Rechtssatz für 4Ob317/80 4Ob329/80 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0066654

Geschäftszahl

4Ob317/80; 4Ob329/80; 4Ob408/80 (4Ob409/80); 4Ob339/81; 4Ob309/82; 4Ob386/84; 4Ob142/94; 4Ob31/01i; 4Ob221/02g; 4Ob108/03s; 4Ob47/04x; 4Ob30/05y; 17Ob4/07y; 17Ob7/11w; 4Ob110/10w; 17Ob23/11y

Entscheidungsdatum

19.09.2011

Norm

MSchG §12
UWG §9 B6
UWG §9 C2
UWG §9 C5
  1. MSchG § 12 heute
  2. MSchG § 12 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 149/2015
  3. MSchG § 12 gültig von 23.06.2004 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 64/2004
  4. MSchG § 12 gültig von 01.01.1993 bis 22.06.2004 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 833/1992
  1. UWG § 9 heute
  2. UWG § 9 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 9 gültig von 23.07.1999 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/1999
  4. UWG § 9 gültig von 23.11.1984 bis 22.07.1999
  1. UWG § 9 heute
  2. UWG § 9 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 9 gültig von 23.07.1999 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/1999
  4. UWG § 9 gültig von 23.11.1984 bis 22.07.1999
  1. UWG § 9 heute
  2. UWG § 9 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 9 gültig von 23.07.1999 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/1999
  4. UWG § 9 gültig von 23.11.1984 bis 22.07.1999

Rechtssatz

Im Falle einer Kollision zwischen dem Recht an einer Etablissementbezeichnung (oder an einem Namensrecht oder Firmenrecht) mit einem Markenrecht entscheidet die Priorität. Das jüngere, erst durch Registrierung begründete Markenrecht muss sich daher eine Einschränkung durch das ältere, stärkere Recht an der Führung einer Etablissementbezeichnung gefallen lassen ("Tabasco").

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 317/80
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 317/80
    Veröff: SZ 53/69 = ÖBl 1981,24 (Tabasco)
  • 4 Ob 329/80
    Entscheidungstext OGH 17.06.1980 4 Ob 329/80
    Beisatz: Pelzparadies (T1) Veröff: ÖBl 1980,134
  • 4 Ob 408/80
    Entscheidungstext OGH 24.03.1981 4 Ob 408/80
    Zweiter Rechtsgang zu 4 Ob 317/80; Beisatz: Maßgeblicher Zeitpunkt: Tag der Anmeldung der Marke und nicht Beginn des Alleinrechtes zum Gebrauch der Marke. (T2)
  • 4 Ob 339/81
    Entscheidungstext OGH 05.05.1981 4 Ob 339/81
    Beisatz: Das Recht an einem der in § 9 Abs 1 UWG genannten Unternehmenskennzeichen muss dem früher begründeten und daher prioritätsälteren Markenrecht weichen. (T3); Beisatz: EURO-TV-Produktion. (T4) Veröff: SZ 54/68 = ÖBl 1981,162 (mit Anmerkung von Schönherr)
  • 4 Ob 309/82
    Entscheidungstext OGH 30.03.1982 4 Ob 309/82
    Beisatz: Hier: Einschränkung durch älteres, Verkehrsgeltung genießendes nicht registriertes Zeichen. "Egger Bier". (T5) Veröff: SZ 55/43 = ÖBl 1982,128 = GRURInt 1983,308
  • 4 Ob 386/84
    Entscheidungstext OGH 27.11.1984 4 Ob 386/84
    Beisatz: Schuh-Ski (-Tennis). (T6)
  • 4 Ob 142/94
    Entscheidungstext OGH 19.12.1994 4 Ob 142/94
    Auch
  • 4 Ob 31/01i
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 31/01i
    Auch; nur: Im Falle einer Kollision zwischen dem Recht an einer Etablissementbezeichnung (oder an einem Namensrecht oder Firmenrecht) mit einem Markenrecht entscheidet die Priorität. (T7)
  • 4 Ob 221/02g
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 4 Ob 221/02g
    Vg aber; Beisatz: Für die Frage der Priorität bilden - bei Vorliegen von Verwechslungsgefahr infolge von Branchennähe - eine markenmäßige und eine firmenmäßige Nutzung eine Einheit; hier: "INVESCO". (T8)
  • 4 Ob 108/03s
    Entscheidungstext OGH 18.11.2003 4 Ob 108/03s
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Verwendung der Bezeichnung/des Namens für einen bereits wesentlich länger existierenden Verein genießt Priorität. (T9)
  • 4 Ob 47/04x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2004 4 Ob 47/04x
    Vgl; Beisatz: Für die Priorität einer Firma ist der Zeitpunkt der Benutzungsaufnahme im Inland maßgebend. (T10)
  • 4 Ob 30/05y
    Entscheidungstext OGH 05.04.2005 4 Ob 30/05y
    Auch; Beisatz: Die prinzipielle Gleichwertigkeit der Kennzeichenrechte untereinander verlangt vielmehr als Konsequenz bei der Prioritätsfeststellung die Gleichbehandlung der Nutzung eines Kennzeichens als Marke mit der Nutzung als Bezeichnung eines Unternehmens. (T11)
  • 17 Ob 4/07y
    Entscheidungstext OGH 24.04.2007 17 Ob 4/07y
    Ähnlich; Beis wie T2; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 17 Ob 7/11w
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 17 Ob 7/11w
    Vgl; Beisatz: Wird einer Marke der Vorgebrauch des gleichen Zeichens entgegengehalten, muss eine Verkehrsgeltung hinzukommen. (T12)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl; Beisatz: Die jüngere Marke muss sich auch eine Einschränkung durch einen bereits vorher benutzten (nicht selbständig geschützten) Titel einer Sendung gefallen lassen. (T13)
  • 17 Ob 23/11y
    Entscheidungstext OGH 19.09.2011 17 Ob 23/11y
    Auch; nur T7

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0066654

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.11.2011

Dokumentnummer

JJR_19800429_OGH0002_0040OB00317_8000000_001

Rechtssatz für 4Ob381/77 4Ob110/10w 4O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0076900

Geschäftszahl

4Ob381/77; 4Ob110/10w; 4Ob14/19s

Entscheidungsdatum

26.02.2019

Norm

UrhG §1 Abs1

Rechtssatz

Nicht jedes in einem Sprachwerk enthaltene Wort ist schon ein schutzfähiger Werkteil im Sinne des Paragraph eins, Absatz 2, UrhG, vielmehr kommen hiefür nur solche Werkteile in Betracht, die überhaupt den Gegenstand des Urheberrechtes bilden können, also einen abgeschlossenen Gedankengang oder Vorstellungsinhalt in eigenpersönlicher Form zum Ausdruck bringen. ("Evviva Amico")

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 381/77
    Entscheidungstext OGH 13.09.1977 4 Ob 381/77
    Veröff: ÖBl 1978,54
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl; Beisatz:Der vom Werk ausgelöste Titel genießt dann urheberrechtlichen Schutz iSd § 1 Abs 1 UrhG, wenn er ein zur selbständigen Existenz fähiges Sprachwerk darstellt, also einen abgeschlossenen Gedankengang in eigentümlicher Form zum Ausdruck bringt. (T1); Beisatz: Einzelne Worte können ausnahmsweise urheberrechtlichen Schutz genießen, wenn es sich um individuell eigenartige sprachliche Wortgestaltungen handelt. (T2)
  • 4 Ob 14/19s
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 4 Ob 14/19s
    Beis wie T2; Beisatz: Hier: "Biosativa"; Schöpfungshöhe verneint. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0076900

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.03.2019

Dokumentnummer

JJR_19770913_OGH0002_0040OB00381_7700000_002

Rechtssatz für 4Ob381/77 4Ob405/86 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0076935

Geschäftszahl

4Ob381/77; 4Ob405/86; 4Ob136/90; 4Ob9/96; 4Ob282/99w; 4Ob19/06g; 4Ob85/06p; 4Ob216/07d; 4Ob111/08i; 4Ob162/08i; 4Ob51/10v; 4Ob110/10w; 6Ob163/15m; 4Ob101/18h; 4Ob14/19s

Entscheidungsdatum

26.02.2019

Norm

UrhG §1 Abs1

Rechtssatz

Ein urheberrechtlicher Schutz von Werkteilen setzt voraus, dass auch der betreffende Teil als solcher die Schutzvoraussetzungen des Gesetzes erfüllt, also für sich allein die notwendige Individualität als "eigentümliche geistige Schöpfung" im Sinne des Paragraph eins, Absatz eins, UrhG aufweist ("Evviva Amico").

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 381/77
    Entscheidungstext OGH 13.09.1977 4 Ob 381/77
    Veröff: ÖBl 1978,54
  • 4 Ob 405/86
    Entscheidungstext OGH 17.02.1987 4 Ob 405/86
    Veröff: SZ 60/26 = ÖBl 1987,109
  • 4 Ob 136/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 136/90
    Auch; Beisatz: So ein Tag, so wunderschön wie heute. (T1) Veröff: GRURInt 1991,652
  • 4 Ob 9/96
    Entscheidungstext OGH 21.03.1996 4 Ob 9/96
  • 4 Ob 282/99w
    Entscheidungstext OGH 09.11.1999 4 Ob 282/99w
    Auch; nur: Ein urheberrechtlicher Schutz von Werkteilen setzt voraus, dass auch der betreffende Teil als solcher die Schutzvoraussetzungen des Gesetzes erfüllt, also für sich allein die notwendige Individualität als "eigentümliche geistige Schöpfung" im Sinne des § 1 Abs 1 UrhG aufweist. (T2)
  • 4 Ob 19/06g
    Entscheidungstext OGH 20.06.2006 4 Ob 19/06g
    nur T2
  • 4 Ob 85/06p
    Entscheidungstext OGH 12.07.2006 4 Ob 85/06p
    Beisatz: Die Frage, ob ein Werkteil eigenständige Werkqualität hat und aus diesem Grund urheberrechtlich geschützt ist, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab und hat daher in der Regel keine darüber hinausgehende Bedeutung. (T3)
  • 4 Ob 216/07d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 4 Ob 216/07d
    nur T2; Veröff: SZ 2008/9
  • 4 Ob 111/08i
    Entscheidungstext OGH 26.08.2008 4 Ob 111/08i
    nur T2; Beisatz: Um den Schutz eines Werkteils zu beurteilen, ist es somit nicht erforderlich, diesen in eine Relation zum Gesamtwerk zu stellen, und es kommt daher auch nicht darauf an, ob sich die charakteristischen Elemente des Gesamtwerks in dem Ausschnitt wiederfinden. (T4)
  • 4 Ob 162/08i
    Entscheidungstext OGH 14.10.2008 4 Ob 162/08i
    Auch; Beis wie T4 nur: Um den Schutz eines Werkteils zu beurteilen, ist es somit nicht erforderlich, diesen in eine Relation zum Gesamtwerk zu stellen. (T5); Veröff: SZ 2008/147
  • 4 Ob 51/10v
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 51/10v
    Vgl
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl; Beisatz: Der vom Werk ausgelöste Titel genießt dann urheberrechtlichen Schutz iSd § 1 Abs 1 UrhG, wenn er ein zur selbständigen Existenz fähiges Sprachwerk darstellt, also einen abgeschlossenen Gedankengang in eigentümlicher Form zum Ausdruck bringt. (T6)
  • 6 Ob 163/15m
    Entscheidungstext OGH 21.12.2015 6 Ob 163/15m
    Beis wie T3
  • 4 Ob 101/18h
    Entscheidungstext OGH 11.06.2018 4 Ob 101/18h
    Auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 14/19s
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 4 Ob 14/19s

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0076935

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.03.2019

Dokumentnummer

JJR_19770913_OGH0002_0040OB00381_7700000_003

Rechtssatz für 4Ob405/86 4Ob96/97i 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0077022

Geschäftszahl

4Ob405/86; 4Ob96/97i; 4Ob110/10w; 4Ob14/19s

Entscheidungsdatum

26.02.2019

Norm

UrhG §2 Z1

Rechtssatz

Ein einzelnes Wort kann niemals ein "Sprachwerk" sein; hiezu müßte ein Sprachgefüge vorliegen, das die Wortbildung zum Sprachwerk macht. Daran fehlt es, wenn nur einzelne Worte oder nur ein knapper Satz vorliegen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 405/86
    Entscheidungstext OGH 17.02.1987 4 Ob 405/86
    Veröff: SZ 60/26 = WBl 1987,128 = ÖBl 1987,109
  • 4 Ob 96/97i
    Entscheidungstext OGH 22.04.1997 4 Ob 96/97i
    Auch
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl aber; Beisatz: Einzelne Worte können ausnahmsweise urheberrechtlichen Schutz genießen, wenn es sich um individuell eigenartige sprachliche Wortgestaltungen handelt; die bloße Unterscheidungskraft wird idR nicht ausreichen (hier: verneint bei „Musiktruch´n“). (T1)
  • 4 Ob 14/19s
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 4 Ob 14/19s
    Vgl aber; Beis wie T1; Beisatz: Hier: "Biosativa"; Schöpfungshöhe verneint. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0077022

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.03.2019

Dokumentnummer

JJR_19870217_OGH0002_0040OB00405_8600000_001

Rechtssatz für 4Ob363/80 4Ob373/80 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078297

Geschäftszahl

4Ob363/80; 4Ob373/80; 4Ob302/81; 4Ob360/81; 4Ob403/81; 4Ob424/81; 4Ob304/83; 4Ob305/83; 4Ob401/83 (4Ob1309/83); 4Ob404/83; 4Ob331/83; 4Ob337/84; 4Ob379/85; 4Ob403/85; 4Ob347/86; 4Ob322/87; 4Ob315/87; 4Ob367/86; 4Ob343/86; 4Ob413/87; 4Ob102/88; 4Ob35/89; 4Ob105/89; 4Ob110/89 (4Ob111/89); 4Ob82/90; 4Ob164/90; 4Ob14/91; 4Ob123/91; 4Ob5/92; 4Ob106/92; 4Ob88/93; 4Ob1023/95; 4Ob29/95; 4Ob36/95; 4Ob2085/96p; 4Ob2093/96i; 4Ob32/97w; 4Ob117/97b; 4Ob251/97h; 4Ob9/98x; 4Ob15/98d; 4Ob81/98k; 4Ob140/98m (4Ob178/98z); 4Ob225/98m; 4Ob330/98b; 4Ob67/99b; 4Ob109/99d; 4Ob210/00m; 4Ob78/02b; 4Ob84/02k; 4Ob168/05t; 4Ob181/06f; 4Ob198/06f; 17Ob19/09g; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob140/16s; 4Ob80/19x

Entscheidungsdatum

05.07.2019

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Entscheidend für die Frage, ob die Nachahmung sittenwidrig ist, ist bewusste Nachahmung, die dadurch herbeigeführte Gefahr von Verwechslungen und die Zumutbarkeit einer andersartigen Gestaltung.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 363/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 4 Ob 363/80
    Beisatz: Plattenschneidemaschine und Fliesenschneidemaschine. (T1) Veröff: ÖBl 1981,98
  • 4 Ob 373/80
    Entscheidungstext OGH 11.11.1980 4 Ob 373/80
    Beisatz: Haushaltsscheren (T2) Veröff: ÖBl 1981,154 (mit Anmerkung von Schönherr)
  • 4 Ob 302/81
    Entscheidungstext OGH 28.04.1981 4 Ob 302/81
  • 4 Ob 360/81
    Entscheidungstext OGH 23.06.1981 4 Ob 360/81
    Beisatz: Zauberwürfel (T3) Veröff: ÖBl 1981,115 = GRURInt 1982,64
  • 4 Ob 403/81
    Entscheidungstext OGH 15.12.1981 4 Ob 403/81
    Beisatz: Steinfiguren (T4)
  • 4 Ob 424/81
    Entscheidungstext OGH 16.02.1982 4 Ob 424/81
    Beisatz: "Spitzbuben" - "Original Tiroler Spitzbuam". (T5)
  • 4 Ob 304/83
    Entscheidungstext OGH 08.02.1983 4 Ob 304/83
    Auch; Beisatz: Die Sittenwidrigkeit der Nachahmung setzt daher nicht in jedem Fall eine bis an die Grenze der unmittelbaren Leistungsübernahme reichende Nachahmung in allen Einzelheiten voraus. - "Schnapskarten I" (T6) Veröff: ÖBl 1983,70
  • 4 Ob 305/83
    Entscheidungstext OGH 22.03.1983 4 Ob 305/83
    Beisatz: Schnapskarten II (T7)
  • 4 Ob 401/83
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 4 Ob 401/83
    nur: Entscheidend für die Frage, ob die Nachahmung sittenwidrig ist, ist bewusste Nachahmung, die dadurch herbeigeführte Gefahr von Verwechslungen. (T8); Beisatz: Diesbezüglich ist immer der Gesamteindruck maßgebend. - "Kräutertee" (T9)
  • 4 Ob 404/83
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 4 Ob 404/83
    Beisatz: Gewürzstreudose (T10)
  • 4 Ob 331/83
    Entscheidungstext OGH 17.04.1984 4 Ob 331/83
    Auch; Beisatz: Bewusstes Verschließen vor der Kenntnis genügt. (T11) Veröff: ÖBl 1984,95
  • 4 Ob 337/84
    Entscheidungstext OGH 10.07.1984 4 Ob 337/84
    Beisatz: Mart Stam-Stuhl (T12) Veröff: ÖBl 1985,24 = GRURInt 1985,684 = MR 1992,21 (Anmerkung M Walter, 31)
  • 4 Ob 379/85
    Entscheidungstext OGH 29.10.1985 4 Ob 379/85
    Beisatz: Wochenkalender (T13) Veröff: ÖBl 1986,43
  • 4 Ob 403/85
    Entscheidungstext OGH 14.01.1986 4 Ob 403/85
    Beisatz: Enthaarungsmittel (T14)
  • 4 Ob 347/86
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 347/86
    Beis wie T6; Beisatz: Weder ist jede sklavische Nachahmung von vornherein unzulässig, noch bedarf es einer sklavischen Nachahmung, um einen Verstoß gegen § 1 UWG annehmen zu können. (T15)
  • 4 Ob 322/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 322/87
    Veröff: ÖBl 1987,156
  • 4 Ob 315/87
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 315/87
    Veröff: WBl 1987,162 = GRURInt 1988,520
  • 4 Ob 367/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 367/86
    Beis wie T6; Beis wie T15; Veröff: ÖBl 1988,10
  • 4 Ob 343/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 343/86
    Beisatz: "Easy-Rider" - "Easy-Walker" - Schuhe (T16) Veröff: MR 1988,23
  • 4 Ob 413/87
    Entscheidungstext OGH 09.02.1988 4 Ob 413/87
    Beisatz: Klimt-Leuchten (T17) Veröff: ÖBl 1989,39 = WBl 1988,303
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
    Beisatz: Ist die wettbewerbliche Eigenart nur gering, kann nur einen eingeschränkten Schutz in Anspruch genommen werden; in einem solchen Fall können schon geringe Abweichungen die Gefahr von Verwechslungen beseitigen. (T18)
  • 4 Ob 35/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 35/89
    Beis wie T6; Beis wie T15
  • 4 Ob 105/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 105/89
  • 4 Ob 110/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 110/89
  • 4 Ob 82/90
    Entscheidungstext OGH 30.05.1990 4 Ob 82/90
  • 4 Ob 164/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 164/90
    Beis wie T6
  • 4 Ob 14/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 14/91
    Beisatz: 7-Früchte Müsliriegel (T19) Veröff: ecolex 1991,330
  • 4 Ob 123/91
    Entscheidungstext OGH 03.12.1991 4 Ob 123/91
    Beis wie T6; Beis wie T15; Veröff: MR 1992,120
  • 4 Ob 5/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 5/92
    Veröff: ÖBl 1992,19 = WBl 1992,266
  • 4 Ob 106/92
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 106/92
    Beisatz: Das trifft nicht zu, wenn Programmzeitschriften in verschiedene Tageszeitungen eingebettet sind und schon daraus ihre unterschiedliche Herkunft erkennbar ist. (T20) Veröff: MR 1993,72
  • 4 Ob 88/93
    Entscheidungstext OGH 13.07.1993 4 Ob 88/93
  • 4 Ob 1023/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 1023/95
    Auch; Beisatz: Der Umstand, dass die Klägerin selbst ihr Produkt einem Werk des Barockkünstlers Meinrad Guggenbichler nachgeahmt hat, ändert nichts daran, dass die von ihr hergestellten Anstecknadeln ihr Erzeugnis sind, wurde doch die im Salzburger Dom befindliche "Urform" des Barockengels nicht originalgetreu nachgebildet; vielmehr hat ein Bildhauer, wenngleich unter Verwendung eines Abgusses diese Engels, ein Modell für die metallene Anstecknadel angefertigt und dabei den Abguss entsprechend "nachgearbeitet". Die Existenz des Vorbildes ist aber nicht geeignet, dem Produkt der Klägerin die wettbewerbliche Eigenart zu nehmen. Dieses ist ja sehr deutlich von anderen Schmuckstücken und Souvenirs mit Engelsdarstellungen zu unterscheiden. (T21)
  • 4 Ob 29/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 29/95
    Auch; Beisatz: "Red Bull" - "FLYING HORSE" (T22)
  • 4 Ob 36/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 36/95
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    Beisatz: Eine "vermeidbare Herkunftstäuschung" setzt voraus, dass eine bewusste Nachahmung vorliegt, dass damit die Gefahr von Verwechslungen herbeigeführt wird und dass schließlich eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre. (T23); Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T24)
  • 4 Ob 2093/96i
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2093/96i
    Beis wie T23; Beisatz: Die Beurteilung, ob der Tatbestand der vermeidbaren Herkunftstäuschung gegeben ist, setzt die Kenntnis auch des nachgeahmten Produktes voraus. (T25)
  • 4 Ob 32/97w
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 4 Ob 32/97w
    Beis wie T23
  • 4 Ob 117/97b
    Entscheidungstext OGH 13.05.1997 4 Ob 117/97b
    Auch
  • 4 Ob 251/97h
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 251/97h
    Vgl auch
  • 4 Ob 9/98x
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 9/98x
    Ähnlich; Beis wie T18
  • 4 Ob 15/98d
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 15/98d
    Auch; nur T8; Beisatz: Weiß die einzige Abnehmerin aufgrund ihrer vorangegangenen Tests genau um die Unterschiedlichkeit beider Produkte in Ausführung und Herkunft Bescheid, kann auch eine vermeidbare Herkunftstäuschung nicht vorliegen. (T26)
  • 4 Ob 81/98k
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 81/98k
    Vgl auch
  • 4 Ob 140/98m
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 140/98m
    Auch; Beis wie T23
  • 4 Ob 225/98m
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 225/98m
    Auch; Beis wie T23
  • 4 Ob 330/98b
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 330/98b
    Auch
  • 4 Ob 67/99b
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 4 Ob 67/99b
    Auch; Beis wie T18
  • 4 Ob 109/99d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 109/99d
    Vgl auch; Beis wie T18; Beis wie T23
  • 4 Ob 210/00m
    Entscheidungstext OGH 03.10.2000 4 Ob 210/00m
    Auch
  • 4 Ob 78/02b
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 78/02b
    Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung setzt eine vermeidbare Herkunftstäuschung voraus, dass eine bewusste Nachahmung vorliegt, damit die Gefahr von Verwechslungen herbeigeführt wird und eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre. (T27)
  • 4 Ob 84/02k
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 84/02k
    Beisatz: Eine Herkunftstäuschung fehlt, wenn der Abnehmer über die Herkunft der nachgeahmten Muster deshalb genau Bescheid weiß, weil der Nachahmende auf Bestellung des Abnehmers gearbeitet hat, demnach bei den Abnehmern keine unrichtige Vorstellung über die Herkunft der Musterstücke hervorgerufen werden konnte. (T28)
  • 4 Ob 168/05t
    Entscheidungstext OGH 04.10.2005 4 Ob 168/05t
    Beis wie T28
  • 4 Ob 181/06f
    Entscheidungstext OGH 17.10.2006 4 Ob 181/06f
    Beisatz: Hier: Infolge behördlicher Auflagen eine andersartige Gestaltung von Selbstbedienungsboxen für Gratiszeitungen unzumutbar. (T29)
  • 4 Ob 198/06f
    Entscheidungstext OGH 16.01.2007 4 Ob 198/06f
    Vgl aber; insbesondere zu Beis T23; Beisatz: Bei der glatten Übernahme kann es - anders als bei der vermeidbaren Herkunftstäuschung - keine Rolle spielen, wie groß der Gestaltungsspielraum ist. (T30)
  • 17 Ob 19/09g
    Entscheidungstext OGH 22.09.2009 17 Ob 19/09g
    Auch
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
    Auch; Beis wie T27
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl; Beis ähnlich wie T23; Beis ähnlich wie T25
  • 4 Ob 140/16s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 140/16s
    Vgl; Beis wie T18
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beisatz: Die Nachahmung muss bewusst erfolgen. (T31)
    Beisatz: Die Annahme einer solchen Nachahmung setzt voraus, dass gerade die übernommenen Gestaltungsmittel diejenigen sind, die die wettbewerbliche Eigenart des nachgeahmten Erzeugnisses begründen. (T32)
    Veröff: SZ 2019/62

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0078297

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19801104_OGH0002_0040OB00363_8000000_001

Rechtssatz für 4Ob335/83 4Ob337/84 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078169

Geschäftszahl

4Ob335/83; 4Ob337/84; 4Ob347/86; 4Ob322/87; 4Ob367/86; 4Ob343/86; 4Ob413/87; 4Ob17/88; 4Ob102/88; 4Ob35/89; 4Ob105/89; 4Ob164/90; 4Ob14/91; 4Ob123/91; 4Ob5/92; 4Ob127/92; 4Ob91/93; 4Ob8/94; 4Ob11/94; 4Ob36/95; 4Ob2085/96p; 4Ob109/99d; 4Ob84/99b; 4Ob210/00m; 4Ob126/01k; 4Ob65/02s; 4Ob45/04b; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob80/19x

Entscheidungsdatum

05.07.2019

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Hinsichtlich des nachgemachten Produktes ist eine wettbewerbliche Eigenart und damit zusammenhängend - zumindest in der Regel - eine gewisse Verkehrsbekanntheit erforderlich. Zur wettbewerblichen Eigenart ist es notwendig, dass das Erzeugnis bestimmte Gestaltungen oder Merkmale aufweisen muss, die geeignet sind, dem Verkehr die Unterscheidung von gleichartigen Erzeugnissen anderer Herkunft zu ermöglichen. Die den Gegenstand der Nachahmung bildende Ware muss also auch in Verkehr gesetzt und dadurch bekannt geworden sein, wobei aber eine Verkehrsgeltung etwa im Sinne des Paragraph 9, Absatz 3, UWG nicht erforderlich ist, weil es dann keines Rückgriffes auf Paragraph eins, UWG bedürfte. Eine bloße Eignung der Ware, Herkunftsvorstellungen zu erwecken, reicht also nicht aus, solange sie nicht in den Verkehr gebracht wurde. - "Thonet-Sessel"

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 335/83
    Entscheidungstext OGH 31.05.1983 4 Ob 335/83
    Beisatz: Thonet-Sessel (T1) Veröff: ÖBl 1983,134 (zustimmend Schönherr)
  • 4 Ob 337/84
    Entscheidungstext OGH 10.07.1984 4 Ob 337/84
    Beisatz: Mart Stam-Stuhl (T2) Veröff: ÖBl 1985,24 = GRURInt 1985,684 = MR 1992,21 (Anmerkung M Walter, 31)
  • 4 Ob 347/86
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 347/86
    nur: Zur wettbewerblichen Eigenart ist es notwendig, dass das Erzeugnis bestimmte Gestaltungen oder Merkmale aufweisen muss, die geeignet sind, dem Verkehr die Unterscheidung von gleichartigen Erzeugnissen anderer Herkunft zu ermöglichen. Die den Gegenstand der Nachahmung bildende Ware muss also auch in Verkehr gesetzt und dadurch bekannt geworden sein, wobei aber eine Verkehrsgeltung etwa im Sinne des § 9 Abs 3 UWG nicht erforderlich ist. (T3)
  • 4 Ob 322/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 322/87
    Veröff: ÖBl 1987,156
  • 4 Ob 367/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 367/86
    nur T3; Veröff: ÖBl 1988,10
  • 4 Ob 343/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 343/86
    nur T3; Beisatz: "Easy-Rider" - "Easy-Walker" - Schuhe. (T4) Veröff: ÖBl 1988,41
  • 4 Ob 413/87
    Entscheidungstext OGH 09.02.1988 4 Ob 413/87
    Beisatz: Klimt-Leuchten (T5) Veröff: WBl 1988,303 = ÖBl 1989,39
  • 4 Ob 17/88
    Entscheidungstext OGH 31.05.1988 4 Ob 17/88
    nur T3; Beisatz: Geschütztes Pub (T6)
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
    nur T3
  • 4 Ob 35/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 35/89
  • 4 Ob 105/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 105/89
    nur T3
  • 4 Ob 164/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 164/90
    nur T3
  • 4 Ob 14/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 14/91
    nur T3; Beisatz: 7-Früchte Müsliriegel (T7) Veröff: ecolex 1991,330
  • 4 Ob 123/91
    Entscheidungstext OGH 03.12.1991 4 Ob 123/91
    nur T3; Veröff: MR 1992,120
  • 4 Ob 5/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 5/92
    nur: Hinsichtlich des nachgemachten Produktes ist eine wettbewerbliche Eigenart und damit zusammenhängend - zumindest in der Regel - eine gewisse Verkehrsbekanntheit erforderlich. Zur wettbewerblichen Eigenart ist es notwendig, dass das Erzeugnis bestimmte Gestaltungen oder Merkmale aufweisen muss, die geeignet sind, dem Verkehr die Unterscheidung von gleichartigen Erzeugnissen anderer Herkunft zu ermöglichen. Die den Gegenstand der Nachahmung bildende Ware muss also auch in Verkehr gesetzt und dadurch bekannt geworden sein, wobei aber eine Verkehrsgeltung etwa im Sinne des § 9 Abs 3 UWG nicht erforderlich ist. (T8) Veröff: ÖBl 1992,19 = WBl 1992,266
  • 4 Ob 127/92
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 127/92
    nur T3
  • 4 Ob 91/93
    Entscheidungstext OGH 27.07.1993 4 Ob 91/93
    nur T3
    Veröff: SZ 66/91
  • 4 Ob 8/94
    Entscheidungstext OGH 15.02.1994 4 Ob 8/94
    Auch; Beisatz: Fehlt bei EKG-Elektroden. (T9)
  • 4 Ob 11/94
    Entscheidungstext OGH 10.05.1994 4 Ob 11/94
    Auch; Beisatz: Hier: Hemden (T10)
  • 4 Ob 36/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 36/95
    Auch; nur T8; Beisatz: Die wettbewerbliche Eigenart ist, ebenso wie zumindest eine gewisse Verkehrsbekanntheit, Voraussetzung für die Verwechslungsgefahr. Verwechslungsgefahr wiederum ist ein Tatbestandsmerkmal der sittenwidrigen Nachahmung (vermeidbaren Herkunftstäuschung). (T11)
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    Auch; nur T8; Beis wie T11; Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T12)
  • 4 Ob 109/99d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 109/99d
    Vgl auch; Beis wie T11 nur: Die wettbewerbliche Eigenart ist, ebenso wie zumindest eine gewisse Verkehrsbekanntheit, Voraussetzung für die Verwechslungsgefahr. (T13)
  • 4 Ob 84/99b
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 84/99b
    Auch; Beis wie T11 nur: Die wettbewerbliche Eigenart ist, ebenso wie zumindest eine gewisse Verkehrsbekanntheit, Voraussetzung für die Verwechslungsgefahr. (T14)
  • 4 Ob 210/00m
    Entscheidungstext OGH 03.10.2000 4 Ob 210/00m
    Auch; nur: Hinsichtlich des nachgemachten Produktes ist eine wettbewerbliche Eigenart und damit zusammenhängend - zumindest in der Regel - eine gewisse Verkehrsbekanntheit erforderlich. Zur wettbewerblichen Eigenart ist es notwendig, dass das Erzeugnis bestimmte Gestaltungen oder Merkmale aufweisen muss, die geeignet sind, dem Verkehr die Unterscheidung von gleichartigen Erzeugnissen anderer Herkunft zu ermöglichen. (T15)
  • 4 Ob 126/01k
    Entscheidungstext OGH 12.06.2001 4 Ob 126/01k
    Vgl auch; Beisatz: Es entspricht ständiger Rechtsprechung, dass bei Fehlen eines besonderen Tatbestandsmerkmals des § 9 UWG auf die Generalklausel zurückgegriffen werden kann, wenn die Zeichenverletzung eine sittenwidrige Handlung zu Zwecken des Wettbewerbs im Sinn des § 1 UWG ist. Allerdings ist für die Bejahung eines Verstoßes gegen die guten Sitten in Fällen, in denen die Verkehrsgeltung als Voraussetzung des kennzeichenrechtlichen Schutzes fehlt, Zurückhaltung geboten (siehe RS0121485). (T16)
  • 4 Ob 65/02s
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 4 Ob 65/02s
    nur: Hinsichtlich des nachgemachten Produktes ist eine wettbewerbliche Eigenart und damit zusammenhängend - zumindest in der Regel - eine gewisse Verkehrsbekanntheit erforderlich. (T17); Beis wie T13
  • 4 Ob 45/04b
    Entscheidungstext OGH 25.05.2004 4 Ob 45/04b
    Auch; Beis wie T16; Beisatz: Sittenwidrigkeit bejaht, wenn die Kennzeichnung ohne hinreichenden Grund in der verwerflichen Absicht vorgenommen wurde, Verwechslungen herbeizuführen oder den Ruf des anderen wettbewerbshindernd zu beeinträchtigen oder auszunutzen. (T18)
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
    Auch
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Auch
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Vgl; Beisatz: Der Grad der wettbewerblichen Eigenart eines Erzeugnisses kann durch seine tatsächliche hohe Bekanntheit im Verkehr verstärkt werden. (T19)
    Veröff: SZ 2019/62

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0078169

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19830531_OGH0002_0040OB00335_8300000_001

Rechtssatz für 4Ob322/87 4Ob102/88 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078138

Geschäftszahl

4Ob322/87; 4Ob102/88; 4Ob127/92; 4Ob88/93; 4Ob108/93; 4Ob16/94; 4Ob11/94; 4Ob78/94; 4Ob29/95; 4Ob2085/96p; 4Ob2202/96v; 4Ob2200/96z; 4Ob102/97x; 4Ob9/98x; 4Ob15/98d; 4Ob81/98k; 4Ob237/98a; 4Ob84/99b; 4Ob243/99k; 4Ob210/00m; 4Ob78/02b; 4Ob84/02k; 4Ob114/05a; 4Ob19/06g; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob12/11k; 4Ob83/13d; 4Ob243/15m; 4Ob140/16s; 4Ob80/19x

Entscheidungsdatum

05.07.2019

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Die Nachahmung fremder Erzeugnisse, die keinen Sonderschutz genießen, und die darin liegende Ausnützung fremder Kenntnisse ist grundsätzlich erlaubt, weil niemand Ausschließungsrecht beanspruchen kann, wenn sie ihm nicht vom Gesetz eingeräumt wurden. Wettbewerbsrechtlich verboten ist eine solche Nachahmung aber dann, wenn sie unter Begleitumständen erfolgt, aus denen sich die Sittenwidrigkeit der Handlung ergibt.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 322/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 322/87
    Veröff: ÖBl 1987,156
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
  • 4 Ob 127/92
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 127/92
  • 4 Ob 88/93
    Entscheidungstext OGH 13.07.1993 4 Ob 88/93
    Auch
  • 4 Ob 108/93
    Entscheidungstext OGH 12.10.1993 4 Ob 108/93
    Beisatz: Aus der gesetzlichen Anerkennung besonderer ausschließlicher Rechte für technische und nichttechnische geistige Schöpfungen folgt zwingend, dass die wirtschaftliche Betätigung des einzelnen außerhalb der geschützten Sonderbereiche frei sein soll. (T1)
  • 4 Ob 16/94
    Entscheidungstext OGH 08.03.1994 4 Ob 16/94
  • 4 Ob 11/94
    Entscheidungstext OGH 10.05.1994 4 Ob 11/94
  • 4 Ob 78/94
    Entscheidungstext OGH 22.11.1994 4 Ob 78/94
  • 4 Ob 29/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 29/95
    Auch; nur: Die Nachahmung fremder Erzeugnisse, die keinen Sonderschutz genießen, und die darin liegende Ausnützung fremder Kenntnisse ist grundsätzlich erlaubt, weil niemand Ausschließungsrecht beanspruchen kann, wenn sie ihm nicht vom Gesetz eingeräumt wurden. (T2)
    Beis wie T1; Beisatz: An diese sowohl im Interesse der Mitbewerber als auch im Interesse der Allgemeinheit getroffene Entscheidung ist die wettbewerbsrechtliche Beurteilung gebunden. (T3)
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    nur: Die Nachahmung fremder Erzeugnisse, die keinen Sonderschutz genießen, ist grundsätzlich erlaubt. (T4)
    nur: Wettbewerbsrechtlich verboten ist eine solche Nachahmung aber dann, wenn sie unter Begleitumständen erfolgt, aus denen sich die Sittenwidrigkeit der Handlung ergibt. (T5)
    Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T6)
  • 4 Ob 2202/96v
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2202/96v
    nur T4, nur T5; Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Gebrauchsinformation für eine Arzneispezialität. (T7)
  • 4 Ob 2200/96z
    Entscheidungstext OGH 29.10.1996 4 Ob 2200/96z
    nur T4; nur T5; Beisatz: Besondere Umstände der Sittenwidrigkeit ergeben sich aus der schmarotzerischen Ausbeutung der vom Rechtsinhaber mit erheblichen Kosten und Mühen geschaffenen Popularität des Werbesymbols "Schürzenjäger", dessen Benutzung in der Regel nur aufgrund einer Lizenzgewährung gestattet ist. (T8)
  • 4 Ob 102/97x
    Entscheidungstext OGH 08.04.1997 4 Ob 102/97x
    nur: Die Nachahmung ist grundsätzlich erlaubt. (T9)
    Beisatz: Bei Adressbüchern und Telefonbüchern ist eine Abweichung kaum möglich. (T10)
  • 4 Ob 9/98x
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 9/98x
    Vgl auch
  • 4 Ob 15/98d
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 15/98d
    Auch
  • 4 Ob 81/98k
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 81/98k
    Ähnlich
  • 4 Ob 237/98a
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 237/98a
    Auch
  • 4 Ob 84/99b
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 84/99b
    Auch
  • 4 Ob 243/99k
    Entscheidungstext OGH 23.11.1999 4 Ob 243/99k
    Auch
  • 4 Ob 210/00m
    Entscheidungstext OGH 03.10.2000 4 Ob 210/00m
    Auch
  • 4 Ob 78/02b
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 78/02b
    Vgl auch; Beisatz: Das trifft auf die "vermeidbare Herkunftstäuschung zu". Nach ständiger Rechtsprechung setzt eine vermeidbare Herkunftstäuschung voraus, dass eine bewusste Nachahmung vorliegt, damit die Gefahr von Verwechslungen herbeigeführt wird und eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre. (T11)
  • 4 Ob 84/02k
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 84/02k
    Auch
  • 4 Ob 114/05a
    Entscheidungstext OGH 11.08.2005 4 Ob 114/05a
    nur T5; Beis wie T1
  • 4 Ob 19/06g
    Entscheidungstext OGH 20.06.2006 4 Ob 19/06g
    Auch
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
    Auch; Beisatz: Das ist unter anderem dann der Fall, wenn der Nachahmende das Vorbild nicht nur als Anregung zu eigenem Schaffen benützt, sondern seinem Produkt ohne ausreichenden Grund die Gestaltungsform eines fremden Erzeugnisses gibt und dadurch die Gefahr von Verwechslungen hervorruft. (T12)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T11; Beis ähnlich wie T12
  • 4 Ob 12/11k
    Entscheidungstext OGH 20.09.2011 4 Ob 12/11k
    Vgl auch; Beisatz: Sittenwidrig ist eine „glatte“ Übernahme fremder Leistungen, etwa wenn das Nachahmen mittels eines Vervielfältigungsverfahrens unter Ersparnis eigener Kosten geschieht. (T13)
  • 4 Ob 83/13d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 83/13d
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 243/15m
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 4 Ob 243/15m
    Auch
  • 4 Ob 140/16s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 140/16s
    Auch
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beisatz: Im Interesse der Wettbewerbsfreiheit ist vom Grundsatz der Nachahmungsfreiheit auszugehen. Für Produkte, die keinen Sonderrechtsschutz für sich in Anspruch nehmen können, besteht daher grundsätzlich Nachahmungsfreiheit. (T14)
    Veröff: SZ 2019/62

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0078138

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19870324_OGH0002_0040OB00322_8700000_001

Rechtssatz für 4Ob347/86 4Ob367/86 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078676

Geschäftszahl

4Ob347/86; 4Ob367/86; 4Ob343/86; 4Ob102/88; 4Ob105/89; 4Ob110/89 (4Ob111/89); 4Ob164/90; 4Ob14/91; 4Ob123/91; 4Ob91/93; 4Ob117/97b; 4Ob84/99b; 4Ob246/06i; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob227/12d; 4Ob80/19x

Entscheidungsdatum

05.07.2019

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Wer ein fremdes Erzeugnis unter Übernahme von Merkmalen, mit denen der Verkehr eine Herkunftsvorstellung verbindet, nachahmt und sein Produkt in den Verkehr bringt, handelt wettbewerbswidrig, wenn er nicht im Rahmen des Zumutbaren alles Notwendige getan hat, um eine Irreführung des Verkehrs nach Möglichkeit auszuschließen. Eine solche Irreführung ist dann zu befürchten, wenn der Gegenstand der Nachahmung auf Grund seiner wettbewerblichen, zur Auslösung von Herkunftsvorstellungen geeigneten Eigenart im Verkehr so bekannt geworden ist, dass sich beim Auftreten von Nachahmungen Verwechslungen über die betriebliche Herkunft ergeben können.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 347/86
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 347/86
  • 4 Ob 367/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 367/86
    Veröff: ÖBl 1988,10
  • 4 Ob 343/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 343/86
    Beisatz: "Easy-Rider" - "Easy-Walker" - Schuhe (T1)
    Veröff: MR 1988,23 = ÖBl 1988,41
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
    Beisatz: Ist die wettbewerbliche Eigenart nur gering, kann nur einen eingeschränkten Schutz in Anspruch genommen werden; in einem solchen Fall können schon geringe Abweichungen die Gefahr von Verwechslungen beseitigen. (T2)
  • 4 Ob 105/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 105/89
  • 4 Ob 110/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 110/89
    nur: Wer ein fremdes Erzeugnis unter Übernahme von Merkmalen, mit denen der Verkehr eine Herkunftsvorstellung verbindet, nachahmt und sein Produkt in den Verkehr bringt, handelt wettbewerbswidrig, wenn er nicht im Rahmen des Zumutbaren alles Notwendige getan hat, um eine Irreführung des Verkehrs nach Möglichkeit auszuschließen. (T3)
  • 4 Ob 164/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 164/90
  • 4 Ob 14/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 14/91
    Beisatz: 7-Früchte Müsliriegel. (T4)
    Veröff: ecolex 1991,330
  • 4 Ob 123/91
    Entscheidungstext OGH 03.12.1991 4 Ob 123/91
    Veröff: MR 1992,120
  • 4 Ob 91/93
    Entscheidungstext OGH 27.07.1993 4 Ob 91/93
    Veröff: SZ 66/91
  • 4 Ob 117/97b
    Entscheidungstext OGH 13.05.1997 4 Ob 117/97b
  • 4 Ob 84/99b
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 84/99b
    Auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 246/06i
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 246/06i
    Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2007/21
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
    Vgl; Beisatz: Um eine Herkunftsvorstellung auszulösen, wird ein Erinnerungsbild, ein geistiges Fortleben im Gedächtnis des Publikums verlangt. (T5)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl; Beis wie T5
  • 4 Ob 227/12d
    Entscheidungstext OGH 12.02.2013 4 Ob 227/12d
    Vgl; Bem: Mit Ausführungen zum Imitationsmarketing nach § 2 Abs 3 Z 1 UWG. (T6)
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beis wie T2; Veröff: SZ 2019/62

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0078676

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19870324_OGH0002_0040OB00347_8600000_001

Rechtssatz für 3Ob190/56; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0076841

Geschäftszahl

3Ob190/56; 4Ob317/78; 4Ob391/78; 4Ob344/79; 4Ob343/79; 4Ob385/79; 4Ob367/80; 4Ob399/80; 4Ob434/81; 4Ob387/85; 4Ob383/86; 4Ob136/90; 4Ob155/90; 4Ob95/91; 4Ob125/91; 4Ob13/92; 4Ob34/93; 4Ob166/93; 4Ob10/95; 4Ob9/96; 4Ob2085/96p; 4Ob2161/96i; 4Ob2202/96v; 4Ob2363/96w; 4Ob26/00b; 4Ob162/08i; 4Ob175/08a; 4Ob110/10w; 4Ob105/11m; 4Ob236/12b; 4Ob184/13g; 4Ob142/15h; 4Ob64/17s; 4Ob244/22v

Entscheidungsdatum

28.02.2023

Norm

UrhG §1

Rechtssatz

Unter einem Werke ist nur das Ergebnis einer schöpferischen geistigen Tätigkeit zu verstehen, das seine Eigenheit, die es von anderen Werken unterscheidet, aus der Persönlichkeit seines Schöpfers empfangen hat. Eine Disposition über ein Heimatbuch nach Art des "Österreichbuch" von Marboe oder sogar von Reiseführer, wie Bädecker, Nagel und so weiter stellt keine eigentümliche geistige Schöpfung im Sinne des Paragraph eins, UrhG dar.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 190/56
    Entscheidungstext OGH 18.04.1956 3 Ob 190/56
  • 4 Ob 317/78
    Entscheidungstext OGH 07.03.1978 4 Ob 317/78
    nur: Unter einem Werke ist nur das Ergebnis einer schöpferischen geistigen Tätigkeit zu verstehen, das seine Eigenheit, die es von anderen Werken unterscheidet, aus der Persönlichkeit seines Schöpfers empfangen hat. (T1)
    Beisatz: Die Persönlichkeit des Schöpfers muss darin so zum Ausdruck kommen, dass ihm dadurch der Stempel der Einmaligkeit und der Zugehörigkeit zu seinem Schöpfer aufgeprägt wird. (T2)
    Veröff: ÖBl 1978,107
  • 4 Ob 391/78
    Entscheidungstext OGH 28.11.1978 4 Ob 391/78
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: ÖBl 1979,84
  • 4 Ob 344/79
    Entscheidungstext OGH 15.05.1979 4 Ob 344/79
    Beisatz: Thorn News (T3)
    Veröff: ÖBl 1980,51
  • 4 Ob 343/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 4 Ob 343/79
    nur T1; Beisatz: Planungsunterlagen eines Architekten (Palais Ferstel und Hardegg sche Haus) (T4)
  • 4 Ob 385/79
    Entscheidungstext OGH 11.12.1979 4 Ob 385/79
    nur T1; Beisatz: Graphik von Hauszeichen. (T5)
    Veröff: ÖBl 1980,110
  • 4 Ob 367/80
    Entscheidungstext OGH 23.09.1980 4 Ob 367/80
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Igel-Emblem-Bundesheer (T6)
    Veröff: ÖBl 1981,54
  • 4 Ob 399/80
    Entscheidungstext OGH 13.01.1981 4 Ob 399/80
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Bacher-Krippe (T7)
    Veröff: ÖBl 1981,138 = GRURInt 1981,582
  • 4 Ob 434/81
    Entscheidungstext OGH 16.03.1982 4 Ob 434/81
    nur T1; Veröff: ÖBl 1983,21 (kritisch Schönherr-Nowakowski)
  • 4 Ob 387/85
    Entscheidungstext OGH 10.12.1985 4 Ob 387/85
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Also eine aus dem innersten Wesen des geistigen Schaffens fließende Formung vorliegt. (T8)
    Veröff: SZ 58/201 = EvBl 1986/120 S 463 = ÖBl 1986,27 = MR 1986 H2,20 (M. Walter) = GRURInt 1986,486
  • 4 Ob 383/86
    Entscheidungstext OGH 02.12.1986 4 Ob 383/86
    Vgl auch; Zweiter Rechtsgang zu 4 Ob 434/81; nur T1
    Veröff: ÖBl 1988,79 (S.F. Prunbauer S 63)
  • 4 Ob 136/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 136/90
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T8; Beisatz: So ein Tag, so wunderschön wie heute. (T9)
    Veröff: MR 1991,22 (Walter) = GRURInt 1991,652
  • 4 Ob 155/90
    Entscheidungstext OGH 06.11.1990 4 Ob 155/90
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: WBl 1991,138 = GRURInt 1991,745 = ÖBl 1991,134 = MR 1991,70 (M. Walter)
  • 4 Ob 95/91
    Entscheidungstext OGH 05.11.1991 4 Ob 95/91
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Le Corbusier-chaise-longue (T10)
    Veröff: GRURInt 1992,674 = MR 1992,27 (Walter)
  • 4 Ob 125/91
    Entscheidungstext OGH 14.01.1992 4 Ob 125/91
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Werke im Sinne des § 2 Z 3 UrhG. (T11)
    Veröff: MR 1992,197 (Walter) = WBl 1992,204 (mit Anmerkung von Wolfgang Schuhmacher)
  • 4 Ob 13/92
    Entscheidungstext OGH 07.04.1992 4 Ob 13/92
    Veröff: SZ 65/49 = MR 1992,238 (Walter) = GRURInt 1993,176
  • 4 Ob 34/93
    Entscheidungstext OGH 18.05.1993 4 Ob 34/93
    Auch; nur T1; Beisatz: Die individuelle eigenartige Leistung muss sich vom Alltäglichen, Landläufigen, üblicherweise Hervorgebrachtem abheben. (T12)
    Veröff: ÖBl 1993,132 = MR 1993,186 (Walter) = ecolex 1993,688
  • 4 Ob 166/93
    Entscheidungstext OGH 22.03.1994 4 Ob 166/93
    nur T1; Beis wie T2
  • 4 Ob 10/95
    Entscheidungstext OGH 07.03.1995 4 Ob 10/95
    Auch; nur T1; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Werke des Kunstgewerbes. (T13)
  • 4 Ob 9/96
    Entscheidungstext OGH 12.03.1996 4 Ob 9/96
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T8; Beis wie T12
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    nur T1; Beis wie T12; Beis wie T13; Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T14)
  • 4 Ob 2161/96i
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2161/96i
    Auch; nur T1; Beis wie T12; Beis wie T13; Beisatz: Buchstützen. (T15)
  • 4 Ob 2202/96v
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2202/96v
    Auch; nur T1; Beis wie T12; Beisatz: Gebrauchsinformation für eine Arzneispezialität. (T16)
  • 4 Ob 2363/96w
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2363/96w
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T8; Beis wie T12; Beisatz: Kaufvertrag. (T17)
    Veröff: SZ 69/283
  • 4 Ob 26/00b
    Entscheidungstext OGH 12.04.2000 4 Ob 26/00b
    Vgl auch; Beis wie T12
  • 4 Ob 162/08i
    Entscheidungstext OGH 14.10.2008 4 Ob 162/08i
    Auch; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Schokoladeschuh, Werkcharakter verneint. (T18)
    Veröff: SZ 2008/147
  • 4 Ob 175/08a
    Entscheidungstext OGH 18.11.2008 4 Ob 175/08a
    Auch; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Fotostrecke. (T19)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl auch; Beis wie T12
  • 4 Ob 105/11m
    Entscheidungstext OGH, AUSL_EGMR 20.09.2011 4 Ob 105/11m
    Vgl auch; Beisatz: Nur ein Erzeugnis menschlichen Geistes kann urheberrechtlich geschützt sein. (T20)
    Beisatz: Wird ein Werk ohne Eingreifen eines gestaltenden Menschens alleine von einem Computer generiert, ist dieses nicht urheberrechtlich schützbar. (T21)
    Veröff: SZ 2011/118
  • 4 Ob 236/12b
    Entscheidungstext OGH 12.02.2013 4 Ob 236/12b
    Vgl auch; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Klagsschriftsatz eines Rechtsanwalts ‑ Werkcharakter vertretbar. (T22)
  • 4 Ob 184/13g
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 184/13g
    Vgl auch; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Liveübertragung einer Sportveranstaltung. (T23); Veröff: SZ 2013/124
  • 4 Ob 142/15h
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 142/15h
    nur T1; Beisatz: Hier: (Computer-)Schriftsatz. (T24); Veröff: SZ 2016/13
  • 4 Ob 64/17s
    Entscheidungstext OGH 26.09.2017 4 Ob 64/17s
    Auch; Veröff: SZ 2017/97
  • 4 Ob 244/22v
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 28.02.2023 4 Ob 244/22v
    vgl; Beisatz nur wie T12
    Beisatz: Hier: Die Parallelen beschränken sich auf das schon von der Klägerin verwendete gestalterisch unauffällige Format des Kalenders (Längshälfte A3); das für einen Wandkalender durchaus übliche Schema einer Kombination von Inseraten, Foto und Monatsübersichten auf jeder Seite; und die Verwendung von ähnlichen Piktogrammen (farbige Mistkübel für die Termine der Müllabfuhr). Die Beurteilung, dass diese Elemente für sich genommen keinen urheberrechtlichen Schutz begründen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T25)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1956:RS0076841

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.05.2023

Dokumentnummer

JJR_19560418_OGH0002_0030OB00190_5600000_001

Rechtssatz für 4Ob387/85; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0076397

Geschäftszahl

4Ob387/85; 4Ob62/89; 4Ob136/90; 4Ob36/92; 4Ob53/92; 4Ob106/92; 4Ob121/93; 4Ob166/93; 4Ob16/94; 4Ob80/94; 4Ob58/95; 4Ob9/96; 4Ob2085/96p; 4Ob2161/96i; 4Ob2202/96v; 4Ob2363/96w; 4Ob274/02a; 4Ob133/04v; 4Ob184/04v; 4Ob182/04z; 4Ob19/06g; 4Ob162/08i; 4Ob175/08a; 4Ob110/10w; 4Ob236/12b; 4Ob61/13v; 4Ob184/13g; 4Ob142/15h; 4Ob64/17s; 4Ob5/19t; 4Ob244/22v

Entscheidungsdatum

28.02.2023

Norm

UrhG §1
UrhG §3 Abs1

Rechtssatz

Die individuelle eigentümliche Leistung muss sich vom Alltäglichen, Landläufigen, üblicherweise Hervorgebrachten abheben.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 387/85
    Entscheidungstext OGH 10.12.1985 4 Ob 387/85
    Veröff: SZ 58/201 = EvBl 1986/120 S 463 = GRURInt 1986,486 = MR 1986 H2,20 (M. Walter) = ÖBl 1986,27
  • 4 Ob 62/89
    Entscheidungstext OGH 04.04.1989 4 Ob 62/89
    Beisatz: Sie setzt voraus, dass beim Werkschaffenden persönliche Züge - insbesondere durch die sprachliche Gestaltung und durch die gedankliche Bearbeitung - zur Geltung kommen. - "Fremdenverkehrsurkunde". (T1)
    Veröff: SZ 62/57 = ÖBl 1990,88
  • 4 Ob 136/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 136/90
    Beis wie T1; Beisatz: So ein Tag, so wunderschön wie heute. (T2)
    Veröff: MR 1991,22 (Walter) = ecolex 1991,184 = GRURInt 1991,652
  • 4 Ob 36/92
    Entscheidungstext OGH 07.04.1992 4 Ob 36/92
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: Insbesondere durch die visuelle Gestaltung. (T3)
    Veröff: SZ 65/51 = EvBl 1993/36 S 170 = WBl 1992,340 = GRURInt 1993,565 = ÖBl 1992,81 = MR 1992,199 (Walter)
  • 4 Ob 53/92
    Entscheidungstext OGH 16.06.1992 4 Ob 53/92
    Beisatz: Klagenfurt - "Lindwurm". (T4)
    Beis wie T1; Beis wie T3
    Veröff: MR 1992,201
  • 4 Ob 106/92
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 106/92
    Beisatz: Das trifft auf die Gestaltung der "Fernsehwoche und Radiowoche" keinesfalls zu. (T5)
    Veröff: MR 1993,72
  • 4 Ob 121/93
    Entscheidungstext OGH 12.10.1993 4 Ob 121/93
    Beis wie T3
  • 4 Ob 166/93
    Entscheidungstext OGH 22.03.1994 4 Ob 166/93
  • 4 Ob 16/94
    Entscheidungstext OGH 08.03.1994 4 Ob 16/94
  • 4 Ob 80/94
    Entscheidungstext OGH 12.07.1994 4 Ob 80/94
  • 4 Ob 58/95
    Entscheidungstext OGH 11.07.1995 4 Ob 58/95
    Beis wie T1; Beisatz: ... oder durch die visuelle Gestaltung. (T6)
  • 4 Ob 9/96
    Entscheidungstext OGH 12.03.1996 4 Ob 9/96
    Beisatz: Die schöpferische Eigentümlichkeit liegt bei Musikwerken in ihrer individuellen ästhetischen Ausdruckskraft. (T7)
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T8)
  • 4 Ob 2161/96i
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2161/96i
    Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Buchstützen. (T9)
  • 4 Ob 2202/96v
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2202/96v
    Beis wie T1 nur: Sie setzt voraus, dass beim Werkschaffenden persönliche Züge zur Geltung kommen. (T10)
    Beisatz: Gebrauchsinformation für eine Arzneispezialität. (T11)
  • 4 Ob 2363/96w
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2363/96w
    Beis wie T1; Beisatz: Kaufvertrag. (T12)
    Veröff: SZ 69/283
  • 4 Ob 274/02a
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 4 Ob 274/02a
    Beisatz: Der ein Felsritzbild wiedergebenden Zeichnung kann Werkcharakter zukommen. (T13)
  • 4 Ob 133/04v
    Entscheidungstext OGH 06.07.2004 4 Ob 133/04v
    Beis wie T6; Beisatz: Sie setzt voraus, dass beim Werkschaffenden persönliche Züge - insbesondere durch die visuelle Gestaltung und durch die gedankliche Bearbeitung - zur Geltung kommen. (T14)
    Beisatz: Hier: Computerspiel. (T15)
    Veröff: SZ 2004/103
  • 4 Ob 184/04v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2004 4 Ob 184/04v
    Beis wie T14; Beisatz: Hier: Leistungsbeschreibung für die Durchführung von Instandsetzungsarbeiten. (T16)
  • 4 Ob 182/04z
    Entscheidungstext OGH 19.10.2004 4 Ob 182/04z
    Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Welchem Zweck das Werk dient, ist ohne Bedeutung; auch ein bloßer Gebrauchszweck schadet nicht. Maßgebend ist allein die Beschaffenheit des Werks. (T17)
    Beisatz: Hier: Werbekonzept für Online-Warenwirtschaftssystem. (T18)
  • 4 Ob 19/06g
    Entscheidungstext OGH 20.06.2006 4 Ob 19/06g
    Beis wie T14; Beisatz: Hier: „Storyboard" für Werbespot. (T19)
  • 4 Ob 162/08i
    Entscheidungstext OGH 14.10.2008 4 Ob 162/08i
    Beis wie T14; Beisatz: Hier: Schokoladeschuh, Werkcharakter verneint. (T20)
    Veröff: SZ 2008/147
  • 4 Ob 175/08a
    Entscheidungstext OGH 18.11.2008 4 Ob 175/08a
    Auch; Beisatz: Hier: Fotostrecke. (T21)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Beis wie T10
  • 4 Ob 236/12b
    Entscheidungstext OGH 12.02.2013 4 Ob 236/12b
    Auch; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Klagsschriftsatz eines Rechtsanwalts ‑ Werkcharakter vertretbar. (T22)
  • 4 Ob 61/13v
    Entscheidungstext OGH 23.09.2013 4 Ob 61/13v
    Beis wie T10
  • 4 Ob 184/13g
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 184/13g
    Beisatz: Hier: Liveübertragung einer Sportveranstaltung. (T23); Veröff: SZ 2013/124
  • 4 Ob 142/15h
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 142/15h
    Beisatz: Hier: (Computer-)Schriftsatz. (T24); Veröff: SZ 2016/13
  • 4 Ob 64/17s
    Entscheidungstext OGH 26.09.2017 4 Ob 64/17s
    Auch; Veröff: SZ 2017/97
  • 4 Ob 5/19t
    Entscheidungstext OGH 26.03.2019 4 Ob 5/19t
    Auch
  • 4 Ob 244/22v
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 28.02.2023 4 Ob 244/22v
    Beisatz: Hier: Die Parallelen beschränken sich auf das schon von der Klägerin verwendete gestalterisch unauffällige Format des Kalenders (Längshälfte A3); das für einen Wandkalender durchaus übliche Schema einer Kombination von Inseraten, Foto und Monatsübersichten auf jeder Seite; und die Verwendung von ähnlichen Piktogrammen (farbige Mistkübel für die Termine der Müllabfuhr). Die Beurteilung, dass diese Elemente für sich genommen keinen urheberrechtlichen Schutz begründen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T25)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0076397

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.05.2023

Dokumentnummer

JJR_19851210_OGH0002_0040OB00387_8500000_004

Rechtssatz für 1Ob357/52; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078188

Geschäftszahl

1Ob357/52; 3Ob460/57; 3Ob748/54; 3Ob36/58; 3Ob278/54; 3Ob533/57; 4Ob353/61; 4Ob337/62; 4Ob354/62; 4Ob304/64; 4Ob323/64; 4Ob333/64; 4Ob317/65; 4Ob316/65; 4Ob329/68; 4Ob321/69; 4Ob317/70; 4Ob361/70; 4Ob315/72; 4Ob328/74; 4Ob333/74; 4Ob344/74; 4Ob361/74; 4Ob317/75; 4Ob314/76; 4Ob388/76; 4Ob391/77; 4Ob337/80; 4Ob363/80; 4Ob371/80; 4Ob373/80; 4Ob302/81; 4Ob360/81; 4Ob379/80; 4Ob403/81; 4Ob335/83; 4Ob404/83; 4Ob337/84; 4Ob379/85; 4Ob347/86; 4Ob322/87; 4Ob367/86; 4Ob379/87; 4Ob343/86; 4Ob413/87; 4Ob102/88; 4Ob35/89; 4Ob105/89; 4Ob110/89 (4Ob111/89); 4Ob164/90; 4Ob14/91; 4Ob123/91; 4Ob9/92 (4Ob1004/92); 4Ob106/92; 4Ob91/93; 4Ob108/93; 4Ob159/93; 4Ob16/94; 4Ob11/94; 4Ob36/95; 4Ob2085/96p; 4Ob2202/96v; 4Ob2200/96z; 4Ob117/97b; 4Ob167/97f; 4Ob251/97h; 4Ob9/98x; 4Ob15/98d; 4Ob10/98v; 4Ob149/98k; 4Ob140/98m (4Ob178/98z); 4Ob226/98h; 4Ob237/98a; 4Ob225/98m; 4Ob31/99h; 4Ob330/98b; 4Ob67/99b; 4Ob109/99d; 4Ob84/99b; 4Ob243/99k; 4Ob23/00m; 4Ob76/00f; 4Ob90/01s; 4Ob29/03y; 4Ob50/03m; 4Ob43/07p; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob83/13d; 4Ob140/16s; 4Ob80/19x; 4Ob127/20k; 4Ob72/21y; 4Ob55/23a

Entscheidungsdatum

31.05.2023

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Die Nachmachung gewerblicher Erzeugnisse, die keinen Formalschutz genießen, ist nur dann nach dem UWG zu beurteilen, wenn bei der Nachahmung Begleitumstände vorliegen, aus denen sich die Sittenwidrigkeit der Handlung ergibt.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 357/52
    Entscheidungstext OGH 26.06.1952 1 Ob 357/52
    Veröff: SZ 25/181
  • 3 Ob 460/57
    Entscheidungstext OGH 23.10.1957 3 Ob 460/57
  • 3 Ob 748/54
    Entscheidungstext OGH 19.01.1955 3 Ob 748/54
    Veröff: RZ 1955,96
  • 3 Ob 36/58
    Entscheidungstext OGH 11.03.1958 3 Ob 36/58
    Beisatz: Matratzengradl (T1)
  • 3 Ob 278/54
    Entscheidungstext OGH 14.07.1954 3 Ob 278/54
    Beisatz: Sittenwidrigkeit ist von vornherein auszuschließen, wenn der Nachbau technisch bedingt ist. (T2)
    Veröff: SZ 27/204 = ÖBl 1954,54
  • 3 Ob 533/57
    Entscheidungstext OGH 20.11.1957 3 Ob 533/57
    Veröff: JBl 1958,339
  • 4 Ob 353/61
    Entscheidungstext OGH 19.12.1961 4 Ob 353/61
    Veröff: JBl 1962,364
  • 4 Ob 337/62
    Entscheidungstext OGH 20.11.1962 4 Ob 337/62
    Beisatz: Igelfiguren, Nachahmungsstufe III. (T3)
    Veröff: ÖBl 1963,86
  • 4 Ob 354/62
    Entscheidungstext OGH 02.04.1963 4 Ob 354/62
    Beisatz: Brustglocken (T4)
    Veröff: ÖBl 1963,106
  • 4 Ob 304/64
    Entscheidungstext OGH 26.05.1964 4 Ob 304/64
    Beisatz: Steiff - Tiere (T5)
    Veröff: JBl 1964,609 = ÖBl 1964,89
  • 4 Ob 323/64
    Entscheidungstext OGH 28.07.1964 4 Ob 323/64
    Beisatz: Kettenfräsen für Futtersilos. (T6)
    Veröff: ÖBl 1965,34
  • 4 Ob 333/64
    Entscheidungstext OGH 20.10.1964 4 Ob 333/64
    Beisatz: Minigolf-Plätze (T7)
    Veröff: ÖBl 1965,62
  • 4 Ob 317/65
    Entscheidungstext OGH 01.04.1965 4 Ob 317/65
    Veröff: ÖBl 1965,93
  • 4 Ob 316/65
    Entscheidungstext OGH 06.04.1965 4 Ob 316/65
    Beisatz: Halazon - Mundspray (T8)
  • 4 Ob 329/68
    Entscheidungstext OGH 24.09.1968 4 Ob 329/68
    Beisatz: Souvenirtücher (T9)
    Veröff: ÖBl 1968,128
  • 4 Ob 321/69
    Entscheidungstext OGH 27.06.1969 4 Ob 321/69
    Beisatz: Formulare eines Abrechnungssystems in der Form von "Schuppensätzen". (T10)
    Veröff: ÖBl 1969,109
  • 4 Ob 317/70
    Entscheidungstext OGH 14.04.1970 4 Ob 317/70
    Beisatz: Etiketten von Haarspray-Dosen. (T11)
    Veröff: ÖBl 1970,120
  • 4 Ob 361/70
    Entscheidungstext OGH 15.12.1970 4 Ob 361/70
    Beis wie T2; Veröff: ÖBl 1971,100
  • 4 Ob 315/72
    Entscheidungstext OGH 11.04.1972 4 Ob 315/72
    Beisatz: Goldanhänger (T12)
    Veröff: ÖBl 1972,92
  • 4 Ob 328/74
    Entscheidungstext OGH 24.09.1974 4 Ob 328/74
  • 4 Ob 333/74
    Entscheidungstext OGH 01.10.1974 4 Ob 333/74
    Beisatz: Kunststoffplatten mit Verkehrsbekanntheit. (T13)
  • 4 Ob 344/74
    Entscheidungstext OGH 22.10.1974 4 Ob 344/74
    Beisatz: Nur dann, wenn in allen wesentlichen Einzelheiten (sklavisch) nachgeahmt wird (Hier: Zierkerze mit Mozartbüste). (T14)
  • 4 Ob 361/74
    Entscheidungstext OGH 01.12.1974 4 Ob 361/74
    Beisatz: Zuckerlrollenverpackung (T15)
  • 4 Ob 317/75
    Entscheidungstext OGH 29.04.1975 4 Ob 317/75
    Beisatz: Bilder-Bonbonniere-Verpackung (T16)
    Veröff: ÖBl 1975,110
  • 4 Ob 314/76
    Entscheidungstext OGH 11.05.1976 4 Ob 314/76
    Beisatz: Sittenwidrigkeit ausgeschlossen, wenn die Form, welche zur Erzeugung der Ware am wirtschaftlichsten und zweckmäßigsten ist, nachgeahmt oder eine ihr ähnliche Form gewählt, da keine oder nur ganz beschränkte Ausweichmöglichkeiten bestehen. (T17)
    Beisatz: Schwedenbombe (T18)
    Veröff: SZ 49/65 = ÖBl 1976,154
  • 4 Ob 388/76
    Entscheidungstext OGH 08.02.1977 4 Ob 388/76
    Beisatz: Spanheizanlage. Sittenwidrigkeit ist von vornherein auszuschließen, wenn der Nachbau technisch bedingt ist. (T19)
  • 4 Ob 391/77
    Entscheidungstext OGH 18.10.1977 4 Ob 391/77
    Auch; Beisatz: Ingridgläser (T20)
  • 4 Ob 337/80
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 337/80
    Beis wie T2; Beisatz: Nachahmung grundsätzlich erlaubt, weil niemand Ausschließungsrechte beanspruchen kann, wenn sie ihm nicht vom Gesetz eingeräumt wurden. (T21)
    Beisatz: Verdichterstation (T22)
    Veröff: ÖBl 1981,8
  • 4 Ob 363/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 4 Ob 363/80
    Beis wie T19; Beisatz: Plattenschneidemaschine und Fliesenschneidemaschine. (T23)
    Veröff: ÖBl 1981,98
  • 4 Ob 371/80
    Entscheidungstext OGH 11.11.1980 4 Ob 371/80
  • 4 Ob 373/80
    Entscheidungstext OGH 11.11.1980 4 Ob 373/80
    Beis wie T2; Beisatz: Fiskars Scheren, sittenwidrig, wenn eigenartige nachgeahmte Gestaltung nicht nur technisch bedingt ist. (T24)
    Veröff: ÖBl 1981,154 (mit Anmerkung von Schönherr)
  • 4 Ob 302/81
    Entscheidungstext OGH 28.04.1981 4 Ob 302/81
    Beis wie T21; Beis wie T2; Beisatz: Mediadent-System (T25)
  • 4 Ob 360/81
    Entscheidungstext OGH 23.06.1981 4 Ob 360/81
    Beisatz: Zauberwürfel (T26)
    Veröff: ÖBl 1981,115 = GRURInt 1982,64
  • 4 Ob 379/80
    Entscheidungstext OGH 15.09.1981 4 Ob 379/80
    Beisatz: Uhrarmband - Verkaufsautomaten (T27)
    Veröff: ÖBl 1982,64 = GRURInt 1982,676
  • 4 Ob 403/81
    Entscheidungstext OGH 15.12.1981 4 Ob 403/81
    Auch; Beisatz: Steinfiguren (T28)
  • 4 Ob 335/83
    Entscheidungstext OGH 31.05.1983 4 Ob 335/83
    Beis wie T21; Beisatz: Thonet-Sessel (T29)
    Veröff: ÖBl 1983,134 (zustimmend Schönherr)
  • 4 Ob 404/83
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 4 Ob 404/83
    Beisatz: Gewürzstreudose (T30)
  • 4 Ob 337/84
    Entscheidungstext OGH 10.07.1984 4 Ob 337/84
    Beis wie T21; Beisatz: Mart Stam-Stuhl (T31)
    Veröff: ÖBl 1985,24 = MR 1992,21 (Anmerkung M Walter, 31)
  • 4 Ob 379/85
    Entscheidungstext OGH 29.10.1985 4 Ob 379/85
    Beisatz: Wochenkalender (T32)
    Veröff: ÖBl 1986,43 = GRURInt 1989,64
  • 4 Ob 347/86
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 347/86
  • 4 Ob 322/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 322/87
    Auch; Veröff: ÖBl 1987,156
  • 4 Ob 367/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 367/86
    Veröff: ÖBl 1988,10
  • 4 Ob 379/87
    Entscheidungstext OGH 17.11.1987 4 Ob 379/87
    Veröff: MR 1987,221 = WBl 1988,54
  • 4 Ob 343/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 343/86
    Beisatz: "Easy-Rider" - "Easy-Walker" - Schuhe (T33)
    Veröff: MR 1988,23 = ÖBl 1988,41
  • 4 Ob 413/87
    Entscheidungstext OGH 09.02.1988 4 Ob 413/87
    Beisatz: Klimt-Leuchten (T34)
    Veröff: ÖBl 1989,39 = WBl 1988,303
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
    Beisatz: Jeder Kaufmann hat daher das Recht, wenn nicht sogar die Pflicht, sich - grundsätzlich - keinen Fortschritt entgehen zu lassen und die neuesten kaufmännischen und technischen Errungenschaften zu verwerten. (T35)
  • 4 Ob 35/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 35/89
  • 4 Ob 105/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 105/89
  • 4 Ob 110/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 110/89
  • 4 Ob 164/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 164/90
  • 4 Ob 14/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 14/91
    Beisatz: Hier: Verpackung. "7-Früchte Müsliriegel" (T36)
    Veröff: ecolex 1991,330
  • 4 Ob 123/91
    Entscheidungstext OGH 03.12.1991 4 Ob 123/91
    Veröff: MR 1992,120
  • 4 Ob 9/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 9/92
    Veröff: ÖBl 1992,109
  • 4 Ob 106/92
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 106/92
    Beis wie T21; Beis wie T35
    Veröff: MR 1993,72
  • 4 Ob 91/93
    Entscheidungstext OGH 27.07.1993 4 Ob 91/93
    Veröff: SZ 66/91
  • 4 Ob 108/93
    Entscheidungstext OGH 12.10.1993 4 Ob 108/93
  • 4 Ob 159/93
    Entscheidungstext OGH 30.11.1993 4 Ob 159/93
    Auch
  • 4 Ob 16/94
    Entscheidungstext OGH 08.03.1994 4 Ob 16/94
  • 4 Ob 11/94
    Entscheidungstext OGH 10.05.1994 4 Ob 11/94
  • 4 Ob 36/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 36/95
    Auch; Beisatz: Hier: Kurpackung (T37)
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T38)
  • 4 Ob 2202/96v
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2202/96v
    Beisatz: Gebrauchsinformation für eine Arzneispezialität. (T39)
  • 4 Ob 2200/96z
    Entscheidungstext OGH 29.10.1996 4 Ob 2200/96z
    Beisatz: Besondere Umstände der Sittenwidrigkeit ergeben sich aus der schmarotzerischen Ausbeutung der vom Rechtsinhaber mit erheblichen Kosten und Mühen geschaffenen Popularität des Werbesymbols "Schürzenjäger", dessen Benutzung in der Regel nur aufgrund einer Lizenzgewährung gestattet ist. (T40)
  • 4 Ob 117/97b
    Entscheidungstext OGH 13.05.1997 4 Ob 117/97b
    Auch; Beisatz: hier: Verpackung von Schokobananen. (T41)
  • 4 Ob 167/97f
    Entscheidungstext OGH 27.05.1997 4 Ob 167/97f
  • 4 Ob 251/97h
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 251/97h
    Auch
  • 4 Ob 9/98x
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 9/98x
    Vgl auch; Beis wie T17
  • 4 Ob 15/98d
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 15/98d
    Auch
  • 4 Ob 10/98v
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 10/98v
    Auch
  • 4 Ob 149/98k
    Entscheidungstext OGH 16.06.1998 4 Ob 149/98k
    Auch
  • 4 Ob 140/98m
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 140/98m
    Auch; Beis wie T17
  • 4 Ob 226/98h
    Entscheidungstext OGH 28.09.1998 4 Ob 226/98h
    Auch
  • 4 Ob 237/98a
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 237/98a
    Auch
  • 4 Ob 225/98m
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 225/98m
    Auch
  • 4 Ob 31/99h
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 4 Ob 31/99h
    Auch
  • 4 Ob 330/98b
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 330/98b
    Auch; Beis wie T17
  • 4 Ob 67/99b
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 4 Ob 67/99b
    Auch; Beis wie T17
  • 4 Ob 109/99d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 109/99d
    Auch; Beisatz: Auch das Nachahmen einer Verpackung. (T42)
    Beis wie T17
  • 4 Ob 84/99b
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 84/99b
    Auch; Beis wie T18
  • 4 Ob 243/99k
    Entscheidungstext OGH 23.11.1999 4 Ob 243/99k
    Auch
  • 4 Ob 23/00m
    Entscheidungstext OGH 15.02.2000 4 Ob 23/00m
    Vgl auch
  • 4 Ob 76/00f
    Entscheidungstext OGH 21.03.2000 4 Ob 76/00f
    Vgl auch; Beis wie T40 nur: 1996/10/29 4 Ob 2200/96z
    Beisatz: Besondere Umstände der Sittenwidrigkeit ergeben sich aus der schmarotzerischen Ausbeutung der vom Rechtsinhaber mit erheblichen Kosten und Mühen geschaffenen Popularität des Werbesymbols. (T43)
  • 4 Ob 90/01s
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 90/01s
    Beisatz: Als Kennzeichen einer "glatten Übernahme" wird vor allem gesehen, dass das Nachahmen mittels eines meist technischen Vervielfältigungsverfahrens unter Ersparung eigener Kosten geschieht, das Nachgeahmte also kopiert oder abgeschrieben wird. (T44)
  • 4 Ob 29/03y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2003 4 Ob 29/03y
    Auch; Beisatz: Der Nachahmer muss von dem nachgeahmten Erzeugnis im Rahmen des Möglichen, vor allem dann, wenn ihm eine große Anzahl von Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung steht, angemessenen Abstand halten. (T45)
    Beisatz: Auch für die vermeidbare Herkunftstäuschung genügt eine Verwechslungsgefahr im weiteren Sinn. (T46)
  • 4 Ob 50/03m
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 4 Ob 50/03m
    Auch; Beisatz: Catsan-Verpackung. (T47)
    Beisatz: Dafür kann es nicht genügen, dass eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre, die Nachahmung bewusst erfolgt und die Gefahr von Verwechslungen besteht. (T48)
  • 4 Ob 43/07p
    Entscheidungstext OGH 22.05.2007 4 Ob 43/07p
    Auch; Veröff: SZ 2007/77
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
    Auch; Beisatz: Das ist unter anderem dann der Fall, wenn der Nachahmende das Vorbild nicht nur als Anregung zu eigenem Schaffen benützt, sondern seinem Produkt ohne ausreichenden Grund die Gestaltungsform eines fremden Erzeugnisses gibt und dadurch die Gefahr von Verwechslungen hervorruft. (T49)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T43; Beis ähnlich wie T48; Beis wie T49
  • 4 Ob 83/13d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 83/13d
    Vgl auch; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Ringe - Blume des Lebens. (T50)
  • 4 Ob 140/16s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 140/16s
    Auch
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beisatz: Im Interesse der Wettbewerbsfreiheit ist vom Grundsatz der Nachahmungsfreiheit auszugehen. Für Produkte, die keinen Sonderrechtsschutz für sich in Anspruch nehmen können, besteht daher grundsätzlich Nachahmungsfreiheit. (T51)
    Veröff: SZ 2019/62
  • 4 Ob 127/20k
    Entscheidungstext OGH 20.10.2020 4 Ob 127/20k
    Beis wie T51
  • 4 Ob 72/21y
    Entscheidungstext OGH 28.09.2021 4 Ob 72/21y
    Vgl; Beisatz: Hier: Heizsocken. (T52)
  • 4 Ob 55/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 31.05.2023 4 Ob 55/23a
    Beisatz: Kräuterlikör versus Jägermeister; Unlauterkeit der Nachahmung wegen schmarotzerischer Rufausbeutung bejaht. (T53)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0078188

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19520626_OGH0002_0010OB00357_5200000_002

Rechtssatz für 4Ob361/74; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078156

Geschäftszahl

4Ob361/74; 4Ob388/76; 4Ob391/77; 4Ob403/77; 4Ob387/79; 4Ob337/80; 4Ob371/80; 4Ob373/80; 4Ob302/81; 4Ob360/81; 4Ob379/80; 4Ob390/81; 4Ob403/81; 4Ob335/83; 4Ob404/83; 4Ob337/84; 4Ob379/85; 4Ob347/86; 4Ob322/87; 4Ob367/86; 4Ob379/87; 4Ob343/86; 4Ob413/87; 4Ob102/88; 4Ob35/89; 4Ob105/89; 4Ob110/89 (4Ob111/89); 4Ob164/90; 4Ob14/91; 4Ob123/91; 4Ob9/92 (4Ob1004/92); 4Ob8/94; 4Ob2085/96p; 4Ob2093/96i; 4Ob71/97p; 4Ob81/98k; 4Ob10/98v; 4Ob140/98m (4Ob178/98z); 4Ob226/98h; 4Ob330/98b; 4Ob67/99b; 4Ob109/99d; 4Ob84/99b; 4Ob6/01p; 4Ob64/02v; 4Ob29/03y; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob94/13x; 4Ob80/19x; 4Ob127/20k; 4Ob55/23a

Entscheidungsdatum

31.05.2023

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Sittenwidrig, wenn der Nachahmende das Vorbild nicht bloß als Anregung zu eigenem Schaffen benützt, sondern einem Erzeugnis die Gestaltungsform des fremden Erzeugnisses gibt und dadurch in den beteiligten Verkehrskreisen die Gefahr von Verwechslungen hervorruft.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 361/74
    Entscheidungstext OGH 17.12.1974 4 Ob 361/74
  • 4 Ob 388/76
    Entscheidungstext OGH 08.02.1977 4 Ob 388/76
  • 4 Ob 391/77
    Entscheidungstext OGH 18.10.1977 4 Ob 391/77
    Beisatz: Ingridgläser (T1)
  • 4 Ob 403/77
    Entscheidungstext OGH 22.11.1977 4 Ob 403/77
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 387/79
    Entscheidungstext OGH 12.11.1979 4 Ob 387/79
    Veröff: ÖBl 1980,68
  • 4 Ob 337/80
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 337/80
    Beisatz: Verdichterstation (T2)
    Veröff: ÖBl 1981,8
  • 4 Ob 371/80
    Entscheidungstext OGH 11.11.1980 4 Ob 371/80
  • 4 Ob 373/80
    Entscheidungstext OGH 11.11.1980 4 Ob 373/80
  • 4 Ob 302/81
    Entscheidungstext OGH 28.04.1981 4 Ob 302/81
  • 4 Ob 360/81
    Entscheidungstext OGH 23.06.1981 4 Ob 360/81
    Beisatz: Zauberwürfel (T3)
    Veröff: ÖBl 1981,115 = GRURInt 1982,64
  • 4 Ob 379/80
    Entscheidungstext OGH 15.09.1981 4 Ob 379/80
    Beisatz: Planmäßiges Vorgehen und bewusstes Kopieren erforderlich. (T4)
    Veröff: ÖBl 1981,154 (mit Anmerkung von Schönherr) = GRURInt 1982,676
  • 4 Ob 390/81
    Entscheidungstext OGH 20.10.1981 4 Ob 390/81
    Auch; Beisatz: Gefahr von Verwechslungen muss gegeben sein Bunte - Bunte Krone. (T5)
    Veröff: ÖBl 1982,98
  • 4 Ob 403/81
    Entscheidungstext OGH 15.12.1981 4 Ob 403/81
    Beisatz: Gefahr von Verwechslungen über die betriebliche Herkunft Steinfiguren. (T6)
  • 4 Ob 335/83
    Entscheidungstext OGH 31.05.1983 4 Ob 335/83
    Beisatz: Der Nachahmer muss im Rahmen des Möglichen von dem nachgemachten Erzeugnis in angemessenem Ausmaß Abstand halten. - "Thonet-Sessel" (T7)
    Veröff: ÖBl 1983,134 (zustimmend Schönherr)
  • 4 Ob 404/83
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 4 Ob 404/83
    Beisatz: Gewürzstreudose (T8)
  • 4 Ob 337/84
    Entscheidungstext OGH 10.07.1984 4 Ob 337/84
    Beisatz: Mart Stam-Stuhl (T9)
    Veröff: ÖBl 1985,24 = GRURInt 1985,684 = MR 1992,21 (Anmerkung M Walter, 31)
  • 4 Ob 379/85
    Entscheidungstext OGH 29.10.1985 4 Ob 379/85
    Beisatz: Wochenkalender (T10)
    Veröff: ÖBl 1986,43
  • 4 Ob 347/86
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 347/86
    Beis wie T7
  • 4 Ob 322/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 322/87
    Beis wie T7; Veröff: ÖBl 1987,196
  • 4 Ob 367/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 367/86
    Beis wie T7; Veröff: ÖBl 1988,10
  • 4 Ob 379/87
    Entscheidungstext OGH 17.11.1987 4 Ob 379/87
    Veröff: MR 1987,221 = GRURInt 1989,64 = WBl 1988,54
  • 4 Ob 343/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 343/86
    Beis wie T7; Beisatz: "Easy-Rider" - "Easy-Walker" - Schuhe. (T11)
    Veröff: MR 1988,23 = ÖBl 1988,41
  • 4 Ob 413/87
    Entscheidungstext OGH 09.02.1988 4 Ob 413/87
    Beis wie T7; Beisatz: Klimt-Leuchten (T12)
    Veröff: ÖBl 1989, = WBl 1988,303
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
    Beis wie T7; Beisatz: Sittenwidrige Nachahmung setzt somit nicht in jedem Fall eine - bis an die Grenzen unmittelbaren Leistungsübernahme reichende - Nachahmung in allen Einzelheiten (also eine sogenannte "sklavische Nachahmung") voraus: Weder ist jede sklavische Nachahmung von vornherein unzulässig, noch bedarf es einer sklavischen Nachahmung, um einen Verstoß gegen § 1 UWG annehmen zu können. (T13)
  • 4 Ob 35/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 35/89
    Beis wie T7
  • 4 Ob 105/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 105/89
    Beis wie T13; Beis wie T7
  • 4 Ob 110/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 110/89
    Beis wie T13
  • 4 Ob 164/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 164/90
    Beis wie T7; Beis wie T13 nur: Sittenwidrige Nachahmung setzt somit nicht in jedem Fall eine - bis an die Grenzen unmittelbaren Leistungsübernahme reichende - Nachahmung in allen Einzelheiten (also eine sogenannte "sklavische Nachahmung") voraus. (T14)
  • 4 Ob 14/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 14/91
    Beis wie T7; Beis wie T13; Beisatz: 7-Früchte Müsliriegel (T15)
    Veröff: ecolex 1991,330
  • 4 Ob 123/91
    Entscheidungstext OGH 03.12.1991 4 Ob 123/91
    Beis wie T7; Beisatz: Dies gilt vor allem dann, wenn eine große Anzahl anderer Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung steht. (T16) Veröff: MR 1992,120
  • 4 Ob 9/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 9/92
    Beis wie T7; Veröff: ÖBl 1992,109
  • 4 Ob 8/94
    Entscheidungstext OGH 15.02.1994 4 Ob 8/94
    Auch
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T16; Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T17)
  • 4 Ob 2093/96i
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2093/96i
    Auch; Beisatz: Der Tatbestand der vermeidbaren Herkunftstäuschung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Nachahmende das Vorbild nicht nur als Anregung zu eigenem Schaffen benützt, sondern seinem Produkt ohne ausreichenden Grund die Gestaltungsform eines fremden Erzeugnisses gibt und dadurch die Gefahr von Verwechslungen hervorruft. (T18)
    Beisatz: Die Beurteilung, ob der Tatbestand der vermeidbaren Herkunftstäuschung gegeben ist, setzt die Kenntnis auch des nachgeahmten Produktes voraus. (T19)
  • 4 Ob 71/97p
    Entscheidungstext OGH 11.03.1997 4 Ob 71/97p
    Auch; Beis wie T16
  • 4 Ob 81/98k
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 81/98k
    Vgl auch
  • 4 Ob 10/98v
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 10/98v
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T14; Beis wie T16
  • 4 Ob 140/98m
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 140/98m
    Auch; Beis wie T7 nur: Der Nachahmer muss im Rahmen des Möglichen von dem nachgemachten Erzeugnis in angemessenem Ausmaß Abstand halten. (T20); Beis wie T16
  • 4 Ob 226/98h
    Entscheidungstext OGH 28.09.1998 4 Ob 226/98h
    Vgl auch; Beis wie T16
  • 4 Ob 330/98b
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 330/98b
    Auch; Beis wie T20
  • 4 Ob 67/99b
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 4 Ob 67/99b
    Vgl auch; Beis wie T16
  • 4 Ob 109/99d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 109/99d
    Auch; Beis wie T16; Beis wie T20
  • 4 Ob 84/99b
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 84/99b
    Auch; Beis wie T18; Beis wie T20
  • 4 Ob 6/01p
    Entscheidungstext OGH 22.03.2001 4 Ob 6/01p
    Auch; Beis wie T20
  • 4 Ob 64/02v
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 4 Ob 64/02v
  • 4 Ob 29/03y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2003 4 Ob 29/03y
    Vgl auch; Beis wie T18; Beis wie T20; Beisatz: Um eine Herkunftsvorstellung auszulösen, muss die nachgeahmte Werbung eigenartig sein und im Verkehr einen solchen Grad von Bekanntheit erlangt haben, dass man von einem Erinnerungsbild, von einem geistigen Fortleben der Werbung im Gedächtnis des Publikums, sprechen kann. (T21)
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T16; Beis ähnlich wie T18; Beis ähnlich wie T21
  • 4 Ob 94/13x
    Entscheidungstext OGH 09.07.2013 4 Ob 94/13x
    Auch; Ähnlich Beis wie T18; Ähnlich Beis wie T21
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beisatz: Eine Herkunftstäuschung kann durch eine deutlich sichtbare, sich vom Originalprodukt unterscheidende Kennzeichnung der Nachahmung ausgeräumt werden, wenn die angesprochenen Verkehrskreise diese einem bestimmten Unternehmen nicht allein anhand ihrer Gestaltung zuordnen, sondern sich beim Kauf auch an den Herstellerangaben in der Werbung, den Angebotsunterlagen oder an der am Produkt angebrachten Herstellerkennzeichnung orientieren. (T22)
    Veröff: SZ 2019/62
  • 4 Ob 127/20k
    Entscheidungstext OGH 20.10.2020 4 Ob 127/20k
    Beis wie T22
  • 4 Ob 55/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 31.05.2023 4 Ob 55/23a
    vgl; Beisatz: Kräuterlikör versus Jägermeister; Unlauterkeit der Nachahmung wegen schmarotzerischer Rufausbeutung bejaht. (T23)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0078156

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19741217_OGH0002_0040OB00361_7400000_001

Rechtssatz für 4Ob415/79; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078341

Geschäftszahl

4Ob415/79; 4Ob384/80; 4Ob303/85; 4Ob323/86; 4Ob395/87; 4Ob413/87; 4Ob380/86; 4Ob94/88; 4Ob110/89 (4Ob111/89); 4Ob140/89; 4Ob86/90; 4Ob28/91; 4Ob9/92 (4Ob1004/92); 4Ob81/92; 4Ob62/93 (4Ob63/93); 4Ob108/93; 4Ob130/93; 4Ob38/94; 4Ob16/94; 4Ob78/94; 4Ob16/95; 4Ob1002/96; 4Ob2085/96p; 4Ob2093/96i; 4Ob2217/96z; 4Ob2202/96v; 4Ob2206/96g; 4Ob70/97s; 4Ob167/97f; 4Ob251/97h; 4Ob237/98a; 4Ob225/98m; 4Ob67/99b; 4Ob85/99z; 4Ob347/99d; 4Ob23/00m; 4Ob274/00y; 4Ob225/00t; 4Ob30/01t; 4Ob140/01v; 4Ob90/01s; 4Ob166/01t; 4Ob84/02k; 4Ob89/02w; 4Ob207/04a; 4Ob100/06v; 4Ob47/06z; 4Ob198/06f; 4Ob246/06i; 4Ob90/07z; 4Ob164/09k; 4Ob110/10w; 4Ob12/11k; 4Ob94/13x; 4Ob83/13d; 4Ob13/16i; 4Ob140/16s; 4Ob80/19x; 4Ob166/19v (4Ob187/19g); 4Ob72/21y; 4Ob55/23a

Entscheidungsdatum

31.05.2023

Norm

UWG §1 D3a
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Wer ohne jede eigene Leistung, ohne eigenen ins Gewicht fallenden Schaffensvorgang das ungeschützte Arbeitsergebnis eines anderen ganz oder doch in erheblichen Teilen glatt übernimmt, um so dem Geschädigten mit dessen eigener Mühe voller und kostspieliger Leistung Konkurrenz zu machen, macht sich in jedem Fall einer schmarotzerischen Ausbeutung fremder Leistung schuldig und verstößt damit gegen die guten Sitten im Sinne des Paragraph eins, UWG (Hollinek-Prugg-Verlag).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 415/79
    Entscheidungstext OGH 04.03.1980 4 Ob 415/79
    Veröff: SZ 53/35 = ÖBl 1980,97
  • 4 Ob 384/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 4 Ob 384/80
    Beisatz: Photomechanische Ablichtung eines Werbeprospektes oder eines Teiles desselben. (T1)
  • 4 Ob 303/85
    Entscheidungstext OGH 05.02.1985 4 Ob 303/85
    Beis wie T1; Beisatz: Einer darüber hinausgehenden wettbewerblichen Eigenart des fremden Werbemittels bedarf es ebensowenig wie eines im Gedächtnis des Publikums fortlebenden Erinnerungsbildes, das eine Irreführung des Geschäftsverkehrs über die Herkunft der angebotenen Waren oder Leistungen befürchten ließe. (T2)
  • 4 Ob 323/86
    Entscheidungstext OGH 19.05.1987 4 Ob 323/86
    Beisatz: Computersoftware (T3)
    Veröff: WBl 1987,245 = MR 1987,135 (M Walter) = ÖBl 1987,95
  • 4 Ob 395/87
    Entscheidungstext OGH 30.11.1987 4 Ob 395/87
    Auch; Veröff: MR 1988,59
  • 4 Ob 413/87
    Entscheidungstext OGH 09.02.1988 4 Ob 413/87
    nur: Wer ohne jede eigene Leistung, ohne eigenen ins Gewicht fallenden Schaffensvorgang das ungeschützte Arbeitsergebnis eines anderen ganz oder doch in erheblichen Teilen glatt übernimmt, um so dem Geschädigten mit dessen eigener Mühe voller und kostspieliger Leistung Konkurrenz zu machen, verstößt damit gegen die guten Sitten im Sinne des § 1 UWG. (T4)
    Beisatz: Klimt-Leuchten (T5)
    Veröff: WBl 1988,303 = ÖBl 1989,39
  • 4 Ob 380/86
    Entscheidungstext OGH 13.09.1988 4 Ob 380/86
    Beis wie T1
  • 4 Ob 94/88
    Entscheidungstext OGH 25.10.1988 4 Ob 94/88
    Beisatz: Programm zum Entfernen des Kopierschutzes der Software. (T6)
    Veröff: WBl 1989,56 (Schuhmacher) = GRURInt 1989,850
  • 4 Ob 110/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 110/89
    Vgl auch
  • 4 Ob 140/89
    Entscheidungstext OGH 19.12.1989 4 Ob 140/89
    Beisatz: Dieser Grundsatz kann auf das sogenannte Ersatzteilgeschäft (Herstellung und Vertrieb von Ersatzteilen zu der Hauptware eines anderen) nicht übertragen werden. (T7)
    Veröff: SZ 62/207
  • 4 Ob 86/90
    Entscheidungstext OGH 12.06.1990 4 Ob 86/90
    Beis wie T2
  • 4 Ob 28/91
    Entscheidungstext OGH 23.04.1991 4 Ob 28/91
    Beisatz: Das gleiche gilt für die unmittelbare Übernahme eines fremden Werbemittels. (Hier: Übernahme eines besonders gestalteten und ins Auge fallenden Inserates). (T8)
    Veröff: MR 1991,207
  • 4 Ob 9/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 9/92
    nur T4; Beisatz: Keine unmittelbare Aneignung liegt vor, wenn der Schöpfer selbst sein eigenes Arbeitsergebnis - wenn auch allenfalls vertragswidrig oder sonst rechtswidrig - verwertet. (T9)
    Veröff: ÖBl 1992,109
  • 4 Ob 81/92
    Entscheidungstext OGH 15.12.1992 4 Ob 81/92
    nur T4; Veröff: MR 1993,30
  • 4 Ob 62/93
    Entscheidungstext OGH 27.07.1993 4 Ob 62/93
    Beis wie T8; Beisatz: Glatte Übernahme von Geschäftsbedingungen. (T10)
    Veröff: WBl 1994,30 = ÖBl 1993,156 = ecolex 1993,825
  • 4 Ob 108/93
    Entscheidungstext OGH 12.10.1993 4 Ob 108/93
    Auch; Beisatz: Verneint bei: "Österreichische Kinder-Weltspiele". (T11)
  • 4 Ob 130/93
    Entscheidungstext OGH 19.10.1993 4 Ob 130/93
    Beis wie T8
  • 4 Ob 38/94
    Entscheidungstext OGH 12.04.1994 4 Ob 38/94
    Beisatz: Hier: Die Beklagte übernimmt nicht das Arbeitsergebnis der Klägerin, um diese damit zu konkurrenzieren, sondern sie nutzt die Leistungen der Klägerin auf die vorgesehene Art, weigert sich aber, mit der Klägerin einen Vertrag zu schließen und das von der Klägerin begehrte Entgelt zu zahlen. Kabelfernsehen. (T12)
  • 4 Ob 16/94
    Entscheidungstext OGH 08.03.1994 4 Ob 16/94
    Beisatz: Pizzaflitzer (T13)
  • 4 Ob 78/94
    Entscheidungstext OGH 22.11.1994 4 Ob 78/94
  • 4 Ob 16/95
    Entscheidungstext OGH 21.02.1995 4 Ob 16/95
    nur T4; Beisatz: Hotelpässe (T14)
  • 4 Ob 1002/96
    Entscheidungstext OGH 16.01.1996 4 Ob 1002/96
    Auch; Beis wie T8 nur: Das gleiche gilt für die unmittelbare Übernahme eines fremden Werbemittels. (T15)
    Beisatz: Hier: Übernahme von Lichtbildern und graphischen Darstellungen aus Werbemitteln (Kataloge und Preislisten) und der identischen Übernahme der von der Klägerin entwickelten Gestaltungselemente. (T16)
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    nur T4; Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T17)
  • 4 Ob 2093/96i
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2093/96i
    nur T4; Beisatz: Die Beurteilung, ob der Tatbestand der unmittelbaren Leistungsübernahme gegeben ist, setzt die Kenntnis auch des nachgeahmten Produktes voraus. (T18)
  • 4 Ob 2217/96z
    Entscheidungstext OGH 17.09.1996 4 Ob 2217/96z
    Auch; Beis wie T15; Beisatz: Eine sittenwidrige unmittelbare Übernahme eines fremden Werbemittels und damit eine "schmarotzerische Ausbeutung" fremder Leistung liegt dann vor, wenn das Arbeitsergebnis eines anderen ohne jede ins Gewicht fallende eigene Leistung glatt übernommen wird, und der Übernehmer das Produkt im Hinblick auf seine Kostenersparnis preisgünstiger anbieten kann, sodass er letztlich dem Mitbewerber mit dessen eigener Leistung Konkurrenz macht. (T19)
  • 4 Ob 2202/96v
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2202/96v
    Vgl; Beis wie T19; Beisatz: Trotzdem lässt sich aber nicht ganz allgemein der Rechtssatz aufstellen, dass die unmittelbare Aneignung eines fremden Arbeitsergebnisses wettbewerbswidrig sei. Entscheidend ist nicht, welches Mittel zur Vervielfältigung angewendet wird, sondern ob die Anwendung dieses Mittels unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls bewirkt, dass der Schöpfer des Originaldrucks in unbilliger Weise um die Früchte seiner Arbeit gebracht wird. Das Aufwenden von Mühe und Kosten durch einen Unternehmer, der sich - auch im Interesse der Allgemeinheit an billigen Produkten - um Kostenminimierung bemühen muss, kann nur dann verlangt werden, wenn andernfalls die Interessen eines Mitbewerbers geschädigt werden könnten. Dies trifft beim (weitgehenden) Abschreiben der Gebrauchsinformation eines Medikaments nicht zu, weil das Umformulieren der Gebrauchsinformation keinen wesentlichen Kostenfaktor bildet. (T20)
  • 4 Ob 2206/96g
    Entscheidungstext OGH 17.09.1996 4 Ob 2206/96g
    Vgl; Beisatz: Das Anbringen des Emblems eines Fußballverbandes von einem dazu nicht Berechtigten auf Waren, um deren Absatz zu fördern, ist als schmarotzerische Ausbeutung fremder Leistung sittenwidrig im Sinne des § 1 UWG. (T21)
  • 4 Ob 70/97s
    Entscheidungstext OGH 11.03.1997 4 Ob 70/97s
    nur: Wer ohne jede eigene Leistung, ohne eigenen ins Gewicht fallenden Schaffensvorgang das ungeschützte Arbeitsergebnis eines anderen ganz oder doch in erheblichen Teilen glatt übernimmt, um so dem Geschädigten mit dessen eigener Mühe voller und kostspieliger Leistung Konkurrenz zu machen. (T22)
  • 4 Ob 167/97f
    Entscheidungstext OGH 27.05.1997 4 Ob 167/97f
    Auch; Beisatz: Verneint bei Fußball Stickeralbum (T23)
  • 4 Ob 251/97h
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 251/97h
    Auch
  • 4 Ob 237/98a
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 237/98a
    Auch; Beis wie T10; Beis wie T19 nur: Entscheidend ist nicht, welches Mittel zur Vervielfältigung angewendet wird, sondern ob die Anwendung dieses Mittels unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls bewirkt, dass der Schöpfer des Originaldrucks in unbilliger Weise um die Früchte seiner Arbeit gebracht wird. (T24)
  • 4 Ob 225/98m
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 225/98m
    nur T4; Beis wie T10
  • 4 Ob 67/99b
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 4 Ob 67/99b
    Vgl auch
  • 4 Ob 85/99z
    Entscheidungstext OGH 18.05.1999 4 Ob 85/99z
    Auch; nur: Wer ohne jede eigene Leistung, ohne eigenen ins Gewicht fallenden Schaffensvorgang das ungeschützte Arbeitsergebnis eines anderen ganz oder doch in erheblichen Teilen glatt übernimmt, um so dem Geschädigten mit dessen eigener Mühe voller und kostspieliger Leistung Konkurrenz zu machen, macht sich in jedem Fall einer schmarotzerischen Ausbeutung fremder Leistung schuldig. (T25)
  • 4 Ob 347/99d
    Entscheidungstext OGH 18.01.2000 4 Ob 347/99d
    Auch; nur T4
  • 4 Ob 23/00m
    Entscheidungstext OGH 15.02.2000 4 Ob 23/00m
    Auch; nur T25; Beis wie T19; Beis wie T24
  • 4 Ob 274/00y
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 4 Ob 274/00y
    Vgl; Beisatz: Hier: Übernahme eines Arbeitsergebnisses durch technischen Vorgang. (T26)
  • 4 Ob 225/00t
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 4 Ob 225/00t
    Auch; Beis wie T26
  • 4 Ob 30/01t
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 30/01t
    Vgl; Beis wie T26
  • 4 Ob 140/01v
    Entscheidungstext OGH 12.06.2001 4 Ob 140/01v
    Beisatz: Eine glatte Übernahme wird jedenfalls vorliegen, soweit die Klägerin Meldungen aus den Websites anderer Nachrichtenagenturen in ihre Datenbank übernimmt. Sittenwidrig ist ihr Verhalten allerdings nur dann, wenn sie sich durch die Übernahme der Meldungen vor diesen anderen Nachrichtenagenturen (und nicht vor Dritten) einen ungerechtfertigten Vorsprung im Wettbewerb verschafft. (T27)
  • 4 Ob 90/01s
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 90/01s
    Vgl auch; Beisatz: Als Kennzeichen einer "glatten Übernahme" wird vor allem gesehen, dass das Nachahmen mittels eines meist technischen Vervielfältigungsverfahrens unter Ersparung eigener Kosten geschieht, das Nachgeahmte also kopiert oder abgeschrieben wird. (T28)
  • 4 Ob 166/01t
    Entscheidungstext OGH 12.09.2001 4 Ob 166/01t
    Auch; Beisatz: Sittenwidrig iSd § 1 UWG handelt, wer den guten Ruf eines bekannten und attraktiven Kennzeichens, dessen Popularität vom Verletzten mit erheblichen Kosten und Mühen geschaffen worden ist, dadurch schmarotzerisch ausbeutet, dass er es unter Unlauterkeit begründenden besonderen Umständen für eigene geschäftliche Zwecke ausnutzt, indem er etwa das Zeichen als Werbevorspann für eigene Waren verwendet oder indem auf diese Weise die Verwendung für die eigene Leistung des Verletzten beeinträchtigt wird. Entscheidend ist dabei, dass das vom Beklagten verwendete Zeichen zugunsten des Klägers einen überragenden Ruf im Verkehr besitzt, der auch wirtschaftlich verwertbar ist und vom Beklagten für die eigenen Dienstleistungen werbewirksam genutzt wird. (T29)
  • 4 Ob 84/02k
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 84/02k
    Auch; Beisatz: Die vermeidbare Herkunftstäuschung ist demnach - ebenso wie die unmittelbare Übernahme eines Arbeitsergebnisses oder ein Vertrauensbruch - einer jener Fälle, in denen das Nachahmen eines fremden Arbeitsergebnisses sittenwidrig im Sinne des § 1 UWG ist. (T30)
  • 4 Ob 89/02w
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 89/02w
    Auch; Beis wie T19; Beis wie T20; Beis wie T28
  • 4 Ob 207/04a
    Entscheidungstext OGH 21.12.2004 4 Ob 207/04a
    Beis wie T28; Beis wie T24; Beisatz: Hier: Kläger lassen mit hohem Kostenaufwand Ortbetonleitwände prüfen und erwirken „allgemeine Systemfreigabe" des Wirtschaftsministeriums. (T31)
  • 4 Ob 100/06v
    Entscheidungstext OGH 12.07.2006 4 Ob 100/06v
    Auch; Beis ähnlich wie T28
  • 4 Ob 47/06z
    Entscheidungstext OGH 20.06.2006 4 Ob 47/06z
    Beis wie T15; Beisatz: Bei glatter Übernahme fremder Arbeitsergebnisse ist ein Anspruch nach § 1 UWG nicht dadurch ausgeschlossen, dass das Arbeitsergebnis als Werk der Literatur und Kunst auch urheberrechtlichen Schutz genießt. (T32)
  • 4 Ob 198/06f
    Entscheidungstext OGH 16.01.2007 4 Ob 198/06f
    Auch; nur T4; Beis wie T20 nur: Entscheidend ist nicht, welches Mittel zur Vervielfältigung angewendet wird, sondern ob die Anwendung dieses Mittels unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls bewirkt, dass der Schöpfer des Originaldrucks in unbilliger Weise um die Früchte seiner Arbeit gebracht wird. Das Aufwenden von Mühe und Kosten durch einen Unternehmer, der sich - auch im Interesse der Allgemeinheit an billigen Produkten - um Kostenminimierung bemühen muss, kann nur dann verlangt werden, wenn andernfalls die Interessen eines Mitbewerbers geschädigt werden könnten. (T33)
    Beisatz: Bei der glatten Übernahme kann es keine Rolle spielen, wie groß der Gestaltungsspielraum ist. (T34)
    Beisatz: Hier glatte Übernahme von 35 % eines JavaScript-Codes zur Einsparung von 5,5 Stunden Programmieraufwand. (T35)
  • 4 Ob 246/06i
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 246/06i
    Auch; Beisatz: Sittenwidrig iSd § 1 UWG handelt, wer seinem wettbewerblich eigenartigen Produkt bewusst die Form eines fremden - sonderrechtlich nicht geschützten - Erzeugnisses gibt, obwohl eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre, und dadurch die Gefahr von Verwechslungen über die betriebliche Herkunft hervorruft. (T36)
    Veröff: SZ 2007/21
  • 4 Ob 90/07z
    Entscheidungstext OGH 12.06.2007 4 Ob 90/07z
    Auch; Beisatz: Die glatte Übernahme fremder Arbeitsergebnisse verstößt in jedem Fall gegen § 1 UWG. (T37)
    Beis wie T28; Beisatz: Aus dieser Rsp folgt, dass die Verwendung eines von wem immer angefertigten Fotos, das einen von einem Mitbewerber hergestellten Gegenstand zeigt, gegen § 1 UWG verstößt, wenn die Eigenart des Gegenstands - wie hier - für den Verwendungszweck von Bedeutung ist. (T38)
  • 4 Ob 164/09k
    Entscheidungstext OGH 19.11.2009 4 Ob 164/09k
    Beisatz: ... handelt unlauter iSd § 1 UWG. (T39)
    Beis wie T24; Beis wie T28; Beisatz: Hier: Genehmigungslose systematische „Absaugung" von Stellenanzeigen einer Internetplattform mittels eines „Spider"-Programms, um sie in der Folge auf die eigene Internetplattform zu stellen. (T40)
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Auch; nur T4
  • 4 Ob 12/11k
    Entscheidungstext OGH 20.09.2011 4 Ob 12/11k
    Vgl auch; Beis wie T28
  • 4 Ob 94/13x
    Entscheidungstext OGH 09.07.2013 4 Ob 94/13x
    Auch; nur T4; nur T22
  • 4 Ob 83/13d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 83/13d
    Auch
  • 4 Ob 13/16i
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 13/16i
    Vgl; Beis wie T28
  • 4 Ob 140/16s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 140/16s
    Auch
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beis wie T24; Beis wie T28; Veröff: SZ 2019/62
  • 4 Ob 166/19v
    Entscheidungstext OGH 24.10.2019 4 Ob 166/19v
    Beisatz: Hier: Übernahme von Allgemeinen Lieferbedingungen mit nur geringfügigen Abweichungen. Es kommt nicht darauf an, ob es sich bei den übernommenen Leistungen um sonderrechtlich geschützte oder ungeschützte Arbeitsergebnisse handelt. (T41)
  • 4 Ob 72/21y
    Entscheidungstext OGH 28.09.2021 4 Ob 72/21y
    Vgl; Beisatz: Hier: Heizsocken. (T42)
  • 4 Ob 55/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 31.05.2023 4 Ob 55/23a
    vgl; Beisatz: Kräuterlikör versus Jägermeister; Unlauterkeit der Nachahmung wegen schmarotzerischer Rufausbeutung bejaht. (T43)

Schlagworte

Merchandising

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0078341

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19800304_OGH0002_0040OB00415_7900000_002

Rechtssatz für 4Ob159/93; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0078130

Geschäftszahl

4Ob159/93; 4Ob251/97h; 4Ob225/98m; 4Ob143/00h; 4Ob78/02b; 4Ob29/03y; 4Ob246/06i; 4Ob90/07z; 4Ob141/09b; 4Ob110/10w; 4Ob12/11k; 4Ob94/13x; 4Ob80/19x; 4Ob55/23a

Entscheidungsdatum

31.05.2023

Norm

UWG §1 D2d
UWG §1 D3a
UWG §1 D3b
UWG §1 D3d
UWG §2 D2
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007
  1. UWG § 2 heute
  2. UWG § 2 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 2 gültig von 23.04.2015 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 49/2015
  4. UWG § 2 gültig von 12.12.2007 bis 22.04.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  5. UWG § 2 gültig von 01.04.2000 bis 11.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 185/1999
  6. UWG § 2 gültig von 30.07.1988 bis 31.03.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 422/1988

Rechtssatz

Besondere Umstände, welche die Übernahme einer fremden Leistung sittenwidrig machen, sind die vermeidbare Herkunftstäuschung, das Erschleichen des fremden Arbeitsergebnisses oder sein Erlangen durch Vertrauensbruch, das systematische Nachahmen, um den Mitbewerber zu behindern, und das Ausbeuten des guten Rufes eines fremden Erzeugnisses. Für die Feststellung der Wettbewerbswidrigkeit ist das gesamte Verhalten des die Leistung Übernehmenden zu berücksichtigen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 159/93
    Entscheidungstext OGH 30.11.1993 4 Ob 159/93
  • 4 Ob 251/97h
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 251/97h
    Vgl auch
  • 4 Ob 225/98m
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 225/98m
    Vgl auch
  • 4 Ob 143/00h
    Entscheidungstext OGH 23.05.2000 4 Ob 143/00h
    Auch; nur: Besondere Umstände, welche die Übernahme einer fremden Leistung sittenwidrig macht, sind die vermeidbare Herkunftstäuschung, das Erschleichen des fremden Arbeitsergebnisses oder sein Erlangen durch Vertrauensbruch. (T1)
  • 4 Ob 78/02b
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 78/02b
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung setzt eine vermeidbare Herkunftstäuschung voraus, dass eine bewusste Nachahmung vorliegt, damit die Gefahr von Verwechslungen herbeigeführt wird und eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre. (T2)
  • 4 Ob 29/03y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2003 4 Ob 29/03y
    Vgl auch; nur T1
  • 4 Ob 246/06i
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 246/06i
    Auch; Veröff: SZ 2007/21
  • 4 Ob 90/07z
    Entscheidungstext OGH 12.06.2007 4 Ob 90/07z
    Vgl; Beisatz: Auf die bei einer bloßen Nachahmung einer fremden Leistung erforderliche besondere Verwerflichkeit des Verhaltens kommt es bei einer glatten Übernahme nicht an. (T3)
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Beisatz: Etwa wenn der Nachahmende das Vorbild nicht nur als Anregung zum eigenen Schaffen benutzt, sondern seinem Produkt ohne ausreichendem Grund die Gestaltungsform eines fremden Erzeugnissen gibt, dem wettbewerbliche Eigenart und eine gewisse Verkehrsbekanntheit zukommt, und dadurch die Gefahr von Verwechslungen hervorruft. (T4)
  • 4 Ob 12/11k
    Entscheidungstext OGH 20.09.2011 4 Ob 12/11k
    Vgl auch; Beisatz: Sittenwidrig ist eine „glatte“ Übernahme fremder Leistungen, etwa wenn das Nachahmen mittels eines Vervielfältigungsverfahrens unter Ersparnis eigener Kosten geschieht. (T5)
  • 4 Ob 94/13x
    Entscheidungstext OGH 09.07.2013 4 Ob 94/13x
    Auch; Beis wie T4
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Veröff: SZ 2019/62
  • 4 Ob 55/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 31.05.2023 4 Ob 55/23a
    nur: Für die Feststellung der Wettbewerbswidrigkeit ist das gesamte Verhalten des die Leistung Übernehmenden zu berücksichtigen. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0078130

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19931130_OGH0002_0040OB00159_9300000_001

Rechtssatz für 4Ob36/04d; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0118990

Geschäftszahl

4Ob36/04d; 4Ob228/06t; 4Ob217/06z; 17Ob28/08d; 17Ob15/09v; 17Ob14/10y; 4Ob110/10w; 4Ob212/11x; 17Ob27/11m; 4Ob94/13x; 4Ob110/13z; 4Ob176/13f; 4Ob222/16z; 4Ob80/19x; 4Ob223/19a; 4Ob27/20d; 4Ob19/21d; 4Ob55/23a

Entscheidungsdatum

31.05.2023

Norm

MSchG §10 Abs2
Richtlinie 2008/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2008 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Marken (Marken-RL) Art5 Abs2
UWG §1 D3b
Verordnung (EG) Nr 40/94 des Rates 394R0040 Gemeinschaftsmarkenverordnung (GMV) Art9 Abs1 litc
Verordnung (EU) 2017/1001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juni 2017 über die Unionsmarke (UMV) Art9 Abs1 litc
  1. MSchG § 10 heute
  2. MSchG § 10 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 149/2015
  3. MSchG § 10 gültig von 23.06.2004 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 64/2004
  4. MSchG § 10 gültig von 01.01.2002 bis 22.06.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 103/2001
  5. MSchG § 10 gültig von 01.01.1993 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 833/1992
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007

Rechtssatz

Die Anlehnung an eine fremde Leistung und die Ausnutzung eines guten Rufs ist nicht stets verwerflich. Es muss zur objektiven Rufausbeutung etwas Anstößiges hinzutreten, Anhaltspunkte hiefür bilden etwa die Verwendung identischer Zeichen, die Behinderung des Markeninhabers in der eigenen wirtschaftlichen Verwertung der Marke auf dem fraglichen Waren/Dienstleistungsgebiet und vor allem die - meist naheliegende, wenn nicht konkret widerlegte - Zielrichtung, am fremden Ruf zu schmarotzen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 36/04d
    Entscheidungstext OGH 25.05.2004 4 Ob 36/04d
  • 4 Ob 228/06t
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 4 Ob 228/06t
  • 4 Ob 217/06z
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 217/06z
  • 17 Ob 28/08d
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 17 Ob 28/08d
    Auch
  • 17 Ob 15/09v
    Entscheidungstext OGH 22.09.2009 17 Ob 15/09v
    Vgl; Beisatz: Eine bekannte Marke ist zwar nach Art 9 Abs 1 lit c GMV (Art 5 Abs 2 MarkenRL) nur gegen eine unlautere Beeinträchtigung oder Ausnutzung der Unterscheidungskraft oder Wertschätzung geschützt; das bloße Bestehen einer gedanklichen Verknüpfung reicht dafür nicht aus. (T1)
    Veröff: SZ 2009/125
  • 17 Ob 14/10y
    Entscheidungstext OGH 16.02.2011 17 Ob 14/10y
    Auch
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Auch; nur: Die Anlehnung an eine fremde Leistung und die Ausnutzung eines guten Rufs ist nicht stets verwerflich. Es muss zur objektiven Rufausbeutung etwas Anstößiges hinzutreten. (T2)
  • 4 Ob 212/11x
    Entscheidungstext OGH 28.02.2012 4 Ob 212/11x
    Auch; Vgl auch Beis wie T1; Beisatz: Hier: Nicht registriertes Unternehmenskennzeichen mit hoher Bekanntheit. (T3)
    Veröff: SZ 2012/28
  • 17 Ob 27/11m
    Entscheidungstext OGH 12.06.2012 17 Ob 27/11m
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Red Bull ‑ Run Cool (Farbmarke sowie Wort-Bildmarke) (T4)
  • 4 Ob 94/13x
    Entscheidungstext OGH 09.07.2013 4 Ob 94/13x
    Vgl auch
  • 4 Ob 110/13z
    Entscheidungstext OGH 27.08.2013 4 Ob 110/13z
    Vgl auch; Beis wie T1; nur: Eine bekannte Marke ist nach Art 9 Abs 1 lit c GMV (Art 5 Abs 2 MarkenRL) nur gegen eine unlautere Beeinträchtigung oder Ausnutzung der Unterscheidungskraft oder Wertschätzung geschützt. (T5)
  • 4 Ob 176/13f
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 176/13f
    nur: Es muss zur objektiven Rufausbeutung etwas Anstößiges hinzutreten, Anhaltspunkte hiefür bilden etwa die Verwendung identischer Zeichen, die Behinderung des Markeninhabers in der eigenen wirtschaftlichen Verwertung der Marke auf dem fraglichen Waren/Dienstleistungsgebiet und vor allem die - meist naheliegende, wenn nicht konkret widerlegte - Zielrichtung, am fremden Ruf zu schmarotzen. (T6)
    Beisatz: Mittelbar dient dieser Schutz - wie auch jener der bekannten Marke - dem Schutz der Investitionen, die für den Aufbau dieses Rufes erforderlich waren. (T7)
    Beisatz: Hier: Schloss Schönbrunn. (T8)
  • 4 Ob 222/16z
    Entscheidungstext OGH 24.01.2017 4 Ob 222/16z
    Auch
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Vgl; Beisatz: Für eine Rufausbeutung reicht es aber nicht aus, wenn lediglich Assoziationen an ein fremdes Erzeugnis erweckt werden. (T9); Veröff: SZ 2019/62
  • 4 Ob 223/19a
    Entscheidungstext OGH 19.12.2019 4 Ob 223/19a
    Vgl
  • 4 Ob 27/20d
    Entscheidungstext OGH 05.06.2020 4 Ob 27/20d
    Vgl
  • 4 Ob 19/21d
    Entscheidungstext OGH 20.04.2021 4 Ob 19/21d
  • 4 Ob 55/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 31.05.2023 4 Ob 55/23a
    Beisatz nur wie T5
    Beisatz nur wie T6: Anhaltspunkte hiefür bilden etwa die Verwendung identischer Zeichen, die Behinderung des Markeninhabers in der eigenen wirtschaftlichen Verwertung der Marke auf dem fraglichen Waren/Dienstleistungsgebiet und vor allem die - meist naheliegende, wenn nicht konkret widerlegte - Zielrichtung, am fremden Ruf zu schmarotzen. (T10)
    Beisatz: Kräuterlikör versus Jägermeister (T11)

Schlagworte

Schlagwort: bekannte Marke

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:RS0118990

Im RIS seit

24.06.2004

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2023

Dokumentnummer

JJR_20040525_OGH0002_0040OB00036_04D0000_003

Entscheidungstext 4Ob110/10w

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

MR 2011,99 = ecolex 2011/247 S 640 (Horak) - ecolex 2011,640 (Horak) = ÖBl-LS 2011/54 = ÖBl-LS 2011/55 = ÖBl-LS 2011/70 = ÖBl 2011/38 S 165 - ÖBl 2011,165 - Musiktruch'n -Musigtruchn

Geschäftszahl

4Ob110/10w

Entscheidungsdatum

15.02.2011

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch die Senatspräsidentin Dr. Schenk als Vorsitzende und durch die Hofräte Dr. Vogel, Dr. Jensik, Dr. Musger und Dr. Schwarzenbacher als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Österreichischer Rundfunk, *****, vertreten durch Korn Rechtsanwälte OG in Wien, gegen die beklagte Partei U***** GmbH, *****, vertreten durch Dr. Beate Köll-Kirchmeyr, Rechtsanwältin in Schwaz, wegen Unterlassung (Streitwert im Provisorialverfahren 35.000 EUR sA), über den Revisionsrekurs der beklagten Partei gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Innsbruck als Rekursgericht vom 29. März 2010, GZ 2 R 43/09d-27, mit welchem der Beschluss des Landesgerichts Innsbruck vom 7. Jänner 2009, GZ 59 Cg 190/08d-6, abgeändert wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

Die beklagte Partei hat die Kosten ihres erfolglosen Rechtsmittels selbst zu tragen.

Text

Begründung:

              Der Kläger strahlt in seinem Radioprogramm „Radio Tirol“ seit über 25 Jahren jeweils mittwochs von 18 bis 19 Uhr die Volksmusik-Sendung „Musiktruch´n“ aus. Im Jahr 1979 waren H***** K***** und I***** R***** freie Mitarbeiter von „Radio Tirol“. H***** K***** hatte damals die Idee, eine volkstümliche Radiosendung mit dem Titel „Musiktruch´n“ ins Leben zu rufen. I***** R***** griff diese Idee auf. Ab 1979 wurde die Sendung „Musiktruch´n“ wöchentlich gesendet und von I***** R***** moderiert. I***** R***** unterfertigte für die Moderation der Sendung jeweils einen „Mitwirkendenvertrag“ mit dem Kläger. Für die Sendung vom 10. 9. 2008 unterfertigte er einen „Mitwirkendenvertrag HF (voll abgegolten)“. Darin wurde unter anderem festgehalten: „Moderator/in“ … „Musiktruch´n“ … „Es gilt der KV vom 17. 3. 2003 in der geltenden Fassung. Dienstort: Innsbruck“ … „Mit dieser Tätigkeit ist Arbeitsleistung in der Nacht, am Wochenende, an Feiertagen oder in Form von Überstunden verbunden. Diese wurden bei der Entgeltgestaltung gemäß Paragraph 20, Absatz 10, bzw Paragraph 21, Absatz 3, KV berücksichtigt.“ … „Die dem Vertragspartner bekannten Allgemeinen Bedingungen in der geltenden Fassung sind ein integrierender Bestandteil dieses Vertrags. Dem Vertragspartner sind die im ORF geltenden Beschäftigungsgrenzen für auf Honorarbasis Beschäftigte und die Verpflichtung diese einzuhalten, bekannt. Der Vertragspartner bestätigt die (gegebenenfalls von ihm richtig gestellten) obigen Arbeitszeiten“ … Die seit 1. 9. 2007 geltenden allgemeinen Vertragsbedingungen des Klägers sehen unter anderem vor: „Honorarbedingungen bei Urheberrechtsvertrag Hörfunk voll abgegolten.“ … „Für die Ausarbeitung und die Festlegung des Werkes wird einmalig ein Werkhonorar bezahlt. Als Abgeltung der Werknutzungsrechte erhält der Vertragspartner ein Sendehonorar.“ … „Das vereinbarte Gesamthonorar besteht zu gleichen Teilen aus dem Werkhonorar (50 % des Honorars) und dem Sendehonorar (50 % des Honorars).“ … „Mit dem vereinbarten Gesamthonorar sind alle Leistungen, Rechtseinräumungen und urheberrechtlichen Vergütungs-/ Beteiligungsansprüche des Vertragspartners an seinem Werk sowie allfällige Beteiligungsansprüche aus Verwertungserlösen zur Gänze abgegolten. Mitumfasst sind auch sämtliche derzeitigen und zukünftigen Rechte/ Entgeltansprüche, urheberrechtlichen Vergütungs-/ Beteiligungsansprüche, sonstige Ansprüche, die sich aus Schutzfristverlängerungen, sei es durch Gesetz, Verwaltungsakt oder durch Richterspruch ergeben. ...“ Bis Herbst 2008 wurde die Sendung von I***** R***** - nach eigenem Gutdünken - gestaltet und moderiert. Sie wurde meist aus dem Studio gesendet, teilweise aber auch live vor Publikum gestaltet und übertragen. Die Einladung der Musiker erfolgte nach Auswahl von I***** R*****, ohne dass es dazu ein bestimmtes Konzept gegeben hätte. Nach seinem Ausscheiden wird die Sendung von einem anderen Moderator betreut. Sie läuft nunmehr nach einer vorgegebenen „Sendeuhr“, die festlegt, wann Musiktitel welcher Art gespielt werden, wann Gäste zu Wort kommen und wann Neuvorstellungen erfolgen.

              Die Beklagte strahlt seit November 2008 in ihrem Radiosender „U1 Tirol“ wöchentlich am Mittwoch von 16 bis 17 Uhr eine volkstümliche Sendung mit dem Titel „U1 Musigtruchn“ aus. Moderator ist I***** R*****, der diese Sendung wiederum ohne strikte Vorgaben und Konzepte nach seinem persönlichen Stil moderiert. Vor dem Start seiner Moderatorentätigkeit bei der Beklagten wurde in der Kronenzeitung unter der Überschrift „Promotion“ und „I***** R***** weiterhin ‘on air’ im Radio zu hören“ darauf hingewiesen, dass I***** R***** künftig als Moderator beim privaten Radiosender U1 Tirol tätig sein werde. Weiter hieß es: „Untrennbar mit I***** R***** ... verbunden gilt die legendäre und beliebte Radiosendung 'Musigtruchn', die I***** R***** die vergangenen 29 Jahre bereits 1390mal moderiert hat. Mitentscheidend dafür, das Angebot des Tiroler Privatradiosenders, dort zu moderieren, anzunehmen, war laut I***** R***** auch die Möglichkeit, diese Sendung in irgendeiner Form weiterzuführen.“

              Am 4. 11. 2008 war auf der Homepage der Beklagten unter dem Link „Radio U1 Programm Musigtruchn“ folgender Eintrag zu finden: „Musigtruchn. Jeden Mittwoch von 16 bis 17 Uhr. Die bekannte Musiksendung mit Moderator I***** R*****. Musikalische Gäste aus dem In- und Ausland. Informationen rund um die Musik.“

              Für die Titelmelodie der von der Beklagten gesendeten „Musigtruchn“ wird ein Neuarrangement des Musiktitels „Spatzengrüße aus Tirol“ verwendet. Die entsprechenden Rechte wurden der Beklagten von S***** N***** als Autor und Komponist am 4. 11. 2008 eingeräumt. Diese Melodie - in einem früheren Arrangement - wurde bis 1999 von der Klägerin als Titelmelodie für die „Musiktruch´n“ verwendet.

              Die Beklagte meldete am 7. 1. 2008 die Marke „Musigtruchn“ in den Klassen 35: Werbung; und 38: Telekommunikation, insbesondere Ausstrahlung von Rundfunksendungen beim Österreichischen Patentamt an; Beginn der Schutzdauer war der 22. 4. 2008.

              Zur Sicherung eines inhaltsgleichen Unterlassungsbegehrens beantragte der Kläger die Erlassung einer einstweiligen Verfügung, mit der der Beklagten geboten werden sollte, es zu unterlassen, insbesondere in dem von ihr betriebenen Radioprogramm „U1 Radio Unterland“ eine Rundfunksendung unter dem Sendungstitel „Musiktruch´n“, „Musigtruchn“, „U1 Musigtruchn“ und/oder einen verwechselbar ähnlichen Sendungstitel anzukündigen und/oder auszustrahlen und/oder zu bewerben. Bei der Musiksendung „Musiktruch´n“ handle es sich um ein urheberrechtlich geschütztes Sammelwerk im Sinne des Paragraph 6, UrhG. Es bestehe Verwechslungsgefahr mit der von der Beklagten ausgestrahlten Sendung „Musigtruchn“, da der Sendungstitel nahezu ident sei. Der Zusatz „U1“ beseitige die Verwechslungsgefahr nicht. Darüber hinaus sei die Sendungsbezeichnung des Klägers „Musiktruch´n“ nach Paragraph 9, Absatz eins, UWG geschützt, da der dort verwendete Begriff des Druckwerks in einem weiteren Sinn auszulegen sei, und dem Sendungstitel „Musiktruch´n“, der über hohe Verkehrsgeltung verfüge, komme auch der Ausstattungsschutz des Paragraph 9, Absatz 3, UWG zu. Letztlich handle die Beklagte auch unlauter im Sinn des Paragraph eins, UWG, da sie den Ruf der Sendung des Klägers schmarotzerisch ausbeute, indem sie den ehemaligen Moderator des Klägers einsetze, unter dem praktisch identen Titel und der nahezu gleichen Uhrzeit sende und in der Werbung auf die „bekannte Sendung“ verweise.

              Die Beklagte wendete ein, bei der von I***** R***** moderierten volkstümlichen Radiosendung „Musiktruch´n“ habe es kein fixes Konzept gegeben. I***** R***** habe Gäste nach seinem Geschmack eingeladen und die Musik nach Gefühl und Gutdünken zusammengestellt. Das Publikum habe die Sendung „Musiktruch´n“ untrennbar mit der Person von I***** R***** verbunden. Er und der Erfinder der Sendung, H***** K*****, seien deren Urheber und hätten dem Kläger nie Werknutzungsrechte daran eingeräumt. Die einzelnen Sendungen seien keine eigentümlichen geistigen Schöpfungen. „Musik/gtruchn“ sei weder ein Unternehmen noch ein Druckwerk oder eine zugunsten des Klägers registrierte Marke, sodass Paragraph 9, UWG nicht herangezogen werden könne. Die Sendung der Beklagten sei nicht geeignet, den Wettbewerb zum Nachteil des Klägers nicht nur unerheblich zu beeinflussen. Dies ergebe sich schon aus den verschiedenen Sendereichweiten von Radio Tirol und U1. Verwechslungsgefahr bestehe nicht, da das Publikum über den Radiosender, den es höre, nicht irren könne. Dem Sendungstitel „Musiktruch´n“ komme keine Verkehrsgeltung zu, da eine Befragung von 500 Radiohörern nicht repräsentativ sei. Eine mögliche Marktbeeinflussung sei schon aufgrund der Reichweitenunterschiede von Radio Tirol und U 1 nicht gegeben, ebensowenig eine Herkunftstäuschung.

              Das Erstgericht erachtete den eingangs wiedergegebenen Sachverhalt als bescheinigt. Es stellte noch fest, H***** K***** als „Ideengeber“ der Radiosendung „Musiktruch´n“ habe seine „sämtlichen Verwertungsrechte am Werk Musiktruch´n“ exklusiv bis auf schriftlichen Widerruf an die Beklagte übertragen. Bei einer im September 2008 in Tirol durchgeführten Telefonbefragung von 500 Radiohörern im Alter von über 35 Jahren hätten 58 % der befragten Personen zwischen 35 und 55 Jahren und 64 % der Personen ab 56 Jahren angegeben, die Sendung „Musiktruch´n“ zu kennen. „Nicht feststellbar“ sei gewesen, welchen Inhalt die Verträge zwischen dem Kläger und I***** R***** vor September 2008 gehabt hätten und ob - bejahendenfalls in welcher Weise - der Kläger mit H***** K***** vertragliche Vereinbarungen betreffend die Verwendung des Titels „Musiktruch´n“ geschlossen habe. Das Erstgericht wies den Sicherungsantrag mit der Begründung ab, dass mangels Werkcharakters weder die Voraussetzungen des Paragraph 80, UrhG noch ein Sammelwerk im Sinn des Paragraph 6, UrhG vorlägen, zumal ein besonderer Leitgedanke für die einzelnen „Musiktruch'n“-Sendungen nicht erkennbar sei. Die Tatbestände des Paragraph 9, Absatz eins und Absatz 3, UWG seien nicht erfüllt, weil der Kläger „Musiktruch´n“ nicht als Unternehmenskennzeichen gebrauche; ein Verstoß gegen Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG sei wegen des geringen Bekanntheitsgrads des Sendungstitels „Musiktruch´n“ und wegen fehlender Verwechslungsgefahr ebenfalls zu verneinen.

              Das Rekursgericht erließ die beantragte einstweilige Verfügung und sprach aus, dass der Wert des Entscheidungsgegenstands 30.000 EUR übersteige und der ordentliche Revisionsrekurs zulässig sei, weil sich das Rekursgericht bei der Auslegung des Begriffs „Druckwerk“ in Paragraph 9, Absatz eins, UWG nicht auf höchstgerichtliche Rechtsprechung habe stützen können. Der Titel der Hörfunksendung „Musiktruch´n“ falle - in ausdehnender Interpretation - unter den Begriff des „Druckwerks“ im Sinn von Paragraph 9, Absatz eins, UWG. Die Verwechslungsgefahr zwischen den Sendungsbezeichnungen „Musiktruch´n“ und „Musigtruchn“ sei - trotz des Zusatzes „U1“ zum Titel „Musigtruchn“ - zu bejahen, da der prägende Bestandteil des Titels der Begriff der Musiktruhe sei. Auch der Ausstattungsschutz des Paragraph 9, Absatz 3, UWG sei gegeben. Die Beklagte habe die Verkehrsgeltung des Titels des Klägers selbst eingeräumt, indem sie in ihrer Werbung ihre Sendung „Musigtruchn“ als „die bekannte Musiksendung mit Moderator I***** R*****“ angepriesen habe. Aus den unterschiedlichen Sendegebieten des Klägers (ganz Tirol) und der Beklagten (ein geringerer regionaler Bereich) sei für die Beklagte nichts zu gewinnen, weil sich aus den festgestellten Umfrageergebnissen eine Bekanntheit der Sendung des Klägers und damit die Verkehrsgeltung des Titels für ganz Tirol ergebe und ein geringerer regionaler Bereich von diesem in ganz Tirol geltenden Bekanntheitsgrad ebenfalls erfasst sei. Schließlich verwirkliche der Gebrauch des Titels „U1 Musigtruchn“ für eine zur beinahe gleichen Sendezeit und mit demselben Moderator ausgestrahlte Hörfunksendung, in der Musikstücke aus den Genre Volksmusik gespielt, Gespräche mit Volksmusikern geführt und Veranstaltungen präsentiert werden, eine unlautere Geschäftspraktik im Sinn des Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG. Die Bekanntheit der Musiksendung des Klägers werde von der Beklagten schmarotzerisch ausgebeutet, weil sie für ihre eigene Musiksendung mit dieser Bekanntheit werbe.

Rechtliche Beurteilung

              Der Revisionsrekurs der Beklagten ist zulässig, aber nicht berechtigt.

              Die Beklagte macht geltend, es liege keine Gesetzeslücke vor, die es gebieten würde, den Begriff des Druckwerks im Sinn des Paragraph 9, Absatz eins, UWG im Wege der Analogie auch auf Titel von Radiosendungen auszudehnen. Der Begriff „Musik/gtruchn“ sei nur beschreibend und ein schwaches Zeichen, sodass der meist verwendete Zusatz „U1“ oder „mit I***** R*****“ ausreiche, um Verwechslungsgefahr hintan zu halten. Zudem verhindere auch die Aussendung auf verschiedenen, für den Hörer leicht als unterschiedlich erkennbaren Frequenzen die Gefahr von Verwechslungen. Paragraph 9, Absatz 3, UWG finde auf den vorliegenden Fall keine Anwendung. Die dafür nötige Verkehrsgeltung der „Musik/gtruchn“ sei nicht ausreichend bescheinigt. Für die Anwendung des Paragraph eins, UWG mangle es an der Voraussetzung der erheblichen Marktbeeinflussung. Die Beklagte habe nicht den Standard an Fachkenntnissen und Sorgfalt gemäß den anständigen Marktgepflogenheiten verletzt. Es könne ihr nicht als schmarotzerische Rufausbeutung angelastet werden, wenn sie Regelungslücken nütze. Die Marke „Musigtruchn“ sei für die Beklagte registriert worden, der Kläger habe nie gültig Nutzungsrechte an der Bezeichnung „Musiktruch´n“ erworben.

              Der Kläger verweist in seiner Revisionsrekursbeantwortung auf die Beurteilung des Rekursgerichts zu Paragraphen eins und 9 Absatz 3, UWG; sie sei zutreffend, weshalb die Auslegung des Paragraph 9, Absatz eins, UWG für das Verfahrensergebnis letztlich keine Rolle spiele - wiewohl die geltend gemachten Ansprüche auch aus Paragraph 9, Absatz eins, UWG begründet seien.

              Der Senat hat erwogen:

              1.1. Der Kläger beanstandet weder Konzept („Format“) noch Inhalt der Radiosendung; strittig ist der gebrauchte Sendungstitel.

              Die Beklagte macht geltend, der Kläger habe kein (eigenes) Nutzungsrecht am Titel „Musiktruch`n“ erworben. Dieser Einwand kann zur Verneinung des Klageanspruchs führen, wenn der Titel dieser Radiosendung selbst als Werk der Literatur Schutz für einen Dritten genießt und dieser dem Kläger kein Werknutzungsrecht eingeräumt hat.

              Nach den Bescheinigungsergebnissen stammt der Sendungstitel „Musiktruch`n“ vom vormals freien Mitarbeiter des Klägers H***** K*****. Vertragliche Vereinbarungen zwischen ihm und dem Kläger sind nicht bescheinigt. Ebensowenig ist bescheinigt, dass H***** K***** allfällige Verwertungsrechte am Titel dem Moderator I***** R***** eingeräumt und dieser sie an den Kläger übertragen hat. Für jede Sendung wurde ein eigener Vertrag abgeschlossen. Eine Vereinbarung, wonach dem Kläger über die einzelne Sendung hinaus allfällige Rechte am Titel übertragen worden wären, ergibt sich auch aus dem 2008 geschlossenen „Mitwirkendenvertrag“ nicht.

              Entscheidend ist daher, ob es sich beim Titel „Musiktruch´n“ um ein Werk im Sinn des UrhG handelt. Auf den (eigenen) Schutz als Titel eines Werks der Literatur oder der Tonkunst im Sinn des Paragraph 80, UrhG beruft sich der Kläger nicht mehr, sodass offen bleiben kann, ob das Format seiner Sendung trotz des nach dem bescheinigten Sachverhalt fehlenden Konzepts urheberrechtlichen Schutz genießt.

              1.2. In besonderen Ausnahmefällen kann auch der Titel selbst ein - wenn auch nur kurzes - Werk der Literatur sein (Dillenz/Gutmann, Praxiskommentar zum Urheberrecht² Paragraph 80, Rz 4 mwN; Walter, Österreichisches Urheberrecht [2008] Rz 1717). Der von einem Werk losgelöste Titel genießt aber nur dann urheberrechtlichen Schutz, wenn er ein zur selbstständigen Existenz fähiges Sprachwerk darstellt; wenn er also einen abgeschlossenen Gedankengang in eigentümlicher Form zum Ausdruck bringt. Titel solcher Art, ein als Titel verwendeter Spruch, sind denkbar, aber äußerst selten (Thiele in Kucsko, urheber.recht [2008] 1107; Dillenz/Gutmann, Praxiskommentar zum Urheberrecht2 Paragraph 80, Rz 4 mwN; Walter, Österreichisches Urheberrecht [2008] Rz 1717). Einzelne Worte können zwar ausnahmsweise urheberrechtlichen Schutz genießen, wenn es sich um individuell eigenartige sprachliche Wortgestaltungen handelt. In der Regel wird dies aber auch dann nicht der Fall sein, wenn es sich um unterscheidungskräftige Bezeichnungen (Phantasienamen, Titel, etc) handelt (4 Ob 96/97i, worin der Senat für das einzelne Wort „Ramtha“ die Qualifikation als Sprachwerk im Sinn des UrhG mangels eines Sprachgefüges verneinte, mit Glosse von Walter in MR 2000, 30). Die Beurteilung als Werk im Sinn des UrhG erfordert eine individuelle eigentümliche Leistung, die sich vom Alltäglichen, Landläufigen, üblicherweise Hervorgebrachten abhebt (RIS-Justiz RS0076397; RS0076841); sie setzt voraus, dass beim Werkschaffenden persönliche Züge - insbesondere durch die sprachliche Gestaltung und durch die gedankliche Bearbeitung - zur Geltung kommen (4 Ob 136/90).

              Diese Voraussetzungen liegen beim Titel „Musiktruch´n“, dessen gedanklicher Inhalt sich auf eine naheliegende Assoziation zum damit bezeichneten Format beschränkt, nicht vor.

              1.3. Mangels Sonderrechtsschutzes zugunsten eines anderen Berechtigten durfte der Kläger den Titel „Musiktruch`n“ für seine seit Jahrzehnten unter dieser Bezeichnung verbreitete und in hohem Maß verkehrsbekannte Radiosendung auch ohne Bewilligung von H***** K***** benutzen. Daran ändert - angesichts seiner Vorbenutzung - auch die spätere Eintragung der Marke „Musigtruchn“ für die Beklagte nichts. Die Zuordnung des Titels „Musiktruch´n“ zum Kläger ergibt sich aus der (jahrzehnte-)langen mit Aufwand und Kosten verbundenen Aufnahme und Ausstrahlung der Radiosendung unter dieser Bezeichnung. Darin liegt jedenfalls jene Leistung, der lauterkeitsrechtlicher Schutz zukommt.

              2.1. Gemäß Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG in der Fassung der UWG-Novelle 2007 kann ua auf Unterlassung in Anspruch genommen werden, wer im geschäftlichen Verkehr eine unlautere Geschäftspraktik oder sonstige unlautere Handlung anwendet, die geeignet ist, den Wettbewerb zum Nachteil von Unternehmen nicht nur unerheblich zu beeinflussen. Das Ausbeuten fremder Leistungen zählt zu den „sonstigen unlauteren Handlungen“. Damit ist die bisherige Rechtsprechung zur Unlauterkeit der Rufausbeutung im Sinn des Paragraph eins, UWG aF durch die UWG-Novelle 2007 unberührt geblieben vergleiche Wiltschek, MSA UWG2 Paragraph eins, Anmerkung 4; Heidinger in Wiebe/G. Kodek, UWG [2009] Paragraph eins, Rz 36-37).

              2.2. Wer ohne jede eigene Leistung, ohne eigenen ins Gewicht fallenden Schaffensvorgang das ungeschützte Arbeitsergebnis eines anderen ganz oder doch in erheblichen Teilen glatt übernimmt, um so dem Geschädigten mit dessen eigener mühevoller und kostspieliger Leistung Konkurrenz zu machen, handelt unlauter im Sinn des Paragraph eins, UWG (RIS-Justiz RS0078341; 4 Ob 164/09k). Die Anlehnung an eine fremde Leistung und die Ausnutzung eines guten Rufs ist nicht stets verwerflich. Es muss zur objektiven Rufausbeutung etwas Anstößiges hinzutreten (RIS-Justiz RS0118990). Besondere Umstände, welche die Übernahme einer fremden Leistung unlauter machen, sind die vermeidbare Herkunftstäuschung, das Erschleichen des fremden Arbeitsergebnisses oder sein Erlangen durch Vertrauensbruch, das systematische Nachahmen, um den Mitbewerber zu behindern, und das Ausbeuten des guten Rufs eines fremden Erzeugnisses. Für die Feststellung der Lauterkeitswidrigkeit ist das gesamte Verhalten des die Leistung Übernehmenden zu berücksichtigen vergleiche RIS-Justiz RS0078130).

              2.3. Derartige besondere Umstände sind etwa dann gegeben, wenn der Nachahmende das Vorbild nicht nur als Anregung zu eigenem Schaffen benützt, sondern seinem Produkt ohne ausreichenden Grund die Gestaltungsform eines fremden Erzeugnisses gibt und dadurch die Gefahr von Verwechslungen hervorruft. Verwechslungsgefahr ist allerdings nur dann anzunehmen, wenn dem nachgeahmten Produkt wettbewerbliche Eigenart und eine gewisse Verkehrsbekanntheit zukommt. „Wettbewerblich eigenartig“ ist ein Erzeugnis dann, wenn es bestimmte Merkmale oder Gestaltungsformen aufweist, die im Geschäftsverkehr seine Unterscheidung von gleichartigen Erzeugnissen anderer Herkunft ermöglichen. Um eine Herkunftsvorstellung auszulösen, wird ein Erinnerungsbild, ein geistiges Fortleben im Gedächtnis des Publikums verlangt (4 Ob 141/09b mwN).

              2.4. Im vorliegenden Fall offenbaren die Bescheinigungsergebnisse des Erstgerichts einen sehr hohen Bekanntheitsgrad der Sendung und damit des Titels „Musiktruch´n“ (58 % bzw 64 %). Der Titel ist untrennbar mit dem Radioprogramm „Radio Tirol“ - somit mit dem Kläger - verbunden, zumal nach den Bescheinigungsergebnissen davon auszugehen ist, dass die beteiligten Verkehrskreise (Radiohörer) den Titel mit dem Kläger in Verbindung bringen. Dass der Titel auch mit dem Moderator der Sendung, I***** R*****, in Verbindung gebracht werden mag, ändert nichts daran, dass der Leistungsschutz dem Kläger zusteht, war doch der Moderator bloß dessen Mitarbeiter, der dem Kläger überdies (allfällige) im Zusammenhang mit der Radiosendung stehende Werknutzungsrechte abgetreten hatte. Neben der hohen Verkehrsbekanntheit weist der Titel „Musiktruch´n“ auch ausreichende Originalität auf, um ein geistiges Fortleben im Gedächtnis des Publikums zu bewirken. Er verfügt daher über die erforderliche wettbewerbliche Eigenart.

              2.5. Die Verwechslungsgefahr zwischen „Musiktruch´n“ und „Musigtruchn“ ist schon aufgrund des phonetischen Gleichklangs der beiden Begriffe evident. Der „meist“ verwendete Zusatz 'U1' oder 'mit I***** R*****' kann daran nichts ändern, weil diese Zusätze im Verhältnis zum übernommenen Element völlig in den Hintergrund treten. Unerheblich ist, dass die Sendungen des Klägers und der Beklagten unterschiedliche Reichweiten haben, zumal es jedenfalls Überschneidungen gibt.

              2.6. Der Beklagten stünden unbeschränkte Möglichkeiten offen, ihre Musiksendung mit I***** R***** so zu bezeichnen, dass die Gefahr von Verwechslungen mit der Sendung des Klägers nicht entsteht. Die ganz offensichtlich und in bewusster Nachahmung vorgenommene Verwendung des Titels „Musigtruchn“, der mit jenem der langjährig bekannten Radiosendung des Klägers nahezu identisch ist, führt zu einer vermeidbaren Herkunftstäuschung. Die Täuschung des Publikums wird noch durch den Hinweis auf der Homepage der Beklagten „Die bekannte Musiksendung mit Moderator I***** R*****“, durch die Zeitungswerbung und nicht zuletzt die annähernd gleiche Sendezeit am späteren Nachmittag gefördert. Die Beklagte nutzt die über Jahrzehnte mit Kosten und Mühen geschaffene Bekanntheit der vom Kläger finanzierten Musiksendung aus, um ihm mit ihrer Radiosendung Konkurrenz zu machen. Die Vorgangsweise der Beklagten verwirklicht damit eine sonstige unlautere Handlung im Sinn des Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG.

              2.7. Um die Erheblichkeitsschwelle des Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG zu überschreiten, muss eine unlautere Geschäftspraktik oder sonstige unlautere Handlung dazu geeignet sein, den Wettbewerb zum Nachteil von Unternehmen nicht nur unerheblich zu beeinflussen. Diese Eignung ist im vorliegenden Fall schon wegen der durch die Radiosendungen erzielten Breitenwirkung evident, mag auch die Beklagte eine (im Vergleich zum Kläger) geringere Verbreitung haben.

              3. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Beklagte die Bekanntheit des Titels der Radiosendung des Klägers unlauter ausnützt und dadurch im geschäftlichen Verkehr eine sonstige unlautere Handlung (Paragraph eins, Absatz eins, Ziffer eins, UWG) anwendet, die geeignet ist, den Wettbewerb zum Nachteil des Klägers nicht nur unerheblich zu beeinflussen. Ob ihr Verhalten auch die Tatbestände des Paragraph 9, Absatz eins, UWG und/oder Paragraph 9, Absatz 3, UWG erfüllt, kann offen bleiben.

              Dem Revisionsrekurs der Beklagten war der Erfolg zu versagen.

              Die Kostenentscheidung beruht auf Paragraph 393, Absatz eins, EO in Verbindung mit Paragraphen 40,, 50 ZPO. Die Kosten der Revisionsrekursbeantwortung konnten mangels Verzeichnung nicht zugesprochen werden.

Schlagworte

Musiktruch'n -Musigtruchn,Gewerblicher Rechtsschutz

Textnummer

E96583

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2011:0040OB00110.10W.0215.000

Im RIS seit

23.03.2011

Zuletzt aktualisiert am

06.10.2011

Dokumentnummer

JJT_20110215_OGH0002_0040OB00110_10W0000_000