Rechtssatz für 1Ob34/84 6Ob661/86 1Ob6...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014709

Geschäftszahl

1Ob34/84; 6Ob661/86; 1Ob669/90; 9ObA191/91; 9ObA37/93; 1Ob13/93; 1Ob31/97h; 4Ob26/01d; 6Ob316/00i; 1Ob88/03b; 6Ob286/04h; 8Ob117/04w; 7Ob147/05a; 6Ob71/07w; 9ObA9/09b; 9ObA84/10h; 5Ob52/11z; 5Ob87/13z; 3Ob151/13x; 9ObA88/14b; 5Ob126/14m; 3Ob57/15a; 1Ob201/15p; 7Ob140/17i; 9ObA14/19b; 10Ob18/21a

Entscheidungsdatum

18.08.2022

Rechtssatz

Gleichgültig ist, ob der Beschluss des Vertretungsorgans der Gemeinde erst im Nachhinein gefasst wurde: Hatte der Bürgermeister ohne Vertretungsmacht gehandelt, war das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam. Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des Paragraph 1016, ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 34/84
    Entscheidungstext OGH 12.12.1984 1 Ob 34/84
  • 6 Ob 661/86
    Entscheidungstext OGH 26.11.1987 6 Ob 661/86
    Ähnlich; Veröff: EvBl 1988/128 S 629
  • 1 Ob 669/90
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 669/90
    Auch
  • 9 ObA 191/91
    Entscheidungstext OGH 06.11.1991 9 ObA 191/91
    Vgl aber; Beisatz: Hier: Nicht durch Vertretungsmacht gedeckte Entlassung. (T1)
    Veröff: SZ 64/151 = RdW 1992,248 = Arb 10992
  • 9 ObA 37/93
    Entscheidungstext OGH 31.03.1993 9 ObA 37/93
    Vgl aber; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Entlassung des Geschäftsführers durch den Obmann eines Tiroler Fremdenverkehrsverbandes. (T2)
  • 1 Ob 13/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 13/93
    Auch; Beisatz: Hier: Nachträgliche Genehmigung eines von einem Verwaltungskörper abgeschlossenen Vertrages im Sinn des § 447 ASVG durch das BMAS und BMF. (T3)
    Veröff: SZ 66/98
  • 1 Ob 31/97h
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 31/97h
  • 4 Ob 26/01d
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 26/01d
    Vgl auch
  • 6 Ob 316/00i
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 316/00i
    Auch
  • 1 Ob 88/03b
    Entscheidungstext OGH 27.05.2003 1 Ob 88/03b
    Auch
  • 6 Ob 286/04h
    Entscheidungstext OGH 10.01.2005 6 Ob 286/04h
    Auch
  • 8 Ob 117/04w
    Entscheidungstext OGH 04.05.2005 8 Ob 117/04w
    Auch; nur: Hatte der Bürgermeister ohne Vertretungsmacht gehandelt, war das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam. Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des § 1016 ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden. (T4)
  • 7 Ob 147/05a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 147/05a
    nur T4
  • 6 Ob 71/07w
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 71/07w
    Auch
  • 9 ObA 9/09b
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 ObA 9/09b
    Vgl aber; nur T4; Beisatz: Voraussetzung einer derartigen Genehmigung ist unter anderem, dass dem unwirksam Vertretenen (im vorliegenden Fall dem vertretungsbefugten Organ der Gemeinde, somit dem Gemeinderat) bekannt war, dass der Bürgermeister im Namen der Gemeinde abgeschlossen hat und dass der angeeignete Vorteil aus diesem Geschäft stammt. Der Vertretene muss daher Kenntnis vom Geschäftsabschluss als Quelle des Vorteils haben und sich diesem Vorteil zuwenden. (T5)
    Beisatz: Hier: Unwirksamkeit einer vom Bürgermeister entgegen § 43 Abs 1 stmk GdO ohne vorherige Beschlussfassung des Gemeinderats ausgesprochenen Entlassung eines Gemeindebediensteten. (T6)
    Bem: Darstellung der unterschiedlichen Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die Gemeindeordnung bei einseitigen Willenserklärungen einerseits und bei Verträgen andererseits. (T7)
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
    Vgl aber; nur: Hatte der Bürgermeister ohne Vertretungsmacht gehandelt, war das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam. (T8)
  • 5 Ob 52/11z
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 5 Ob 52/11z
    Vgl
  • 5 Ob 87/13z
    Entscheidungstext OGH 16.07.2013 5 Ob 87/13z
    Auch; nur: Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des § 1016 ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden. (T9)
  • 3 Ob 151/13x
    Entscheidungstext OGH 08.10.2013 3 Ob 151/13x
    nur T4; Beisatz: Hier: NÖ Gemeindeordnung. (T10)
    Beisatz: Auch eine schlüssige Genehmigung des vollmachtslosen Handelns des Bürgermeisters durch den Gemeinderat ist möglich. (T11)
  • 9 ObA 88/14b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 9 ObA 88/14b
    Auch; Beisatz: Die nachträgliche Genehmigung der ohne erforderliche Beschlussfassung des Gemeinderats durch den Bürgermeister als falsus procurator ausgesprochenen Kündigung eines Vertragsbediensteten ist unwirksam, wenn die Genehmigung nicht so rechtzeitig erfolgt, dass dem Vertragsbediensteten die volle Kündigungsfrist zum beabsichtigten Kündigungstermin gewahrt bleibt. (T12)
  • 5 Ob 126/14m
    Entscheidungstext OGH 18.11.2014 5 Ob 126/14m
    Veröff: SZ 2014/106
  • 3 Ob 57/15a
    Entscheidungstext OGH 17.06.2015 3 Ob 57/15a
    Auch
  • 1 Ob 201/15p
    Entscheidungstext OGH 31.03.2016 1 Ob 201/15p
    Vgl aber; Beisatz: Einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärungen, wie Kündigungen oder Entlassungen, sind nach ständiger Rechtsprechung bedingungsfeindlich. (T13)
    Beisatz: Hier: Die durch den Vorstand der beklagten Agrargemeinschaft als dem unzuständigen Organ ausgesprochene außerordentliche Kündigung des Pachtvertrags war wegen ihrer Bedingungsfeindlichkeit nicht bloß schwebend unwirksam, sondern grundsätzlich wirkungslos und konnte auch nicht durch die in der Vollversammlung beschlossene Genehmigung nachträglich saniert werden. (T14)
  • 7 Ob 140/17i
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 140/17i
    Auch
  • 9 ObA 14/19b
    Entscheidungstext OGH 28.03.2019 9 ObA 14/19b
    Vgl
  • 10 Ob 18/21a
    Entscheidungstext OGH 18.08.2022 10 Ob 18/21a
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0014709

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19841212_OGH0002_0010OB00034_8400000_001

Rechtssatz für 1Ob625/81; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014664

Geschäftszahl

1Ob625/81; 4Ob145/81; 8Ob509/82; 3Ob199/82; 5Ob26/86; 8Ob573/90; 1Ob669/90; 1Ob13/93; 3Ob509/95; 6Ob2328/96p; 1Ob31/97h; 6Ob316/00i; 2Ob182/01f; 9ObA211/01x; 1Ob88/03b; 8Ob117/04w; 7Ob147/05a; 8Ob111/07t; 6Ob71/07w; 9ObA9/09b; 9ObA84/10h; 5Ob52/11z; 3Ob151/13x; 6Ob146/13h; 9ObA148/13z; 9ObA114/13z; 9ObA88/14b; 5Ob126/14m; 3Ob57/15a; 9ObA86/15k; 3Ob47/16g; 9ObA144/16s; 7Ob140/17i; 7Ob38/18s; 1Ob179/19h; 10Ob14/19k; 8Ob103/20k; 10Ob18/21a; 8ObA55/22d

Entscheidungsdatum

30.08.2022

Rechtssatz

Bestimmungen einer (hier: der nö) Gemeindeordnung, die bestimmte Rechtsgeschäfte dem Gemeinderat vorbehalten, stellen nicht bloß interne Organisationsvorschriften dar, sondern beinhalten eine Beschränkung der allgemeinen Vertretungsbefugnis des Bürgermeisters (mit ausführlicher Begründung unter Ablehnung der Entscheidung des VwGH JBl 1981,50 und der Glosse Wilhelms aaO 51).

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 625/81
    Entscheidungstext OGH 15.07.1981 1 Ob 625/81
    Veröff: SZ 54/111 (teilweise kritisch Wilhelm ) = EvBl 1981/20 S 602 = JBl 1982,197 = NZ 1982,184
  • 4 Ob 145/81
    Entscheidungstext OGH 16.03.1982 4 Ob 145/81
    Beisatz: Berechtigung nach §§ 45, 60 Vorarlberger GemeindeG zum Abschluss von Dienstverträgen. (T1)
  • 8 Ob 509/82
    Entscheidungstext OGH 02.09.1982 8 Ob 509/82
  • 3 Ob 199/82
    Entscheidungstext OGH 11.05.1983 3 Ob 199/82
    vgl auch; Beisatz: Hier: Mündliche Zusage des Bürgermeisters für den Fall, dass sich eine Behauptung als richtig erweisen sollte, von einem Abgabenfestsetzungsbescheid keinen Gebrauch zu machen. (T2)
  • 5 Ob 26/86
    Entscheidungstext OGH 08.04.1986 5 Ob 26/86
    Vgl; Beisatz: Ausführungen im Akt zur nöGemO, ob der Bürgermeister allein die Verwaltung der Gemeindehäuser einem Dritten übertragen kann. (T3)
  • 8 Ob 573/90
    Entscheidungstext OGH 13.09.1990 8 Ob 573/90
    Auch; Veröff: JBl 1991,517
  • 1 Ob 669/90
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 669/90
    Beisatz: Hier: § 26 Tiroler Gemeindeordnung 1966 (TirGemO). (T4)
  • 1 Ob 13/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 13/93
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Bei der Bestimmung des § 447 Abs 1 ASVG (Stammfassung) handelt es sich um eine Anordnung, die die Handlungsfähigkeit des Verwaltungskörpers auch im Außenverhältnis, also Dritten gegenüber beschränkt. (T5)
    Veröff: SZ 66/98
  • 3 Ob 509/95
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 3 Ob 509/95
  • 6 Ob 2328/96p
    Entscheidungstext OGH 30.01.1997 6 Ob 2328/96p
  • 1 Ob 31/97h
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 31/97h
    Auch
  • 6 Ob 316/00i
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 316/00i
    Auch; Beisatz: Eine durch einen erforderlichen Gemeinderatsbeschluss nicht gedeckte Willenserklärung des Bürgermeisters bindet mangels der hiefür erforderlichen Vertretungsbefugnisse die Gemeinde grundsätzlich nicht. (T6)
  • 2 Ob 182/01f
    Entscheidungstext OGH 09.08.2001 2 Ob 182/01f
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 9 ObA 211/01x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2001 9 ObA 211/01x
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 1 Ob 88/03b
    Entscheidungstext OGH 27.05.2003 1 Ob 88/03b
  • 8 Ob 117/04w
    Entscheidungstext OGH 04.05.2005 8 Ob 117/04w
    Auch; Beisatz: In der Gemeindeordnung selbst aufgenommene Vorschriften stellen nicht bloße Organisationsvorschriften über die interne Willensbildung öffentlich-rechtlicher Körperschaften dar, sondern bringen Einschränkungen der Vertretungsmacht des zur Vertretung befugten Organs nach außen mit sich. (T7)
    Beisatz: Hier: §§ 61 und 69 Klagenfurter Stadtrecht. (T8)
  • 7 Ob 147/05a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 147/05a
    Auch
  • 8 Ob 111/07t
    Entscheidungstext OGH 22.11.2007 8 Ob 111/07t
    Auch; Beisatz: In der Gemeindeordnung enthaltene Vorschriften über die Vertretung der Gemeinde sind nicht bloße Organisationsvorschriften über interne Willensbildung öffentlich-rechtlicher Körperschaften, sondern enthalten Einschränkungen der Vertretungsmacht des Bürgermeisters nach außen. (T9)
  • 6 Ob 71/07w
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 71/07w
    Vgl; Beisatz: Hier: §§ 56, 58 Oö GemO 1990. (T10)
    Beisatz: Der Abschluss eines Pachtvertrags - mit der Gemeinde als Pächterin - ist keine „Anschaffung" im Sinn des § 58 Abs 2 Z 4 Oö GemO 1990, weil es sich hiebei nicht um die Besorgung einer regelmäßig vorkommenden Verwaltungsaufgabe handelt. Unter den Begriff „Arbeiten" in § 58 Abs 2 Z 7 Oö GemO 1990 lassen sich zwanglos auch die Erbringung von Dienstleistungen - wie etwa die Tätigkeit eines Immobilienmaklers - einordnen. (T11)
  • 9 ObA 9/09b
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 ObA 9/09b
    Beis wie T6; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Unwirksamkeit einer vom Bürgermeister entgegen § 43 Abs 1 stmk GdO ohne vorherige Beschlussfassung des Gemeinderats ausgesprochenen Entlassung eines Gemeindebediensteten. (T12)
    Bem: Darstellung der unterschiedlichen Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die Gemeindeordnung bei einseitigen Willenserklärungen einerseits und bei Verträgen andererseits. (T13)
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
    nur: Bestimmungen einer Gemeindeordnung, die bestimmte Rechtsgeschäfte dem Gemeinderat vorbehalten, stellen nicht bloß interne Organisationsvorschriften dar, sondern beinhalten eine Beschränkung der allgemeinen Vertretungsbefugnis des Bürgermeisters. (T14)
    Beis wie T6; Beis wie T9
    Beisatz: Hier: § 30 Abs 1 lit h Tir GdO. (T15)
  • 5 Ob 52/11z
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 5 Ob 52/11z
    Beis wie T6; Beisatz: Hier: Oö GemO 1990 idgF. (T16)
  • 3 Ob 151/13x
    Entscheidungstext OGH 08.10.2013 3 Ob 151/13x
    Vgl auch; Beisatz: Hier: NÖ Gemeindeordnung. (T17)
    Beisatz: Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des § 1016 ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden. (T18)
    Beisatz: Auch eine schlüssige Genehmigung des vollmachtslosen Handelns des Bürgermeisters durch den Gemeinderat ist möglich. (T19)
  • 6 Ob 146/13h
    Entscheidungstext OGH 16.12.2013 6 Ob 146/13h
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Begriff der „laufenden Verwaltung“ nach § 71 Abs 4 K-AGO. (T20)
  • 9 ObA 148/13z
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 9 ObA 148/13z
    Beis wie T6
  • 9 ObA 114/13z
    Entscheidungstext OGH 27.05.2014 9 ObA 114/13z
    Auch; Beisatz: Hier: Frage der Zurechnung von Erklärungen zur Verlängerung eines befristeten Dienstvertrags zur Stadt Wien (KAV). (T21)
  • 9 ObA 88/14b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 9 ObA 88/14b
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: Eine durch einen erforderlichen Gemeinderatsbeschluss nicht gedeckte Willenserklärung des Bürgermeisters ist auch gegenüber dem Erklärungsempfänger (schwebend) unwirksam. (T22)
  • 5 Ob 126/14m
    Entscheidungstext OGH 18.11.2014 5 Ob 126/14m
    Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 2014/106
  • 3 Ob 57/15a
    Entscheidungstext OGH 17.06.2015 3 Ob 57/15a
    Auch
  • 9 ObA 86/15k
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 9 ObA 86/15k
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T15
  • 3 Ob 47/16g
    Entscheidungstext OGH 18.05.2016 3 Ob 47/16g
    Auch; Beis wie T9; Veröff: SZ 2016/53
  • 9 ObA 144/16s
    Entscheidungstext OGH 29.11.2016 9 ObA 144/16s
    Auch; Beis wie T6
  • 7 Ob 140/17i
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 140/17i
    Auch; nur T14; Beis wie T6
  • 7 Ob 38/18s
    Entscheidungstext OGH 20.04.2018 7 Ob 38/18s
    Beis wie T6
  • 1 Ob 179/19h
    Entscheidungstext OGH 23.10.2019 1 Ob 179/19h
    nur T14
  • 10 Ob 14/19k
    Entscheidungstext OGH 18.02.2020 10 Ob 14/19k
    Vgl; Beis wie T7
  • 8 Ob 103/20k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2021 8 Ob 103/20k
    Vgl; Beis wie T7
  • 10 Ob 18/21a
    Entscheidungstext OGH 18.08.2022 10 Ob 18/21a
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T12; Beis wie T19
  • 8 ObA 55/22d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2022 8 ObA 55/22d
    Vgl; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0014664

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.06.2023

Dokumentnummer

JJR_19810715_OGH0002_0010OB00625_8100000_001

Rechtssatz für 1Ob771/81 1Ob715/84 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014717

Geschäftszahl

1Ob771/81; 1Ob715/84; 1Ob598/85; 9ObA133/87; 5Ob519/87; 8Ob517/88; 9ObA160/89; 8Ob573/90; 9ObA191/91; 9ObA37/93; 6Ob2351/96w; 6Ob2328/96p; 2Ob7/98p; 8ObA72/99t; 6Ob274/99h; 8ObA177/00p; 1Ob137/03h; 7Ob147/05a; 9ObA86/05w; 6Ob59/06d; 10Ob42/07k; 3Ob129/07b; 4Ob197/07k; 6Ob71/07w; 9ObA84/10h; 2Ob108/10m; 8Ob20/11s; 2Ob129/12b; 2Ob173/12y; 2Ob79/13a; 9ObA114/13z; 3Ob57/15a; 9ObA86/15k; 10Ob14/19k; 5Ob178/20t; 8Ob103/20k; 10Ob18/21a; 8ObA55/22d

Entscheidungsdatum

30.08.2022

Rechtssatz

Die in Organisationsvorschriften von juristischen Personen öffentlichen Rechts (hier: Verein) enthaltenen Handlungsbeschränkungen der zur Vertretung berufenen Organe sind auch im Außenverhältnis wirksam, derartige Beschränkungen sollen nicht zuletzt auch die Interessen der juristischen Person selbst schützen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 771/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 771/81
    Veröff: EvBl 1982/177 S 574 = GesRZ 1982,198
  • 1 Ob 715/84
    Entscheidungstext OGH 27.02.1985 1 Ob 715/84
    Veröff: JBl 1986,575 (krit Wilhelm)
  • 1 Ob 598/85
    Entscheidungstext OGH 16.09.1985 1 Ob 598/85
    nur: Die in Organisationsvorschriften von juristischen Personen öffentlichen Rechts enthaltenen Handlungsbeschränkungen der zur Vertretung berufenen Organe sind auch im Außenverhältnis wirksam. (T1)
    Veröff: JBl 1987,169 (zust Pfersmann)
  • 9 ObA 133/87
    Entscheidungstext OGH 24.02.1988 9 ObA 133/87
    Veröff: ZAS 1988,162 ( Marhold )
  • 5 Ob 519/87
    Entscheidungstext OGH 28.04.1987 5 Ob 519/87
    nur T1
  • 8 Ob 517/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1989 8 Ob 517/88
    Auch; Beisatz: Hier: Eingehen auf diese Frage erübrigt sich. (T2)
  • 9 ObA 160/89
    Entscheidungstext OGH 14.06.1989 9 ObA 160/89
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Stiftung (T3)
    Veröff: GesRZ 1990,98 = RdW 1991,117
  • 8 Ob 573/90
    Entscheidungstext OGH 13.09.1990 8 Ob 573/90
    Vgl auch; Beisatz: Die Berechtigung der Überzeugung des Dritten von der Vertretungsmacht des Verhandlungspartners, die Voraussetzung und Anlass für die Erbringung der eigenen im Vertrauen auf den äußeren Tatbestand bewirkten Leistung ist, darf aber nicht darauf hinauslaufen, dass der Verhandlungspartner sämtliche Grundsätze für die Willensbildung öffentlicher Körperschaften zu überprüfen und sein Verhalten danach einzurichten hätte. (T4)
    Veröff: JBl 1991,517
  • 9 ObA 191/91
    Entscheidungstext OGH 06.11.1991 9 ObA 191/91
    Veröff: SZ 64/154 = RdW 1992,248 = WBl 1992,160
  • 9 ObA 37/93
    Entscheidungstext OGH 31.03.1993 9 ObA 37/93
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Fremdenverkehrsverband nach dem TirFremdenverkehrsgesetz. (T5)
  • 6 Ob 2351/96w
    Entscheidungstext OGH 18.12.1996 6 Ob 2351/96w
    nur T1
  • 6 Ob 2328/96p
    Entscheidungstext OGH 30.01.1997 6 Ob 2328/96p
  • 2 Ob 7/98p
    Entscheidungstext OGH 19.03.1998 2 Ob 7/98p
    Auch; Beisatz: Hier: Gemeinde (T6)
  • 8 ObA 72/99t
    Entscheidungstext OGH 12.08.1999 8 ObA 72/99t
    nur T1
  • 6 Ob 274/99h
    Entscheidungstext OGH 13.04.2000 6 Ob 274/99h
  • 8 ObA 177/00p
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 8 ObA 177/00p
    Beisatz: Für privatrechtliche Körperschaften (hier: Verein) kommt es ausschließlich darauf an, ob die rechtsgeschäftliche Erklärung vom zuständigen Organ abgegeben wurde, nicht aber, ob diese Erklärung auch auf einem satzungsgemäßen Beschluss im Innenverhältnis beruht. (T7)
  • 1 Ob 137/03h
    Entscheidungstext OGH 01.07.2003 1 Ob 137/03h
    Auch
  • 7 Ob 147/05a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 147/05a
  • 9 ObA 86/05w
    Entscheidungstext OGH 23.11.2005 9 ObA 86/05w
    Auch; Beisatz: Aus § 867 ABGB folgt, dass die Gültigkeitsvoraussetzungen für Rechtsgeschäfte der AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt im Privatrechtsverkehr, wozu auch ein allfälliger Verzicht gehört, nach ihrem Organisationsrecht zu beurteilen sind. (T8)
  • 6 Ob 59/06d
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 59/06d
    Vgl auch; Beisatz: Bei Klagen an ordentliche Gerichte hat somit der Bürgermeister einer (den Organisationsvorschriften der Oö Gemeindeordnung 1990 unterliegenden) oberösterreichischen Gemeinde einen Beschluss des Gemeinderats über die Einbringung der Klage und über die Bevollmächtigung eines Rechtsanwalts einzuholen. (T9)
  • 10 Ob 42/07k
    Entscheidungstext OGH 05.06.2007 10 Ob 42/07k
  • 3 Ob 129/07b
    Entscheidungstext OGH 26.09.2007 3 Ob 129/07b
    nur T1; Beisatz: Hier: § 35 Z 16 nö GdO. (T10)
  • 4 Ob 197/07k
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 4 Ob 197/07k
  • 6 Ob 71/07w
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 71/07w
    Beisatz: Wer mit einer Gemeinde einen Vertrag abschließt, muss die für ihre Willensbildung geltenden öffentlich-rechtlichen Beschränkungen beachten und auch dann gegen sich gelten lassen, wenn er sie nicht gekannt haben sollte (7 Ob 147/05a mwN). (T11)
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: § 30 Abs 1 lit h Tir GdO. (T12)
  • 2 Ob 108/10m
    Entscheidungstext OGH 15.09.2010 2 Ob 108/10m
  • 8 Ob 20/11s
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 8 Ob 20/11s
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Beschränkungen der Handlungsfähigkeit eines kirchlichen Organs. (T13)
  • 2 Ob 129/12b
    Entscheidungstext OGH 24.01.2013 2 Ob 129/12b
    Auch; nur T1; Auch Beis wie T13; Beisatz: Ist die Genehmigung eines Rechtsgeschäfts durch einen Kirchenoberen vorgesehen, beschränkt ein derartiges Genehmigungserfordernis die Handlungsfähigkeit und Verfügungsgewalt der kirchlichen Organe über Kirchenvermögen. (T14)
    Beisatz: Die Beschränkung der Handlungsfähigkeit des betreffenden kirchlichen Organs wirkt so wie die Beschränkung der Handlungsfähigkeit des Bürgermeisters als Organ der Gemeinde gegen jeden Dritten. (T15)
  • 2 Ob 173/12y
    Entscheidungstext OGH 29.05.2013 2 Ob 173/12y
    nur T1; Beisatz: Hier: Einhaltung der Schriftform und der Zeichnungsvorschriften zur Begründung einer wirksamen Verbindlichkeit der Gemeinde erforderlich. (T16)
  • 2 Ob 79/13a
    Entscheidungstext OGH 17.03.2014 2 Ob 79/13a
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Gemeinde; Genehmigung der Aufsichtsbehörde aber konkret nicht erforderlich, weil keine „Übernahme sonstiger Haftungen“ iSd § 104 Abs 1 lit b K‑AGO. (T17)
  • 9 ObA 114/13z
    Entscheidungstext OGH 27.05.2014 9 ObA 114/13z
    nur T1; Beisatz: Hier: Frage der Zurechnung von Erklärungen zur Verlängerung eines befristeten Dienstvertrags zur Stadt Wien (KAV). (T18)
  • 3 Ob 57/15a
    Entscheidungstext OGH 17.06.2015 3 Ob 57/15a
    Auch
  • 9 ObA 86/15k
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 9 ObA 86/15k
    Vgl auch
  • 10 Ob 14/19k
    Entscheidungstext OGH 18.02.2020 10 Ob 14/19k
    Beis wie T6
  • 5 Ob 178/20t
    Entscheidungstext OGH 04.05.2021 5 Ob 178/20t
    Vgl; Beis wie T13; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 8 Ob 103/20k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2021 8 Ob 103/20k
  • 10 Ob 18/21a
    Entscheidungstext OGH 18.08.2022 10 Ob 18/21a
    Beisatz: Hier zu § 78 Abs 1 Z 2 Statut für die Landeshauptstadt Linz. (T19)
  • 8 ObA 55/22d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2022 8 ObA 55/22d
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0014717

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19811216_OGH0002_0010OB00771_8100000_001

Rechtssatz für 9ObA191/91 9ObA79/92 9O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019484

Geschäftszahl

9ObA191/91; 9ObA79/92; 9ObA9/09b; 9ObA84/10h; 8Ob94/12z; 3Ob151/13x; 9ObA148/13z; 9ObA88/14b; 9ObA86/15k; 1Ob201/15p; 8ObA55/22d

Entscheidungsdatum

30.08.2022

Rechtssatz

Da die Entlassung die Rechtslage mit Wirkung ex nunc gestaltet, kommt eine nachträgliche Sanierung einer ursprünglich fehlerhaften Entlassung ebensowenig in Frage wie die Entlassung unter einer vom Willen des Arbeitnehmers unabhängigen Bedingung.

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 191/91
    Entscheidungstext OGH 06.11.1991 9 ObA 191/91
    Veröff: SZ 64/151 = WBl 1992,160 = RdW 1992,248 = Arb 10992
  • 9 ObA 79/92
    Entscheidungstext OGH 13.05.1992 9 ObA 79/92
    Vgl aber; Beisatz: § 48 ASGG. (T1)
  • 9 ObA 9/09b
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 ObA 9/09b
    Vgl
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
  • 8 Ob 94/12z
    Entscheidungstext OGH 04.03.2013 8 Ob 94/12z
    Auch
  • 3 Ob 151/13x
    Entscheidungstext OGH 08.10.2013 3 Ob 151/13x
    Abweichend; Beisatz: Hier: Rücktrittserklärung nach § 918 ABGB, welche ex tunc wirkt. (T2)
  • 9 ObA 148/13z
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 9 ObA 148/13z
    Beisatz: Nach diesen Grundsätzen ist eine von einem hiezu nach den Organisationsvorschriften nicht (allein) zuständigen Bürgermeister allein ausgesprochene Entlassung nicht nur schwebend, sondern grundsätzlich unwirksam. (T3)
  • 9 ObA 88/14b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 9 ObA 88/14b
  • 9 ObA 86/15k
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 9 ObA 86/15k
  • 1 Ob 201/15p
    Entscheidungstext OGH 31.03.2016 1 Ob 201/15p
    Vgl; Beisatz: Hier: Die durch den Vorstand der beklagten Agrargemeinschaft als dem unzuständigen Organ ausgesprochene außerordentliche Kündigung des Pachtvertrags war wegen ihrer Bedingungsfeindlichkeit nicht bloß schwebend unwirksam, sondern grundsätzlich wirkungslos und konnte auch nicht durch die in der Vollversammlung beschlossene Genehmigung nachträglich saniert werden. (T4)
  • 8 ObA 55/22d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2022 8 ObA 55/22d

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0019484

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19911106_OGH0002_009OBA00191_9100000_001

Rechtssatz für 4Ob74/63; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029328

Geschäftszahl

4Ob74/63; 4Ob7/65; 4Ob117/76; 4Ob125/79; 4Ob47/79; 4Ob100/81; 4Ob179/85; 14Ob64/86; 14Ob160/86 (14Ob161/86); 14Ob218/86; 9ObA28/95; 9ObA99/95; 9ObA150/95; 8ObA195/97b; 9ObA140/01f; 8ObA255/01k; 9ObA32/07g; 9ObA59/07b; 8ObA19/07p; 9ObA163/07x; 8ObA24/08z; 9ObA128/08a; 8ObA46/09m; 9ObA155/09y; 9ObA84/10h; 8ObA31/10g; 8ObA39/13p; 9ObA18/15k; 8ObA58/15k; 9ObA144/16s; 9ObA119/16i; 9ObA26/17i; 8ObA38/19z; 8ObA55/22d; 8ObA72/22d; 8ObA36/23m; 6Ob47/23i; 8ObA79/23k

Entscheidungsdatum

11.01.2024

Norm

AngG §27 C3
  1. AngG Art. 1 § 27 heute
  2. AngG Art. 1 § 27 gültig ab 01.08.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 418/1975

Rechtssatz

1. Bei Beurteilung der Rechtzeitigkeit einer Entlassung ist bei juristischen Personen darauf Bedacht zu nehmen, dass die Willensbildung umständlicher ist als bei physischen Personen; es müssen solche Verzögerungen anerkannt werden, die in der Natur des Dienstverhältnisses oder sonst in den besonderen Umständen des Falles sachlich begründet sind.

2. Ist bei einer Dienststelle die Entlassung nur nach Durchführung eines Dienststrafverfahrens möglich und ist dieses Dienststrafverfahren sofort eingeleitet und ohne ungebührliche Verzögerungen durchgeführt worden, so kann von einer verspäteten Entlassung nicht gesprochen werden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 74/63
    Entscheidungstext OGH 10.09.1963 4 Ob 74/63
    Veröff: Arb 7791
  • 4 Ob 7/65
    Entscheidungstext OGH 26.01.1965 4 Ob 7/65
    Veröff: Arb 8047 = SozM ID,512
  • 4 Ob 117/76
    Entscheidungstext OGH 01.02.1977 4 Ob 117/76
  • 4 Ob 125/79
    Entscheidungstext OGH 15.01.1980 4 Ob 125/79
    nur: Bei Beurteilung der Rechtzeitigkeit einer Entlassung ist bei juristischen Personen darauf Bedacht zu nehmen, dass die Willensbildung umständlicher ist als bei physischen Personen; es müssen solche Verzögerungen anerkannt werden, die in der Natur des Dienstverhältnisses oder sonst in den besonderen Umständen des Falles sachlich begründet sind. (T1)
    Beisatz: Hier: Kündigung (T2)
  • 4 Ob 47/79
    Entscheidungstext OGH 04.03.1980 4 Ob 47/79
    nur T1
  • 4 Ob 100/81
    Entscheidungstext OGH 04.05.1982 4 Ob 100/81
    nur: Ist bei einer Dienststelle die Entlassung nur nach Durchführung eines Dienststrafverfahrens möglich und ist dieses Dienststrafverfahren sofort eingeleitet und ohne ungebührliche Verzögerungen durchgeführt worden, so kann von einer verspäteten Entlassung nicht gesprochen werden. (T3)
    Veröff: Arb 10107
  • 4 Ob 179/85
    Entscheidungstext OGH 18.02.1986 4 Ob 179/85
    nur T1; Beis wie T2
  • 14 Ob 64/86
    Entscheidungstext OGH 13.05.1986 14 Ob 64/86
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Zusammentreten des Gesamtvorstandes. (T4)
    Veröff: DRdA 1987,432 (Wachter)
  • 14 Ob 160/86
    Entscheidungstext OGH 21.10.1986 14 Ob 160/86
  • 14 Ob 218/86
    Entscheidungstext OGH 13.01.1987 14 Ob 218/86
    Auch; nur T1
  • 9 ObA 28/95
    Entscheidungstext OGH 29.03.1995 9 ObA 28/95
    Auch; nur T3
  • 9 ObA 99/95
    Entscheidungstext OGH 23.08.1995 9 ObA 99/95
    Auch; nur T3; Veröff: SZ 68/140
  • 9 ObA 150/95
    Entscheidungstext OGH 25.10.1995 9 ObA 150/95
    Auch; nur T3; Beisatz: § 48 ASGG (T5)
  • 8 ObA 195/97b
    Entscheidungstext OGH 13.11.1997 8 ObA 195/97b
    nur T1; Beisatz: Hier: Das Zuwarten mit dem Ausspruch der Entlassung der sofort vom Dienst freigestellten Klägerin durch rund eine Woche ist in Anbetracht der der Geschäftsleitung zuzugestehenden Konsultationen rechtzeitig. (T6)
  • 9 ObA 140/01f
    Entscheidungstext OGH 10.10.2001 9 ObA 140/01f
    nur T1; Beis wie T2
  • 8 ObA 255/01k
    Entscheidungstext OGH 25.10.2001 8 ObA 255/01k
    Auch; nur T1
  • 9 ObA 32/07g
    Entscheidungstext OGH 02.03.2007 9 ObA 32/07g
    nur T1
  • 9 ObA 59/07b
    Entscheidungstext OGH 30.05.2007 9 ObA 59/07b
    nur T1
  • 8 ObA 19/07p
    Entscheidungstext OGH 21.05.2007 8 ObA 19/07p
    nur T1; Beisatz: Im vorliegenden Fall war besonders zu beachten, dass die Beklagte die Organe der Personalvertretung einzuschalten hatte. (T7)
  • 9 ObA 163/07x
    Entscheidungstext OGH 28.11.2007 9 ObA 163/07x
    Auch; nur T1; Beis wie T7; Beisatz: Hier: „Keine Identität zwischen der Dienststelle des Klägers und der für die Beendigung des Dienstverhältnisses zuständigen Magistratsabteilung." (T8)
  • 8 ObA 24/08z
    Entscheidungstext OGH 03.04.2008 8 ObA 24/08z
    nur: Bei Beurteilung der Rechtzeitigkeit einer Entlassung ist bei juristischen Personen darauf Bedacht zu nehmen, dass die Willensbildung umständlicher ist als bei physischen Personen. (T9)
    Beisatz: Dadurch bedingte Verzögerungen ebenso wie eine Verzögerung, die sich aus der Notwendigkeit der vorherigen Befassung der Personalvertretung ergibt, sind daher anzuerkennen. (T10)
    Beisatz: Hier: Die Personalvertretung gab bereits am 2. 3. 2006 ihre Stellungnahme zu der wegen des Vorfalls vom 16. 2. 2006 beabsichtigten Kündigung ab. Die Beurteilung, dass die erst am 24. 3. 2006 ausgesprochene Kündigung verspätet erfolgte, ist im Hinblick darauf, dass die Verzögerung von mehr als drei Wochen gerade nicht auf die notwendige Einholung einer Stellungnahme der Personalvertretung zurückzuführen ist, zumindest vertretbar. (T11)
  • 9 ObA 128/08a
    Entscheidungstext OGH 29.10.2008 9 ObA 128/08a
    Auch; nur T1; Beisatz: Dem Umstand, dass der beklagte Dienstgeber eine juristische Person ist, kommt jedoch im vorliegenden Fall bei der Beurteilung der Rechtzeitigkeit der Entlassung keine besondere Bedeutung zu, weil der Bürgermeister einer Gemeinde bei der Entlassung von Gemeindeangestellten, die dem Vbg GBedG 1988 unterliegen, Dienstbehörde und zuständiges Organ zur Vertretung der Gemeinde als Dienstbehörde ist. (T12)
    Beisatz: Dass der für die Entlassung des Klägers zuständige Bürgermeister der Beklagten der unzutreffenden Auffassung war, die Entlassung könne nicht durch ihn, sondern nur durch den erst von ihm einzuberufenden Gemeindevorstand erfolgen, geht zu Lasten der Beklagten. (T13)
  • 8 ObA 46/09m
    Entscheidungstext OGH 21.12.2009 8 ObA 46/09m
    Vgl auch
  • 9 ObA 155/09y
    Entscheidungstext OGH 03.03.2010 9 ObA 155/09y
    Auch; nur T9; Beis wie T10
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
    Auch; nur T9; Beisatz: Hier: Beendigung eines Dienstverhältnisses nach der Tiroler Gemeindeordnung 2001. (T14)
    Beisatz: Ob dem Erfordernis der Unverzüglichkeit des Ausspruchs der Entlassung durch Befassung des Gemeinderats entsprochen werden kann, stellt eine Beurteilung im Einzelfall dar, die im Allgemeinen keine erhebliche Rechtsfrage begründet. (T15)
  • 8 ObA 31/10g
    Entscheidungstext OGH 22.02.2011 8 ObA 31/10g
    Ähnlich; nur: Es müssen solche Verzögerungen anerkannt werden, die in der Natur des Dienstverhältnisses oder sonst in den besonderen Umständen des Falles sachlich begründet sind. (T16)
    Beisatz: Handelsvertreter. (T17)
  • 8 ObA 39/13p
    Entscheidungstext OGH 27.06.2013 8 ObA 39/13p
    Auch
  • 9 ObA 18/15k
    Entscheidungstext OGH 29.04.2015 9 ObA 18/15k
    Auch
  • 8 ObA 58/15k
    Entscheidungstext OGH 25.08.2015 8 ObA 58/15k
    Auch; nur T9
  • 9 ObA 144/16s
    Entscheidungstext OGH 29.11.2016 9 ObA 144/16s
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 9 ObA 119/16i
    Entscheidungstext OGH 28.10.2016 9 ObA 119/16i
    nur T1
  • 9 ObA 26/17i
    Entscheidungstext OGH 20.04.2017 9 ObA 26/17i
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 38/19z
    Entscheidungstext OGH 24.07.2019 8 ObA 38/19z
    Auch; nur T1; nur T16
  • 8 ObA 55/22d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2022 8 ObA 55/22d
    nur T1
  • 8 ObA 72/22d
    Entscheidungstext OGH 24.10.2022 8 ObA 72/22d
    Vgl; Beisatz: Hier: Vertretbarkeit der Rechtzeitigkeit einer Entlassung, die ausgesprochen wurde, nachdem sich der Arbeitgeber durch Nachforschungen und Befragungen von Mitarbeitern die nötige Kenntnis vom Sachverhalt verschafft hatte. (T18)
  • 8 ObA 36/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 8 ObA 36/23m
    Beisatz: Hier: Interne Abstimmung im Rektorat der Universität bei Entlassung einer Universitätsprofessorin (T19)
  • 6 Ob 47/23i
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.12.2023 6 Ob 47/23i
    vgl; Beisatz: Hier: Abberufung und Entlassung eines Vorstandsmitglieds einer Aktiengesellschaft. (T20)
  • 8 ObA 79/23k
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 11.01.2024 8 ObA 79/23k
    Beisatz wie T7; Beisatz wie T10
    Beisatz: Hier: Entlassung ohne Zustimmung des Personalvertreterausschusses nach § 22 Abs 2 NÖ Gemeinde-Personalvertretungsgesetz (NÖ GPVG). (T21)

Schlagworte

Angestellte, Disziplinarverfahren, Verschweigung, Arbeitsverhältnis, Verspätung, Verfristung, Verwirkung, Verzicht, Entlassungsgrund, Entlassungsrecht, Ende, Beendigung, vorzeitige Auflösung, Unverzüglichkeit, Zeitpunkt, Verlust, Untergang, Erklärung, Ausspruch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1963:RS0029328

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19630910_OGH0002_0040OB00074_6300000_001

Rechtssatz für 4Ob113/59; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029273

Geschäftszahl

4Ob113/59; 4Ob74/61; 4Ob110/61; 4Ob77/62; 4Ob115/62; 4Ob14/63; 4Ob135/63; 4Ob17/64; 4Ob70/66; 4Ob117/76; 4Ob125/79; 4Ob47/79; 4Ob50/79; 5Ob591/80; 4Ob58/82; 4Ob179/85; 9ObA56/87; 14ObA65/87; 9ObA22/88; 9ObA157/88; 9ObA182/88; 9ObA150/89; 9ObA193/89; 9ObA262/90; 9ObA64/92; 9ObA212/94; 9ObA2059/96a; 9ObA112/97d; 8ObA380/97h; 9ObA160/98i; 9ObA211/98i; 8ObA240/98x; 9ObA90/99x; 8ObA339/99g; 9ObA185/00x; 9ObA140/01f; 8ObA224/02b; 8ObA35/06i; 9ObA32/07g; 8ObA19/07p; 9ObA28/07v; 9ObA163/07x; 8ObA24/08z; 8ObA66/08a; 9ObA84/10h; 8ObA31/10g; 8ObA12/12s; 8ObA39/13p; 9ObA88/13a; 8ObA62/13w; 8ObA57/13k; 9ObA29/15b; 9ObA154/14h; 9ObA66/15v; 8ObA58/15k; 8ObA43/17g; 9ObA109/20z; 8ObA36/21h; 9ObA82/21f; 8ObA62/21g; 9ObA110/22z; 9ObA109/23d

Entscheidungsdatum

14.02.2024

Norm

AngG §27
VBG 1948 §32
  1. AngG Art. 1 § 27 heute
  2. AngG Art. 1 § 27 gültig ab 01.08.1975 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 418/1975

Rechtssatz

Der Dienstgeber ist gehalten, von seinem Kündigungsrecht bei sonstigem Verlust desselben unverzüglich nach Kenntnisnahme des die Kündigung rechtfertigenden Sachverhalt durch die für den Ausspruch der Kündigung zuständigen Organe Gebrauch zu machen vergleiche Arb 6721 und die dort angeführten Entscheidungen). Verzögerungen im Ausspruch der Kündigung von Vertragsbediensteten können nur insoweit anerkannt werden, als sie in der Sachlage, also in der Natur des Dienstverhältnisses oder sonst in den besonderen Umständen des Falles sachlich begründet sind.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 113/59
    Entscheidungstext OGH 10.11.1959 4 Ob 113/59
    Veröff: Arb 7139 = SozM ID,221 = JBl 1960,344
  • 4 Ob 74/61
    Entscheidungstext OGH 30.05.1961 4 Ob 74/61
    Veröff: SozM ID,301
  • 4 Ob 110/61
    Entscheidungstext OGH 28.11.1961 4 Ob 110/61
    Veröff: Arb 7483
  • 4 Ob 77/62
    Entscheidungstext OGH 24.07.1962 4 Ob 77/62
  • 4 Ob 115/62
    Entscheidungstext OGH 13.11.1962 4 Ob 115/62
  • 4 Ob 14/63
    Entscheidungstext OGH 26.03.1963 4 Ob 14/63
  • 4 Ob 135/63
    Entscheidungstext OGH 21.01.1964 4 Ob 135/63
    Veröff: Arb 7894 = RZ 1964,144 = SozM ID,423
  • 4 Ob 17/64
    Entscheidungstext OGH 18.02.1964 4 Ob 17/64
    Veröff: SozM ID,472
  • 4 Ob 70/66
    Entscheidungstext OGH 08.11.1966 4 Ob 70/66
    Beisatz: DDSG - Kapitän (T1)
    Veröff: EvBl 1967/130 S 151 = SozM IA/d,729 = Arb 8318
  • 4 Ob 117/76
    Entscheidungstext OGH 01.02.1977 4 Ob 117/76
    Beisatz: Zu berücksichtigen ist, dass die Willensbildung bei juristischen Personen umständlicher ist als bei physischen; ferner Aktenlauf, Kompetenzverteilung und dergleichen. (T2)
  • 4 Ob 125/79
    Entscheidungstext OGH 15.01.1980 4 Ob 125/79
    Auch; nur: Der Dienstgeber ist gehalten, von seinem Kündigungsrecht bei sonstigem Verlust desselben unverzüglich nach Kenntnisnahme des die Kündigung rechtfertigenden Sachverhalt durch die für den Ausspruch der Kündigung zuständigen Organe Gebrauch zu machen. (T3)
    Beisatz: Letzter Vorfall 05.05., Gemeinderatssitzung 11.05., Kündigungsschreiben vom 31.05. (Kindergarten - Leiterin). (T4)
  • 4 Ob 47/79
    Entscheidungstext OGH 04.03.1980 4 Ob 47/79
    Auch; Beisatz: Ein Entlassungsgrund ist dem Arbeitgeber immer erst dann bekannt geworden, wenn ihm alle für die Beurteilung wesentlichen Einzelheiten der Handlung und der Personen zur Kenntnis gekommen sind. (T5)
    Beis wie T2
  • 4 Ob 50/79
    Entscheidungstext OGH 04.03.1980 4 Ob 50/79
    nur T3; Veröff: JBl 1981,161
  • 5 Ob 591/80
    Entscheidungstext OGH 16.09.1980 5 Ob 591/80
    nur T3; Veröff: GesRZ 1981,40
  • 4 Ob 58/82
    Entscheidungstext OGH 15.06.1982 4 Ob 58/82
    Beis wie T2; Beisatz: Hier: § 28 VBO der Stadt Linz. (T6)
    Veröff: Arb 10140 = DRdA 1984,235
  • 4 Ob 179/85
    Entscheidungstext OGH 18.02.1986 4 Ob 179/85
    nur T3
  • 9 ObA 56/87
    Entscheidungstext OGH 15.07.1987 9 ObA 56/87
    Auch
  • 14 ObA 65/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 14 ObA 65/87
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Eine vom ortsabwesenden Geschäftsführer sofort nach Kenntnisnahme am Freitag angeordnete und dem Kläger am darauffolgendem Montag übermittelte Entlassung ist rechtzeitig. (T7)
  • 9 ObA 22/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 9 ObA 22/88
    Auch
  • 9 ObA 157/88
    Entscheidungstext OGH 31.08.1988 9 ObA 157/88
    nur T3
  • 9 ObA 182/88
    Entscheidungstext OGH 31.08.1988 9 ObA 182/88
    Beis wie T2; Veröff: Arb 10779
  • 9 ObA 150/89
    Entscheidungstext OGH 28.06.1989 9 ObA 150/89
    Beis wie T2; Beisatz: Auch Arbeitnehmerschutzmaßnahmen, wie die Einschaltung der Personalvertretung nach dem PVG, sind entsprechend zu berücksichtigen. (T8)
  • 9 ObA 193/89
    Entscheidungstext OGH 30.08.1989 9 ObA 193/89
    Auch; Beisatz: Die für die vorzeitige Auflösung des Arbeitsverhältnisses aus wichtigem Grund entwickelten Grundsätze sind wegen Rechtsähnlichkeit auch auf die Kündigung von nur aus wichtigen Gründen kündbaren Arbeitsverhältnissen anzuwenden. (T9)
  • 9 ObA 262/90
    Entscheidungstext OGH 07.11.1990 9 ObA 262/90
    Vgl auch; nur T3; Beisatz: Ein Verzicht auf die Geltendmachung des in der Person des Arbeitnehmers gelegenen Kündigungsgrundes durch Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses liegt bei einem Dauerverhalten des Arbeitnehmers nicht vor. (T10)
    Veröff: SZ 63/198 = RdW 1991,152 = JBl 1991,259
  • 9 ObA 64/92
    Entscheidungstext OGH 29.04.1992 9 ObA 64/92
    Auch; Beisatz: Im Falle einer Beschränkung der Kündigungsmöglichkeit auf wichtige Gründe gilt der Grundsatz der Unverzüglichkeit der Geltendmachung auch für die Kündigung. (T11)
  • 9 ObA 212/94
    Entscheidungstext OGH 21.12.1994 9 ObA 212/94
    Beisatz: Bei Einhaltung eines für die Erklärung der Kündigung nach den internen Vorschriften geregelten und auch sonst immer eingehaltenen Dienstweg, der dem Vertragsbediensteten bekannt sein musste und der auch die obligatorische Einschaltung der Personalvertretung beinhaltete sowie der unwiderrufenen Kündigungsabsicht des Dienstgebers ist dieser Zeitraum weder unangemessen lang, um nach Treu und Glauben auf einen konkludenten Verzicht auf das Kündigungsrecht schließen zu können. (T12)
  • 9 ObA 2059/96a
    Entscheidungstext OGH 29.05.1996 9 ObA 2059/96a
    Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Bei einem Dauerverhalten des Arbeitnehmers ist auch zu beachten, ob mit der Dauer des Zustandes auch das Ausmaß der Unzumutbarkeit der Weiterbeschäftigung zunimmt. Dem Untätigsein des Arbeitgebers entspricht auf der Seite des Arbeitnehmers der Umstand, ob die Vertrauensposition, dass der Arbeitgeber in Kenntnis des Entlassungsgrundes keine Konsequenzen zieht (9 ObA 84/94) besonders schützenswert ist. Es müssen besonders schützenwerte Interessen des Arbeitnehmers gegeben sein, die sein Klarstellungsinteresse gegenüber dem Auflösungsinteresse des Arbeitgebers höherwertig erscheinen lassen. (T13)
    Beisatz: § 48 ASGG. (T14)
  • 9 ObA 112/97d
    Entscheidungstext OGH 10.09.1997 9 ObA 112/97d
    Beis wie T2; Beis wie T11; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Es wurde einen Tag nach Kenntnisnahme durch die für die Auflösung von Dienstverhältnissen zuständige Dienststelle der Personalvertretung von der beabsichtigten Auflösung Mitteilung gemacht, die innerhalb von 2 Wochen Einwendungen erheben und Gegenvorschläge erstatten kann. Zwei Arbeitstage nach Ablauf der 14-tägigen Frist wurde die Entlassung ausgesprochen - rechtzeitig. (T15)
  • 8 ObA 380/97h
    Entscheidungstext OGH 22.12.1997 8 ObA 380/97h
    Vgl auch; Beis wie T13
  • 9 ObA 160/98i
    Entscheidungstext OGH 19.08.1998 9 ObA 160/98i
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Der Unverzüglichkeitsgrundsatz darf nicht überspannt werden. (T16)
  • 9 ObA 211/98i
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 9 ObA 211/98i
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T8; Beis wie T11; Beis wie T13 nur: Bei einem Dauerverhalten des Arbeitnehmers ist auch zu beachten, ob mit der Dauer des Zustandes auch das Ausmaß der Unzumutbarkeit der Weiterbeschäftigung zunimmt. (T17)
    Beis wie T16
  • 8 ObA 240/98x
    Entscheidungstext OGH 18.03.1999 8 ObA 240/98x
    nur T3; Beisatz: Hier: Klage des Betriebsinhabers auf Zustimmung zur Kündigung eines Betriebsratsmitgliedes, später auch Klage auf Zustimmung für Entlassung. (T18)
  • 9 ObA 90/99x
    Entscheidungstext OGH 09.07.1999 9 ObA 90/99x
    nur T3; Beis wie T2; Beis wie T9; Beisatz: Hier: § 42 NÖ GVBG - Kündigung eines VB durch den Bürgermeister, wenn der Gemeinderat binnen kurzer Frist nicht einberufen werden kann. (T19)
  • 8 ObA 339/99g
    Entscheidungstext OGH 24.02.2000 8 ObA 339/99g
    Auch; Beisatz: Für eine Kündigung nach § 32 VBG ebenso wie für die Geltendmachung von personenbezogenen Gründen nach § 105 ArbVG gilt das Gebot des arbeitsrechtlichen Unverzüglichkeitsgrundsatzes. (T20)
  • 9 ObA 185/00x
    Entscheidungstext OGH 20.09.2000 9 ObA 185/00x
    Auch; nur: Verzögerungen im Ausspruch der Kündigung können nur insoweit anerkannt werden, als sie sachlich begründet sind. (T21)
  • 9 ObA 140/01f
    Entscheidungstext OGH 10.10.2001 9 ObA 140/01f
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Einschaltung der Organe der Personalvertretung nach den §§ 9 Abs 1 lit i, 14 Abs 1 lit a, 42 Bundes-Personalvertretungsgesetz (PVG). (T22)
    Beisatz: Hier: Vorfall 14.3. - Kündigungsschreiben vom 20.4. (rechtzeitig). (T23)
  • 8 ObA 224/02b
    Entscheidungstext OGH 23.01.2003 8 ObA 224/02b
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Kündigung einer Gemeindebediensteten erst 10½ Wochen nach Bekanntwerden der Gründe ist verspätet. (T24)
  • 8 ObA 35/06i
    Entscheidungstext OGH 19.06.2006 8 ObA 35/06i
    Auch; nur T3; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Vorarlberger Gemeindebedienstetengesetz. (T25)
  • 9 ObA 32/07g
    Entscheidungstext OGH 02.03.2007 9 ObA 32/07g
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 8 ObA 19/07p
    Entscheidungstext OGH 21.05.2007 8 ObA 19/07p
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Einschaltung der Organe der Personalvertretung erforderlich. (T26)
  • 9 ObA 28/07v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2007 9 ObA 28/07v
    Vgl auch
  • 9 ObA 163/07x
    Entscheidungstext OGH 28.11.2007 9 ObA 163/07x
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: „Keine Identität zwischen der Dienststelle des Klägers und der für die Beendigung des Dienstverhältnisses zuständigen Magistratsabteilung." (T27)
  • 8 ObA 24/08z
    Entscheidungstext OGH 03.04.2008 8 ObA 24/08z
    Auch; Beisatz: Hier: Die Personalvertretung gab bereits am 2. 3. 2006 ihre Stellungnahme zu der wegen des Vorfalls vom 16. 2. 2006 beabsichtigten Kündigung ab. Die Beurteilung, dass die erst am 24. 3. 2006 ausgesprochene Kündigung verspätet erfolgte, ist im Hinblick darauf, dass die Verzögerung von mehr als drei Wochen gerade nicht auf die notwendige Einholung einer Stellungnahme der Personalvertretung zurückzuführen ist, zumindest vertretbar. (T28)
  • 8 ObA 66/08a
    Entscheidungstext OGH 02.04.2009 8 ObA 66/08a
    Auch; Beis ähnlich wie T10; Beis wie T16; Beisatz: Bei Dauertatbeständen, bei denen sich die Pflichtverletzung wiederholt bzw über einen längeren Zeitraum erstreckt, können die Auflösungsgründe solange geltend gemacht werden, als sie andauern. (T29)
    Beisatz: Hier: Kündigung nach § 37 Abs 2 lit a nö GdVBG. (T30)
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
    nur T3; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Beendigung eines Dienstverhältnisses nach der Tiroler Gemeindeordung 2001. (T31)
    Beisatz: Ob dem Erfordernis der Unverzüglichkeit des Ausspruchs der Entlassung durch Befassung des Gemeinderats entsprochen werden kann, stellt eine Beurteilung im Einzelfall dar, die im Allgemeinen keine erhebliche Rechtsfrage begründet. (T32)
  • 8 ObA 31/10g
    Entscheidungstext OGH 22.02.2011 8 ObA 31/10g
    Ähnlich; Beis wie T5; Beis wie T16; Beisatz: Hier: Handelsvertreter. (T33)
  • 8 ObA 12/12s
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 8 ObA 12/12s
    Vgl auch
  • 8 ObA 39/13p
    Entscheidungstext OGH 27.06.2013 8 ObA 39/13p
    Ähnlich
  • 9 ObA 88/13a
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 9 ObA 88/13a
    Beis wie T2; Beis wie T16; Beis wie T22
  • 8 ObA 62/13w
    Entscheidungstext OGH 27.02.2014 8 ObA 62/13w
    Beisatz: Das Interesse am Ausgang eines Verfahrens des Bundessozialamts über die Aberkennung der Eigenschaft einer Dienstnehmerin als begünstigte Behinderte (zur Vermeidung eines vor Ausspruch der Kündigung erforderlichen Verfahrens nach § 8 Abs 2 BeinstG) allein kann ein Zuwarten nicht rechtfertigen. Ein solches monatelanges Zuwarten führt zur Verfristung der Kündigung. (T34)
  • 8 ObA 57/13k
    Entscheidungstext OGH 24.03.2014 8 ObA 57/13k
    Beis wie T16
  • 9 ObA 29/15b
    Entscheidungstext OGH 20.03.2015 9 ObA 29/15b
    Auch
  • 9 ObA 154/14h
    Entscheidungstext OGH 29.04.2015 9 ObA 154/14h
    Beis wie T10; Beis wie T16
  • 9 ObA 66/15v
    Entscheidungstext OGH 24.06.2015 9 ObA 66/15v
    Auch; Beis wie T32
  • 8 ObA 58/15k
    Entscheidungstext OGH 25.08.2015 8 ObA 58/15k
    Auch
  • 8 ObA 43/17g
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 ObA 43/17g
    nur: Verzögerungen im Ausspruch der Kündigung von Vertragsbediensteten können aber insoweit anerkannt werden, als sie in der Sachlage, also in der Natur des Dienstverhältnisses oder sonst in den besonderen Umständen des Falls sachlich begründet sind. (T35)
  • 9 ObA 109/20z
    Entscheidungstext OGH 17.12.2020 9 ObA 109/20z
    nur Beis wie T16; Beisatz: Hier: Herabwürdigende und herabsetzende Äußerungen und am selben Tag suspendiert ist ausreichend. (T36)
  • 8 ObA 36/21h
    Entscheidungstext OGH 25.06.2021 8 ObA 36/21h
    Beis wie T16; Beisatz: Hier: Hier wurde dem ab 8. 5. 2020 nach Bekanntwerden von Kündigungsgründen durchgehend suspendierten Kläger zunächst ein mit 13. 5. 2020 befristetes Anbot zur einvernehmlichen Auflösung des Dienstverhältnisses gestellt, wobei er wusste, dass er bei Nichtannahme des Anbots gekündigt würde. Nach Verstreichen der Frist nahm die Beklagte Rechtsberatung in Anspruch, die sich einerseits durch mangelnde Erreichbarkeit des Personalisten, andererseits durch das folgende Wochenende verzögerte, verständigte den Betriebsrat und sprach nach dessen Äußerung schließlich die Kündigung aus. (T37)
  • 9 ObA 82/21f
    Entscheidungstext OGH 02.09.2021 9 ObA 82/21f
    Beisatz: Hier: Lehrer in Berufsschule. (T38)
  • 8 ObA 62/21g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2021 8 ObA 62/21g
    Vgl; Beis wie T16; nur T35; Beisatz: Hier: Eine Verzögerung war dem Umstand geschuldet, dass die Klägerin um ein persönliches Gespräch ersucht hatte, das aufgrund ihres Krankenstandes erst nach Wochen zustande kam. Zwar lag, wie die Klägerin richtig bemerkt, für die Zeit ihres Krankenstands kein negativer Arbeitserfolg vor. Umgekehrt ergab sich daraus aber auch kein Anhaltspunkt dafür, dass die Beklagte auf die Geltendmachung des bereits davor vorliegenden Kündigungsgrundes verzichtet hätte, zumal ja das von der Klägerin erbetene Gespräch noch ausstand. (T39)
  • 9 ObA 110/22z
    Entscheidungstext OGH 20.10.2022 9 ObA 110/22z
    Beis wie T8; Beis wie T12; Beis wie T16; Beis wie T26
  • 9 ObA 109/23d
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 14.02.2024 9 ObA 109/23d
    vgl; Beisatz wie T2; Beisatz wie T8

Schlagworte

Dauertatbestand, Angestellte, Verschweigung, Verspätung, Verfristung, Verwirkung, Entlassungsrecht, Ende, Beendigung, vorzeitige Auflösung, Rechtzeitigkeit, Zeitpunkt, Verlust, Untergang, Erklärung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0029273

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19591110_OGH0002_0040OB00113_5900000_001