Rechtssatz für 10Ob36/07b 6Ob15/17z

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0123633

Geschäftszahl

10Ob36/07b; 6Ob15/17z

Entscheidungsdatum

29.03.2017

Norm

VerG 2002 §7

Rechtssatz

Bei einem Personenverband bedeutet die Nichteinladung stimmberechtigter Mitglieder zu einer beschließenden Versammlung einen besonders schweren Verstoß gegen tragende Grundsätze des Verbandsrechts. Jedenfalls dann, wenn beinahe die Hälfte der Anzahl der Mitglieder nicht eingeladen wurde, gebietet es diese besondere und grobe Rechtswidrigkeit, wodurch nicht einmal der Anschein rechtmäßigen Handels gewahrt ist, bei trotzdem durchgeführter Abstimmung in der bedeutenden Angelegenheit der Wahl zum Leitungsorgan des Vereins durch dessen Mitgliederversammlung die Nichtigkeit des Beschlusses oder der Wahl anzunehmen, es sei denn, dass alle Mitglieder erschienen oder vertreten waren und der Durchführung der Versammlung nicht widersprochen haben.

Entscheidungstexte

  • 10 Ob 36/07b
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 10 Ob 36/07b
  • 6 Ob 15/17z
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 15/17z
    Vgl auch; Beisatz: Die Wahl des Vorstands eines Vereins durch dessen Mitgliederversammlung ist als Beschluss eines Vereinsorgans nach § 7 VerG 2002 anzusehen. Dabei begründet die Anwendung eines behauptetermaßen falschen Wahlmodus bloß eine Anfechtbarkeit und keine Nichtigkeit. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2008:RS0123633

Im RIS seit

10.07.2008

Zuletzt aktualisiert am

08.05.2017

Dokumentnummer

JJR_20080610_OGH0002_0100OB00036_07B0000_002

Rechtssatz für 9Ob36/05t 10Ob47/11a 6O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0120144

Geschäftszahl

9Ob36/05t; 10Ob47/11a; 6Ob15/17z; 2Ob52/17m

Entscheidungsdatum

22.03.2018

Rechtssatz

Die Regelung des § 14 2. Satz ZPO, wonach sich die Wirkung der Prozesshandlungen des tätigen Streitgenossen auch auf säumige Streitgenossen erstreckt, verhindert nicht, dass einzelne Streitgenossen eines eigenen Rechtsmittels durch Verstreichenlassen der Rechtsmittelfrist verlustig gehen. Diese Frist läuft nämlich auch bei der notwendigen Streitgenossenschaft gegen jeden einzelnen Streitgenossen gesondert.

Entscheidungstexte

  • 9 Ob 36/05t
    Entscheidungstext OGH 03.08.2005 9 Ob 36/05t
  • 10 Ob 47/11a
    Entscheidungstext OGH 28.06.2011 10 Ob 47/11a
    Auch
  • 6 Ob 15/17z
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 15/17z
  • 2 Ob 52/17m
    Entscheidungstext OGH 22.03.2018 2 Ob 52/17m
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2005:RS0120144

Im RIS seit

02.09.2005

Zuletzt aktualisiert am

09.11.2018

Dokumentnummer

JJR_20050803_OGH0002_0090OB00036_05T0000_002

Rechtssatz für 1Ob137/06p 4Ob150/07y 7...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0121262

Geschäftszahl

1Ob137/06p; 4Ob150/07y; 7Ob1/08k; 10Ob36/07b; 1Ob32/10b; 4Ob71/12p; 4Ob109/15f; 6Ob15/17z; 6Ob168/18a

Entscheidungsdatum

27.02.2019

Norm

VerG 2002 §7

Rechtssatz

§ 7 VerG 2002 normiert, dass gesetz- oder auch statutenwidrige Beschlüsse eines Vereins bis zu ihrer erfolgreichen Anfechtung wirksam sind, es sei denn, Inhalt und Zweck des verletzten Gesetzes oder die guten Sitten erforderten die absolute Nichtigkeit des Beschlusses. § 7 VerG 2002 differenziert demgemäß zwischen anfechtbaren Beschlüssen, die vorerst gültig sind und erst mit Rechtskraft des über die Anfechtungsklage befindenden Gerichtsurteils vernichtet werden, und von Anfang nicht gültig zustandegekommenen und daher rechtsunwirksamen („nichtigen") Beschlüssen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 137/06p
    Entscheidungstext OGH 12.09.2006 1 Ob 137/06p
  • 4 Ob 150/07y
    Entscheidungstext OGH 02.10.2007 4 Ob 150/07y
  • 7 Ob 1/08k
    Entscheidungstext OGH 23.01.2008 7 Ob 1/08k
  • 10 Ob 36/07b
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 10 Ob 36/07b
    Vgl auch; Beisatz: Auf die (absolute) Nichtigkeit eines Beschlusses eines Vereinsorgans kann sich jedermann berufen. (T1)
    Beisatz: § 7 VerG 2002 bezieht sich nicht nur auf Beschlüsse der Mitgliederversammlung, sondern auf Beschlüsse aller Vereinsorgane. (T2)
  • 1 Ob 32/10b
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 1 Ob 32/10b
    Beisatz: Begehrt der Kläger allein die Feststellung der Nichtigkeit der Beschlussfassung, ist eine Umformulierung des Urteilsspruchs im Sinn einer Verbesserung oder eine Umdeutung in eine Anfechtungsklage aufgrund § 405 ZPO nicht zulässig. (T3)
  • 4 Ob 71/12p
    Entscheidungstext OGH 02.08.2012 4 Ob 71/12p
    Vgl; Beisatz: Die für längere Zeit als statutarisch vorgesehen gewählten Organe sind daher, sofern der Wahlbeschluss aufrecht bleibt, für die gesamte beschlossene Funktionsperiode rechtswirksam bestellt, daher auch geschäftsführungs- und vertretungsbefugt, und nicht bloß für jene Zeit, die in den Statuten vorgesehen ist. (T4)
  • 4 Ob 109/15f
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 4 Ob 109/15f
  • 6 Ob 15/17z
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 15/17z
    Beisatz: § 7 VerG orientiert sich bei der Unterscheidung zwischen Nichtigkeit und Anfechtbarkeit an den §§ 195 ff AktG. Grundsätzlich hat sich die Nichtigkeit auf gravierende Fälle fehlerhafter Beschlüsse zu beschränken; es müssen derart klare Gesetzesverstöße oder Verstöße gegen die guten Sitten vorliegen, dass nicht einmal der Anschein rechtmäßigen Handelns gewahrt ist. (T5)
    Beis wie T3
  • 6 Ob 168/18a
    Entscheidungstext OGH 27.02.2019 6 Ob 168/18a
    Beis wie T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2006:RS0121262

Im RIS seit

12.10.2006

Zuletzt aktualisiert am

02.05.2019

Dokumentnummer

JJR_20060912_OGH0002_0010OB00137_06P0000_001

Rechtssatz für 3Ob781/54 2Ob45/57 5Ob2...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0002105

Geschäftszahl

3Ob781/54; 2Ob45/57; 5Ob297/65; 8Ob122/69 (8Ob123/69); 6Ob62/72; 6Ob120/75 (6Ob121/75); 5Ob549/81; 3Ob61/81; 1Ob54/81; 1Ob541/84 (1Ob542/84, 1Ob543/84); 7Ob591/85; 4Ob103/85; 5Ob81/85; 14Ob101/86 (14Ob102/86); 4Ob336/87 (4Ob337/87); 9ObA39/88; 6Ob706/88 (6Ob707/88); 2Ob561/90 (2Ob562/90); 4Ob1063/95; 3Ob345/97z; 6Ob140/98a; 2Ob219/99s; 8Ob82/00t; 5Ob262/03w; 5Ob32/08d; 6Ob177/08k; 1Ob58/10a; 3Ob156/10b; 5Ob11/13y; 2Ob173/12y; 1Ob20/14v; 1Ob36/14x; 6Ob86/14m; 5Ob109/14m; 5Ob171/14d; 5Ob54/15z; 8ObA10/15a; 10ObS20/16p; 4Ob127/16d; 6Ob15/17z; 5Ob225/21f; 10ObS48/22i; 10ObS54/22x

Entscheidungsdatum

28.07.2022

Norm

ZPO §521 Abs1
EO §65 Abs2 A
EO §88 Abs2 Z2
AußStrG §11 A
AußStrG 2005 §46 Abs1 A
AußStrG 2005 §65 Abs1
MRG §37 Abs3 Z15
  1. ZPO § 521 heute
  2. ZPO § 521 gültig ab 01.04.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 30/2009
  3. ZPO § 521 gültig von 08.08.2001 bis 31.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  4. ZPO § 521 gültig von 01.03.1986 bis 07.08.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 71/1986
  1. EO § 65 heute
  2. EO § 65 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 65 gültig von 01.10.2014 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 69/2014
  4. EO § 65 gültig von 01.04.2009 bis 30.09.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 30/2009
  5. EO § 65 gültig von 01.03.1986 bis 31.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 71/1986
  1. EO § 88 heute
  2. EO § 88 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 88 gültig von 01.10.1995 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 519/1995
  4. EO § 88 gültig von 11.06.1955 bis 30.09.1995 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 39/1955
  1. MRG § 37 heute
  2. MRG § 37 gültig ab 01.08.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2018
  3. MRG § 37 gültig von 01.04.2009 bis 31.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 25/2009
  4. MRG § 37 gültig von 01.10.2006 bis 31.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  5. MRG § 37 gültig von 01.01.2005 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 113/2003
  6. MRG § 37 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  7. MRG § 37 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  8. MRG § 37 gültig von 01.07.2000 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  9. MRG § 37 gültig von 01.01.1998 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  10. MRG § 37 gültig von 01.03.1997 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 22/1997
  11. MRG § 37 gültig von 21.02.1997 bis 28.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 22/1997
  12. MRG § 37 gültig von 01.03.1994 bis 20.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 800/1993
  13. MRG § 37 gültig von 01.03.1991 bis 28.02.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Enthält eine Entscheidung mehrere Beschlüsse, für die an sich verschiedene Rechtsmittelfristen gelten, dann kommt für die Anfechtung einer solchen Entscheidung, gleichviel welcher ihrer Teile angegriffen wird, immer die längere Rechtsmittelfrist in Betracht.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 781/54
    Entscheidungstext OGH 01.12.1954 3 Ob 781/54
  • 2 Ob 45/57
    Entscheidungstext OGH 20.03.1957 2 Ob 45/57
  • 5 Ob 297/65
    Entscheidungstext OGH 02.12.1965 5 Ob 297/65
    Beisatz: Grundbuchsverfahren (T1)
  • 8 Ob 122/69
    Entscheidungstext OGH 01.07.1969 8 Ob 122/69
    Beisatz: Hier: Einstweilige Verfügung - Berufung. (T2)
  • 6 Ob 62/72
    Entscheidungstext OGH 06.04.1972 6 Ob 62/72
  • 6 Ob 120/75
    Entscheidungstext OGH 30.10.1975 6 Ob 120/75
  • 5 Ob 549/81
    Entscheidungstext OGH 03.03.1981 5 Ob 549/81
    Vgl auch; Beisatz: Nur wenn mehrere Entscheidungen in einer Ausfertigung (hier: Widerspruch und Rekurs gegen einstweilige Verfügung). (T3)
  • 3 Ob 61/81
    Entscheidungstext OGH 26.08.1981 3 Ob 61/81
    Auch
  • 1 Ob 54/81
    Entscheidungstext OGH 13.01.1982 1 Ob 54/81
    Veröff: RZ 1982/40 S 163
  • 1 Ob 541/84
    Entscheidungstext OGH 23.05.1984 1 Ob 541/84
    Auch; Veröff: RZ 1985,36 S 109
  • 7 Ob 591/85
    Entscheidungstext OGH 11.07.1985 7 Ob 591/85
  • 4 Ob 103/85
    Entscheidungstext OGH 01.10.1985 4 Ob 103/85
    Beisatz: Hier: Urteil und Ablehnung der Klagsänderung. (T4)
  • 5 Ob 81/85
    Entscheidungstext OGH 22.10.1985 5 Ob 81/85
    Veröff: NZ 1986,93
  • 14 Ob 101/86
    Entscheidungstext OGH 01.07.1986 14 Ob 101/86
    Beis wie T4
  • 4 Ob 336/87
    Entscheidungstext OGH 30.06.1987 4 Ob 336/87
  • 9 ObA 39/88
    Entscheidungstext OGH 13.04.1988 9 ObA 39/88
    Beisatz: Hier: Richtigstellung der Parteienbezeichnung gemeinsam mit dem Aufhebungsbeschluss gemäß § 519 Abs 1 Z 3 ZPO. (T5)
  • 6 Ob 706/88
    Entscheidungstext OGH 15.12.1988 6 Ob 706/88
    Beisatz: Hier: Urteil und Beschluss über Zulassung der Klagsänderung. (T6)
  • 2 Ob 561/90
    Entscheidungstext OGH 23.05.1990 2 Ob 561/90
    RZ 1990/286
  • 4 Ob 1063/95
    Entscheidungstext OGH 19.09.1995 4 Ob 1063/95
  • 3 Ob 345/97z
    Entscheidungstext OGH 17.12.1997 3 Ob 345/97z
  • 6 Ob 140/98a
    Entscheidungstext OGH 27.05.1998 6 Ob 140/98a
  • 2 Ob 219/99s
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 2 Ob 219/99s
  • 8 Ob 82/00t
    Entscheidungstext OGH 09.03.2000 8 Ob 82/00t
  • 5 Ob 262/03w
    Entscheidungstext OGH 16.12.2003 5 Ob 262/03w
    Vgl auch
  • 5 Ob 32/08d
    Entscheidungstext OGH 15.04.2008 5 Ob 32/08d
    Vgl auch; Beis: Hier: Außerstreitverfahren nach AußStrG 2005, § 37 Abs 3 MRG idF WohnAußStrBeglG. (T7)
  • 6 Ob 177/08k
    Entscheidungstext OGH 01.10.2008 6 Ob 177/08k
  • 1 Ob 58/10a
    Entscheidungstext OGH 01.06.2010 1 Ob 58/10a
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Teilzwischen‑ und Teilurteil sowie Beschluss des Rechtsmittelgerichts. (T8)
  • 3 Ob 156/10b
    Entscheidungstext OGH 01.09.2010 3 Ob 156/10b
    Vgl auch
  • 5 Ob 11/13y
    Entscheidungstext OGH 21.03.2013 5 Ob 11/13y
    Auch Beis wie T7
  • 2 Ob 173/12y
    Entscheidungstext OGH 29.05.2013 2 Ob 173/12y
    Beisatz: Hier: Revision und Rekurs. (T9)
  • 1 Ob 20/14v
    Entscheidungstext OGH 27.02.2014 1 Ob 20/14v
    Auch
  • 1 Ob 36/14x
    Entscheidungstext OGH 27.03.2014 1 Ob 36/14x
    Vgl aber; Beisatz:Für jene Partei, deren Rechtsmittelhandlung auf ihre Rechtzeitigkeit zu prüfen ist, kann allein ausschlaggebend sein, ob dieser Partei ein Rechtsmittel gegen die der längeren Frist unterliegende Entscheidung zusteht. Ist dies der Fall, darf sie diese Frist in Anspruch nehmen, auch wenn sie sich letztlich dazu entscheidet, nur jene Entscheidung zu bekämpfen, die an sich der kürzeren Rechtsmittelfrist unterliegt.(T10)
    Beisatz: Hier enthält die Entscheidungsausfertigung einerseits ein (klageabweisendes) Urteil in der Hauptsache, das abstrakt innerhalb einer Frist von vier Wochen mit Berufung angefochten werden kann (§ 464 Abs 1 ZPO). Der Beschluss über die Zulassung der Klageänderung unterliegt hingegen der nur 14‑tägigen Rekursfrist. In einer derartigen Verfahrenskonstellation besteht keine Veranlassung, der Beklagten, die allein durch die Entscheidung über die Klageänderung beschwert sein kann, die längere (vierwöchige) Rechtsmittelfrist zu eröffnen, steht ihr doch ein zulässiges Rechtsmittel gegen den urteilsmäßigen Ausspruch schon mangels Beschwer ‑ sie hat insoweit ja vollständig obsiegt ‑ nicht zu. Für sie hat sich daher die Frage, ob sie allenfalls auch eine Berufung erheben will, gar nicht gestellt, war doch von vornherein klar, dass für sie ausschließlich das Rechtsmittel des Rekurses gegen den Beschluss über die Klageänderung in Betracht kommt.(T11)
  • 6 Ob 86/14m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2014 6 Ob 86/14m
  • 5 Ob 109/14m
    Entscheidungstext OGH 23.10.2014 5 Ob 109/14m
    Auch; Beisatz: Der Kläger hat mit seiner Berufung die Entscheidung des Erstgerichts zur Gänze bekämpft und sich damit fristwahrend auch gegen die Umdeutung eines Teils seines Begehrens in einen Antrag und dessen Überweisung ins Verfahren Außerstreitsachen durch das Erstgericht gewendet. (T12)
  • 5 Ob 171/14d
    Entscheidungstext OGH 18.11.2014 5 Ob 171/14d
    Vgl aber; Beisatz: Der Grundsatz, dass für die Bekämpfung aller in einer Ausfertigung enthaltenen Entscheidungen die längere Rechtsmittelfrist offen stünde, gilt nur dann, wenn auch der betreffenden Partei die Anfechtung jener Entscheidung offen steht, für die die längere Rechtsmittelfrist gelten würde. (T13)
  • 5 Ob 54/15z
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 5 Ob 54/15z
    Vgl aber; Beis wie T13
  • 8 ObA 10/15a
    Entscheidungstext OGH 30.07.2015 8 ObA 10/15a
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T13
  • 10 ObS 20/16p
    Entscheidungstext OGH 15.03.2016 10 ObS 20/16p
    Vgl
  • 4 Ob 127/16d
    Entscheidungstext OGH 15.06.2016 4 Ob 127/16d
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Dies gilt auch für den Fall, dass die Rechtsmittelfrist für die Bekämpfung des Urteils durch die Fristenhemmung nach § 222 ZPO verlängert wird. (T14)
  • 6 Ob 15/17z
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 15/17z
    Beis wie T13; Beisatz: Hier: Die Klage wurde hinsichtlich des Erstklägers ab-, hinsichtlich der übrigen Kläger zurückgewiesen. Letzteren steht dagegen nur eine 14-tägige Rekursfrist zur Verfügung. (T15)
  • 5 Ob 225/21f
    Entscheidungstext OGH 16.12.2021 5 Ob 225/21f
    Vgl aber; Beis wie T13; Beisatz: In jenem Fall, in dem der Kläger Ansprüche gegenüber einer Beklagtenmehrheit geltend macht, bleibt die Möglichkeit der Erhebung eines binnen einer vierwöchigen Frist zu erhebenden Rechtsmittels gegenüber nur einer der beklagten Parteien für sein Prozessrechtsverhältnis gegenüber den anderen beklagten Parteien ohne Belang. Wird die Klage im Falle der Beklagtenmehrheit hinsichtlich einer der beklagten Parteien wegen des Mangels der internationalen Zuständigkeit zurückgewiesen, steht dem Kläger im Verhältnis zu dieser Gegenpartei ausschließlich das Rechtsmittel des Rekurses und nicht auch ein solches, das ihm eine längere Rechtsmittelfrist eröffnet hätte, zur Verfügung. (T16)
  • 10 ObS 48/22i
    Entscheidungstext OGH 20.04.2022 10 ObS 48/22i
    Vgl; Beis wie T10; Beis wie T13
  • 10 ObS 54/22x
    Entscheidungstext OGH 28.07.2022 10 ObS 54/22x
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0002105

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19541201_OGH0002_0030OB00781_5400000_001