Rechtssatz für 4Ob315/70; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0044215

Geschäftszahl

4Ob315/70; 4Ob351/72; 4Ob369/74; 4Ob35/75; 5Ob685/76; 4Ob316/77; 2Ob576/82; 3Ob8/90; 4Ob21/91; 8Ob574/91; 1Ob621/94; 8Ob70/00b; 8Ob159/00s; 7Ob138/00w; 1Ob277/02w; 3Ob183/02m; 3Ob271/02b; 8Ob111/03m; 3Ob253/03g; 3Ob142/04k; 8Ob112/04k; 2Ob94/06x; 3Ob60/07f; 7Ob95/08h; 3Ob112/09f; 3Ob22/10x; 4Ob189/10p; 8Ob142/10f; 1Ob232/14w; 1Ob89/15t; 3Ob196/16v; 6Ob13/17f; 3Ob253/16a; 3Ob254/16y; 1Ob93/17h; 8Ob31/17t; 2Ob82/17y (2Ob91/17x); 8Ob8/19p; 3Ob70/19v; 9ObA62/20p; 5Ob180/20m; 10ObS56/23t

Entscheidungsdatum

22.06.2023

Norm

ZPO §528 C4
ZPO §528 Abs2 Z2 B
  1. ZPO § 528 heute
  2. ZPO § 528 gültig ab 01.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  3. ZPO § 528 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. ZPO § 528 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  5. ZPO § 528 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  6. ZPO § 528 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 528 heute
  2. ZPO § 528 gültig ab 01.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  3. ZPO § 528 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. ZPO § 528 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  5. ZPO § 528 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  6. ZPO § 528 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Eine Bestätigung der Entscheidung des Erstgerichtes durch das Rekursgericht liegt dann vor, wenn die beiden Instanzen nach meritorischer Prüfung zum selben Ergebnis gelangten. Ein durch das Rekursgericht beigefügter Beisatz - hier zeitliche Begrenzung einer einstweiligen Verfügung gemäß Paragraph 391, EO - schadet nicht, wenn nur der Beschwerdeführer - hier der Gegner der gefährdeten Partei - durch den Spruch der zweiten Instanz nicht mehr belastet wird als durch den der ersten Instanz.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 315/70
    Entscheidungstext OGH 14.04.1970 4 Ob 315/70
    Veröff: ÖBl 1970,126
  • 4 Ob 351/72
    Entscheidungstext OGH 28.11.1972 4 Ob 351/72
    Veröff: ÖBl 1973,142
  • 4 Ob 369/74
    Entscheidungstext OGH 18.02.1975 4 Ob 369/74
    Veröff: ÖBl 1975,88
  • 4 Ob 35/75
    Entscheidungstext OGH 08.07.1975 4 Ob 35/75
    nur: Eine Bestätigung der Entscheidung des Erstgerichtes durch das Rekursgericht liegt dann vor, wenn die beiden Instanzen nach meritorischer Prüfung zum selben Ergebnis gelangten. (T1) Beisatz: Antrag Art 89 B - VG (§ 9 ArbGerG). (T2) Veröff: RZ 1977/37 S 79 = Arb 9372
  • 5 Ob 685/76
    Entscheidungstext OGH 09.11.1976 5 Ob 685/76
    nur T1
  • 4 Ob 316/77
    Entscheidungstext OGH 08.03.1977 4 Ob 316/77
  • 2 Ob 576/82
    Entscheidungstext OGH 28.09.1982 2 Ob 576/82
  • 3 Ob 8/90
    Entscheidungstext OGH 28.02.1990 3 Ob 8/90
    nur T1; nur: Ein durch das Rekursgericht beigefügter Beisatz schadet nicht, wenn nur der Beschwerdeführer durch den Spruch der zweiten Instanz nicht mehr belastet wird als durch den der ersten Instanz. (T3)
  • 4 Ob 21/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 21/91
    Auch; nur T1
  • 8 Ob 574/91
    Entscheidungstext OGH 27.06.1991 8 Ob 574/91
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Verwendung der verfehlten Entscheidungsform durch das Rekursgericht ändert nichts daran. (T4)
  • 1 Ob 621/94
    Entscheidungstext OGH 13.12.1994 1 Ob 621/94
    Auch; nur T1; nur T3; Beisatz: Im vorliegenden Fall hat das Rekursgericht ungeachtet der von ihm ausgesprochenen Zurückweisung des Wiedereinsetzungsantrags die angefochtene Entscheidung auf ihre sachliche Richtigkeit geprüft und die rechtlichen Erwägungen des Erstgerichtes ausdrücklich gebilligt. (T5)
  • 8 Ob 70/00b
    Entscheidungstext OGH 30.03.2000 8 Ob 70/00b
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Erste Instanz weist Zahlungsplan mangels Erfüllbarkeit ab, Rekursgericht weist Zahlungsplan aus demselben Grund zurück. (T6)
  • 8 Ob 159/00s
    Entscheidungstext OGH 29.06.2000 8 Ob 159/00s
    Auch; nur T1; Beisatz: Dies gilt auch dann, wenn sich die beiden Instanzen unterschiedlicher Entscheidungsformen (Zurückweisung beziehungsweise Abweisung) bedienten. (T7)
  • 7 Ob 138/00w
    Entscheidungstext OGH 26.07.2000 7 Ob 138/00w
    Vgl auch; nur T1
  • 1 Ob 277/02w
    Entscheidungstext OGH 26.11.2002 1 Ob 277/02w
    Auch; nur T1; Beisatz: Der unterschiedliche Wortlaut des Spruchs allein ändert am bestätigenden Charakter einer Entscheidung zweiter Instanz nichts. (T8)
  • 3 Ob 183/02m
    Entscheidungstext OGH 18.12.2002 3 Ob 183/02m
    Auch; nur T1; Beisatz: Hat das Erstgericht die Klage (oder auch nur ein Eventualbegehren) wegen Unzuständigkeit zurückgewiesen und das Rekursgericht dem Rechtsmittel (trotz Bejahung der Zuständigkeit des Erstgerichts) nicht Folge gegeben mit der Begründung, es fehle die Beschwer, da der Klage in der Sache keinesfalls ein Erfolg beschieden sein könnte, so liegt keine bestätigende Entscheidung vor. (T9)
  • 3 Ob 271/02b
    Entscheidungstext OGH 29.01.2003 3 Ob 271/02b
    nur T1; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 8 Ob 111/03m
    Entscheidungstext OGH 30.10.2003 8 Ob 111/03m
    Auch; nur T1; Beis wie T8; Beisatz: Auch wenn das Rekursgericht den Rekurs aus formellen Gründen zurückweist und die meritorische Nachprüfung im Rahmen einer Hilfsbegründung erfolgt. (T10)
  • 3 Ob 253/03g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2004 3 Ob 253/03g
    nur T1; Beis wie T4; Beisatz: Dies gilt allerdings nur, wenn die unterschiedlichen Formen der Entscheidung an deren Rechtskraftwirkung nichts ändern. (T11)
  • 3 Ob 142/04k
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 142/04k
    Auch; nur T1; Beis wie T10
  • 8 Ob 112/04k
    Entscheidungstext OGH 22.12.2004 8 Ob 112/04k
    Auch; nur T1; Beis wie T7
  • 2 Ob 94/06x
    Entscheidungstext OGH 27.04.2006 2 Ob 94/06x
    Auch; Beis wie T10
  • 3 Ob 60/07f
    Entscheidungstext OGH 23.05.2007 3 Ob 60/07f
    Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T8
  • 7 Ob 95/08h
    Entscheidungstext OGH 15.05.2008 7 Ob 95/08h
    Vgl auch
  • 3 Ob 112/09f
    Entscheidungstext OGH 23.06.2009 3 Ob 112/09f
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Das Rekursgericht hat zwar den Rekurs mangels Beschwer zurückgewiesen, darüber hinaus aber auch die inhaltliche Richtigkeit des erstinstanzlichen Beschlusses geprüft und bejaht. Es liegt somit ein bestätigender Beschluss vor, gegen den gemäß § 528 Abs 2 Z 2 ZPO ein Rechtszug an den Obersten Gerichtshof nicht offen steht. (T12)
  • 3 Ob 22/10x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2010 3 Ob 22/10x
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 2010/27
  • 4 Ob 189/10p
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 4 Ob 189/10p
    Auch; nur T1; Beis wie T7
  • 8 Ob 142/10f
    Entscheidungstext OGH 21.12.2010 8 Ob 142/10f
    Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Auch eine bloße Maßgabebestätigung, etwa in Form der Zurückweisung eines in erster Instanz abgewiesenen Antrags, ist dann grundsätzlich eine Bestätigung iSd § 528 Abs 2 Z 2 ZPO, wenn die Rechtsfolge beider Varianten unterschiedslos ist. (T13)
  • 1 Ob 232/14w
    Entscheidungstext OGH 23.12.2014 1 Ob 232/14w
    Vgl auch
  • 1 Ob 89/15t
    Entscheidungstext OGH 21.05.2015 1 Ob 89/15t
    nur T1
  • 3 Ob 196/16v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2016 3 Ob 196/16v
    Vgl auch
  • 6 Ob 13/17f
    Entscheidungstext OGH 27.02.2017 6 Ob 13/17f
    Auch; Beis wie T8
  • 3 Ob 253/16a
    Entscheidungstext OGH 22.02.2016 3 Ob 253/16a
    Vgl auch; Beis wie T13; Beis wie T7
  • 3 Ob 254/16y
    Entscheidungstext OGH 22.02.2017 3 Ob 254/16y
    Vgl auch; Beis wie T13; Beis wie T7
  • 1 Ob 93/17h
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 1 Ob 93/17h
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T13
  • 8 Ob 31/17t
    Entscheidungstext OGH 28.03.2017 8 Ob 31/17t
    nur T1; Beis wie T7; Beis wie T8
  • 2 Ob 82/17y
    Entscheidungstext OGH 20.06.2017 2 Ob 82/17y
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Verwendung einer verfehlten Entscheidungsform durch das Erstgericht und „Maßgabebestätigung“ durch das Rekursgericht. (T14)
    Beis wie T13
  • 8 Ob 8/19p
    Entscheidungstext OGH 25.01.2019 8 Ob 8/19p
    nur T1; Beisatz: Auch eine „Maßgabebestätigung“ ist ein Konformationsbeschluss, sofern die Neufassung des Spruchs nur einer Verdeutlichung der Entscheidung des Erstgerichts dient, ohne den Inhalt der angefochtenen Entscheidung zu ändern. (T15)
  • 3 Ob 70/19v
    Entscheidungstext OGH 26.04.2019 3 Ob 70/19v
    nur T1; Beis wie T15
  • 9 ObA 62/20p
    Entscheidungstext OGH 29.09.2020 9 ObA 62/20p
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T7
  • 5 Ob 180/20m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2020 5 Ob 180/20m
    Beis wie T8
  • 10 ObS 56/23t
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung aus anderen Gründen 22.06.2023 10 ObS 56/23t
    vgl; Beisatz wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0044215

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19700414_OGH0002_0040OB00315_7000000_002

Rechtssatz für 1Ob292/59 (1Ob305/59); ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0036324

Geschäftszahl

1Ob292/59 (1Ob305/59); 1Ob229/62 (1Ob245/62); 8Ob67/66; 1Ob206/66 (1Ob265/66); 6Ob326/68; 1Ob57/71; 5Ob112/73; 5Ob91/73; 6Ob157/73; 4Ob65/73; 5Ob140/73; 1Ob170/73; 1Ob169/73; 1Ob61/74 (1Ob62/74; 1Ob63/74); 4Ob31/74 (4Ob47/74); 8Ob188/74; 1Ob197/74; 5Ob109/75; 1Ob185/75; 7Ob150/75; 2Ob507/76; 3Ob79/76; 1Ob1/78 (1Ob2/78); 1Ob712/80; 1Ob707/82; 6Ob590/83; 2Ob502/85; 8Ob637/88; 7Ob669/88; 9ObA50/89; 10ObS82/91; 4Ob529/91 (4Ob1550/91); 6Ob645/91; 4Ob508/94; 3Ob213/99s; 9ObA255/99m; 7Ob291/00w; 9ObA294/00a; 3Ob28/02t; 3Ob69/02x; 3Ob183/02m; 1Ob6/03v; 1Ob117/03t; 3Ob253/03g; 7Ob120/04k; 8Ob136/05s; 2Ob8/06z; 8Ob136/08w; 7Ob49/10x; 5Ob145/09y; 8ObS8/10z; 4Ob44/12t; 10ObS91/12y; 2Ob138/12a; 9ObA35/13g (9ObA36/13d); 4Ob77/14y; 9ObA113/14d; 3Ob52/15s; 9ObA44/15h; 8ObA10/15a; 1Ob179/15b; 5Ob205/15f; 3Ob164/15m; 10ObS20/16p; 10ObS66/16b; 9Ob22/16z; 10Ob66/16b; 6Ob195/16v; 6Ob1/17s; 3Ob18/17v; 4Ob233/16t; 7Ob93/17b; 8Ob69/17f; 6Ob221/17v; 7Ob64/18i; 9Ob39/18b; 7Ob112/18y; 8Ob169/18p; 8Ob56/19x; 1Ob140/19y; 2Ob39/20d; 7Ob13/21v; 3Ob146/21y; 10ObS48/22i; 10ObS54/22x; 5Ob146/22i; 9ObA132/22k; 2Ob67/23a; 1Ob63/23f; 3Ob67/23h; 8Ob72/23f

Entscheidungsdatum

29.08.2023

Norm

ZPO §84 Abs2 Satz2 I
ZPO §261
ZPO §502 Abs3 Da1
ZPO §528 Abs1 Fall1 C2
AußStrG 2005 §45 IA
AußStrG 2005 §45 IB
AußStrG 2005 §45 IC1
AußStrG 2005 §62 A6
  1. ZPO § 84 heute
  2. ZPO § 84 gültig ab 01.05.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  3. ZPO § 84 gültig von 01.05.1983 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 261 heute
  2. ZPO § 261 gültig ab 04.08.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 94/2015
  3. ZPO § 261 gültig von 01.01.2003 bis 03.08.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  4. ZPO § 261 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  5. ZPO § 261 gültig von 01.05.1983 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 528 heute
  2. ZPO § 528 gültig ab 01.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  3. ZPO § 528 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. ZPO § 528 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  5. ZPO § 528 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  6. ZPO § 528 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Das Vergreifen in der Entscheidungsform beeinflusst weder die Zulässigkeit noch die Behandlung des Rechtsmittels. Haben die Untergerichte mit konformen Urteilen (statt getrennt nach Urteil und Beschluss) die Klage zum Teil abgewiesen, zum anderen Teil aber zurückgewiesen, und übersteigt der sachlich beschiedene Teil des Klagsanspruchs nicht die Revisionsgrenze, so ist ein weiterer Rechtszug jedenfalls ausgeschlossen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 292/59
    Entscheidungstext OGH 14.10.1959 1 Ob 292/59
    Veröff: JBl 1960,260
  • 1 Ob 229/62
    Entscheidungstext OGH 17.10.1962 1 Ob 229/62
  • 8 Ob 67/66
    Entscheidungstext OGH 15.03.1966 8 Ob 67/66
  • 1 Ob 206/66
    Entscheidungstext OGH 13.10.1966 1 Ob 206/66
  • 6 Ob 326/68
    Entscheidungstext OGH 08.01.1969 6 Ob 326/68
  • 1 Ob 57/71
    Entscheidungstext OGH 16.04.1971 1 Ob 57/71
    nur: Das Vergreifen in der Entscheidungsform beeinflusst weder die Zulässigkeit noch die Behandlung des Rechtsmittels. (T1)
  • 5 Ob 112/73
    Entscheidungstext OGH 06.06.1973 5 Ob 112/73
    nur T1
  • 5 Ob 91/73
    Entscheidungstext OGH 27.06.1973 5 Ob 91/73
    nur T1; Beisatz: Erstgericht verwirft Einrede der Unzulässigkeit des Rechtsweges mit einem in sein Urteil aufgenommenen B BerG gibt der auch wegen Nichtigkeit infolge Unzulässigkeit des Rechtsweges erhobenen Berufung des Beklagten nicht Folge. OGH geht unter Hinweis auf § 528 ZPO auf die in Ausführung der Rechtsrüge in der Revision neuerlich aufgeworfene Frage der Zulässigkeit des Rechtsweges nicht mehr ein. (T2)
  • 6 Ob 157/73
    Entscheidungstext OGH 20.09.1973 6 Ob 157/73
  • 4 Ob 65/73
    Entscheidungstext OGH 09.10.1973 4 Ob 65/73
    nur T1; Beisatz: Revision als Rekurs zu behandeln. (T3)
  • 5 Ob 140/73
    Entscheidungstext OGH 17.10.1973 5 Ob 140/73
    nur T1
  • 1 Ob 170/73
    Entscheidungstext OGH 17.10.1973 1 Ob 170/73
    nur T1; Beisatz: BerG weist vorprozessuale Kosten mit Urteil ab, statt richtig mit Beschluss zurück; dies ändert nichts daran, dass es sich um eine gemäß § 528 ZPO unanfechtbare Kostenentscheidung handelt, die nicht die Hauptsache betrifft (hier daher Gegenstand der berufungsgerichtlichen Abänderung unter S 1000,-- im Sinne des § 502 Abs 2 Z 3 ZPO). (T4)
    Veröff: SZ 46/103
  • 1 Ob 169/73
    Entscheidungstext OGH 17.10.1973 1 Ob 169/73
  • 1 Ob 61/74
    Entscheidungstext OGH 10.04.1974 1 Ob 61/74
    nur T1; Beisatz: Erstgericht hat unrichtig Antrag abgewiesen, Rekursgericht hat Rekurs zurückgewiesen. (T5)
  • 4 Ob 31/74
    Entscheidungstext OGH 09.07.1974 4 Ob 31/74
    nur T1; Beis wie T3
  • 8 Ob 188/74
    Entscheidungstext OGH 01.10.1974 8 Ob 188/74
    Vgl auch; nur T1
  • 1 Ob 197/74
    Entscheidungstext OGH 18.12.1974 1 Ob 197/74
    nur T1
  • 5 Ob 109/75
    Entscheidungstext OGH 08.07.1975 5 Ob 109/75
    nur T1; Beisatz: Erstgericht hat (unrichtig) zurückgewiesen, Rekursgericht hat abgewiesen. (T6)
    Veröff: SZ 48/81 = NZ 1977,138
  • 1 Ob 185/75
    Entscheidungstext OGH 24.09.1975 1 Ob 185/75
    nur T1; Beisatz: Für die Beurteilung, ob ein Urteil oder ein Beschluss vorliegt, also nicht die tatsächlich gewählte, sondern die vom Gesetz vorgesehene Entscheidungsform maßgebend ist. (T7)
  • 7 Ob 150/75
    Entscheidungstext OGH 25.09.1975 7 Ob 150/75
    nur T1
  • 2 Ob 507/76
    Entscheidungstext OGH 27.02.1976 2 Ob 507/76
    nur T1
  • 3 Ob 79/76
    Entscheidungstext OGH 06.07.1976 3 Ob 79/76
    nur T1
  • 1 Ob 1/78
    Entscheidungstext OGH 25.01.1978 1 Ob 1/78
    nur T1
  • 1 Ob 712/80
    Entscheidungstext OGH 26.11.1980 1 Ob 712/80
    nur T1
  • 1 Ob 707/82
    Entscheidungstext OGH 01.09.1982 1 Ob 707/82
    nur T1; Veröff: MietSlg 34813(26)
  • 6 Ob 590/83
    Entscheidungstext OGH 30.06.1983 6 Ob 590/83
    nur T1
  • 2 Ob 502/85
    Entscheidungstext OGH 15.01.1985 2 Ob 502/85
    nur T1
  • 8 Ob 637/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 8 Ob 637/88
    nur T1
  • 7 Ob 669/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 669/88
    nur T1
  • 9 ObA 50/89
    Entscheidungstext OGH 15.03.1989 9 ObA 50/89
    Auch
  • 10 ObS 82/91
    Entscheidungstext OGH 26.03.1991 10 ObS 82/91
    Beisatz: Erfolgt die Klagszurückweisung irrtümlich in Urteilsform und wird vom Rechtsmittelgericht bestätigt, so ist die dagegen erhobene Revision als (gemäß § 519 Abs 1 Z 1 ZPO zulässiger) Rekurs gegen eine Beschluss des Berufungsgerichts zu behandeln. (T8)
    Veröff: SSV-NF 5/35
  • 4 Ob 529/91
    Entscheidungstext OGH 18.06.1991 4 Ob 529/91
    Vgl auch; nur T1
  • 6 Ob 645/91
    Entscheidungstext OGH 23.01.1992 6 Ob 645/91
    nur T1
  • 4 Ob 508/94
    Entscheidungstext OGH 11.01.1994 4 Ob 508/94
    nur T1
  • 3 Ob 213/99s
    Entscheidungstext OGH 25.08.1999 3 Ob 213/99s
    nur T1
  • 9 ObA 255/99m
    Entscheidungstext OGH 17.11.1999 9 ObA 255/99m
    nur T1
  • 7 Ob 291/00w
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 7 Ob 291/00w
    nur T1; Beisatz: Wird ein unechtes Versäumungsurteil nicht ausgefertigt, sondern bloß in Form eines Urteilsvermerkes erlassen, so ist dieser Gerichtsfehler nur mit Berufung geltend zu machen. (T9)
  • 9 ObA 294/00a
    Entscheidungstext OGH 28.02.2001 9 ObA 294/00a
    nur T1; Beis wie T8
  • 3 Ob 28/02t
    Entscheidungstext OGH 24.05.2002 3 Ob 28/02t
    nur T1
  • 3 Ob 69/02x
    Entscheidungstext OGH 18.07.2002 3 Ob 69/02x
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 183/02m
    Entscheidungstext OGH 18.12.2002 3 Ob 183/02m
    Auch; nur T1; Beisatz: Bestätigte das Rekursgericht den Beschluss des Erstgerichts ohne die Einschränkung einer "Maßgabe", verneinte aber in Wahrheit die Beschwer durch diesen Beschluss, so liegt in Wahrheit kein voll bestätigender Beschluss vor, weil die gebotene Zurückweisung des Rekurses (wegen fehlender Beschwer) keine Bestätigung ist. Der Revisionsrekurs ist daher zulässig. (T10)
  • 1 Ob 6/03v
    Entscheidungstext OGH 24.02.2003 1 Ob 6/03v
    nur T1
  • 1 Ob 117/03t
    Entscheidungstext OGH 27.05.2003 1 Ob 117/03t
    Auch; nur T1; Beis wie T7; Beisatz: Wenngleich sich das Gericht zweiter Instanz nicht der nach dem Gesetz gebotenen Entscheidungsform bedient (Urteil statt Beschluss), ist bei Beurteilung der Anfechtbarkeit dieser Entscheidung § 528 Abs 2 Z 2 ZPO (zur Gänze bestätigender Beschluss) anzuwenden. (T11)
  • 3 Ob 253/03g
    Entscheidungstext OGH 28.01.2004 3 Ob 253/03g
    nur T1
  • 7 Ob 120/04k
    Entscheidungstext OGH 16.06.2004 7 Ob 120/04k
    nur T1; Beis wie T7
  • 8 Ob 136/05s
    Entscheidungstext OGH 26.01.2006 8 Ob 136/05s
    nur T1
  • 2 Ob 8/06z
    Entscheidungstext OGH 31.08.2006 2 Ob 8/06z
    Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T7
  • 8 Ob 136/08w
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 8 Ob 136/08w
    nur T1
  • 7 Ob 49/10x
    Entscheidungstext OGH 21.04.2010 7 Ob 49/10x
    Auch; nur T1
  • 5 Ob 145/09y
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 5 Ob 145/09y
    Vgl; Beisatz: Die Anfechtbarkeit eines Beschlusses bestimmt sich nicht nach dem tatsächlichen oder vermeintlichen Entscheidungswillen des Gerichts, sondern nach der gesetzlich vorgesehenen Entscheidungsform. (T12)
    Bem: Hier: Außerstreitiges Verfahren nach § 22 WGG. (T13)
  • 8 ObS 8/10z
    Entscheidungstext OGH 22.07.2010 8 ObS 8/10z
    Auch; nur T1; Beisatz: Das Vergreifen in der Entscheidungsform beeinflusst nicht die Rechtsmittelfrist, weil auch Gerichtsfehler nicht zur Verlängerung von Notfristen führen können. (T14)
  • 4 Ob 44/12t
    Entscheidungstext OGH 17.04.2012 4 Ob 44/12t
    Vgl; Beisatz: Die Umdeutung einer Entscheidung durch das Gericht zweiter Instanz beim Vergreifen in der Entscheidungsform durch das Gericht erster Instanz ist grundsätzlich möglich. (T15)
  • 10 ObS 91/12y
    Entscheidungstext OGH 26.06.2012 10 ObS 91/12y
    Auch
  • 2 Ob 138/12a
    Entscheidungstext OGH 07.08.2012 2 Ob 138/12a
    nur T1
  • 9 ObA 35/13g
    Entscheidungstext OGH 24.04.2013 9 ObA 35/13g
    nur T1
  • 4 Ob 77/14y
    Entscheidungstext OGH 20.05.2014 4 Ob 77/14y
    Vgl; nur T1; Beis wie T7; Beis ähnlich wie T14; Beis wie T15
  • 9 ObA 113/14d
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 9 ObA 113/14d
    Auch; Beis wie T7; Veröff: SZ 2014/132
  • 3 Ob 52/15s
    Entscheidungstext OGH 21.04.2015 3 Ob 52/15s
    Auch; Beis wie T14
  • 9 ObA 44/15h
    Entscheidungstext OGH 29.04.2015 9 ObA 44/15h
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 10/15a
    Entscheidungstext OGH 30.07.2015 8 ObA 10/15a
    Auch; Beis wie T14
  • 1 Ob 179/15b
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 1 Ob 179/15b
    Beis wie T15
  • 5 Ob 205/15f
    Entscheidungstext OGH 30.10.2015 5 Ob 205/15f
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T12
  • 3 Ob 164/15m
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 3 Ob 164/15m
    Auch
  • 10 ObS 20/16p
    Entscheidungstext OGH 15.03.2016 10 ObS 20/16p
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T14
  • 10 ObS 66/16b
    Entscheidungstext OGH 28.06.2016 10 ObS 66/16b
    Auch
  • 9 Ob 22/16z
    Entscheidungstext OGH 26.07.2016 9 Ob 22/16z
    Auch; nur T1, Beis wie T14
  • 10 Ob 66/16b
    Entscheidungstext OGH 11.10.2016 10 Ob 66/16b
    Auch; nur T1; Beis wie T7
  • 6 Ob 195/16v
    Entscheidungstext OGH 29.11.2016 6 Ob 195/16v
    Vgl; Beis wie T11
  • 6 Ob 1/17s
    Entscheidungstext OGH 30.01.2017 6 Ob 1/17s
    Vgl auch; Beisatz: Durch eine bloß unrichtige Entscheidungsform kann sich eine Partei nicht beschwert erachten (so bereits 16 Ok 2/16d ua). (T16)
  • 3 Ob 18/17v
    Entscheidungstext OGH 22.02.2017 3 Ob 18/17v
    Auch
  • 4 Ob 233/16t
    Entscheidungstext OGH 28.03.2017 4 Ob 233/16t
    Auch; Beis wie T14
  • 7 Ob 93/17b
    Entscheidungstext OGH 14.06.2017 7 Ob 93/17b
    Beis wie T7; nur T1
  • 8 Ob 69/17f
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 Ob 69/17f
    Auch
  • 6 Ob 221/17v
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 6 Ob 221/17v
    Vgl auch; Beis wie T16
  • 7 Ob 64/18i
    Entscheidungstext OGH 20.04.2018 7 Ob 64/18i
    Auch; Beis wie T14; Beisatz: Abweisung mit Urteil statt Zurückweisung mit Beschluss. (T17)
  • 9 Ob 39/18b
    Entscheidungstext OGH 28.06.2018 9 Ob 39/18b
    Auch; Beis wie T7
  • 7 Ob 112/18y
    Entscheidungstext OGH 04.07.2018 7 Ob 112/18y
    Auch
  • 8 Ob 169/18p
    Entscheidungstext OGH 25.01.2019 8 Ob 169/18p
    nur T1; Beis wie T14
  • 8 Ob 56/19x
    Entscheidungstext OGH 27.06.2019 8 Ob 56/19x
    nur T1; Beis wie T7; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 1 Ob 140/19y
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 1 Ob 140/19y
    Beis wie T14; Beis wie T15
  • 2 Ob 39/20d
    Entscheidungstext OGH 29.06.2020 2 Ob 39/20d
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Maßgeblich ist der Inhalt der tatsächlichen Entscheidung, nicht aber, welche Entscheidung bei rechtsrichtiger Beurteilung hypothetisch zu treffen gewesen wäre. (T18)
  • 7 Ob 13/21v
    Entscheidungstext OGH 24.02.2021 7 Ob 13/21v
    nur T1; Beis wie T14
  • 3 Ob 146/21y
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 3 Ob 146/21y
    Vgl; Beis wie T14; Beis wie T15
  • 10 ObS 48/22i
    Entscheidungstext OGH 20.04.2022 10 ObS 48/22i
    Vgl; Beis nur wie T12; Beis wie T15
  • 10 ObS 54/22x
    Entscheidungstext OGH 28.07.2022 10 ObS 54/22x
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T12; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Zurückweisung einer in einen Rekurs umgedeuteten Berufung wegen Verspätung durch das Gericht zweiter Instanz, daher Zulässigkeit des „Vollrekurses“. (T19)
    Anm: Diese Umdeutung setzt aber voraus, dass das Gericht in den Entscheidungsgründen unzweifelhaft und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht hat, das Klagebegehren in Form eines Beschlusses zurückweisen zu wollen, im Spruch aber dann irrtümlich mit einer Abweisung des Klagebegehrens vorgegangen ist (so schon 10 Ob 57/18g, 10 Ob 6/19h, 10 ObS 114/20t). (T20)
  • 5 Ob 146/22i
    Entscheidungstext OGH 27.09.2022 5 Ob 146/22i
    nur T1; Beis wie T18
  • 9 ObA 132/22k
    Entscheidungstext OGH 24.01.2023 9 ObA 132/22k
    Vgl; Beis wie T12; Beis wie T18
  • 2 Ob 67/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 20.04.2023 2 Ob 67/23a
    Beisatz wie T12: Hier: Urteilsberichtigung durch Berufungsgericht "aus Anlass der Berufung" und im Spruch abgesondert von der eigentlichen Berufungsentscheidung. (T21)
  • 1 Ob 63/23f
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.05.2023 1 Ob 63/23f
    vgl; Beisatz wie T8; Beisatz wie T7; Beisatz wie T19; nur T1
    Beisatz: Für die Beurteilung, ob ein Urteil oder ein Beschluss vorliegt, ist weiterhin nicht die tatsächlich gewählte, sondern die vom Gesetz vorgesehene - also objektiv richtige - Entscheidungsform maßgebend, ohne dass es auf den subjektiven Willen des Gerichts ankommt. (T22)
    Anm: Gegenteilig zur Rechtsansicht des 10. Senats, vgl 10 Ob 57/18g; 10 Ob 6/19h; 10 ObS 114/20t; 10 ObS 54/22x.
  • 3 Ob 67/23h
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung aus anderen Gründen 19.04.2023 3 Ob 67/23h
    vgl; nur T1; Beisatz wie T7; Beisatz wie T22
  • 8 Ob 72/23f
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 29.08.2023 8 Ob 72/23f

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0036324

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.09.2023

Dokumentnummer

JJR_19591014_OGH0002_0010OB00292_5900000_001

Entscheidungstext 3Ob253/03g

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

MietSlg 56.759

Geschäftszahl

3Ob253/03g

Entscheidungsdatum

28.01.2004

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Schiemer als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Pimmer, Dr. Zechner, Dr. Sailer und Dr. Jensik als weitere Richter in der Exekutionssache der betreibenden Partei R***** reg Genossenschaft mbH, *****, vertreten durch Dr. Roman Moser, Rechtsanwalt in Salzburg, wider die verpflichtete Partei Karl W*****, vertreten durch Dr. Peter Lechenauer und Dr. Margrit Srozil, Rechtsanwälte in Salzburg, wegen 72.672,83 EUR sA infolge "außerordentlichen" Revisionsrekurses der Ersteher 1. Elisabeth S*****, und 2. Anton S*****, beide vertreten durch Dr. Wolfgang Zarl, Rechtsanwalt in Salzburg, gegen den Beschluss des Landesgerichts Salzburg vom 11. September 2003, GZ 53 R 280/03p-38, womit unter anderem der Rekurs der Ersteher gegen den Beschluss des Bezirksgerichts Hallein vom 14. August 2003, GZ 22 E 11/02-28, zurückgewiesen wurde, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Der "außerordentliche" Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Gegenstand des vorliegenden Zwangsversteigerungsverfahrens sind sämtliche drei mit Wohnungseigentum verbundenen Anteile des Verpflichteten an der näher bezeichneten Liegenschaft EZ 256. Sowohl nach den Schätzungsgutachten als auch nach dem Versteigerungsedikt ON 18 gehören zu Top 1 (246/872stel Anteile BLNr 4) neben einem Geschäftslokal, einem WC im Halbstock und Nebenräumen im Ausmaß von etwa 108 m2 drei Lagerräume, ein Heiz- und Tankraum im Ausmaß von ebenso etwa 108 m2.

In der Versteigerungstagsatzung vom 13. August 2003 wurden die genannten Liegenschaftsanteile den nunmehrigen Revisionsrekurswerbern, bei denen es sich nach der Aktenlage um die Tochter und den Schwiegersohn des Verpflichteten handelt, denen er auch die drei Lagerräume vermietet hatte, um das Meistbot von 235.000 EUR je zur Hälfte zugeschlagen. Sowohl im Protokoll über den Versteigerungstermin als auch in der schriftlichen Ausfertigung des Zuschlagsbeschlusses ist das Wohnungseigentumsobjekt W 1 bezeichnet mit "246/872 Anteile (BLNr 4), Grundbuch EZ 256, mit welchen Anteilen Wohnungseigentum an W 1 (Top 1) untrennbar verbunden ist".

Mit dem angefochtenen Beschluss wies das Rekursgericht u. a. den Rekurs der nunmehrigen Revisionsrekurswerber gegen den ihnen erteilten Zuschlag zurück. In dieser Entscheidung ging die zweite Instanz davon aus, dass verschiedene der im Erdgeschoß gelegenen Lagerräume nicht auf der EZ 256 liegen, sondern bereits auf einem Grundstück, das zur EZ 258 gehöre.

In rechtlicher Hinsicht führte das Rekursgericht aus:

Von den drei in der Rsp anerkannten Fällen, in denen Rekurs gegen den Zuschlagsbeschluss erhoben werden könne, komme nur der erste in Frage, wonach der Rechtsmittelwerber im Versteigerungstermin anwesend gewesen sei, zu den Personen gehört habe, welche gemäß Paragraph 182, Absatz eins, EO wegen Erhebung des Widerspruchs zu befragen gewesen seien und Aktenwidrigkeit nach Paragraph 187, Absatz eins, zweiter Satz EO geltend mache oder, dass sich das Meistgebot auf ein anderes Grundstück beziehe. Wegen der Unlösbarkeit der Verbindung von Liegenschaftsmiteigentum mit einem dinglichen Nutzungsrecht an einem bestimmten Gebäudeteil beim Wohnungseigentum nach Paragraph 2, Absatz eins, WEG 2002 sei nur die aus dem Miteigentumsanteil und dem Nutzungsrecht bestehende Einheit Gegenstand des Rechtsverkehrs. Der Gegenstand der Versteigerung im Zwangsversteigerungsverfahren werde durch den Inhalt der Versteigerungsbedingungen und jenen des Versteigerungsedikts bestimmt. Für das Ausmaß des Rechtserwerbs durch Zuschlag sei nicht das im Zwangsversteigerungsverfahren erstattete Schätzgutachten maßgebend, wenn auch die Beschreibung einer Liegenschaft im Zuge der Schätzung ein genaues Bild über das Exekutionsobjekt vermitteln solle, sodass insbesondere auch für den späteren Ersteher ersichtlich sei, was er erworben habe. Die gleichen Grundsätzen müssten auch für die Beschreibung von Räumlichkeiten im Schätzgutachten gelten, auf die sich das jeweils zu beurteilende Wohnungseigentum des Verpflichteten beziehen solle. Auch nach Paragraph 170, Ziffer 4, EO in der Fassung der EO-Novelle 2000 habe es bei der bisherigen Rsp zu bleiben, dass das Flächenausmaß, das im Schätzungsprotokoll, in den Versteigerungsbedingungen oder in dem sie genehmigenden Beschluss enthalten sei, nicht für den Umfang des Eigentumserwerbs des Erstehers von Bedeutung sei, weshalb auch dieser Umstand - ohne vorherige Erhebung eines Widerspruchs - keinen Rekursgrund darstelle. Hier könne die Unrichtigkeit des Flächenausmaßes nur im Zusammenhang mit einer Änderung des Schätzwerts wahrgenommen werden. Dazu könne es aber nur kommen, wenn aktenkundig sei, dass das der Schätzung zugrundegelegte Flächenausmaß unrichtig sein könnte. Komme es aber dennoch nicht zu einer Neubestimmung des Schätzwerts, so gehe es nicht an, den Beteiligten die Möglichkeit zu geben, diese neue Bestimmung im Wege eines Rekurses gegen den Beschluss über die Erteilung des Zuschlags zu erreichen. Sei die Unrichtigkeit nicht aktenkundig, so hindere schon das Neuerungsverbot die Geltendmachung dieses Umstands mit Rekurs gegen den Beschluss über die Erteilung des Zuschlags. Eine Aktenwidrigkeit könne schon deshalb nicht vorliegen, weil im Beschluss über die Erteilung des Zuschlags weder ein Flächenausmaß noch eine Beschreibung der Räumlichkeiten, an denen ein ausschließliches Nutzungsrecht im Zusammenhang mit dem Wohnungseigentumsanteil W 1 verbunden ist, enthalten sei. Ferner beziehe sich das Meistbot auch nicht auf ein anderes Grundstück, womit nur ein ganzes Grundstück gemeint sein könne. Da sich somit auch der Rekurs der Ersteher auf keinen der Gründe stütze, aus denen der Beschluss über eine Erteilung des Zuschlags ohne Erhebung eines Widerspruchs angefochten werden könne, sei er unzulässig und daher zurückzuweisen.

Das Rekursgericht sprach aus, dass der ordentliche Revisionsrekurs unzulässig sei; die Voraussetzung des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO in Verbindung mit Paragraph 78, EO lägen nicht vor.

Rechtliche Beurteilung

Der "außerordentliche Revisionsrekurs" der Ersteher ist entgegen dem den Obersten Gerichtshof nicht bindenden Ausspruchs des Rekursgerichts jedenfalls unzulässig.

Mit ihrem Rekurs ON 31 hatten diese im Wesentlichen geltend gemacht, sie hätten entgegen der Beschreibung im Schätzungsgutachten sowie im Versteigerungsedikt durch den Zuschlag weder ein WC im Halbstock noch drei Lagerräume im Erdgeschoß erworben. Während das WC im gemeinschaftlichen Eigentum aller Wohnungseigentümer stehe, seien die drei Lagerräume, Heiz- und Tankraum im Ausmaß von etwa 108 m2 nicht Bestandteil der W 1, sondern des - im Eigentum des Verpflichteten stehenden materiellen Anteils A der EZ 258. Demnach stimme der Zuschlag mit den in Paragraph 187, Absatz eins, EO angeführten, bei der Entscheidung über diesen zu berücksichtigenden Akten nicht überein bzw beziehe sich das Meistbot auf ein anderes Grundstück. Außerdem werde die Anfechtung auf Paragraph 187, Absatz 2, EO gestützt, da ihnen der Zuschlag unter den im Edikt genannten Bedingungen also einschließlich der genannten Räumlichkeiten zu erteilen gewesen wäre.

Wie sich nun aus den dargestellten Erwägungen der zweiten Instanz ergibt, hat diese das Vorliegen der geltend gemachten Rekursgründe des Paragraph 187, Absatz eins, zweiter Satz EO verneint, nämlich dass eine Aktenwidrigkeit vorläge oder sich das Meistbot auf ein anderes Grundstück beziehe.

Damit liegt in Wahrheit aber eine voll bestätigende Entscheidung iSd Paragraph 78, EO in Verbindung mit Paragraph 528, Absatz 2, Ziffer 2, ZPO vor. Ein solcher Fall ist nämlich auch immer dann gegeben, wenn die vom Gesetz gebotene Erledigung in beiden übereinstimmt, und zwar in dem Sinn, dass entweder in beiden Instanzen meritorisch oder formal entschieden wurde, wobei eine abweichende Begründung der beiden Vorinstanzen nichts am Vorliegen konformer Entscheidungen ändert (1 Ob 335/99t = SZ 73/56 = EvBl 2000/168 und weitere E T 3 und T 5 zu RIS-Justiz RS0044456). Mit seinem Zuschlagsbeschluss hat das Erstgericht zweifellos eine Sachentscheidung getroffen, erwirbt doch der Ersteher mit dem Zuschlag das Eigentum an der ihm zugeschlagenen Liegenschaft oder dem ihm zugeschlagenen Liegenschaftsanteil (Paragraph 237, Absatz eins, EO). Nach einhelliger Rsp ändert ein Vergreifen in der Entscheidungsform (hier durch das Gericht zweiter Instanz) nichts an der Zulässigkeit eines Rechtsmittels oder dessen Behandlung (3 Ob 183/02m = RZ 2003/21 mwN; RIS-Justiz RS0036324). Ebenso gleichförmig wird judiziert, dass eine Bestätigung der Entscheidung des Erstgerichts durch das Rekursgericht dann vorliegt, wenn beide Instanzen nach meritorischer Prüfung zum selben Ergebnis gelangten. Eine verfehlte Entscheidungsform ändert nichts daran (RIS-Justiz RS0044215 T 4 bis T 7). Dies gilt allerdings nur, wenn die unterschiedlichen Formen der Entscheidung an deren Rechtskraftwirkung nichts ändern (8 Ob 159/00s = ZIK 2001/52; 3 Ob 271/02b). Letzteres ist hier zweifellos der Fall, weil die endgültige Erledigung des Rechtsmittels gegen den Zuschlag dieselbe Wirkung für dessen Rechtskraft hat, unabhängig davon, ob es zurück- oder abgewiesen wurde. In beiden Fällen wird der Zuschlagsbeschluss formell rechtskräftig.

Die gebotene Entscheidungsform wäre im vorliegenden Fall allerdings gewesen, dem Rekurs der Ersteher nicht Folge zu geben (auch wenn sich die zweite Instanz auf die Entscheidung 3 Ob 89/87 = JBl 1988, 122 stützen konnte, die insoweit nicht aufrecht zu erhalten ist). Das Rekursgericht hat nämlich keineswegs die Unzulässigkeit des Rechtsmittels der Ersteher etwa aus dessen Verspätung, ihrer mangelnden Rechtsmittellegitimation oder fehlender Beschwer (dazu etwa 3 Ob 183/02m; Kodek in Rechberger2 Paragraph 528, ZPO Rz 4) abgeleitet. In diesen Fällen wäre das Rechtsmittel zu Recht aus formellen Gründen zurückgewiesen worden. Gerade die Legitimation zum Rechtsmittel hat das Rekursgericht (schon wegen Paragraph 187, Absatz 2, EO zweifellos zu Recht) bejaht. Es hat aber insbesondere auch dargelegt, weshalb die ausdrücklich geltend gemachten Rekursgründe der Aktenwidrigkeit und der Unrichtigkeit des zugeschlagenen Grundstücks (Paragraph 187, Absatz eins, zweiter Satz EO) nicht vorlägen. Damit hat es den Rekurs in der Sache behandelt und es liegt demnach eine voll bestätigende Entscheidung vor, woran es auch nichts zu ändern vermag, dass in anderem Zusammenhang die Bekämpfbarkeit des Zuschlags überhaupt abgelehnt wurde.

Es erweist sich somit der Revisionsrekurs der Ersteher als nach Paragraph 528, Absatz 2, Ziffer 2, ZPO in Verbindung mit Paragraph 78, EO als jedenfalls unzulässig. Er ist daher zurückzuweisen, ohne dass auf ihn inhaltlich einzugehen wäre.

Textnummer

E72159

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:0030OB00253.03G.0128.000

Im RIS seit

27.02.2004

Zuletzt aktualisiert am

14.09.2012

Dokumentnummer

JJT_20040128_OGH0002_0030OB00253_03G0000_000