Rechtssatz für 7Ob564/88; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037522

Geschäftszahl

7Ob564/88; 8Ob565/87; 9ObA143/95; 1Ob2123/96d; 9Ob2311/96k; 8ObA219/97g; 2Ob217/98w; 6Ob244/98w; 1Ob83/99h; 3Ob182/99g; 9Ob120/99h; 1Ob250/99t; 1Ob265/99y; 3Ob150/98z; 6Ob295/00a; 8Ob29/01z; 6Ob67/03a; 8Ob85/03p; 6Ob61/05x; 10Ob11/08b; 1Ob219/07y; 2Ob212/08b; 4Ob171/09i; 2Ob243/09p; 7Ob207/10g; 7Ob194/10w; 6Ob3/11a; 8Ob99/10g; 1Ob220/10z; 8Ob110/10z; 6Ob247/10g; 4Ob41/11z; 5Ob7/11g; 7Ob116/11a; 6Ob218/11v; 2Ob53/12a; 1Ob173/12s; 3Ob189/12h; 3Ob133/13z; 9ObA86/14h; 8ObA53/14y; 8ObA61/15a; 2Ob130/16f; 2Ob26/17p; 1Ob141/17t; 8Ob11/19d

Entscheidungsdatum

26.02.2019

Norm

ZPO §226 I
ZPO §226 IIIB
  1. ZPO § 226 heute
  2. ZPO § 226 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 226 heute
  2. ZPO § 226 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Der Streitgegenstand ist das Klagebegehren und das Tatsachenvorbringen, aus dem das Klagebegehren abgeleitet wird (= Klagegrund).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 564/88
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 7 Ob 564/88
  • 8 Ob 565/87
    Entscheidungstext OGH 23.06.1988 8 Ob 565/87
    Anm: Veröff: GesRZ 1988,229
  • 9 ObA 143/95
    Entscheidungstext OGH 27.09.1995 9 ObA 143/95
    Auch; Veröff: SZ 68/175
  • 1 Ob 2123/96d
    Entscheidungstext OGH Verstärkter Senat 08.04.1997 1 Ob 2123/96d
    Verstärkter Senat; Auch; Beisatz: Theorie vom zweigliedrigen Streitgegenstand. (T1) Veröff: SZ 70/60
  • 9 Ob 2311/96k
    Entscheidungstext OGH 09.07.1997 9 Ob 2311/96k
    Beis wie T1
  • 8 ObA 219/97g
    Entscheidungstext OGH 13.11.1997 8 ObA 219/97g
    Beis wie T1
  • 2 Ob 217/98w
    Entscheidungstext OGH 10.09.1998 2 Ob 217/98w
    Beisatz: Hier: Eine aus dem Titel des Schadenersatzes eingewendete Gegenforderung und nicht auch ein Anspruch auf Minderung des Werklohnes. (T2)
  • 6 Ob 244/98w
    Entscheidungstext OGH 26.11.1998 6 Ob 244/98w
    Beis wie T1
  • 1 Ob 83/99h
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 83/99h
    Auch; Beisatz: Nach herrschender Ansicht ist der Streitgegenstand zweigliedrig. (T3)
  • 3 Ob 182/99g
    Entscheidungstext OGH 28.06.1999 3 Ob 182/99g
    Beis wie T1
  • 9 Ob 120/99h
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 9 Ob 120/99h
    Auch
  • 1 Ob 250/99t
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 1 Ob 250/99t
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Er ist auch für die Beurteilung der Zulässigkeit des Rechtswegs maßgebend. (T4)
  • 1 Ob 265/99y
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 1 Ob 265/99y
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 3 Ob 150/98z
    Entscheidungstext OGH 24.11.1999 3 Ob 150/98z
  • 6 Ob 295/00a
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 295/00a
    Auch; Beis ähnlich wie T1
  • 8 Ob 29/01z
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 8 Ob 29/01z
    Auch
  • 6 Ob 67/03a
    Entscheidungstext OGH 11.09.2003 6 Ob 67/03a
    Beis wie T3
  • 8 Ob 85/03p
    Entscheidungstext OGH 16.10.2003 8 Ob 85/03p
    Vgl auch; Beisatz: Nur diese können in Rechtskraft erwachsen. (T5)
  • 6 Ob 61/05x
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 61/05x
  • 10 Ob 11/08b
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 10 Ob 11/08b
    Beis wie T1
  • 1 Ob 219/07y
    Entscheidungstext OGH 06.05.2008 1 Ob 219/07y
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 212/08b
    Entscheidungstext OGH, AUSL_EGMR 22.01.2009 2 Ob 212/08b
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T3
  • 4 Ob 171/09i
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 171/09i
    Auch
  • 2 Ob 243/09p
    Entscheidungstext OGH 06.05.2010 2 Ob 243/09p
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T3
  • 7 Ob 207/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 207/10g
    Auch
  • 7 Ob 194/10w
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 194/10w
    Auch
  • 6 Ob 3/11a
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 3/11a
    Beis wie T3
  • 8 Ob 99/10g
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 99/10g
    Vgl; Beis ähnlich wie T3
  • 1 Ob 220/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 1 Ob 220/10z
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 110/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 110/10z
    Vgl; Beis ähnlich wie T3
  • 6 Ob 247/10g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 247/10g
    Beis wie T3
  • 4 Ob 41/11z
    Entscheidungstext OGH 10.05.2011 4 Ob 41/11z
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Art 8 Vollstreckungsvertrag Österreich ‑ Schweiz. (T6)
  • 5 Ob 7/11g
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 5 Ob 7/11g
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 116/11a
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 7 Ob 116/11a
    Auch
  • 6 Ob 218/11v
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 6 Ob 218/11v
  • 2 Ob 53/12a
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 2 Ob 53/12a
    Auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 173/12s
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 173/12s
    Auch
  • 3 Ob 189/12h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 3 Ob 189/12h
    Auch
  • 3 Ob 133/13z
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 3 Ob 133/13z
  • 9 ObA 86/14h
    Entscheidungstext OGH 25.09.2014 9 ObA 86/14h
  • 8 ObA 53/14y
    Entscheidungstext OGH 25.11.2014 8 ObA 53/14y
    Auch
  • 8 ObA 61/15a
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 8 ObA 61/15a
    Auch
  • 2 Ob 130/16f
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 130/16f
  • 2 Ob 26/17p
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 26/17p
    Auch
  • 1 Ob 141/17t
    Entscheidungstext OGH 15.11.2017 1 Ob 141/17t
    Veröff: SZ 2017/130
  • 8 Ob 11/19d
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 8 Ob 11/19d
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0037522

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19880519_OGH0002_0070OB00564_8800000_001

Rechtssatz für 1Ob217/75; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037419

Geschäftszahl

1Ob217/75; 8Ob528/81; 6Ob618/81; 6Ob717/82; 7Ob654/85; 8Ob51/86; 1Ob642/90; 3Ob502/95; 9ObA143/95; 8Ob557/93; 1Ob49/95 (1Ob54/95); 5Ob502/96; 9Ob17/97h; 9Ob2311/96k; 8ObA149/97p; 3Ob182/99g; 2Ob349/98g; 3Ob92/00a; 3Ob8/00y; 8ObA127/04s; 10Ob88/04w; 4Ob126/06t; 4Ob118/07t; 6Ob292/07w; 10Ob11/08b; 2Ob212/08b; 6Ob185/09p; 4Ob171/09i; 7Ob207/10g; 7Ob194/10w; 6Ob3/11a; 8Ob99/10g; 3Ob196/10k; 1Ob220/10z; 8Ob110/10z; 6Ob247/10g; 5Ob7/11g; 4Ob51/11w; 6Ob218/11v; 1Ob253/11d; 4Ob198/12i; 3Ob189/12h; 9ObA80/13z; 4Ob52/14x; 9ObA86/14h; 10Ob29/15k; 3Ob138/18t; 10Ob30/23v

Entscheidungsdatum

31.10.2023

Rechtssatz

Der im Prozess geltend gemachte Anspruch, also der Streitgegenstand, ist nicht ident mit dem materiell-rechtlichen Anspruch. Das Gericht entscheidet im Prozess nicht über das Privatrechtsverhältnis als solches, sondern über ein aus dem Privatrechtsverhältnis abgeleitetes Begehren. Der prozessuale Begriff des Streitgegenstandes wird durch das Klagebegehren und den rechtserzeugenden Sachverhalt bestimmt.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 217/75
    Entscheidungstext OGH 29.10.1975 1 Ob 217/75
    Veröff: SZ 48/113
  • 8 Ob 528/81
    Entscheidungstext OGH 14.01.1982 8 Ob 528/81
  • 6 Ob 618/81
    Entscheidungstext OGH 13.01.1983 6 Ob 618/81
    Auch; Beisatz: Verfahrensrechtliche Beschränkungen einer bloß teilweisen Geltendmachung eines mehrteiligen oder auf teilbare Leistung gerichteten Anspruches bestehen grundsätzlich nicht, weshalb Teileinklagungen gegenüber der Volleinklagung regelmäßig auch nur als ein Geringeres und nicht als etwas Anderes anzusehen sind. (T1)
  • 6 Ob 717/82
    Entscheidungstext OGH 14.07.1983 6 Ob 717/82
    Auch; nur: Der prozessuale Begriff des Streitgegenstandes wird durch das Klagebegehren und den rechtserzeugenden Sachverhalt bestimmt. (T2)
  • 7 Ob 654/85
    Entscheidungstext OGH 16.01.1986 7 Ob 654/85
    Veröff: SZ 59/14 = EvBl 1986/122 S 465 = RdW 1986,145
  • 8 Ob 51/86
    Entscheidungstext OGH 09.10.1986 8 Ob 51/86
    nur T2
  • 1 Ob 642/90
    Entscheidungstext OGH 05.06.1991 1 Ob 642/90
    nur T2; Veröff: SZ 64/71
  • 3 Ob 502/95
    Entscheidungstext OGH 25.01.1995 3 Ob 502/95
    nur T2; Veröff: SZ 68/12
  • 9 ObA 143/95
    Entscheidungstext OGH 27.09.1995 9 ObA 143/95
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 68/175
  • 8 Ob 557/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1995 8 Ob 557/93
    Beisatz: Hiezu gehört nicht die rechtliche Qualifikation, im Bereich derselben bewegt sich das Gericht frei. (T3) Veröff: SZ 68/248
  • 1 Ob 49/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 1 Ob 49/95
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 68/220
  • 5 Ob 502/96
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 5 Ob 502/96
    Vgl; Beisatz: Für die Beurteilung des von der Rechtskraftwirkung erfassten Streitgegenstandes sind jedoch nur jene Tatsachenbehauptungen maßgeblich, die die Begründung des erhobenen Sachantrages (Urteilsbegehrens) erforderte. Die Präklusionswirkung der materiellen Rechtskraft einer Vorentscheidung für den Folgeprozess erstreckt sich demnach auf das Vorbringen von Tatsachen, die zur Vervollständigung oder Entkräftung jenes rechtserzeugenden Sachverhalts dienten, aus dem das erste Urteilsbegehren abgeleitet wurde; die rechtskräftige Verneinung eines Anspruchs ist auf den vom Gericht zur Abweisung herangezogenen Sachverhalt - den "maßgeblichen" Sachverhalt - beschränkt. (T4)
  • 9 Ob 17/97h
    Entscheidungstext OGH 14.05.1997 9 Ob 17/97h
  • 9 Ob 2311/96k
    Entscheidungstext OGH 09.07.1997 9 Ob 2311/96k
    Auch; nur T2
  • 8 ObA 149/97p
    Entscheidungstext OGH 07.08.1997 8 ObA 149/97p
    nur T2; Beis wie T3
  • 3 Ob 182/99g
    Entscheidungstext OGH 28.06.1999 3 Ob 182/99g
    Auch; nur T2
  • 2 Ob 349/98g
    Entscheidungstext OGH 22.02.2000 2 Ob 349/98g
    Auch; nur T2
  • 3 Ob 92/00a
    Entscheidungstext OGH 20.06.2000 3 Ob 92/00a
  • 3 Ob 8/00y
    Entscheidungstext OGH 23.05.2001 3 Ob 8/00y
    nur T2
  • 8 ObA 127/04s
    Entscheidungstext OGH 22.12.2004 8 ObA 127/04s
    nur: Der im Prozess geltend gemachte Anspruch, also der Streitgegenstand, ist nicht ident mit dem materiellrechtlichen Anspruch. Der prozessuale Begriff des Streitgegenstandes wird durch das Klagebegehren und den rechtserzeugenden Sachverhalt bestimmt. (T5)
  • 10 Ob 88/04w
    Entscheidungstext OGH 23.05.2005 10 Ob 88/04w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Auch bei einer negativen Feststellungsklage besteht kein unmittelbarer Zwang für den Kläger, bei der Bestimmung des Streitgegenstandes den gesamten, durch die Berühmung des Beklagten vorgegebenen Rahmen auszuschöpfen. (T6)
  • 4 Ob 126/06t
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 126/06t
    nur T2
  • 4 Ob 118/07t
    Entscheidungstext OGH 10.07.2007 4 Ob 118/07t
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 292/07w
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 6 Ob 292/07w
    Vgl; Beisatz: Das Erstgericht wies einen Teil der geltend gemachten Schmerzengeldansprüche ab. Das Urteil wurde von der Klägerin nur in einem Teilbetrag davon bekämpft. Damit erwuchs die Abweisung des Mehrbegehrens in Rechtskraft. Diese Folge kann nicht durch neuerliche „Ausdehnung" des Klagebegehrens unterlaufen werden. (T7)
  • 10 Ob 11/08b
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 10 Ob 11/08b
    Auch; Beisatz: Nach der herrschenden zweigliedrigen Streitgegenstandstheorie wird der prozessuale Begriff des Streitgegenstands durch den Entscheidungsantrag (Sachantrag) und die zu seiner Begründung erforderlichen, vorgebrachten Tatsachen (rechtserzeugender Sachverhalt) bestimmt. (T8)
  • 2 Ob 212/08b
    Entscheidungstext OGH, AUSL_EGMR 22.01.2009 2 Ob 212/08b
    Auch; nur T2; Beis wie T8
  • 6 Ob 185/09p
    Entscheidungstext OGH 16.10.2009 6 Ob 185/09p
    Auch; Beis ähnlich wie T7; Beisatz: Die neuerliche Ausdehnung des Klagebegehrens ohne gleichzeitige substantiierte Behauptung des Auftretens neuer, bei der seinerzeitigen Entscheidung nicht vorhersehbarer Schmerzen zu, würde in Wahrheit einer neuerlichen (aber unzulässigen) Überprüfung des bereits rechtskräftig abgewiesenen Anspruchs gleichkommen. (T9)
  • 4 Ob 171/09i
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 171/09i
    Auch; nur T2
  • 7 Ob 207/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 207/10g
    Auch
  • 7 Ob 194/10w
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 194/10w
    Auch
  • 6 Ob 3/11a
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 3/11a
    nur T2; Beis wie T8
  • 8 Ob 99/10g
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 99/10g
    Vgl; nur T8
  • 3 Ob 196/10k
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 3 Ob 196/10k
    Auch
  • 1 Ob 220/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 1 Ob 220/10z
    Vgl auch; nur T2
  • 8 Ob 110/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 110/10z
    Vgl; Beis wie T8
  • 6 Ob 247/10g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 247/10g
    nur T2; Beis wie T8
  • 5 Ob 7/11g
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 5 Ob 7/11g
    Auch; nur T2; Beis wie T8
  • 4 Ob 51/11w
    Entscheidungstext OGH 21.06.2011 4 Ob 51/11w
  • 6 Ob 218/11v
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 6 Ob 218/11v
    Auch; Beis wie T8
  • 1 Ob 253/11d
    Entscheidungstext OGH 01.03.2012 1 Ob 253/11d
    nur T2
  • 4 Ob 198/12i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2012 4 Ob 198/12i
  • 3 Ob 189/12h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 3 Ob 189/12h
    Auch; nur T2
  • 9 ObA 80/13z
    Entscheidungstext OGH 27.08.2013 9 ObA 80/13z
    Auch; nur T2; Beis ähnlich wie T8
  • 4 Ob 52/14x
    Entscheidungstext OGH 23.04.2014 4 Ob 52/14x
    Auch; Veröff: SZ 2014/40
  • 9 ObA 86/14h
    Entscheidungstext OGH 25.09.2014 9 ObA 86/14h
  • 10 Ob 29/15k
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 10 Ob 29/15k
    Auch
  • 3 Ob 138/18t
    Entscheidungstext OGH 21.09.2018 3 Ob 138/18t
    Auch; nur T5
  • 10 Ob 30/23v
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 31.10.2023 10 Ob 30/23v
    nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0037419

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19751029_OGH0002_0010OB00217_7500000_001

Rechtssatz für 9ObA366/89; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0039255

Geschäftszahl

9ObA366/89; 10ObS183/91 (10ObS184/91); 4Ob516/94; 5Ob143/94; 3Ob502/95; 1Ob5/94; 1Ob49/95 (1Ob54/95); 5Ob502/96; 3Ob5/97z; 1Ob2289/96s; 2Ob535/95; 8ObA149/97p; 1Ob416/97a; 8ObA68/99d; 3Ob182/99g; 8ObA239/99a; 6Ob295/00a; 10ObS83/02g; 6Ob157/04p; 9ObA127/05z; 4Ob118/07t; 10Ob11/08b; 4Ob171/09i; 5Ob17/10a; 2Ob243/09p; 7Ob207/10g; 7Ob194/10w; 6Ob3/11a; 8Ob99/10g; 1Ob220/10z; 8Ob110/10z; 6Ob247/10g; 5Ob7/11g; 7Ob116/11a; 6Ob218/11v; 4Ob144/11x; 2Ob53/12a; 3Ob189/12h; 5Ob50/13h; 3Ob133/13z; 8ObA53/14y; 3Ob112/15i; 5Ob133/15t; 8ObA61/15a; 3Ob145/16v; 10Ob57/16d; 6Ob118/16w; 8Ob109/16m; 3Ob139/17p; 7Ob95/17x; 2Ob26/17p; 9Ob65/17z; 1Ob141/17t; 4Ob94/17b; 5Ob68/18p; 8Ob11/19d; 8ObA78/18f; 5Ob135/19t; 6Ob207/20i; 4Ob28/21b; 3Ob41/21g; 9Ob52/21v; 9Ob33/23b

Entscheidungsdatum

23.11.2023

Norm

ABGB §1489 A
IO §43 Abs5
ZPO §233
ZPO §235 Abs4 C
ZPO §411 Aa
ZPO §393a
  1. ABGB § 1489 heute
  2. ABGB § 1489 gültig ab 01.01.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 496/1974
  1. IO § 43 heute
  2. IO § 43 gültig ab 27.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/2021
  3. IO § 43 gültig von 26.06.2017 bis 26.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 122/2017
  4. IO § 43 gültig von 01.07.2010 bis 25.06.2017 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 29/2010
  5. IO § 43 gültig von 01.03.2006 bis 30.06.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 8/2006
  6. IO § 43 gültig von 01.01.1995 bis 28.02.2006 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 974/1993
  7. IO § 43 gültig von 01.01.1983 bis 31.12.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 370/1982
  1. ZPO § 235 heute
  2. ZPO § 235 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 393a heute
  2. ZPO § 393a gültig ab 01.05.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/2010

Rechtssatz

Der Streitgegenstand (auch "Rechtsgrund") wird durch den Entscheidungsantrag (Sachantrag) und die zu seiner Begründung erforderlichen, vorgebrachten Tatsachen (Sachverhalt) bestimmt, nicht aber durch (vorweggenommene) Repliken auf vom Beklagten eingewendete anspruchsvernichtende Tatsachen.

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 366/89
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 9 ObA 366/89
    Veröff: SZ 63/43
  • 10 ObS 183/91
    Entscheidungstext OGH 22.10.1991 10 ObS 183/91
    nur: Der Streitgegenstand (auch "Rechtsgrund") wird durch den Entscheidungsantrag (Sachantrag) und die zu seiner Begründung erforderlichen, vorgebrachten Tatsachen (Sachverhalt) bestimmt. (T1)
    Veröff: SSV-NF 5/107 = ZAS 1993/8 S 111 (Windisch-Graetz)
  • 4 Ob 516/94
    Entscheidungstext OGH 26.04.1994 4 Ob 516/94
  • 5 Ob 143/94
    Entscheidungstext OGH 31.01.1995 5 Ob 143/94
    Vgl; nur T1
  • 3 Ob 502/95
    Entscheidungstext OGH 25.01.1995 3 Ob 502/95
    nur T1; Veröff: SZ 68/12
  • 1 Ob 5/94
    Entscheidungstext OGH 14.07.1994 1 Ob 5/94
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 49/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 1 Ob 49/95
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 68/220
  • 5 Ob 502/96
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 5 Ob 502/96
    Vgl; Beisatz: Für die Beurteilung des von der Rechtskraftwirkung erfassten Streitgegenstandes sind jedoch nur jene Tatsachenbehauptungen maßgeblich, die die Begründung des erhobenen Sachantrages (Urteilsbegehrens) erforderte. Die Präklusionswirkung der materiellen Rechtskraft einer Vorentscheidung für den Folgeprozess erstreckt sich demnach auf das Vorbringen von Tatsachen, die zur Vervollständigung oder Entkräftung jenes rechtserzeugenden Sachverhalts dienten, aus dem das erste Urteilsbegehren abgeleitet wurde; die rechtskräftige Verneinung eines Anspruchs ist auf den vom Gericht zur Abweisung herangezogenen Sachverhalt - den "maßgeblichen" Sachverhalt - beschränkt. (T2)
  • 3 Ob 5/97z
    Entscheidungstext OGH 29.01.1997 3 Ob 5/97z
    nur T1
  • 1 Ob 2289/96s
    Entscheidungstext OGH 25.10.1996 1 Ob 2289/96s
    Auch; nur T1
  • 2 Ob 535/95
    Entscheidungstext OGH 27.02.1997 2 Ob 535/95
    nur T1
  • 8 ObA 149/97p
    Entscheidungstext OGH 07.08.1997 8 ObA 149/97p
    nur T1
  • 1 Ob 416/97a
    Entscheidungstext OGH 28.04.1998 1 Ob 416/97a
    Auch; Beisatz: Der Streitgegenstand ist zweigliedrig. Für die Beurteilung maßgeblich ist allein das Klagevorbringen. Nicht von Bedeutung sind dagegen die Einwendungen des Beklagten. (T3)
  • 8 ObA 68/99d
    Entscheidungstext OGH 15.04.1999 8 ObA 68/99d
    Vgl auch; Beisatz: Wird einer Partei auf der Grundlage eines bestimmten rechtserzeugenden Sachverhaltes ein Anspruch rechtskräftig zuerkannt, kann der Gegner in einem Folgeprozess zwischen denselben Parteien (hier: im fortgesetzten Verfahren über weitere Ansprüche) dem rechtskräftig zuerkannten Anspruch nicht mit anspruchsvernichtenden Tatsachen entgegentreten, die in dem für die Vorentscheidung maßgeblichen Zeitpunkt bereits entstanden waren, aber nicht ausgeführt wurden. (T4)
  • 3 Ob 182/99g
    Entscheidungstext OGH 28.06.1999 3 Ob 182/99g
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 239/99a
    Entscheidungstext OGH 08.06.2000 8 ObA 239/99a
    Auch; Beis ähnlich T4; Beisatz: Unterlassene Repliken auf Einwendungen des Beklagten können nicht zur Begründung einer neuen Klage herangezogen werden. (T5)
  • 6 Ob 295/00a
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 295/00a
    Auch; nur T1
  • 10 ObS 83/02g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 10 ObS 83/02g
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 157/04p
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 6 Ob 157/04p
    Auch; Beis wie T2
  • 9 ObA 127/05z
    Entscheidungstext OGH 30.09.2005 9 ObA 127/05z
    Auch
  • 4 Ob 118/07t
    Entscheidungstext OGH 10.07.2007 4 Ob 118/07t
    nur T1
  • 10 Ob 11/08b
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 10 Ob 11/08b
    nur T1
  • 4 Ob 171/09i
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 171/09i
    Auch
  • 5 Ob 17/10a
    Entscheidungstext OGH 11.02.2010 5 Ob 17/10a
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T4; Bem: Wohnrechtliches Außerstreitverfahren. (T6)
  • 2 Ob 243/09p
    Entscheidungstext OGH 06.05.2010 2 Ob 243/09p
    nur T1; Auch Beis wie T3 nur: Der Streitgegenstand ist zweigliedrig. (T7)
  • 7 Ob 207/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 207/10g
    Auch
  • 7 Ob 194/10w
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 194/10w
    Auch
  • 6 Ob 3/11a
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 3/11a
    nur T1; Beis wie T7
  • 8 Ob 99/10g
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 99/10g
    Vgl; nur T1; Beis ähnlich wie T7
  • 1 Ob 220/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 1 Ob 220/10z
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T7
  • 8 Ob 110/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 110/10z
    Vgl; nur T1; Beis ähnlich wie T7
  • 6 Ob 247/10g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 247/10g
    nur T1; Beis wie T7
  • 5 Ob 7/11g
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 5 Ob 7/11g
    Auch; nur T1; Beis wie T7
  • 7 Ob 116/11a
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 7 Ob 116/11a
    Auch; Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T4
  • 6 Ob 218/11v
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 6 Ob 218/11v
    Auch; nur T1; Beis wie T7
  • 4 Ob 144/11x
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 144/11x
    Auch; Beisatz: Stützt der Kläger sein Begehren auf alternative Sachverhaltsvarianten, liegen zwei Ansprüche vor, die ua verjährungsrechtlich getrennt zu beurteilen sind. (T8)
  • 2 Ob 53/12a
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 2 Ob 53/12a
    Vgl; nur T1; Beis wie T7
  • 3 Ob 189/12h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 3 Ob 189/12h
    Auch
  • 5 Ob 50/13h
    Entscheidungstext OGH 06.06.2013 5 Ob 50/13h
    Vgl auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 133/13z
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 3 Ob 133/13z
    nur T1
  • 8 ObA 53/14y
    Entscheidungstext OGH 25.11.2014 8 ObA 53/14y
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 112/15i
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 3 Ob 112/15i
    Auch; Beis wie T8
  • 5 Ob 133/15t
    Entscheidungstext OGH 22.03.2016 5 Ob 133/15t
    Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Der Grundsatz, dass dann, wenn der Kläger sein Begehren alternativ auf verschiedene Sachverhaltsvarianten stützt, in Wahrheit selbständige Ansprüche vorliegen, die auch verjährungsrechtlich getrennt zu beurteilen sind, gilt als solcher auch für Ansprüche wegen fehlerhafter Anlageberatung. Voraussetzung für eine solche gesonderte verjährungsrechtliche Anknüpfung eines von mehreren Beratungsfehlern ist, dass der behauptete Beratungsfehler tatsächlich als eine eigenständige den geltend gemachten Anspruch begründende Pflichtverletzung zu qualifizieren ist. Die Beurteilung, ob die mangelhafte oder fehlende Aufklärung über einen Umstand eine eigenständige, von anderen abgrenzbare Pflichtverletzung oder bloß ein Aspekt und unselbständiger Bestandteil einer einzigen Pflichtverletzung ist, hat in erster Linie nach inhaltlichen Gesichtspunkten zu erfolgen. Weist die unterbliebene Aufklärung über einen Umstand einen engen inhaltlichen Bezug zu einer ebenfalls unterbliebenen oder fehlerhaften Aufklärung über einen anderen Umstand auf, rechtfertigt es dieser Zusammenhang, beide Aufklärungsfehler zu einem einheitlichen Beratungsfehler zusammenzufassen. Es liegen dann nicht mehrere getrennte, sondern nur ein einheitlicher Beratungsfehler mit einzelnen verschiedenen Aspekten vor. Die Eigenständigkeit einer Pflichtverletzung kann sich (aber auch) aus den äußeren Umständen ergeben, wenn die fehlerhafte Beratung auf mehreren selbständigen Handlungen beruht und daher nicht mehr als ein einheitlicher Lebensvorgang anzusehen ist. (T9)
  • 8 ObA 61/15a
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 8 ObA 61/15a
    Auch; Beisatz: Nach der herrschenden, aus § 226 ZPO abgeleiteten zweigliedrigen Streitgegenstandstheorie wird der prozessuale Begriff des Streitgegenstands durch den Entscheidungsantrag (Sachantrag) und die zu seiner Begründung erforderlichen, vorgebrachten Tatsachen (rechtserzeugender Sachverhalt) bestimmt. (T10)
  • 3 Ob 145/16v
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 3 Ob 145/16v
    Auch; nur T1
  • 10 Ob 57/16d
    Entscheidungstext OGH 25.04.2017 10 Ob 57/16d
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 6 Ob 118/16w
    Entscheidungstext OGH 07.07.2017 6 Ob 118/16w
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T9 nur: Der Grundsatz, dass dann, wenn der Kläger sein Begehren alternativ auf verschiedene Sachverhaltsvarianten stützt, in Wahrheit selbständige Ansprüche vorliegen, die auch verjährungsrechtlich getrennt zu beurteilen sind, gilt als solcher auch für Ansprüche wegen fehlerhafter Anlageberatung. Voraussetzung für eine solche gesonderte verjährungsrechtliche Anknüpfung eines von mehreren Beratungsfehlern ist, dass der behauptete Beratungsfehler tatsächlich als eine eigenständige den geltend gemachten Anspruch begründende Pflichtverletzung zu qualifizieren ist. (T11)
    Beisatz: Hier: Hinsichtlich der Verjährung ist das Unterbleiben einer erforderlichen Aufklärung über „Weichkosten“ im Verhältnis zum Risiko des Totalverlusts grundsätzlich nicht als eigener abgrenzbarer Aufklärungsfehler zu qualifizieren. (T12)
  • 8 Ob 109/16m
    Entscheidungstext OGH 29.06.2017 8 Ob 109/16m
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T11
  • 3 Ob 139/17p
    Entscheidungstext OGH 30.08.2017 3 Ob 139/17p
    Auch; Beisatz: Hier: Vorweggenommene Anfechtungseinrede begründet keine Zuständigkeit des Insolvenzgerichts gemäß § 43 Abs 5 IO. (T13)
  • 7 Ob 95/17x
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 7 Ob 95/17x
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Das Unterbleiben einer erforderlichen Aufklärung über „Weichkosten“ im Verhältnis zur Aufklärung über das Risiko des Totalverlusts grundsätzlich nicht als eigener Aufklärungsfehler zu qualifizieren, da erhebliche „Weichkosten“ die Werthaltigkeit des Investments beeinflussen (so schon 6 Ob 118/16w). (T14)
    Beisatz: Erwirbt der Anleger bereits aufgrund von Aufklärungsfehlern über die Natur der Veranlagung und einem damit einhergehenden Totalverlustrisiko ungewollt eine Kommanditbeteiligung, dann ist eine allenfalls unrichtige Aufklärung über die damit verbundene konkrete Beendigungsmöglichkeit kein eigener abgrenzbarer Aufklärungsfehler. (T15)
  • 2 Ob 26/17p
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 26/17p
    Auch
  • 9 Ob 65/17z
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 Ob 65/17z
    Auch; Beis wie T8
  • 1 Ob 141/17t
    Entscheidungstext OGH 15.11.2017 1 Ob 141/17t
    Veröff: SZ 2017/130
  • 4 Ob 94/17b
    Entscheidungstext OGH 22.03.2018 4 Ob 94/17b
    Auch; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T14; Veröff: SZ 2018/23
  • 5 Ob 68/18p
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 68/18p
    Vgl auch
  • 8 Ob 11/19d
    Entscheidungstext OGH 26.02.2019 8 Ob 11/19d
    nur T1
  • 8 ObA 78/18f
    Entscheidungstext OGH 25.03.2019 8 ObA 78/18f
    Beisatz: Es steht den Parteien frei, den Umfang des Rechtsstreits zu bestimmen.
    mit Beisatz: Im Verfahren über ein auf eine mangels Verständigung des Betriebsrats iSd § 105 Abs 1 ArbVG unwirksame Kündigung gestütztes Begehren auf Feststellung des aufrechten Bestands des Dienstverhältnisses, in dem der Arbeitgeber Einwendungen bloß hinsichtlich der Eigenschaft des Arbeitnehmers als leitender Angestellter erhebt, ist die Rechtswirksamkeit einer später ausgesprochenen Eventualkündigung (zum selben Termin) daher nicht zu beurteilen. (T16)
  • 5 Ob 135/19t
    Entscheidungstext OGH 27.11.2019 5 Ob 135/19t
    nur T1
  • 6 Ob 207/20i
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 6 Ob 207/20i
    vgl; Beisatz ähnlich wie T9
    Anm: Veröff: SZ 2021/12
  • 4 Ob 28/21b
    Entscheidungstext OGH 15.03.2021 4 Ob 28/21b
  • 3 Ob 41/21g
    Entscheidungstext OGH 22.04.2021 3 Ob 41/21g
    Vgl; Beis wie T11
  • 9 Ob 52/21v
    Entscheidungstext OGH 25.11.2021 9 Ob 52/21v
    Vgl; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 9 Ob 33/23b
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.11.2023 9 Ob 33/23b
    Beisatz wie T8: Hier: Gründet der Kläger seinen Anspruch auf Umstände, die einerseits die Anwendbarkeit der dreijährigen Verjährungsfrist begründen als auch auf solche, die zu einer Verjährung erst nach 30 Jahren führen, kann eine Verjährung des Anspruchs in einem Urteil nach § 393a ZPO insgesamt nicht allein deshalb verneint werden, weil die 30-jährige Frist noch nicht abgelaufen ist. (T17)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0039255

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19900314_OGH0002_009OBA00366_8900000_001

Rechtssatz für 8Ob92/68; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037551

Geschäftszahl

8Ob92/68; 6Ob258/69; 2Ob307/70 (2Ob308/70); 6Ob305/70; 5Ob11/71; 5Ob58/73; 3Ob51/74; 4Ob506/75; 4Ob540/75; 5Ob101/75; 7Ob503/76; 1Ob746/76; 1Ob762/76; 1Ob603/77; 2Ob188/77 (2Ob189/77); 1Ob719/78; 7Ob801/79; 8Ob518/80; 4Ob362/80; 8Ob520/80; 3Ob510/81; 8Ob512/81; 5Ob623/80; 7Ob36/81; 1Ob42/81; 5Ob744/81; 4Ob551/82; 4Ob519/83; 6Ob664/83; 2Ob534/86; 6Ob516/87; 4Ob314/87; 9ObA89/89; 4Ob151/89; 3Ob120/90; 1Ob557/91; 7Ob537/93; 5Ob334/98y; 5Ob162/05t; 7Ob207/10g; 7Ob194/10w; 6Ob3/11a; 8Ob99/10g; 3Ob196/10k; 8Ob110/10z; 6Ob247/10g; 1Ob182/10m; 5Ob7/11g; 8Ob74/11g; 2Ob143/10h; 6Ob218/11v; 4Ob183/12h; 10Ob36/13m; 3Ob133/13z; 1Ob38/14s; 8ObA53/14y; 9Ob10/15h; 8ObA61/15a; 5Ob246/15k; 2Ob130/16f; 9ObA115/17b; 2Ob26/17p; 5Ob17/18p; 4Ob209/19t; 5Ob199/23k

Entscheidungsdatum

11.01.2024

Rechtssatz

Klagegrund ist das tatsächliche Vorbringen, nicht die rechtliche Beurteilung dieses Vorbringens (ZBl 1920/24 S 68 ff ua).

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 92/68
    Entscheidungstext OGH 23.04.1968 8 Ob 92/68
  • 6 Ob 258/69
    Entscheidungstext OGH 05.11.1969 6 Ob 258/69
  • 2 Ob 307/70
    Entscheidungstext OGH 05.11.1970 2 Ob 307/70
  • 6 Ob 305/70
    Entscheidungstext OGH 16.12.1970 6 Ob 305/70
  • 5 Ob 11/71
    Entscheidungstext OGH 24.02.1971 5 Ob 11/71
    Veröff: SZ 44/21 = JBl 1972,364
  • 5 Ob 58/73
    Entscheidungstext OGH 11.04.1973 5 Ob 58/73
  • 3 Ob 51/74
    Entscheidungstext OGH 02.04.1974 3 Ob 51/74
  • 4 Ob 506/75
    Entscheidungstext OGH 28.01.1975 4 Ob 506/75
    Beisatz: Keine konkrete rechtliche Qualifikation in der Klage. (T1)
    Veröff: ImmZ 1975,347
  • 4 Ob 540/75
    Entscheidungstext OGH 21.05.1975 4 Ob 540/75
  • 5 Ob 101/75
    Entscheidungstext OGH 01.07.1975 5 Ob 101/75
  • 7 Ob 503/76
    Entscheidungstext OGH 30.01.1976 7 Ob 503/76
  • 1 Ob 746/76
    Entscheidungstext OGH 10.11.1976 1 Ob 746/76
  • 1 Ob 762/76
    Entscheidungstext OGH 24.11.1976 1 Ob 762/76
    Veröff: SZ 49/142
  • 1 Ob 603/77
    Entscheidungstext OGH 25.05.1977 1 Ob 603/77
  • 2 Ob 188/77
    Entscheidungstext OGH 06.07.1978 2 Ob 188/77
  • 1 Ob 719/78
    Entscheidungstext OGH 25.10.1978 1 Ob 719/78
  • 7 Ob 801/79
    Entscheidungstext OGH 14.02.1980 7 Ob 801/79
  • 8 Ob 518/80
    Entscheidungstext OGH 12.06.1980 8 Ob 518/80
    Veröff: JBl 1982,319
  • 4 Ob 362/80
    Entscheidungstext OGH 18.09.1980 4 Ob 362/80
  • 8 Ob 520/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 520/80
  • 3 Ob 510/81
    Entscheidungstext OGH 22.04.1981 3 Ob 510/81
    Vgl auch; Beisatz: Keine Änderung der Klage, solange Identität der Klagsforderung mit dem nun weiter verfolgten Anspruch auf Zahlung gegeben ist. Betriebskostenforderung 1978 kann - bei undeutlicher Formulierung - auch Betriebskosten aus 1976 umfassen. Klärung nach § 182 Abs 1 ZPO. (T2)
  • 8 Ob 512/81
    Entscheidungstext OGH 07.05.1981 8 Ob 512/81
  • 5 Ob 623/80
    Entscheidungstext OGH 07.07.1981 5 Ob 623/80
    Vgl auch
  • 7 Ob 36/81
    Entscheidungstext OGH 17.09.1981 7 Ob 36/81
  • 1 Ob 42/81
    Entscheidungstext OGH 14.10.1981 1 Ob 42/81
    Beisatz: Amtshaftungssachen, Aufforderungsverfahren. (T3)
    Veröff: SZ 54/143
  • 5 Ob 744/81
    Entscheidungstext OGH 23.03.1982 5 Ob 744/81
    Auch
  • 4 Ob 551/82
    Entscheidungstext OGH 21.09.1982 4 Ob 551/82
  • 4 Ob 519/83
    Entscheidungstext OGH 10.05.1983 4 Ob 519/83
    Auch
  • 6 Ob 664/83
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 6 Ob 664/83
    Auch
  • 2 Ob 534/86
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 2 Ob 534/86
  • 6 Ob 516/87
    Entscheidungstext OGH 05.03.1987 6 Ob 516/87
  • 4 Ob 314/87
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 314/87
    Beisatz: Luster und Schlafzimmer. (T4)
    Veröff: MR 1987/66 = ÖBl 1987,132
  • 9 ObA 89/89
    Entscheidungstext OGH 24.05.1989 9 ObA 89/89
    Beisatz: § 48 ASGG (T5)
  • 4 Ob 151/89
    Entscheidungstext OGH 05.12.1989 4 Ob 151/89
    Auch
  • 3 Ob 120/90
    Entscheidungstext OGH 14.11.1990 3 Ob 120/90
    Veröff: MietSlg XLII/35
  • 1 Ob 557/91
    Entscheidungstext OGH 26.06.1991 1 Ob 557/91
  • 7 Ob 537/93
    Entscheidungstext OGH 31.03.1993 7 Ob 537/93
    Auch
  • 5 Ob 334/98y
    Entscheidungstext OGH 12.01.1999 5 Ob 334/98y
    Auch; nur: Klagegrund ist das tatsächliche Vorbringen. (T6)
  • 5 Ob 162/05t
    Entscheidungstext OGH 30.08.2005 5 Ob 162/05t
    Auch; nur T6; Beisatz: Der Klagegrund sind die Tatsachenbehauptungen des Klägers, aus denen dieser den geltend gemachten Anspruch ableitet. (T7)
  • 7 Ob 207/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 207/10g
  • 7 Ob 194/10w
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 7 Ob 194/10w
  • 6 Ob 3/11a
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 3/11a
  • 8 Ob 99/10g
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 99/10g
  • 3 Ob 196/10k
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 3 Ob 196/10k
    Auch
  • 8 Ob 110/10z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 110/10z
  • 6 Ob 247/10g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 247/10g
  • 1 Ob 182/10m
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 182/10m
    Auch
  • 5 Ob 7/11g
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 5 Ob 7/11g
  • 8 Ob 74/11g
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 8 Ob 74/11g
    Vgl auch
  • 2 Ob 143/10h
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 2 Ob 143/10h
    Auch; Beisatz: Die Frage, ob von einer für die Verjährungsunterbrechung maßgeblichen bloßen Sachverhaltsergänzung, Änderung der rechtlichen Qualifikation eines Vorbringens oder doch von einer Klagsänderung auszugehen ist, kann nur nach den Umständen des Einzelfalls beurteilt werden (vgl 6 Ob 234/04m) und begründet daher im Regelfall keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO. (T8)
  • 6 Ob 218/11v
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 6 Ob 218/11v
  • 4 Ob 183/12h
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 4 Ob 183/12h
  • 10 Ob 36/13m
    Entscheidungstext OGH 12.09.2013 10 Ob 36/13m
    nur T6
  • 3 Ob 133/13z
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 3 Ob 133/13z
  • 1 Ob 38/14s
    Entscheidungstext OGH 27.03.2014 1 Ob 38/14s
    Auch
  • 8 ObA 53/14y
    Entscheidungstext OGH 25.11.2014 8 ObA 53/14y
  • 9 Ob 10/15h
    Entscheidungstext OGH 20.03.2015 9 Ob 10/15h
  • 8 ObA 61/15a
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 8 ObA 61/15a
  • 5 Ob 246/15k
    Entscheidungstext OGH 25.08.2016 5 Ob 246/15k
    Auch
  • 2 Ob 130/16f
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 130/16f
    Auch
  • 9 ObA 115/17b
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 115/17b
  • 2 Ob 26/17p
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 26/17p
  • 5 Ob 17/18p
    Entscheidungstext OGH 10.04.2018 5 Ob 17/18p
    Auch
  • 4 Ob 209/19t
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 209/19t
    Vgl
  • 5 Ob 199/23k
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 11.01.2024 5 Ob 199/23k

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1968:RS0037551

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19680423_OGH0002_0080OB00092_6800000_003

Entscheidungstext 8Ob99/10g

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

8Ob99/10g

Entscheidungsdatum

25.01.2011

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Spenling als Vorsitzenden sowie den Hofrat Hon.-Prof. Dr. Kuras, die Hofrätin Dr. Tarmann-Prentner und die Hofräte Mag. Ziegelbauer und Dr. Brenn als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei C***** P*****, vertreten durch Poduschka Anwaltsgesellschaft mbH in Perg, gegen die beklagte Partei M***** AG, *****, wegen 12.692,34 EUR sA, über den Revisionsrekurs der klagenden Partei gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Wien als Rekursgericht vom 6. Juli 2010, GZ 30 R 30/10t-5, womit der Beschluss des Handelsgerichts Wien vom 20. Mai 2010, GZ 29 Cg 100/10s-2, teilweise bestätigt und teilweise aufgehoben wurde, in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

Die klagende Partei hat die Kosten des Revisionsrekurses selbst zu tragen.

Text

Begründung:

Der Kläger brachte vor, er habe von der Beklagten am 3. 10. 2006 Wertpapiere gekauft, die in den Folgejahren einem dramatischen Kursverfall ausgesetzt gewesen seien. Die Beklagte habe gegen Aufklärungs-, Schutz-, Sorgfalts- und Interessenwahrungspflichten verstoßen und den Kläger dadurch sowie durch falsche und unvollständige Angaben geschädigt. Das Klagebegehren umfasst die Zahlung von 12.692,34 EUR samt 4 % Zinsen seit 7. 5. 2010 Zug um Zug gegen die Rückstellung der noch im klägerischen Portfolio vorhandenen Wertpapiere; für den Fall, dass eine Naturalrestitution nicht möglich wäre, begehrt der Kläger in eventu die Feststellung, dass die Beklagte ihm für jeden Schaden hafte, der ihm aus der Vermittlung von sowie aus der fehlerhaften Beratung im Zusammenhang mit dem Erwerb entstehe.

Das Zahlungsbegehren errechnete der Kläger aus dem für 672 Stück Wertpapiere aufgewendeten Anschaffungskosten von 11.990,76 EUR, abzüglich des Erlöses aus einem Teilverkauf von 200 Stück in Höhe von 962 EUR, zuzüglich des entgangenen Gewinns aus einer hypothetischen Alternativveranlagung in Höhe von 1.663,58 EUR.

Das Erstgericht wies die Klage a limine wegen Streitanhängigkeit zurück. Zu AZ 2 C 87/09x sei beim Bezirksgericht für Handelssachen Wien ein Verfahren zwischen den selben Parteien anhängig, in welchem der Kläger die Aufhebung der zwischen ihm und der Beklagten geschlossenen Verträge vom 3. 10. 2006 und die Zahlung von 8.542,76 EUR Zug um Zug gegen die Rückstellung von 472 Stück der Wertpapiere begehrt habe. Sowohl die Parteien als auch das Begehren und der rechtserzeugende Sachverhalt dieses Verfahrens seien mit dem vorliegenden in den wesentlichen Punkten ident.

Das Rekursgericht änderte diesen Beschluss teilweise ab. Es bestätigte die Zurückweisung der Klage im Umfang eines Zahlungsbegehrens von 8.542,76 EUR samt 4 % Zinsen aus diesem Betrag seit 3. 10. 2006 (offenkundig gemeint: 7. 5. 2010) und trug dem Erstgericht im Umfang des restlichen Klagebegehrens die Fortsetzung des gesetzmäßigen Verfahrens auf. Nach dem herrschenden zweigliedrigen Streitgegenstandsbegriff und im Hinblick auf die Wesensgleichheit des materiellen Anspruchs auf Vertragsanfechtung wegen Willensmangels und des einhergehenden Schadenersatzanspruchs sei von Streitanhängigkeit im Umfang des im Parallelverfahren gestellten Klagebegehrens auszugehen. In beiden Verfahren leite der Kläger seine Ansprüche aus der vertraglichen Beziehung zur Beklagten ab und stütze sie auf die Tatsache, dass die Beklagte vertragliche und vorvertragliche Schutz- und Sorgfaltspflichten verletzt habe.

Den darüber hinausgehenden Betrag von 4.149,58 EUR habe der Kläger bisher jedoch nicht eingeklagt; weder die weiterverkauften Wertpapiere noch der entgangene Gewinn seien Gegenstand des ersten Verfahrens. In diesem Umfang liege daher keine Streitanhängigkeit vor.

Das Rekursgericht erklärte den ordentlichen Revisionsrekurs für zulässig, weil „die Frage“ wegen der großen Zahl vergleichbarer gerichtsanhängiger Fälle eine besondere Tragweite habe und ihre Klärung daher vor allem für die Rechtssicherheit bedeutsam sei.

Rechtliche Beurteilung

Der - im Verfahren über die Zurückweisung der Klage a limine einseitige - Revisionsrekurs des Klägers, mit dem er erkennbar die Zulassung der Klage im gesamten Umfang anstrebt, ist im Hinblick auf eine Vielzahl gerichtsnotorisch anhängiger Verfahren, in denen sich bei ähnlichem Sachverhalt ebenfalls die Frage der Streitanhängigkeit stellt, zur Klarstellung der Rechtslage zulässig; er ist aber nicht berechtigt.

Der Oberste Gerichtshof hat bereits in zwei ebenfalls gegen die Beklagte geführten und vergleichbaren Parallelverfahren (7 Ob 194/10w und 7 Ob 207/10g) mit ausführlicher Begründung zu den auch hier zu beurteilenden Rechtsfragen Stellung genommen und zusammengefasst ausgeführt, dass von der Streitanhängigkeit des ersten Verfahrens im Umfang der Geltendmachung der Rückabwicklung des Erwerbs der Zertifikate gegen Zahlung des seinerzeitigen Ankaufspreises auszugehen sei.

Die Streitanhängigkeit werde durch den Entscheidungsantrag (Sachantrag) und die zu seiner Begründung erforderlichen, vom Kläger vorgebrachten Tatsachen (rechtserzeugender Sachverhalt, Klagegrund) bestimmt (RIS-Justiz RS0037419; RS0039255; RS0037522), nicht hingegen durch die rechtliche Beurteilung dieses Vorbringens (RIS-Justiz RS0037551). Entscheidend sei, ob der vorgetragene Sachverhalt im Kern jenem entspricht, der schon in der ersten Klage vorgebracht wurde.

Die Behauptung listiger Irreführung iSd § 870 ABGB schließe notwendigerweise ein rechtswidriges und schuldhaftes Verhalten iSd §§ 1294 ff ABGB ein. Durch Hinzufügen weiterer Details und Facetten eines bereits im Erstprozess grundsätzlich geltend gemachten Fehlverhaltens der Beklagten werde keine Änderung des Klagegrundes iSd § 235 Abs 4 ZPO bewirkt. Daran könne auch der Umstand des auf demselben Klagegrund beruhenden Eventualbegehrens auf Feststellung nichts ändern.

Diesen Rechtsausführungen schließt sich der erkennende Senat an. Auch im vorliegenden Verfahren werden zur Begründung des Schadenersatzanspruchs im Wesentlichen nur weitere Details und Facetten eines bereits im Erstprozess behaupteten rechtswidrigen und schuldhaften Verhaltens der Beklagten aufgezeigt. Der vom Revisionsrekurswerber in seiner Argumentation herangezogene dreigliedrige Streitgegenstandsbegriff wird, wie bereits das Rekursgericht in seiner ausführlichen Begründung eingehend und richtig dargelegt hat, von der herrschenden Rechtsprechung abgelehnt (RIS-Justiz RS0037419; RS0039255; RS0037522; RS0037551).

Die Ausführungen des Rekursgerichts, wonach die zusätzliche Geltendmachung von Eventualbegehren im späteren Verfahren eine Streitanhängigkeit in der Hauptsache ebensowenig verhindert wie die Geltendmachung weiterer Begehren im früheren Verfahren, sind zutreffend (§ 510 Abs 3 ZPO).

Da der Kläger mit seinem Revisionsrekurs zur Gänze erfolglos geblieben ist, hat er dessen Kosten endgültig selbst zu tragen (§§ 40, 50, 52 Abs 1 ZPO).

Schlagworte

Zivilverfahrensrecht

Textnummer

E96312

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2011:0080OB00099.10G.0125.000

Im RIS seit

28.02.2011

Zuletzt aktualisiert am

28.02.2011

Dokumentnummer

JJT_20110125_OGH0002_0080OB00099_10G0000_000