelt es sich also nicht um eine (bloß in Verdachtsform verbrämte) Tatsachenbehauptung, sondern eine auf wahren, offengelegten Tatsachen beruhende wertende Aussage. (T22)
  • 4 Ob 39/10d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 39/10d
  • 6 Ob 220/10m
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 220/10m
    Beis wie T1 nur: Darin liegt der Unterschied gegenüber den bloßen Werturteilen, die erst auf Grund einer Denktätigkeit gewonnen werden können und die eine rein subjektive Meinung des Erklärenden wiedergeben. Es ist demnach entscheidend, ob die Unrichtigkeit der in Frage kommenden Behauptungen bewiesen werden kann. (T23)
  • 8 ObA 51/10y
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 8 ObA 51/10y
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T8
  • 4 Ob 83/11a
    Entscheidungstext OGH 21.06.2011 4 Ob 83/11a
  • 6 Ob 114/11z
    Entscheidungstext OGH 18.07.2011 6 Ob 114/11z
    Beis wie T1 nur: Darin liegt der Unterschied gegenüber den bloßen Werturteilen, die erst auf Grund einer Denktätigkeit gewonnen werden können und die eine rein subjektive Meinung des Erklärenden wiedergeben (SZ 11/39). (T24)
  • 6 Ob 258/11a
    Entscheidungstext OGH 12.01.2012 6 Ob 258/11a
    Beis wie T24; Beis wie T12; Beisatz: Der auf keinem rechtfertigenden Sachverhalt beruhende Lügenvorwurf ist ein ehrverletzendes Werturteil, das als Beschimpfung dem Tatbild des § 1330 Abs 1 ABGB unterliegt. (T25)
  • 6 Ob 243/11w
    Entscheidungstext OGH 22.06.2012 6 Ob 243/11w
    Beis wie T11; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Bezeichnung als fundamentalistischer Moslem und Hassprediger ist wertende Meinungsäußerung. (T26)
  • 6 Ob 45/14g
    Entscheidungstext OGH 26.06.2014 6 Ob 45/14g
    Auch; Beisatz: Hier: Behauptung der Tatsache, Mitarbeiter der Klägerin hätten der Mutter des Beklagten durch Verabreichung eines überdosierten Beruhigungsmedikaments schweren körperlichen Schaden zugefügt. (T27)
  • 6 Ob 194/16x
    Entscheidungstext OGH 24.10.2016 6 Ob 194/16x
    Auch; Beis wie T16
  • 6 Ob 116/17b
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 116/17b
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d
    Auch; Beis wie T9
  • 6 Ob 162/17t
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 162/17t
    Beis wie T5
  • 6 Ob 129/21w
    Entscheidungstext OGH 02.02.2022 6 Ob 129/21w
    Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Beurteilung der „Pünktlichkeit“ von Lehrern auf eine Bewertungs-App durch Einordnung auf einer Skala von einem bis fünf Sternen ist ein Werturteil. (T28)
  • 4 Ob 20/22b
    Entscheidungstext OGH 22.11.2022 4 Ob 20/22b
    Beis ähnlich wie T4; Beis ähnlich wie T7 nur: Werturteile geben nämlich rein subjektive Meinung des Erklärenden wieder und können daher objektiv nicht überprüft werden. (T29)
    Beisatz: Hier: Die Prognose von Vorgesetzten gegenüber ihren Mitarbeitern, dass die Klägerin insolvent werden würde, ist kein bloßes Werturteil. (T30)

Schlagworte

Tatsachenbehauptung, Werturteil, Abgrenzung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0032212

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.01.2023

Dokumentnummer

JJR_19641209_OGH0002_0060OB00316_6400000_002

Rechtssatz für 4Ob162/89 4Ob169/89 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0031815

Geschäftszahl

4Ob162/89; 4Ob169/89; 1Ob41/91; 4Ob6/93; 4Ob131/93; 4Ob171/93; 6Ob21/94; 4Ob139/94; 6Ob20/95; 4Ob2115/96z; 4Ob110/98z; 4Ob204/98y; 4Ob119/99z; 4Ob154/99x; 4Ob138/99v; 6Ob160/99v; 4Ob343/98i; 6Ob196/99p; 4Ob213/99y; 6Ob202/99w; 1Ob117/99h; 4Ob286/99h; 6Ob79/00m; 4Ob84/00g; 6Ob328/99z; 6Ob266/00m; 4Ob140/01v; 4Ob295/01p; 6Ob77/02w; 6Ob22/03h; 6Ob80/03p; 6Ob95/03v; 6Ob209/04k; 6Ob41/05f; 6Ob295/03f; 4Ob105/06d; 6Ob197/05x; 6Ob250/06t; 6Ob79/07x; 4Ob97/07d; 4Ob233/07d; 4Ob236/07w; 4Ob60/08i; 6Ob285/07s; 6Ob61/08a; 6Ob51/08f; 6Ob123/08v; 4Ob171/08p; 6Ob66/09p; 6Ob52/09d; 6Ob265/09b; 4Ob64/10f; 4Ob39/10d; 6Ob220/10m; 6Ob245/11i; 6Ob51/14i; 4Ob223/14v; 6Ob17/15s; 6Ob47/15b; 6Ob209/17d; 6Ob32/21f; 6Ob143/21d; 6Ob146/22x; 4Ob138/22f

Entscheidungsdatum

22.11.2022

Norm

ABGB §1330 BII
MRK Art10 Abs2 IV3b
MRK Art10 Abs2 IV3c
UWG §1 D2d
UWG §7 C
  1. ABGB § 1330 heute
  2. ABGB § 1330 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Eine und dieselbe Äußerung kann je nach dem Zusammenhang, in den sie gestellt wird, bald unter den Begriff der Tatsachenbehauptung, bald unter den Begriff des reinen Werturteils fallen; entscheidend ist dabei, wie die Äußerung von den Empfänger - zu einem nicht unerheblichen Teil - verstanden wird.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 162/89
    Entscheidungstext OGH 19.12.1989 4 Ob 162/89
    Veröff: SZ 62/208 = MR 1990,60 = ÖBl 1990,253
  • 4 Ob 169/89
    Entscheidungstext OGH 09.01.1990 4 Ob 169/89
    Veröff: SZ 63/2 = MR 1990,68 = ÖBl 1990,205
  • 1 Ob 41/91
    Entscheidungstext OGH 18.12.1991 1 Ob 41/91
    Vgl auch; Beisatz: Das Verständnis des unbefangenen Durchschnittslesers ist maßgeblich. (T1); Veröff: SZ 64/182 = EvBl 1991/65 S 295 = JBl 1992,326
  • 4 Ob 6/93
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 6/93
    Auch
  • 4 Ob 131/93
    Entscheidungstext OGH 28.09.1993 4 Ob 131/93
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: Arbeiterkammern - Mafia (T2)
  • 4 Ob 171/93
    Entscheidungstext OGH 14.12.1993 4 Ob 171/93
    Auch: Beisatz: Der Täter muss stets die für ihn ungünstigste Auslegung gegen sich gelten lassen. (T3)
  • 6 Ob 21/94
    Entscheidungstext OGH 10.08.1994 6 Ob 21/94
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: "Psychosekte" (T4)
  • 4 Ob 139/94
    Entscheidungstext OGH 06.12.1994 4 Ob 139/94
  • 6 Ob 20/95
    Entscheidungstext OGH 18.05.1995 6 Ob 20/95
    Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 68/97
  • 4 Ob 2115/96z
    Entscheidungstext OGH 09.07.1996 4 Ob 2115/96z
    Auch; nur: Entscheidend ist dabei, wie die Äußerung von den Empfänger - zu einem nicht unerheblichen Teil - verstanden wird. (T5); Beisatz: Auch nach § 7 UWG zu beurteilende Mitteilungen sind so auszulegen, wie sie von den angesprochenen Verkehrskreisen bei ungezwungener Auslegung verstanden werden, nicht aber so, wie sie gemeint oder verstanden werden sollten. Eine missverständliche Fassung geht stets zu Lasten des Mitteilenden. (T6)
  • 4 Ob 110/98z
    Entscheidungstext OGH 21.04.1998 4 Ob 110/98z
    Auch; Beisatz: Entscheidend für die Qualifikation einer Äußerung als Tatsachenbehauptung ist, ob sich ihr Bedeutungsinhalt nach dem Verständnis der Adressaten (auf den subjektiven Willen des Äußernden kommt es nicht an) auf einen Tatsachenkern zurückführen lässt, der einem Beweis zugänglich ist. (T7)
  • 4 Ob 204/98y
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 204/98y
    Vgl; Beis wie T3
  • 4 Ob 119/99z
    Entscheidungstext OGH 18.05.1999 4 Ob 119/99z
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 154/99x
    Entscheidungstext OGH 01.06.1999 4 Ob 154/99x
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T7
  • 4 Ob 138/99v
    Entscheidungstext OGH 13.07.1999 4 Ob 138/99v
    Vgl; Beis wie T7; Veröff: SZ 72/118
  • 6 Ob 160/99v
    Entscheidungstext OGH 15.07.1999 6 Ob 160/99v
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Die Äußerung ist so auszulegen, wie sie von den angesprochenen Verkehrskreisen - hier über das Netz der Austria Presse Agentur angesprochene, am politischen Geschehen interessierte Leser - bei ungezwungener Auslegung verstanden wird, wobei die Ermittlung ihres Bedeutungsinhaltes im allgemeinen eine Rechtsfrage ist, die von den näheren Umständen des Einzelfalles, insbesondere der konkreten Formulierung und dem Zusammenhang, in dem sie geäußert wurde, abhängt. (T8)
  • 4 Ob 343/98i
    Entscheidungstext OGH 13.07.1999 4 Ob 343/98i
    Vgl auch; Beis wie T6 nur: Auch nach § 7 UWG zu beurteilende Mitteilungen sind so auszulegen, wie sie von den angesprochenen Verkehrskreisen bei ungezwungener Auslegung verstanden werden. (T9)
  • 6 Ob 196/99p
    Entscheidungstext OGH 16.09.1999 6 Ob 196/99p
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T7
  • 4 Ob 213/99y
    Entscheidungstext OGH 19.10.1999 4 Ob 213/99y
    Vgl auch
  • 6 Ob 202/99w
    Entscheidungstext OGH 25.11.1999 6 Ob 202/99w
    Beis wie T1
  • 1 Ob 117/99h
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 1 Ob 117/99h
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Der subjektive Wille des Erklärenden ist nicht maßgeblich, sondern eine Äußerung ist so auszulegen, wie sie von den angesprochenen Verkehrskreisen - hier den angestellten Apothekern - bei ungezwungener Auslegung verstanden wird. (T10)
  • 4 Ob 286/99h
    Entscheidungstext OGH 21.12.1999 4 Ob 286/99h
    Ähnlich
  • 6 Ob 79/00m
    Entscheidungstext OGH 29.03.2000 6 Ob 79/00m
    Vgl auch; Beisatz: Hier wird das Werturteil "dubiose Figur" als nicht exzessive Kritik beurteilt. (T11); Veröff: SZ 73/60
  • 4 Ob 84/00g
    Entscheidungstext OGH 12.04.2000 4 Ob 84/00g
    Vgl auch; Beis wie T6 nur: Auch nach § 7 UWG zu beurteilende Mitteilungen sind so auszulegen, wie sie von den angesprochenen Verkehrskreisen bei ungezwungener Auslegung verstanden werden. (T12)
  • 6 Ob 328/99z
    Entscheidungstext OGH 17.05.2000 6 Ob 328/99z
    Beis wie T1; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Zeugen Jehovas; aus den Behauptungen "häusliche Religionsausübung" und "Ablehnung des Heiligen Geistes" lassen weder nachteilige Folgen ableiten, noch ist in ihnen Verwerfliches zu erblicken. (T13)
  • 6 Ob 266/00m
    Entscheidungstext OGH 23.10.2000 6 Ob 266/00m
    Auch; Beisatz: Hier: Vorwurf "Rechtsbrecher". (T14)
  • 4 Ob 140/01v
    Entscheidungstext OGH 12.06.2001 4 Ob 140/01v
    Vgl auch; Beisatz: Hier: § 7 UWG; Die Beklagte hat die Klägerin gegenüber Dritten beschuldigt, durch die Übernahme von Meldungen anderer Nachrichtenagenturen und Medien urheberrechtswidrig und wettbewerbswidrig zu handeln. (T15)
  • 4 Ob 295/01p
    Entscheidungstext OGH 29.01.2002 4 Ob 295/01p
    Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Die Äußerungen: die Produkte der Klägerin seien "GARANTiert genmanipuliert", unter anderem kann als eine durch das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht gedeckte unwahre Tatsachenbehauptung beurteilt werden. (T16)
  • 6 Ob 77/02w
    Entscheidungstext OGH 19.12.2002 6 Ob 77/02w
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 22/03h
    Entscheidungstext OGH 21.05.2003 6 Ob 22/03h
    Auch
  • 6 Ob 80/03p
    Entscheidungstext OGH 21.05.2003 6 Ob 80/03p
    Beis wie T7
  • 6 Ob 95/03v
    Entscheidungstext OGH 26.06.2003 6 Ob 95/03v
    Auch
  • 6 Ob 209/04k
    Entscheidungstext OGH 17.03.2005 6 Ob 209/04k
  • 6 Ob 41/05f
    Entscheidungstext OGH 19.05.2005 6 Ob 41/05f
  • 6 Ob 295/03f
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 295/03f
    Auch; Beisatz: Ob durch eine Äußerung Tatsachen verbreitet werden oder eine wertende Meinungsäußerung vorliegt, richtet sich nach dem Gesamtzusammenhang und dem dadurch vermittelten Gesamteindruck für den unbefangenen Durchschnittsadressaten. Wesentlich ist, ob sich ihr Bedeutungsinhalt auf einen Tatsachenkern zurückführen lässt, der einem Beweis zugänglich ist, sodass sie nicht nur subjektiv angenommen oder abgelehnt, sondern als richtig oder falsch beurteilt werden kann. Hier: Eine Artikelüberschrift, die offen lässt, was oder wer damit gemeint ist, ist nicht isoliert zu betrachten. (T17)
  • 4 Ob 105/06d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 105/06d
    Auch; Beis ähnlich wie T7
  • 6 Ob 197/05x
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 6 Ob 197/05x
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Artikel in einer Studentenzeitung über ein von der Hochschülerschaft durchgeführtes Vergabeverfahren. (T18)
  • 6 Ob 250/06t
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 6 Ob 250/06t
    Auch; Beis wie T17 nur: Ob durch eine Äußerung Tatsachen verbreitet werden oder eine wertende Meinungsäußerung vorliegt, richtet sich nach dem Gesamtzusammenhang und dem dadurch vermittelten Gesamteindruck für den unbefangenen Durchschnittsadressaten. Wesentlich ist, ob sich ihr Bedeutungsinhalt auf einen Tatsachenkern zurückführen lässt, der einem Beweis zugänglich ist, sodass sie nicht nur subjektiv angenommen oder abgelehnt, sondern als richtig oder falsch beurteilt werden kann. (T19)
  • 6 Ob 79/07x
    Entscheidungstext OGH 21.06.2007 6 Ob 79/07x
    Beis wie T19
  • 4 Ob 97/07d
    Entscheidungstext OGH 10.07.2007 4 Ob 97/07d
    Auch; Beis wie T7
  • 4 Ob 233/07d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 4 Ob 233/07d
    Auch; Beis wie T7
  • 4 Ob 236/07w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 4 Ob 236/07w
    Auch; Beis wie T7
  • 4 Ob 60/08i
    Entscheidungstext OGH 20.05.2008 4 Ob 60/08i
    Auch; Beis wie T19
  • 6 Ob 285/07s
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 6 Ob 285/07s
  • 6 Ob 61/08a
    Entscheidungstext OGH 08.05.2008 6 Ob 61/08a
  • 6 Ob 51/08f
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 51/08f
    Beisatz: Die Mitteilung der eigenen wertenden Meinung an jenes Unternehmen, das das Produkt der Kläger vertreibt, ist auch keineswegs exzessiv. Wird ein Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Krankheiten unter Hinweis auf Testreihen öffentlich beworben, so muss es dem Anwender dieses Mittels erlaubt sein, sich gegenüber jenem Unternehmen, das den Vertrieb des Produkts vornimmt, kritisch über dessen Wirksamkeit zu äußern, und zwar insbesondere dann, wenn er von den Klägern eine entsprechende Information über die in der Werbung behaupteten Testreihen nicht erhält und deshalb an der Richtigkeit der Werbeaussage zweifeln durfte. (T20)
  • 6 Ob 123/08v
    Entscheidungstext OGH 07.08.2008 6 Ob 123/08v
  • 4 Ob 171/08p
    Entscheidungstext OGH 18.11.2008 4 Ob 171/08p
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T7
  • 6 Ob 66/09p
    Entscheidungstext OGH 05.08.2009 6 Ob 66/09p
    Auch; Beis wie T19; Beisatz: Hier: Vorwurf der zweckfremden Verwendung von Subventionen. (T21)
  • 6 Ob 52/09d
    Entscheidungstext OGH 18.12.2009 6 Ob 52/09d
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T10; Beis wie T19; Bem: Hier: Die Bezeichnung „verdorben" für die der Speiseeisverordnung nicht entsprechenden Speiseeisproben ist im gegebenen Zusammenhang unter dem Blickwinkel der Freiheit der Meinungsäußerung eine zulässige Wertung eines nicht der einschlägigen Rechtsvorschrift entsprechenden Zustands, der in der Medieninformation wahrheitsgemäß dargestellt wird. (T22)
  • 6 Ob 265/09b
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 265/09b
    Vgl; Beis wie T19;In der politischen Debatte ist kein streng juristisches Begriffsverhältnis anzulegen. (T23); Beisatz: Hier: Bei dem Vorwurf mangelnder Wirtschaftskompetenz einer politischen Partei im Kontext einer politischen Debatte handelt es sich um ein Werturteil. (T24); Bem: Ausführliche Darstellung der Judikatur des EGMR zu Art 10 Abs 2 MRK. (T25)
  • 4 Ob 64/10f
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 64/10f
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T8
  • 4 Ob 39/10d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 39/10d
    Vgl; Beis wie T7
  • 6 Ob 220/10m
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 220/10m
    Vgl
  • 6 Ob 245/11i
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 6 Ob 245/11i
    Vgl
  • 6 Ob 51/14i
    Entscheidungstext OGH 26.06.2014 6 Ob 51/14i
    Auch; Beisatz: Welcher Bedeutungsinhalt einer bestimmten Äußerung beizumessen ist, ob es sich um die Verbreitung von Tatsachen, die Verbreitung einer auf einem wahren Tatsachenkern beruhenden wertenden Meinungsäußerung oder eines Werturteils handelt, richtet sich nach dem Zusammenhang und dem dadurch vermittelten Gesamteindruck, den ein redlicher Mitteilungsempfänger gewinnt. (T26)
  • 4 Ob 223/14v
    Entscheidungstext OGH 17.02.2015 4 Ob 223/14v
    Vgl; Beis ähnlich wie T10
  • 6 Ob 17/15s
    Entscheidungstext OGH 19.02.2015 6 Ob 17/15s
    Auch
  • 6 Ob 47/15b
    Entscheidungstext OGH 27.05.2015 6 Ob 47/15b
    Beis wie T26
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d
    Auch; Beis wie T26
  • 6 Ob 32/21f
    Entscheidungstext OGH 15.03.2021 6 Ob 32/21f
    Vgl; Beis wie T23; Beisatz: Hier: Zum Vorwurf des Betrugs. (T27)
  • 6 Ob 143/21d
    Entscheidungstext OGH 20.10.2021 6 Ob 143/21d
    Vgl; Beis wie T19
  • 6 Ob 146/22x
    Entscheidungstext OGH 29.08.2022 6 Ob 146/22x
    Vgl; Beis nur wie T26; Beisatz: Hier: "Drogendealer". (T28)
  • 4 Ob 138/22f
    Entscheidungstext OGH 22.11.2022 4 Ob 138/22f
    Vgl; Beis nur wie T19

Schlagworte

Verbreitung kreditgefährdender Tatsachen, Tatsachenbehauptung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0031815

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.01.2023

Dokumentnummer

JJR_19891219_OGH0002_0040OB00162_8900000_001

Rechtssatz für 4Ob71/06d; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0121107

Geschäftszahl

4Ob71/06d; 4Ob98/07a; 4Ob236/07w; 4Ob84/08v; 4Ob176/08y; 6Ob46/08w; 6Ob112/09b; 4Ob132/09d; 6Ob52/09d; 6Ob15/10i; 6Ob5/10v; 4Ob64/10f; 4Ob118/10x; 6Ob192/10v; 4Ob233/10h; 6Ob162/12k; 4Ob215/14t; 4Ob127/15b; 6Ob209/17d; 4Ob171/19d; 6Ob241/19p; 6Ob32/21f; 6Ob50/21b; 4Ob138/22f; 6Ob77/22z; 4Ob124/23y

Entscheidungsdatum

20.02.2024

Norm

ABGB §1330 BII
UWG §1 D2d
MRK Art10 Abs2 IV3c
  1. ABGB § 1330 heute
  2. ABGB § 1330 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Auch die Anwendung der Unklarheitenregel ist am Grundrecht auf Freiheit der Meinungsäußerung zu messen. Liegt die Annahme eines bestimmten Tatsachenkerns nahe, der wahr ist und die damit verbundenen Werturteile als nicht exzessiv rechtfertigt, so muss die entfernte Möglichkeit einer den Kläger noch stärker belastenden Deutung unbeachtlich bleiben.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 71/06d
    Entscheidungstext OGH 20.06.2006 4 Ob 71/06d
  • 4 Ob 98/07a
    Entscheidungstext OGH 04.09.2007 4 Ob 98/07a
    Beisatz: Hier zu einem angeblich herabsetzenden Systemvergleich iSd UWG. (T1)
    Bem: Mit ausführlicher Begründung. (T2)
    Veröff: SZ 2007/139
  • 4 Ob 236/07w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 4 Ob 236/07w
  • 4 Ob 84/08v
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 4 Ob 84/08v
    Auch
  • 4 Ob 176/08y
    Entscheidungstext OGH 20.01.2009 4 Ob 176/08y
    Auch; Beisatz: Die Freiheit der Meinungsäußerung hat bei der lauterkeitsrechtlichen Beurteilung beanstandeter Aussagen ein höheres Gewicht, wenn ein Mitbewerber - wenngleich in Wettbewerbsabsicht - an einer Debatte teilnimmt, die öffentliche Interessen betrifft, als bei rein unternehmensbezogenen Äußerungen. Dabei ist insbesondere die Bedeutung des Themas zu berücksichtigen, zu dem die Äußerung erfolgte. Je größer das Informationsinteresse der Öffentlichkeit ist und je weniger die Wettbewerbsabsicht des Äußernden im Vordergrund steht, umso eher wird die Äußerung zulässig sein. (T3)
  • 6 Ob 46/08w
    Entscheidungstext OGH 02.07.2009 6 Ob 46/08w
    Beisatz: Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung schließt es aus, eine entferntere, bloß mögliche Deutung der beanstandeten Formulierungen zur Ermittlung des für ihre rechtliche Beurteilung relevanten Tatsachenkerns heranzuziehen (6 Ob 218/08i; 4 Ob 236/07w; 4 Ob 98/07a; 4 Ob 71/06d). (T4)
  • 6 Ob 112/09b
    Entscheidungstext OGH 02.07.2009 6 Ob 112/09b
    Vgl
  • 4 Ob 132/09d
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 132/09d
  • 6 Ob 52/09d
    Entscheidungstext OGH 18.12.2009 6 Ob 52/09d
    Bem: Hier: Die Bezeichnung „verdorben" für die der Speiseeisverordnung nicht entsprechenden Speiseeisproben ist im gegebenen Zusammenhang unter dem Blickwinkel der Freiheit der Meinungsäußerung eine zulässige Wertung eines nicht der einschlägigen Rechtsvorschrift entsprechenden Zustands, der in der Medieninformation wahrheitsgemäß dargestellt wird. (T5)
  • 6 Ob 15/10i
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 15/10i
    Beis wie T4
  • 6 Ob 5/10v
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 5/10v
    Beis wie T4
  • 4 Ob 64/10f
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 64/10f
    Vgl auch
  • 4 Ob 118/10x
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 118/10x
    Auch; nur T4
  • 6 Ob 192/10v
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 192/10v
    Beis wie T4; Beisatz: Hier: Die Behauptung eines Behandlungsfehlers, bei dem es sich tatsächlich (nur) um mangelhafte Aufklärung handelt, beruht auf einem zumindest im Kern richtigen Sachverhalt. (T6)
  • 4 Ob 233/10h
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 4 Ob 233/10h
    Auch; Beis wie T4
  • 6 Ob 162/12k
    Entscheidungstext OGH 15.10.2012 6 Ob 162/12k
  • 4 Ob 215/14t
    Entscheidungstext OGH 18.11.2014 4 Ob 215/14t
    Ähnlich
  • 4 Ob 127/15b
    Entscheidungstext OGH 22.09.2015 4 Ob 127/15b
    Auch
  • 6 Ob 209/17d
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 6 Ob 209/17d
    Beis wie T4
  • 4 Ob 171/19d
    Entscheidungstext OGH 19.12.2019 4 Ob 171/19d
    Beisatz: Hier: Die Einschätzung, dass der Vertreiber von Nahrungsergänzungsmitteln, der in Vorträgen behauptet, Apotheken würden Gift verkaufen und dadurch Menschen töten, primär wirtschaftliche Eigeninteressen verfolgt und deshalb der Meinungsäußerungsfreiheit ein geringeres Gewicht zukommt, ist nicht korrekturbedürftig. (T7)
  • 6 Ob 241/19p
    Entscheidungstext OGH 23.01.2020 6 Ob 241/19p
  • 6 Ob 32/21f
    Entscheidungstext OGH 15.03.2021 6 Ob 32/21f
  • 6 Ob 50/21b
    Entscheidungstext OGH 15.04.2021 6 Ob 50/21b
    Vgl
  • 4 Ob 138/22f
    Entscheidungstext OGH 22.11.2022 4 Ob 138/22f
    Beis wie T4; Beisatz: Hier: Dass das Aufzeigen von Marktmacht sowie das Ansprechen ihrer Ausübung an sich unzulässig wären, ließe sich letztlich auch mit einem angemessenen Verständnis des Grundrechts auf Freiheit der Meinungsäußerung nicht vereinbaren. (T8)
  • 6 Ob 77/22z
    Entscheidungstext OGH 17.02.2023 6 Ob 77/22z
    Beis wie T4
  • 4 Ob 124/23y
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 20.02.2024 4 Ob 124/23y
    Beisatz wie T4
    nur: Auch die Anwendung der Unklarheitenregel ist am Grundrecht auf Freiheit der Meinungsäußerung zu messen. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2006:RS0121107

Im RIS seit

20.07.2006

Zuletzt aktualisiert am

19.03.2024

Dokumentnummer

JJR_20060620_OGH0002_0040OB00071_06D0000_001

Entscheidungstext 6Ob209/17d

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

ZIIR 2018,204 = RdW 2018/228 S 291 - RdW 2018,291 ‑ schlechte Erfahrungen

Geschäftszahl

6Ob209/17d

Entscheidungsdatum

21.12.2017

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten Hon.-Prof. Dr.

 Kuras als Vorsitzenden und die Hofräte Dr. Schramm, Dr. Gitschthaler, Univ.-Prof. Dr. Kodek und Dr. Nowotny als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei C***** GmbH, *****, vertreten durch Knoflach Kroker Tonini & Partner, Rechtsanwälte in Innsbruck, gegen die beklagte Partei A*****, vertreten durch Dr. Josef-Michael Danler & Dr. Sabine Danler-Brunner, Rechtsanwälte in Innsbruck, wegen 9.329 EUR sA und Unterlassung (Streitwert 900 EUR), über die Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichts Innsbruck als Berufungsgericht vom 14. Juli 2017, GZ 3 R 56/17g-32, womit das Urteil des Bezirksgerichts Innsbruck vom 22. Dezember 2016, GZ 16 C 135/15d-22, teilweise abgeändert wurde, in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die klagende Partei ist schuldig, der beklagten Partei binnen 14 Tagen die mit 833,88 EUR (darin 138,98 EUR USt) bestimmten Kosten des Revisionsverfahrens zu ersetzen.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist entgegen dem den – Obersten Gerichtshof nicht bindenden – Ausspruch des Berufungsgerichts nicht zulässig:

1.1. Bei der Beurteilung, ob Tatsachen verbreitet wurden, kommt es immer auf den Gesamtzusammenhang und den dadurch ermittelten Gesamteindruck an, den die beanstandeten Äußerungen hinterlassen; das Verständnis des unbefangenen Durchschnittslesers oder Durchschnittshörers, nicht aber der subjektive Wille des Äußernden ist maßgeblich (RIS-Justiz RS0032212 [T9]). Welcher Bedeutungsinhalt einer bestimmten Äußerung beizumessen ist, ob es sich um die Verbreitung von Tatsachen, die Verbreitung einer auf einem wahren Tatsachenkern beruhenden wertenden Meinungsäußerung oder eines Werturteils handelt, richtet sich nach dem Zusammenhang und dem dadurch vermittelten Gesamteindruck, den ein redlicher Mitteilungsempfänger gewinnt (RIS-Justiz RS0031815 [T26]).

1.2. Wie eine Äußerung im Einzelfall zu verstehen ist, hängt so sehr von den Umständen des konkreten Falls ab, dass dieser Frage keine darüber hinausgehende Bedeutung zukommt und sie daher keine erhebliche Rechtsfrage iSd Paragraph 502, Absatz eins, ZPO bildet (RIS-Justiz RS0112210 [T2]).

2. Die von der Revision zitierte „Unklarheitenregel“, wonach bei mehrdeutigen Äußerungen derjenige, von dem die Äußerung stammt, die ungünstigste Auslegung gegen sich gelten lassen müsse, ist durch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt: Liegt die Annahme eines bestimmten Tatsachenkerns nahe, der wahr ist und die damit verbundenen Werturteile als nicht exzessiv rechtfertigt, so muss die entfernte Möglichkeit einer den Kläger noch stärker belastenden Deutung unbeachtlich bleiben (RIS-Justiz RS0121107). Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung schließt es aus, eine entferntere, bloß mögliche Deutung der beanstandeten Formulierungen zur Ermittlung des für ihre rechtliche Beurteilung relevanten Tatsachenkerns heranzuziehen (RIS-Justiz RS0121107 [T4]; Harrer/Wagner in Schwimann/Kodek ABGB4 Paragraph 1330, Rz 21).

3.1. Im vorliegenden Fall hat der Beklagte geäußert, er habe mit dem Geschäftsführer der Klägerin „schlechte Erfahrungen“ gemacht. Nach den Feststellungen der Vorinstanzen kaufte Letzterer vor einigen Jahren eine Wohnung, wobei es mit dem Beklagten als Geschäftsführer einer Maklerfirma zu „Ungereimtheiten“ hinsichtlich der Maklerprovision und zu „zähen Verhandlungen“ kam. Wenn der Beklagte vor diesem Hintergrund meint, mit dem Geschäftsführer der Klägerin „schlechte Erfahrungen“ gemacht zu haben, dann ist die Auffassung des Berufungsgerichts, darin liege ein Werturteil, dem auch ein entsprechendes Tatsachensubstrat zugrundeliegt, nicht zu beanstanden.

3.2. Dass mit der Formulierung, „schlechte Erfahrungen“ gemacht zu haben, jedenfalls auch der Vorwurf persönlicher und moralischer Defizite bzw abträglicher Charaktereigenschaften, Inseriosität oder mangelnde Vertrauenswürdigkeit verbunden sei, trifft entgegen der in der Revision vertretenen Auffassung nicht zu.

4. Die (weitere) Äußerung, hinsichtlich der das Berufungsgericht dem Unterlassungsbegehren stattgegeben hat, wonach der Geschäftsführer der Klägerin den Beklagten um eine Provision „betrogen“ habe, vermag allein das Schadenersatzbegehren nicht zu tragen, weil die Geschäftsbeziehung mit der Klägerin bereits vor dieser Äußerung beendet wurde.

5.1. Soweit die Klägerin ihr Begehren auch auf Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG stützt, ist ihr entgegenzuhalten, dass das – an sich wettbewerbsimmanente – Ausspannen von Kunden erst durch das Hinzutreten besonderer den Wettbewerb verfälschender Umstände zu einem Verstoß gegen Paragraph eins, UWG wird vergleiche RIS-Justiz RS0078531). Als solche Umstände kommen etwa das Anschwärzen von Mitbewerbern oder sonstigen irreführende Praktiken in Form einer Täuschung der Kunden in Betracht (RIS-Justiz RS0078531). Auch die Verleitung zur ordnungsgemäßen Vertragsauflösung ist nicht schlechthin sittenwidrig, sondern nur dann, wenn besondere, die Sittenwidrigkeit begründende Umstände hinzutreten (RIS-Justiz RS0079358).

5.2. Eine sachlich vorgetragene Information bzw sachbezogene Kritik ist jedoch grundsätzlich zulässig (Burgstaller/Frauenberger/Handig/Heidinger/Wiebe in Wiebe/Kodek, UWG2 Paragraph eins, Rz 548 und 556).

5.3. Zwar kann auch die Verbreitung wahrer Behauptungen wettbewerbswidrig sein, wenn diese geschäftsschädigend sind. Erforderlich ist diesfalls aber die Vornahme einer Interessenabwägung, die etwa dann zugunsten des Klägers ausschlägt, wenn die Herabsetzung in Form von Pauschalabwertungen, unnötigem Bloßstellen oder aggressiver Tendenzen das Sachlichkeitsgebot verletzt (4 Ob 91/99g; RIS-Justiz RS0078215; Burgstaller/Frauenberger/ Handig/Heidinger/Wiebe in Wiebe/Kodek, UWG2 Paragraph eins, Rz 557 ff). Die – auf einem hinreichend konkreten Tatsachensubstrat beruhende – Äußerung, mit dem Geschäftsführer der Klägerin „schlechte Erfahrungen“ gemacht zu haben, stellt hier auch kein wettbewerbsrechtlich unzulässiges Hineinzerren der persönlichen Verhältnisse des Mitbewerbers in den Wettbewerbskampf (dazu RIS-Justiz RS0078189; vergleiche auch Burgstaller/Frauenberger/Handig/ Heidinger/Wiebe aaO Paragraph eins, Rz 562) dar.

6. Auch ein Eingriff in fremde Forderungsrechte (dazu RIS-Justiz RS0025946, RS0025920) liegt nicht vor. Abgesehen davon, dass die Geschäftsbeziehung mit der klagenden Partei offenbar durch ordentliche Kündigung beendet wurde, ist in der inkriminierten Äußerung aus den dargelegten Erwägungen kein rechtswidriges und schuldhaftes Verhalten des Beklagten zu sehen. Soweit die Revision behauptet, der Beklagte habe bezüglich der Beendigung der Geschäftsbeziehung interveniert, um der Klägerin einen Schaden zuzufügen und als Konkurrent der Klägerin selbst die Versicherungsvermittlung durchführen zu können, geht sie nicht vom festgestellten Sachverhalt aus. Aus diesem Grund bedarf es auch keines Eingehens auf die Frage, ob der Beklagte als Geschäftsführer der Vertragspartnerin der Klägerin überhaupt als „Dritter“ im Sinne der Rechtsprechung zum Eingriff in fremde Forderungsrechte qualifiziert werden kann.

7. Zusammenfassend gelingt es der klagenden Partei daher nicht, eine Rechtsfrage der in Paragraph 502, Absatz eins, ZPO geforderten Qualität aufzuzeigen, sodass die Revision spruchgemäß zurückzuweisen war.

8. Die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens gründet sich auf Paragraphen 41,, 50 ZPO.

Schlagworte

schlechte Erfahrungen,

Textnummer

E120539

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2017:0060OB00209.17D.1221.000

Im RIS seit

06.02.2018

Zuletzt aktualisiert am

21.06.2018

Dokumentnummer

JJT_20171221_OGH0002_0060OB00209_17D0000_000