Rechtssatz für 1Ob690/84 4Ob606/87 (4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021932

Geschäftszahl

1Ob690/84; 4Ob606/87 (4Ob607/87); 7Ob533/88; 9Ob133/98v; 2Ob95/98d; 5Ob188/00h; 6Ob193/02d; 2Ob52/03s; 8Ob59/12b; 7Ob119/13w

Entscheidungsdatum

04.09.2013

Norm

ABGB §1167
ABGB §1168
ABGB §1168a
  1. ABGB § 1167 heute
  2. ABGB § 1167 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 48/2001
  3. ABGB § 1167 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1168 heute
  2. ABGB § 1168 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1168a heute
  2. ABGB § 1168a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Hat der Besteller infolge Lieferung ungeeigneten Stoffes oder durch seine Anweisungen über die Ausführung des Werkes selbst den Erfolg vereitelt oder den mangelhaften Erfolg herbeigeführt, scheidet im gleichen Umfang jede Gewährleistung des Werkunternehmers aus, wenn diesem eine schuldhafte Verletzung der ihm obliegenden Warnpflicht nicht zur Last fällt.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 690/84
    Entscheidungstext OGH 16.01.1985 1 Ob 690/84
    Veröff: SZ 58/7 = JBl 1985,622
  • 4 Ob 606/87
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 606/87
  • 7 Ob 533/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 7 Ob 533/88
    Auch; Beisatz: Eine Verletzung der Warnpflicht nach § 1168 a ABGB setzt ein Verschulden des Unternehmers voraus. (T1)
  • 9 Ob 133/98v
    Entscheidungstext OGH 21.10.1998 9 Ob 133/98v
    Auch; Beisatz: Trägt der Werkunternehmer bei erfolgter Warnung oder nicht offenbarer Untauglichkeit des beigestellten Stoffes oder nicht offenbarer Unrichtigkeit der Anweisungen die Gefahr nicht einmal bis zur Übernahme des Werkes, sondern behält den Anspruch auf das volle Entgelt, auch wenn das Werk aus diesem Grunde mangelhaft oder überhaupt nicht zustandegekommen ist, so scheidet im gleichen Umfang auch jede Gewährleistung des Werkunternehmers aus. (T2)
  • 2 Ob 95/98d
    Entscheidungstext OGH 11.03.1999 2 Ob 95/98d
    Vgl auch; Beisatz: Den Werkunternehmer trifft im Sinn des § 1168 ABGB die Pflicht, den Besteller zu warnen, wenn der Gegenstand, an dem oder mit dessen Hilfe das Werk herzustellen ist, zur Erbringung des Werkes offenbar untauglich ist. Dabei ist der Unternehmer auch zur verkehrsüblichen Prüfung des Beitrags des Bestellers verpflichtet. (T3)
  • 5 Ob 188/00h
    Entscheidungstext OGH 13.07.2000 5 Ob 188/00h
    Auch
  • 6 Ob 193/02d
    Entscheidungstext OGH 29.08.2002 6 Ob 193/02d
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 52/03s
    Entscheidungstext OGH 27.03.2003 2 Ob 52/03s
    Vgl auch; Beisatz: Keine Gewährleistungspflicht des Unternehmers besteht nur insoweit, als in die Unternehmersphäre eingegriffen wurde. Im Übrigen ist für die Mängelfreiheit eines vom Besteller vorgegebenen und vom Unternehmer gelieferten Stoffes zu haften. (T4)
  • 8 Ob 59/12b
    Entscheidungstext OGH 28.06.2012 8 Ob 59/12b
    Auch
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0021932

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.05.2017

Dokumentnummer

JJR_19850116_OGH0002_0010OB00690_8400000_002

Rechtssatz für 4Ob606/87 (4Ob607/87) 8O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022167

Geschäftszahl

4Ob606/87 (4Ob607/87); 8Ob59/12b; 7Ob119/13w

Entscheidungsdatum

04.09.2013

Norm

ABGB §1168a
  1. ABGB § 1168a heute
  2. ABGB § 1168a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Soweit der Unternehmer seiner Warnpflicht gegenüber dem Werkbesteller nachgekommen ist, scheidet auch jeder Gewährleistungsanspruch aus, mag auch das Werk aus diesem Grund mangelhaft oder überhaupt nicht zustande gekommen oder zugrunde gegangen sein.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 606/87
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 606/87
  • 8 Ob 59/12b
    Entscheidungstext OGH 28.06.2012 8 Ob 59/12b
    Auch
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0022167

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.10.2013

Dokumentnummer

JJR_19871215_OGH0002_0040OB00606_8700000_001

Rechtssatz für 4Ob582/89 (4Ob583/89) 5O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022216

Geschäftszahl

4Ob582/89 (4Ob583/89); 5Ob580/90; 7Ob119/13w

Entscheidungsdatum

04.09.2013

Norm

ABGB §1168a
  1. ABGB § 1168a heute
  2. ABGB § 1168a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Dass das Gesetz auf das Misslingen wegen offenbarer Untauglichkeit abstellt, bedeutet zwar nicht, dass dem Werkunternehmer die Untauglichkeit des Stoffes bzw die Unrichtigkeit der Angaben des Bestellers unabhängig von jeglicher Untersuchung "in die Augen fallen" müssten, dh also, dass ihn keinerlei Untersuchungspflicht trifft; sorgfältiges Vorgehen - und damit eine den üblichen Gepflogenheiten eines ordentlichen Unternehmers entsprechende Untersuchungspflicht - ist vielmehr geboten.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 582/89
    Entscheidungstext OGH 27.02.1990 4 Ob 582/89
  • 5 Ob 580/90
    Entscheidungstext OGH 26.06.1990 5 Ob 580/90
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0022216

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.10.2013

Dokumentnummer

JJR_19900227_OGH0002_0040OB00582_8900000_003

Rechtssatz für 1Ob579/80 5Ob581/80 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021744

Geschäftszahl

1Ob579/80; 5Ob581/80; 8Ob504/81; 7Ob626/83; 1Ob647/84; 1Ob42/86; 3Ob607/86; 6Ob610/88; 4Ob582/89 (4Ob583/89); 8Ob579/90; 6Ob2077/96a; 7Ob517/96; 1Ob233/97i; 7Ob140/98h; 1Ob108/99k; 1Ob178/00h; 1Ob170/01h; 10Ob205/01x; 2Ob52/03s; 6Ob276/02k; 1Ob29/04b; 6Ob274/04v; 7Ob119/13w; 7Ob82/14f; 3Ob54/15k; 2Ob223/14d; 8Ob57/17s

Entscheidungsdatum

28.09.2017

Norm

ABGB §1168a
ABGB §1170
  1. ABGB § 1168a heute
  2. ABGB § 1168a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1170 heute
  2. ABGB § 1170 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Der Unternehmer ist in der Regel nicht verpflichtet, im Rahmen der ihn nach Paragraph 1168 a, ABGB treffenden Verpflichtung besondere, sonst nicht übliche Prüfungen und Untersuchungen anzustellen. Er hat den Besteller nur zu warnen, wenn er bei gehöriger, von ihm zu erwartender Sachkenntnis die Untauglichkeit des ihm zur Verfügung gestellten Stoffes erkennen musste.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 579/80
    Entscheidungstext OGH 18.06.1980 1 Ob 579/80
  • 5 Ob 581/80
    Entscheidungstext OGH 08.07.1980 5 Ob 581/80
    nur: Er hat den Besteller nur zu warnen, wenn er bei gehöriger, von ihm zu erwartender Sachkenntnis die Untauglichkeit des ihm zur Verfügung gestellten Stoffes erkennen musste. (T1)
    Veröff: HS X/XI/27
  • 8 Ob 504/81
    Entscheidungstext OGH 09.04.1981 8 Ob 504/81
    Vgl
  • 7 Ob 626/83
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 7 Ob 626/83
    Auch
  • 1 Ob 647/84
    Entscheidungstext OGH 12.12.1984 1 Ob 647/84
    Veröff: SZ 57/197
  • 1 Ob 42/86
    Entscheidungstext OGH 27.04.1987 1 Ob 42/86
    nur: Der Unternehmer ist in der Regel nicht verpflichtet, im Rahmen der ihn nach § 1168 a ABGB treffenden Verpflichtung besondere, sonst nicht übliche Prüfungen und Untersuchungen anzustellen. (T2)
    Veröff: WBl 1987,219
  • 3 Ob 607/86
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 3 Ob 607/86
    Vgl auch; Beisatz: Zurückhalten der Ware, um das allfällige Auftreten von Mängel festzustellen (Hier: Geruchabbau des zur Lackierung des beigestellten Kartons ständig verwendeten Lösungsmittels) kann unter - vom Besteller verursachten - Zeitdruck verlangt werden. (T3)
  • 6 Ob 610/88
    Entscheidungstext OGH 06.09.1988 6 Ob 610/88
  • 4 Ob 582/89
    Entscheidungstext OGH 27.02.1990 4 Ob 582/89
    Auch; Beisatz: Kann aber der Unternehmer trotz besten Fachwissens nicht erkennen, daß der vom Besteller bestellte Stoff für eine von mehreren Arbeitsmethoden ungeeignet ist, dann ist die Wahl der ungeeigneten Methode das Risiko des Werkbestellers. (T4)
  • 8 Ob 579/90
    Entscheidungstext OGH 15.02.1990 8 Ob 579/90
    nur T1; Veröff: SZ 63/20 = ecolex 1990,409 = JBl 1990,656 (Dullinger)
  • 6 Ob 2077/96a
    Entscheidungstext OGH 20.06.1996 6 Ob 2077/96a
  • 7 Ob 517/96
    Entscheidungstext OGH 31.01.1996 7 Ob 517/96
    nur T2
  • 1 Ob 233/97i
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 233/97i
    Beis wie T4; Beisatz: Ist die Untauglichkeit nicht erkennbar, obwohl die erforderliche und dem Stand der Technik entsprechende Prüfung vorgenommen wurde, so entfällt die Warnpflicht; dies folgt bereits aus der Verschuldensabhängigkeit der Warnpflichtverletzung. (T5)
  • 7 Ob 140/98h
    Entscheidungstext OGH 25.08.1998 7 Ob 140/98h
    Auch; Beisatz: Das Ausmaß der Pflicht zur Überprüfung der Richtigkeit der Angaben und Weisungen des Werkbestellers richtet sich nach den Fachkenntnissen, die der Werkunternehmer zu vertreten hat und nach der Zumutbarkeit der Durchführung solcher Prüfungsmaßnahmen. (T6)
    Veröff: SZ 71/142
  • 1 Ob 108/99k
    Entscheidungstext OGH 25.05.1999 1 Ob 108/99k
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 178/00h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 178/00h
    Auch; Beisatz: Der Werkunternehmer ist als Fachunternehmer verpflichtet, sich die erforderlichen Kenntnisse (hier: über die Dichtheitsbeschaffenheit der Domschächte) zu beschaffen beziehungsweise die erstbeklagte Partei oder deren Auftraggeber zu warnen, (hier: dass bei der letztlich gewählten Ausführung des Werks Öl ins Erdreich beziehungsweise Grundwasser gelangen könnte). (T7)
  • 1 Ob 170/01h
    Entscheidungstext OGH 17.08.2001 1 Ob 170/01h
    Beisatz: Die Warnpflicht des Unternehmers gegenüber dem Besteller besteht auch dann, wenn sich erst im Zuge der Arbeiten herausstellt, dass ein zunächst unbekannter Fehler des "Stoffs" tatsächlich vorliegt. (T8)
  • 10 Ob 205/01x
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 10 Ob 205/01x
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Der Unternehmer hat die Anweisung des Auftraggebers "durchzudenken" und dabei jedenfalls jene Ausführungsunterlagen beziehungsweise Weisungen zu überprüfen, die Grundlage für das Gelingen des von ihm herzustellenden Werkes sind. (T9)
    Veröff: SZ 2002/23
  • 2 Ob 52/03s
    Entscheidungstext OGH 27.03.2003 2 Ob 52/03s
    Vgl auch
  • 6 Ob 276/02k
    Entscheidungstext OGH 10.07.2003 6 Ob 276/02k
    Vgl; Beis wie T6
  • 1 Ob 29/04b
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 1 Ob 29/04b
    Auch; Beisatz: Dass das Gesetz auf das Misslingen wegen offenbarer Untauglichkeit abstellt, bedeutet nicht, dass dem Unternehmer die Untauglichkeit "in die Augen fallen" müsste. (T10)
  • 6 Ob 274/04v
    Entscheidungstext OGH 19.05.2005 6 Ob 274/04v
    Beis wie T6
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
    Beis wie T6
  • 7 Ob 82/14f
    Entscheidungstext OGH 04.06.2014 7 Ob 82/14f
  • 3 Ob 54/15k
    Entscheidungstext OGH 20.05.2015 3 Ob 54/15k
    Auch; Beis wie T6
  • 2 Ob 223/14d
    Entscheidungstext OGH 06.08.2015 2 Ob 223/14d
    Vgl auch; Beis wie T7 nur: Der Werkunternehmer ist als Fachunternehmer verpflichtet, sich die erforderlichen Kenntnisse zu beschaffen. (T11)
  • 8 Ob 57/17s
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 Ob 57/17s
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 2017/111

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0021744

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.09.2020

Dokumentnummer

JJR_19800618_OGH0002_0010OB00579_8000000_001

Rechtssatz für 4Ob510/73 1Ob46/73 1Ob2...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022227

Geschäftszahl

4Ob510/73; 1Ob46/73; 1Ob209/75; 1Ob522/79; 3Ob511/80; 5Ob581/80; 8Ob504/81; 1Ob647/84; 3Ob548/86; 8Ob588/87; 4Ob582/89 (4Ob583/89); 1Ob29/04b; 7Ob119/13w; 6Ob67/19z

Entscheidungsdatum

29.08.2019

Norm

ABGB §1168a
  1. ABGB § 1168a heute
  2. ABGB § 1168a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

"Offenbar" im Sinne des Paragraph 1168 a, ABGB ist der Mangel eines Stoffes nicht nur dann, wenn er in die Augen fällt und jedermann sogleich erkennbar ist, sondern auch dann, wenn der Mangel bei der auf Seite des Unternehmers vorausgesetzten Fachkenntnis bei sachgemäßer Behandlung des Stoffes und Ausführung der Arbeit von diesem erkannt werden muss (Klang Kommentar 2. Auflage römisch fünf S 408).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 510/73
    Entscheidungstext OGH 06.03.1973 4 Ob 510/73
  • 1 Ob 46/73
    Entscheidungstext OGH 21.03.1973 1 Ob 46/73
  • 1 Ob 209/75
    Entscheidungstext OGH 10.11.1975 1 Ob 209/75
    Auch
  • 1 Ob 522/79
    Entscheidungstext OGH 31.01.1979 1 Ob 522/79
    Auch; Veröff: SZ 52/15
  • 3 Ob 511/80
    Entscheidungstext OGH 23.04.1980 3 Ob 511/80
  • 5 Ob 581/80
    Entscheidungstext OGH 08.07.1980 5 Ob 581/80
    Veröff: HS X/XI/27
  • 8 Ob 504/81
    Entscheidungstext OGH 09.04.1981 8 Ob 504/81
    Beisatz: Unter Stoff ist alles zu verstehen, aus dem oder mit dessen Hilfe das Werk hergestellt wird, insbesondere auch das Gebäude, an dem oder in dem die aufgetragenen Arbeiten des Unternehmers zu verrichten sind. (T1)
  • 1 Ob 647/84
    Entscheidungstext OGH 12.12.1984 1 Ob 647/84
    Beis wie T1 nur: Unter Stoff ist alles zu verstehen, aus dem oder mit dessen Hilfe das Werk hergestellt wird. (T2)
    Veröff: SZ 57/197
  • 3 Ob 548/86
    Entscheidungstext OGH 03.09.1986 3 Ob 548/86
    Auch
  • 8 Ob 588/87
    Entscheidungstext OGH 05.11.1987 8 Ob 588/87
    Beis wie T1; Beisatz: Unter "Stoff" fällt daher auch der vom Bauherrn zur Errichtung eines Gebäudes zur Verfügung gestellte Baugrund. (T3)
    Veröff: WBl 1988,98
  • 4 Ob 582/89
    Entscheidungstext OGH 27.02.1990 4 Ob 582/89
    Vgl auch; Beisatz: Kann aber der Unternehmer trotz besten Fachwissens nicht erkennen, dass der vom Besteller bestellte Stoff für eine von mehreren Arbeitsmethoden ungeeignet ist, dann ist die Wahl der ungeeigneten Methode das Risiko des Werkbestellers. (T4)
  • 1 Ob 29/04b
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 1 Ob 29/04b
    Auch; Beis ähnlich wie T4
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
  • 6 Ob 67/19z
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 6 Ob 67/19z
    Auch; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1973:RS0022227

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.10.2019

Dokumentnummer

JJR_19730306_OGH0002_0040OB00510_7300000_002

Rechtssatz für 10Ob205/01x 7Ob33/04k 1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0116074

Geschäftszahl

10Ob205/01x; 7Ob33/04k; 1Ob137/04k; 9Ob98/06m; 8Ob18/07s; 6Ob273/07a; 2Ob90/07k; 6Ob23/09i; 8Ob93/09y; 2Ob76/09d; 8Ob26/10x; 7Ob76/12w; 7Ob119/13w; 7Ob18/14v; 7Ob82/14f; 6Ob128/14p; 3Ob51/15v; 3Ob54/15k; 4Ob240/15w; 6Ob210/16z; 1Ob65/17s; 1Ob56/17t; 8Ob8/17k; 4Ob246/17f; 9Ob64/18d; 8Ob1/19h; 7Ob33/21k

Entscheidungsdatum

24.03.2021

Norm

ABGB §1168a
ZPO §502 Abs1 HIII9
  1. ABGB § 1168a heute
  2. ABGB § 1168a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Ob im Einzelfall das Unterbleiben der Aufklärung über einen bei vorauszusetzender Sachkunde erkennbaren Umstand eine schuldhafte, haftungsbegründende Warnpflichtverletzung darstellt, kann wegen der Kasuistik der Fallgestaltung keine allgemein bedeutsame Frage des materiellen Rechts abgeben, der zur Wahrung der Rechtseinheit, Rechtssicherheit oder Rechtsentwicklung erhebliche Bedeutung zukommt.

Entscheidungstexte

  • 10 Ob 205/01x
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 10 Ob 205/01x
    Veröff: SZ 2002/23
  • 7 Ob 33/04k
    Entscheidungstext OGH 31.03.2004 7 Ob 33/04k
  • 1 Ob 137/04k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2004 1 Ob 137/04k
    Auch; Beisatz: Der Umfang der Warnpflicht richtet sich stets nach den Umständen des Einzelfalls. (T1)
  • 9 Ob 98/06m
    Entscheidungstext OGH 18.10.2006 9 Ob 98/06m
    Beis wie T1
  • 8 Ob 18/07s
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 18/07s
    Auch
  • 6 Ob 273/07a
    Entscheidungstext OGH 12.12.2007 6 Ob 273/07a
  • 2 Ob 90/07k
    Entscheidungstext OGH 27.03.2008 2 Ob 90/07k
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 23/09i
    Entscheidungstext OGH 26.03.2009 6 Ob 23/09i
    Vgl; Beisatz: Der Umfang der Warnpflicht richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls und stellt in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage dar. (T2)
  • 8 Ob 93/09y
    Entscheidungstext OGH 30.07.2009 8 Ob 93/09y
  • 2 Ob 76/09d
    Entscheidungstext OGH 03.09.2009 2 Ob 76/09d
    Auch
  • 8 Ob 26/10x
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 8 Ob 26/10x
  • 7 Ob 76/12w
    Entscheidungstext OGH 14.11.2012 7 Ob 76/12w
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
  • 7 Ob 18/14v
    Entscheidungstext OGH 22.04.2014 7 Ob 18/14v
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 82/14f
    Entscheidungstext OGH 04.06.2014 7 Ob 82/14f
    Auch; Beisatz: Ob eine schuldhafte, haftungsbegründende Warnpflichtverletzung vorliegt, ist wegen der Kasuistik der Fallgestaltung grundsätzlich eine Frage des Einzelfalls. (T3)
  • 6 Ob 128/14p
    Entscheidungstext OGH 17.09.2014 6 Ob 128/14p
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Der Frage, wann und unter welchen Umständen eine Konvertierung des Fremdwährungskredits durch den Kreditgeber zulässig ist, kommt in der Regel keine über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung zu, es sei denn, dem Berufungsgericht ist eine grobe Fehlbeurteilung unterlaufen (6 Ob 275/05t). (T4)
  • 3 Ob 51/15v
    Entscheidungstext OGH 21.04.2015 3 Ob 51/15v
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 3 Ob 54/15k
    Entscheidungstext OGH 20.05.2015 3 Ob 54/15k
    Auch
  • 4 Ob 240/15w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2016 4 Ob 240/15w
    Auch
  • 6 Ob 210/16z
    Entscheidungstext OGH 30.01.2017 6 Ob 210/16z
  • 1 Ob 65/17s
    Entscheidungstext OGH 26.04.2017 1 Ob 65/17s
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 1 Ob 56/17t
    Entscheidungstext OGH 26.04.2017 1 Ob 56/17t
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Werkvertrag. Aufklärungspflicht zur Hintanhaltung von Schäden an der Bausubstanz. (T5)
  • 8 Ob 8/17k
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 8/17k
    Auch
  • 4 Ob 246/17f
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 246/17f
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 9 Ob 64/18d
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 9 Ob 64/18d
  • 8 Ob 1/19h
    Entscheidungstext OGH 27.06.2019 8 Ob 1/19h
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 33/21k
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 7 Ob 33/21k
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:RS0116074

Im RIS seit

14.03.2002

Zuletzt aktualisiert am

26.05.2021

Dokumentnummer

JJR_20020212_OGH0002_0100OB00205_01X0000_001

Rechtssatz für 5Ob198/75 3Ob515/76 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021872

Geschäftszahl

5Ob198/75; 3Ob515/76; 1Ob662/76; 6Ob637/77; 5Ob628/77; 1Ob542/79; 2Ob519/79; 3Ob634/78; 7Ob654/79; 4Ob581/79; 1Ob559/80; 1Ob515/81; 5Ob696/81; 5Ob36/83 (5Ob37/83); 7Ob657/83; 1Ob656/86; 7Ob529/88; 1Ob2005/96a; 10Ob77/98s; 10Ob136/98t; 10Ob384/98p; 6Ob72/00g; 7Ob227/00h; 1Ob47/02x; 9Ob22/02d; 6Ob147/04t; 7Ob103/05f; 10Ob45/05y; 3Ob150/04m; 6Ob80/05s; 7Ob187/09i; 1Ob93/11z; 4Ob163/11s; 7Ob119/13w; 1Ob121/14x; 5Ob191/20d; 2Ob34/21w

Entscheidungsdatum

27.01.2022

Norm

ABGB §1167
ABGB §1170
KO §47 Abs2
  1. ABGB § 1167 heute
  2. ABGB § 1167 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 48/2001
  3. ABGB § 1167 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1170 heute
  2. ABGB § 1170 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Bis zur Behebung der Mängel darf der Besteller den gesamten aushaftenden Betrag und nicht bloß das hiefür erforderliche Deckungskapital zurückbehalten (gegenteilig: 12.05.1971, 5 Ob 101/74 = SZ 44/69).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 198/75
    Entscheidungstext OGH 21.10.1975 5 Ob 198/75
    Veröff: EvBl 1976/92 S 180
  • 3 Ob 515/76
    Entscheidungstext OGH 29.06.1976 3 Ob 515/76
  • 1 Ob 662/76
    Entscheidungstext OGH 14.09.1976 1 Ob 662/76
    Beisatz: Kein Zurückbehalt bei vergleichsweiser Einigung über Zahlung bei mängeldeckendem Haftrücklass. (T1)
  • 6 Ob 637/77
    Entscheidungstext OGH 26.05.1977 6 Ob 637/77
  • 5 Ob 628/77
    Entscheidungstext OGH 04.10.1977 5 Ob 628/77
    Zweiter Rechtsgang zu 5 Ob 198/75
  • 1 Ob 542/79
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 1 Ob 542/79
    Veröff: SZ 52/23 = EvBl 1979/198 S 513
  • 2 Ob 519/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 2 Ob 519/79
  • 3 Ob 634/78
    Entscheidungstext OGH 03.10.1979 3 Ob 634/78
  • 7 Ob 654/79
    Entscheidungstext OGH 17.01.1980 7 Ob 654/79
    Auch; Veröff: SZ 53/7
  • 4 Ob 581/79
    Entscheidungstext OGH 17.06.1980 4 Ob 581/79
  • 1 Ob 559/80
    Entscheidungstext OGH 27.08.1980 1 Ob 559/80
    Veröff: EvBl 1981/40 S 125
  • 1 Ob 515/81
    Entscheidungstext OGH 18.03.1981 1 Ob 515/81
    Veröff: SZ 54/35
  • 5 Ob 696/81
    Entscheidungstext OGH 02.03.1982 5 Ob 696/81
    Vgl aber; Beisatz: Bei Teilbarkeit der Werkleistung kann der Besteller nur das Entgelt zurückhalten, das auf den mit Mängeln behafteten Teil entfällt. (T2)
    Veröff: SZ 55/27 = JBl 1984,147
  • 5 Ob 36/83
    Entscheidungstext OGH 27.09.1983 5 Ob 36/83
  • 7 Ob 657/83
    Entscheidungstext OGH 17.11.1983 7 Ob 657/83
  • 1 Ob 656/86
    Entscheidungstext OGH 03.12.1986 1 Ob 656/86
    Veröff: EvBl 1987/49 S 210 = WBl 1987,37 (zustimmend Wilhelm, WBl 1987,34)
  • 7 Ob 529/88
    Entscheidungstext OGH 28.04.1988 7 Ob 529/88
    Auch; Beisatz: Dem Werkbesteller steht auch bei Vereinbarung von Abschlagzahlungen wegen solcher Mängel, deren Behebung er verlangte, das Recht weitere Zahlungen bis zur Behebung dieser Mängel zu verweigern. (T3)
  • 1 Ob 2005/96a
    Entscheidungstext OGH 25.02.1997 1 Ob 2005/96a
    Auch
  • 10 Ob 77/98s
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 10 Ob 77/98s
  • 10 Ob 136/98t
    Entscheidungstext OGH 13.10.1998 10 Ob 136/98t
    Auch
  • 10 Ob 384/98p
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 10 Ob 384/98p
  • 6 Ob 72/00g
    Entscheidungstext OGH 23.10.2000 6 Ob 72/00g
    Vgl aber; Beisatz: Ein Zurückbehaltungsrecht betreffend den Werklohn bis zur vollständigen Verbesserung des Werkes besteht dann nicht, wenn die Ausübung dieses Rechtes zur Schikane ausartet. Diese liegt dann vor, wenn das unlautere Motiv der Handlung die lauteren Motive eindeutig überwiegt, es also augenscheinlich im Vordergrund steht, oder auch dann, wenn zwischen den vom Handelnden verfolgten eigenen Interessen und den beeinträchtigten Interessen des Anderen ein krasses Missverhältnis besteht. (T4)
    Beisatz: Bei einem Verbesserungsaufwand von 5 % des (noch offenen) Werklohns liegt keine Schikane vor. (T5)
  • 7 Ob 227/00h
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 7 Ob 227/00h
    Vgl auch
  • 1 Ob 47/02x
    Entscheidungstext OGH 22.03.2002 1 Ob 47/02x
    Beisatz: Liegt keine Schikane vor, dann steht das aus der Einrede des nicht gehörig erfüllten Vertrags resultierende Leistungsverweigerungsrecht dem Werkbesteller uneingeschränkt zu. (T6)
  • 9 Ob 22/02d
    Entscheidungstext OGH 27.03.2002 9 Ob 22/02d
  • 6 Ob 147/04t
    Entscheidungstext OGH 26.08.2004 6 Ob 147/04t
    Beis wie T4; Beis wie T6
  • 7 Ob 103/05f
    Entscheidungstext OGH 25.05.2005 7 Ob 103/05f
    Auch
  • 10 Ob 45/05y
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 10 Ob 45/05y
    nur: Bis zur Behebung der Mängel darf der Besteller den gesamten aushaftenden Betrag zurückbehalten. (T7)
  • 3 Ob 150/04m
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 150/04m
    Auch; Beisatz: Wenn das Berufungsgericht bei einem Verbesserungsaufwand, der nur rund 1,7% des Restwerklohns ausmacht (bei Behebung des Mangels durch einen Dritten das Doppelte) und einer Interessenabwägung zum Ausschluss des Zurückbehaltungsrechts kommt, kann darin keine vom Obersten Gerichtshof aufzugreifende Fehlbeurteilung erblickt werden. (T8)
  • 6 Ob 80/05s
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 80/05s
    Auch; Beisatz: Das volle Leistungsverweigerungsrecht besteht nicht, wenn von einem Missverhältnis zwischen den vom Gewährleistungsberechtigten verfolgten Interessen an der Leistungsverweigerung und dem Interesse des Werkunternehmers an der Bezahlung des Werklohns für den mängelfreien Teil des Werks auszugehen ist. Hier: Missbräuchliche Rechtsausübung, wenn das hergestellte Werk in Gebrauch genommen wurde und die Mängelbehebung keine besonderen Fachkenntnisse und kein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Vertragsparteien zur Voraussetzung hat. (T9)
  • 7 Ob 187/09i
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 7 Ob 187/09i
    Auch; Beis ähnlich wie T6
  • 1 Ob 93/11z
    Entscheidungstext OGH 21.06.2011 1 Ob 93/11z
    nur T7; Beis wie T4 nur: Ein Zurückbehaltungsrecht betreffend den Werklohn bis zur vollständigen Verbesserung des Werkes besteht dann nicht, wenn die Ausübung dieses Rechtes zur Schikane ausartet. (T10)
  • 4 Ob 163/11s
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 163/11s
    Auch; Beis wie T10
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
    Auch
  • 1 Ob 121/14x
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 121/14x
    Vgl auch; Beisatz: Bei einem noch offenen Restentgelt von rund 60.000 EUR kann nach dem Maßstab der Rechtsprechung keineswegs von einer schikanösen Rechtsausübung gesprochen werden.(T11); Veröff: SZ 2014/95
  • 5 Ob 191/20d
    Entscheidungstext OGH 30.11.2020 5 Ob 191/20d
    Vgl
  • 2 Ob 34/21w
    Entscheidungstext OGH 27.01.2022 2 Ob 34/21w
    Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T10; Beisatz: Bei der Beurteilung, ob die Ausübung des Leistungsverweigerungsrechts durch den einzelnen Wohnungseigentümer wegen Mängel an allgemeinen Teilen der Wohnungseigentumsanlage als Schikane zu werten ist, sind die gesamten Behebungskosten heranzuziehen. (T12)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0021872

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.03.2022

Dokumentnummer

JJR_19751021_OGH0002_0050OB00198_7500000_002

Rechtssatz für 8Ob24/66 1Ob95/67 5Ob24...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0021730

Geschäftszahl

8Ob24/66; 1Ob95/67; 5Ob245/69; 5Ob278/69; 5Ob218/71; 5Ob101/71; 1Ob46/73; 5Ob98/73; 2Ob182/73; 1Ob97/75; 5Ob198/75; 1Ob209/75; 7Ob543/76; 3Ob515/76; 1Ob646/76; 1Ob662/76; 6Ob637/77; 1Ob568/77; 1Ob602/77; 6Ob541/78; 1Ob533/79; 1Ob542/79; 8Ob585/78; 1Ob509/79; 3Ob634/78; 6Ob634/79; 3Ob519/79; 7Ob654/79; 7Ob502/79; 1Ob784/79; 3Ob663/79; 2Ob530/80; 1Ob601/80; 4Ob581/79; 3Ob565/80; 1Ob559/80; 6Ob619/80; 7Ob733/80; 3Ob528/80; 1Ob515/81; 3Ob565/81; 3Ob648/80; 7Ob741/81; 5Ob696/81; 8Ob501/82; 5Ob17/81; 3Ob616/82; 5Ob675/81; 5Ob739/82; 5Ob635/82; 1Ob817/82; 1Ob670/83; 7Ob633/83; 1Ob617/83; 5Ob36/83 (5Ob37/83); 7Ob657/83; 2Ob568/84; 2Ob661/84; 8Ob613/85; 1Ob656/86; 6Ob685/86; 4Ob522/87; 7Ob529/88; 4Ob592/88; 1Ob540/89; 2Ob528/89; 5Ob630/89; 8Ob1542/92; 5Ob58/92; 4Ob501/93; 4Ob23/93 (4Ob24/93); 7Ob555/94; 6Ob2330/96g; 1Ob2005/96a; 10Ob77/98s; 10Ob136/98t; 9Ob272/98k; 10Ob384/98p; 1Ob58/98f; 3Ob291/97h; 6Ob51/99i; 6Ob150/99y; 1Ob47/02x; 9Ob22/02d; 6Ob100/03d; 7Ob103/05f; 3Ob150/04m; 6Ob80/05s; 7Ob187/09i; 1Ob93/11z; 4Ob163/11s; 7Ob119/13w; 5Ob138/15b; 5Ob184/18x; 2Ob34/21w; 6Ob6/22h

Entscheidungsdatum

06.04.2022

Norm

ABGB §1167
ABGB §1170
ABGB §1295 Abs2 III
  1. ABGB § 1167 heute
  2. ABGB § 1167 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 48/2001
  3. ABGB § 1167 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1170 heute
  2. ABGB § 1170 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1295 heute
  2. ABGB § 1295 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Der Besteller eines Werkes ist auch dann, wenn er die unvollständige Erfüllung angenommen hat und deren Verbesserung verlangt, berechtigt, die ganze Gegenleistung bis zur gehörigen Erfüllung des Vertrages, also bis zur Verbesserung des mangelhaften Werkes zu verweigern. Denn die Einrede soll nicht nur den Leistungsberechtigten sichern, sondern auch auf den Willen des Gegners einen Druck ausüben, wobei dieses Recht auf Verweigerung der Gegenleistung lediglich durch das Verbot der schikanösen Rechtsausübung beschränkt ist.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 24/66
    Entscheidungstext OGH 08.02.1966 8 Ob 24/66
    Veröff: SZ 39/27 = EvBl 1966/216 S 264
  • 1 Ob 95/67
    Entscheidungstext OGH 18.05.1967 1 Ob 95/67
    Beisatz: Blitzschutzanlage (T1)
  • 5 Ob 245/69
    Entscheidungstext OGH 24.09.1969 5 Ob 245/69
    Veröff: JBl 1970,371
  • 5 Ob 278/69
    Entscheidungstext OGH 29.10.1969 5 Ob 278/69
  • 5 Ob 218/71
    Entscheidungstext OGH 15.09.1971 5 Ob 218/71
  • 5 Ob 101/71
    Entscheidungstext OGH 12.05.1971 5 Ob 101/71
    Abweichend; Beisatz: Bis zur Behebung der Mängel darf der Besteller das hiefür erforderliche Deckungskapital zurückbehalten. (T2)
  • 1 Ob 46/73
    Entscheidungstext OGH 21.03.1973 1 Ob 46/73
  • 5 Ob 98/73
    Entscheidungstext OGH 06.06.1973 5 Ob 98/73
  • 2 Ob 182/73
    Entscheidungstext OGH 20.12.1973 2 Ob 182/73
    Veröff: SZ 46/127
  • 1 Ob 97/75
    Entscheidungstext OGH 25.06.1975 1 Ob 97/75
    Veröff: HS 9475
  • 5 Ob 198/75
    Entscheidungstext OGH 21.10.1975 5 Ob 198/75
    Beisatz: Ausdrückliche Ablehnung der Entscheidung SZ 44/69, wonach bloß das Deckungskapital zurückbehalten werden kann. (T3) Veröff: SZ 48/108 = EvBl 1976/92 S 180
  • 1 Ob 209/75
    Entscheidungstext OGH 10.11.1975 1 Ob 209/75
    Beis wie T3; Beisatz: Gleichheit der Interessenlage vor und nach Annahme der Leistung der Erfüllung. (T4)
  • 7 Ob 543/76
    Entscheidungstext OGH 01.04.1976 7 Ob 543/76
    Beis wie T3; Veröff: JBl 1976,537
  • 3 Ob 515/76
    Entscheidungstext OGH 29.06.1976 3 Ob 515/76
  • 1 Ob 646/76
    Entscheidungstext OGH 30.06.1976 1 Ob 646/76
    Beisatz: In diesem Fall noch kein Beginn des Laufes der Verjährungsfrist. (T5)
  • 1 Ob 662/76
    Entscheidungstext OGH 14.09.1976 1 Ob 662/76
    Auch; Beisatz: Kein Zurückbehalt bei vergleichsweiser Einigung über Zahlung bei mängeldeckendem Haftrücklass. (T6)
  • 6 Ob 637/77
    Entscheidungstext OGH 26.05.1977 6 Ob 637/77
  • 1 Ob 568/77
    Entscheidungstext OGH 07.06.1977 1 Ob 568/77
    nur: Der Besteller eines Werkes ist auch dann, wenn er die unvollständige Erfüllung angenommen hat und deren Verbesserung verlangt, berechtigt, die ganze Gegenleistung bis zur gehörigen Erfüllung des Vertrages, also bis zur Verbesserung des mangelhaften Werkes zu verweigern. (T7)
    Beisatz: Lässt der Besteller aber die Verbesserung durch den Unternehmer nicht zu, dann kann er sich auf die mangelnde Fälligkeit des Entgelts nicht berufen. (T8)
  • 1 Ob 602/77
    Entscheidungstext OGH 22.06.1977 1 Ob 602/77
  • 6 Ob 541/78
    Entscheidungstext OGH 02.03.1978 6 Ob 541/78
    nur T7; Beis wie T5
  • 1 Ob 533/79
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 1 Ob 533/79
  • 1 Ob 542/79
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 1 Ob 542/79
    nur T7; Beisatz: Das Leistungsverweigerungsrecht kann auch einredeweise im Prozess geltend gemacht werden. (T9)
    Veröff: EvBl 1979/198 S 513
  • 8 Ob 585/78
    Entscheidungstext OGH 15.03.1979 8 Ob 585/78
    nur T7; Beis wie T8
  • 1 Ob 509/79
    Entscheidungstext OGH 14.03.1979 1 Ob 509/79
    Veröff: RZ 1980/36 S 172
  • 3 Ob 634/78
    Entscheidungstext OGH 03.10.1979 3 Ob 634/78
  • 6 Ob 634/79
    Entscheidungstext OGH 28.11.1979 6 Ob 634/79
    Auch; Beisatz: Wenn er auch ausdrücklich nur einen Preisminderungsanspruch behauptet, der Sache nach aber doch ein der Durchsetzung des Verbesserungsanspruches dienendes Leistungsverweigerungsrecht geltend macht. (T10)
  • 3 Ob 519/79
    Entscheidungstext OGH 14.11.1979 3 Ob 519/79
    nur T7
  • 7 Ob 654/79
    Entscheidungstext OGH 17.01.1980 7 Ob 654/79
    Veröff: SZ 53/7
  • 7 Ob 502/79
    Entscheidungstext OGH 06.12.1979 7 Ob 502/79
  • 1 Ob 784/79
    Entscheidungstext OGH 16.04.1980 1 Ob 784/79
    Auch
  • 3 Ob 663/79
    Entscheidungstext OGH 09.04.1980 3 Ob 663/79
  • 2 Ob 530/80
    Entscheidungstext OGH 10.06.1980 2 Ob 530/80
  • 1 Ob 601/80
    Entscheidungstext OGH 27.05.1980 1 Ob 601/80
  • 4 Ob 581/79
    Entscheidungstext OGH 17.06.1980 4 Ob 581/79
  • 3 Ob 565/80
    Entscheidungstext OGH 30.07.1980 3 Ob 565/80
    nur T7
  • 1 Ob 559/80
    Entscheidungstext OGH 27.08.1980 1 Ob 559/80
    Veröff: EvBl 1981/40 S 125
  • 6 Ob 619/80
    Entscheidungstext OGH 03.09.1980 6 Ob 619/80
    nur T7
  • 7 Ob 733/80
    Entscheidungstext OGH 29.01.1981 7 Ob 733/80
    nur T7
  • 3 Ob 528/80
    Entscheidungstext OGH 25.02.1981 3 Ob 528/80
  • 1 Ob 515/81
    Entscheidungstext OGH 18.03.1981 1 Ob 515/81
    Auch; Beis wie T5; nur T7
    Veröff: SZ 54/35
  • 3 Ob 565/81
    Entscheidungstext OGH 08.10.1981 3 Ob 565/81
    nur T7
  • 3 Ob 648/80
    Entscheidungstext OGH 08.10.1981 3 Ob 648/80
    nur T7
  • 7 Ob 741/81
    Entscheidungstext OGH 14.01.1982 7 Ob 741/81
    Auch
  • 5 Ob 696/81
    Entscheidungstext OGH 02.03.1982 5 Ob 696/81
    Vgl aber; nur T7; Beisatz: Bei Teilbarkeit der Werkleistung kann der Besteller nur das Entgelt zurückhalten, das auf den mit Mängeln behafteten Teil entfällt. (T11)
    Veröff: SZ 55/27 = JBl 1984,147
  • 8 Ob 501/82
    Entscheidungstext OGH 15.04.1982 8 Ob 501/82
    Veröff: RZ 1983/41 S 187
  • 5 Ob 17/81
    Entscheidungstext OGH 01.06.1982 5 Ob 17/81
  • 3 Ob 616/82
    Entscheidungstext OGH 10.11.1982 3 Ob 616/82
    nur: Dieses Recht auf Verweigerung der Gegenleistung lediglich durch das Verbot der schikanösen Rechtsausübung beschränkt ist. (T12)
  • 5 Ob 675/81
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 5 Ob 675/81
    nur T12
  • 5 Ob 739/82
    Entscheidungstext OGH 23.11.1982 5 Ob 739/82
    Auch
  • 5 Ob 635/82
    Entscheidungstext OGH 21.12.1982 5 Ob 635/82
  • 1 Ob 817/82
    Entscheidungstext OGH 13.04.1983 1 Ob 817/82
    nur T12; Veröff: SZ 56/59 = RZ 1984/85 S 255
  • 1 Ob 670/83
    Entscheidungstext OGH 15.06.1983 1 Ob 670/83
  • 7 Ob 633/83
    Entscheidungstext OGH 23.06.1983 7 Ob 633/83
    Veröff: SZ 56/106
  • 1 Ob 617/83
    Entscheidungstext OGH 31.08.1983 1 Ob 617/83
    Veröff: RdW 1984,41
  • 5 Ob 36/83
    Entscheidungstext OGH 27.09.1983 5 Ob 36/83
  • 7 Ob 657/83
    Entscheidungstext OGH 17.11.1983 7 Ob 657/83
    nur T7
  • 2 Ob 568/84
    Entscheidungstext OGH 26.06.1984 2 Ob 568/84
    nur T7; Veröff: RZ 1984/80 S 252
  • 2 Ob 661/84
    Entscheidungstext OGH 18.12.1984 2 Ob 661/84
    Beis wie T3
  • 8 Ob 613/85
    Entscheidungstext OGH 27.11.1985 8 Ob 613/85
    nur T7; nur T12
  • 1 Ob 656/86
    Entscheidungstext OGH 03.12.1986 1 Ob 656/86
    Veröff: EvBl 1987/49 S 210 = WBl 1987,37 (zustimmend Wilhelm, WBl 1987,34)
  • 6 Ob 685/86
    Entscheidungstext OGH 11.12.1986 6 Ob 685/86
  • 4 Ob 522/87
    Entscheidungstext OGH 30.06.1987 4 Ob 522/87
    Beisatz: Der Umstand, dass der Behebungsaufwand nur einen Bruchteil der noch offenen Werklohnforderung ausmacht, reicht für sich allein nicht aus, Rechtsmissbrauch anzunehmen. (T13)
  • 7 Ob 529/88
    Entscheidungstext OGH 28.04.1988 7 Ob 529/88
    nur T7
  • 4 Ob 592/88
    Entscheidungstext OGH 25.10.1988 4 Ob 592/88
    nur T7; nur T12; Beisatz: Darauf, ob der Werkunternehmer nur eine oder mehrere Rechnungen legt, kommt es in diesem Zusammenhang nicht an; entscheidend ist nur, ob der Werklohn für eine als Einheit zu bewertende Gesamtleistung verlangt wird. (T14)
  • 1 Ob 540/89
    Entscheidungstext OGH 01.03.1989 1 Ob 540/89
    Veröff: EvBl 1989/101 S 372
  • 2 Ob 528/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 2 Ob 528/89
    nur T7; Beis wie T13
  • 5 Ob 630/89
    Entscheidungstext OGH 31.10.1989 5 Ob 630/89
    nur T12; Veröff: SZ 62/169 = JBl 1990,248 (Rebhahn)
  • 8 Ob 1542/92
    Entscheidungstext OGH 26.03.1992 8 Ob 1542/92
    nur T7; nur T12
  • 5 Ob 58/92
    Entscheidungstext OGH 26.05.1992 5 Ob 58/92
    Vgl auch; Veröff: WoBl 1992,223 (Call)
  • 4 Ob 501/93
    Entscheidungstext OGH 12.01.1993 4 Ob 501/93
    nur T7; nur T12; Veröff: EvBl 1993/101 S 425
  • 4 Ob 23/93
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 23/93
    Auch; Beisatz: Hier: Ist das unvollständig gebliebene Werk vom Besteller oder von Dritten fertiggestellt worden, dann kann ein Interesse des Bestellers an einer Fertigstellung durch den Unternehmer selbst in aller Regel nicht bestehen. Ein weiteres Festhalten am Einwand der mangelnden Fälligkeit muss am Schikaneverbot, scheitern. (T15)
    Veröff: MR 1993,190
  • 7 Ob 555/94
    Entscheidungstext OGH 31.08.1994 7 Ob 555/94
    nur T7; nur T12
  • 6 Ob 2330/96g
    Entscheidungstext OGH 18.12.1996 6 Ob 2330/96g
    nur T12
  • 1 Ob 2005/96a
    Entscheidungstext OGH 25.02.1997 1 Ob 2005/96a
    Auch; Beis wie T8; nur T12
  • 10 Ob 77/98s
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 10 Ob 77/98s
    Beis wie T13
  • 10 Ob 136/98t
    Entscheidungstext OGH 13.10.1998 10 Ob 136/98t
    nur T12; Beis wie T8
  • 9 Ob 272/98k
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 9 Ob 272/98k
    nur T7; nur T12
  • 10 Ob 384/98p
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 10 Ob 384/98p
    Beis wie T13
  • 1 Ob 58/98f
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 58/98f
    Veröff: SZ 72/25
    Auch
  • 3 Ob 291/97h
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 3 Ob 291/97h
    nur T7
  • 6 Ob 51/99i
    Entscheidungstext OGH 15.07.1999 6 Ob 51/99i
    Auch; nur T12; Beis ähnlich wie T13
  • 6 Ob 150/99y
    Entscheidungstext OGH 09.03.2000 6 Ob 150/99y
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T5
  • 1 Ob 47/02x
    Entscheidungstext OGH 22.03.2002 1 Ob 47/02x
    Auch; nur T7; nur T12; Beisatz: Fälligkeit des Werklohns ist erst dann gegeben, wenn der Unternehmer dem Besteller Gelegenheit zur Überprüfung des Werks gewährt hat. (T16)
  • 9 Ob 22/02d
    Entscheidungstext OGH 27.03.2002 9 Ob 22/02d
    nur T7
  • 6 Ob 100/03d
    Entscheidungstext OGH 26.06.2003 6 Ob 100/03d
    Auch
  • 7 Ob 103/05f
    Entscheidungstext OGH 25.05.2005 7 Ob 103/05f
    Vgl auch
  • 3 Ob 150/04m
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 150/04m
    Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Dem Werkbesteller steht grundsätzlich bis zur völligen Erfüllung der Verbindlichkeit des Unternehmers, also bis zur vollständigen Verbesserung bestehender Mängel das aus der Einrede des nicht gehörig erfüllten Vertrags (§ 1052, § 1170 ABGB) abzuleitende Leistungsverweigerungsrecht zu. Dieses Recht wird insbesondere deshalb als sinnvoll erachtet, weil Verbesserungsansprüche mangels Gleichartigkeit mit der Werklohnforderung nicht kompensiert werden können, der Werkbesteller aber trotzdem die Möglichkeit haben soll, seinen Gewährleistungsanspruch zu sichern und den Unternehmer zu baldiger Verbesserung anzuspornen. (T17)
  • 6 Ob 80/05s
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 80/05s
    Vgl auch; Beisatz: Das volle Leistungsverweigerungsrecht besteht nicht, wenn von einem Missverhältnis zwischen den vom Gewährleistungsberechtigten verfolgten Interessen an der Leistungsverweigerung und dem Interesse des Werkunternehmers an der Bezahlung des Werklohns für den mängelfreien Teil des Werks auszugehen ist. Hier: Missbräuchliche Rechtsausübung, wenn das hergestellte Werk in Gebrauch genommen wurde und die Mängelbehebung keine besonderen Fachkenntnisse und kein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Vertragsparteien zur Voraussetzung hat. (T18)
  • 7 Ob 187/09i
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 7 Ob 187/09i
  • 1 Ob 93/11z
    Entscheidungstext OGH 21.06.2011 1 Ob 93/11z
    Auch; Beis wie T17
  • 4 Ob 163/11s
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 163/11s
    Auch; Beis wie T17
  • 7 Ob 119/13w
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 119/13w
  • 5 Ob 138/15b
    Entscheidungstext OGH 21.12.2015 5 Ob 138/15b
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 5 Ob 184/18x
    Entscheidungstext OGH 13.12.2018 5 Ob 184/18x
    Vgl auch; nur T12
  • 2 Ob 34/21w
    Entscheidungstext OGH 27.01.2022 2 Ob 34/21w
    Vgl; Beisatz: Bei der Beurteilung, ob die Ausübung des Leistungsverweigerungsrechts durch den einzelnen Wohnungseigentümer wegen Mängel an allgemeinen Teilen der Wohnungseigentumsanlage als Schikane zu werten ist, sind die gesamten Behebungskosten heranzuziehen. (T19)
  • 6 Ob 6/22h
    Entscheidungstext OGH 06.04.2022 6 Ob 6/22h
    Vgl; Beisatz: Hier: Im Regelfall begründet es keine erhebliche Rechtsfrage, ob im Einzelfall bestimmte, näher festgestellte Mängel den Werkbesteller berechtigen, einen offenen Teil des Werklohns bis zur Mängelbehebung zurückzubehalten. (T20)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1966:RS0021730

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.06.2022

Dokumentnummer

JJR_19660208_OGH0002_0080OB00024_6600000_002

Entscheidungstext 7Ob119/13w

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

bau aktuell 2013/14 S 220 - bau aktuell 2013,220 = bbl 2014,32/30 - bbl 2014/30 = ZRB 2014,137 (Wenusch) = Welser, ZRB 2016,147

Geschäftszahl

7Ob119/13w

Entscheidungsdatum

04.09.2013

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch die Vizepräsidentin Dr. Huber als Vorsitzende und die Hofrätinnen und Hofräte Dr. Hoch, Dr. Kalivoda, Mag. Dr. Wurdinger und Mag. Malesich als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei A***** GmbH, *****, vertreten durch Mag. Dieter Koch, Rechtsanwalt in Bruck an der Mur, gegen die beklagte Partei H***** S*****, vertreten durch Dr. Walter Vasoll und Mag. Marion Vasoll, Rechtsanwälte in Hermagor, wegen 7.680 EUR sA, über die Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichts Klagenfurt als Berufungsgericht vom 21. März 2013, GZ 3 R 195/12d-43, womit das Urteil des Bezirksgerichts Hermagor vom 15. Juni 2012, GZ 1 C 439/10p-38, bestätigt wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die klagende Partei ist schuldig, der beklagten Partei die mit 744,43 EUR (darin enthalten 124,07 EUR an USt) bestimmten Kosten des Revisionsverfahrens binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

1. Der Oberste Gerichtshof ist bei der Prüfung der Zulässigkeit der Revision an den Ausspruch des Berufungsgerichts nach Paragraph 500, Absatz 2, Ziffer 3, ZPO nicht gebunden (Paragraph 508 a, Absatz eins, ZPO). Die Revision ist nur dann zulässig, wenn die Entscheidung von der Lösung einer erheblichen in ihrer Bedeutung über den Einzelfall hinausgehenden Rechtsfrage des materiellen oder des Verfahrensrechts abhängt. Dies ist hier nicht der Fall. Die im Revisionsverfahren strittige Frage einer Warnpflichtverletzung der Klägerin kann auf Grundlage der bereits vorliegenden Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs geklärt werden. Die Zurückweisung der ordentlichen Revision kann sich auf die Ausführungen der Zurückweisungsgründe beschränken (Paragraph 510, Absatz 3, Satz 4 ZPO).

2. Der Besteller eines Werks ist auch dann, wenn er die unvollständige Erfüllung angenommen hat und deren Verbesserung verlangt, berechtigt, die ganze Gegenleistung bis zur gehörigen Erfüllung des Vertrags, also bis zur Verbesserung des mangelhaften Werks zu verweigern. Denn die Einrede soll nicht nur den Leistungsberechtigten sichern, sondern auch auf den Willen des Gegners einen Druck ausüben, wobei dieses Recht auf Verweigerung der Gegenleistung lediglich durch das Verbot der schikanösen Rechtsausübung beschränkt ist (RIS-Justiz RS0021730, RS0021872). Hat der Besteller infolge Lieferung ungeeigneten Stoffs oder durch seine Anweisungen über die Ausführung des Werks selbst den Erfolg vereitelt oder den mangelhaften Erfolg herbeigeführt, scheidet im gleichen Umfang jede Gewährleistung des Werkunternehmers aus, wenn diesem eine schuldhafte Verletzung der ihm obliegenden Warnpflicht nicht zur Last fällt (RIS-Justiz RS0021932, RS0022167).

3. Ob im Einzelfall das Unterbleiben der Aufklärung über einen - bei vorauszusetzender Sachkunde - erkennbaren Umstand eine schuldhafte, haftungsbegründende Warnpflichtverletzung darstellt, bildet wegen der Kasuistik der Fallgestaltung keine allgemein bedeutsame Frage des materiellen Rechts, der zur Wahrung der Rechtseinheit, Rechtssicherheit oder Rechtsentwicklung erhebliche Bedeutung zukäme (RIS-Justiz RS0116074).

4. Der Unternehmer ist zwar in der Regel nicht gehalten, im Rahmen der ihn nach Paragraph 1168 a, ABGB treffenden Verpflichtung besondere, sonst nicht übliche Prüfungen und Untersuchungen anzustellen. Er hat den Besteller nur zu warnen, wenn er bei gehöriger, von ihm zu erwartender Sachkenntnis die Untauglichkeit des ihm zur Verfügung gestellten Stoffs erkennen musste. Das Ausmaß der Pflicht zur Überprüfung der Richtigkeit der Angaben und Weisungen des Werkbestellers richtet sich aber nach den Fachkenntnissen, die der Werkunternehmer zu vertreten hat und nach der Zumutbarkeit der Durchführung solcher Prüfungsmaßnahmen (RIS-Justiz RS0021744). Offenbar im Sinn des Paragraph 1168 a, ABGB ist der Mangel eines Stoffs nicht nur dann, wenn er in die Augen fällt und jedermann sogleich erkennbar ist, sondern auch dann, wenn der Mangel bei der auf Seite des Unternehmers vorausgesetzten Fachkenntnis bei sachgemäßer Behandlung des Stoffs und Ausführung der Arbeit von diesem erkannt werden muss (RIS-Justiz RS0022227). Dass das Gesetz auf das Misslingen wegen offenbarer Untauglichkeit abstellt, bedeutet nicht, dass dem Werkunternehmer die Untauglichkeit des Stoffs oder die Unrichtigkeit der Angaben des Bestellers unabhängig von jeglicher Untersuchung „in die Augen fallen müssten“, und dass ihn keinerlei Untersuchungspflicht trifft; sorgfältiges Vorgehen - und damit eine den üblichen Gepflogenheiten eines ordentlichen Unternehmens entsprechende Untersuchungspflicht - ist vielmehr geboten (RIS-Justiz RS0022216).

5. Die Klägerin war vom Beklagten mit der Lieferung und Montage einer thermisch nicht getrennten Aluminium/Glasüberdachung der Terrasse beauftragt. Bei einer - entsprechend den üblichen Gepflogenheiten eines ordentlichen Unternehmens - durchgeführten Überprüfung des Fußbodenaufbaus durch Vornahme einer Bohrung oder durch Öffnen mittels Trennscheibe wäre der Klägerin dessen fehlende Eignung zum Anbringen der Steher jedenfalls aufgefallen. Nach Ansicht der Vorinstanzen hätte die Klägerin den Beklagten vor dieser offenbar fehlenden Eignung des Fußbodenaufbaus warnen müssen. Die Überprüfungs- und Warnpflicht sei auch nicht im Hinblick auf die vom Beklagten erteilten Auskünfte über den Fußbodenaufbau, die, wenn schon nicht ohnedies widersprüchlich, so doch auf jeden Fall aufklärungsbedürftig gewesen seien, entfallen.

Diese Rechtsansicht ist vertretbar und bedarf keiner Korrektur.

6. Im Übrigen weist das Werk der Klägerin weitere, nicht nur auf die Befestigung der Steher zurückzuführende Mängel auf. So wurde ein Steher über dem Abflussloch der Terrasse befestigt und die Holzabdeckung der Terrassenbrüstung mangelhaft ausgeschnitten, sodass dem Beklagten auch die Einrede des nicht gehörig erfüllten Vertrags zusteht.

Die Revision ist daher mangels einer Rechtsfrage von der Qualität des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückzuweisen.

7. Die Kostenentscheidung gründet sich auf die Paragraphen 41,, 50 ZPO. Der Beklagte hat in seiner Revisionsbeantwortung auf die Unzulässigkeit des Rechtsmittels hingewiesen.

Textnummer

E105488

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2013:0070OB00119.13W.0904.000

Im RIS seit

21.10.2013

Zuletzt aktualisiert am

17.01.2017

Dokumentnummer

JJT_20130904_OGH0002_0070OB00119_13W0000_000