Rechtssatz für 5Ob540/93 6Ob293/97z 5O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016948

Geschäftszahl

5Ob540/93; 6Ob293/97z; 5Ob95/11y; 8Ob140/18y

Entscheidungsdatum

24.10.2018

Norm

ABGB §880a B
  1. ABGB § 880a heute
  2. ABGB § 880a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die mangelnde Fälligkeit der gesicherten Forderung kann für sich allein noch nicht den Vorwurf des Rechtsmißbrauchs begründen; das gilt jedenfalls dann, wenn mit dem Eintritt der Fälligkeit in absehbarer Zeit zu rechnen ist und dem Schuldner aus der "vorzeitigen" Abrufung der Garantieleistung kein besonderer Schaden droht.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 540/93
    Entscheidungstext OGH 09.11.1993 5 Ob 540/93
    Veröff: SZ 66/140 = ÖBA 1994,320
  • 6 Ob 293/97z
    Entscheidungstext OGH 15.01.1998 6 Ob 293/97z
    Vgl; Beisatz: Rechtsmißbrauch, wenn dem Begünstigten anzulasten ist, daß er im Bewußtsein der mangelnden Fälligkeit die Garantie vor Eintritt des Garantiefalls zu vertragsfremden Zwecken nützen wollte. (T1)
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Vgl auch
  • 8 Ob 140/18y
    Entscheidungstext OGH 24.10.2018 8 Ob 140/18y

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0016948

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.01.2019

Dokumentnummer

JJR_19931109_OGH0002_0050OB00540_9300000_001

Rechtssatz für 1Ob565/77 4Ob583/79 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018027

Geschäftszahl

1Ob565/77; 4Ob583/79; 3Ob577/81; 1Ob789/81; 7Ob517/82; 7Ob569/82; 7Ob528/84; 1Ob609/84; 1Ob680/84; 8Ob612/85; 7Ob653/85; 1Ob521/86; 7Ob600/86; 6Ob648/84; 3Ob621/86; 6Ob506/88; 1Ob607/89; 8Ob566/90; 8Ob645/91; 1Ob554/94; 8Ob2146/96p; 4Ob2330/96t; 4Ob602/95; 9Ob265/99g; 8Ob291/99y; 7Ob109/01g; 3Ob158/03m; 8Ob17/04i; 9Ob97/04m; 7Ob88/05z; 10Ob41/05k; 9Ob1/06x; 7Ob48/07w; 8Ob137/08t; 6Ob108/10s; 9Ob39/10s; 5Ob95/11y; 3Ob113/14k; 1Ob166/17v; 6Ob107/17d; 3Ob97/20s

Entscheidungsdatum

02.09.2020

Norm

ABGB §880a B
ABGB §1346 B
  1. ABGB § 880a heute
  2. ABGB § 880a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1346 heute
  2. ABGB § 1346 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die Tatsache allein, dass der Auftraggeber der Auszahlung der Garantiesumme widerspricht, berechtigt die Bank nicht, dem Begünstigten die Leistung zu verweigern. Wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmissbrauch darstellt, dann, aber auch nur dann, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung einzuräumen sein. Die missbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie muss geradezu evident sein.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 565/77
    Entscheidungstext OGH 04.05.1977 1 Ob 565/77
    Veröff: SZ 50/66
  • 4 Ob 583/79
    Entscheidungstext OGH 04.03.1980 4 Ob 583/79
    Auch; nur: Wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmißbrauch darstellt, dann, aber auch nur dann, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung einzuräumen sein. (T1) Beisatz: Scheckkarten - Schecks (T2) Veröff: SZ 53/36 = EvBl 1980/178 S 519
  • 3 Ob 577/81
    Entscheidungstext OGH 11.11.1981 3 Ob 577/81
    Beisatz: Dabei stellt zwar die Tatsache, daß die Garantie nach dem Kausalverhältnis zwischen den Geschäftspartnern zu Unrecht in Anspruch genommen wird, weil zum Beispiel die Gegenleistung noch nicht erbracht wurde, nach dem Zweck der Garantiestellung noch keinen Rechtsmißbrauch dar; hat aber die Bank eindeutige und liquide Beweise dafür, daß der Garantiefall nicht eingetreten ist, ist es rechtsmißbräuchlich, wenn der Begünstigte trotzdem die Garantiesumme fordert. In einem solchen Fall kann die Bank gegenüber dem Auftraggeber verpflichtet sein, die Auszahlung zu verweigern. Im Sinne der Sicherheit des geschäftlichen Verkehrs ist zufordern, daß die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie geradezu evident ist. (T3) Veröff: EvBl 1982/23 S 71
  • 1 Ob 789/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 789/81
    Auch; Beis wie T3 nur: Hat die Bank eindeutige und liquide Beweise dafür, daß der Garantiefall nicht eingetreten ist, ist es rechtsmißbräuchlich, wenn der Begünstigte trotzdem die Garantiesumme fordert. (T4) Beisatz: Einstweilige Verfügung, mit der der Auftraggeber die Inanspruchnahme der Garantie verhindern will. (T5) Veröff: SZ 54/189 = EvBl 1982/57 S 209 = ÖBA 1982,207 (mit kritischer Besprechung von Schinnerer)
  • 7 Ob 517/82
    Entscheidungstext OGH 18.02.1982 7 Ob 517/82
    Auch
  • 7 Ob 569/82
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 569/82
    nur T1; Beis wie T5
  • 7 Ob 528/84
    Entscheidungstext OGH 08.03.1984 7 Ob 528/84
  • 1 Ob 609/84
    Entscheidungstext OGH 11.07.1984 1 Ob 609/84
    nur T1; nur T4
  • 1 Ob 680/84
    Entscheidungstext OGH 14.11.1984 1 Ob 680/84
    Beis wie T3; Beis wie T5; Veröff: JBl 1985,425
  • 8 Ob 612/85
    Entscheidungstext OGH 18.09.1985 8 Ob 612/85
    Auch; nur T4
  • 7 Ob 653/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 7 Ob 653/85
    nur: Wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmißbrauch darstellt, dann, aber auch nur dann, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung einzuräumen sein. Die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie muß geradezu evident sein. (T6)
  • 1 Ob 521/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 521/86
    nur T3; nur T5; Veröff: RdW 1986,340 (siehe H Schuhmacher RdW 1986/329)
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    nur T5; Veröff: SZ 59/128 = ÖBA 1986,486 (Koziol) = IPRax 1988,33 (Moschner, 40) = JBl 1987,115
  • 6 Ob 621/84
    Entscheidungstext OGH 06.11.1986 6 Ob 621/84
    Vgl auch; nur T6; auch Beis wie T3; Beisatz: Der Garant ist nur dann von der Zahlungspflicht befreit, wenn ihm der Nichteintritt des Garantiefalles sofort und eindeutig nachgewiesen wird. (T7)
  • 3 Ob 648/86
    Entscheidungstext OGH 19.11.1986 3 Ob 648/86
    Vgl auch; auch nur T4; Veröff: RdW 1987,156 = ÖBA 1987,498
  • 6 Ob 506/88
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 6 Ob 506/88
    nur T1; Beisatz: Rechtsmissbrauch, wenn die Bankgarantie vom Begünstigten für ein Ereignis in Anspruch genommen wird, für das sie nicht übernommen wurde, oder wenn der Begünstigte die Bankgarantie abgerufen hat, obwohl ihm bewusst war, dass ihm keine Leistung gebührt. (T8) Veröff: SZ 61/39 = ÖBA 1988,609 (P Doralt) = RdW 1988,320
  • 1 Ob 607/89
    Entscheidungstext OGH 06.09.1989 1 Ob 607/89
    Auch; nur T1; Beis wie T8 nur: Rechtsmißbrauch, wenn die Bankgarantie vom Begünstigten für ein Ereignis in Anspruch genommen wird, für das sie nicht übernommen wurde. (T9) Veröff: ÖBA 1990,300
  • 8 Ob 566/90
    Entscheidungstext OGH 07.03.1991 8 Ob 566/90
    Auch; Beisatz: Der Einwand der bewußt rechtsmißbräuchlichen Inanspruchnahme der Garantie steht nur dem Garanten selbst zu. (T10) Veröff: ÖBA 1991,925 (Harrer)
  • 8 Ob 645/91
    Entscheidungstext OGH 16.01.1992 8 Ob 645/91
    Vgl auch; Veröff: ÖBA 1992,573 = EvBl 1992/131 S 583 = RdW 1992,140 = ecolex 1992,317
  • 1 Ob 554/94
    Entscheidungstext OGH 22.06.1994 1 Ob 554/94
    Auch; nur T6; Beisatz: Hier: Dokumentenakkreditiv (T11) Veröff: SZ 67/111
  • 8 Ob 2146/96p
    Entscheidungstext OGH 24.07.1996 8 Ob 2146/96p
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T4; nur T6
  • 4 Ob 2330/96t
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2330/96t
    Auch; nur T1; Beisatz: Für den Rechtsmissbrauch (vgl § 1295 Abs 2 ABGB) ist entscheidend, dass zwischen den vom Handelnden verfolgten eigenen Interessen und den beeinträchtigten Interessen des anderen ein ganz krasses Missverhältnis besteht. Der Abruf einer Bankgarantie ist daher dann rechtsmissbräuchlich, wenn er in der Absicht geschieht, etwas zu begehren, das sofort wieder zurückzuerstatten ist, und damit die Gefahr eines Schadenseintrittes (etwa infolge mangelnder Zahlungsfähigkeit des Begünstigten) besteht. (T12)
  • 4 Ob 602/95
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 602/95
    Vgl auch; nur T6; Beis wie T9; Beisatz: Garantiemissbrauch, wenn der Begünstigte die Garantie für einen Zeitraum in Anspruch nimmt, für den sie nicht übernommen wurde. (T13)
  • 9 Ob 265/99g
    Entscheidungstext OGH 13.10.1999 9 Ob 265/99g
    Vgl auch; Beisatz: Die bloße Annahme eines rechtsmissbräuchlichen Verhaltens des Begünstigten aus der Hauptgarantie reicht für ein rechtsmissbräuchliches Verhalten der Zweitbank nicht aus, ein solches wird dann angenommen, wenn sie dem Begünstigten aus der Hauptgarantie zahlt, obwohl sie den Rechtsmissbrauch des Begünstigten kennt und es für sie liquide beweisbar ist, dass der Begünstigte die Hauptgarantie rechtsmissbräuchlich in Anspruch nimmt. (T14)
  • 8 Ob 291/99y
    Entscheidungstext OGH 09.12.1999 8 Ob 291/99y
    nur: Die Tatsache allein, dass der Auftraggeber der Auszahlung der Garantiesumme widerspricht, berechtigt die Bank nicht, dem Begünstigten die Leistung zu verweigern. (T15); Beis wie T14; Beisatz: Die Bejahung oder Verneinung der Eindeutigkeit und Evidenz des vom Antragsteller zu erbringenden Nachweises über den Rechtsmissbrauch stellt einen Akt der richterlichen Beweiswürdigung dar. Ob die Tatsachen in rechtlicher Hinsicht geeignet sind, den Vorwurf des Rechtsmissbrauches zu rechtfertigen, ist hingegen eine Frage der rechtlichen Beurteilung. (T16)
  • 7 Ob 109/01g
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 109/01g
  • 3 Ob 158/03m
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 3 Ob 158/03m
  • 8 Ob 17/04i
    Entscheidungstext OGH 29.03.2004 8 Ob 17/04i
  • 9 Ob 97/04m
    Entscheidungstext OGH 11.05.2005 9 Ob 97/04m
    Auch; nur T6; Beisatz: Ist ein rechtsmissbräuchlicher Abruf der Garantie evident, ist der Garant zur Zurückhaltung der Garantieleistung nicht nur berechtigt (RIS-Justiz RS0018006), sondern kann dem Auftraggeber gegenüber dazu zum Schutz dessen Interessen sogar verpflichtet sein. (T17)
  • 7 Ob 88/05z
    Entscheidungstext OGH 08.06.2005 7 Ob 88/05z
    nur T6
  • 10 Ob 41/05k
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 10 Ob 41/05k
    Auch; Beis wie T16
  • 9 Ob 1/06x
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 9 Ob 1/06x
    Vgl auch; Beisatz: Ob im Einzelfall die für die Annahme von Rechtsmissbrauch geforderten Voraussetzungen vorliegen oder nicht, ist eine Frage des Einzelfalls, die keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO darstellt. (T18)
  • 7 Ob 48/07w
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 7 Ob 48/07w
    Auch; nur: Die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie muß geradezu evident sein. (T19); Beis wie T18
  • 8 Ob 137/08t
    Entscheidungstext OGH 27.01.2009 8 Ob 137/08t
    Auch; Beisatz: Inwieweit im Abrufen der Bankgarantie ein Rechtsmissbrauch gesehen werden kann, muss eindeutig und evident (liquid) nachgewiesen werden. Der Rechtsmissbrauch ist auch hinsichtlich der mangelnden Abdeckung der behauptetermaßen von der Garantie abgedeckten Forderung von der beklagten Bank zu beweisen. (T20)
  • 6 Ob 108/10s
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 108/10s
    Vgl auch; Beis wie T18
  • 9 Ob 39/10s
    Entscheidungstext OGH 30.03.2011 9 Ob 39/10s
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; nur T15
  • 3 Ob 113/14k
    Entscheidungstext OGH 23.07.2014 3 Ob 113/14k
    Auch
  • 1 Ob 166/17v
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 1 Ob 166/17v
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T18
  • 6 Ob 107/17d
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 107/17d
    Auch; Beis wie T9
  • 3 Ob 97/20s
    Entscheidungstext OGH 02.09.2020 3 Ob 97/20s
    Beis wie T8; Beis wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0018027

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.11.2020

Dokumentnummer

JJR_19770504_OGH0002_0010OB00565_7700000_007

Rechtssatz für 5Ob540/93 8Ob343/97t 5O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017042

Geschäftszahl

5Ob540/93; 8Ob343/97t; 5Ob95/11y; 10Ob14/14b; 7Ob53/15t; 1Ob166/17v; 8Ob140/18y; 9Ob28/19m; 3Ob97/20s

Entscheidungsdatum

02.09.2020

Norm

ABGB §880a B
  1. ABGB § 880a heute
  2. ABGB § 880a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Es kommt auf den Wissensstand bzw die Beweislage im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantie an, ob dem Begünstigten der Vorwurf des Rechtsmissbrauchs zu machen ist oder nicht. Die für die Gegenmeinung zitierte Judikatur (JBl 1990,177) betraf einen nicht vergleichbaren Fall und ist, soweit ihr die allgemeine Aussage einer Maßgeblichkeit des Sachverhalts bei Schluss der Verhandlung über die gerichtliche Einforderung der Garantieleistung unterstellt werden kann, durch die nachfolgende Diskussion in Judikatur und Lehre überholt (Koziol in ÖBA 1992,577 f mit weiteren Nachweisen). Bei der Beurteilung, ob Rechtsmissbrauch vorliegt, werden doch die Umstände und Entwicklungen eines gewissen - nicht zu langen - Zeitraums zugrundezulegen sein. Man wird daher Rechtsmissbrauch annehmen können, wenn der Begünstige noch innerhalb der vereinbarten oder nach den Regeln des Paragraph 904, ABGB bestimmten Leistungsfrist Kenntnis von der mangelnden Existenz der gesicherten Forderung bzw den dafür vorhandenen liquiden Beweisen erhält und dennoch auf Auszahlung der Garantieleistung besteht.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 540/93
    Entscheidungstext OGH 09.11.1993 5 Ob 540/93
    Veröff: SZ 66/140 = ÖBA 1994,320
  • 8 Ob 343/97t
    Entscheidungstext OGH 30.10.1997 8 Ob 343/97t
    Auch; nur: Es kommt auf den Wissensstand bzw die Beweislage im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantie an, ob dem Begünstigten der Vorwurf des Rechtsmissbrauchs zu machen ist oder nicht. Man wird daher Rechtsmissbrauch annehmen können, wenn der Begünstige noch innerhalb der vereinbarten oder nach den Regeln des § 904 ABGB bestimmten Leistungsfrist Kenntnis von der mangelnden Existenz der gesicherten Forderung bzw den dafür vorhandenen liquiden Beweisen erhält und dennoch auf Auszahlung der Garantieleistung besteht. (T1)
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Vgl auch
  • 10 Ob 14/14b
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 10 Ob 14/14b
    Vgl auch; nur: Es kommt auf den Wissensstand bzw die Beweislage im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantie an, ob dem Begünstigten der Vorwurf des Rechtsmissbrauchs zu machen ist oder nicht. (T2)
  • 7 Ob 53/15t
    Entscheidungstext OGH 23.03.2015 7 Ob 53/15t
    nur T2
  • 1 Ob 166/17v
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 1 Ob 166/17v
  • 8 Ob 140/18y
    Entscheidungstext OGH 24.10.2018 8 Ob 140/18y
    Vgl auch; Beisatz: Bei Fehlen höchstgerichtlicher Rechtsprechung muss als vertretbar, jedenfalls nicht als rechtsmissbräuchlich gewertet werden, wenn eine Partei eine bereits in der Literatur vertretene und dort auch nachvollziehbar begründete Ansicht einnimmt, da sich die Beurteilung des Rechtsmissbrauchs vor allem am Wissensstand des die Bankgarantie Abrufenden zu orientieren hat; hier: Ansicht, dass auch Bereicherungsansprüche von der Sicherstellung umfasst sind. (T3)
  • 9 Ob 28/19m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2019 9 Ob 28/19m
    Auch; nur T2
  • 3 Ob 97/20s
    Entscheidungstext OGH 02.09.2020 3 Ob 97/20s

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0017042

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.11.2020

Dokumentnummer

JJR_19931109_OGH0002_0050OB00540_9300000_004

Rechtssatz für 8Ob645/91 5Ob540/93 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017997

Geschäftszahl

8Ob645/91; 5Ob540/93; 1Ob554/94; 4Ob2330/96t; 4Ob602/95; 9Ob265/99g; 8Ob291/99y; 7Ob109/01g; 3Ob158/03m; 7Ob88/05z; 6Ob253/03d; 9Ob1/06x; 7Ob48/07w; 3Ob3/08z; 8Ob132/08g; 6Ob108/10s; 5Ob103/11z; 5Ob95/11y; 8Ob17/14d; 10Ob14/14b; 3Ob113/14k; 7Ob53/15t; 7Ob19/16v; 1Ob166/17v; 6Ob107/17d; 8Ob140/18y; 9Ob28/19m; 9Ob30/21h

Entscheidungsdatum

28.07.2021

Norm

ABGB §880a B
  1. ABGB § 880a heute
  2. ABGB § 880a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Für den Vorwurf des Rechtsmissbrauches bei der Inanspruchnahme einer Bankgarantie wird allgemein gefordert, dass das Nichtbestehen eines Anspruchs des Begünstigten im Valutaverhältnis zur Zeit der Inanspruchnahme der Garantie als evident erwiesen wird oder der Begünstigte in Schädigungsabsicht, also betrügerisch handelt. Es entspricht der herrschenden Rechtsprechung, dass dem Begünstigten, der sich aus vertretbaren Gründen für berechtigt hält, kein arglistiges oder rechtsmissbräuchliches Verhalten vorgeworfen werden kann, wenn ihm nicht eindeutig nachgewiesen wird, dass er keinen Anspruch hat (gegen 1 Ob 607/89 = JBl 1990,177 = RdW 1990,11).

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 645/91
    Entscheidungstext OGH 16.01.1992 8 Ob 645/91
    Veröff: EvBl 1992/131 S 583 = ÖBA 1992,573 = ÖZW 1992,92 (Lindinger) = RdW 1992,140 = ecolex 1992,317
  • 5 Ob 540/93
    Entscheidungstext OGH 09.11.1993 5 Ob 540/93
    Vgl; nur: Für den Vorwurf des Rechtsmissbrauches bei der Inanspruchnahme einer Bankgarantie wird allgemein gefordert, dass das Nichtbestehen eines Anspruchs des Begünstigten im Valutaverhältnis zur Zeit der Inanspruchnahme der Garantie als evident erwiesen wird oder der Begünstigte in Schädigungsabsicht, also betrügerisch handelt. (T1) Veröff: SZ 66/140
  • 1 Ob 554/94
    Entscheidungstext OGH 22.06.1994 1 Ob 554/94
    Auch; Veröff: SZ 67/111
  • 4 Ob 2330/96t
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2330/96t
    Auch; nur: Es entspricht der herrschenden Rechtsprechung, dass dem Begünstigten, der sich aus vertretbaren Gründen für berechtigt hält, kein arglistiges oder rechtsmissbräuchliches Verhalten vorgeworfen werden kann. (T2); Beisatz: Ist strittig, welche Forderungen (Kreditforderungen oder Kaufpreisforderungen) durch die Bankgarantie gesichert werden sollten, und ist der Begünstigte (subjektiv) der Meinung, nach dem wahren Vertragswillen der Parteien habe die Bankgarantie der Sicherung seiner Kreditforderungen gedient, so liegt keine rechtsmissbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie vor. (T3)
  • 4 Ob 602/95
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 602/95
    nur T1
  • 9 Ob 265/99g
    Entscheidungstext OGH 13.10.1999 9 Ob 265/99g
    Auch; nur T2
  • 8 Ob 291/99y
    Entscheidungstext OGH 09.12.1999 8 Ob 291/99y
    nur T2; Beisatz: Die Bejahung oder Verneinung der Eindeutigkeit und Evidenz des vom Antragsteller zu erbringenden Nachweises über den Rechtsmissbrauch stellt einen Akt der richterlichen Beweiswürdigung dar. Ob die Tatsachen in rechtlicher Hinsicht geeignet sind, den Vorwurf des Rechtsmissbrauches zu rechtfertigen, ist hingegen eine Frage der rechtlichen Beurteilung. (T4)
  • 7 Ob 109/01g
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 109/01g
  • 3 Ob 158/03m
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 3 Ob 158/03m
  • 7 Ob 88/05z
    Entscheidungstext OGH 08.06.2005 7 Ob 88/05z
    Beis wie T4
  • 6 Ob 253/03d
    Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 253/03d
    Auch
  • 9 Ob 1/06x
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 9 Ob 1/06x
    Vgl auch; Beisatz: Ob im Einzelfall die für die Annahme von Rechtsmissbrauch geforderten Voraussetzungen vorliegen oder nicht, ist eine Frage des Einzelfalls, die keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO darstellt. (T5)
  • 7 Ob 48/07w
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 7 Ob 48/07w
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 3 Ob 3/08z
    Entscheidungstext OGH 30.01.2008 3 Ob 3/08z
    Auch; nur T2
  • 8 Ob 132/08g
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 8 Ob 132/08g
    Vgl; Beisatz: Hier: Standby Letter of Credit. (T6)
  • 6 Ob 108/10s
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 108/10s
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T5
  • 5 Ob 103/11z
    Entscheidungstext OGH 07.06.2011 5 Ob 103/11z
    Vgl auch
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; nur T5
  • 8 Ob 17/14d
    Entscheidungstext OGH 24.03.2014 8 Ob 17/14d
    Beis wie T5
  • 10 Ob 14/14b
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 10 Ob 14/14b
    Auch; nur T1, nur T2
  • 3 Ob 113/14k
    Entscheidungstext OGH 23.07.2014 3 Ob 113/14k
    Auch; Beis wie T5
  • 7 Ob 53/15t
    Entscheidungstext OGH 23.03.2015 7 Ob 53/15t
    Auch; Beis wie T5
  • 7 Ob 19/16v
    Entscheidungstext OGH 16.03.2016 7 Ob 19/16v
  • 1 Ob 166/17v
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 1 Ob 166/17v
    Beis wie T5
  • 6 Ob 107/17d
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 107/17d
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T5
  • 8 Ob 140/18y
    Entscheidungstext OGH 24.10.2018 8 Ob 140/18y
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 9 Ob 28/19m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2019 9 Ob 28/19m
  • 9 Ob 30/21h
    Entscheidungstext OGH 28.07.2021 9 Ob 30/21h
    Vgl; nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0017997

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

15.11.2021

Dokumentnummer

JJR_19920116_OGH0002_0080OB00645_9100000_003

Rechtssatz für 4Ob79/99t 5Ob43/06v 2Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0112213

Geschäftszahl

4Ob79/99t; 5Ob43/06v; 2Ob179/06x; 7Ob233/07a; 2Ob41/10h; 5Ob95/11y; 7Ob193/11z; 6Ob241/12b; 9Ob41/12p; 8ObA33/13f; 8Ob116/13m; 4Ob190/13i; 3Ob243/13a; 2Ob30/14x; 1Ob229/14d; 2Ob185/14s; 7Ob226/14g; 4Ob25/16d; 1Ob93/16g; 3Ob116/16d; 9ObA139/16f; 7Ob174/17i; 3Ob15/18d; 5Ob91/18w; 5Ob24/20w; 8Ob116/21y; 17Ob8/21g; 2Ob219/21a

Entscheidungsdatum

16.03.2022

Norm

ZPO §482 Abs1 B2
ZPO §496 Abs3
ZPO §503 Z2
  1. ZPO § 482 heute
  2. ZPO § 482 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 496 heute
  2. ZPO § 496 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Bejaht das Berufungsgericht - etwa aufgrund überschießender Feststellungen - einen erstmals im Berufungsverfahren geltend gemachten Anspruch oder eine dort neu erhobene Einrede, so wird dadurch - anders als im Falle der Ergänzung des Verfahrens durch Aufnahme neuer Beweismittel oder durch die Feststellung neu behaupteter Tatsachen im Zuge einer Beweisergänzung (Paragraph 496, Absatz 3, ZPO) - die gründliche, das heißt richtige Beurteilung der "Streitsache" im Sinn des Paragraph 503, Ziffer 2, ZPO sehr wohl gehindert.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 79/99t
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 79/99t
    Veröff: SZ 72/78
  • 5 Ob 43/06v
    Entscheidungstext OGH 27.06.2006 5 Ob 43/06v
    Vgl
  • 2 Ob 179/06x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 179/06x
    Auch; Beisatz: Werden „überschießende Feststellungen", die in den Prozessbehauptungen der Parteien keinerlei Deckung finden, der Entscheidung zugrunde gelegt, wird damit die Sache unrichtig rechtlich beurteilt, was auch ohne Verfahrensrüge wahrzunehmen ist. (T1)
  • 7 Ob 233/07a
    Entscheidungstext OGH 28.11.2007 7 Ob 233/07a
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 41/10h
    Entscheidungstext OGH 07.10.2010 2 Ob 41/10h
    Vgl; Auch Beis wie T1
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; Auch Beis wie T1
  • 7 Ob 193/11z
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 193/11z
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 241/12b
    Entscheidungstext OGH 08.05.2013 6 Ob 241/12b
    Vgl; Beisatz: Die Beurteilung, ob das Berufungsgericht unter unzulässiger Berücksichtigung von Neuerungen beziehungsweise „überschießender Feststellungen“ entschieden hat, ist allerdings regelmäßig eine solche des Einzelfalls. (T2)
  • 9 Ob 41/12p
    Entscheidungstext OGH 31.07.2013 9 Ob 41/12p
    Auch; Beisatz: Hier: Erstmalige Einrede der Formungültigkeit einer Bürgschaftserklärung in der Berufung. (T3)
    Veröff: SZ 2013/72
  • 8 ObA 33/13f
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 8 ObA 33/13f
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 8 Ob 116/13m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 116/13m
    Auch; Beis wie T1 nur: Werden „überschießende Feststellungen", die in den Prozessbehauptungen der Parteien keinerlei Deckung finden, der Entscheidung zugrunde gelegt, wird damit die Sache unrichtig rechtlich beurteilt. (T4)
  • 4 Ob 190/13i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 190/13i
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 3 Ob 243/13a
    Entscheidungstext OGH 19.03.2014 3 Ob 243/13a
    Auch; Beis wie T4
  • 2 Ob 30/14x
    Entscheidungstext OGH 29.04.2014 2 Ob 30/14x
    Auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 229/14d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 229/14d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beis wie T4
  • 2 Ob 185/14s
    Entscheidungstext OGH 02.07.2015 2 Ob 185/14s
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 4 Ob 25/16d
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 25/16d
    Auch; Beisatz: Gleiches hat auch im umgekehrten Fall zu gelten, wenn Feststellungen als „überschießend“ qualifiziert werden und nicht berücksichtigt werden, obwohl sie vom Vorbringen gedeckt sind. (T5)
  • 1 Ob 93/16g
    Entscheidungstext OGH 21.06.2016 1 Ob 93/16g
    Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T4
  • 3 Ob 116/16d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2016 3 Ob 116/16d
    Auch; Beis wie T2
  • 9 ObA 139/16f
    Entscheidungstext OGH 24.03.2017 9 ObA 139/16f
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 7 Ob 174/17i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 174/17i
    Vgl aber; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 3 Ob 15/18d
    Entscheidungstext OGH 21.02.2018 3 Ob 15/18d
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 5 Ob 91/18w
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 91/18w
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 24/20w
    Entscheidungstext OGH 27.05.2020 5 Ob 24/20w
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 8 Ob 116/21y
    Entscheidungstext OGH 29.11.2021 8 Ob 116/21y
    Vgl; Beis wie T2
  • 17 Ob 8/21g
    Entscheidungstext OGH 31.01.2022 17 Ob 8/21g
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 2 Ob 219/21a
    Entscheidungstext OGH 16.03.2022 2 Ob 219/21a
    Beisatz: Hier: Verkehrsunfall. (T6)

Schlagworte

Parteivorbringen, überschießende Feststellungen, Mangelhaftigkeit, Unrichtige rechtliche Beurteilung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0112213

Im RIS seit

27.05.1999

Zuletzt aktualisiert am

17.05.2022

Dokumentnummer

JJR_19990427_OGH0002_0040OB00079_99T0000_001

Rechtssatz für 3Ob51/74; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037972

Geschäftszahl

3Ob51/74; 3Ob184/74; 3Ob120/75; 5Ob217/75; 5Ob574/76 (5Ob575/76-5Ob585/76); 8Ob147/77; 8Ob78/78; 6Ob703/78; 8Ob609/78; 8Ob515/79; 7Ob753/79; 8Ob132/79 (8Ob133/79); 5Ob701/79; 2Ob208/79 (2Ob209/79); 2Ob551/80; 2Ob160/80; 7Ob58/80; 8Ob200/80; 8Ob520/80; 7Ob696/80; 2Ob62/81; 3Ob531/81; 1Ob641/81 (1Ob642/81; 1Ob643/81); 7Ob36/81; 6Ob641/81; 1Ob742/81; 6Ob820/81; 3Ob618/81; 6Ob591/81; 7Ob695/81; 3Ob104/81; 2Ob78/82; 3Ob596/82; 3Ob583/82; 8Ob120/82; 5Ob747/82; 7Ob46/82; 2Ob22/83; 7Ob736/82; 5Ob736/82; 4Ob366/83; 4Ob367/83; 7Ob660/83; 8Ob539/82; 7Ob581/83; 8Ob299/82; 2Ob553/83 (2Ob554/83); 6Ob549/83; 7Ob1501/85; 7Ob645/85; 8Ob526/85; 2Ob679/85; 14Ob101/86 (14Ob102/86); 2Ob35/86; 6Ob551/85; 7Ob501/87; 5Ob523/87; 7Ob6/87; 7Ob541/87; 9ObA20/87; 3Ob1024/87; 3Ob154/87; 10Ob523/87; 7Ob734/87; 7Ob564/88; 4Ob23/88; 7Ob601/88; 4Ob595/88; 8Ob504/88; 4Ob77/89; 3Ob558/89; 7Ob679/89; 7Ob710/89; 7Ob685/89; 2Ob545/89; 7Ob25/90; 1Ob3/91; 9ObA250/91; 5Ob134/91; 6Ob627/91; 4Ob49/93; 3Ob531/93; 10Ob509/93; 9ObA69/94; 4Ob74/94; 4Ob555/94; 3Ob553/94; 7Ob8/95; 4Ob529/95; 4Ob1512/96; 10Ob2063/96x; 10Ob2299/96b; 7Ob2361/96y; 4Ob2338/96v; 10Ob2470/96z; 8ObA21/97i; 2Ob2077/96x; 4Ob355/97b; 4Ob13/98k; 8Ob56/98p; 1Ob163/98x; 9ObA257/98d; 7Ob135/99z; 1Ob340/99b; 4Ob190/00w; 7Ob185/00g; 6Ob72/00g; 8ObA182/00y; 3Ob73/01h; 10ObS121/01v; 4Ob102/02g; 1Ob316/01d; 2Ob163/02p; 7Ob164/02x; 7Ob256/01z; 6Ob244/02d; 3Ob130/04w; 5Ob81/04d; 7Ob51/05h; 8Ob104/06m; 2Ob179/06x; 8Ob48/06a; 8Ob79/07m; 6Ob294/07i; 1Ob113/08m; 7Ob199/08b; 6Ob252/08i; 5Ob223/08t; 4Ob55/09f; 17Ob12/09b; 5Ob154/09x; 4Ob148/09g; 4Ob130/09k; 6Ob123/10x; 3Ob77/10k; 4Ob113/10m; 4Ob205/10s; 7Ob9/11s; 17Ob1/11p; 5Ob95/11y; 3Ob126/11t; 7Ob193/11z; 3Ob53/12h; 9ObA15/12i; 1Ob151/12f; 1Ob168/12f; 3Ob124/13a; 8Ob116/13m; 4Ob190/13i; 9ObA30/14y; 1Ob229/14d; 4Ob39/15m; 7Ob226/14g; 7Ob139/15i; 8ObA59/15g; 3Ob116/16d; 3Ob204/16w; 7Ob44/17x; 3Ob165/17m; 2Ob147/17g; 7Ob174/17i; 4Ob20/18x; 5Ob91/18w; 1Ob166/18w; 2Ob135/20x; 2Ob164/20m; 2Ob175/20d; 8Ob116/21y; 17Ob8/21g; 6Ob64/22p; 1Ob92/23w

Entscheidungsdatum

27.06.2023

Rechtssatz

Sogenannte "überschießende Feststellungen" der ersten Instanz - tatsächliche Feststellungen, die an sich nicht durch ein entsprechendes Prozessvorbringen gedeckt sind, können bei der rechtlichen Beurteilung nicht unberücksichtigt bleiben.

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 51/74
    Entscheidungstext OGH 02.04.1974 3 Ob 51/74
  • 3 Ob 184/74
    Entscheidungstext OGH 11.02.1975 3 Ob 184/74
    Veröff: ÖBl 1976,27
  • 3 Ob 120/75
    Entscheidungstext OGH 30.09.1975 3 Ob 120/75
    Auch
  • 5 Ob 217/75
    Entscheidungstext OGH 11.11.1975 5 Ob 217/75
    Vgl; Beisatz: Jedoch nur solche überschießende Beweisergebnisse, die in den Rahmen eines geltend gemachten Klagegrundes oder einer bestimmten Einwendung fallen. (T1)
  • 5 Ob 574/76
    Entscheidungstext OGH 13.07.1976 5 Ob 574/76
    Beis wie T1
  • 8 Ob 147/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 8 Ob 147/77
    Beis wie T1
  • 8 Ob 78/78
    Entscheidungstext OGH 31.05.1978 8 Ob 78/78
    Beis wie T1
  • 6 Ob 703/78
    Entscheidungstext OGH 07.09.1978 6 Ob 703/78
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 609/78
    Entscheidungstext OGH 01.03.1979 8 Ob 609/78
    Beis wie T1
  • 8 Ob 515/79
    Entscheidungstext OGH 27.09.1979 8 Ob 515/79
  • 7 Ob 753/79
    Entscheidungstext OGH 07.11.1979 7 Ob 753/79
    Beisatz: Urteilsgrundlage bildet nämlich nicht nur das Vorbringen der Parteien, sondern auch die Ergebnisse der Beweisaufnahme also das gesamte vom Richter gesammelte Prozessmaterial. (T2)
  • 8 Ob 132/79
    Entscheidungstext OGH 06.12.1979 8 Ob 132/79
    Beis wie T1
  • 5 Ob 701/79
    Entscheidungstext OGH 12.02.1980 5 Ob 701/79
    Auch
  • 2 Ob 208/79
    Entscheidungstext OGH 20.05.1980 2 Ob 208/79
    Auch
  • 2 Ob 551/80
    Entscheidungstext OGH 16.09.1980 2 Ob 551/80
    Beis wie T1
  • 2 Ob 160/80
    Entscheidungstext OGH 14.10.1980 2 Ob 160/80
    Beis wie T1
  • 7 Ob 58/80
    Entscheidungstext OGH 13.11.1980 7 Ob 58/80
  • 8 Ob 200/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 200/80
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 520/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 520/80
    Beis wie T1
  • 7 Ob 696/80
    Entscheidungstext OGH 19.03.1981 7 Ob 696/80
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 62/81
    Entscheidungstext OGH 12.05.1981 2 Ob 62/81
    Veröff: SZ 54/70
  • 3 Ob 531/81
    Entscheidungstext OGH 10.06.1981 3 Ob 531/81
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 641/81
    Entscheidungstext OGH 26.08.1981 1 Ob 641/81
    Veröff: NZ 1982,154
  • 7 Ob 36/81
    Entscheidungstext OGH 17.09.1991 7 Ob 36/81
    Vgl; Beis wie T1
  • 6 Ob 641/81
    Entscheidungstext OGH 07.10.1981 6 Ob 641/81
  • 1 Ob 742/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 742/81
    Beisatz: Berufungsgericht darf daher überschießende Feststellungen des Erstgerichtes nicht außer Acht lassen. (T3)
  • 6 Ob 820/81
    Entscheidungstext OGH 23.12.1981 6 Ob 820/81
    Beis wie T1
  • 3 Ob 618/81
    Entscheidungstext OGH 20.01.1982 3 Ob 618/81
    Beis wie T1
  • 6 Ob 591/81
    Entscheidungstext OGH 24.03.1982 6 Ob 591/81
    Auch; Beisatz: Die Unterlassung einer Erörterung dieser Umstände mit den Parteien begründet keinen Verfahrensmangel. (T4)
  • 7 Ob 695/81
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 695/81
    Beisatz: Reichen aber die überschießenden Feststellungen zu der vom Rechtsmittelwerber angestrebten rechtlichen Beurteilung nicht aus, so kann das angefochtene Urteil nicht bloß zu dem Zweck aufgehoben werden, dass weitere über das Parteienvorbringen hinausgehende Feststellungen getroffen werden können (7 Ob 12/77, 7 Ob 47/78, 7 Ob 58/80). (T5)
  • 3 Ob 104/81
    Entscheidungstext OGH 14.04.1982 3 Ob 104/81
    Beis wie T2; Beis wie T1
  • 2 Ob 78/82
    Entscheidungstext OGH 20.04.1982 2 Ob 78/82
  • 3 Ob 596/82
    Entscheidungstext OGH 20.10.1982 3 Ob 596/82
  • 3 Ob 583/82
    Entscheidungstext OGH 20.10.1982 3 Ob 583/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 120/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 8 Ob 120/82
    Beis wie T1
  • 5 Ob 747/82
    Entscheidungstext OGH 07.12.1982 5 Ob 747/82
    Beis wie T1
  • 7 Ob 46/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 46/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 22/83
    Entscheidungstext OGH 22.02.1983 2 Ob 22/83
    Beis wie T1
  • 7 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 736/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 5 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 736/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 366/83
    Entscheidungstext OGH 12.07.1983 4 Ob 366/83
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Maßgebend ist allein das Klagebegehren; überschießende Feststellungen bedeutungslos. (T6)
  • 4 Ob 367/83
    Entscheidungstext OGH 12.07.1983 4 Ob 367/83
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T6
  • 7 Ob 660/83
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 7 Ob 660/83
  • 8 Ob 539/82
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 8 Ob 539/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 7 Ob 581/83
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 7 Ob 581/83
    Auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 299/82
    Entscheidungstext OGH 15.12.1983 8 Ob 299/82
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 553/83
    Entscheidungstext OGH 17.01.1984 2 Ob 553/83
    Beis wie T1
  • 6 Ob 549/83
    Entscheidungstext OGH 07.06.1984 6 Ob 549/83
  • 7 Ob 1501/85
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 7 Ob 1501/85
    Veröff: JBl 1986,121
  • 7 Ob 645/85
    Entscheidungstext OGH 03.10.1985 7 Ob 645/85
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 526/85
    Entscheidungstext OGH 27.11.1985 8 Ob 526/85
    Beis wie T1
  • 2 Ob 679/85
    Entscheidungstext OGH 21.01.1986 2 Ob 679/85
    Auch; Beis wie T1
  • 14 Ob 101/86
    Entscheidungstext OGH 01.07.1986 14 Ob 101/86
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 35/86
    Entscheidungstext OGH 09.09.1986 2 Ob 35/86
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 551/85
    Entscheidungstext OGH 06.11.1986 6 Ob 551/85
    Auch; Beis wie T5
  • 7 Ob 501/87
    Entscheidungstext OGH 29.01.1987 7 Ob 501/87
    Auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 523/87
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 5 Ob 523/87
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Vom Berufungsgericht amtswegig getroffene überschießende Feststellungen ohne entsprechendes Sachvorbringen können nicht berücksichtigt werden. (T7)
  • 7 Ob 6/87
    Entscheidungstext OGH 12.02.1987 7 Ob 6/87
  • 7 Ob 541/87
    Entscheidungstext OGH 14.05.1987 7 Ob 541/87
    Beis wie T1; Veröff: ÖBA 1987,918 (Koziol)
  • 9 ObA 20/87
    Entscheidungstext OGH 01.07.1987 9 ObA 20/87
    Auch; Beisatz: Soweit sie sich im Rahmen der Prozessbehauptungen halten. (T8)
  • 3 Ob 1024/87
    Entscheidungstext OGH 07.10.1987 3 Ob 1024/87
    Beis wie T1
  • 3 Ob 154/87
    Entscheidungstext OGH 16.12.1987 3 Ob 154/87
    Vgl; Beis wie T1
  • 10 Ob 523/87
    Entscheidungstext OGH 23.02.1988 10 Ob 523/87
    Vgl; Beis wie T1
  • 7 Ob 734/87
    Entscheidungstext OGH 25.02.1988 7 Ob 734/87
  • 7 Ob 564/88
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 7 Ob 564/88
    Vgl; Beis wie T8
  • 4 Ob 23/88
    Entscheidungstext OGH 31.05.1988 4 Ob 23/88
    Beis wie T1; Veröff: SZ 61/135 = ÖBl 1989,118
  • 7 Ob 601/88
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 7 Ob 601/88
    Vgl; Beis wie T8
  • 4 Ob 595/88
    Entscheidungstext OGH 15.11.1988 4 Ob 595/88
    Beis wie T1
  • 8 Ob 504/88
    Entscheidungstext OGH 24.11.1988 8 Ob 504/88
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 77/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 77/89
    Beis wie T1; Veröff: ÖBl 1990,24
  • 3 Ob 558/89
    Entscheidungstext OGH 15.11.1989 3 Ob 558/89
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5; Veröff: RZ 1992/59 S 155
  • 7 Ob 679/89
    Entscheidungstext OGH 30.11.1989 7 Ob 679/89
  • 7 Ob 710/89
    Entscheidungstext OGH 09.11.1989 7 Ob 710/89
  • 7 Ob 685/89
    Entscheidungstext OGH 14.12.1989 7 Ob 685/89
    Vgl; Beisatz: Sogenannte "überschießende" Feststellungen sind nur insoweit zu berücksichtigen, als sie in den Rahmen des geltend gemachten Klagegrundes oder der erhobenen Einrede fallen. (T9)
  • 2 Ob 545/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 2 Ob 545/89
    Auch; Beis wie T1; Veröff: JBl 1990,786
  • 7 Ob 25/90
    Entscheidungstext OGH 27.09.1990 7 Ob 25/90
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: VersRdSch 1991,203
  • 1 Ob 3/91
    Entscheidungstext OGH 13.02.1991 1 Ob 3/91
    Auch; Beis wie T1; Veröff: ÖA 1992,90
  • 9 ObA 250/91
    Entscheidungstext OGH 04.12.1991 9 ObA 250/91
    Beis wie T1; Veröff: ZAS 1992/24 S 194 (Adamovich) = Arb 10981
  • 5 Ob 134/91
    Entscheidungstext OGH 10.03.1992 5 Ob 134/91
    Beis wie T1; Beis wie T9; Beisatz: Je weiter die Sachaufklärungspflicht des Gerichtes geht, desto weniger ist es gehindert, losgelöst vom Vorbringen der Parteien den wahren Sachverhalt zur Grundlage seiner Entscheidung zu machen (hier: Verfahren nach § 26 WEG). (T10)
    Veröff: WoBl 1992,208 (Call)
  • 6 Ob 627/91
    Entscheidungstext OGH 06.02.1992 6 Ob 627/91
    Veröff: JBl 1992,709
  • 4 Ob 49/93
    Entscheidungstext OGH 18.05.1993 4 Ob 49/93
    Beis wie T1
  • 3 Ob 531/93
    Entscheidungstext OGH 15.09.1993 3 Ob 531/93
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 10 Ob 509/93
    Entscheidungstext OGH 14.10.1993 10 Ob 509/93
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 9 ObA 69/94
    Entscheidungstext OGH 20.04.1994 9 ObA 69/94
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 74/94
    Entscheidungstext OGH 12.07.1994 4 Ob 74/94
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 555/94
    Entscheidungstext OGH 20.09.1994 4 Ob 555/94
    Beis wie T1
  • 3 Ob 553/94
    Entscheidungstext OGH 07.09.1994 3 Ob 553/94
    Beis wie T1
  • 7 Ob 8/95
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 7 Ob 8/95
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 529/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 529/95
    Vgl aber; Beis wie T7
  • 4 Ob 1512/96
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 4 Ob 1512/96
    Auch; Beis wie T1
  • 10 Ob 2063/96x
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 10 Ob 2063/96x
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 10 Ob 2299/96b
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 10 Ob 2299/96b
    Vgl; Beis wie T1
  • 7 Ob 2361/96y
    Entscheidungstext OGH 29.01.1997 7 Ob 2361/96y
    Beis wie T1; Beis wie T9
  • 4 Ob 2338/96v
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2338/96v
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Werden der Entscheidung (unzulässige) überschießende Feststellungen zugrunde gelegt, so wird damit nicht gegen Verfahrensvorschriften verstoßen, sondern die Sache wird rechtlich unrichtig beurteilt. (T11)
  • 10 Ob 2470/96z
    Entscheidungstext OGH 15.04.1997 10 Ob 2470/96z
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T11
  • 8 ObA 21/97i
    Entscheidungstext OGH 23.05.1997 8 ObA 21/97i
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T8
  • 2 Ob 2077/96x
    Entscheidungstext OGH 20.11.1997 2 Ob 2077/96x
    Beis wie T1
  • 4 Ob 355/97b
    Entscheidungstext OGH 09.12.1997 4 Ob 355/97b
    Auch
  • 4 Ob 13/98k
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 13/98k
    Auch
  • 8 Ob 56/98p
    Entscheidungstext OGH 06.07.1998 8 Ob 56/98p
    Vgl; Beis wie T11
  • 1 Ob 163/98x
    Entscheidungstext OGH 27.10.1998 1 Ob 163/98x
    Auch; Beisatz: Aus der möglichen Berücksichtigung solcher überschießenden Feststellungen kann indes nicht der Schluss abgeleitet werden, der Erstrichter wäre verpflichtet gewesen, weitere, vom Klagevorbringen nicht gedeckten Feststellungen zu treffen. Es ist daher jedenfalls in einem nicht vom Untersuchungsgrundsatz beherrschten Verfahren kein Feststellungsmangel, wenn Feststellungen nicht getroffen werden, denen eine Behauptungsgrundlage fehlt. (T12)
  • 9 ObA 257/98d
    Entscheidungstext OGH 23.12.1998 9 ObA 257/98d
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 7 Ob 135/99z
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 135/99z
    Vgl; Beis wie T1
  • 1 Ob 340/99b
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 340/99b
    Auch; Beisatz: Soweit sie in den Rahmen einer bestimmten Einwendung fallen. (T13)
  • 4 Ob 190/00w
    Entscheidungstext OGH 17.08.2000 4 Ob 190/00w
    Auch
  • 7 Ob 185/00g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 7 Ob 185/00g
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 6 Ob 72/00g
    Entscheidungstext OGH 23.10.2000 6 Ob 72/00g
    Auch; Beis wie T8
  • 8 ObA 182/00y
    Entscheidungstext OGH 15.02.2001 8 ObA 182/00y
    Vgl aber; Beisatz: Feststellungen, die im Parteivorbringen keinerlei Grundlage finden sind als "überschießend" nicht zu berücksichtigen. (T14)
    Veröff: SZ 74/22
  • 3 Ob 73/01h
    Entscheidungstext OGH 25.04.2001 3 Ob 73/01h
    Vgl auch; Beisatz: Ob sogenannte "überschießende" Feststellungen in den Rahmen des geltend gemachten Rechtsgrundes oder der Einwendungen fallen und daher nach der stRsp zu berücksichtigen sind, ist eine Frage des Einzelfalles. (T15)
  • 10 ObS 121/01v
    Entscheidungstext OGH 12.06.2001 10 ObS 121/01v
    Vgl aber; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 4 Ob 102/02g
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 4 Ob 102/02g
    Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 2002/72
  • 1 Ob 316/01d
    Entscheidungstext OGH 11.06.2002 1 Ob 316/01d
    Auch; Beis wie T11
  • 2 Ob 163/02p
    Entscheidungstext OGH 08.08.2002 2 Ob 163/02p
    Auch; Beis wie T15
  • 7 Ob 164/02x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2002 7 Ob 164/02x
    Vgl; Beis wie T15
  • 7 Ob 256/01z
    Entscheidungstext OGH 09.10.2002 7 Ob 256/01z
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T15
  • 6 Ob 244/02d
    Entscheidungstext OGH 18.12.2003 6 Ob 244/02d
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T11
  • 3 Ob 130/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 130/04w
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T15
  • 5 Ob 81/04d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2004 5 Ob 81/04d
    Vgl; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 7 Ob 51/05h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 51/05h
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 8 Ob 104/06m
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 104/06m
    Vgl aber; Beis wie T1; Beis wie T15
  • 2 Ob 179/06x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 179/06x
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 8 Ob 48/06a
    Entscheidungstext OGH 15.03.2007 8 Ob 48/06a
    Vgl auch; Beis wie T15; Beisatz: Abgesehen von Fällen krasser Fehlbeurteilung durch die zweite Instanz. (T16)
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T14
  • 6 Ob 294/07i
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 6 Ob 294/07i
    Vgl auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 1 Ob 113/08m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2008 1 Ob 113/08m
    Vgl aber; Beis ähnlich wie T6; Beis ähnlich wie T7; Beis ähnlich wie T9; Beis ähnlich wie T14
  • 7 Ob 199/08b
    Entscheidungstext OGH 22.10.2008 7 Ob 199/08b
    Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T9
  • 6 Ob 252/08i
    Entscheidungstext OGH 15.01.2009 6 Ob 252/08i
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T15
  • 5 Ob 223/08t
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 5 Ob 223/08t
    Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T9
  • 4 Ob 55/09f
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 4 Ob 55/09f
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T15
  • 17 Ob 12/09b
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 17 Ob 12/09b
    Vgl
  • 5 Ob 154/09x
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 154/09x
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach §§ 8 Abs 2, 37 Abs 1 Z 5 MRG. (T17)
  • 4 Ob 148/09g
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 4 Ob 148/09g
    Auch
  • 4 Ob 130/09k
    Entscheidungstext OGH 29.09.2009 4 Ob 130/09k
    Vgl; Veröff: SZ 2009/127
  • 6 Ob 123/10x
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 123/10x
    Vgl; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 3 Ob 77/10k
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 77/10k
    Auch; Beis wie T15
  • 4 Ob 113/10m
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 113/10m
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 205/10s
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 205/10s
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 7 Ob 9/11s
    Entscheidungstext OGH 09.03.2011 7 Ob 9/11s
    Gegenteilig; Beis wie T11
  • 17 Ob 1/11p
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 17 Ob 1/11p
    Vgl auch
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T15
  • 3 Ob 126/11t
    Entscheidungstext OGH 14.12.2011 3 Ob 126/11t
    Vgl aber; Auch Beis wie T6; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T9; Auch Beis wie T14
  • 7 Ob 193/11z
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 193/11z
    Vgl; Beis wie T11
  • 3 Ob 53/12h
    Entscheidungstext OGH 18.04.2012 3 Ob 53/12h
    Vgl aber; Auch Beis wie T6; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T9; Auch Beis wie T14
  • 9 ObA 15/12i
    Entscheidungstext OGH 20.06.2012 9 ObA 15/12i
    Vgl; Beis wie T1
  • 1 Ob 151/12f
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 151/12f
    Vgl; Beis wie T6
  • 1 Ob 168/12f
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 168/12f
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Auch Beis wie T8; Beis wie T9
  • 3 Ob 124/13a
    Entscheidungstext OGH 21.08.2013 3 Ob 124/13a
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T14
  • 8 Ob 116/13m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 116/13m
    Beis ähnlich wie T6; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis ähnlich wie T14; Beisatz: Unzulässige überschießende Feststellungen sind unbeachtlich. (T18)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T17) auf (T18) - März 2014 (T18a)
  • 4 Ob 190/13i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 190/13i
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T11
  • 9 ObA 30/14y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 9 ObA 30/14y
    Vgl aber; Beis wie T14
  • 1 Ob 229/14d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 229/14d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T11
  • 4 Ob 39/15m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 39/15m
    Beis wie T15; Beis wie T16
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
    Vgl aber; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis wie T13; Beis wie T14
  • 7 Ob 139/15i
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 7 Ob 139/15i
    Auch
  • 8 ObA 59/15g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 59/15g
    Auch
  • 3 Ob 116/16d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2016 3 Ob 116/16d
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 3 Ob 204/16w
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 3 Ob 204/16w
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T15
  • 7 Ob 44/17x
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 7 Ob 44/17x
    Vgl aber; Beis wie T8; Beis wie T9
  • 3 Ob 165/17m
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 3 Ob 165/17m
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 2 Ob 147/17g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 147/17g
    Auch
  • 7 Ob 174/17i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 174/17i
    tw abweichend; Beis wie T11; Beis wie T9
  • 4 Ob 20/18x
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 20/18x
    Auch; Beis wie T12
  • 5 Ob 91/18w
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 91/18w
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 1 Ob 166/18w
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 1 Ob 166/18w
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T15
  • 2 Ob 135/20x
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 135/20x
    Beis wie T11; Beisatz: Hier: Verfahren über das Erbrecht nach § 161 ff AußStrG. (T19)
  • 2 Ob 164/20m
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 2 Ob 164/20m
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 175/20d
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 2 Ob 175/20d
    Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Unstrittige Tatsachen und Vorbringen innerhalb des geltend gemachten Klagegrundes. (T20)
  • 8 Ob 116/21y
    Entscheidungstext OGH 29.11.2021 8 Ob 116/21y
    Beis wie T15; Beis wie T16
  • 17 Ob 8/21g
    Entscheidungstext OGH 31.01.2022 17 Ob 8/21g
    Vgl; Beis wie T11; Beis wie T15
  • 6 Ob 64/22p
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 6 Ob 64/22p
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 1 Ob 92/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 1 Ob 92/23w
    vgl; Beisatz wie T15
    Beisatz: Hier: Die Kläger haben den Einwand des Beklagten, es sei kein Bedarf nachgewiesen worden, gerade auch nach Vorliegen des entsprechenden Beweisergebnisses, bestritten. (T21)

Schlagworte

Parteivorbringen, überschießende Feststellungen, Mangelhaftigkeit, Unrichtige rechtliche Beurteilung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0037972

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.08.2023

Dokumentnummer

JJR_19740402_OGH0002_0030OB00051_7400000_003

Rechtssatz für 1Ob586/93; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0040318

Geschäftszahl

1Ob586/93; 7Ob543/94; 6Ob1579/94; 4Ob1520/95 (4Ob1521/95); 10Ob1608/95; 6Ob2030/96i; 4Ob2338/96v; 1Ob2297/96t; 8Ob56/98p; 2Ob147/98a; 6Ob105/98d; 5Ob334/98y; 7Ob135/99z; 3Ob127/99v; 9ObA112/99g; 1Ob214/99y; 10ObS253/99z; 6Ob220/00x; 8Ob198/00a; 7Ob185/00g; 6Ob277/00d; 10Ob29/01i; 8Ob57/01t; 2Ob102/01s; 3Ob73/01h; 1Ob195/00h; 4Ob102/02g; 7Ob164/02x; 7Ob256/01z; 2Ob17/03v; 4Ob61/03d; 6Ob145/03x; 3Ob239/03y; 8ObA38/04b; 3Ob130/04w; 7Ob51/05h; 3Ob224/05w; 3Ob259/05t; 8Ob104/06m; 2Ob179/06x; 2Ob253/06d; 2Ob123/06m; 6Ob132/06i; 2Ob274/06t; 8Ob79/07m; 8ObA54/07k; 7Ob233/07a; 2Ob115/07m; 6Ob42/08g; 1Ob113/08m; 7Ob199/08b; 2Ob204/08a; 2Ob219/08g; 2Ob236/08g; 4Ob55/09f; 6Ob71/09y; 17Ob12/09b; 5Ob154/09x; 4Ob130/09k; 8ObA7/10b; 4Ob50/10x; 3Ob77/10k; 8Ob43/10x; 4Ob131/10h; 4Ob113/10m; 2Ob41/10h; 7Ob9/11s; 5Ob32/11h; 5Ob95/11y; 4Ob137/11t; 7Ob193/11z; 2Ob30/11t; 9ObA15/12i; 1Ob168/12f; 8Ob116/13m; 4Ob190/13i; 5Ob213/13d; 2Ob30/14x; 5Ob118/13h; 5Ob82/14s; 1Ob229/14d; 8ObA29/15w; 2Ob59/15p; 4Ob39/15m; 7Ob91/15f; 2Ob144/15p; 7Ob226/14g; 7Ob112/15v; 1Ob226/15i; 7Ob139/15i; 8ObA59/15g; 1Ob153/16f; 4Ob266/16w; 9ObA139/16f; 6Ob126/16x; 2Ob159/16w; 2Ob147/17g; 7Ob174/17i; 4Ob16/18h; 9ObA18/17p; 9ObA40/18z; 6Ob165/19m; 3Ob54/20t; 4Ob57/20s; 2Ob173/19h; 2Ob135/20x; 3Ob59/21d; 17Ob8/21g; 6Ob64/22p; 9ObA98/22k; 4Ob195/22p; 2Ob47/23k; 1Ob92/23w; 10ObS75/23m; 6Ob191/23s

Entscheidungsdatum

23.10.2023

Rechtssatz

Das Gericht darf die bei seiner Beweisaufnahme hervorkommenden Umstände nur insoweit berücksichtigen, als sie im Parteivorbringen Deckung finden. Solche sogenannten "überschießenden" Feststellungen dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrundes oder der erhobenen Einwendungen halten.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 586/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 586/93
  • 7 Ob 543/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1994 7 Ob 543/94
  • 6 Ob 1579/94
    Entscheidungstext OGH 23.02.1995 6 Ob 1579/94
  • 4 Ob 1520/95
    Entscheidungstext OGH 21.02.1995 4 Ob 1520/95
  • 10 Ob 1608/95
    Entscheidungstext OGH 09.01.1996 10 Ob 1608/95
  • 6 Ob 2030/96i
    Entscheidungstext OGH 14.03.1996 6 Ob 2030/96i
    nur: Solche sogenannten "überschießenden" Feststellungen dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrundes oder der erhobenen Einwendungen halten. (T1)
  • 4 Ob 2338/96v
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2338/96v
    nur T1; Beisatz: Werden der Entscheidung (unzulässige) überschießende Feststellungen zugrunde gelegt, so wird damit nicht gegen Verfahrensvorschriften verstoßen, sondern die Sache wird rechtlich unrichtig beurteilt. (T2)
  • 1 Ob 2297/96t
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 1 Ob 2297/96t
    nur T1
  • 8 Ob 56/98p
    Entscheidungstext OGH 06.07.1998 8 Ob 56/98p
    Vgl auch
  • 2 Ob 147/98a
    Entscheidungstext OGH 25.06.1998 2 Ob 147/98a
    Vgl auch
  • 6 Ob 105/98d
    Entscheidungstext OGH 10.09.1998 6 Ob 105/98d
  • 5 Ob 334/98y
    Entscheidungstext OGH 12.01.1999 5 Ob 334/98y
  • 7 Ob 135/99z
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 135/99z
    nur T1
  • 3 Ob 127/99v
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 3 Ob 127/99v
    nur T1; Beis ähnlich wie T2
  • 9 ObA 112/99g
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 9 ObA 112/99g
    nur T1
  • 1 Ob 214/99y
    Entscheidungstext OGH 25.01.2000 1 Ob 214/99y
    nur T1
  • 10 ObS 253/99z
    Entscheidungstext OGH 09.11.1999 10 ObS 253/99z
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 220/00x
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 220/00x
  • 8 Ob 198/00a
    Entscheidungstext OGH 07.09.2000 8 Ob 198/00a
  • 7 Ob 185/00g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 7 Ob 185/00g
  • 6 Ob 277/00d
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 6 Ob 277/00d
    Auch; Beis ähnlich wie T2
  • 10 Ob 29/01i
    Entscheidungstext OGH 20.02.2001 10 Ob 29/01i
    Vgl auch; Beisatz: Die Frage, ob vom Berufungsgericht "überschießende" Feststellungen berücksichtigt werden können, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagegrundes oder der erhobenen Einwendungen halten, hat grundsätzlich keine über den einzelnen Rechtsstreit hinausgehende Bedeutung (3 Ob 127/99v; 4 Ob 190/00w; 7 Ob 185/00g). (T3)
  • 8 Ob 57/01t
    Entscheidungstext OGH 29.03.2001 8 Ob 57/01t
  • 2 Ob 102/01s
    Entscheidungstext OGH 16.05.2001 2 Ob 102/01s
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Ein "Zuviel" an Feststellungen kann schon begrifflich keinen Verfahrensmangel darstellen. (T4)
  • 3 Ob 73/01h
    Entscheidungstext OGH 25.04.2001 3 Ob 73/01h
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 195/00h
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 195/00h
    Auch; Beisatz: Soweit das Erstgericht auf Grund von Aussagen der zu diesem Vorbringen geführten Zeugen ergänzende weitergehende Feststellungen getroffen hat, bewegen sich diese jedenfalls im Rahmen dieses Vorbringens und sind daher zulässigerweise der Entscheidung zu Grunde gelegt worden. (T5)
  • 4 Ob 102/02g
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 4 Ob 102/02g
    Veröff: SZ 2002/72
  • 7 Ob 164/02x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2002 7 Ob 164/02x
    Vgl; Beis wie T3
  • 7 Ob 256/01z
    Entscheidungstext OGH 09.10.2002 7 Ob 256/01z
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T3
  • 2 Ob 17/03v
    Entscheidungstext OGH 27.02.2003 2 Ob 17/03v
  • 4 Ob 61/03d
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 4 Ob 61/03d
    nur: "Überschießende" Feststellungen dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrunds oder der erhobenen Einwendungen halten. (T6)
  • 6 Ob 145/03x
    Entscheidungstext OGH 19.02.2004 6 Ob 145/03x
    Auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 239/03y
    Entscheidungstext OGH 26.05.2004 3 Ob 239/03y
  • 8 ObA 38/04b
    Entscheidungstext OGH 24.06.2004 8 ObA 38/04b
    Vgl auch; Beisatz: Eine Parteieneinvernahme kann ein entsprechendes Vorbringen nicht ersetzen. (T7)
  • 3 Ob 130/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 130/04w
    Vgl auch
  • 7 Ob 51/05h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 51/05h
    Beis wie T3; Beis wie T7
  • 3 Ob 224/05w
    Entscheidungstext OGH 24.11.2005 3 Ob 224/05w
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 3 Ob 259/05t
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 3 Ob 259/05t
    nur T1
  • 8 Ob 104/06m
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 104/06m
    nur T1; Beis wie T3
  • 2 Ob 179/06x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 179/06x
    Auch
  • 2 Ob 253/06d
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 2 Ob 253/06d
    Auch; Beis wie T7
  • 2 Ob 123/06m
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 2 Ob 123/06m
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 6 Ob 132/06i
    Entscheidungstext OGH 16.03.2007 6 Ob 132/06i
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 2 Ob 274/06t
    Entscheidungstext OGH 24.05.2007 2 Ob 274/06t
    Auch, Beis wie T3
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
  • 8 ObA 54/07k
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 ObA 54/07k
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 233/07a
    Entscheidungstext OGH 28.11.2007 7 Ob 233/07a
    Auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 115/07m
    Entscheidungstext OGH 28.04.2008 2 Ob 115/07m
    nur T1; Beis wie T3
  • 6 Ob 42/08g
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 42/08g
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 113/08m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2008 1 Ob 113/08m
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 199/08b
    Entscheidungstext OGH 22.10.2008 7 Ob 199/08b
  • 2 Ob 204/08a
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 2 Ob 204/08a
    Vgl
  • 2 Ob 219/08g
    Entscheidungstext OGH 22.01.2009 2 Ob 219/08g
    Beis wie T3
  • 2 Ob 236/08g
    Entscheidungstext OGH 25.03.2009 2 Ob 236/08g
    Auch
  • 4 Ob 55/09f
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 4 Ob 55/09f
    Vgl; Beis ähnlich wie T3
  • 6 Ob 71/09y
    Entscheidungstext OGH 14.05.2009 6 Ob 71/09y
    Beis wie T3
  • 17 Ob 12/09b
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 17 Ob 12/09b
    Auch
  • 5 Ob 154/09x
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 154/09x
    Auch; Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach §§ 8 Abs 2, 37 Abs 1 Z 5 MRG. (T8)
  • 4 Ob 130/09k
    Entscheidungstext OGH 29.09.2009 4 Ob 130/09k
    Vgl; Veröff: SZ 2009/127
  • 8 ObA 7/10b
    Entscheidungstext OGH 23.03.2010 8 ObA 7/10b
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 50/10x
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 4 Ob 50/10x
    Vgl
  • 3 Ob 77/10k
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 77/10k
    Beis wie T3
  • 8 Ob 43/10x
    Entscheidungstext OGH 22.07.2010 8 Ob 43/10x
    Auch
  • 4 Ob 131/10h
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 131/10h
    Vgl auch
  • 4 Ob 113/10m
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 113/10m
    Auch; nur: Das Gericht darf die bei seiner Beweisaufnahme hervorkommenden Umstände nur insoweit berücksichtigen, als sie im Parteivorbringen Deckung finden. (T9)
  • 2 Ob 41/10h
    Entscheidungstext OGH 07.10.2010 2 Ob 41/10h
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 9/11s
    Entscheidungstext OGH 09.03.2011 7 Ob 9/11s
    Auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 32/11h
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 32/11h
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; Beis wie T2; Auch Beis wie T3
  • 4 Ob 137/11t
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 4 Ob 137/11t
    Vgl auch
  • 7 Ob 193/11z
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 193/11z
    Auch; nur T1
  • 2 Ob 30/11t
    Entscheidungstext OGH 19.01.2012 2 Ob 30/11t
    Auch
  • 9 ObA 15/12i
    Entscheidungstext OGH 20.06.2012 9 ObA 15/12i
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 1 Ob 168/12f
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 168/12f
    nur T1; nur T6
  • 8 Ob 116/13m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 116/13m
    nur T6
  • 4 Ob 190/13i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 190/13i
    nur T1; Beis wie T2
  • 5 Ob 213/13d
    Entscheidungstext OGH 21.02.2014 5 Ob 213/13d
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 2 Ob 30/14x
    Entscheidungstext OGH 29.04.2014 2 Ob 30/14x
  • 5 Ob 118/13h
    Entscheidungstext OGH 25.07.2014 5 Ob 118/13h
    Auch
  • 5 Ob 82/14s
    Entscheidungstext OGH 04.09.2014 5 Ob 82/14s
    nur T1
  • 1 Ob 229/14d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 229/14d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T2
  • 8 ObA 29/15w
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 8 ObA 29/15w
    Vgl
  • 2 Ob 59/15p
    Entscheidungstext OGH 08.06.2015 2 Ob 59/15p
    Beisatz: Hier: Kläger stützt sich auf Vorbringen ausschließlich des Erstbeklagten, der am Revisionsverfahren nicht mehr beteiligt ist - „überschießende“ Feststellungen. (T10)
  • 4 Ob 39/15m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 39/15m
    Beis wie T5
  • 7 Ob 91/15f
    Entscheidungstext OGH 02.07.2015 7 Ob 91/15f
    Vgl auch
  • 2 Ob 144/15p
    Entscheidungstext OGH 09.09.2015 2 Ob 144/15p
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
    Beis wie T2
  • 7 Ob 112/15v
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 112/15v
    Beis wie T2
  • 1 Ob 226/15i
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 226/15i
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 139/15i
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 7 Ob 139/15i
  • 8 ObA 59/15g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 59/15g
    Auch; Ähnlich nur T1
  • 1 Ob 153/16f
    Entscheidungstext OGH 27.09.2016 1 Ob 153/16f
    Vgl auch
  • 4 Ob 266/16w
    Entscheidungstext OGH 24.01.2017 4 Ob 266/16w
    Auch
  • 9 ObA 139/16f
    Entscheidungstext OGH 24.03.2017 9 ObA 139/16f
    Auch; Beis wie T2
  • 6 Ob 126/16x
    Entscheidungstext OGH 19.04.2017 6 Ob 126/16x
    Auch; Beisatz: Hier: Wenn die Klägerin vorbringt, die Parteien hätten einen Kaufpreis von 300.000 EUR vereinbart ohne dabei ausdrücklich auf eine mündliche Vereinbarung zu rekurrieren, ist der Schluss nicht zulässig, sie habe sich ausdrücklich und ausschließlich auf schriftliche Vereinbarungen gestützt. (T11)
  • 2 Ob 159/16w
    Entscheidungstext OGH 16.05.2017 2 Ob 159/16w
    Beis wie T2
  • 2 Ob 147/17g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 147/17g
    Auch
  • 7 Ob 174/17i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 174/17i
    Beis wie T2
  • 4 Ob 16/18h
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 16/18h
    Auch
  • 9 ObA 18/17p
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 9 ObA 18/17p
    Auch; Beis wie T3
  • 9 ObA 40/18z
    Entscheidungstext OGH 28.06.2018 9 ObA 40/18z
  • 6 Ob 165/19m
    Entscheidungstext OGH 27.11.2019 6 Ob 165/19m
    Beisatz: Hier: Privatdarlehen zwischen Freunden. (T12)
  • 3 Ob 54/20t
    Entscheidungstext OGH 11.05.2020 3 Ob 54/20t
    Beis wie T5; nur T6; nur T9
  • 4 Ob 57/20s
    Entscheidungstext OGH 11.08.2020 4 Ob 57/20s
    Beis wie T2
  • 2 Ob 173/19h
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 173/19h
    Beis wie T2
  • 2 Ob 135/20x
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 135/20x
    Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Verfahren über das Erbrecht nach § 161 ff AußStrG. (T13)
  • 3 Ob 59/21d
    Entscheidungstext OGH 20.05.2021 3 Ob 59/21d
    Vgl; Beis wie T3
  • 17 Ob 8/21g
    Entscheidungstext OGH 31.01.2022 17 Ob 8/21g
    Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 6 Ob 64/22p
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 6 Ob 64/22p
    Vgl; nur T1; Beis wie T2; nur T6
  • 9 ObA 98/22k
    Entscheidungstext OGH 28.09.2022 9 ObA 98/22k
    Vgl; Beis wie T7
  • 4 Ob 195/22p
    Entscheidungstext OGH 18.10.2022 4 Ob 195/22p
    Beis wie T7
  • 2 Ob 47/23k
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.03.2023 2 Ob 47/23k
    Beisatz wie T3
    Beisatz: Wenn das Berufungsgericht davon ausgeht, dass die vom Erstgericht zur Aufklärung im Vorfeld bzw bei der Erteilung des Auftrags getroffenen Feststellungen vom Vorbringen der Beklagten, der Kläger habe auftragslos gehandelt und sie nicht auf die Folgen einer Kündigung des Alleinvermittlungsauftrags hingewiesen, nicht gedeckt seien, ist das jedenfalls vertretbar, weil sich das Vorbringen der Beklagten eindeutig nur auf die Folgen der Kündigung eines Alleinvermittlungsauftrags beschränkte. (T14)
  • 1 Ob 92/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 1 Ob 92/23w
    vgl; Beisatz: Hier: Die Kläger haben den Einwand des Beklagten, es sei kein Bedarf nachgewiesen worden, gerade auch nach Vorliegen des entsprechenden Beweisergebnisses, bestritten. (T15)
  • 10 ObS 75/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 24.07.2023 10 ObS 75/23m
    vgl; Beisatz wie T3
  • 6 Ob 191/23s
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.10.2023 6 Ob 191/23s
    vgl; Beisatz wie T2

Schlagworte

Parteivorbringen, überschießende Feststellungen

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0040318

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19930825_OGH0002_0010OB00586_9300000_001

Entscheidungstext 5Ob95/11y

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

ÖBA 2012,122/1781 - ÖBA 2012/1781

Geschäftszahl

5Ob95/11y

Entscheidungsdatum

07.07.2011

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten Hon.-Prof. Dr. Danzl als Vorsitzenden und die Hofrätinnen Dr. Hurch und Dr. Lovrek sowie die Hofräte Dr. Höllwerth und Mag. Wurzer als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Herbert O*****-R*****, vertreten durch Themmer, Toth & Partner Rechtsanwälte OG in Wien, gegen die beklagte Partei S***** Aktiengesellschaft, *****, vertreten durch Dr. Franz Gütlbauer, Dr. Siegfried Sieghartsleitner und Dr. Michael Pichlmair, Rechtsanwälte in Wels, wegen 18.168,20 EUR sA, über die Revision der beklagten Partei gegen das Teilurteil des Oberlandesgerichts Linz als Berufungsgericht vom 28. Februar 2011, GZ 1 R 112/10m-25, mit dem infolge Berufung der klagenden Partei das Urteil des Landesgerichts Wels vom 29. April 2010, GZ 26 Cg 237/08v-21, abgeändert wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die beklagte Partei ist schuldig, der klagenden Partei binnen 14 Tagen die mit 1.119,24 EUR (darin 186,54 EUR an Umsatzsteuer) bestimmten Kosten ihrer Revisionsbeantwortung zu ersetzen.

Text

Begründung:

Das Berufungsgericht hat über Antrag der Beklagten nach Paragraph 508, Absatz eins, ZPO nachträglich ausgesprochen, dass die ordentliche Revision zulässig sei. Das Berufungsgericht habe mit der angefochtenen Entscheidung die vom Erstgericht angenommene rechtsmissbräuchliche Inanspruchnahme einer Bankgarantie verneint und dabei die bekämpfte erstgerichtliche Feststellung, der Kläger habe im Zeitpunkt der Garantieinanspruchnahme gewusst, dass ihm der Garantiebetrag nicht zustehe, einerseits als für den Kläger überraschend und andererseits als bedenklich sowie als vom Vorbringen der Beklagten nicht gedeckt erachtet, weil die Beklagte eine derartige Behauptung im erstgerichtlichen Verfahren nicht aufgestellt habe. Die genannte „überschießende“ Feststellung wurde daher als unbeachtlich angesehen und nicht berücksichtigt.

Diesem Standpunkt des Berufungsgerichts hat die Beklagte in ihrem Abänderungsantrag entgegengehalten, dass solche Feststellungen nach ständiger höchstgerichtlicher Judikatur jedenfalls dann bei der Entscheidung zu berücksichtigten seien, wenn diese im Rahmen des geltend gemachten Klagegrundes oder der erhobenen Einwendung fallen würden. Die Annahme des Berufungsgerichts, die erstgerichtliche Feststellung würde nicht in den Rahmen der von ihr erhobenen Einwendung der Rechtsmissbräuchlichkeit fallen, sei eine unvertretbare Fehlbeurteilung, die der Oberste Gerichtshof aus Gründen der Rechtssicherheit aufzugreifen habe.

Unterstelle man, dass sich die genannte Feststellung noch im Rahmen des Vorbringens der Beklagten halte, hätte das Berufungsgericht - so seine Schlussfolgerung im nachträglichen Zulassungsbeschluss - möglicherweise die vom Kläger bekämpfte Feststellung nicht ohne weiteres (erstgerichtliches) Verfahren unberücksichtigt lassen dürfen, sodass eine korrekturbedürftige Fehlbeurteilung vorliegen könnte, die aus Gründen der Rechtssicherheit wahrzunehmen sein könnte. Damit erscheine eine Befassung des Höchstgerichts doch gerechtfertigt.

Rechtliche Beurteilung

Die von der Beklagten erhobene Revision ist jedoch entgegen diesem - den Obersten Gerichtshof nicht bindenden (Paragraph 508 a, Absatz eins, ZPO) - Ausspruch des Berufungsgerichts nicht zulässig, was gemäß Paragraph 510, Absatz 3, ZPO kurz zu begründen ist:

1. Zu den behaupteten Mängeln des Berufungsverfahrens:

1.1. Das Berufungsgericht hat die Wahrannahme des Erstgerichts, der Kläger habe bei Inanspruchnahme der Bankgarantie gewusst, dass ihm der abgerufene Betrag nicht zustehe, als überschießende Feststellung beurteilt. Ob diese Einschätzung zutrifft, ist eine Frage der rechtlichen Beurteilung (RIS-Justiz RS0112213 [T1]; RS0040318 [T2]; RS0037972 [T11]); schon deshalb liegt der von der Beklagten daraus abgeleitete Mangel des Berufungsverfahrens nicht vor.

1.2. Mit dem von der Beklagten bemängelten Fehlen einer Erörterung ihres Vorbringens betreffend das Vorliegen eines Rechtsmissbrauchs auf Seiten des Klägers behauptet die Beklagte keinen Mangel des zweitinstanzlichen, sondern einen solchen des erstinstanzlichen Verfahrens, der schon deshalb nicht vorliegen kann, weil die Beklagte die Relevanz dieses Einwands ohnehin selbst erkannt und der Erstrichter den Umfang des Prozessstoffs mit den Parteien erörtert hat vergleiche S 1 f in ON 20 = AS 83 f).

1.3. Die Frage, ob die zu 1.1. genannte Feststellung getroffen bzw im Rahmen der rechtlichen Beurteilung berücksichtigt werden durfte, war zentrales Thema der Berufung des Klägers. Dass sich das Berufungsgericht mit dieser Frage befassen wird und diese dann allenfalls auch verneinen könnte, konnte daher für die Beklagte - entgegen ihrer Beteuerung - keine überraschende Entscheidung sein.

1.4. Die Beklagte sieht letztlich noch einen Mangel des Berufungsverfahrens durch Unterlassen von Beweisaufnahmen über die zu 8 Cg 133/08t des Landesgerichts Wels gewonnenen Verfahrensergebnisse für den Fall, dass diese nicht auch im vorliegenden Verfahren als bindend zugrunde gelegt würden. Die Parteien haben hier aber vor dem Erstgericht letztlich selbst weitere Beweisaufnahmen für nicht notwendig erachtet vergleiche nochmals S 1 f in ON 20 = AS 83 f) und das Berufungsgericht hat sich ohnehin mit den im Verfahren 8 Cg 133/08t des Landesgerichts Wels gewonnenen Verfahrensergebnissen auseinandergesetzt, diese aber aus rechtlichen Erwägungen für die Annahme eines Rechtsmissbrauchs auf Seiten des Klägers als nicht ausreichend erachtet. Auch insoweit kann daher ein (primärer) Verfahrensmangel nicht gegeben sein.

Die von der Beklagten behaupteten Mängel des Berufungsverfahrens liegen somit allesamt nicht vor.

2. Zur behaupteten unrichtigen rechtlichen Beurteilung:

2.1. Ob eine Feststellung, weil überschießend, unbeachtlich ist, ist - wie bereits angesprochen - eine Frage der rechtlichen Beurteilung (RIS-Justiz RS0112213 [T1]; RS0040318 [T2]; RS0037972 [T11]), die in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage begründet (RIS-Justiz RS0040318 [T3]; RS0037972 [T15]). Eine vom Obersten Gerichtshof als unvertretbar aufzugreifende Fehlbeurteilung durch das Berufungsgericht liegt in diesem Punkt - entgegen der Ansicht der Beklagten - nicht vor:

Der von der Beklagten gegen die Inanspruchnahme der Bankgarantie durch den Kläger erhobene Einwand des Rechtsmissbrauchs ist bereits eine rechtliche Qualifikation, die erst mit einem entsprechenden Tatsachenkomplex unterlegt werden muss und nicht schon als solche jedwede, diesem rechtlichen Einwand (theoretisch) unterstellbare Feststellung deckt. Zum behaupteten Rechtsmissbrauch hat sich die Beklagte auf Mitteilungen des Garantiestellers (= ihr Kunde = der Vertragspartner des Klägers) und Ergebnisse aus anderen, den maßgeblichen Geschäftsfall betreffenden Verfahren berufen. Konkrete Behauptungen zum subjektiven Wissensstand des Klägers zum Zeitpunkt des Abrufs der Bankgarantie hat die Beklagte hingegen nicht erstattet. Überdies hat das Erstgericht im Hinblick auf die mehreren, den zugrunde liegenden Geschäftsfall betreffenden Verfahren die Frage nach den von den Parteien noch gewünschten Beweisaufnahmen erörtert. Dabei kamen die Parteien überein, „dass die Lösung im gegenständlichen Verfahren ausschließlich von der Lösung einer Rechtsfrage abhängt“ (S 1 in ON 20 = AS 83), worauf einvernehmlich keine weiteren Beweisaufnahmen mehr erfolgten. Wenn das Berufungsgericht bei dieser ganz besonderen Verfahrensgestion den Umfang des die rechtliche Beurteilung bestimmenden Parteivorbringens eher eng gezogen hat, ist darin keine unvertretbare Auslegung des Tatsachenvortrags der Beklagten zu erkennen.

2.2. Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen eine rechtsmissbräuchliche Inanspruchnahme einer Bankgarantie vorliegt, existiert bereits eine Vielzahl höchstgerichtlicher Entscheidungen vergleiche RIS-Justiz RS0017997; RS0018006; RS0017042). Diese Beurteilung, bei der nicht zuletzt der jeweilige Wissensstand und die Beweislage (insbesondere) im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Garantie eine maßgebliche Rolle spielt vergleiche RIS-Justiz RS0017042), ist eine Frage des Einzelfalls und daher regelmäßig keine erhebliche Rechtsfrage iSd Paragraph 502, Absatz eins, ZPO (RIS-Justiz RS0017997 [T5]). Das Berufungsgericht ist bei seiner Einzelfallbeurteilung den von der Rechtsprechung dazu entwickelten Grundsätzen gefolgt und ist insbesondere davon ausgegangen, dass eine (allenfalls) mangelnde Fälligkeit der gesicherten Forderung für sich allein noch nicht den Vorwurf des Rechtsmissbrauchs begründet (RIS-Justiz RS0016948). Die Tatsache, dass der Auftraggeber der Auszahlung der Garantiesumme widerspricht, berechtigt die Bank ebenfalls noch nicht, dem Begünstigten die Leistung zu verweigern (RIS-Justiz RS0018027 [T15]).

2.3. Die von der Beklagten sonst gegen die rechtliche Beurteilung des Berufungsgerichts vorgetragenen Argumente erweisen sich als von den Feststellungen des Erstgerichts weitgehend losgelöste Aufzählung einzelner (aus dem Zusammenhang gerissener) Passagen des Vorbringens der Parteien und (weitgehend pauschalen) Hinweisen auf der Beklagten für ihren Standpunkt günstig erscheinende Beweisergebnisse aus anderen, diesen Geschäftsfall betreffenden Verfahren. Hervorgehoben wird dabei insbesondere der Ausgang des Verfahrens zu 8 Cg 133/08t des Landesgerichts Wels, in dem sich allerdings das dortige Urteil des Erstgerichts besonders dadurch auszeichnet, dass zu praktisch allen wesentlichen Tatfragen Negativfeststellungen getroffen wurden. Wenn das Berufungsgericht daraus hier keine ausreichenden Hinweise für einen Rechtsmissbrauch auf Seiten des Klägers abzuleiten vermochte, ist darin ebenfalls keine unvertretbare Beurteilung des vorliegenden Einzelfalls zu erkennen.

2.4. Die Beklagte wendet letztlich noch ein, das Berufungsgericht habe zur Frage der Berechtigung des Garantieabrufs durch den Kläger unzulässige Neuerungen in dessen Berufung berücksichtigt. Dazu genügt der Hinweis, dass der eindeutige und evidente (liquide) Nachweis, im Abrufen der Bankgarantie liege ein Rechtsmissbrauch, Aufgabe der Bank, also der Beklagten, ist (8 Ob 137/08t = ÖBA 2010, 130 mwN).

3. Eine erhebliche Rechtsfrage zeigt die Beklagte daher insgesamt nicht auf. Die Revision ist somit mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO unzulässig und deshalb zurückzuweisen.

4. Die Kostenentscheidung gründet auf Paragraphen 41,, 50 ZPO. Der Kläger hat auf die Unzulässigkeit des Rechtsmittels hingewiesen (RIS-Justiz RS0035979).

Textnummer

E98004

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2011:0050OB00095.11Y.0707.000

Im RIS seit

24.08.2011

Zuletzt aktualisiert am

13.02.2012

Dokumentnummer

JJT_20110707_OGH0002_0050OB00095_11Y0000_000