Rechtssatz für 1Ob514/78 7Ob704/78 (7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037112

Geschäftszahl

1Ob514/78; 7Ob704/78 (7Ob705/78); 1Ob681/79; 7Ob602/79; 4Ob113/81; 4Ob45/82; 1Ob519/83; 9Ob1590/94; 1Ob585/94; 1Ob606/95; 1Ob144/97a; 1Ob126/98f; 1Ob163/98x; 6Ob244/98w; 6Ob104/99h; 3Ob217/99d; 1Ob21/02y; 1Ob56/05z; 16Ok8/08; 3Ob16/11s; 4Ob36/13t; 8ObA66/14k; 9ObA22/18b

Entscheidungsdatum

24.07.2018

Norm

ZPO §182
ZPO §235 A
  1. ZPO § 182 heute
  2. ZPO § 182 gültig ab 01.01.1998 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  3. ZPO § 182 gültig von 01.05.1983 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 235 heute
  2. ZPO § 235 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Die Anleitungspflicht des Gerichts geht nicht so weit, ein rechtlich unzulässiges und daher abzuweisendes Klagebegehren durch eine Klagsänderung dahin abzuändern oder zu erweitern, dass die rechtlichen Voraussetzungen für eine Stattgebung doch noch gegeben sein könnten.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 514/78
    Entscheidungstext OGH 25.01.1978 1 Ob 514/78
    Veröff: RZ 1978/110 S 220 = JBl 1978,545
  • 7 Ob 704/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 7 Ob 704/78
  • 1 Ob 681/79
    Entscheidungstext OGH 29.08.1979 1 Ob 681/79
    Veröff: SZ 52/122
  • 7 Ob 602/79
    Entscheidungstext OGH 13.09.1979 7 Ob 602/79
  • 4 Ob 113/81
    Entscheidungstext OGH 03.11.1981 4 Ob 113/81
    Ähnlich; Veröff: Arb 10061
  • 4 Ob 45/82
    Entscheidungstext OGH 18.05.1982 4 Ob 45/82
    Veröff: Arb 10111
  • 1 Ob 519/83
    Entscheidungstext OGH 09.03.1983 1 Ob 519/83
  • 9 Ob 1590/94
    Entscheidungstext OGH 14.09.1994 9 Ob 1590/94
    Auch
  • 1 Ob 585/94
    Entscheidungstext OGH 29.08.1994 1 Ob 585/94
    Ähnlich; Beisatz: Der Richter ist auch im Rahmen der materiellen Prozessleistungspflicht gemäß § 182 ZPO nicht berufen, zur Geltendmachung bisher nicht erhobener Ansprüche anzuleiten. (T1) Veröff: SZ 67/137
  • 1 Ob 606/95
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 606/95
  • 1 Ob 144/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 144/97a
    Auch; Veröff: SZ 70/199
  • 1 Ob 126/98f
    Entscheidungstext OGH 30.06.1998 1 Ob 126/98f
    Vgl auch
  • 1 Ob 163/98x
    Entscheidungstext OGH 27.10.1998 1 Ob 163/98x
  • 6 Ob 244/98w
    Entscheidungstext OGH 26.11.1998 6 Ob 244/98w
  • 6 Ob 104/99h
    Entscheidungstext OGH 28.05.1999 6 Ob 104/99h
    Vgl auch
  • 3 Ob 217/99d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2000 3 Ob 217/99d
    Auch; Veröff: SZ 73/85
  • 1 Ob 21/02y
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 21/02y
    Beis wie T1
  • 1 Ob 56/05z
    Entscheidungstext OGH 24.06.2005 1 Ob 56/05z
    Auch; Beisatz: Den Parteien ist zwar Gelegenheit zu geben, unschlüssiges, unbestimmtes oder widerspruchsvolles Begehren (jedoch ohne Änderung dessen Inhalts) zu verdeutlichen und zu präzisieren, doch kann daraus nicht die Verpflichtung des Gerichts zur Anregung einer Klageänderung abgeleitet werden. Nur innerhalb solcher Grenzen der Anleitungspflicht darf das Gericht die Parteien in seiner Entscheidung nicht mit einer Rechtsauffassung überraschen, die sie nicht beachtet haben und auf die sie das Gericht nicht aufmerksam gemacht hat. (T2); Veröff: SZ 2005/93
  • 16 Ok 8/08
    Entscheidungstext OGH 08.10.2008 16 Ok 8/08
    Vgl auch; Veröff: SZ 2008/144
  • 3 Ob 16/11s
    Entscheidungstext OGH 13.04.2011 3 Ob 16/11s
    Auch
  • 4 Ob 36/13t
    Entscheidungstext OGH 18.06.2013 4 Ob 36/13t
  • 8 ObA 66/14k
    Entscheidungstext OGH 29.10.2015 8 ObA 66/14k
  • 9 ObA 22/18b
    Entscheidungstext OGH 24.07.2018 9 ObA 22/18b
    Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0037112

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.08.2018

Dokumentnummer

JJR_19780125_OGH0002_0010OB00514_7800000_002

Rechtssatz für 3Ob864/36 1Ob188/56 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0001398

Geschäftszahl

3Ob864/36; 1Ob188/56; 3Ob106/68; 3Ob247/74; 3Ob99/82; 3Ob233/99g; 3Ob151/03g; 3Ob292/05w; 3Ob16/11s; 3Ob104/21x

Entscheidungsdatum

21.10.2021

Norm

EO §35 B
  1. EO § 35 heute
  2. EO § 35 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 35 gültig von 01.01.2015 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 69/2014
  4. EO § 35 gültig von 01.01.1995 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 624/1994
  5. EO § 35 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Ein Einwendungstatbestand, der sich erst während eines nach Paragraph 35, EO anhängigen Rechtsstreites ergibt, muss bei sonstigem Ausschluss bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung geltend gemacht werden; sind gleichzeitig zwei Oppositionsprozesse anhängig, so hat der Kläger den ihm bekanntgewordenen Einwendungstatbestand im Zuge des früher zum Abschluss gelangenden Streites vorzubringen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 864/36
    Entscheidungstext OGH 16.12.1936 3 Ob 864/36
    SZ 18/222
  • 1 Ob 188/56
    Entscheidungstext OGH 30.05.1956 1 Ob 188/56
    nur: Ein Einwendungstatbestand, der sich erst während eines nach § 35 EO anhängigen Rechtsstreites ergibt, muss bei sonstigem Ausschluss bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung geltend gemacht werden. (T1)
  • 3 Ob 106/68
    Entscheidungstext OGH 04.09.1968 3 Ob 106/68
    nur T1; Beisatz: Der Oppositionskläger kann nach Lehre und Rechtsprechung bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung im Oppositionsprozess sein Klagebegehren zusätzlich auf eine erst im Zuge dieses Rechtsstreites vorgenommene Erfüllung des Anspruches des betreibenden Gläubigers stützen, wenn dieses Vorbringen nicht gegen die Eventualmaxime verstößt. Das können auch Zahlungen sein, die im Zug der bekämpften Exekution eingegangen sind. (T2)
  • 3 Ob 247/74
    Entscheidungstext OGH 04.03.1975 3 Ob 247/74
    nur T1; Beisatz: Hier: Stundung (T3)
  • 3 Ob 99/82
    Entscheidungstext OGH 08.09.1982 3 Ob 99/82
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 233/99g
    Entscheidungstext OGH 22.03.2000 3 Ob 233/99g
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Eventualmaxime des § 35 EO gebietet, im Laufe des Oppositionsverfahrens bis zum Schluss der mündlichen Streitverhandlung erster Instanz entstandene oder dem Kläger bekannt gewordene Einwendungstatsachen grundsätzlich durch Klagsänderung geltend zu machen und (entgegen Heller/Berger/Stix, EO4, 420) nicht mit einer neuen Klage (so bereits SZ 18/222). (T4); Veröff: SZ 73/54
  • 3 Ob 151/03g
    Entscheidungstext OGH 28.04.2004 3 Ob 151/03g
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 3 Ob 292/05w
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 3 Ob 292/05w
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 2006/44
  • 3 Ob 16/11s
    Entscheidungstext OGH 13.04.2011 3 Ob 16/11s
    Vgl
  • 3 Ob 104/21x
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 3 Ob 104/21x
    Vgl; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1936:RS0001398

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

26.01.2022

Dokumentnummer

JJR_19361216_OGH0002_0030OB00864_3600000_001

Entscheidungstext 3Ob16/11s

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

3Ob16/11s

Entscheidungsdatum

13.04.2011

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten Dr. Prückner als Vorsitzenden sowie durch den Hofrat Hon.-Prof. Dr. Neumayr, die Hofrätin Dr. Lovrek und die Hofräte Dr. Jensik und Dr. Roch als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei K***** GmbH, *****, vertreten durch Mag. Florian Mitterbacher, Rechtsanwalt in Klagenfurt, gegen die beklagte Partei B*****gesellschaft mbH, *****, vertreten durch Mag. Martin Meier Rechtsanwalts-GmbH in Graz, wegen Einwendungen gegen den Anspruch (Paragraph 35, EO; Streitwert 84.978,48 EUR), über die außerordentliche Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichts Klagenfurt als Berufungsgericht vom 7. Dezember 2010, GZ 4 R 286/10s-15, (mit dem das Urteil des Bezirksgerichts Wolfsberg vom 7. April 2010 (ausgefertigt am 17. Juni 2010), GZ 3 C 68/10b-8, über die Berufung der Klägerin bestätigt wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision wird mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Der Ansicht des Berufungsgerichts, dass mit der Aufrechnungserklärung vom 10. Juni 2009 das Erlöschen der erst später entstandenen, betriebenen Kostenforderung nicht herbei geführt werden konnte, tritt die Revisionswerberin nicht entgegen. Eine Mangelhaftigkeit des Verfahrens wegen Verletzung der Anleitungspflicht (die Klägerin hätte zu einem Vorbringen angeleitet werden müssen, dass in der Klageführung eine schlüssige Aufrechnung mit der Titelforderung zu erblicken sei) liegt nicht vor. Wenn sich die Oppositionsklägerin ausdrücklich auf eine bestimmte, aber für eine wirksame Aufrechnung nicht taugliche Aufrechnungserklärung stützte, hätte sie ihr Vorbringen wegen der Eventualmaxime grundsätzlich nicht ändern können. Selbst dann, wenn ausnahmsweise eine Oppositionsklage um einen erst im Zuge des Verfahrens entstandenen Oppositionsgrund ergänzt werden kann (3 Ob 151/03g mwN), besteht jedenfalls keine Pflicht des Gerichts zur Anleitung einer Klageänderung bzw Klageerweiterung (RIS-Justiz RS0037112).

Einer weiteren Begründung bedarf dieser Beschluss nicht (Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Schlagworte

5 Exekutionssachen,

Textnummer

E97079

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2011:0030OB00016.11S.0413.000

Im RIS seit

11.05.2011

Zuletzt aktualisiert am

11.05.2011

Dokumentnummer

JJT_20110413_OGH0002_0030OB00016_11S0000_000