Rechtssatz für 8Ob122/07k 9Ob44/10a

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0123111

Geschäftszahl

8Ob122/07k; 9Ob44/10a

Entscheidungsdatum

28.07.2010

Norm

KO §171
ZPO §408
  1. ZPO § 408 heute
  2. ZPO § 408 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Paragraph 408, ZPO ist im Konkursverfahren nicht anwendbar.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 122/07k
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 8 Ob 122/07k
    Veröff: SZ 2008/4
  • 9 Ob 44/10a
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 44/10a

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2008:RS0123111

Im RIS seit

15.02.2008

Zuletzt aktualisiert am

29.08.2011

Dokumentnummer

JJR_20080116_OGH0002_0080OB00122_07K0000_001

Rechtssatz für 6Ob156/08x 9Ob44/10a 3O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0123950

Geschäftszahl

6Ob156/08x; 9Ob44/10a; 3Ob169/12t; 6Ob57/14x; 8Ob100/14k

Entscheidungsdatum

25.06.2015

Norm

ABGB §1295 Ia7
KO §70 Abs2
  1. ABGB § 1295 heute
  2. ABGB § 1295 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Missbräuchlichkeit eines vom Gläubiger gestellten Konkurseröffnungsantrags ist anzunehmen, wenn der Schuldner oder eine andere Person mit dem Konkursantrag ungerechtfertigt unter Druck gesetzt werden oder ein verfahrensfremder Zweck erreicht werden solle. Der Missbrauch kann im Versuch liegen, eine strittige Forderung einzutreiben, ebenso aber im Versuch, Forderungen, die nicht unverzüglich glaubhaft gemacht werden können, für eine Konkurseröffnung heranzuziehen. Missbrauch liegt auch dann vor, wenn der Antragsteller den Konkursantrag nur deshalb stellt, weil er die Unterbrechung des zwischen ihm und dem Antragsgegner anhängigen Prozesses erreichen will.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 156/08x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2008 6 Ob 156/08x
    Veröff: SZ 2008/104
  • 9 Ob 44/10a
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 44/10a
    nur: Missbräuchlichkeit eines vom Gläubiger gestellten Konkurseröffnungsantrags ist anzunehmen, wenn der Schuldner oder eine andere Person mit dem Konkursantrag ungerechtfertigt unter Druck gesetzt werden oder ein verfahrensfremder Zweck erreicht werden solle. (T1)
  • 3 Ob 169/12t
    Entscheidungstext OGH 14.11.2012 3 Ob 169/12t
    Vgl; Beisatz: Hier: Anfechtungsklage. (T2)
  • 6 Ob 57/14x
    Entscheidungstext OGH 09.10.2014 6 Ob 57/14x
    Beisatz: Hier: Unbestrittene und fällige Forderung sowie nach rumänischem Insolvenzrecht rechtmäßiger Konkursantrag in Rumänien. (T3)
  • 8 Ob 100/14k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2015 8 Ob 100/14k
    Vgl auch; Beisatz: Mangelt es an jeglichem Vermögen des Schuldners und ist nicht zu erwarten, dass er ‑ insbesondere durch seine Arbeitstätigkeit ‑ solches im Zuge des Verfahrens erlangt, wird primär an eine offenbar missbräuchliche Inanspruchnahme des Antragsrechts zu denken sein. (T4)
    Beisatz: Hier: Keine Ansätze für eine missbräuchliche Antragstellung. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2008:RS0123950

Im RIS seit

06.09.2008

Zuletzt aktualisiert am

10.08.2015

Dokumentnummer

JJR_20080807_OGH0002_0060OB00156_08X0000_002

Rechtssatz für 1Ob2029/96f 3Ob102/01y...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht, Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0102369

Geschäftszahl

1Ob2029/96f; 3Ob102/01y; 9Ob44/10a; 26Os14/15a

Entscheidungsdatum

06.04.2016

Norm

ABGB §1311 IIc
RAO §9
RAO §11 Abs1
  1. RAO § 9 heute
  2. RAO § 9 gültig ab 01.01.2025 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2024
  3. RAO § 9 gültig von 22.03.2020 bis 31.12.2024 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 19/2020
  4. RAO § 9 gültig von 01.08.2019 bis 21.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2019
  5. RAO § 9 gültig von 25.05.2018 bis 31.07.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 32/2018
  6. RAO § 9 gültig von 01.09.2013 bis 24.05.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 159/2013
  7. RAO § 9 gültig von 01.07.2010 bis 31.08.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 38/2010
  8. RAO § 9 gültig von 29.12.2007 bis 30.06.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/2007
  9. RAO § 9 gültig von 29.10.2003 bis 28.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2003
  10. RAO § 9 gültig von 01.07.1996 bis 28.10.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 304/1996

Rechtssatz

Die Bestimmungen der Paragraphen 9,, 11 Absatz eins, RAO stellen keine Schutzgesetze im Sinne des Paragraph 1311, ABGB dar. Diese Normen sind lediglich als Zusammenfassung von Sorgfaltsanforderungen in Ausgestaltung des Paragraph 1299, ABGB aufzufassen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 2029/96f
    Entscheidungstext OGH 11.03.1996 1 Ob 2029/96f
  • 3 Ob 102/01y
    Entscheidungstext OGH 20.06.2001 3 Ob 102/01y
  • 9 Ob 44/10a
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 44/10a
    nur: Die Bestimmungen der §§ 9, 11 Abs 1 RAO stellen keine Schutzgesetze im Sinne des § 1311 ABGB dar. (T1)
  • 26 Os 14/15a
    Entscheidungstext OGH 06.04.2016 26 Os 14/15a
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0102369

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.06.2016

Dokumentnummer

JJR_19960311_OGH0002_0010OB02029_96F0000_001

Rechtssatz für 8Ob1016/94; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0064986

Geschäftszahl

8Ob1016/94; 8Ob293/97i; 8Ob291/01d; 8Ob282/01f; 8Ob99/04y; 11Os52/05i; 6Ob156/08x; 9Ob44/10a; 8Ob18/12y; 8Ob57/16i; 8Ob128/18h

Entscheidungsdatum

26.11.2018

Norm

KO nF §70 Abs1

Rechtssatz

Der Antragsteller hat seine Forderung lediglich zu bescheinigen; ein Exekutionstitel für diese Forderung oder eine Exekutionsführung ist nicht erforderlich.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 1016/94
    Entscheidungstext OGH 31.08.1994 8 Ob 1016/94
  • 8 Ob 293/97i
    Entscheidungstext OGH 22.12.1997 8 Ob 293/97i
    Vgl auch; nur: Der Antragsteller hat seine Forderung lediglich zu bescheinigen. (T1); Beisatz: Fälligkeit der Forderung ist nicht erforderlich. (T2)
  • 8 Ob 291/01d
    Entscheidungstext OGH 20.12.2001 8 Ob 291/01d
    Beisatz: Stützt der Antragsteller seinen Konkurseröffnungsantrag auf eine nicht titulierte Forderung, ist an die Behauptung und die Bescheinigung der Forderung ein strenger Maßstab anzulegen. Es muss sichergestellt sein, dass der Schuldner nicht nur auf Grund der Behauptungen eines vorgeblichen Gläubigers in den Konkurs getrieben wird. (T3)
  • 8 Ob 282/01f
    Entscheidungstext OGH 24.01.2002 8 Ob 282/01f
    nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 2002/3
  • 8 Ob 99/04y
    Entscheidungstext OGH 22.12.2004 8 Ob 99/04y
    Auch; Beisatz: Für die Anspruchsbescheinigung im Konkurseröffnungsverfahren reicht ein wenngleich noch nicht rechtskräftiges Urteil zur Bescheinigung des Bestehens einer Konkursforderung aus. (T4)
  • 11 Os 52/05i
    Entscheidungstext OGH 13.06.2006 11 Os 52/05i
    Auch; Beisatz: Der Untersuchungsgrundsatz im Insolvenzverfahren (§ 173 Abs 5 KO) begründet keine uferlose Nachforschungspflicht. Gerade das rasch und zügig zu durchmessende Eröffnungsstadium eignet sich nicht für ein umfangreiches, förmliches Beweisverfahren - sowohl Antragsteller als auch Schuldner haben ohne zu strenge Erfordernisse an das Beweismaß das (Nicht-)Bestehen einer Forderung und das Vorliegen der Zahlungs-(un-)fähigkeit bloß glaubhaft zu machen (§ 70 KO), also zu bescheinigen. (T5)
  • 6 Ob 156/08x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2008 6 Ob 156/08x
    Vgl; Beisatz: Dem Vertreter der Beklagten war aus den anhängigen Gerichtsverfahren bekannt, dass der Kläger die gegen ihn erhobenen Forderungen bestritt und vielmehr seinerseits Ansprüche erhob. Bei dieser Sachlage wäre ein Konkursantrag nur dann berechtigt gewesen, wenn die Antragsteller über stichhaltige eindeutige Beweise verfügt hätten, die einen raschen Nachweis des Bestands ihrer Forderung ermöglicht hätten. Ob dies der Fall war, lässt sich im derzeitigen Verfahrensstadium nicht abschließend beurteilen. (T6); Veröff: SZ 2008/104
  • 9 Ob 44/10a
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 44/10a
    nur T1; Beisatz: Der Schuldner hat auch die Möglichkeit, durch geeignete Gegenbescheinigungen, die stichhaltige Zweifel an den Konkursvoraussetzungen erwecken, die Konkurseröffnung abzuwenden. (T7)
  • 8 Ob 18/12y
    Entscheidungstext OGH 28.02.2012 8 Ob 18/12y
    Vgl; Beisatz: Eine vom Antragsgegner substantiiert bestrittene, nicht titulierte Forderung kann im Regelfall nicht als bescheinigte Konkursforderung nach § 70 Abs 1 KO (IO) angesehen werden. (T8); Beis wie T3; Beis ähnlich wie T6; Beis wie T7; Bem: Siehe auch RS0127640. (T9)
    Veröff: SZ 2012/29
  • 8 Ob 57/16i
    Entscheidungstext OGH 28.06.2016 8 Ob 57/16i
    Auch
  • 8 Ob 128/18h
    Entscheidungstext OGH 26.11.2018 8 Ob 128/18h
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Die Frage, ob sich ein rechtskräftiges Zwischenurteil zur Bescheinigung von Forderungen gemäß § 70 IO eignet, hängt stets von den Umständen des Einzelfalls ab. Die Tauglichkeit bestimmt sich nach dem Gesamtzusammenhang der Bescheinigungs- und Ermittlungsergebnisse des Insolvenzeröffnungsverfahrens. (T10)

Schlagworte

Zahlungsunfähigkeit

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0064986

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19940831_OGH0002_0080OB01016_9400000_001

Rechtssatz für 2Ob769/54; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022777

Geschäftszahl

2Ob769/54; 7Ob60/56; 5Ob16/71; 7Ob21/73; 1Ob523/78; 4Ob573/78; 7Ob501/79; 7Ob549/82; 1Ob563/84; 4Ob148/84 (4Ob149/84); 4Ob168/93; 7Ob1567/95; 1Ob1571/95; 1Ob198/99w; 1Ob223/03f; 10ObS142/07s; 9Ob44/10a; 5Ob62/11w; 3Ob155/14m; 6Ob129/16p; 9Ob37/17g; 3Ob29/18p; 4Ob179/23m

Entscheidungsdatum

19.03.2024

Rechtssatz

Bei der Beurteilung der Frage, ob eine Bestreitung in einem Prozess mutwillig oder unter Außerachtlassung der nach Paragraph 1297, ABGB zu beobachtenden Sorgfalt erfolgt ist und daher zum Schadenersatz verpflichtet, muss ein strenger Maßstab angelegt werden, weil die Vermutung dafür spricht, dass die Anrufung des Gerichtes gutgläubig erfolgt ist.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 769/54
    Entscheidungstext OGH 24.11.1954 2 Ob 769/54
    Veröff: JBl 1955,278
  • 7 Ob 60/56
    Entscheidungstext OGH 08.02.1956 7 Ob 60/56
  • 5 Ob 16/71
    Entscheidungstext OGH 27.01.1971 5 Ob 16/71
  • 7 Ob 21/73
    Entscheidungstext OGH 14.02.1973 7 Ob 21/73
  • 1 Ob 523/78
    Entscheidungstext OGH 17.03.1978 1 Ob 523/78
  • 4 Ob 573/78
    Entscheidungstext OGH 05.12.1978 4 Ob 573/78
    Veröff: SZ 51/172
  • 7 Ob 501/79
    Entscheidungstext OGH 01.02.1979 7 Ob 501/79
  • 7 Ob 549/82
    Entscheidungstext OGH 16.09.1982 7 Ob 549/82
    Beisatz: Dieselben Grundsätze müssen für eine vorprozessuale Rechtsbehauptung gelten, die zur Streiteinlassung des Gegners mit einem Dritten führt. (T1)
  • 1 Ob 563/84
    Entscheidungstext OGH 11.07.1984 1 Ob 563/84
    Auch; Beisatz: Die Beweislast für ein Verschulden an der Führung des Prozesses trifft den Geschädigten. (T2) Veröff: SZ 57/128 = EvBl 1985/56 S 275
  • 4 Ob 148/84
    Entscheidungstext OGH 14.01.1986 4 Ob 148/84
    Auch
  • 4 Ob 168/93
    Entscheidungstext OGH 25.01.1994 4 Ob 168/93
    Auch; Veröff: SZ 67/10 = EvBl 1994/97 S 505
  • 7 Ob 1567/95
    Entscheidungstext OGH 26.04.1995 7 Ob 1567/95
    Auch; Beisatz: Schadenersatzpflicht nur dann, wenn der Bestreitende bei gehöriger Aufmerksamkeit erkennen hätte können, dass die Prozessführung für ihn aussichtslos war. (T3)
  • 1 Ob 1571/95
    Entscheidungstext OGH 29.08.1995 1 Ob 1571/95
    Auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 198/99w
    Entscheidungstext OGH 05.08.1999 1 Ob 198/99w
    Vgl auch; Beisatz: Es muss der Geschädigte behaupten und beweisen, dass der Schädiger den (Vor-)Prozess schuldhaft rechtswidrig führte. (T4)
  • 1 Ob 223/03f
    Entscheidungstext OGH 18.03.2004 1 Ob 223/03f
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 10 ObS 142/07s
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 10 ObS 142/07s
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Antrag nach § 408 ZPO. (T5)
  • 9 Ob 44/10a
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 44/10a
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T5
  • 5 Ob 62/11w
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 62/11w
    Vgl auch
  • 3 Ob 155/14m
    Entscheidungstext OGH 18.02.2015 3 Ob 155/14m
    Auch; Beis wie T2
  • 6 Ob 129/16p
    Entscheidungstext OGH 29.11.2016 6 Ob 129/16p
    Beis wie T2
  • 9 Ob 37/17g
    Entscheidungstext OGH 28.11.2017 9 Ob 37/17g
    Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 3 Ob 29/18p
    Entscheidungstext OGH 21.02.2018 3 Ob 29/18p
    Beis wie T2; Beis wie T4
  • 4 Ob 179/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 19.03.2024 4 Ob 179/23m
    Beisatz wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0022777

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.04.2024

Dokumentnummer

JJR_19541124_OGH0002_0020OB00769_5400000_002