Rechtssatz für 1Ob625/85; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0041570

Geschäftszahl

1Ob625/85; 1Ob705/86; 9ObA18/87; 4Ob323/86; 9ObS8/87 (9ObS9/87); 2Ob569/87; 4Ob98/88; 10ObS85/90; 6Ob570/91; 4Ob77/95; 4Ob1678/95; 4Ob2163/96h; 3Ob2175/96s; 8Ob75/97f; 1Ob53/97v; 4Ob61/98v; 3Ob52/98p; 3Ob33/99w; 7Ob131/01t; 7Ob192/01p; 7Ob251/02s; 3Ob304/02f; 9Ob128/03v; 8ObA21/06f; 7Ob218/06v; 8Ob120/06i; 7Ob41/07s; 6Ob117/07k; 2Ob189/07v; 6Ob241/06v; 3Ob17/08h; 8Ob124/09g; 8ObA9/09w; 5Ob171/09x; 9Ob50/10h; 6Ob138/11d; 10ObS181/10f; 4Ob9/12w; 10ObS8/13v; 5Ob96/13y; 4Ob190/15t; 7Ob45/16t; 4Ob213/16a; 7Ob97/18t; 4Ob70/21d; 4Ob219/22t

Entscheidungsdatum

31.01.2023

Rechtssatz

Der Kläger, dem es gemäß Paragraph 483, Absatz 3, ZPO auch im Berufungsverfahren gestattet ist, die Klage zurückzunehmen, kann umso eher von mehreren in erster Instanz geltend gemachten Rechtsgründen nur mehr einen im Berufungsverfahren aufrechterhalten. An eine solche Anfechtungsbeschränkung ist das Berufungsgericht gebunden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 625/85
    Entscheidungstext OGH 10.07.1985 1 Ob 625/85
    Veröff: EvBl 1985/154 S 695
  • 1 Ob 705/86
    Entscheidungstext OGH 04.03.1987 1 Ob 705/86
    Auch; Veröff: SZ 60/35 = RdW 1987,260
  • 9 ObA 18/87
    Entscheidungstext OGH 17.06.1987 9 ObA 18/87
    Vgl auch
  • 4 Ob 323/86
    Entscheidungstext OGH 19.05.1987 4 Ob 323/86
    Auch; Veröff: MR 1987,135 (M Walter) = WBl 1987,245 = ÖBl 1987,95
  • 9 ObS 8/87
    Entscheidungstext OGH 15.07.1987 9 ObS 8/87
    Vgl auch; Beisatz: Es ist dem Rechtsmittelgericht verwehrt, von Amts wegen auf die Prüfung der rechtlichen Beurteilung hinsichtlich der übrigen Ansprüche einzugehen. (T1)
    Veröff: SSV - NF 1/14
  • 2 Ob 569/87
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 2 Ob 569/87
  • 4 Ob 98/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 98/88
    Auch; Beisatz: "Anti - Zahnstein" (T2)
  • 10 ObS 85/90
    Entscheidungstext OGH 27.03.1990 10 ObS 85/90
  • 6 Ob 570/91
    Entscheidungstext OGH 04.07.1991 6 Ob 570/91
    Auch
  • 4 Ob 77/95
    Entscheidungstext OGH 07.11.1995 4 Ob 77/95
    Vgl auch
  • 4 Ob 1678/95
    Entscheidungstext OGH 18.12.1995 4 Ob 1678/95
    Vgl auch
  • 4 Ob 2163/96h
    Entscheidungstext OGH 09.07.1996 4 Ob 2163/96h
    Vgl auch
  • 3 Ob 2175/96s
    Entscheidungstext OGH 26.02.1997 3 Ob 2175/96s
  • 8 Ob 75/97f
    Entscheidungstext OGH 26.06.1997 8 Ob 75/97f
    Auch
  • 1 Ob 53/97v
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 53/97v
    Vgl; Beisatz: Auch dem Obersten Gerichtshof ist es verwehrt auf ein solches Vorbringen einzugehen. (T3)
  • 4 Ob 61/98v
    Entscheidungstext OGH 17.03.1998 4 Ob 61/98v
    Auch; nur: An eine solche Anfechtungsbeschränkung ist das Berufungsgericht gebunden. (T4)
    Beisatz: Kläger hält sein Begehren auf eidliche Vermögensangabe nicht mehr aufrecht. (T5)
  • 3 Ob 52/98p
    Entscheidungstext OGH 06.05.1998 3 Ob 52/98p
  • 3 Ob 33/99w
    Entscheidungstext OGH 28.06.1999 3 Ob 33/99w
    Vgl auch
  • 7 Ob 131/01t
    Entscheidungstext OGH 27.06.2001 7 Ob 131/01t
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T3
  • 7 Ob 192/01p
    Entscheidungstext OGH 26.09.2001 7 Ob 192/01p
    Auch
  • 7 Ob 251/02s
    Entscheidungstext OGH 13.11.2002 7 Ob 251/02s
    Vgl auch; Beisatz: Kommt der Revisionswerber in seiner Revision auf einen in erster und zweiter Instanz noch ausdrücklich geltend gemachten Rechtsgrund nicht mehr zurück, so ist dieser Rechtsgrund damit aus der ansonsten umfassenden Beurteilungspflicht des Obersten Gerichtshofes ausgeschieden, weil das Rechtsmittelgericht an eine solche Beschränkung der Klagegründe (ebenso auch von Einwendungen auf Beklagtenseite) grundsätzlich gebunden ist. (T6)
  • 3 Ob 304/02f
    Entscheidungstext OGH 24.06.2003 3 Ob 304/02f
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 9 Ob 128/03v
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 9 Ob 128/03v
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 8 ObA 21/06f
    Entscheidungstext OGH 11.05.2006 8 ObA 21/06f
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 7 Ob 218/06v
    Entscheidungstext OGH 27.09.2006 7 Ob 218/06v
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Die Rechtsausführungen der Rechtsmittelwerberin beschränken sich ausschließlich auf den Rechtsgrund ihrer Einbeziehung in einen Vertrag mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter. (T7)
  • 8 Ob 120/06i
    Entscheidungstext OGH 23.11.2006 8 Ob 120/06i
    Vgl auch; Beisatz: Nach der ständigen Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs können, wenn in der Berufung nur in bestimmten Punkten eine Rechtsrüge ausgeführt wurde, andere Punkte in der Revision nicht mehr geltend gemacht werden, jedenfalls wenn es um mehrere selbstständig zu beurteilende Rechtsfragen geht. (T8)
    Beisatz: Hier: Einwand der fehlenden Aktivlegitimation wurde in der Berufung nicht aufrecht erhalten. (T9)
  • 7 Ob 41/07s
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 7 Ob 41/07s
    Auch; Beisatz: Hier: Rekurs über eine Klagsänderung stützte sie sich nicht darauf, dass die bezirksgerichtliche Wertzuständigkeit überschritten worden sei. Das Rekursgericht hätte hier nur im Rahmen des Vorbringens der Beklagten (Frage der erheblichen Erschwerung oder Verzögerung des Verfahrens) die Zulässigkeit der Klagsänderung prüfen dürfen. (T10)
  • 6 Ob 117/07k
    Entscheidungstext OGH 21.06.2007 6 Ob 117/07k
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 2 Ob 189/07v
    Entscheidungstext OGH 18.10.2007 2 Ob 189/07v
    Vgl; Beis ähnlich wie T6; Beis ähnlich wie T8
  • 6 Ob 241/06v
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 241/06v
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Der Einwand der mangelnden Fälligkeit wurde in der Berufung nicht aufrecht erhalten. Der Oberste Gerichtshof kann auf die Frage eines allenfalls verfrühten Beginns des Zinsenlaufs nicht eingehen. (T11)
  • 3 Ob 17/08h
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 3 Ob 17/08h
    Auch; Beis ähnlich wie T8; Beisatz: Hier: Das Berufungsgericht durfte auf eine in zweiter Instanz nicht mehr aufrecht erhaltene rechtsvernichtende Tatsache nicht mehr eingehen. (T12)
  • 8 Ob 124/09g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 8 Ob 124/09g
    Vgl
  • 8 ObA 9/09w
    Entscheidungstext OGH 21.12.2009 8 ObA 9/09w
    Vgl auch
  • 5 Ob 171/09x
    Entscheidungstext OGH 15.12.2009 5 Ob 171/09x
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T6
    Bem: Hier: Bejahung des Bestands der Klagsforderung als rechtlich selbständige Frage gegenüber der Beurteilung der Gegenforderung. (T13)
    Veröff: SZ 2009/162
  • 9 Ob 50/10h
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 50/10h
    Vgl auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 2010/91
  • 6 Ob 138/11d
    Entscheidungstext OGH 18.07.2011 6 Ob 138/11d
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 10 ObS 181/10f
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 10 ObS 181/10f
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 4 Ob 9/12w
    Entscheidungstext OGH 11.05.2012 4 Ob 9/12w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T8
  • 10 ObS 8/13v
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 10 ObS 8/13v
    Auch; Beis wie T8; Beis ähnlich wie T11
  • 5 Ob 96/13y
    Entscheidungstext OGH 20.06.2013 5 Ob 96/13y
    Auch; Beis wie T8; Beis wie T12
  • 4 Ob 190/15t
    Entscheidungstext OGH 20.10.2015 4 Ob 190/15t
    Auch; Beis wie T8; Beis wie T11
  • 7 Ob 45/16t
    Entscheidungstext OGH 27.04.2016 7 Ob 45/16t
    Auch; Beis wie T8; Beis wie T12
  • 4 Ob 213/16a
    Entscheidungstext OGH 21.02.2017 4 Ob 213/16a
    Auch
  • 7 Ob 97/18t
    Entscheidungstext OGH 24.05.2018 7 Ob 97/18t
    Vgl; Beis wie T12
  • 4 Ob 70/21d
    Entscheidungstext OGH 29.03.2022 4 Ob 70/21d
    Vgl; Beis insb T3; Beis insb T6; Beis insb T8
  • 4 Ob 219/22t
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 31.01.2023 4 Ob 219/22t
    vgl; Beisatz wie T3; Beisatz wie T6; Beisatz wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0041570

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.05.2023

Dokumentnummer

JJR_19850710_OGH0002_0010OB00625_8500000_001

Rechtssatz für 2Ob851/24; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0034951

Geschäftszahl

2Ob851/24; 5Ob177/72; 5Ob120/73; 5Ob293/74; 7Ob627/77 (7Ob628/77); 4Ob511/79; 6Ob559/80; 8Ob290/80; 8Ob215/81; 1Ob18/86; 3Ob560/86; 7Ob628/88; 1Ob46/88; 2Ob567/88; 7Ob650/89; 3Ob534/90; 1Ob534/94; 5Ob562/93; 1Ob522/94; 7Ob602/94; 5Ob546/94; 1Ob621/95; 5Ob2101/96y; 10Ob2102/96g; 5Ob2339/96y; 7Ob2091/96t; 4Ob360/97p; 6Ob273/98k; 9Ob91/99v; 7Ob154/99v; 6Ob68/99i; 6Ob82/99y; 7Ob242/99k; 7Ob145/00z; 3Ob89/99f; 6Ob150/00b; 1Ob64/00v; 7Ob249/01w; 10Ob189/02w; 9Ob231/02i; 7Ob93/02f; 3Ob70/03w; 2Ob88/04m; 10Ob23/04m; 6Ob172/05w; 7Ob17/06k; 9Ob35/06x; 8Ob34/07v; 9Ob17/07a; 1Ob53/07m; 1Ob162/07s; 10Ob111/07g; 2Ob58/07d; 10Ob12/08z; 6Ob80/08w; 6Ob103/08b; 1Ob19/08p; 2Ob158/09p; 7Ob96/10h; 1Ob85/10x; 8ObA66/09b; 7Ob140/10d; 1Ob162/10w; 17Ob9/11i; 3Ob70/11g; 8Ob35/11x; 10Ob39/11z; 4Ob144/11x; 5Ob118/11f; 8Ob135/10a; 8Ob119/11z; 1Ob85/11y; 2Ob63/12x; 1Ob171/12x; 2Ob43/12f; 7Ob9/13v; 1Ob12/13s; 3Ob227/12x; 9Ob27/13f; 2Ob234/12v; 4Ob102/13y; 1Ob184/13k; 4Ob170/13y; 3Ob205/13p; 1Ob221/13a; 3Ob9/14s; 4Ob168/14f; 5Ob157/14w; 3Ob165/14g; 9Ob43/14k; 3Ob155/14m; 5Ob22/15v; 1Ob211/14g; 4Ob4/15i; 3Ob40/15a; 6Ob27/15m; 1Ob6/15m; 7Ob221/14x; 7Ob56/15h; 1Ob123/15t; 9Ob32/15v; 7Ob128/15x; 3Ob112/15i; 7Ob211/15b; 6Ob85/16t; 4Ob213/16a; 3Ob206/16i; 1Ob28/17z; 7Ob12/17s; 8Ob54/17z; 7Ob91/17h; 8Ob109/17p; 3Ob65/17f; 9ObA89/17d; 1Ob230/17f; 3Ob22/18h; 1Ob67/18m; 1Ob153/18h; 9Ob65/18a; 7Ob26/18a; 7Ob196/17z; 4Ob1/20f; 1Ob169/20i; 1Ob121/20f; 1Ob105/20b; 4Ob155/20b; 3Ob195/20b; 1Ob231/20g; 1Ob10/21h; 6Ob92/21d; 9Ob40/21d; 3Ob136/21b; 2Ob122/21m; 4Ob86/22h; 5Ob21/22g; 2Ob152/21y; 10Ob31/23s; 6Ob181/23w; 9Ob33/23b; 7Ob169/23p; 6Ob122/23v; 8Ob92/23x; 8Ob76/23v; 9Ob6/24h; 6Ob23/24m

Entscheidungsdatum

21.02.2024

Norm

ABGB §1489 IIB
ABGB §1489 IID
AHG §6 Abs1
  1. ABGB § 1489 heute
  2. ABGB § 1489 gültig ab 01.01.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 496/1974
  1. ABGB § 1489 heute
  2. ABGB § 1489 gültig ab 01.01.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 496/1974
  1. AHG § 6 heute
  2. AHG § 6 gültig ab 01.03.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 122/2013
  3. AHG § 6 gültig von 01.08.1989 bis 28.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  4. AHG § 6 gültig von 01.01.1975 bis 31.07.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 422/1974

Rechtssatz

Die Verjährungsfrist des Paragraph 1489, ABGB beginnt mit dem Zeitpunkte zu laufen, in dem dem Geschädigten sowohl der Schaden und die Person des Schädigers als auch die Schadensursache bekannt geworden ist.

Anmerkung

Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 851/24
    Entscheidungstext OGH 09.12.1924 2 Ob 851/24
    Veröff: SZ 6/391
  • 5 Ob 177/72
    Entscheidungstext OGH 10.10.1972 5 Ob 177/72
  • 5 Ob 120/73
    Entscheidungstext OGH 11.07.1973 5 Ob 120/73
    Beisatz: Soweit Lehre und Judikatur fordern, dass dem Beschädigten der Ursachenzusammenhang zwischen dem schädigenden Ereignis und dem eingetretenen Schaden bekannt geworden sei (vgl Klang Kommentar 2. Auflage VI 635; SZ 6/391), ist diese Forderung jedoch nicht dahin zu verstehen, dass für den Beginn der Verjährung die Kenntnis des Beschädigten notwendig wäre, welche schuldhafte Handlung oder Unterlassung des Schädigers Ursache seines Schadens war. Vielmehr genügt es, wenn der Beschädigte Kenntnis von den schädlichen Wirkungen eines Ereignisses erlangt, dessen Ursache oder Mitursache irgendein dem Schädiger anzulastendes Verhalten ist (vgl Gschnitzer, Lehrbuch, AllgemTeil 249). (T1)
  • 5 Ob 293/74
    Entscheidungstext OGH 11.12.1974 5 Ob 293/74
    Vgl auch; Beisatz: Auch die Kenntnis des Ursachenzusammenhanges zwischen dem Schaden und einem bestimmten, dem Schädiger anzulastenden Verhalten. (T2)
  • 7 Ob 627/77
    Entscheidungstext OGH 03.11.1977 7 Ob 627/77
    Beis wie T1
  • 4 Ob 511/79
    Entscheidungstext OGH 16.10.1979 4 Ob 511/79
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 6 Ob 559/80
    Entscheidungstext OGH 09.04.1980 6 Ob 559/80
    Beis wie T2; Beisatz: Die bloße Behauptung, man habe erst jetzt vom Ursachenzusammenhang Kenntnis erlangt reicht nicht aus wenn nicht gleichzeitig stichhältige Gründe dafür angegeben werden, weshalb diese Kenntnis nicht schon früher bestand. (T3)
  • 8 Ob 290/80
    Entscheidungstext OGH 12.03.1981 8 Ob 290/80
  • 8 Ob 215/81
    Entscheidungstext OGH 19.11.1981 8 Ob 215/81
    Auch; Veröff: ZVR 1982/276 S 243
  • 1 Ob 18/86
    Entscheidungstext OGH 01.10.1986 1 Ob 18/86
    Beis wie T2
  • 3 Ob 560/86
    Entscheidungstext OGH 01.10.1986 3 Ob 560/86
    Beis wie T2; Veröff: JBl 1987,450
  • 7 Ob 628/88
    Entscheidungstext OGH 28.07.1988 7 Ob 628/88
  • 1 Ob 46/88
    Entscheidungstext OGH 15.03.1989 1 Ob 46/88
    Beis wie T2
  • 2 Ob 567/88
    Entscheidungstext OGH 12.04.1989 2 Ob 567/88
    Beis wie T2
  • 7 Ob 650/89
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 7 Ob 650/89
    Beis wie T1
  • 3 Ob 534/90
    Entscheidungstext OGH 11.07.1990 3 Ob 534/90
    Veröff: SZ 63/133 = EvBl 1991/10 S 61 = JBl 1990,789
  • 1 Ob 534/94
    Entscheidungstext OGH 16.03.1994 1 Ob 534/94
    Vgl; Beisatz: Kenntnis des Ursachenzusammenhanges seitens des Geschädigten. (T4)
  • 5 Ob 562/93
    Entscheidungstext OGH 30.08.1994 5 Ob 562/93
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Kenntnis muss dabei den ganzen den Anspruch begründenden Sachverhalt umfassen, insbesondere auch die Kenntnis des Ursachenzusammenhanges zwischen dem Schaden und einem bestimmten dem Schädiger anzulastenden Verhalten, in Fällen der Verschuldenshaftung daher auch jene Umstände, aus denen sich das Verschulden des Schädigers ergibt. Dieses kann sich freilich auch aus der offenkundigen Rechtswidrigkeit seines Verhaltens ergeben. (T5)
  • 1 Ob 522/94
    Entscheidungstext OGH 29.03.1994 1 Ob 522/94
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T4; Beisatz: Die Kenntnis des Schadens ist ohne Zweifel anzunehmen, wenn der Schaden auch schon der Höhe nach bekannt ist. (T6)
  • 7 Ob 602/94
    Entscheidungstext OGH 21.12.1994 7 Ob 602/94
    Vgl auch; Beis wie T5 nur: Die Kenntnis muss dabei den ganzen den Anspruch begründenden Sachverhalt umfassen, insbesondere auch die Kenntnis des Ursachenzusammenhanges zwischen dem Schaden und einem bestimmten dem Schädiger anzulastenden Verhalten, in Fällen der Verschuldenshaftung daher auch jene Umstände, aus denen sich das Verschulden des Schädigers ergibt. (T7)
  • 5 Ob 546/94
    Entscheidungstext OGH 10.10.1995 5 Ob 546/94
    Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 68/179
  • 1 Ob 621/95
    Entscheidungstext OGH Verstärkter Senat 19.12.1995 1 Ob 621/95
    Auch; Beis wie T6
    Verstärkter Senat; Veröff: SZ 68/238
  • 5 Ob 2101/96y
    Entscheidungstext OGH 21.05.1996 5 Ob 2101/96y
    Vgl auch; Beisatz: Bei der Stoffsammlung für eine Schadenersatzklage sind keine all zu strengen Anforderungen an Erkundigungspflichten des Geschädigten zu stellen. (T8)
  • 10 Ob 2102/96g
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 10 Ob 2102/96g
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 5 Ob 2339/96y
    Entscheidungstext OGH 12.11.1996 5 Ob 2339/96y
    Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Für den Beginn des Laufes der Verjährungsfrist kommt es nicht unbedingt auf die Tatsache der strafgerichtlichen Verurteilung beziehungsweise die Beendigung des Strafverfahrens an. In der Entscheidung 2 Ob 597/93 wurde hiefür die Erstattung eines alle strafrechtlich relevanten Umstände aufzeigenden Sachverständigengutachtens als maßgeblich angesehen und ausdrücklich ausgesprochen, dass der für seine Beitragsforderungen die deliktische Geschäftsführerhaftung geltend machende Sozialversicherungsträger nicht das Ergehen eines Schuldspruchs im Strafverfahren gegen den Ersatzpflichtigen abwarten dürfe; ist kein Gutachten eingeholt worden, so ist das Geständnis des Beschuldigten wesentlich. Auf die Beteiligung des Geschädigten am Strafverfahren gegen den Schädiger kommt es dabei nicht an (so schon 2 Ob 597/93, 7 Ob 602/94). (T9)
    Veröff: SZ 69/251
  • 7 Ob 2091/96t
    Entscheidungstext OGH 26.02.1997 7 Ob 2091/96t
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 360/97p
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 360/97p
    Auch
  • 6 Ob 273/98k
    Entscheidungstext OGH 29.10.1998 6 Ob 273/98k
    Vgl auch; Beis wie T7
  • 9 Ob 91/99v
    Entscheidungstext OGH 14.04.1999 9 Ob 91/99v
  • 7 Ob 154/99v
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 154/99v
  • 6 Ob 68/99i
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 6 Ob 68/99i
    Vgl auch; Beisatz: Wenn Ungewissheit darüber besteht, ob überhaupt ein Schaden entstanden ist und hierüber ein Rechtsstreit behängt, wird man dem Geschädigten in der Regel zubilligen müssen, den Ausgang dieses Verfahrens abzuwarten, weil er erst dann über ausreichend sichere Informationen für seine Schadenersatzklage verfügt. Feststellbarkeit des Schadenseintrittes keinesfalls vor Zustellung des stattgebenden Urteiles. (T10)
  • 6 Ob 82/99y
    Entscheidungstext OGH 24.02.2000 6 Ob 82/99y
    Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Die Klagen wurden noch vor den Prüfberichten und den Steuerbescheiden erster Instanz eingebracht, sodass der Verjährungseinwand zu verwerfen ist. (T11)
  • 7 Ob 242/99k
    Entscheidungstext OGH 26.01.2000 7 Ob 242/99k
    Vgl auch
  • 7 Ob 145/00z
    Entscheidungstext OGH 28.06.2000 7 Ob 145/00z
    Auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 89/99f
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 3 Ob 89/99f
  • 6 Ob 150/00b
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 6 Ob 150/00b
    Beis wie T5
  • 1 Ob 64/00v
    Entscheidungstext OGH 30.01.2001 1 Ob 64/00v
    Beis wie T7; Veröff: SZ 74/14
  • 7 Ob 249/01w
    Entscheidungstext OGH 29.10.2001 7 Ob 249/01w
    Auch; Beis wie T7
  • 10 Ob 189/02w
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 10 Ob 189/02w
    Vgl auch; Beis wie T7
  • 9 Ob 231/02i
    Entscheidungstext OGH 13.11.2002 9 Ob 231/02i
    Beis wie T7; Beisatz: Dies gilt auch dann, wenn dem Schädiger gemäß § 1298 ABGB der Beweis obliegt, dass ihn kein Verschulden am Schadenseintritt trifft. (T12)
    Beisatz: Hier: Einbringung der Klage zu einem Zeitpunkt, als die Verjährung noch nicht zu laufen begonnen hatte. (T13)
  • 7 Ob 93/02f
    Entscheidungstext OGH 09.10.2002 7 Ob 93/02f
    Auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 70/03w
    Entscheidungstext OGH 26.11.2003 3 Ob 70/03w
    Auch; nur: Die Verjährungsfrist des § 1489 ABGB beginnt mit dem Zeitpunkte zu laufen, in dem dem Geschädigten der Schaden und die Person des Schädigers bekannt geworden ist. (T14)
    Veröff: SZ 2003/154
  • 2 Ob 88/04m
    Entscheidungstext OGH 29.04.2004 2 Ob 88/04m
    Beisatz: Die Leistung einer Teilzahlung unterbricht die Verjährung nur dann, wenn dabei erkennbar ist, dass sie der Schuldner als Abschlag auf eine unter Umständen erst im Prozessweg festzustellende weitergehende Verpflichtung leistet und damit nicht den Gläubiger als gänzlich befriedigt erachten will, wobei Zweifel über die Tragweite der Teilzahlung zu Lasten des Gläubigers gelten. (T15)
  • 10 Ob 23/04m
    Entscheidungstext OGH 22.03.2005 10 Ob 23/04m
    Beis ähnlich wie T5; Veröff: SZ 2005/46
  • 6 Ob 172/05w
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 172/05w
    Vgl; Beisatz: Das Vorliegen von Medienberichten reicht für den Beginn der Verjährung jedenfalls dann nicht aus, wenn sich daraus nur allgemein ergibt, dass Banken Zinssenkungen nicht entsprechend weitergegeben haben. Entscheidend ist vielmehr, ob und ab wann sich die Medieninformationen derart verdichtet hatten, dass für die Kreditnehmer ersichtlich werden musste, auch ihre konkreten Kreditverträge seien unkorrekt abgerechnet. (T16)
  • 7 Ob 17/06k
    Entscheidungstext OGH 30.08.2006 7 Ob 17/06k
    Beis wie T2; Beisatz: Hier: Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist für Schadenersatzansprüche aus mangelhaft erbrachten Bauleistungen. (T17)
  • 9 Ob 35/06x
    Entscheidungstext OGH 28.03.2007 9 Ob 35/06x
    Auch; Beis wie T7
  • 8 Ob 34/07v
    Entscheidungstext OGH 21.05.2007 8 Ob 34/07v
  • 9 Ob 17/07a
    Entscheidungstext OGH 30.05.2007 9 Ob 17/07a
  • 1 Ob 53/07m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2007 1 Ob 53/07m
    Beis wie T1; Beisatz: Ist - wie hier - ein schicksalshafter Verlauf möglich, sind nähere Erkundigungen des Geschädigten erst dann geboten, wenn ihm Umstände bekannt werden, die das (bloße) Vorliegen eines schicksalhaften Kausalverlaufes fraglich erscheinen und auf die Kausalität rechtswidrigen Organverhaltens schließen lassen. (T18)
  • 1 Ob 162/07s
    Entscheidungstext OGH 11.09.2007 1 Ob 162/07s
    Auch; Beisatz: Die Verjährungsfrist bei einem Regressanspruch mit Schadenersatzcharakter beginnt zwar regelmäßig erst dann, wenn die Zahlungspflicht des Regressberechtigten gegenüber dem Gläubiger „unverrückbar feststeht", doch kann auch in derartigen Fällen bis zu einer (rechtskräftigen) gerichtlichen Entscheidung nur dann zugewartet werden, wenn objektive Unklarheit über die Haftung des allenfalls - nämlich bei Bejahung seiner Haftung - Regressberechtigten besteht. Steht dessen eigene Haftung jedoch fest und lässt er sich aus anderen, gegebenenfalls ganz unsachlichen Gründen auf ein Verfahren ein, beginnt die Verjährungsfrist bereits mit Kenntnis von den zum Regress berechtigenden Umständen. Dies gilt auch für andere Schadenersatzforderungen als eigentliche Regressansprüche. (T19)
    Bem: Einschränkend zu Beisatz T10. (T20)
  • 10 Ob 111/07g
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 10 Ob 111/07g
    Vgl auch; Beisatz: Es darf mit der Klagserhebung nicht solange zugewartet werden, bis Gewissheit über den Prozessgewinn besteht. (T21)
    Beisatz: Zweifel an der Erweisbarkeit des bekannten anspruchsbegründenden Sachverhaltes schieben den Verjährungsbeginn nicht hinaus. Besteht allerdings Ungewissheit darüber, ob überhaupt ein Schaden entstanden ist und ist über diese Frage ein Rechtsstreit anhängig, kommt es auf die Rechtskraft der Gerichtsentscheidung beziehungsweise den Ausgang eines Verwaltungsverfahrens an, weil erst dann ausreichend sichere Informationen für eine Schadenersatzklage verfügbar sind; eine ausreichende Kenntnis vom Schaden kann allerdings im Einzelfall auch gegeben sein, wenn bereits vorher gesicherte Verfahrensergebnisse vorliegen oder der Geschädigte erdrückende Beweise ignoriert. (T22)
  • 2 Ob 58/07d
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 2 Ob 58/07d
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T7 nur: Die Kenntnis muss dabei den ganzen den Anspruch begründenden Sachverhalt umfassen, insbesondere auch die Kenntnis des Ursachenzusammenhanges zwischen dem Schaden und einem bestimmten dem Schädiger anzulastenden Verhalten. (T23)
  • 10 Ob 12/08z
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 10 Ob 12/08z
  • 6 Ob 80/08w
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 80/08w
    Beis wie T2; Beis wie T23
  • 6 Ob 103/08b
    Entscheidungstext OGH 07.07.2008 6 Ob 103/08b
    Vgl; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Entgegen der Zusage nicht risikoloses teilweise kreditfinanziertes Umschuldungs- und Sanierungskonzept. Eine schadenbegründende Risikoträchtigkeit des Gesamtkonzepts lag jedenfalls dann vor, wenn sich dieses rein rechnerisch nicht mehr ohne zusätzliche Vermögensverminderung im Vergleich zur (herkömmlichen) Tilgung der Darlehen und Geldmittelbeschaffung vor dem Umschuldungs- und Finanzierungskonzept entwickeln konnte. (T24)
  • 1 Ob 19/08p
    Entscheidungstext OGH 20.06.2008 1 Ob 19/08p
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: § 6 Abs 1 AHG. (T25)
    Beisatz: In § 6 AHG ist - im Gegensatz zu den Verjährungsbestimmungen des ABGB - die Kenntnis der Person des Schädigers nicht gefordert, weil bei Geltendmachung von Amtshaftungsansprüchen ein bestimmtes Organ nicht genannt werden muss. (T26)
  • 2 Ob 158/09p
    Entscheidungstext OGH 26.11.2009 2 Ob 158/09p
    Vgl auch; Beis wie T21; Auch Beis wie T22; Beisatz: Hier: Trotz des Vorliegens von auf einen der Klägerin vom Beklagten verursachten Schaden hindeutenden Beweisergebnissen in Form sukzessive erstatteter Sachverständigengutachten im Vorprozess noch kein Vorliegen von gesicherten Verfahrensergebnissen oder erdrückenden Beweisen in Gang, zumindest vor dem abschließenden Gutachten im Vorprozess. (T27)
  • 7 Ob 96/10h
    Entscheidungstext OGH 14.07.2010 7 Ob 96/10h
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 1 Ob 85/10x
    Entscheidungstext OGH 01.06.2010 1 Ob 85/10x
    nur T14
  • 8 ObA 66/09b
    Entscheidungstext OGH 22.09.2010 8 ObA 66/09b
  • 7 Ob 140/10d
    Entscheidungstext OGH 22.10.2010 7 Ob 140/10d
    Beisatz: Verjährungsfrist für Anspruch nach § 126 Abs 4 Wr BauO beginnt erst mit Zustellung des Bescheids der Baubehörde, die die Rauchfangerhöhung vorschreibt. (T28)
  • 1 Ob 162/10w
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 162/10w
    Beis wie T7; Beisatz: Setzt diese Kenntnis Fachwissen voraus, so beginnt die Verjährungsfrist regelmäßig erst zu laufen, wenn der Geschädigte durch ein Sachverständigengutachten Einblick in diese Zusammenhänge erlangt hat. (T29)
  • 17 Ob 9/11i
    Entscheidungstext OGH 10.05.2011 17 Ob 9/11i
    Vgl auch; Beis wie T10; Beis ähnlich wie T19; Beis wie T22
  • 3 Ob 70/11g
    Entscheidungstext OGH 11.05.2011 3 Ob 70/11g
    Auch; Beis wie T2
  • 8 Ob 35/11x
    Entscheidungstext OGH 26.04.2011 8 Ob 35/11x
    Auch
  • 10 Ob 39/11z
    Entscheidungstext OGH 04.10.2011 10 Ob 39/11z
    Auch
  • 4 Ob 144/11x
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 144/11x
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T29; Beisatz: Hier: Mehrere ärztliche Kunstfehler anlässlich einer Operation und Einschaltung der Patientenvertretung. (T30)
  • 5 Ob 118/11f
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 5 Ob 118/11f
    Auch
  • 8 Ob 135/10a
    Entscheidungstext OGH 24.10.2011 8 Ob 135/10a
  • 8 Ob 119/11z
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 8 Ob 119/11z
    Vgl; Beis ähnlich wie T28
  • 1 Ob 85/11y
    Entscheidungstext OGH 29.09.2011 1 Ob 85/11y
    Beis wie T5 nur: Die Kenntnis muss dabei den ganzen den Anspruch begründenden Sachverhalt umfassen, in Fällen der Verschuldenshaftung daher auch jene Umstände, aus denen sich das Verschulden des Schädigers ergibt. (T31)
  • 2 Ob 63/12x
    Entscheidungstext OGH 24.04.2012 2 Ob 63/12x
    Vgl auch; Vgl Beis wie T24; Beisatz: Hier: Das Berufungsgericht hat im Rahmen der einschlägigen Rechtsprechung aufgrund beschwichtigender Äußerungen des Beraters den Beginn der Verjährungsfrist des § 1489 ABGB nicht schon mit Kenntnis vom Kursverlust, sondern erst mit der Kenntnis davon, keine risikoarme Veranlagung gewählt zu haben, angenommen. (T32)
  • 1 Ob 171/12x
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 171/12x
    Auch
  • 2 Ob 43/12f
    Entscheidungstext OGH 29.11.2012 2 Ob 43/12f
    Auch; Auch Beis wie T4; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T31
  • 7 Ob 9/13v
    Entscheidungstext OGH 18.02.2013 7 Ob 9/13v
  • 1 Ob 12/13s
    Entscheidungstext OGH 14.03.2013 1 Ob 12/13s
  • 3 Ob 227/12x
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 3 Ob 227/12x
    Auch; Beis wie T1
  • 9 Ob 27/13f
    Entscheidungstext OGH 24.04.2013 9 Ob 27/13f
    Auch; Beis wie T23
  • 2 Ob 234/12v
    Entscheidungstext OGH 14.03.2013 2 Ob 234/12v
    Beis wie T2; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 4 Ob 102/13y
    Entscheidungstext OGH 27.08.2013 4 Ob 102/13y
  • 1 Ob 184/13k
    Entscheidungstext OGH 17.10.2013 1 Ob 184/13k
    Auch
  • 4 Ob 170/13y
    Entscheidungstext OGH 19.11.2013 4 Ob 170/13y
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 3 Ob 205/13p
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 3 Ob 205/13p
    Auch; Beis wie T32; Beisatz: Versuchen von Anlageberatern, nach Kursverlusten nervös gewordene Anleger zu beschwichtigen, kann in zweifacher Hinsicht Bedeutung zukommen. Sie können die Erkennbarkeit des Schadenseintritts und damit den Beginn der Verjährungsfrist hinausschieben oder dazu führen, dass dem Verjährungseinwand des Schädigers die Replik der Arglist entgegen gehalten werden kann. (T33)
  • 1 Ob 221/13a
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 1 Ob 221/13a
    Auch
  • 3 Ob 9/14s
    Entscheidungstext OGH 21.05.2014 3 Ob 9/14s
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 4 Ob 168/14f
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 168/14f
  • 5 Ob 157/14w
    Entscheidungstext OGH 23.10.2014 5 Ob 157/14w
    Auch
  • 3 Ob 165/14g
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 3 Ob 165/14g
    Auch; Beis wie T10; Beis wie T19; Beis wie T22
  • 9 Ob 43/14k
    Entscheidungstext OGH 29.01.2015 9 Ob 43/14k
    Vgl auch; Beis wie T33; Beisatz: Welche Auswirkungen „Beschwichtigungsversuche“ auf die Verjährung der Ansprüche von Anlegern haben, ist im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen. (T34)
  • 3 Ob 155/14m
    Entscheidungstext OGH 18.02.2015 3 Ob 155/14m
    Auch; Beis wie T10; Beis wie T22
  • 5 Ob 22/15v
    Entscheidungstext OGH 24.02.2015 5 Ob 22/15v
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis ähnlich T5; Beis wie T7
  • 1 Ob 211/14g
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 211/14g
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 4/15i
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 4 Ob 4/15i
  • 3 Ob 40/15a
    Entscheidungstext OGH 18.03.2015 3 Ob 40/15a
    Auch; Beis wie T10 nur: Wenn jedoch Ungewissheit darüber besteht, ob überhaupt ein Schaden entstanden ist und hierüber ein Rechtsstreit behängt, wird man dem Geschädigten in der Regel zubilligen müssen, den Ausgang dieses Verfahrens abzuwarten, weil er erst dann über ausreichend sichere Informationen für seine Schadenersatzklage verfügt. (T35)
  • 6 Ob 27/15m
    Entscheidungstext OGH 27.04.2015 6 Ob 27/15m
    Auch; Beis wie T31
  • 1 Ob 6/15m
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 6/15m
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T5; Beis wie T7; Beis wie T31
  • 7 Ob 221/14x
    Entscheidungstext OGH 30.04.2015 7 Ob 221/14x
    Auch; Beis wie T33
  • 7 Ob 56/15h
    Entscheidungstext OGH 10.06.2015 7 Ob 56/15h
    Beis wie T5
  • 1 Ob 123/15t
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 1 Ob 123/15t
    Beis wie T2; Beis wie T1 nur: Dies wird schon dann erfüllt, wenn der Geschädigte Kenntnis von den schädlichen Wirkungen eines Ereignisses erlangt, dessen Ursache oder Mitursache irgendein dem Schädiger anzulastendes Verhalten ist. (T36); Veröff: SZ 2015/85
  • 9 Ob 32/15v
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 9 Ob 32/15v
    Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 7 Ob 128/15x
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 128/15x
    Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T7
  • 3 Ob 112/15i
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 3 Ob 112/15i
    Auch
  • 7 Ob 211/15b
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 7 Ob 211/15b
    Beis wie T2; Beis wie T5; Beis wie T7; Beis wie T31
  • 6 Ob 85/16t
    Entscheidungstext OGH 30.05.2016 6 Ob 85/16t
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T36
  • 4 Ob 213/16a
    Entscheidungstext OGH 21.02.2017 4 Ob 213/16a
    Auch; Beis wie T33; Beis wie T34
  • 3 Ob 206/16i
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 3 Ob 206/16i
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T7; Beis wie T36
  • 1 Ob 28/17z
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 28/17z
    Auch; Beis wie T24; Beis wie T33; Beis wie T34
  • 7 Ob 12/17s
    Entscheidungstext OGH 17.05.2017 7 Ob 12/17s
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 8 Ob 54/17z
    Entscheidungstext OGH 30.05.2017 8 Ob 54/17z
    Beis wie T7; Beis wie T21; Beis wie T23; Beis wie T29; Beis wie T31; Beisatz: Selbst Mutmaßungen darüber, wie sich der Sachverhalt abgespielt haben könnte, reichen grundsätzlich nicht aus. (T37)
  • 7 Ob 91/17h
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 7 Ob 91/17h
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Veröff: SZ 2017/45
  • 8 Ob 109/17p
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 Ob 109/17p
    Vgl auch; Beisatz: Bei Veranlagungs- und/oder Finanzierungskonzepten, die eine Kombination von Fremdwährungskrediten mit Tilgungsträgern vorsehen, ist für den Beginn der Verjährungsfrist von Ansprüchen aus Beratungsfehlern entscheidend, zu welchem Zeitpunkt der Geschädigte erkennt, dass das Gesamtkonzept den Zusagen nicht entspricht. (T38)
    Beisatz: Die spezifischen Risiken, die die Risikoträchtigkeit bedingen (Wechselkurs, Zinsentwicklung, Ertrags- bzw Wertentwicklung des Tilgungsträgers als Veranlagungsprodukt), stehen nach der Interessenlage eines durchschnittlichen Anlegers in einem derart engen Zusammenhang, dass eine unterbliebene oder fehlerhafte Aufklärung über die einzelnen Teilaspekte verjährungsrechtlich jeweils als unselbständige Bestandteile eines einheitlichen Beratungsfehlers zu qualifizieren sind. (T39)
  • 3 Ob 65/17f
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 3 Ob 65/17f
    Auch
  • 9 ObA 89/17d
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 89/17d
    Auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 230/17f
    Entscheidungstext OGH 27.02.2018 1 Ob 230/17f
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T7
  • 3 Ob 22/18h
    Entscheidungstext OGH 25.04.2018 3 Ob 22/18h
    Beisatz: Behauptete Haftung des beklagten Rechtsanwaltes als Vertragserrichter. (T40)
  • 1 Ob 67/18m
    Entscheidungstext OGH 30.04.2018 1 Ob 67/18m
  • 1 Ob 153/18h
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 1 Ob 153/18h
    Auch; Beis wie T34; Beis wie T38
  • 9 Ob 65/18a
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 9 Ob 65/18a
  • 7 Ob 26/18a
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 7 Ob 26/18a
  • 7 Ob 196/17z
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 7 Ob 196/17z
    Beis wie T5; Beis wie T33
  • 4 Ob 1/20f
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 1/20f
    Beis wie T31
  • 1 Ob 169/20i
    Entscheidungstext OGH 24.09.2020 1 Ob 169/20i
    Vgl auch; Beis wie T21
  • 1 Ob 121/20f
    Entscheidungstext OGH 23.09.2020 1 Ob 121/20f
    Beis wie T7
  • 1 Ob 105/20b
    Entscheidungstext OGH 23.09.2020 1 Ob 105/20b
    Auch
  • 4 Ob 155/20b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2020 4 Ob 155/20b
    Vgl; Beis wie T38
  • 3 Ob 195/20b
    Entscheidungstext OGH 10.12.2020 3 Ob 195/20b
    Beis wie T7; Beis wie T23
  • 1 Ob 231/20g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 1 Ob 231/20g
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T36
  • 1 Ob 10/21h
    Entscheidungstext OGH 05.03.2021 1 Ob 10/21h
    Vgl; Beis wie T33
  • 6 Ob 92/21d
    Entscheidungstext OGH 06.08.2021 6 Ob 92/21d
    Vgl; Beis wie T38; Beis wie T39
  • 9 Ob 40/21d
    Entscheidungstext OGH 28.07.2021 9 Ob 40/21d
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 3 Ob 136/21b
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 3 Ob 136/21b
    Beis wie T1
  • 2 Ob 122/21m
    Entscheidungstext OGH 16.09.2021 2 Ob 122/21m
    Vgl; Beis wie T38; Beisatz: Hier: Veranlagung aufgrund von Börsenbriefen. (T41)
  • 4 Ob 86/22h
    Entscheidungstext OGH 30.06.2022 4 Ob 86/22h
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T21
  • 5 Ob 21/22g
    Entscheidungstext OGH 19.07.2022 5 Ob 21/22g
    Beis wie T21
  • 2 Ob 152/21y
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 25.10.2022 2 Ob 152/21y
    Beisatz wie T5; Beisatz wie T7
  • 10 Ob 31/23s
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 19.12.2023 10 Ob 31/23s
    Beisatz wie T1; Beisatz wie T2; Beisatz wie T4; Beisatz wie T5; Beisatz wie T6; Beisatz wie T7
    Beisatz: Hier: VW Diesel-Motor EA 189; Erfuhr der Fahrzeughalter zwar durch ein Schreiben der Generalimporteurin vom "Abgasskandal" und davon, dass sein Fahrzeug betroffen war, und wurde ihm gleichzeitig ein Software-Update angeboten, das eine "technische Lösung" für das Problem bieten sollte und das auch vom Fahrzeughalter in Anspruch genommen wurde, durfte der Geschädigte annehmen, dass der aufgetretene Schaden behoben ist. Die dreijährige Verjährungsfrist beginnt damit zu dem Zeitpunkt zu laufen, zu dem der Fahrzeughalter davon Kenntnis erlangte, dass trotz des Software-Updates nach wie vor eine unzulässige Abschalteinrichtung vorhanden ist. (T42)
  • 6 Ob 181/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 20.12.2023 6 Ob 181/23w
    Beisatz wie T42
  • 9 Ob 33/23b
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.11.2023 9 Ob 33/23b
    Beisatz wie T42
  • 7 Ob 169/23p
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 11.12.2023 7 Ob 169/23p
    Beisatz wie T42
  • 6 Ob 122/23v
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.12.2023 6 Ob 122/23v
    vgl; Beisatz wie T42
  • 8 Ob 92/23x
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 11.01.2024 8 Ob 92/23x
    Beisatz wie T42
  • 8 Ob 76/23v
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 15.02.2024 8 Ob 76/23v
    Beisatz wie T42
  • 9 Ob 6/24h
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 14.02.2024 9 Ob 6/24h
    Beisatz wie T42
  • 6 Ob 23/24m
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 21.02.2024 6 Ob 23/24m
    Beisatz wie T42

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1924:RS0034951

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19241209_OGH0002_0020OB00851_2400000_002

Entscheidungstext 4Ob213/16a

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

AnwBl 2017,338 = RdW 2017/282 S 426 - RdW 2017,426 = ÖBA 2017,589/2378 - ÖBA 2017/2378 = ecolex 2017/344 S 844 - ecolex 2017,844 = ZVR 2018/49 S 75 (Danzl, tabellarische Übersicht) - ZVR 2018,75 (Danzl, tabellarische Übersicht)

Geschäftszahl

4Ob213/16a

Entscheidungsdatum

21.02.2017

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten Dr.

 Vogel als Vorsitzenden und durch die Hofräte Dr. Jensik, Dr. Schwarzenbacher, Dr. Rassi und MMag. Matzka als weitere Richter in der Rechtssache der Klägerin Mag. I***** H*****, vertreten durch Mag. Wolfgang Lentschig, Rechtsanwalt in Horn, gegen die Beklagte D***** AG, *****, vertreten durch Dr. Ralph Mitsche, Rechtsanwalt in Wien, wegen zuletzt 150.829,25 EUR sA, über die außerordentliche Revision der Klägerin gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Wien als Berufungsgericht vom 30. August 2016, GZ 2 R 118/16m-19, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision wird gemäß Paragraph 508 a, Absatz 2, ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Die Klägerin schloss mit der Rechtsvorgängerin der beklagten Bank einen Vermögensverwaltungsvertrag. Für die Veranlagung stand ein Betrag von 730.000 EUR zur Verfügung. Im Rahmen dieses Vertrags investierte die Beklagte für die Klägerin 150.000 EUR in einen geschlossenen Immobilienfonds (KG-Beteiligung), ohne die Klägerin über die Möglichkeit eines Totalverlusts und ihre Stellung als Gesellschafterin aufzuklären. Die Klägerin unterfertigte am 7. 4. 2003 die Beitrittserklärung für den Fonds. In weiterer Folge erlitt sie mit diesem Anlagemodell erhebliche Verluste und kündigte den Vermögensverwaltungsvertrag auf.

Die Klägerin begehrte mit Klage vom 2. 7. 2015 die Rückzahlung des in den Fonds investierten Betrags samt Agio, Zug um Zug gegen Übertragung ihrer Treuhandrechte an der Immobilien-KG. Mit der Beklagten sei nicht nur ein Vermögensverwaltungsvertrag, sondern auch ein gesonderter Beratervertrag über die Investition in Kommanditanteile zustande gekommen. Der Beklagten seien dabei Beratungs- und Aufklärungsfehler unterlaufen, weshalb sie der Klägerin für den Vertrauensschaden hafte.

Die Beklagte bestritt einen Aufklärungsmangel und wendete ein, die Klägerin habe auf ihre Immobilienbeteiligung für die Jahre 2003 bis 2008 Ausschüttungen von insgesamt 63.750 EUR erhalten. Bei der gebotenen ex-ante-Betrachtung sei die Veranlagung daher geeignet gewesen, die Anlageziele der Klägerin zu erfüllen. Zudem sei die Klage verjährt.

Das Erstgericht wies die Klage ab. Ein Beratervertrag sei nicht abgeschlossen worden. Als Folge einer fehlerhaften (weil allenfalls zu risikoreichen) Abwicklung des Vermögensverwaltungsvertrags könne die Klägerin nicht den Vertrauensschaden, sondern nur den Ersatz des Nichterfüllungsschadens begehren. Dabei sei die Entwicklung des gesamten Portfolios in die Betrachtung miteinzubeziehen. Eine Haftung bloß für einzelne Fehlveranlagungen im Rahmen des gesamten Vertragsverhältnisses sei hingegen zu verneinen.

Das Berufungsgericht bestätigte diese abweisende Entscheidung im Ergebnis wegen Verjährung des Anspruchs und sprach aus, dass die ordentliche Revision nicht zulässig sei. Die Klägerin habe in der Berufung nur die unterlassene Aufklärung über das mit der Veranlagung verbundene Risiko eines Kapitalverlusts geltend gemacht. Sie sei aber in einem Schreiben der Fondsgesellschaft vom Oktober 2010 über deren Insolvenzgefahr informiert worden und habe somit schon damals vom Kapitalverlustrisiko erfahren. Die dreijährige Verjährungsfrist sei daher bei Klageeinbringung im Juli 2015 bereits abgelaufen.

In ihrer außerordentlichen Revision macht die Klägerin geltend, sie habe sich allgemein auf Fehlberatung gestützt und nicht nur auf die unterlassene Aufklärung über den möglichen Kapitalverlust. Es sei eine einheitliche Beratung vorgelegen, daher handle es sich auch um eine einheitliche Anspruchsgrundlage. Die einzelnen Beratungsfehler seien der Klägerin erst im Zuge der Vorbereitung der Klage bewusst geworden. Überdies sei sie von der Beklagten beschwichtigt worden. Im Übrigen liege eine Überraschungsentscheidung vor.

Damit gelingt es der Klägerin jedoch nicht, Rechtsfragen in der Qualität des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO aufzuzeigen.

Rechtliche Beurteilung

1. Die Auslegung des Prozessvorbringens ist eine Frage des Einzelfalls (RIS-Justiz RS0042828 [T42]), die hier vom Berufungsgericht jedenfalls vertretbar gelöst wurde, zumal in der Berufung nur die mangelnde Aufklärung über das Totalverlustrisiko konkret angesprochen wurde.

2. Bereits das Berufungsgericht hat darauf hingewiesen, dass es dem Rechtsmittelgericht verwehrt ist, auf ausgeschiedene Rechtsgründe einzugehen vergleiche RIS-Justiz RS0041570). Da somit nur mehr ein Beratungsfehler gegenständlich ist, kann die – hier nur mehr theoretische – Frage nach einer einheitlichen oder nach gesonderten Anspruchsgrundlagen auf sich beruhen.

3.1. Versuchen von Anlageberatern, nach Kursverlusten nervös gewordene Anleger zu beschwichtigen, kann nach der Judikatur in zweifacher Hinsicht Bedeutung zukommen. Sie können die Erkennbarkeit des Schadenseintritts und damit den Beginn der Verjährungsfrist hinausschieben oder dazu führen, dass dem Verjährungseinwand des Schädigers die Replik der Arglist entgegengehalten werden kann. Welche Auswirkungen derartige „Beschwichtigungsversuche“ auf die Verjährung der Ansprüche von Anlegern haben, ist im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen und wirft daher – von krassen Fehlbeurteilungen abgesehen – keine erhebliche Rechtsfrage auf (3 Ob 205/13p mwN). Eine derartige Fehlbeurteilung ist dem Berufungsgericht hier nicht vorzuwerfen.

3.2. Nach den Feststellungen rief die Klägerin im Jahr 2012 ihren Berater an, welcher ihr sagte, sie solle sich „keine Sorgen machen“. Daraus leitet sie eine verjährungshemmende Beschwichtigung ab. Dass das Berufungsgericht dieser Argumentation im Lichte der erfolgten Aufklärung über das Risiko eines Kapitalverluts im Schreiben der Fondsgesellschaft vom Oktober 2010 nicht folgte, hält sich im Rahmen der Rechtsprechung zu diesem Problem vergleiche 1 Ob 12/13s: Erklärung des Beraters, die Anlegerin solle „nicht vorschnell reagieren“, ist ohne Einfluss auf die Verjährungsfrist). Eine Zusicherung, die Klägerin werde ihr Kapital und die versprochenen Ausschüttungen (wieder) erhalten, ist der Aussage nämlich nicht zu entnehmen.

4.1. Das Gericht darf die Parteien in seiner Entscheidung nicht mit einer Rechtsauffassung überraschen, die sie nicht beachtet haben und auf die sie das Gericht nicht aufmerksam gemacht hat (RIS-Justiz RS0037300; RS0108816). Das Verbot von Überraschungsentscheidungen bedeutet keineswegs, dass das Gericht seine Rechtsansicht vor der Entscheidung kundtun muss (RIS-Justiz RS0122749). Paragraph 182 a, ZPO hat nichts daran geändert, dass es keiner richterlichen Anleitung zu einem Vorbringen bedarf, gegen das der Prozessgegner bereits Einwendungen erhoben hat. Angesichts solcher Einwendungen hat die andere Partei ihren Prozessstandpunkt selbst zu überprüfen und die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen (RIS-Justiz RS0122365).

4.2. Die Beklagte erhob in erster Instanz ausdrücklich die Einrede der Verjährung und brachte die dafür relevanten Tatsachen vor. Die Klägerin replizierte darauf. Es kann daher keine Rede davon sein, dass die Verjährungsthematik in erster Instanz von den Parteien nicht beachtet worden wäre und dass das Berufungsgericht eine „Überraschungsentscheidung“ gefällt hätte.

Textnummer

E117451

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2017:0040OB00213.16A.0221.000

Im RIS seit

21.03.2017

Zuletzt aktualisiert am

26.06.2018

Dokumentnummer

JJT_20170221_OGH0002_0040OB00213_16A0000_000