Rechtssatz für 6Ob61/74 4Ob542/74 1Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005529

Geschäftszahl

6Ob61/74; 4Ob542/74; 1Ob19/75; 7Ob154/75; 1Ob501/76; 1Ob547/76; 6Ob615/77; 5Ob708/78; 5Ob593/81; 6Ob698/81; 5Ob698/81; 6Ob686/82; 1Ob521/83 (1Ob522/83); 5Ob573/83; 6Ob823/82; 6Ob550/83; 5Ob600/84; 1Ob679/84; 5Ob1515/85; 1Ob522/85; 2Ob610/85; 8Ob529/86; 3Ob548/88; 8Ob563/90; 1Ob608/95; 3Ob48/97y; 4Ob92/97a; 8Ob307/98z; 9Ob158/01b; 10Ob35/02y; 1Ob171/02g; 3Ob147/04w; 6Ob4/05i; 8Ob79/07m; 10Ob106/07x; 2Ob141/10i; 7Ob105/10g; 3Ob43/11m; 5Ob249/11w; 10Ob7/14y; 4Ob77/16a; 3Ob152/16y

Entscheidungsdatum

22.09.2016

Norm

ABGB §94 Abs2 Satz2
EO §382 IIID
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975
  1. EO § 382 heute
  2. EO § 382 gültig ab 27.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/2021
  3. EO § 382 gültig von 01.07.2021 bis 26.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 382 gültig von 01.05.1997 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 382 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990

Rechtssatz

Nur wenn sich die Ehegattin besonders schwerer Eheverfehlungen, wie Ehebruches, fortgesetzter empfindlicher Verletzungen der ehelichen Treue, schwerer körperlicher Misshandlungen oder Drohungen, die sich unmittelbar gegen die körperliche oder seelische Integrität des Ehepartners richten, schuldig macht oder wenn sie die häusliche Gemeinschaft ohne zureichende Gründe verlässt, verliert sie, da sie grundsätzlich nur Naturalunterhalt verlangen kann, den Anspruch auf Unterhalt in Form einer Geldrente. Ob so schwerwiegende Eheverfehlungen vorliegen, ist nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen (EFSlg 3877 - 3879, 7660, 14765, 16888 uva).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 61/74
    Entscheidungstext OGH 18.04.1974 6 Ob 61/74
  • 4 Ob 542/74
    Entscheidungstext OGH 11.06.1974 4 Ob 542/74
    nur: Ob so schwerwiegende Eheverfehlungen vorliegen, ist nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen (EFSlg 3877 - 3879, 7660, 14765, 16888 uva). (T1)
  • 1 Ob 19/75
    Entscheidungstext OGH 09.04.1975 1 Ob 19/75
    Veröff: EvBl 1976/69 S 131
  • 7 Ob 154/75
    Entscheidungstext OGH 18.09.1975 7 Ob 154/75
  • 1 Ob 501/76
    Entscheidungstext OGH 25.02.1976 1 Ob 501/76
    nur: Nur wenn sich die Ehegattin besonders schwerer Eheverfehlungen, wie Ehebruches, fortgesetzter empfindlicher Verletzungen der ehelichen Treue, schwerer körperlicher Misshandlungen oder Drohungen, die sich unmittelbar gegen die körperliche oder seelische Integrität des Ehepartners richten, schuldig macht oder wenn sie die häusliche Gemeinschaft ohne zureichende Gründe verlässt, verliert sie, da sie grundsätzlich nur Naturalunterhalt verlangen kann, den Anspruch auf Unterhalt in Form einer Geldrente. (T2)
  • 1 Ob 547/76
    Entscheidungstext OGH 14.04.1976 1 Ob 547/76
    nur T2
  • 6 Ob 615/77
    Entscheidungstext OGH 23.05.1977 6 Ob 615/77
    Vgl auch; Beisatz: Eine Verwirkung des Unterhaltsanspruches dem Grund nach ist nur bei so groben Verfehlungen des anderen Ehegatten anzunehmen, die die Geltendmachung des Anspruches als Rechtsmissbrauch erscheinen zu lassen. (T3)
  • 5 Ob 708/78
    Entscheidungstext OGH 07.11.1978 5 Ob 708/78
    nur T2; Beisatz: Auch nach § 94 ABGB nF - Missbräuchlichkeit iSd § 94 Abs 2 2. Satz ABGB. (T4)
  • 5 Ob 593/81
    Entscheidungstext OGH 05.05.1981 5 Ob 593/81
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 698/81
    Entscheidungstext OGH 02.09.1981 6 Ob 698/81
  • 5 Ob 698/81
    Entscheidungstext OGH 29.09.1981 5 Ob 698/81
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 686/82
    Entscheidungstext OGH 14.07.1982 6 Ob 686/82
    nur: Nur wenn sich die Ehegattin besonders schwerer Eheverfehlungen, wie Ehebruches, fortgesetzter empfindlicher Verletzungen der ehelichen Treue, schwerer körperlicher Misshandlungen oder Drohungen schuldig macht, verliert sie den Anspruch auf Unterhalt. (T5)
  • 1 Ob 521/83
    Entscheidungstext OGH 23.02.1983 1 Ob 521/83
    Auch; nur T5
  • 5 Ob 573/83
    Entscheidungstext OGH 19.04.1983 5 Ob 573/83
    nur T1
  • 6 Ob 823/82
    Entscheidungstext OGH 09.06.1983 6 Ob 823/82
    Auch
  • 6 Ob 550/83
    Entscheidungstext OGH 03.11.1983 6 Ob 550/83
    nur T5; Beisatz: Die Verwirkung tritt schon durch die Eingehung der Lebensgemeinschaft ein. (T6)
  • 5 Ob 600/84
    Entscheidungstext OGH 27.11.1984 5 Ob 600/84
  • 1 Ob 679/84
    Entscheidungstext OGH 26.11.1984 1 Ob 679/84
    Beis wie T3
  • 5 Ob 1515/85
    Entscheidungstext OGH 14.05.1985 5 Ob 1515/85
  • 1 Ob 522/85
    Entscheidungstext OGH 08.05.1985 1 Ob 522/85
  • 2 Ob 610/85
    Entscheidungstext OGH 10.09.1985 2 Ob 610/85
    Auch
  • 8 Ob 529/86
    Entscheidungstext OGH 19.03.1986 8 Ob 529/86
  • 3 Ob 548/88
    Entscheidungstext OGH 16.11.1988 3 Ob 548/88
    nur T1
  • 8 Ob 563/90
    Entscheidungstext OGH 21.02.1991 8 Ob 563/90
    nur T5; Beisatz: Von dieser Regel kann dann eine Ausnahme gerechtfertigt sein, wenn der andere Ehegatte ausdrücklich oder unzweifelhaft schlüssig die Aufgabe seines ernstlichen Willens, die Ehe ihrem Wesen gemäß fortzusetzen, zu erkennen die andernfalls zur Verwirkung des Unterhaltsanspruches führende schwere Pflichtverletzung seines Ehepartners gebilligt, veranlasst oder gefördert hat. (T7)
  • 1 Ob 608/95
    Entscheidungstext OGH 04.10.1995 1 Ob 608/95
    Auch; nur T5
  • 3 Ob 48/97y
    Entscheidungstext OGH 26.02.1997 3 Ob 48/97y
    Beis wie T7
  • 4 Ob 92/97a
    Entscheidungstext OGH 08.04.1997 4 Ob 92/97a
    Auch; Beis wie T3
  • 8 Ob 307/98z
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 8 Ob 307/98z
    Auch; nur: Nur wenn die Ehegattin besonders schwere Eheverfehlungen begeht, wie etwa wenn sie die häusliche Gemeinschaft ohne zureichende Gründe verlässt, verliert sie den Anspruch auf Unterhalt. (T8)
  • 9 Ob 158/01b
    Entscheidungstext OGH 11.07.2001 9 Ob 158/01b
    nur T8; nur T1
  • 10 Ob 35/02y
    Entscheidungstext OGH 19.03.2002 10 Ob 35/02y
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Verwirkung eines Billigkeitsunterhaltsanspruches gemäß § 68 EheG. (T9)
  • 1 Ob 171/02g
    Entscheidungstext OGH 25.03.2003 1 Ob 171/02g
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Beis wie T4; Beisatz: Verwirkung durch ehewidrige Beziehung. (T10)
  • 3 Ob 147/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 147/04w
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Hier: Verwirkung durch schwere Verfehlungen gegen die wirtschaftliche Sphäre des Ehegatten. (T11)
  • 6 Ob 4/05i
    Entscheidungstext OGH 17.03.2005 6 Ob 4/05i
    nur T5
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Vgl auch; Beisatz: Die Frage, ob bei der Berücksichtigung dieser Grundsätze die Geltendmachung von Unterhalt bei aufrechter Ehe einen Missbrauch des Rechts nach § 94 Abs 2 Satz 2 ABGB darstellt, ist jeweils nach den besonderen Umständen des konkret zu beurteilenden Falles zu beantworten. (T12)
  • 10 Ob 106/07x
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 10 Ob 106/07x
    Auch; nur T1
  • 2 Ob 141/10i
    Entscheidungstext OGH 24.08.2010 2 Ob 141/10i
    Vgl; Beisatz: Keine Verwirkung des Unterhaltsanspruchs durch eine kurze sexuelle Beziehung zu einem anderen Mann, wenn nicht fest steht, dass sich diese Affäre ehezerrüttend ausgewirkt hätte, und sich die Ehegatten vielmehr damals bereits längst getrennt hatten. (T13); Beisatz: Hier: Es führt zu keiner Verwirkung, nach der Trennung vom Ehepartner die Hilfe eines Bekannten in Anspruch zu nehmen, indem wegen Unbenützbarkeit der eigenen renovierungsbedürftigen Wohnung dessen Wohnung ‑ auch zum gelegentlichen Übernachten ‑ benützt wird. (T14); Beisatz: Hier: Das Verbringen einer Urlaubswoche mit einem anderen Mann ohne dass dabei sexuelle Beziehungen feststellbar sind, führt ebenfalls zu keiner Unterhaltsverwirkung, wenn die Ehegatten damals bereits ihre einvernehmliche Trennung vorbereiteten. (T15)
  • 7 Ob 105/10g
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 105/10g
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 43/11m
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 43/11m
    Vgl auch
  • 5 Ob 249/11w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2012 5 Ob 249/11w
    nur T12
  • 10 Ob 7/14y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 10 Ob 7/14y
    Vgl auch
  • 4 Ob 77/16a
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 4 Ob 77/16a
  • 3 Ob 152/16y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 3 Ob 152/16y
    Vgl; Beis ähnlich wie T7

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0005529

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.10.2016

Dokumentnummer

JJR_19740418_OGH0002_0060OB00061_7400000_001

Rechtssatz für 8Ob329/71 5Ob217/75 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037964

Geschäftszahl

8Ob329/71; 5Ob217/75; 1Ob746/76; 7Ob34/77; 7Ob12/77; 7Ob67/80; 5Ob747/82; 8Ob89/83; 7Ob685/89; 10Ob2299/96b; 1Ob2297/96t; 1Ob214/99y; 6Ob76/04a; 7Ob51/05h; 2Ob179/06x; 2Ob123/06m; 8Ob79/07m; 5Ob223/08t; 5Ob154/09x; 5Ob248/09w; 5Ob32/11h; 9ObA15/12i; 5Ob213/13d; 7Ob112/15v; 7Ob139/15i; 8ObA59/15g; 2Ob159/16w; 6Ob185/17z; 2Ob135/20x; 2Ob164/20m; 1Ob228/21t

Entscheidungsdatum

14.12.2021

Rechtssatz

Dass das Gericht ordnungsgemäß ermittelte Beweisergebnisse, auch wenn sie über das Parteienvorbringen hinausgehen, seinem Urteil zu Grunde legen kann, besagt nicht, dass eine vom Erstgericht zwar getroffene, zufolge der von diesem vertretenen Rechtsansicht im Urteil aber nicht verwertete Feststellung ungeachtet des Umstandes, dass sich diese Feststellung nicht in den durch das Klagsvorbringen und die erhobenen Einwendungen gesteckten Rahmen fügt, im Rechtsmittelverfahren berücksichtigt werden müsse.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 329/71
    Entscheidungstext OGH 14.12.1971 8 Ob 329/71
    Veröff: ZVR 1973/7 S 9
  • 5 Ob 217/75
    Entscheidungstext OGH 11.11.1975 5 Ob 217/75
    Auch; Beisatz: Zu berücksichtigen sind jedoch nur solche überschießende Beweisergebnisse, die in den Rahmen eines geltend gemachten Klagegrundes oder einer bestimmten Einwendung fallen. (T1)
  • 1 Ob 746/76
    Entscheidungstext OGH 10.11.1976 1 Ob 746/76
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 34/77
    Entscheidungstext OGH 12.05.1977 7 Ob 34/77
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 12/77
    Entscheidungstext OGH 23.06.1977 7 Ob 12/77
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 67/80
    Entscheidungstext OGH 15.01.1981 7 Ob 67/80
    Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 54/7 = ZVR 1981/255 S 344
  • 5 Ob 747/82
    Entscheidungstext OGH 07.12.1982 5 Ob 747/82
    Beis wie T1
  • 8 Ob 89/83
    Entscheidungstext OGH 27.10.1983 8 Ob 89/83
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 685/89
    Entscheidungstext OGH 14.12.1989 7 Ob 685/89
    Vgl auch; Beisatz: Sogenannte "überschießende" Feststellungen sind nur insoweit zu berücksichtigen, als sie in den Rahmen des geltend gemachten Klagegrundes oder der erhobenen Einrede fallen. (T2)
  • 10 Ob 2299/96b
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 10 Ob 2299/96b
    Auch; Beis wie T1
  • 1 Ob 2297/96t
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 1 Ob 2297/96t
    Auch; Beis wie T1
  • 1 Ob 214/99y
    Entscheidungstext OGH 25.01.2000 1 Ob 214/99y
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 76/04a
    Entscheidungstext OGH 27.05.2004 6 Ob 76/04a
    Vgl
  • 7 Ob 51/05h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 51/05h
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 179/06x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 179/06x
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 123/06m
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 2 Ob 123/06m
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 223/08t
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 5 Ob 223/08t
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 5 Ob 154/09x
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 154/09x
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T2; Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach §§ 8 Abs 2, 37 Abs 1 Z 5 MRG. (T3)
  • 5 Ob 248/09w
    Entscheidungstext OGH 15.12.2009 5 Ob 248/09w
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T2
  • 5 Ob 32/11h
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 32/11h
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T2
  • 9 ObA 15/12i
    Entscheidungstext OGH 20.06.2012 9 ObA 15/12i
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 213/13d
    Entscheidungstext OGH 21.02.2014 5 Ob 213/13d
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 112/15v
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 112/15v
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 139/15i
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 7 Ob 139/15i
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 8 ObA 59/15g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 59/15g
    Auch
  • 2 Ob 159/16w
    Entscheidungstext OGH 16.05.2017 2 Ob 159/16w
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 6 Ob 185/17z
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 185/17z
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 135/20x
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 135/20x
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Verfahren über das Erbrecht nach § 161 ff AußStrG. (T4)
  • 2 Ob 164/20m
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 2 Ob 164/20m
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 228/21t
    Entscheidungstext OGH 14.12.2021 1 Ob 228/21t
    Beis wie T1; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0037964

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.03.2022

Dokumentnummer

JJR_19711214_OGH0002_0080OB00329_7100000_003

Rechtssatz für 6Ob717/77 1Ob530/78 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005919

Geschäftszahl

6Ob717/77; 1Ob530/78; 3Ob599/79; 3Ob624/80; 3Ob582/81; 6Ob684/81; 8Ob514/83; 7Ob546/83; 5Ob573/83; 8Ob503/83; 7Ob505/87; 8Ob529/91; 4Ob1519/96; 8Ob307/98z; 3Ob147/04w; 8Ob79/07m; 6Ob70/11d; 1Ob85/17g; 7Ob181/17v; 9Ob50/18w; 10Ob12/22w

Entscheidungsdatum

20.04.2022

Norm

ABGB §94
EO §382 Z8 lita IVB
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975
  1. EO § 382 heute
  2. EO § 382 gültig ab 27.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/2021
  3. EO § 382 gültig von 01.07.2021 bis 26.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 382 gültig von 01.05.1997 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 382 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990

Rechtssatz

Eine Verwirkung des Unterhaltsanspruches dem Grunde nach ist nur bei so groben Verfehlungen des anderen Ehegatten anzunehmen, die die Geltendmachung des Anspruches als Rechtsmissbrauch erscheinen lassen (6 Ob 615/77). Dabei ist einerseits das objektive Gewicht der als bescheinigt angenommenen ehewidrigen Verhaltensweisen in Betracht zu ziehen, andererseits auch das Maß der subjektiven Verantwortlichkeit des Ehegatten, der auf vorläufigen Unterhalt Anspruch erhebt.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 717/77
    Entscheidungstext OGH 15.12.1977 6 Ob 717/77
    Veröff: RZ 1978/45 S 86
  • 1 Ob 530/78
    Entscheidungstext OGH 15.02.1978 1 Ob 530/78
    Vgl auch; nur: Eine Verwirkung des Unterhaltsanspruches dem Grunde nach ist nur bei so groben Verfehlungen des anderen Ehegatten anzunehmen, die die Geltendmachung des Anspruches als Rechtsmissbrauch erscheinen lassen (6 Ob 615/77). (T1)
  • 3 Ob 599/79
    Entscheidungstext OGH 23.04.1980 3 Ob 599/79
    nur T1
  • 3 Ob 624/80
    Entscheidungstext OGH 19.11.1980 3 Ob 624/80
    nur T1 Veröff: EFSlg 35191
  • 3 Ob 582/81
    Entscheidungstext OGH 09.09.1981 3 Ob 582/81
    Vgl
  • 6 Ob 684/81
    Entscheidungstext OGH 24.02.1982 6 Ob 684/81
  • 8 Ob 514/83
    Entscheidungstext OGH 10.03.1983 8 Ob 514/83
    Beisatz hier: Keine Verwirkung durch Erteilung einer Ermächtigung zur Strafverfolgung des Unterhaltspflichtigen gemäß § 107 Abs 4 StGB durch Unterhaltsberechtigten. (T2)
  • 7 Ob 546/83
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 546/83
    nur T1
  • 5 Ob 573/83
    Entscheidungstext OGH 19.04.1983 5 Ob 573/83
    nur: Dabei ist einerseits das objektive Gewicht der als bescheinigt angenommenen ehewidrigen Verhaltensweisen in Betracht zu ziehen, andererseits auch das Maß der subjektiven Verantwortlichkeit des Ehegatten, der auf vorläufigen Unterhalt Anspruch erhebt. (T3)
  • 8 Ob 503/83
    Entscheidungstext OGH 09.06.1983 8 Ob 503/83
    nur T1
  • 7 Ob 505/87
    Entscheidungstext OGH 29.01.1987 7 Ob 505/87
  • 8 Ob 529/91
    Entscheidungstext OGH 21.03.1991 8 Ob 529/91
  • 4 Ob 1519/96
    Entscheidungstext OGH 26.02.1996 4 Ob 1519/96
    nur T3; Beisatz: Der Missbrauchstatbestand (§ 94 Abs 2 Satz 2 ABGB) setzt sohin Verschulden an der entsprechenden Eheverfehlung, somit also die Fähigkeit des betreffenden Ehegatten voraus, die Rechts- und Ehewidrigkeit seines Verhaltens zu erkennen und dieser Einsicht gemäß zu handeln. (T4)
  • 8 Ob 307/98z
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 8 Ob 307/98z
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 147/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 147/04w
    Vgl auch; Beisatz: Rechtsmissbrauch ist nur dann anzunehmen, wenn der fordernde Ehegatte in seinem Verhalten erkennen lässt, dass er nicht nur einzelne aus dem ehelichen Verhältnis entspringende Verpflichtungen hintansetzt, sondern sich schlechtweg über alle Bindungen aus der ehelichen Partnerschaft hinwegzusetzen bereit ist, dennoch aber vom anderen Partner die Erfüllung der ehelichen Verpflichtungen begehrt. (T5)
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Vgl auch; Beisatz: Das dem unterhaltsberechtigten Ehepartner vorgeworfene Verhalten muss darauf hinweisen, dass der den Unterhalt begehrende Teil nicht nur einzelne aus dem ehelichen Verhältnis entspringende Verpflichtungen missachtet, sondern sich schuldhaft über alle Bindungen aus der ehelichen Partnerschaft hinwegzusetzen bereit ist. (T6)
    Beisatz: Entscheidend ist demnach, ob der den Unterhalt fordernde Teil selbst und aus eigenem Verschulden den Ehewillen (weitgehend) aufgegeben hat und insoweit ein Dauerzustand eingetreten ist. (T7)
  • 6 Ob 70/11d
    Entscheidungstext OGH 14.04.2011 6 Ob 70/11d
    Vgl
  • 1 Ob 85/17g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 1 Ob 85/17g
    Auch; Beisatz: Insbesondere ist für den vollen Anspruchsverlust ein strenger Maßstab anzulegen. (T8)
  • 7 Ob 181/17v
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 7 Ob 181/17v
    Auch; nur T3; Beis wie T4
  • 9 Ob 50/18w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2018 9 Ob 50/18w
    Auch; nur T3
  • 10 Ob 12/22w
    Entscheidungstext OGH 20.04.2022 10 Ob 12/22w
    Vgl

Schlagworte

Unterhaltsverwirkung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0005919

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.06.2022

Dokumentnummer

JJR_19771215_OGH0002_0060OB00717_7700000_001

Rechtssatz für 6Ob105/74 1Ob644/83 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0043432

Geschäftszahl

6Ob105/74; 1Ob644/83; 6Ob513/88; 6Ob539/88; 7Ob713/88; 1Ob592/89; 8Ob597/92; 4Ob1621/95; 4Ob1671/95 (4Ob1672/95); 8Ob2119/96t; 1Ob177/97d; 8Ob311/98p; 7Ob13/00p; 6Ob326/00k; 9Ob43/02t; 1Ob45/02b; 2Ob179/02s; 9Ob25/03x; 9Ob52/03t; 3Ob146/03x; 6Ob138/04v; 5Ob153/06w; 9Ob21/07i; 8Ob79/07m; 5Ob8/11d; 2Ob230/10b; 8Ob25/12b; 1Ob20/12s; 8Ob37/14w; 8Ob88/17z; 5Ob70/18g; 4Ob193/18p; 1Ob84/22t

Entscheidungsdatum

18.05.2022

Norm

EheG §49 B
ZPO §503 E4c16

Rechtssatz

Ob eine Ehe unheilbar zerrüttet ist, stellt eine Rechtsfrage dar, dagegen muss die Ursache der Zerrüttung festgestellt werden (hier Paragraphen 50,, 51 EheG).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 105/74
    Entscheidungstext OGH 11.07.1974 6 Ob 105/74
    Veröff: EvBl 1975/91 S 186
  • 1 Ob 644/83
    Entscheidungstext OGH 01.06.1983 1 Ob 644/83
    nur: Ob eine Ehe unheilbar zerrüttet ist, stellt eine Rechtsfrage dar. (T1)
  • 6 Ob 513/88
    Entscheidungstext OGH 25.02.1988 6 Ob 513/88
    Vgl auch; Beisatz: Ebenso: Wann die Zerrüttung eingetreten ist. (T2)
  • 6 Ob 539/88
    Entscheidungstext OGH 05.05.1988 6 Ob 539/88
    nur T1
  • 7 Ob 713/88
    Entscheidungstext OGH 15.12.1988 7 Ob 713/88
    Vgl aber; nur T1; Beisatz: Hier: Geht es um die Wertung, ob die wesentlichen Grundlagen für die Fortführung der Ehe bei einem Teil subjektiv zu bestehen aufgehört haben, handelt es sich um Tatsachenfeststellungen auf Grund irrevisibler Beweiswürdigung. (T3)
  • 1 Ob 592/89
    Entscheidungstext OGH 05.07.1989 1 Ob 592/89
    nur T1
  • 8 Ob 597/92
    Entscheidungstext OGH 24.09.1992 8 Ob 597/92
    nur T1; Beisatz: Ob ein Ehegatte die Ehe subjektiv als unheilbar zerrüttet ansieht, ist irrevisible Tatsachenfeststellung. (T4)
  • 4 Ob 1621/95
    Entscheidungstext OGH 19.09.1995 4 Ob 1621/95
    nur T1; Beis wie T4; Beisatz: Bringt ein Teil eine Ehescheidungsklage ein, dann wird daraus wohl in aller Regel der Schluss zu ziehen sein, dass der Kläger die Ehe subjektiv für unheilbar zerrüttet hält. (T5)
  • 4 Ob 1671/95
    Entscheidungstext OGH 05.12.1995 4 Ob 1671/95
    nur T1
  • 8 Ob 2119/96t
    Entscheidungstext OGH 30.01.1997 8 Ob 2119/96t
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T5; Veröff: SZ 70/19
  • 1 Ob 177/97d
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 1 Ob 177/97d
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 8 Ob 311/98p
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 8 Ob 311/98p
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 7 Ob 13/00p
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 7 Ob 13/00p
    nur T1; Beis wie T4
  • 6 Ob 326/00k
    Entscheidungstext OGH 17.01.2001 6 Ob 326/00k
    nur T1; Beis wie T3
  • 9 Ob 43/02t
    Entscheidungstext OGH 20.02.2002 9 Ob 43/02t
    Vgl auch; nur T1
  • 1 Ob 45/02b
    Entscheidungstext OGH 22.03.2002 1 Ob 45/02b
    nur T1; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Ob noch eine Vertiefung der Zerrüttung als möglich anzusehen ist oder bereits ausgeschlossen werde kann, ist ebenso wie die Gewichtung des beiderseitigen Fehlverhaltens eine Frage des Einzelfalls, die mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO nicht revisibel ist. (T6)
  • 2 Ob 179/02s
    Entscheidungstext OGH 08.08.2002 2 Ob 179/02s
    nur T1
  • 9 Ob 25/03x
    Entscheidungstext OGH 02.04.2003 9 Ob 25/03x
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 9 Ob 52/03t
    Entscheidungstext OGH 07.05.2003 9 Ob 52/03t
    nur T1; Beis wie T3
  • 3 Ob 146/03x
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 3 Ob 146/03x
    Auch; Beis wie T4
  • 6 Ob 138/04v
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 6 Ob 138/04v
  • 5 Ob 153/06w
    Entscheidungstext OGH 24.10.2006 5 Ob 153/06w
    nur T1; Beis wie T3; Beis wie T6
  • 9 Ob 21/07i
    Entscheidungstext OGH 08.08.2007 9 Ob 21/07i
    nur T1; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 5 Ob 8/11d
    Entscheidungstext OGH 09.02.2011 5 Ob 8/11d
    Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 2 Ob 230/10b
    Entscheidungstext OGH 29.03.2011 2 Ob 230/10b
    nur T1; Beis wie T4
  • 8 Ob 25/12b
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 8 Ob 25/12b
    Vgl auch
  • 1 Ob 20/12s
    Entscheidungstext OGH 26.04.2012 1 Ob 20/12s
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 8 Ob 37/14w
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 37/14w
    Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 8 Ob 88/17z
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 88/17z
    Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T4
  • 5 Ob 70/18g
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 70/18g
    Beis wie T4
  • 4 Ob 193/18p
    Entscheidungstext OGH 23.10.2018 4 Ob 193/18p
    Beis wie T4
  • 1 Ob 84/22t
    Entscheidungstext OGH 18.05.2022 1 Ob 84/22t
    nur T1; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0043432

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.07.2022

Dokumentnummer

JJR_19740711_OGH0002_0060OB00105_7400000_001

Rechtssatz für 7Ob608/77; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0009759

Geschäftszahl

7Ob608/77; 3Ob604/77; 2Ob575/77; 1Ob679/78; 2Ob558/78; 4Ob576/78; 3Ob605/79; 1Ob785/79; 1Ob670/80; 6Ob724/80; 3Ob624/80; 4Ob566/80; 7Ob552/81 (7Ob553/81); 5Ob593/81; 3Ob537/81; 6Ob653/81; 3Ob582/81; 5Ob558/82; 1Ob663/82; 5Ob738/82; 7Ob546/83; 6Ob823/82; 7Ob658/83; 3Ob571/83; 6Ob550/83; 1Ob679/84; 2Ob610/85; 2Ob624/87; 10Ob537/87 (10Ob538/87); 3Ob548/88; 5Ob534/89; 8Ob563/90; 6Ob1577/91; 8Ob1679/93; 5Ob569/93 (5Ob570/93); 1Ob608/95; 3Ob48/97y; 4Ob92/97a; 6Ob2/97f; 8Ob307/98z; 5Ob38/99w; 4Ob9/01d; 9Ob158/01b; 7Ob321/01h; 1Ob171/02g; 9Ob32/04b; 3Ob147/04w; 7Ob158/04t; 6Ob2/05w; 10Ob143/05k; 8Ob160/06x; 2Ob193/06f; 3Ob50/07k; 8Ob79/07m; 7Ob211/07s; 10Ob106/07x; 2Ob152/07b; 6Ob108/08p; 1Ob159/09b; 6Ob186/09k; 2Ob141/10i; 7Ob105/10g; 3Ob43/11m; 1Ob122/11i; 3Ob192/11y; 5Ob249/11w; 9Ob9/12g; 1Ob253/12f; 2Ob58/13p; 7Ob216/13k; 10Ob7/14y; 1Ob48/14m; 9Ob49/14t; 3Ob152/16y; 3Ob143/16z; 1Ob85/17g; 4Ob172/18z; 7Ob181/17v; 9Ob50/18w; 8Ob59/19p; 3Ob7/20f; 3Ob141/20m; 6Ob210/20f; 1Ob161/21i; 10Ob12/22w; 9Ob65/23h

Entscheidungsdatum

18.12.2023

Norm

ABGB §94 Abs2 Satz2
EheG §68a
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975
  1. EheG § 68a heute
  2. EheG § 68a gültig ab 01.01.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999

Rechtssatz

Nur besonders krasse Fälle (zum Beispiel wenn die Ehefrau ihren Gatten grundlos verlassen hat), in welchen die Geltendmachung eines Unterhaltsanspruches wegen des Verhaltens des betreffenden Ehegatten grob unbillig erscheinen würde, rechtfertigen die Annahme einer Unterhaltsverwirkung des betreffenden Gattenteiles.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 608/77
    Entscheidungstext OGH 01.09.1977 7 Ob 608/77
  • 3 Ob 604/77
    Entscheidungstext OGH 20.09.1977 3 Ob 604/77
  • 2 Ob 575/77
    Entscheidungstext OGH 22.12.1977 2 Ob 575/77
  • 1 Ob 679/78
    Entscheidungstext OGH 16.08.1978 1 Ob 679/78
  • 2 Ob 558/78
    Entscheidungstext OGH 23.11.1978 2 Ob 558/78
  • 4 Ob 576/78
    Entscheidungstext OGH 28.11.1978 4 Ob 576/78
    Veröff: SZ 51/168
  • 3 Ob 605/79
    Entscheidungstext OGH 14.11.1979 3 Ob 605/79
    Veröff: EFSlg 32750
  • 1 Ob 785/79
    Entscheidungstext OGH 17.12.1979 1 Ob 785/79
    Beisatz: Das Wäschewaschen in Abständen von 14 Tagen ist keine schwere Eheverfehlung. (T1)
  • 1 Ob 670/80
    Entscheidungstext OGH 10.09.1980 1 Ob 670/80
    Veröff: EFSlg 35188
  • 6 Ob 724/80
    Entscheidungstext OGH 15.10.1980 6 Ob 724/80
    Veröff: EFSlg 35193
  • 3 Ob 624/80
    Entscheidungstext OGH 19.11.1980 3 Ob 624/80
    Veröff: EFSlg 35197 = EFSlg 35198
  • 4 Ob 566/80
    Entscheidungstext OGH 25.11.1980 4 Ob 566/80
    Veröff: EFSlg 35189 = EFSlg 35195
  • 7 Ob 552/81
    Entscheidungstext OGH 05.03.1981 7 Ob 552/81
    Veröff: EFSlg 37541
  • 5 Ob 593/81
    Entscheidungstext OGH 05.05.1981 5 Ob 593/81
    Auch
  • 3 Ob 537/81
    Entscheidungstext OGH 24.06.1981 3 Ob 537/81
    Vgl auch; Beisatz: Keine Unterhaltsverwirkung bei Äußerung der Beklagten es sei ohnedies Zeit, dass der Kläger sich "schleicht", als dieser mit den von ihm vorher gepackten Sachen die Wohnung verließ. (T2)
  • 6 Ob 653/81
    Entscheidungstext OGH 29.07.1981 6 Ob 653/81
    Auch; Beisatz: Das entscheidende Kriterium für die Wertung der groben Unbilligkeit, der besonderen Schwere der Eheverfehlung und der besonderen Krassheit des Einzelfalles ist darin zu suchen, dass auf einen völligen Verlust oder eine dem nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens eines Ehegatten zu schließen und ihm dies auch zum Verschulden anzurechnen ist. Ist dies zu verneinen, steht unter den sonstigen Voraussetzungen der Unterhaltsanspruch zu. (T3)
    Veröff: EFSlg 37542
  • 3 Ob 582/81
    Entscheidungstext OGH 09.09.1981 3 Ob 582/81
  • 5 Ob 558/82
    Entscheidungstext OGH 30.03.1982 5 Ob 558/82
  • 1 Ob 663/82
    Entscheidungstext OGH 15.09.1982 1 Ob 663/82
    Beisatz: Dass die Ehefrau überhöhte finanzielle Forderung für ihren persönlichen Bedarf stellt, führt nicht zur Verwirkung. (T4)
  • 5 Ob 738/82
    Entscheidungstext OGH 12.10.1982 5 Ob 738/82
  • 7 Ob 546/83
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 546/83
  • 6 Ob 823/82
    Entscheidungstext OGH 09.06.1983 6 Ob 823/82
  • 7 Ob 658/83
    Entscheidungstext OGH 07.07.1983 7 Ob 658/83
    Auch; Beis wie T3
  • 3 Ob 571/83
    Entscheidungstext OGH 14.09.1983 3 Ob 571/83
    Auch
  • 6 Ob 550/83
    Entscheidungstext OGH 03.11.1983 6 Ob 550/83
  • 1 Ob 679/84
    Entscheidungstext OGH 26.11.1984 1 Ob 679/84
  • 2 Ob 610/85
    Entscheidungstext OGH 10.09.1985 2 Ob 610/85
    Auch
  • 2 Ob 624/87
    Entscheidungstext OGH 01.09.1987 2 Ob 624/87
    Beisatz: Bei Beurteilung, ob die Geltendmachung des Unterhaltsanspruches nach § 94 Abs 2 Satz 2 ABGB ein Rechtsmissbrauch wäre, ist ein strenger Maßstab anzulegen. (T5)
  • 10 Ob 537/87
    Entscheidungstext OGH 22.03.1988 10 Ob 537/87
  • 3 Ob 548/88
    Entscheidungstext OGH 16.11.1988 3 Ob 548/88
  • 5 Ob 534/89
    Entscheidungstext OGH 07.03.1989 5 Ob 534/89
    Auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 563/90
    Entscheidungstext OGH 21.02.1991 8 Ob 563/90
    Beisatz: Entscheidend ist dabei, ob auf einen völligen Verlust oder einen ihm nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens eines Ehegatten zu schließen und ihm dies auch noch zum Verschulden zuzurechnen ist. Das Verhalten des unterhaltspflichtigen Ehegatten darf bei dieser Beurteilung nicht vernachlässigt werden. (T6)
  • 6 Ob 1577/91
    Entscheidungstext OGH 20.06.1991 6 Ob 1577/91
    Auch
  • 8 Ob 1679/93
    Entscheidungstext OGH 18.11.1993 8 Ob 1679/93
    Auch; Beis wie T5
  • 5 Ob 569/93
    Entscheidungstext OGH 07.12.1993 5 Ob 569/93
  • 1 Ob 608/95
    Entscheidungstext OGH 04.10.1995 1 Ob 608/95
    Auch
  • 3 Ob 48/97y
    Entscheidungstext OGH 26.02.1997 3 Ob 48/97y
  • 4 Ob 92/97a
    Entscheidungstext OGH 08.04.1997 4 Ob 92/97a
    Beis wie T6
  • 6 Ob 2/97f
    Entscheidungstext OGH 17.07.1997 6 Ob 2/97f
  • 8 Ob 307/98z
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 8 Ob 307/98z
    Auch; Beisatz: Hier: Ausweisen und Aussperren aus der Ehewohnung. (T7)
  • 5 Ob 38/99w
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 5 Ob 38/99w
    Vgl auch; Beisatz: Nur aus krassen oder zumindest besonders schweren Eheverfehlungen des Unterhaltsberechtigten, die dem anderen Teil eine Fortsetzung des ehelichen Zusammenlebens unzumutbar machen oder das Begehren nach Unterhalt als sittenwidrig ansehen ließen, kann ein Unterhaltsverlust gerechtfertigt werden. (T8)
    Beisatz: Zwar können auch schwere Verfehlungen gegen die wirtschaftliche Sphäre des Verpflichteten den Missbrauchstatbestand erfüllen, an die erforderliche Schwere des ehewidrigen Verhaltens ist aber ein sehr strenger Maßstab anzulegen. (T9)
  • 4 Ob 9/01d
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 9/01d
    Auch; Beis wie T6 nur: Entscheidend ist dabei, ob auf einen völligen Verlust oder einen ihm nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens eines Ehegatten zu schließen und ihm dies auch noch zum Verschulden zuzurechnen ist. (T10)
  • 9 Ob 158/01b
    Entscheidungstext OGH 11.07.2001 9 Ob 158/01b
    Auch; Beis wie T10
  • 7 Ob 321/01h
    Entscheidungstext OGH 07.05.2002 7 Ob 321/01h
    Vgl auch
  • 1 Ob 171/02g
    Entscheidungstext OGH 25.03.2003 1 Ob 171/02g
    Beis wie T6; Beis wie T8; Beis wie T10; Beisatz: Sowohl nach § 94 Abs 2 ABGB wie auch nach § 68a Abs 3 EheG soll der Zuspruch von Unterhalt verhindert werden, wenn der Berechtigte eklatant gegen eheliche Gebote verstößt, und ein solcher Verstoß nach dem objektiven Gerechtigkeitsempfinden aller vernünftig denkenden Menschen mit dem Zuspruch von Unterhalt unvereinbar ist. (T11)
    Beisatz: Bei der Wertung des Gewichts der Eheverfehlungen und ihrer Eignung, den Unterhaltsanspruch bei aufrechtem Bestand der Ehe zum Erlöschen zu bringen, darf auch das Verhalten des anderen Teiles nicht vernachlässigt werden. (T12)
  • 9 Ob 32/04b
    Entscheidungstext OGH 31.03.2004 9 Ob 32/04b
  • 3 Ob 147/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 147/04w
    Auch; Beis wie T9; Beisatz: Die Beurteilung im Einzelfall, ob ein derart besonders krasser Fall vorliegt, in welchem die Geltendmachung eines Unterhaltsanspruchs (wegen des Verhaltens des betreffenden Ehegattens) grob unbillig erscheinen würde, stellt grundsätzlich keine Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung dar. (T13)
  • 7 Ob 158/04t
    Entscheidungstext OGH 30.06.2004 7 Ob 158/04t
    Beis wie T10
  • 6 Ob 2/05w
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 6 Ob 2/05w
    Auch; Beis wie T12; Beis wie T13
  • 10 Ob 143/05k
    Entscheidungstext OGH 17.02.2006 10 Ob 143/05k
    Auch; Beis wie T13
  • 8 Ob 160/06x
    Entscheidungstext OGH 31.01.2007 8 Ob 160/06x
    Auch
  • 2 Ob 193/06f
    Entscheidungstext OGH 07.02.2007 2 Ob 193/06f
    Auch; Beis wie T10; Beis wie T13
    Veröff: SZ 2007/18
  • 3 Ob 50/07k
    Entscheidungstext OGH 29.03.2007 3 Ob 50/07k
    Auch; Beis ähnlich wie T10; Beis wie T13; Beisatz: Hier: Nach dem festgestellten Sachverhalt schlossen die Streitteile eine Scheinehe und begründeten nie einen gemeinsamen Haushalt. (T14)
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Auch; Beisatz: Das dem unterhaltsberechtigten Ehepartner vorgeworfene Verhalten muss auf einen völligen Verlust oder eine ihm nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens schließen lassen und darauf hinweisen, dass der den Unterhalt begehrende Teil nicht nur einzelne aus dem ehelichen Verhältnis entspringende Verpflichtungen missachtet, sondern sich schuldhaft über alle Bindungen aus der ehelichen Partnerschaft hinwegzusetzen bereit ist. (T15)
    Beisatz: Entscheidend ist demnach, ob der den Unterhalt fordernde Teil selbst und aus eigenem Verschulden den Ehewillen (weitgehend) aufgegeben hat und insoweit ein Dauerzustand eingetreten ist. (T16)
    Beisatz: Hier: Erhebung haltloser Vorwürfe des Schwarzgeldbetrugs und Anzeigenerstattung. (T17)
  • 7 Ob 211/07s
    Entscheidungstext OGH 17.10.2007 7 Ob 211/07s
    Beis wie T13; Beisatz: Hier: Die der Beklagten vorzuwerfenden Eheverfehlungen begründen isoliert betrachtet eine Unterhaltsverwirkung. Es ist aber zu beachten, dass sich auch der Kläger in einer Weise verhalten hat, die eine fast vollkommene Aufgabe eines Ehewillens dokumentierte. (T18)
  • 10 Ob 106/07x
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 10 Ob 106/07x
    Auch; Beis wie T13; Beisatz: Hier: Einstweiliger Unterhalt nach § 382 Z 8 lit a EO. (T19)
  • 2 Ob 152/07b
    Entscheidungstext OGH 14.02.2008 2 Ob 152/07b
    Beis wie T15; Beis wie T16; Beis wie T10
  • 6 Ob 108/08p
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 108/08p
    Vgl; Beis wie T11; Beis wie T13; Beisatz: Beleidigungen und Beschimpfungen, aber auch verhältnismäßig geringfügige Verstöße gegen eheliche Verhaltensweisen und -gebote können nicht Grund für den Verlust des Unterhaltsanspruchs sein. (T20)
    Beisatz: Die Verwirkungstatbestände des § 94 Abs 2 Satz 2 ABGB, des § 68a Abs 3 EheG und des § 74 EheG stellen in ihrem Zusammenspiel ein durchgängiges Rechtsschutzsystem zugunsten von Unterhaltspflichtigen dar. Dieses soll verhindern, dass ein (vormaliger) Ehegatte vom anderen die Erfüllung seiner Verpflichtungen aus dem (früheren) Eheverhältnis - also Unterhaltsleistungen - begehrt, obwohl er selbst nicht nur einzelne dieser Verpflichtungen hintansetzt, sondern sich schlechthin über alle Bindungen aus der (früheren) ehelichen Partnerschaft zu seinem persönlichen Eigennutzen hinwegzusetzen bereit ist. (T21)
    Beisatz: Dass der Unterhaltsberechtigte bestimmte Verhaltensweisen zu einem Zeitpunkt gesetzt hat, zu dem die Ehe der Parteien bereits unheilbar zerrüttet war, entbindet grundsätzlich nicht von der Prüfung der Frage, ob er nicht seine Unterhaltsansprüche unter Berücksichtigung des Maßstabs des § 74 EheG verwirkt hat. Voraussetzung für eine derartige Prüfung ist aber jedenfalls die Herbeiführung der Zerrüttung durch den an sich Unterhaltspflichtigen. (T22)
  • 1 Ob 159/09b
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 159/09b
    Vgl auch; Beis wie T19; Beisatz: Hier: Unterhaltsverwirkung verneint. (T23)
  • 6 Ob 186/09k
    Entscheidungstext OGH 16.10.2009 6 Ob 186/09k
    Vgl; Beisatz: Ein Verlassen der Haushaltsgemeinschaft führt daher nur dann zur Unterhaltsverwirkung nach § 94 Abs 2 ABGB, wenn es grundlos erfolgte, also ohne objektiv vorhandenen Grund. (T24)
    Beis ähnlich wie T13; Bem: Hier: Unterhaltsverwirkung bejaht. (T25)
  • 2 Ob 141/10i
    Entscheidungstext OGH 24.08.2010 2 Ob 141/10i
    Beisatz: Keine Verwirkung des Unterhaltsanspruchs durch eine kurze sexuelle Beziehung zu einem anderen Mann, wenn nicht fest steht, dass sich diese Affäre ehezerrüttend ausgewirkt hätte, und sich die Ehegatten vielmehr damals bereits längst getrennt hatten. (T26)
    Beisatz: Hier: Es führt zu keiner Verwirkung, nach der Trennung vom Ehepartner die Hilfe eines Bekannten in Anspruch zu nehmen, indem wegen Unbenützbarkeit der eigenen renovierungsbedürftigen Wohnung dessen Wohnung ‑ auch zum gelegentlichen Übernachten ‑ benützt wird. (T27)
    Beisatz: Hier: Das Verbringen einer Urlaubswoche mit einem anderen Mann ohne dass dabei sexuelle Beziehungen feststellbar sind, führt ebenfalls zu keiner Unterhaltsverwirkung, wenn die Ehegatten damals bereits ihre einvernehmliche Trennung vorbereiteten. (T28)
  • 7 Ob 105/10g
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 105/10g
    Auch; Beis ähnlich wie T13
  • 3 Ob 43/11m
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 43/11m
  • 1 Ob 122/11i
    Entscheidungstext OGH 01.09.2011 1 Ob 122/11i
    nur: Nur besonders krasse Fälle, in welchen die Geltendmachung eines Unterhaltsanspruches wegen des Verhaltens des betreffenden Ehegatten grob unbillig erscheinen würde, rechtfertigen die Annahme einer Unterhaltsverwirkung des betreffenden Gattenteiles. (T29)
    Beis wie T23
  • 3 Ob 192/11y
    Entscheidungstext OGH 22.02.2012 3 Ob 192/11y
    Auch
  • 5 Ob 249/11w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2012 5 Ob 249/11w
  • 9 Ob 9/12g
    Entscheidungstext OGH 29.03.2012 9 Ob 9/12g
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T16; Beisatz: Hier: Ehebruch und fortgesetztes sexuelles Verhältnis. (T30)
  • 1 Ob 253/12f
    Entscheidungstext OGH 07.03.2013 1 Ob 253/12f
    Vgl auch; Beis wie T11; Beisatz: Der Verwirkungstatbestand des § 74 EheG gilt für alle in §§ 66 ff EheG geregelten Unterhaltstatbestände gleichermaßen (siehe RS0128684). (T31)
    Veröff: SZ 2013/27
  • 2 Ob 58/13p
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 2 Ob 58/13p
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T10; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 7 Ob 216/13k
    Entscheidungstext OGH 11.12.2013 7 Ob 216/13k
    Beisatz: Von einer solchen Unbilligkeit kann bei einem beiderseitigem Verschulden nicht gesprochen werden. (T32)
  • 10 Ob 7/14y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 10 Ob 7/14y
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 48/14m
    Entscheidungstext OGH 24.04.2014 1 Ob 48/14m
    Vgl; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 9 Ob 49/14t
    Entscheidungstext OGH 26.08.2014 9 Ob 49/14t
    Vgl auch
  • 3 Ob 152/16y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 3 Ob 152/16y
    Auch; Beis wie T13
  • 3 Ob 143/16z
    Entscheidungstext OGH 18.10.2016 3 Ob 143/16z
    Beisatz: Hier: Angebliche Vorlage einer „verfälschten Urkunde“ im Unterhaltsverfahren. (T33)
  • 1 Ob 85/17g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 1 Ob 85/17g
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T13; Beis wie T15; Beisatz: Insbesondere ist für den vollen Anspruchsverlust ein strenger Maßstab anzulegen. (T34)
  • 4 Ob 172/18z
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 172/18z
    Auch; Beis wie T13
  • 7 Ob 181/17v
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 7 Ob 181/17v
    Auch; Beis wie T32
  • 9 Ob 50/18w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2018 9 Ob 50/18w
    Auch; Beis ähnlich wie T5
  • 8 Ob 59/19p
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 8 Ob 59/19p
    Beis wie T12; Beis wie T13; Beis wie T32
  • 3 Ob 7/20f
    Entscheidungstext OGH 20.04.2020 3 Ob 7/20f
    Beis wie T13
  • 3 Ob 141/20m
    Entscheidungstext OGH 23.10.2020 3 Ob 141/20m
    Vgl; Beis wie T13
  • 6 Ob 210/20f
    Entscheidungstext OGH 25.11.2020 6 Ob 210/20f
    Beis wie T13
  • 1 Ob 161/21i
    Entscheidungstext OGH 12.10.2021 1 Ob 161/21i
    Vgl; Beis wie T13
  • 10 Ob 12/22w
    Entscheidungstext OGH 20.04.2022 10 Ob 12/22w
    Vgl; Beis wie T13
  • 9 Ob 65/23h
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 18.12.2023 9 Ob 65/23h
    Beisatz wie T5; Beisatz wie T8; Beisatz wie T11; Beisatz wie T12; Beisatz wie T13; Beisatz wie T18; Beisatz wie T34
    Beisatz: Hier: tätliche Übergriffe, die zu einstweiliger Verfügung gemäß § 382b Z 2 sowie § 382c Z2 und Z3 EO führten, wobei mehrfach gegen das Kontaktverbot verstoßen wurde. (T35)
    Beisatz: Hier: vorläufiger Unterhalt (T36)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0009759

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19770901_OGH0002_0070OB00608_7700000_001

Rechtssatz für 5Ob708/78; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0009766

Geschäftszahl

5Ob708/78; 3Ob624/80; 4Ob566/80; 5Ob593/81; 6Ob653/81; 7Ob546/83; 6Ob823/82; 2Ob530/85; 1Ob522/85; 1Ob601/85; 8Ob529/86; 7Ob505/87; 6Ob630/87 (6Ob631/87); 10Ob537/87 (10Ob538/87); 7Ob660/88; 8Ob563/90; 5Ob569/93 (5Ob570/93); 1Ob608/95; 4Ob92/97a; 8Ob307/98z; 4Ob9/01d; 6Ob2/05w; 8Ob79/07m; 2Ob152/07b; 6Ob108/08p; 5Ob177/09d; 7Ob105/10g; 3Ob43/11m; 1Ob122/11i; 3Ob192/11y; 5Ob249/11w; 9Ob9/12g; 2Ob58/13p; 1Ob48/14m; 3Ob143/16z; 4Ob184/16m; 4Ob172/18z; 7Ob181/17v; 9Ob50/18w; 2Ob211/18w; 8Ob59/19p; 6Ob210/20f; 1Ob161/21i; 9Ob65/23h

Entscheidungsdatum

18.12.2023

Norm

ABGB §94 Abs2 2.Satz
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975

Rechtssatz

Die Verwirkung des Unterhaltsanspruchs nach Paragraph 94, Absatz 2, 2. Satz ABGB ist zu bejahen, wenn die Geltendmachung und Gewährung eines Unterhaltsanspruches wegen des Verhaltens des betreffenden Ehegatten als grob unbillig erschiene.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 708/78
    Entscheidungstext OGH 07.11.1978 5 Ob 708/78
    Veröff: EvBl 1979/83 S 267
  • 3 Ob 624/80
    Entscheidungstext OGH 19.11.1980 3 Ob 624/80
    Veröff: EFSlg 35197
  • 4 Ob 566/80
    Entscheidungstext OGH 25.11.1980 4 Ob 566/80
    Veröff: EFSlg 35189
  • 5 Ob 593/81
    Entscheidungstext OGH 05.05.1981 5 Ob 593/81
  • 6 Ob 653/81
    Entscheidungstext OGH 29.07.1981 6 Ob 653/81
    Auch; Beisatz: Das entscheidende Kriterium für die Wertung der groben Unbilligkeit, der besonderen Schwere der Eheverfehlungen und der besonderen Krassheit des Einzelfalles ist darin zu suchen, dass auf einen völligen Verlust oder eine dem nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens eines Ehegatten zu schließen und ihm dies auch zum Verschulden anzurechnen ist. Ist dies zu verneinen, steht unter den sonstigen Voraussetzungen der Unterhaltsanspruch zu. (T1)
  • 7 Ob 546/83
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 546/83
    Beis wie T1
  • 6 Ob 823/82
    Entscheidungstext OGH 09.06.1983 6 Ob 823/82
    Beis wie T1
  • 2 Ob 530/85
    Entscheidungstext OGH 26.02.1985 2 Ob 530/85
  • 1 Ob 522/85
    Entscheidungstext OGH 08.06.1985 1 Ob 522/85
  • 1 Ob 601/85
    Entscheidungstext OGH 26.06.1985 1 Ob 601/85
  • 8 Ob 529/86
    Entscheidungstext OGH 19.03.1986 8 Ob 529/86
  • 7 Ob 505/87
    Entscheidungstext OGH 29.01.1987 7 Ob 505/87
  • 6 Ob 630/87
    Entscheidungstext OGH 30.07.1987 6 Ob 630/87
    Auch; Beis wie T1
  • 10 Ob 537/87
    Entscheidungstext OGH 22.03.1988 10 Ob 537/87
  • 7 Ob 660/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 660/88
    Beis wie T1
  • 8 Ob 563/90
    Entscheidungstext OGH 21.02.1991 8 Ob 563/90
    Beis wie T1; Beisatz: Das Verhalten des unterhaltspflichtigen Ehegatten darf bei dieser Beurteilung nicht vernachlässigt werden. (T2)
  • 5 Ob 569/93
    Entscheidungstext OGH 07.12.1993 5 Ob 569/93
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 1 Ob 608/95
    Entscheidungstext OGH 04.10.1995 1 Ob 608/95
    Auch
  • 4 Ob 92/97a
    Entscheidungstext OGH 08.04.1997 4 Ob 92/97a
    Beis wie T1
  • 8 Ob 307/98z
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 8 Ob 307/98z
    Beis wie T1 nur: Das entscheidende Kriterium für die Wertung der groben Unbilligkeit, der besonderen Schwere der Eheverfehlungen und der besonderen Krassheit des Einzelfalles ist darin zu suchen, dass auf einen völligen Verlust oder eine dem nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens eines Ehegatten zu schließen und ihm dies auch zum Verschulden anzurechnen ist. (T3)
  • 4 Ob 9/01d
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 9/01d
    Auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 2/05w
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 6 Ob 2/05w
    Beis wie T2; Beisatz: Die Frage, ob bei der Berücksichtigung dieser Grundsätze der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs die Geltendmachung von Unterhalt nach Aufhebung des gemeinsamen Haushalts einen Missbrauch des Rechts im Sinn des § 94 Abs 2 Satz 2 ABGB darstellt, ist jeweils nach den besonderen Umständen des konkret zu beurteilenden Falls zu beantworten. (T4)
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Das dem unterhaltsberechtigten Ehepartner vorgeworfene Verhalten muss darauf hinweisen, dass der den Unterhalt begehrende Teil nicht nur einzelne aus dem ehelichen Verhältnis entspringende Verpflichtungen missachtet, sondern sich schuldhaft über alle Bindungen aus der ehelichen Partnerschaft hinwegzusetzen bereit ist. (T5)
    Beisatz: Entscheidend ist demnach, ob der den Unterhalt fordernde Teil selbst und aus eigenem Verschulden den Ehewillen (weitgehend) aufgegeben hat und insoweit ein Dauerzustand eingetreten ist. (T6)
  • 2 Ob 152/07b
    Entscheidungstext OGH 14.02.2008 2 Ob 152/07b
    Auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 108/08p
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 108/08p
    Vgl; Beisatz: Die Verwirkungstatbestände des § 94 Abs 2 Satz 2 ABGB, des § 68a Abs 3 EheG und des § 74 EheG stellen in ihrem Zusammenspiel ein durchgängiges Rechtsschutzsystem zugunsten von Unterhaltspflichtigen dar. Dieses soll verhindern, dass ein (vormaliger) Ehegatte vom anderen die Erfüllung seiner Verpflichtungen aus dem (früheren) Eheverhältnis - also Unterhaltsleistungen - begehrt, obwohl er selbst nicht nur einzelne dieser Verpflichtungen hintansetzt, sondern sich schlechthin über alle Bindungen aus der (früheren) ehelichen Partnerschaft zu seinem persönlichen Eigennutzen hinwegzusetzen bereit ist. (T7)
    Beisatz: Dass der Unterhaltsberechtigte bestimmte Verhaltensweisen zu einem Zeitpunkt gesetzt hat, zu dem die Ehe der Parteien bereits unheilbar zerrüttet war, entbindet grundsätzlich nicht von der Prüfung der Frage, ob er nicht seine Unterhaltsansprüche unter Berücksichtigung des Maßstabs des § 74 EheG verwirkt hat. Voraussetzung für eine derartige Prüfung ist aber jedenfalls die Herbeiführung der Zerrüttung durch den an sich Unterhaltspflichtigen. (T8)
  • 5 Ob 177/09d
    Entscheidungstext OGH 10.11.2009 5 Ob 177/09d
    Beisatz: Bei der Beurteilung, ob Rechtsmissbrauch in diesem Sinn vorliegt, sind stets die Umstände des Einzelfalls maßgeblich. (T9)
  • 7 Ob 105/10g
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 105/10g
  • 3 Ob 43/11m
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 43/11m
  • 1 Ob 122/11i
    Entscheidungstext OGH 01.09.2011 1 Ob 122/11i
  • 3 Ob 192/11y
    Entscheidungstext OGH 22.02.2012 3 Ob 192/11y
  • 5 Ob 249/11w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2012 5 Ob 249/11w
    Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 9 Ob 9/12g
    Entscheidungstext OGH 29.03.2012 9 Ob 9/12g
    Beis wie T5; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Ehebruch und fortgesetztes sexuelles Verhältnis. (T10)
  • 2 Ob 58/13p
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 2 Ob 58/13p
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T6
  • 1 Ob 48/14m
    Entscheidungstext OGH 24.04.2014 1 Ob 48/14m
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6
  • 3 Ob 143/16z
    Entscheidungstext OGH 18.10.2016 3 Ob 143/16z
    Vgl auch
  • 4 Ob 184/16m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 4 Ob 184/16m
    Auch; Beis wie T9
  • 4 Ob 172/18z
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 172/18z
    Auch; Beis ähnlich wie T3
  • 7 Ob 181/17v
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 7 Ob 181/17v
    Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T9
  • 9 Ob 50/18w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2018 9 Ob 50/18w
  • 2 Ob 211/18w
    Entscheidungstext OGH 24.06.2019 2 Ob 211/18w
    Beis wie T9; Veröff: SZ 2019/53
  • 8 Ob 59/19p
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 8 Ob 59/19p
    Beis wie T2
  • 6 Ob 210/20f
    Entscheidungstext OGH 25.11.2020 6 Ob 210/20f
    Beis wie T4; Beis wie T9
  • 1 Ob 161/21i
    Entscheidungstext OGH 12.10.2021 1 Ob 161/21i
    Vgl; Beis wie T9
  • 9 Ob 65/23h
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 18.12.2023 9 Ob 65/23h
    Beisatz: Hier: tätliche Übergriffe, die zu einstweiliger Verfügung gemäß § 382b Z 2 sowie § 382c Z2 und Z3 EO führten, wobei mehrfach gegen das Kontaktverbot verstoßen wurde. (T11)
    Beisatz: Hier: vorläufiger Unterhalt (T12)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0009766

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19781107_OGH0002_0050OB00708_7800000_004

Rechtssatz für 3Ob51/74; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037972

Geschäftszahl

3Ob51/74; 3Ob184/74; 3Ob120/75; 5Ob217/75; 5Ob574/76 (5Ob575/76-5Ob585/76); 8Ob147/77; 8Ob78/78; 6Ob703/78; 8Ob609/78; 8Ob515/79; 7Ob753/79; 8Ob132/79 (8Ob133/79); 5Ob701/79; 2Ob208/79 (2Ob209/79); 2Ob551/80; 2Ob160/80; 7Ob58/80; 8Ob200/80; 8Ob520/80; 7Ob696/80; 2Ob62/81; 3Ob531/81; 1Ob641/81 (1Ob642/81; 1Ob643/81); 7Ob36/81; 6Ob641/81; 1Ob742/81; 6Ob820/81; 3Ob618/81; 6Ob591/81; 7Ob695/81; 3Ob104/81; 2Ob78/82; 3Ob596/82; 3Ob583/82; 8Ob120/82; 5Ob747/82; 7Ob46/82; 2Ob22/83; 7Ob736/82; 5Ob736/82; 4Ob366/83; 4Ob367/83; 7Ob660/83; 8Ob539/82; 7Ob581/83; 8Ob299/82; 2Ob553/83 (2Ob554/83); 6Ob549/83; 7Ob1501/85; 7Ob645/85; 8Ob526/85; 2Ob679/85; 14Ob101/86 (14Ob102/86); 2Ob35/86; 6Ob551/85; 7Ob501/87; 5Ob523/87; 7Ob6/87; 7Ob541/87; 9ObA20/87; 3Ob1024/87; 3Ob154/87; 10Ob523/87; 7Ob734/87; 7Ob564/88; 4Ob23/88; 7Ob601/88; 4Ob595/88; 8Ob504/88; 4Ob77/89; 3Ob558/89; 7Ob679/89; 7Ob710/89; 7Ob685/89; 2Ob545/89; 7Ob25/90; 1Ob3/91; 9ObA250/91; 5Ob134/91; 6Ob627/91; 4Ob49/93; 3Ob531/93; 10Ob509/93; 9ObA69/94; 4Ob74/94; 4Ob555/94; 3Ob553/94; 7Ob8/95; 4Ob529/95; 4Ob1512/96; 10Ob2063/96x; 10Ob2299/96b; 7Ob2361/96y; 4Ob2338/96v; 10Ob2470/96z; 8ObA21/97i; 2Ob2077/96x; 4Ob355/97b; 4Ob13/98k; 8Ob56/98p; 1Ob163/98x; 9ObA257/98d; 7Ob135/99z; 1Ob340/99b; 4Ob190/00w; 7Ob185/00g; 6Ob72/00g; 8ObA182/00y; 3Ob73/01h; 10ObS121/01v; 4Ob102/02g; 1Ob316/01d; 2Ob163/02p; 7Ob164/02x; 7Ob256/01z; 6Ob244/02d; 3Ob130/04w; 5Ob81/04d; 7Ob51/05h; 8Ob104/06m; 2Ob179/06x; 8Ob48/06a; 8Ob79/07m; 6Ob294/07i; 1Ob113/08m; 7Ob199/08b; 6Ob252/08i; 5Ob223/08t; 4Ob55/09f; 17Ob12/09b; 5Ob154/09x; 4Ob148/09g; 4Ob130/09k; 6Ob123/10x; 3Ob77/10k; 4Ob113/10m; 4Ob205/10s; 7Ob9/11s; 17Ob1/11p; 5Ob95/11y; 3Ob126/11t; 7Ob193/11z; 3Ob53/12h; 9ObA15/12i; 1Ob151/12f; 1Ob168/12f; 3Ob124/13a; 8Ob116/13m; 4Ob190/13i; 9ObA30/14y; 1Ob229/14d; 4Ob39/15m; 7Ob226/14g; 7Ob139/15i; 8ObA59/15g; 3Ob116/16d; 3Ob204/16w; 7Ob44/17x; 3Ob165/17m; 2Ob147/17g; 7Ob174/17i; 4Ob20/18x; 5Ob91/18w; 1Ob166/18w; 2Ob135/20x; 2Ob164/20m; 2Ob175/20d; 8Ob116/21y; 17Ob8/21g; 6Ob64/22p; 1Ob92/23w; 17Ob24/23p

Entscheidungsdatum

22.02.2024

Rechtssatz

Sogenannte "überschießende Feststellungen" der ersten Instanz - tatsächliche Feststellungen, die an sich nicht durch ein entsprechendes Prozessvorbringen gedeckt sind, können bei der rechtlichen Beurteilung nicht unberücksichtigt bleiben.

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 51/74
    Entscheidungstext OGH 02.04.1974 3 Ob 51/74
  • 3 Ob 184/74
    Entscheidungstext OGH 11.02.1975 3 Ob 184/74
    Veröff: ÖBl 1976,27
  • 3 Ob 120/75
    Entscheidungstext OGH 30.09.1975 3 Ob 120/75
    Auch
  • 5 Ob 217/75
    Entscheidungstext OGH 11.11.1975 5 Ob 217/75
    Vgl; Beisatz: Jedoch nur solche überschießende Beweisergebnisse, die in den Rahmen eines geltend gemachten Klagegrundes oder einer bestimmten Einwendung fallen. (T1)
  • 5 Ob 574/76
    Entscheidungstext OGH 13.07.1976 5 Ob 574/76
    Beis wie T1
  • 8 Ob 147/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 8 Ob 147/77
    Beis wie T1
  • 8 Ob 78/78
    Entscheidungstext OGH 31.05.1978 8 Ob 78/78
    Beis wie T1
  • 6 Ob 703/78
    Entscheidungstext OGH 07.09.1978 6 Ob 703/78
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 609/78
    Entscheidungstext OGH 01.03.1979 8 Ob 609/78
    Beis wie T1
  • 8 Ob 515/79
    Entscheidungstext OGH 27.09.1979 8 Ob 515/79
  • 7 Ob 753/79
    Entscheidungstext OGH 07.11.1979 7 Ob 753/79
    Beisatz: Urteilsgrundlage bildet nämlich nicht nur das Vorbringen der Parteien, sondern auch die Ergebnisse der Beweisaufnahme also das gesamte vom Richter gesammelte Prozessmaterial. (T2)
  • 8 Ob 132/79
    Entscheidungstext OGH 06.12.1979 8 Ob 132/79
    Beis wie T1
  • 5 Ob 701/79
    Entscheidungstext OGH 12.02.1980 5 Ob 701/79
    Auch
  • 2 Ob 208/79
    Entscheidungstext OGH 20.05.1980 2 Ob 208/79
    Auch
  • 2 Ob 551/80
    Entscheidungstext OGH 16.09.1980 2 Ob 551/80
    Beis wie T1
  • 2 Ob 160/80
    Entscheidungstext OGH 14.10.1980 2 Ob 160/80
    Beis wie T1
  • 7 Ob 58/80
    Entscheidungstext OGH 13.11.1980 7 Ob 58/80
  • 8 Ob 200/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 200/80
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 520/80
    Entscheidungstext OGH 04.12.1980 8 Ob 520/80
    Beis wie T1
  • 7 Ob 696/80
    Entscheidungstext OGH 19.03.1981 7 Ob 696/80
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 62/81
    Entscheidungstext OGH 12.05.1981 2 Ob 62/81
    Veröff: SZ 54/70
  • 3 Ob 531/81
    Entscheidungstext OGH 10.06.1981 3 Ob 531/81
    Beis wie T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 641/81
    Entscheidungstext OGH 26.08.1981 1 Ob 641/81
    Veröff: NZ 1982,154
  • 7 Ob 36/81
    Entscheidungstext OGH 17.09.1991 7 Ob 36/81
    Vgl; Beis wie T1
  • 6 Ob 641/81
    Entscheidungstext OGH 07.10.1981 6 Ob 641/81
  • 1 Ob 742/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 742/81
    Beisatz: Berufungsgericht darf daher überschießende Feststellungen des Erstgerichtes nicht außer Acht lassen. (T3)
  • 6 Ob 820/81
    Entscheidungstext OGH 23.12.1981 6 Ob 820/81
    Beis wie T1
  • 3 Ob 618/81
    Entscheidungstext OGH 20.01.1982 3 Ob 618/81
    Beis wie T1
  • 6 Ob 591/81
    Entscheidungstext OGH 24.03.1982 6 Ob 591/81
    Auch; Beisatz: Die Unterlassung einer Erörterung dieser Umstände mit den Parteien begründet keinen Verfahrensmangel. (T4)
  • 7 Ob 695/81
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 695/81
    Beisatz: Reichen aber die überschießenden Feststellungen zu der vom Rechtsmittelwerber angestrebten rechtlichen Beurteilung nicht aus, so kann das angefochtene Urteil nicht bloß zu dem Zweck aufgehoben werden, dass weitere über das Parteienvorbringen hinausgehende Feststellungen getroffen werden können (7 Ob 12/77, 7 Ob 47/78, 7 Ob 58/80). (T5)
  • 3 Ob 104/81
    Entscheidungstext OGH 14.04.1982 3 Ob 104/81
    Beis wie T2; Beis wie T1
  • 2 Ob 78/82
    Entscheidungstext OGH 20.04.1982 2 Ob 78/82
  • 3 Ob 596/82
    Entscheidungstext OGH 20.10.1982 3 Ob 596/82
  • 3 Ob 583/82
    Entscheidungstext OGH 20.10.1982 3 Ob 583/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 120/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 8 Ob 120/82
    Beis wie T1
  • 5 Ob 747/82
    Entscheidungstext OGH 07.12.1982 5 Ob 747/82
    Beis wie T1
  • 7 Ob 46/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 46/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 22/83
    Entscheidungstext OGH 22.02.1983 2 Ob 22/83
    Beis wie T1
  • 7 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 736/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 5 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 736/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 366/83
    Entscheidungstext OGH 12.07.1983 4 Ob 366/83
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Maßgebend ist allein das Klagebegehren; überschießende Feststellungen bedeutungslos. (T6)
  • 4 Ob 367/83
    Entscheidungstext OGH 12.07.1983 4 Ob 367/83
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T6
  • 7 Ob 660/83
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 7 Ob 660/83
  • 8 Ob 539/82
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 8 Ob 539/82
    Vgl; Beis wie T1
  • 7 Ob 581/83
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 7 Ob 581/83
    Auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 299/82
    Entscheidungstext OGH 15.12.1983 8 Ob 299/82
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 553/83
    Entscheidungstext OGH 17.01.1984 2 Ob 553/83
    Beis wie T1
  • 6 Ob 549/83
    Entscheidungstext OGH 07.06.1984 6 Ob 549/83
  • 7 Ob 1501/85
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 7 Ob 1501/85
    Veröff: JBl 1986,121
  • 7 Ob 645/85
    Entscheidungstext OGH 03.10.1985 7 Ob 645/85
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 526/85
    Entscheidungstext OGH 27.11.1985 8 Ob 526/85
    Beis wie T1
  • 2 Ob 679/85
    Entscheidungstext OGH 21.01.1986 2 Ob 679/85
    Auch; Beis wie T1
  • 14 Ob 101/86
    Entscheidungstext OGH 01.07.1986 14 Ob 101/86
    Auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 35/86
    Entscheidungstext OGH 09.09.1986 2 Ob 35/86
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 551/85
    Entscheidungstext OGH 06.11.1986 6 Ob 551/85
    Auch; Beis wie T5
  • 7 Ob 501/87
    Entscheidungstext OGH 29.01.1987 7 Ob 501/87
    Auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 523/87
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 5 Ob 523/87
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Vom Berufungsgericht amtswegig getroffene überschießende Feststellungen ohne entsprechendes Sachvorbringen können nicht berücksichtigt werden. (T7)
  • 7 Ob 6/87
    Entscheidungstext OGH 12.02.1987 7 Ob 6/87
  • 7 Ob 541/87
    Entscheidungstext OGH 14.05.1987 7 Ob 541/87
    Beis wie T1; Veröff: ÖBA 1987,918 (Koziol)
  • 9 ObA 20/87
    Entscheidungstext OGH 01.07.1987 9 ObA 20/87
    Auch; Beisatz: Soweit sie sich im Rahmen der Prozessbehauptungen halten. (T8)
  • 3 Ob 1024/87
    Entscheidungstext OGH 07.10.1987 3 Ob 1024/87
    Beis wie T1
  • 3 Ob 154/87
    Entscheidungstext OGH 16.12.1987 3 Ob 154/87
    Vgl; Beis wie T1
  • 10 Ob 523/87
    Entscheidungstext OGH 23.02.1988 10 Ob 523/87
    Vgl; Beis wie T1
  • 7 Ob 734/87
    Entscheidungstext OGH 25.02.1988 7 Ob 734/87
  • 7 Ob 564/88
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 7 Ob 564/88
    Vgl; Beis wie T8
  • 4 Ob 23/88
    Entscheidungstext OGH 31.05.1988 4 Ob 23/88
    Beis wie T1; Veröff: SZ 61/135 = ÖBl 1989,118
  • 7 Ob 601/88
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 7 Ob 601/88
    Vgl; Beis wie T8
  • 4 Ob 595/88
    Entscheidungstext OGH 15.11.1988 4 Ob 595/88
    Beis wie T1
  • 8 Ob 504/88
    Entscheidungstext OGH 24.11.1988 8 Ob 504/88
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 77/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 77/89
    Beis wie T1; Veröff: ÖBl 1990,24
  • 3 Ob 558/89
    Entscheidungstext OGH 15.11.1989 3 Ob 558/89
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5; Veröff: RZ 1992/59 S 155
  • 7 Ob 679/89
    Entscheidungstext OGH 30.11.1989 7 Ob 679/89
  • 7 Ob 710/89
    Entscheidungstext OGH 09.11.1989 7 Ob 710/89
  • 7 Ob 685/89
    Entscheidungstext OGH 14.12.1989 7 Ob 685/89
    Vgl; Beisatz: Sogenannte "überschießende" Feststellungen sind nur insoweit zu berücksichtigen, als sie in den Rahmen des geltend gemachten Klagegrundes oder der erhobenen Einrede fallen. (T9)
  • 2 Ob 545/89
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 2 Ob 545/89
    Auch; Beis wie T1; Veröff: JBl 1990,786
  • 7 Ob 25/90
    Entscheidungstext OGH 27.09.1990 7 Ob 25/90
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: VersRdSch 1991,203
  • 1 Ob 3/91
    Entscheidungstext OGH 13.02.1991 1 Ob 3/91
    Auch; Beis wie T1; Veröff: ÖA 1992,90
  • 9 ObA 250/91
    Entscheidungstext OGH 04.12.1991 9 ObA 250/91
    Beis wie T1; Veröff: ZAS 1992/24 S 194 (Adamovich) = Arb 10981
  • 5 Ob 134/91
    Entscheidungstext OGH 10.03.1992 5 Ob 134/91
    Beis wie T1; Beis wie T9; Beisatz: Je weiter die Sachaufklärungspflicht des Gerichtes geht, desto weniger ist es gehindert, losgelöst vom Vorbringen der Parteien den wahren Sachverhalt zur Grundlage seiner Entscheidung zu machen (hier: Verfahren nach § 26 WEG). (T10)
    Veröff: WoBl 1992,208 (Call)
  • 6 Ob 627/91
    Entscheidungstext OGH 06.02.1992 6 Ob 627/91
    Veröff: JBl 1992,709
  • 4 Ob 49/93
    Entscheidungstext OGH 18.05.1993 4 Ob 49/93
    Beis wie T1
  • 3 Ob 531/93
    Entscheidungstext OGH 15.09.1993 3 Ob 531/93
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 10 Ob 509/93
    Entscheidungstext OGH 14.10.1993 10 Ob 509/93
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 9 ObA 69/94
    Entscheidungstext OGH 20.04.1994 9 ObA 69/94
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 74/94
    Entscheidungstext OGH 12.07.1994 4 Ob 74/94
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 555/94
    Entscheidungstext OGH 20.09.1994 4 Ob 555/94
    Beis wie T1
  • 3 Ob 553/94
    Entscheidungstext OGH 07.09.1994 3 Ob 553/94
    Beis wie T1
  • 7 Ob 8/95
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 7 Ob 8/95
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 529/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 529/95
    Vgl aber; Beis wie T7
  • 4 Ob 1512/96
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 4 Ob 1512/96
    Auch; Beis wie T1
  • 10 Ob 2063/96x
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 10 Ob 2063/96x
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 10 Ob 2299/96b
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 10 Ob 2299/96b
    Vgl; Beis wie T1
  • 7 Ob 2361/96y
    Entscheidungstext OGH 29.01.1997 7 Ob 2361/96y
    Beis wie T1; Beis wie T9
  • 4 Ob 2338/96v
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2338/96v
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Werden der Entscheidung (unzulässige) überschießende Feststellungen zugrunde gelegt, so wird damit nicht gegen Verfahrensvorschriften verstoßen, sondern die Sache wird rechtlich unrichtig beurteilt. (T11)
  • 10 Ob 2470/96z
    Entscheidungstext OGH 15.04.1997 10 Ob 2470/96z
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T11
  • 8 ObA 21/97i
    Entscheidungstext OGH 23.05.1997 8 ObA 21/97i
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T8
  • 2 Ob 2077/96x
    Entscheidungstext OGH 20.11.1997 2 Ob 2077/96x
    Beis wie T1
  • 4 Ob 355/97b
    Entscheidungstext OGH 09.12.1997 4 Ob 355/97b
    Auch
  • 4 Ob 13/98k
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 13/98k
    Auch
  • 8 Ob 56/98p
    Entscheidungstext OGH 06.07.1998 8 Ob 56/98p
    Vgl; Beis wie T11
  • 1 Ob 163/98x
    Entscheidungstext OGH 27.10.1998 1 Ob 163/98x
    Auch; Beisatz: Aus der möglichen Berücksichtigung solcher überschießenden Feststellungen kann indes nicht der Schluss abgeleitet werden, der Erstrichter wäre verpflichtet gewesen, weitere, vom Klagevorbringen nicht gedeckten Feststellungen zu treffen. Es ist daher jedenfalls in einem nicht vom Untersuchungsgrundsatz beherrschten Verfahren kein Feststellungsmangel, wenn Feststellungen nicht getroffen werden, denen eine Behauptungsgrundlage fehlt. (T12)
  • 9 ObA 257/98d
    Entscheidungstext OGH 23.12.1998 9 ObA 257/98d
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 7 Ob 135/99z
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 135/99z
    Vgl; Beis wie T1
  • 1 Ob 340/99b
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 340/99b
    Auch; Beisatz: Soweit sie in den Rahmen einer bestimmten Einwendung fallen. (T13)
  • 4 Ob 190/00w
    Entscheidungstext OGH 17.08.2000 4 Ob 190/00w
    Auch
  • 7 Ob 185/00g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 7 Ob 185/00g
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 6 Ob 72/00g
    Entscheidungstext OGH 23.10.2000 6 Ob 72/00g
    Auch; Beis wie T8
  • 8 ObA 182/00y
    Entscheidungstext OGH 15.02.2001 8 ObA 182/00y
    Vgl aber; Beisatz: Feststellungen, die im Parteivorbringen keinerlei Grundlage finden sind als "überschießend" nicht zu berücksichtigen. (T14)
    Veröff: SZ 74/22
  • 3 Ob 73/01h
    Entscheidungstext OGH 25.04.2001 3 Ob 73/01h
    Vgl auch; Beisatz: Ob sogenannte "überschießende" Feststellungen in den Rahmen des geltend gemachten Rechtsgrundes oder der Einwendungen fallen und daher nach der stRsp zu berücksichtigen sind, ist eine Frage des Einzelfalles. (T15)
  • 10 ObS 121/01v
    Entscheidungstext OGH 12.06.2001 10 ObS 121/01v
    Vgl aber; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 4 Ob 102/02g
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 4 Ob 102/02g
    Vgl; Beis wie T1; Veröff: SZ 2002/72
  • 1 Ob 316/01d
    Entscheidungstext OGH 11.06.2002 1 Ob 316/01d
    Auch; Beis wie T11
  • 2 Ob 163/02p
    Entscheidungstext OGH 08.08.2002 2 Ob 163/02p
    Auch; Beis wie T15
  • 7 Ob 164/02x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2002 7 Ob 164/02x
    Vgl; Beis wie T15
  • 7 Ob 256/01z
    Entscheidungstext OGH 09.10.2002 7 Ob 256/01z
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T15
  • 6 Ob 244/02d
    Entscheidungstext OGH 18.12.2003 6 Ob 244/02d
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T11
  • 3 Ob 130/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 130/04w
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T15
  • 5 Ob 81/04d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2004 5 Ob 81/04d
    Vgl; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 7 Ob 51/05h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 51/05h
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 8 Ob 104/06m
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 104/06m
    Vgl aber; Beis wie T1; Beis wie T15
  • 2 Ob 179/06x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 179/06x
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 8 Ob 48/06a
    Entscheidungstext OGH 15.03.2007 8 Ob 48/06a
    Vgl auch; Beis wie T15; Beisatz: Abgesehen von Fällen krasser Fehlbeurteilung durch die zweite Instanz. (T16)
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T14
  • 6 Ob 294/07i
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 6 Ob 294/07i
    Vgl auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 1 Ob 113/08m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2008 1 Ob 113/08m
    Vgl aber; Beis ähnlich wie T6; Beis ähnlich wie T7; Beis ähnlich wie T9; Beis ähnlich wie T14
  • 7 Ob 199/08b
    Entscheidungstext OGH 22.10.2008 7 Ob 199/08b
    Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T9
  • 6 Ob 252/08i
    Entscheidungstext OGH 15.01.2009 6 Ob 252/08i
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T15
  • 5 Ob 223/08t
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 5 Ob 223/08t
    Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T9
  • 4 Ob 55/09f
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 4 Ob 55/09f
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T15
  • 17 Ob 12/09b
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 17 Ob 12/09b
    Vgl
  • 5 Ob 154/09x
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 154/09x
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach §§ 8 Abs 2, 37 Abs 1 Z 5 MRG. (T17)
  • 4 Ob 148/09g
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 4 Ob 148/09g
    Auch
  • 4 Ob 130/09k
    Entscheidungstext OGH 29.09.2009 4 Ob 130/09k
    Vgl; Veröff: SZ 2009/127
  • 6 Ob 123/10x
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 123/10x
    Vgl; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 3 Ob 77/10k
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 77/10k
    Auch; Beis wie T15
  • 4 Ob 113/10m
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 113/10m
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 205/10s
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 205/10s
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 7 Ob 9/11s
    Entscheidungstext OGH 09.03.2011 7 Ob 9/11s
    Gegenteilig; Beis wie T11
  • 17 Ob 1/11p
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 17 Ob 1/11p
    Vgl auch
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T15
  • 3 Ob 126/11t
    Entscheidungstext OGH 14.12.2011 3 Ob 126/11t
    Vgl aber; Auch Beis wie T6; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T9; Auch Beis wie T14
  • 7 Ob 193/11z
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 193/11z
    Vgl; Beis wie T11
  • 3 Ob 53/12h
    Entscheidungstext OGH 18.04.2012 3 Ob 53/12h
    Vgl aber; Auch Beis wie T6; Auch Beis wie T7; Auch Beis wie T9; Auch Beis wie T14
  • 9 ObA 15/12i
    Entscheidungstext OGH 20.06.2012 9 ObA 15/12i
    Vgl; Beis wie T1
  • 1 Ob 151/12f
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 151/12f
    Vgl; Beis wie T6
  • 1 Ob 168/12f
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 168/12f
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Auch Beis wie T8; Beis wie T9
  • 3 Ob 124/13a
    Entscheidungstext OGH 21.08.2013 3 Ob 124/13a
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T14
  • 8 Ob 116/13m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 116/13m
    Beis ähnlich wie T6; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis ähnlich wie T14; Beisatz: Unzulässige überschießende Feststellungen sind unbeachtlich. (T18)
    Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T17) auf (T18) - März 2014 (T18a)
  • 4 Ob 190/13i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 190/13i
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T11
  • 9 ObA 30/14y
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 9 ObA 30/14y
    Vgl aber; Beis wie T14
  • 1 Ob 229/14d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 229/14d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T11
  • 4 Ob 39/15m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 39/15m
    Beis wie T15; Beis wie T16
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
    Vgl aber; Beis wie T9; Beis wie T11; Beis wie T13; Beis wie T14
  • 7 Ob 139/15i
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 7 Ob 139/15i
    Auch
  • 8 ObA 59/15g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 59/15g
    Auch
  • 3 Ob 116/16d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2016 3 Ob 116/16d
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 3 Ob 204/16w
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 3 Ob 204/16w
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T15
  • 7 Ob 44/17x
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 7 Ob 44/17x
    Vgl aber; Beis wie T8; Beis wie T9
  • 3 Ob 165/17m
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 3 Ob 165/17m
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 2 Ob 147/17g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 147/17g
    Auch
  • 7 Ob 174/17i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 174/17i
    tw abweichend; Beis wie T11; Beis wie T9
  • 4 Ob 20/18x
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 20/18x
    Auch; Beis wie T12
  • 5 Ob 91/18w
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 91/18w
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 1 Ob 166/18w
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 1 Ob 166/18w
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T15
  • 2 Ob 135/20x
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 135/20x
    Beis wie T11; Beisatz: Hier: Verfahren über das Erbrecht nach § 161 ff AußStrG. (T19)
  • 2 Ob 164/20m
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 2 Ob 164/20m
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 175/20d
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 2 Ob 175/20d
    Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Unstrittige Tatsachen und Vorbringen innerhalb des geltend gemachten Klagegrundes. (T20)
  • 8 Ob 116/21y
    Entscheidungstext OGH 29.11.2021 8 Ob 116/21y
    Beis wie T15; Beis wie T16
  • 17 Ob 8/21g
    Entscheidungstext OGH 31.01.2022 17 Ob 8/21g
    Vgl; Beis wie T11; Beis wie T15
  • 6 Ob 64/22p
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 6 Ob 64/22p
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 1 Ob 92/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 1 Ob 92/23w
    vgl; Beisatz wie T15
    Beisatz: Hier: Die Kläger haben den Einwand des Beklagten, es sei kein Bedarf nachgewiesen worden, gerade auch nach Vorliegen des entsprechenden Beweisergebnisses, bestritten. (T21)
  • 17 Ob 24/23p
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 22.02.2024 17 Ob 24/23p
    Beisatz wie T15

Schlagworte

Parteivorbringen, überschießende Feststellungen, Mangelhaftigkeit, Unrichtige rechtliche Beurteilung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0037972

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19740402_OGH0002_0030OB00051_7400000_003

Rechtssatz für 1Ob586/93; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0040318

Geschäftszahl

1Ob586/93; 7Ob543/94; 6Ob1579/94; 4Ob1520/95 (4Ob1521/95); 10Ob1608/95; 6Ob2030/96i; 4Ob2338/96v; 1Ob2297/96t; 8Ob56/98p; 2Ob147/98a; 6Ob105/98d; 5Ob334/98y; 7Ob135/99z; 3Ob127/99v; 9ObA112/99g; 1Ob214/99y; 10ObS253/99z; 6Ob220/00x; 8Ob198/00a; 7Ob185/00g; 6Ob277/00d; 10Ob29/01i; 8Ob57/01t; 2Ob102/01s; 3Ob73/01h; 1Ob195/00h; 4Ob102/02g; 7Ob164/02x; 7Ob256/01z; 2Ob17/03v; 4Ob61/03d; 6Ob145/03x; 3Ob239/03y; 8ObA38/04b; 3Ob130/04w; 7Ob51/05h; 3Ob224/05w; 3Ob259/05t; 8Ob104/06m; 2Ob179/06x; 2Ob253/06d; 2Ob123/06m; 6Ob132/06i; 2Ob274/06t; 8Ob79/07m; 8ObA54/07k; 7Ob233/07a; 2Ob115/07m; 6Ob42/08g; 1Ob113/08m; 7Ob199/08b; 2Ob204/08a; 2Ob219/08g; 2Ob236/08g; 4Ob55/09f; 6Ob71/09y; 17Ob12/09b; 5Ob154/09x; 4Ob130/09k; 8ObA7/10b; 4Ob50/10x; 3Ob77/10k; 8Ob43/10x; 4Ob131/10h; 4Ob113/10m; 2Ob41/10h; 7Ob9/11s; 5Ob32/11h; 5Ob95/11y; 4Ob137/11t; 7Ob193/11z; 2Ob30/11t; 9ObA15/12i; 1Ob168/12f; 8Ob116/13m; 4Ob190/13i; 5Ob213/13d; 2Ob30/14x; 5Ob118/13h; 5Ob82/14s; 1Ob229/14d; 8ObA29/15w; 2Ob59/15p; 4Ob39/15m; 7Ob91/15f; 2Ob144/15p; 7Ob226/14g; 7Ob112/15v; 1Ob226/15i; 7Ob139/15i; 8ObA59/15g; 1Ob153/16f; 4Ob266/16w; 9ObA139/16f; 6Ob126/16x; 2Ob159/16w; 2Ob147/17g; 7Ob174/17i; 4Ob16/18h; 9ObA18/17p; 9ObA40/18z; 6Ob165/19m; 3Ob54/20t; 4Ob57/20s; 2Ob173/19h; 2Ob135/20x; 3Ob59/21d; 17Ob8/21g; 6Ob64/22p; 9ObA98/22k; 4Ob195/22p; 2Ob47/23k; 1Ob92/23w; 10ObS75/23m; 6Ob191/23s; 17Ob24/23p

Entscheidungsdatum

22.02.2024

Rechtssatz

Das Gericht darf die bei seiner Beweisaufnahme hervorkommenden Umstände nur insoweit berücksichtigen, als sie im Parteivorbringen Deckung finden. Solche sogenannten "überschießenden" Feststellungen dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrundes oder der erhobenen Einwendungen halten.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 586/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 586/93
  • 7 Ob 543/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1994 7 Ob 543/94
  • 6 Ob 1579/94
    Entscheidungstext OGH 23.02.1995 6 Ob 1579/94
  • 4 Ob 1520/95
    Entscheidungstext OGH 21.02.1995 4 Ob 1520/95
  • 10 Ob 1608/95
    Entscheidungstext OGH 09.01.1996 10 Ob 1608/95
  • 6 Ob 2030/96i
    Entscheidungstext OGH 14.03.1996 6 Ob 2030/96i
    nur: Solche sogenannten "überschießenden" Feststellungen dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrundes oder der erhobenen Einwendungen halten. (T1)
  • 4 Ob 2338/96v
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2338/96v
    nur T1; Beisatz: Werden der Entscheidung (unzulässige) überschießende Feststellungen zugrunde gelegt, so wird damit nicht gegen Verfahrensvorschriften verstoßen, sondern die Sache wird rechtlich unrichtig beurteilt. (T2)
  • 1 Ob 2297/96t
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 1 Ob 2297/96t
    nur T1
  • 8 Ob 56/98p
    Entscheidungstext OGH 06.07.1998 8 Ob 56/98p
    Vgl auch
  • 2 Ob 147/98a
    Entscheidungstext OGH 25.06.1998 2 Ob 147/98a
    Vgl auch
  • 6 Ob 105/98d
    Entscheidungstext OGH 10.09.1998 6 Ob 105/98d
  • 5 Ob 334/98y
    Entscheidungstext OGH 12.01.1999 5 Ob 334/98y
  • 7 Ob 135/99z
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 135/99z
    nur T1
  • 3 Ob 127/99v
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 3 Ob 127/99v
    nur T1; Beis ähnlich wie T2
  • 9 ObA 112/99g
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 9 ObA 112/99g
    nur T1
  • 1 Ob 214/99y
    Entscheidungstext OGH 25.01.2000 1 Ob 214/99y
    nur T1
  • 10 ObS 253/99z
    Entscheidungstext OGH 09.11.1999 10 ObS 253/99z
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 220/00x
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 220/00x
  • 8 Ob 198/00a
    Entscheidungstext OGH 07.09.2000 8 Ob 198/00a
  • 7 Ob 185/00g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 7 Ob 185/00g
  • 6 Ob 277/00d
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 6 Ob 277/00d
    Auch; Beis ähnlich wie T2
  • 10 Ob 29/01i
    Entscheidungstext OGH 20.02.2001 10 Ob 29/01i
    Vgl auch; Beisatz: Die Frage, ob vom Berufungsgericht "überschießende" Feststellungen berücksichtigt werden können, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagegrundes oder der erhobenen Einwendungen halten, hat grundsätzlich keine über den einzelnen Rechtsstreit hinausgehende Bedeutung (3 Ob 127/99v; 4 Ob 190/00w; 7 Ob 185/00g). (T3)
  • 8 Ob 57/01t
    Entscheidungstext OGH 29.03.2001 8 Ob 57/01t
  • 2 Ob 102/01s
    Entscheidungstext OGH 16.05.2001 2 Ob 102/01s
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Ein "Zuviel" an Feststellungen kann schon begrifflich keinen Verfahrensmangel darstellen. (T4)
  • 3 Ob 73/01h
    Entscheidungstext OGH 25.04.2001 3 Ob 73/01h
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 195/00h
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 195/00h
    Auch; Beisatz: Soweit das Erstgericht auf Grund von Aussagen der zu diesem Vorbringen geführten Zeugen ergänzende weitergehende Feststellungen getroffen hat, bewegen sich diese jedenfalls im Rahmen dieses Vorbringens und sind daher zulässigerweise der Entscheidung zu Grunde gelegt worden. (T5)
  • 4 Ob 102/02g
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 4 Ob 102/02g
    Veröff: SZ 2002/72
  • 7 Ob 164/02x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2002 7 Ob 164/02x
    Vgl; Beis wie T3
  • 7 Ob 256/01z
    Entscheidungstext OGH 09.10.2002 7 Ob 256/01z
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T3
  • 2 Ob 17/03v
    Entscheidungstext OGH 27.02.2003 2 Ob 17/03v
  • 4 Ob 61/03d
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 4 Ob 61/03d
    nur: "Überschießende" Feststellungen dürfen nur dann berücksichtigt werden, wenn sie sich im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrunds oder der erhobenen Einwendungen halten. (T6)
  • 6 Ob 145/03x
    Entscheidungstext OGH 19.02.2004 6 Ob 145/03x
    Auch; Beis wie T2
  • 3 Ob 239/03y
    Entscheidungstext OGH 26.05.2004 3 Ob 239/03y
  • 8 ObA 38/04b
    Entscheidungstext OGH 24.06.2004 8 ObA 38/04b
    Vgl auch; Beisatz: Eine Parteieneinvernahme kann ein entsprechendes Vorbringen nicht ersetzen. (T7)
  • 3 Ob 130/04w
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 130/04w
    Vgl auch
  • 7 Ob 51/05h
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 51/05h
    Beis wie T3; Beis wie T7
  • 3 Ob 224/05w
    Entscheidungstext OGH 24.11.2005 3 Ob 224/05w
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 3 Ob 259/05t
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 3 Ob 259/05t
    nur T1
  • 8 Ob 104/06m
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 104/06m
    nur T1; Beis wie T3
  • 2 Ob 179/06x
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 179/06x
    Auch
  • 2 Ob 253/06d
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 2 Ob 253/06d
    Auch; Beis wie T7
  • 2 Ob 123/06m
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 2 Ob 123/06m
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 6 Ob 132/06i
    Entscheidungstext OGH 16.03.2007 6 Ob 132/06i
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 2 Ob 274/06t
    Entscheidungstext OGH 24.05.2007 2 Ob 274/06t
    Auch, Beis wie T3
  • 8 Ob 79/07m
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 Ob 79/07m
  • 8 ObA 54/07k
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 ObA 54/07k
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 233/07a
    Entscheidungstext OGH 28.11.2007 7 Ob 233/07a
    Auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 115/07m
    Entscheidungstext OGH 28.04.2008 2 Ob 115/07m
    nur T1; Beis wie T3
  • 6 Ob 42/08g
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 42/08g
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 113/08m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2008 1 Ob 113/08m
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 199/08b
    Entscheidungstext OGH 22.10.2008 7 Ob 199/08b
  • 2 Ob 204/08a
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 2 Ob 204/08a
    Vgl
  • 2 Ob 219/08g
    Entscheidungstext OGH 22.01.2009 2 Ob 219/08g
    Beis wie T3
  • 2 Ob 236/08g
    Entscheidungstext OGH 25.03.2009 2 Ob 236/08g
    Auch
  • 4 Ob 55/09f
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 4 Ob 55/09f
    Vgl; Beis ähnlich wie T3
  • 6 Ob 71/09y
    Entscheidungstext OGH 14.05.2009 6 Ob 71/09y
    Beis wie T3
  • 17 Ob 12/09b
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 17 Ob 12/09b
    Auch
  • 5 Ob 154/09x
    Entscheidungstext OGH 01.09.2009 5 Ob 154/09x
    Auch; Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach §§ 8 Abs 2, 37 Abs 1 Z 5 MRG. (T8)
  • 4 Ob 130/09k
    Entscheidungstext OGH 29.09.2009 4 Ob 130/09k
    Vgl; Veröff: SZ 2009/127
  • 8 ObA 7/10b
    Entscheidungstext OGH 23.03.2010 8 ObA 7/10b
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 50/10x
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 4 Ob 50/10x
    Vgl
  • 3 Ob 77/10k
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 77/10k
    Beis wie T3
  • 8 Ob 43/10x
    Entscheidungstext OGH 22.07.2010 8 Ob 43/10x
    Auch
  • 4 Ob 131/10h
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 131/10h
    Vgl auch
  • 4 Ob 113/10m
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 113/10m
    Auch; nur: Das Gericht darf die bei seiner Beweisaufnahme hervorkommenden Umstände nur insoweit berücksichtigen, als sie im Parteivorbringen Deckung finden. (T9)
  • 2 Ob 41/10h
    Entscheidungstext OGH 07.10.2010 2 Ob 41/10h
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 9/11s
    Entscheidungstext OGH 09.03.2011 7 Ob 9/11s
    Auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 32/11h
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 32/11h
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; Beis wie T2; Auch Beis wie T3
  • 4 Ob 137/11t
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 4 Ob 137/11t
    Vgl auch
  • 7 Ob 193/11z
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 193/11z
    Auch; nur T1
  • 2 Ob 30/11t
    Entscheidungstext OGH 19.01.2012 2 Ob 30/11t
    Auch
  • 9 ObA 15/12i
    Entscheidungstext OGH 20.06.2012 9 ObA 15/12i
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 1 Ob 168/12f
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 168/12f
    nur T1; nur T6
  • 8 Ob 116/13m
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 116/13m
    nur T6
  • 4 Ob 190/13i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 190/13i
    nur T1; Beis wie T2
  • 5 Ob 213/13d
    Entscheidungstext OGH 21.02.2014 5 Ob 213/13d
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 2 Ob 30/14x
    Entscheidungstext OGH 29.04.2014 2 Ob 30/14x
  • 5 Ob 118/13h
    Entscheidungstext OGH 25.07.2014 5 Ob 118/13h
    Auch
  • 5 Ob 82/14s
    Entscheidungstext OGH 04.09.2014 5 Ob 82/14s
    nur T1
  • 1 Ob 229/14d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 229/14d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T2
  • 8 ObA 29/15w
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 8 ObA 29/15w
    Vgl
  • 2 Ob 59/15p
    Entscheidungstext OGH 08.06.2015 2 Ob 59/15p
    Beisatz: Hier: Kläger stützt sich auf Vorbringen ausschließlich des Erstbeklagten, der am Revisionsverfahren nicht mehr beteiligt ist - „überschießende“ Feststellungen. (T10)
  • 4 Ob 39/15m
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 39/15m
    Beis wie T5
  • 7 Ob 91/15f
    Entscheidungstext OGH 02.07.2015 7 Ob 91/15f
    Vgl auch
  • 2 Ob 144/15p
    Entscheidungstext OGH 09.09.2015 2 Ob 144/15p
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 226/14g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 226/14g
    Beis wie T2
  • 7 Ob 112/15v
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 112/15v
    Beis wie T2
  • 1 Ob 226/15i
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 226/15i
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 139/15i
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 7 Ob 139/15i
  • 8 ObA 59/15g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 59/15g
    Auch; Ähnlich nur T1
  • 1 Ob 153/16f
    Entscheidungstext OGH 27.09.2016 1 Ob 153/16f
    Vgl auch
  • 4 Ob 266/16w
    Entscheidungstext OGH 24.01.2017 4 Ob 266/16w
    Auch
  • 9 ObA 139/16f
    Entscheidungstext OGH 24.03.2017 9 ObA 139/16f
    Auch; Beis wie T2
  • 6 Ob 126/16x
    Entscheidungstext OGH 19.04.2017 6 Ob 126/16x
    Auch; Beisatz: Hier: Wenn die Klägerin vorbringt, die Parteien hätten einen Kaufpreis von 300.000 EUR vereinbart ohne dabei ausdrücklich auf eine mündliche Vereinbarung zu rekurrieren, ist der Schluss nicht zulässig, sie habe sich ausdrücklich und ausschließlich auf schriftliche Vereinbarungen gestützt. (T11)
  • 2 Ob 159/16w
    Entscheidungstext OGH 16.05.2017 2 Ob 159/16w
    Beis wie T2
  • 2 Ob 147/17g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2017 2 Ob 147/17g
    Auch
  • 7 Ob 174/17i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 174/17i
    Beis wie T2
  • 4 Ob 16/18h
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 16/18h
    Auch
  • 9 ObA 18/17p
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 9 ObA 18/17p
    Auch; Beis wie T3
  • 9 ObA 40/18z
    Entscheidungstext OGH 28.06.2018 9 ObA 40/18z
  • 6 Ob 165/19m
    Entscheidungstext OGH 27.11.2019 6 Ob 165/19m
    Beisatz: Hier: Privatdarlehen zwischen Freunden. (T12)
  • 3 Ob 54/20t
    Entscheidungstext OGH 11.05.2020 3 Ob 54/20t
    Beis wie T5; nur T6; nur T9
  • 4 Ob 57/20s
    Entscheidungstext OGH 11.08.2020 4 Ob 57/20s
    Beis wie T2
  • 2 Ob 173/19h
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 173/19h
    Beis wie T2
  • 2 Ob 135/20x
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 135/20x
    Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Verfahren über das Erbrecht nach § 161 ff AußStrG. (T13)
  • 3 Ob 59/21d
    Entscheidungstext OGH 20.05.2021 3 Ob 59/21d
    Vgl; Beis wie T3
  • 17 Ob 8/21g
    Entscheidungstext OGH 31.01.2022 17 Ob 8/21g
    Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 6 Ob 64/22p
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 6 Ob 64/22p
    Vgl; nur T1; Beis wie T2; nur T6
  • 9 ObA 98/22k
    Entscheidungstext OGH 28.09.2022 9 ObA 98/22k
    Vgl; Beis wie T7
  • 4 Ob 195/22p
    Entscheidungstext OGH 18.10.2022 4 Ob 195/22p
    Beis wie T7
  • 2 Ob 47/23k
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.03.2023 2 Ob 47/23k
    Beisatz wie T3
    Beisatz: Wenn das Berufungsgericht davon ausgeht, dass die vom Erstgericht zur Aufklärung im Vorfeld bzw bei der Erteilung des Auftrags getroffenen Feststellungen vom Vorbringen der Beklagten, der Kläger habe auftragslos gehandelt und sie nicht auf die Folgen einer Kündigung des Alleinvermittlungsauftrags hingewiesen, nicht gedeckt seien, ist das jedenfalls vertretbar, weil sich das Vorbringen der Beklagten eindeutig nur auf die Folgen der Kündigung eines Alleinvermittlungsauftrags beschränkte. (T14)
  • 1 Ob 92/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 1 Ob 92/23w
    vgl; Beisatz: Hier: Die Kläger haben den Einwand des Beklagten, es sei kein Bedarf nachgewiesen worden, gerade auch nach Vorliegen des entsprechenden Beweisergebnisses, bestritten. (T15)
  • 10 ObS 75/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 24.07.2023 10 ObS 75/23m
    vgl; Beisatz wie T3
  • 6 Ob 191/23s
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.10.2023 6 Ob 191/23s
    vgl; Beisatz wie T2
  • 17 Ob 24/23p
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 22.02.2024 17 Ob 24/23p
    Beisatz wie T3

Schlagworte

Parteivorbringen, überschießende Feststellungen

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0040318

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19930825_OGH0002_0010OB00586_9300000_001

Entscheidungstext 8Ob79/07m

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

8Ob79/07m

Entscheidungsdatum

11.10.2007

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch die Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Langer als Vorsitzende sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Spenling und Dr. Kuras und die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Dr. Lovrek und Dr. Glawischnig als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Mag. Gerlinde Z*****, vertreten durch Dr. Dieter Böhmdorfer Rechtsanwalts-GmbH in Wien, gegen die beklagte Partei Dipl. Ing. Helmuth Z*****, vertreten durch Dr. Brigitte Birnbaum, Rechtsanwältin in Wien, wegen Unterhalt, über die außerordentliche Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt als Berufungsgericht vom 20. April 2007, GZ 16 R 466/06b-90, in nichtöffentlicher Sitzung den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision wird gemäß Paragraph 508 a, Absatz 2, ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die Vorinstanzen sind übereinstimmend davon ausgegangen, dass das Verhalten der Klägerin, die im Sommer 2003 beim Finanzamt Baden Anzeige gegen den Beklagten erstattete, gegen ihn haltlose Vorwürfe des Schwarzgeldbezugs erhob, von sich aus bei einem Bezirksgericht vorstellig wurde und sich anbot als Zeugin wegen eines angeblichen falschen Nutzwertgutachtens des Beklagten auszusagen, die weiters als Privatanklägerin die Durchführung von Vorerhebungen gegen den Beklagten wegen Paragraph 166, in Verbindung mit Paragraph 133, StGB (Veruntreuung im Familienkreis) veranlasste (die in der rechtskräftigen Einstellung des Verfahrens mündeten) und in mehreren Fällen den Beklagten im Bekanntenkreis betrügerischer Aktivitäten bezichtigte, zu einer gänzlichen Verwirkung ihres Unterhaltsanspruchs ab diesem Zeitpunkt geführt habe.

Paragraph 94, Absatz 2, Satz 2 ABGB bestimmt, dass der Unterhaltsanspruch des den gemeinsamen Haushalt führenden Ehegatten auch nach Aufhebung der Haushaltsgemeinschaft bestehen bleibt, sofern nicht seine Geltendmachung, besonders wegen der Gründe, die zur Aufhebung des gemeinsamen Haushalts geführt haben, ein Missbrauch des Rechtes wäre. Der Oberste Gerichtshof sieht in ständiger Rechtsprechung den Unterhaltsanspruch unter der wesentlichen Voraussetzung als verwirkt an, dass das dem unterhaltsberechtigten Ehepartner vorgeworfene Verhalten auf einen völligen Verlust oder eine ihm nahekommende Verflüchtigung des Ehewillens schließen lässt (RIS-Justiz RS0009766) und darauf hinweist, dass der den Unterhalt begehrende Teil nicht nur einzelne aus dem ehelichen Verhältnis entspringende Verpflichtungen missachtet, sondern sich schuldhaft über alle Bindungen aus der ehelichen Partnerschaft hinwegzusetzen bereit ist (5 Ob 38/99w; 3 Ob 147/04w). Entscheidend ist demnach, ob der den Unterhalt fordernde Teil selbst und aus eigenem Verschulden den Ehewillen (weitgehend) aufgegeben hat und insoweit ein Dauerzustand eingetreten ist (6 Ob 2/05w). Die Frage, ob bei der Berücksichtigung dieser Grundsätze die Geltendmachung von Unterhalt bei aufrechter Ehe einen Missbrauch des Rechts nach Paragraph 94, Absatz 2, Satz 2 ABGB darstellt, ist jeweils nach den besonderen Umständen des konkret zu beurteilenden Falles zu beantworten (6 Ob 2/05w mwN; RIS-Justiz RS0005529; 2 Ob 193/06f ua). Die angefochtene Entscheidung, dass die Eheverfehlungen der Beklagten so schwer zu bewerten seien, dass sie zur Rechtsmissbräuchlichkeit des Unterhaltsbegehrens führten, hält sich im Rahmen dieser Rechtsprechung.

Soweit die Rechtsmittelwerberin den Vorinstanzen vorwirft, den Zeitpunkt des Eintritts der objektiven Zerrüttung der Ehe nicht festgestellt zu haben und die weit vor der Anzeigeerstattung durch die Klägerin liegende ehewidrige Beziehung des Beklagten im Sinn der ständigen Rechtsprechung nicht berücksichtigt zu haben, ist ihr Folgendes entgegenzuhalten:

Insbesondere übergeht die Rechtsmittelwerberin, dass sie im hier vorliegenden - erstinstanzlichen - Verfahren kein Vorbringen zu einer ehewidrigen Beziehung des Beklagten erstattet hat. Nach ständiger Rechtsprechung setzt die Berücksichtigung „überschießender Beweisergebnisse" bei der rechtlichen Beurteilung voraus, dass diese im Parteienvorbringen Deckung finden, sich also im Rahmen des geltend gemachten Klagsgrundes und der erhobenen Einwendungen halten (RIS-Justiz RS0040318; RS0036933; RS0037964; 2 Ob 179/06x; Rechberger in Fasching² Vor Paragraph 266, ZPO Rz 79). Sogenannte „überschießende Feststellungen", die in den Prozessbehauptungen der Parteien keinerlei Deckung finden, sind hingegen bedeutungslos und unbeachtlich (RIS-Justiz RS0037972 [T6, T7, T9, T14], SZ 74/22 mwN; 2 Ob 179/06x ua). Die Verlesung des Scheidungsakts, vermag aber ein Vorbringen im hier gegenständlichen Verfahren nicht zu ersetzen. Ungeachtet des Umstandes, dass die Vorinstanzen zwar deren Relevanz für die Beurteilung der Unterhaltsverwirkung der Beklagten verneint haben, immerhin aber von einer ehewidrigen Beziehung des Beklagten ausgegangen sind, ist es dem Obersten Gerichtshof verwehrt, dieses Verhalten seiner rechtlichen Beurteilung zugrundezulegen. Insoweit liegt auch in der Unterlassung der Feststellung des konkreten Zeitpunkts der Ehezerrüttung keine sekundäre Mangelhaftigkeit. Lediglich der Vollständigkeit halber ist in diesem Zusammenhang aber darauf hinzuweisen, dass die Rechtsmittelwerberin bereits im Juni 2001 die Scheidungsklage eingebracht hat und die Erhebung einer solchen in aller Regel den Schluss zulässt, dass die Klägerin zu diesem Zeitpunkt subjektiv die Ehe als unheilbar zerrüttet ansah (4 Ob 1621/95; 8 Ob 2119/96t).

In weiterer Folge releviert die Rechtsmittelwerberin als vom Obersten Gerichtshof aufzugreifende Fehlbeurteilung durch die Vorinstanzen, dass sie an den festgestellten Eheverfehlungen kein Verschulden treffe. Die Klägerin habe nämlich „Grund genug gehabt, gerade aus eigener Wahrnehmung an Schwarzgeldzahlungen ihres Mannes zu glauben". Die Anzeige sei daher nicht aus feindlicher Gesinnung und Machtgefühl, sondern zur Wahrung ihres eigenen Unterhalts- und Aufteilungsanspruchs erfolgt. Sie habe daher entgegen der Ansicht der Vorinstanzen sehr wohl dem schutzwürdigen Interesse der Klägerin gedient.

Es trifft nun zwar zu, dass die Rechtsmittelwerberin in ihrem vorbereitenden Schriftsatz ON 73 dem Argument der Unterhaltsverwirkung mit dem Vorbringen entgegengetreten ist, dass es für sie „berechtigte Anhaltspunkte" gegeben habe, dass „die Angaben (gemeint des Beklagten) unvollständig seien und Teile des Einkommens des Beklagten in seinen Steuererklärungen nicht berücksichtigt wurden, wobei auch zu bedenken sei, dass sogar nach Angaben des Klägers (richtig: Beklagten) die laufenden Privatausgaben höher seien als die Einnahmen", ein Vorbringen zum fehlenden Verschulden bezüglich der ihr vorgeworfenen und letztlich von den Vorinstanzen auch festgestellten weiteren Eheverfehlungen, insbesondere den Beklagten im Bekanntenkreis wiederholt betrügerischer Aktivitäten zu bezichtigen und die Durchführung von Vorerhebungen wegen Veruntreuung (im Familienkreis) zu veranlassen, findet sich im gesamten erstinstanzlichen Verfahren nicht. Soweit die Rechtsmittelwerberin in diesem Zusammenhang releviert, dass die Einstellung dieses Verfahrens wegen Verjährung erfolgte, geht sie nicht vom festgestellten Sachverhalt aus, wonach die Einstellung damit begründet wurde, dass sich aus den vorgelegten Unterlagen keine strafbare Handlung ergebe und eine allfällige Strafbarkeit im Übrigen durch Verjährung erloschen wäre. Die Beurteilung des Berufungsgerichts, dass die Klägerin durch ihr Verhalten zum Ausdruck gebracht hat, nicht nur einzelne aus dem ehelichen Verhältnis entspringende Verpflichtungen zu missachten, sondern sich schuldhaft über alle Bindungen aus der ehelichen Partnerschaft hinweggesetzt und somit aus eigenem Verschulden den Ehewillen aufgegeben hat, weshalb ihr Unterhaltsanspruch zur Gänze verwirkt sei, ist somit jedenfalls vertretbar.

Der Oberste Gerichtshof sieht ungeachtet der Ausführungen der Rechtsmittelwerberin, die bisherige Judikatur sei nicht lebensnah und zu überdenken, keine Veranlassung von seiner ständigen Rechtsprechung zur Unterhaltsverwirkung abzugehen.

Auch mit ihrer Rüge von (behaupteten) Mängeln des Berufungsverfahrens zeigt die Rechtsmittelwerberin keine Rechtsfrage von der Qualität des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO auf.

Davon dass das Berufungsgericht den in der Berufung behaupteten Verfahrensmangel erster Instanz mit unhaltbarer Begründung verneint habe (5 Ob 136/02i, 5 Ob 170/00m ua) kann vorliegend nicht die Rede sein. Soweit die Rechtsmittelwerberin als Verfahrensmangel den Umstand releviert, dass über den in der Berufung gestellten Unterbrechungsantrag nicht abgesprochen worden sei, fehlt es diesem Mangel schon deshalb an Relevanz, weil mittlerweile das Scheidungsverfahren - durch Zurückweisung der außerordentlichen Revision der Rechtsmittelwerberin - rechtskräftig erledigt wurde. Die außerordentliche Revision ist daher zurückzuweisen.

Anmerkung

E85459 8Ob79.07m

Schlagworte

Kennung XPUBL Diese Entscheidung wurde veröffentlicht in Zak 2007/707 S 414 - Zak 2007,414 = EFSlg 116.188 = EFSlg 116.189 = EFSlg 116.198 = EFSlg 118.101 = EFSlg 118.102 XPUBLEND

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2007:0080OB00079.07M.1011.000

Zuletzt aktualisiert am

29.06.2009

Dokumentnummer

JJT_20071011_OGH0002_0080OB00079_07M0000_000