Rechtssatz für 2Ob865/52 1Ob741/54 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0048226

Geschäftszahl

2Ob865/52; 1Ob741/54; 3Ob685/54; 3Ob448/56; 8Ob356/65; 1Ob210/67; 7Ob218/68; 5Ob59/71; 1Ob15/74; 1Ob110/74; 8Ob532/76; 1Ob805/76; 8Ob538/78; 7Ob663/80; 8Ob656/89; 2Ob571/91; 5Ob196/08x; 5Ob174/11s; 8Ob120/11x; 6Ob208/16f

Entscheidungsdatum

22.12.2016

Norm

ABGB §156 Abs2 Ca
ABGB §158 Abs1 idF FamErbRÄG 2004
  1. ABGB § 156 heute
  2. ABGB § 156 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 156 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 156 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 156 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003
  1. ABGB § 158 heute
  2. ABGB § 158 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 158 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 158 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 158 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003

Rechtssatz

Vermutungen, die auf unüberprüfbare Mitteilungen zurückgehen, oder in zweifelhaften, einer verschiedenen Deutung zugänglichen Tatumständen ihre Begründung finden, können nicht als "Kenntnis von den Umständen, die für die Unehelichkeit sprechen" gelten.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 865/52
    Entscheidungstext OGH 26.11.1952 2 Ob 865/52
    Veröff: JBl 1953,322
  • 1 Ob 741/54
    Entscheidungstext OGH 22.09.1954 1 Ob 741/54
    Veröff: JBl 1954,618
  • 3 Ob 685/54
    Entscheidungstext OGH 20.10.1954 3 Ob 685/54
  • 3 Ob 448/56
    Entscheidungstext OGH 19.09.1956 3 Ob 448/56
    Ähnlich
  • 8 Ob 356/65
    Entscheidungstext OGH 21.12.1965 8 Ob 356/65
  • 1 Ob 210/67
    Entscheidungstext OGH 12.10.1967 1 Ob 210/67
    Veröff: RZ 1968,52 = EFSlg 8069
  • 7 Ob 218/68
    Entscheidungstext OGH 20.11.1968 7 Ob 218/68
  • 5 Ob 59/71
    Entscheidungstext OGH 24.03.1971 5 Ob 59/71
  • 1 Ob 15/74
    Entscheidungstext OGH 13.02.1974 1 Ob 15/74
  • 1 Ob 110/74
    Entscheidungstext OGH 26.06.1974 1 Ob 110/74
  • 8 Ob 532/76
    Entscheidungstext OGH 22.09.1976 8 Ob 532/76
  • 1 Ob 805/76
    Entscheidungstext OGH 19.01.1977 1 Ob 805/76
  • 8 Ob 538/78
    Entscheidungstext OGH 17.05.1978 8 Ob 538/78
    Veröff: EvBl 1978/164 S 518
  • 7 Ob 663/80
    Entscheidungstext OGH 11.09.1980 7 Ob 663/80
    Vgl auch; Veröff: EFSlg 35960
  • 8 Ob 656/89
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 8 Ob 656/89
    Auch
  • 2 Ob 571/91
    Entscheidungstext OGH 27.11.1991 2 Ob 571/91
  • 5 Ob 196/08x
    Entscheidungstext OGH 23.09.2008 5 Ob 196/08x
    Vgl; Beisatz: Die in der Judikatur zu § 156 Abs 2 ABGB aF entwickelten Kriterien sind auch für die in § 158 Abs 1 ABGB idF FamErbRÄG 2004, BGBl I 2004/58 normierte Frist für den Feststellungsantrag heranzuziehen. (T1); Beisatz: Ob bei Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls die geforderte hohe Wahrscheinlichkeit einer unehelichen Vaterschaft vorliegt, bildet - von im Interesse der Rechtssicherheit aufzugreifender Fehlbeurteilung abgesehen - keine erhebliche Rechtsfrage. (T2)
  • 5 Ob 174/11s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 174/11s
    Vgl auch
  • 8 Ob 120/11x
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 8 Ob 120/11x
    Auch
  • 6 Ob 208/16f
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 208/16f

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0048226

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.03.2017

Dokumentnummer

JJR_19521126_OGH0002_0020OB00865_5200000_001

Rechtssatz für 1Ob741/54 3Ob448/56 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0048232

Geschäftszahl

1Ob741/54; 3Ob448/56; 3Ob572/57; 3Ob404/54; 3Ob685/54; 5Ob6/59; 5Ob134/59; 1Ob424/55; 6Ob36/60; 6Ob246/63; 5Ob22/64; 6Ob282/65; 6Ob215/66; 1Ob210/67; 5Ob232/68; 1Ob254/68; 7Ob218/68; 5Ob245/70; 5Ob59/71; 6Ob224/72; 4Ob565/73; 1Ob15/74; 1Ob110/74; 8Ob70/75; 8Ob532/76; 1Ob805/76; 6Ob694/77; 8Ob538/78; 7Ob663/80; 3Ob544/86; 8Ob656/89; 4Ob595/89; 2Ob571/91; 5Ob196/08x; 5Ob174/11s; 6Ob208/16f

Entscheidungsdatum

22.12.2016

Norm

ABGB §156 Abs2 Ca
ABGB §158 Abs1 idF FamErbRÄG 2004
  1. ABGB § 156 heute
  2. ABGB § 156 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 156 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 156 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 156 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003
  1. ABGB § 158 heute
  2. ABGB § 158 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 158 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 158 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 158 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003

Rechtssatz

Zweifelhafte Verdachtsgründe sind noch keine Kenntnis von Umständen, die für die Unehelichkeit des Kindes sprechen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 741/54
    Entscheidungstext OGH 22.09.1954 1 Ob 741/54
    Veröff: JBl 1954,618
  • 3 Ob 448/56
    Entscheidungstext OGH 19.09.1956 3 Ob 448/56
    Ähnlich
  • 3 Ob 572/57
    Entscheidungstext OGH 08.01.1958 3 Ob 572/57
    Ähnlich
    Ähnlich; BGH vom 07.05.1953, IV ZR 240/52; Veröff: JR 1953,459
  • 3 Ob 404/54
    Entscheidungstext OGH 07.07.1954 3 Ob 404/54
    Beisatz: Der Umstand, der für die Unehelichkeit spricht, ist schon durch jeden Sachverhalt gegeben, der sichtlich die Ehelichkeit des Kindes ernstlich in Frage zu stellen geeignet ist, also die Möglichkeit einer unehelichen Abstammung begründet. (T1) Veröff: SZ 27/196 = JBl 1954,618
  • 3 Ob 685/54
    Entscheidungstext OGH 20.10.1954 3 Ob 685/54
  • 5 Ob 6/59
    Entscheidungstext OGH 11.02.1959 5 Ob 6/59
  • 5 Ob 134/59
    Entscheidungstext OGH 18.03.1959 5 Ob 134/59
    Ähnlich
  • 1 Ob 424/55
    Entscheidungstext OGH 22.06.1955 1 Ob 424/55
    Beisatz: Verdacht aus Reifegrad des Kindes. (T2)
  • 6 Ob 36/60
    Entscheidungstext OGH 02.03.1960 6 Ob 36/60
    Beisatz: Auf Durchschnittskenntnisse abzustellen. Sachverständigenkenntnisse können nicht angefordert werden. (T3) Veröff: JBl 1960,605
  • 6 Ob 246/63
    Entscheidungstext OGH 30.10.1963 6 Ob 246/63
    Veröff: EvBl 1964/119 S 180
  • 5 Ob 22/64
    Entscheidungstext OGH 23.04.1964 5 Ob 22/64
  • 6 Ob 282/65
    Entscheidungstext OGH 27.10.1965 6 Ob 282/65
    Beisatz: Wann dem Kläger ernstliche Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist für den Beginn der Frist ohne Bedeutung, da es bei dieser Auffassung - abgesehen von der völligen Unkontrollierbarkeit eines solchen Zeitpunktes - ganz dem Ehemann überlassen bliebe, ob und wann er den Lauf der Bestreitungsfrist beginnen lassen wolle. (T4)
  • 6 Ob 215/66
    Entscheidungstext OGH 01.09.1966 6 Ob 215/66
    Veröff: RZ 1967,35
  • 1 Ob 210/67
    Entscheidungstext OGH 12.10.1967 1 Ob 210/67
    Vgl; Beis wie T1; Veröff: RZ 1968,52 = EFSlg 8069
  • 5 Ob 232/68
    Entscheidungstext OGH 11.09.1968 5 Ob 232/68
  • 1 Ob 254/68
    Entscheidungstext OGH 14.11.1968 1 Ob 254/68
    Beis wie T1; Veröff: SZ 41/152
  • 7 Ob 218/68
    Entscheidungstext OGH 20.11.1968 7 Ob 218/68
  • 5 Ob 245/70
    Entscheidungstext OGH 21.10.1970 5 Ob 245/70
  • 5 Ob 59/71
    Entscheidungstext OGH 24.03.1971 5 Ob 59/71
    Beis wie T1
  • 6 Ob 224/72
    Entscheidungstext OGH 09.11.1972 6 Ob 224/72
    Beis wie T1; Beis wie T4 nur: Wann dem Kläger ernstliche Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist für den Beginn der Frist ohne Bedeutung. (T5); Beisatz: Die Kenntnis aller zur Bestreitungsklage erforderlichen Daten ist nicht Voraussetzung. (T6)
  • 4 Ob 565/73
    Entscheidungstext OGH 25.09.1973 4 Ob 565/73
    Beis wie T1; Beis wie T6
  • 1 Ob 15/74
    Entscheidungstext OGH 13.02.1974 1 Ob 15/74
    Beis wie T1
  • 1 Ob 110/74
    Entscheidungstext OGH 26.06.1974 1 Ob 110/74
    Beis wie T1
  • 8 Ob 70/75
    Entscheidungstext OGH 09.04.1975 8 Ob 70/75
    Beis wie T1
  • 8 Ob 532/76
    Entscheidungstext OGH 22.09.1976 8 Ob 532/76
    Beis wie T1
  • 1 Ob 805/76
    Entscheidungstext OGH 19.01.1977 1 Ob 805/76
    Auch
  • 6 Ob 694/77
    Entscheidungstext OGH 15.09.1977 6 Ob 694/77
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 538/78
    Entscheidungstext OGH 17.05.1978 8 Ob 538/78
    Beis wie T5; Veröff: EvBl 1978/164 S 518
  • 7 Ob 663/80
    Entscheidungstext OGH 11.09.1980 7 Ob 663/80
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T5; Veröff: EFSlg 35956 = EFSlg 35958 = EFSlg 35960
  • 3 Ob 544/86
    Entscheidungstext OGH 15.10.1986 3 Ob 544/86
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 656/89
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 8 Ob 656/89
    Auch
  • 4 Ob 595/89
    Entscheidungstext OGH 07.11.1989 4 Ob 595/89
    Auch; Veröff: ÖA 1990,51 = RZ 1992/61 S 156
  • 2 Ob 571/91
    Entscheidungstext OGH 27.11.1991 2 Ob 571/91
  • 5 Ob 196/08x
    Entscheidungstext OGH 23.09.2008 5 Ob 196/08x
    Beisatz: Die in der Judikatur zu § 156 Abs 2 ABGB aF entwickelten Kriterien sind auch für die in § 158 Abs 1 ABGB idF FamErbRÄG 2004, BGBl I 2004/58 normierte Frist für den Feststellungsantrag heranzuziehen. (T7); Beisatz: Ob bei Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls die geforderte hohe Wahrscheinlichkeit einer unehelichen Vaterschaft vorliegt, bildet - von im Interesse der Rechtssicherheit aufzugreifender Fehlbeurteilung abgesehen - keine erhebliche Rechtsfrage. (T8); Beisatz: Hier: Die Auffassung des Rekursgerichts, weder die Kenntnis vom Mehrverkehr noch die sowohl von der Mutter als auch vom Antragsgegner geäußerten Zweifel an der Vaterschaft seien als einzelne Verdachtsumstände ausreichend, die zweijährige Frist des § 158 Abs 1 ABGB in Gang zu setzen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T9)
  • 5 Ob 174/11s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 174/11s
    Vgl auch
  • 6 Ob 208/16f
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 208/16f
    Beis wie T5; Beisatz: Es wäre auch verfehlt, den Antragsberechtigten mit einer Erkundungs- und Nachforschungsobliegenheit zu belasten. (T10)
    Beisatz: Hier: Der bloße Umstand, dass ein Verkehr am ursprünglich angenommenen Datum nicht stattgefunden haben konnte, reicht nicht aus, dass die Nichtabstammung des Kindes als „höchst wahrscheinlich“ anzusehen gewesen wäre. (T11)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0048232

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.03.2017

Dokumentnummer

JJR_19540922_OGH0002_0010OB00741_5400000_001

Rechtssatz für 4Ob565/73 1Ob15/74 1Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0048225

Geschäftszahl

4Ob565/73; 1Ob15/74; 1Ob110/74; 1Ob805/76; 8Ob538/78; 7Ob663/80; 1Ob613/81; 5Ob576/82; 5Ob617/83; 3Ob544/86; 1Ob650/87; 1Ob619/88; 8Ob656/89; 1Ob501/90; 2Ob571/91; 5Ob196/08x; 5Ob174/11s; 8Ob120/11x; 6Ob208/16f; 1Ob219/21v

Entscheidungsdatum

14.12.2021

Norm

ABGB §156 Ca
ABGB §158 Abs1 idF FamErbRÄG 2004
  1. ABGB § 156 heute
  2. ABGB § 156 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 156 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 156 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 156 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003
  1. ABGB § 158 heute
  2. ABGB § 158 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 158 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 158 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 158 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003

Rechtssatz

Der Ehemann muss von den Umständen, die für die Unehelichkeit sprechen, zweifelsfrei Kenntnis haben. Bei zweifelhaften Verdachtsgründen liegt noch keine Kenntnis von Umständen vor, die für die Unehelichkeit des Kindes sprechen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 565/73
    Entscheidungstext OGH 25.09.1973 4 Ob 565/73
  • 1 Ob 15/74
    Entscheidungstext OGH 13.02.1974 1 Ob 15/74
  • 1 Ob 110/74
    Entscheidungstext OGH 26.06.1974 1 Ob 110/74
    nur: Der Ehemann muss von den Umständen, die für die Unehelichkeit sprechen, zweifelsfrei Kenntnis haben. (T1)
  • 1 Ob 805/76
    Entscheidungstext OGH 19.01.1977 1 Ob 805/76
    Veröff: EFSlg 29109
  • 8 Ob 538/78
    Entscheidungstext OGH 17.05.1978 8 Ob 538/78
    Beisatz: Absolute Gewissheit ist nicht erforderlich, jedoch die Kenntnis genügend beweiskräftiger Umstände. (T2) Veröff: EvBl 1978/164 S 518
  • 7 Ob 663/80
    Entscheidungstext OGH 11.09.1980 7 Ob 663/80
    Auch; Veröff: EFSlg 35964
  • 1 Ob 613/81
    Entscheidungstext OGH 01.07.1981 1 Ob 613/81
    nur T1
  • 5 Ob 576/82
    Entscheidungstext OGH 18.05.1982 5 Ob 576/82
    nur T1
  • 5 Ob 617/83
    Entscheidungstext OGH 18.10.1983 5 Ob 617/83
  • 3 Ob 544/86
    Entscheidungstext OGH 15.10.1986 3 Ob 544/86
    nur T1
  • 1 Ob 650/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 1 Ob 650/87
  • 1 Ob 619/88
    Entscheidungstext OGH 19.07.1988 1 Ob 619/88
  • 8 Ob 656/89
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 8 Ob 656/89
    Auch; Beisatz: Vermutungen reichen nicht aus, den Lauf der Bestreitungsfrist in Gang zu setzen. (T3)
  • 1 Ob 501/90
    Entscheidungstext OGH 21.02.1990 1 Ob 501/90
    nur T1; Veröff: RZ 1990/84 S 202
  • 2 Ob 571/91
    Entscheidungstext OGH 27.11.1991 2 Ob 571/91
    Beis wie T2
  • 5 Ob 196/08x
    Entscheidungstext OGH 23.09.2008 5 Ob 196/08x
    Beisatz: Die in der Judikatur zu § 156 Abs 2 ABGB aF entwickelten Kriterien sind auch für die in § 158 Abs 1 ABGB idF FamErbRÄG 2004, BGBl I 2004/58 normierte Frist für den Feststellungsantrag heranzuziehen. (T4); Beisatz: Ob bei Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls die geforderte hohe Wahrscheinlichkeit einer unehelichen Vaterschaft vorliegt, bildet - von im Interesse der Rechtssicherheit aufzugreifender Fehlbeurteilung abgesehen - keine erhebliche Rechtsfrage. (T5); Beisatz: Hier: Die Auffassung des Rekursgerichts, weder die Kenntnis vom Mehrverkehr noch die sowohl von der Mutter als auch vom Antragsgegner geäußerten Zweifel an der Vaterschaft seien als einzelne Verdachtsumstände ausreichend, die zweijährige Frist des § 158 Abs 1 ABGB in Gang zu setzen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T6)
  • 5 Ob 174/11s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 174/11s
    Vgl auch
  • 8 Ob 120/11x
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 8 Ob 120/11x
    Auch
  • 6 Ob 208/16f
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 208/16f
    Beis wie T6
  • 1 Ob 219/21v
    Entscheidungstext OGH 14.12.2021 1 Ob 219/21v
    Vgl; Beisatz: Diente das eingeholte DNA-Gutachten bloß der Erhärtung der bereits seit jeher bestehenden Verdachtsgründe, wird der Antrag auf Unwirksamerklärung des Vaterschaftsanerkenntnisses als verfristet angesehen. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1973:RS0048225

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.03.2022

Dokumentnummer

JJR_19730925_OGH0002_0040OB00565_7300000_001

Rechtssatz für 1Ob110/74 8Ob70/75 8Ob5...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0048265

Geschäftszahl

1Ob110/74; 8Ob70/75; 8Ob532/76; 1Ob805/76; 1Ob613/81; 5Ob576/82; 3Ob544/86; 1Ob650/87; 1Ob619/88; 8Ob656/89; 4Ob595/89; 1Ob501/90; 6Ob501/90; 7Ob534/91; 2Ob571/91; 3Ob72/01m; 3Ob313/05h; 5Ob196/08x; 2Ob182/08s; 7Ob85/08p; 8Ob65/10g; 5Ob174/11s; 1Ob7/12d; 8Ob120/11x; 5Ob237/12g; 6Ob63/16g; 6Ob208/16f; 1Ob137/22m

Entscheidungsdatum

14.09.2022

Norm

ABGB §156 Ca
ABGB §158 Abs1 idF FamErbRÄG 2004
ABGB §164 Abs1 Z3 litb idF FamErbRÄG 2004
  1. ABGB § 156 heute
  2. ABGB § 156 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 156 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 156 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 156 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003
  1. ABGB § 158 heute
  2. ABGB § 158 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 158 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 158 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 158 gültig von 01.01.1978 bis 30.06.2004 aufgehoben durch BGBl. I Nr. 85/2003
  1. ABGB § 164 heute
  2. ABGB § 164 gültig ab 01.07.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2017
  3. ABGB § 164 gültig von 01.02.2013 bis 30.06.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  4. ABGB § 164 gültig von 01.01.2005 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2004
  5. ABGB § 164 gültig von 01.07.2001 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 135/2000
  6. ABGB § 164 gültig von 01.07.1989 bis 30.06.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 162/1989

Rechtssatz

Die Kenntnis von Umständen, die für die Unehelichkeit eines Kindes sprechen, ist nicht schon anzunehmen, wenn dem Ehemann nur einzelne Verdachtsumstände zur Kenntnis gekommen sind; die Umstände müssen vielmehr von so großer Beweiskraft sein, dass der Ehemann die Unehelichkeit des Kindes als höchst wahrscheinlich ansehen und erwarten kann, seiner Beweispflicht im Bestreitungsprozess nachkommen zu können. Das Wissen um derartige Verdachtsgründe muss den Mann veranlassen, sich binnen Jahresfrist über die Erhebung der Anfechtungsklage schlüssig zu werden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 110/74
    Entscheidungstext OGH 26.06.1974 1 Ob 110/74
  • 8 Ob 70/75
    Entscheidungstext OGH 09.04.1975 8 Ob 70/75
  • 8 Ob 532/76
    Entscheidungstext OGH 22.09.1976 8 Ob 532/76
    nur: Die Kenntnis von Umständen, die für die Unehelichkeit eines Kindes sprechen, ist nicht schon anzunehmen, wenn dem Ehemann nur einzelne Verdachtsumstände zur Kenntnis gekommen sind; die Umstände müssen vielmehr von so großer Beweiskraft sein, dass der Ehemann die Unehelichkeit des Kindes als höchst wahrscheinlich ansehen und erwarten kann, seiner Beweispflicht im Bestreitungsprozess nachkommen zu können. (T1) Veröff: EFSlg 26689
  • 1 Ob 805/76
    Entscheidungstext OGH 19.01.1977 1 Ob 805/76
    nur T1; Veröff: EFSlg 29111
  • 1 Ob 613/81
    Entscheidungstext OGH 01.07.1981 1 Ob 613/81
    nur T1
  • 5 Ob 576/82
    Entscheidungstext OGH 18.05.1982 5 Ob 576/82
    nur T1
  • 3 Ob 544/86
    Entscheidungstext OGH 15.10.1986 3 Ob 544/86
  • 1 Ob 650/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 1 Ob 650/87
    nur T1
  • 1 Ob 619/88
    Entscheidungstext OGH 19.07.1988 1 Ob 619/88
    nur T1
  • 8 Ob 656/89
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 8 Ob 656/89
    nur T1; Beisatz: Dies kann aber dann nicht angenommen werden, wenn der Bestreitungskläger selbst in der Empfängniszeit mit seiner Gattin geschlechtlich verkehrte und nach Bekanntwerden auch anderweitigen geschlechtlichen Umganges seiner Gattin bloß Verdacht hegen konnte, nicht unbedingt er, sondern allenfalls auch ein anderer Mann käme als Erzeuger des Kindes in Betracht. (T2)
  • 4 Ob 595/89
    Entscheidungstext OGH 07.11.1989 4 Ob 595/89
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Nur die Kenntnis genügend beweiskräftiger, für die Unehelichkeit des Kindes sprechender Umstände setzt als die Bestreitungsfrist in Lauf. Als solche Umstände kommen beispielsweise der Reifegrad, erbbiologische und rassische Merkmale, Unmöglichkeit der Zeugung und dergleichen in Betracht. Wann dem Ehemann subjektive Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist hingegen bedeutungslos. (T3) Veröff: RZ 1992/61 S 156 = ÖA 1990,51
  • 1 Ob 501/90
    Entscheidungstext OGH 21.02.1990 1 Ob 501/90
    nur T1; Beis wie T3; Beis wie T2; Veröff: RZ 1990/84 S 202
  • 6 Ob 501/90
    Entscheidungstext OGH 22.02.1990 6 Ob 501/90
  • 7 Ob 534/91
    Entscheidungstext OGH 18.04.1991 7 Ob 534/91
    nur: Die Umstände müssen vielmehr von so großer Beweiskraft sein, dass der Ehemann die Unehelichkeit des Kindes als höchst wahrscheinlich ansehen und erwarten kann, seiner Beweispflicht im Bestreitungsprozess nachkommen zu können. (T4); Beisatz: Eine absolute Gewissheit über die Unehelichkeit des Kindes ist für den Beginn des Laufes der Frist jedoch nicht erforderlich. (T5) Veröff: SZ 64/42 = EvBl 1991/132 S 594
  • 2 Ob 571/91
    Entscheidungstext OGH 27.11.1991 2 Ob 571/91
    Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 3 Ob 72/01m
    Entscheidungstext OGH 20.11.2001 3 Ob 72/01m
    nur T1
  • 3 Ob 313/05h
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 3 Ob 313/05h
    nur T1; Beisatz: Dabei ist ein objektiver Maßstab anzulegen. (T6); Beisatz: Ob bei Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls die geforderte hohe Wahrscheinlichkeit einer unehelichen Vaterschaft vorliegt, bildet - von im Interesse der Rechtssicherheit aufzugreifender Fehlbeurteilung abgesehen - keine erhebliche Rechtsfrage. (T7)
  • 5 Ob 196/08x
    Entscheidungstext OGH 23.09.2008 5 Ob 196/08x
    nur T1; Beis wie T3; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Die Auffassung des Rekursgerichts, weder die Kenntnis vom Mehrverkehr noch die sowohl von der Mutter als auch vom Antragsgegner geäußerten Zweifel an der Vaterschaft seien als einzelne Verdachtsumstände ausreichend, die zweijährige Frist des § 158 Abs 1 ABGB in Gang zu setzen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T8)
  • 2 Ob 182/08s
    Entscheidungstext OGH 04.09.2008 2 Ob 182/08s
    Auch; nur T1; Beis wie T6; Beisatz: Es ist auf den Maßstab eines objektiv-verständig denkenden Mannes abzustellen. (T9)
  • 7 Ob 85/08p
    Entscheidungstext OGH 30.03.2009 7 Ob 85/08p
    Auch
  • 8 Ob 65/10g
    Entscheidungstext OGH 04.11.2010 8 Ob 65/10g
    Auch; Beis ähnlich wie T7; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Anfechtung eines Vaterschaftsanerkenntnisses. (T10)
  • 5 Ob 174/11s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 174/11s
    Auch; nur T1; Beis auch wie T3
  • 1 Ob 7/12d
    Entscheidungstext OGH 23.03.2012 1 Ob 7/12d
    Auch; nur T1; Vgl auch Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 8 Ob 120/11x
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 8 Ob 120/11x
    nur T1; Beis wie T7
  • 5 Ob 237/12g
    Entscheidungstext OGH 14.02.2013 5 Ob 237/12g
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 63/16g
    Entscheidungstext OGH 26.04.2016 6 Ob 63/16g
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Das Wissen des Antragstellers um die bloße Bekanntschaft der Mutter mit anderen Männern oder die Kenntnis eines allein verbrachten Urlaubs ohne weitere Hinweise reichen nicht aus, den Lauf der Frist des § 153 Abs 1 ABGB auszulösen. (T11)
  • 6 Ob 208/16f
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 208/16f
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Der bloße Umstand, dass ein Verkehr am ursprünglich angenommenen Datum nicht stattgefunden haben konnte, reicht nicht aus, dass die Nichtabstammung des Kindes als „höchst wahrscheinlich“ anzusehen gewesen wäre. (T12)
  • 1 Ob 137/22m
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 1 Ob 137/22m
    Beis wie T7; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Ausreichende Verdachtsmomente und Möglichkeit der Einholung einer DNA‑Analyse. (T13)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0048265

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.11.2022

Dokumentnummer

JJR_19740626_OGH0002_0010OB00110_7400000_001