Rechtssatz für 7Ob525/86 2Ob625/86 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027521

Geschäftszahl

7Ob525/86; 2Ob625/86; 8Ob29/87; 2Ob50/88; 1Ob665/88; 4Ob615/89; 1Ob553/94; 1Ob50/99f; 1Ob228/99g; 9Ob99/00z; 2Ob71/02h; 5Ob259/02b

Entscheidungsdatum

17.12.2002

Norm

ABGB §1311 IIa
StGB §159 Abs1 Z1
  1. StGB § 159 heute
  2. StGB § 159 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. StGB § 159 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  4. StGB § 159 gültig von 01.08.2000 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2000
  5. StGB § 159 gültig von 01.07.1982 bis 31.07.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 205/1982

Rechtssatz

Auch der Deliktstatbestand des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins, StGB ist ein Schutzgesetz im Sinne des Paragraph 1311, ABGB.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 525/86
    Entscheidungstext OGH 26.06.1986 7 Ob 525/86
    Veröff: SZ 59/116 = JBl 1986,791
  • 2 Ob 625/86
    Entscheidungstext OGH 07.04.1987 2 Ob 625/86
    Veröff: WBl 1987,186 = EvBl 1987/65 S 276
  • 8 Ob 29/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 8 Ob 29/87
    Beisatz: Und auch bei der Vorschrift des § 85 GmbHG, jetzt § 69 KO. (T1)
  • 2 Ob 50/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 2 Ob 50/88
    Veröff: RdW 1989,63
  • 1 Ob 665/88
    Entscheidungstext OGH 07.02.1989 1 Ob 665/88
  • 4 Ob 615/89
    Entscheidungstext OGH 07.11.1989 4 Ob 615/89
    Veröff: WBl 1990,147
  • 1 Ob 553/94
    Entscheidungstext OGH 14.07.1994 1 Ob 553/94
    Veröff: SZ 67/128
  • 1 Ob 50/99f
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 50/99f
    Veröff: SZ 72/76
  • 1 Ob 228/99g
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 228/99g
    Beisatz: Allerdings zugunsten der durch die nicht rechtzeitige Konkurseröffnung geschädigten einzelnen Gläubiger und nicht der Gesellschaft. (T2)
  • 9 Ob 99/00z
    Entscheidungstext OGH 20.09.2000 9 Ob 99/00z
    Vgl; Beisatz: Die Vorschriften des § 159 Abs 1 Z 1 und 2 StGB, nach denen der Beklagte rechtskräftig und für das Zivilgericht bindend verurteilt wurde, sind Schutzgesetze zugunsten der Gläubiger und nicht der Gesellschaft. (T3)
  • 2 Ob 71/02h
    Entscheidungstext OGH 18.04.2002 2 Ob 71/02h
    Vgl auch
  • 5 Ob 259/02b
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 5 Ob 259/02b
    Beisatz: Die Deliktstatbestände des § 159 Abs 1 StGB (aF) sind Schutzgesetze im Sinne des § 1311 ABGB sowohl zu Gunsten der Alt- als auch zu Gunsten der Neugläubiger. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0027521

Dokumentnummer

JJR_19860626_OGH0002_0070OB00525_8600000_001

Rechtssatz für 5Ob259/02b

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0117348

Geschäftszahl

5Ob259/02b

Entscheidungsdatum

17.12.2002

Norm

StGB §159 IIIB
  1. StGB § 159 heute
  2. StGB § 159 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. StGB § 159 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  4. StGB § 159 gültig von 01.08.2000 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2000
  5. StGB § 159 gültig von 01.07.1982 bis 31.07.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 205/1982

Rechtssatz

Die nachträgliche Novellierung des Paragraph 159, StGB durch das Bundesgesetzblatt Teil eins, 58 aus 2000, hat an der Bindungswirkung des verurteilenden Strafurteils im Zivilverfahren nichts geändert.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 259/02b
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 5 Ob 259/02b

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:RS0117348

Dokumentnummer

JJR_20021217_OGH0002_0050OB00259_02B0000_001

Rechtssatz für 2Ob50/88 2Ob566/88 2Ob2...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027570

Geschäftszahl

2Ob50/88; 2Ob566/88; 2Ob268/98w; 1Ob50/99f; 1Ob228/99g; 7Ob183/02s; 5Ob259/02b; 6Ob196/05z

Entscheidungsdatum

01.12.2005

Norm

ABGB §1311 IIa
GmbHG §25
StGB §159 Abs1 Z1
  1. GmbHG § 25 heute
  2. GmbHG § 25 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. GmbHG § 25 gültig von 01.08.2010 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  4. GmbHG § 25 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. StGB § 159 heute
  2. StGB § 159 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. StGB § 159 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  4. StGB § 159 gültig von 01.08.2000 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2000
  5. StGB § 159 gültig von 01.07.1982 bis 31.07.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 205/1982

Rechtssatz

Die Vorschrift des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins, StGB pönalisiert - anders als die Bestimmung des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer 2, StGB, die bestimmte Verhaltensweisen des Schuldners mehrerer Gläubiger nach Eintritt seiner Zahlungsunfähigkeit verbietet - die fahrlässige Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit durch den Schuldner mehrerer Gläubiger schlechthin. Ihr Schutzzweck ist daher ein weiterer als der der Vorschrift des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer 2, StGB und erstreckt sich auf die Vermeidung aller Schäden, die den Gläubigern durch die fahrlässige Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners verursacht werden (hier: Haftung des Geschäftsführers einer GmbH für nach der Konkurseröffnung über das Gesellschaftsvermögen aufgelaufene Sozialversicherungsbeträge bejaht.)

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 50/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 2 Ob 50/88
    Veröff: RdW 1989,63
  • 2 Ob 566/88
    Entscheidungstext OGH 12.04.1989 2 Ob 566/88
  • 2 Ob 268/98w
    Entscheidungstext OGH 19.11.1998 2 Ob 268/98w
  • 1 Ob 50/99f
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 50/99f
    Veröff: SZ 72/76
  • 1 Ob 228/99g
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 228/99g
    Auch
  • 7 Ob 183/02s
    Entscheidungstext OGH 09.09.2002 7 Ob 183/02s
    Auch
  • 5 Ob 259/02b
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 5 Ob 259/02b
    Auch
  • 6 Ob 196/05z
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 196/05z
    Vgl auch; Beisatz: Auch während eines anhängigen Konkurses besteht das Klagerecht von Gesellschaftsgläubigern (Altgläubigern und Neugläubigern) auf Schadenersatz, wenn der Anspruch auf Delikte des Organs der Gemeinschuldnerin gestützt wird. (T1); Beisatz: Hier: Geklagt ist eine OEG, die zivilrechtlich nach der Repräsentantenhaftung mithaftet. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0027570

Dokumentnummer

JJR_19881011_OGH0002_0020OB00050_8800000_001

Rechtssatz für 2Ob548/88 2Ob566/88 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016412

Geschäftszahl

2Ob548/88; 2Ob566/88; 4Ob615/89; 1Ob2269/96z; 2Ob268/98w; 1Ob50/99f; 8Ob168/01s; 7Ob183/02s; 5Ob259/02b; 6Ob190/04s; 6Ob196/05z; 10Ob96/07a

Entscheidungsdatum

15.01.2008

Norm

ABGB §878
ABGB §1323 D
GmbHG §25
StGB §159 Abs1 Z1
  1. ABGB § 878 heute
  2. ABGB § 878 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. GmbHG § 25 heute
  2. GmbHG § 25 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. GmbHG § 25 gültig von 01.08.2010 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  4. GmbHG § 25 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. StGB § 159 heute
  2. StGB § 159 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. StGB § 159 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  4. StGB § 159 gültig von 01.08.2000 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2000
  5. StGB § 159 gültig von 01.07.1982 bis 31.07.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 205/1982

Rechtssatz

Der Geschäftsführer einer GmbH, der durch ein im Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins, StGB unter Strafe gestelltes Verhalten die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft herbeiführte, haftet dem Gesellschaftsgläubiger, der nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft mit dieser kontrahierte, nur für den Ersatz des Vertrauensschadens, nicht aber für das Erfüllungsinteresse.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 548/88
    Entscheidungstext OGH 06.12.1988 2 Ob 548/88
    Veröff: GesRZ 1990,42 = RdW 1989,131 = WBl 1989,117 ( Karollus )
  • 2 Ob 566/88
    Entscheidungstext OGH 12.04.1989 2 Ob 566/88
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Geltendmachung rückständiger Beiträge durch Sozialversicherungsträger . (T1)
  • 4 Ob 615/89
    Entscheidungstext OGH 07.11.1989 4 Ob 615/89
    Vgl auch; Veröff: WBl 1990,147
  • 1 Ob 2269/96z
    Entscheidungstext OGH 16.12.1996 1 Ob 2269/96z
  • 2 Ob 268/98w
    Entscheidungstext OGH 19.11.1998 2 Ob 268/98w
    Auch
  • 1 Ob 50/99f
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 50/99f
    Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 72/76
  • 8 Ob 168/01s
    Entscheidungstext OGH 13.12.2001 8 Ob 168/01s
    Auch; Beisatz: Fordert ein Neugläubiger das positive Vertragsinteresse, ist die Klage unschlüssig. (T2)
  • 7 Ob 183/02s
    Entscheidungstext OGH 09.09.2002 7 Ob 183/02s
    Auch
  • 5 Ob 259/02b
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 5 Ob 259/02b
    Auch; Beisatz: Der Geschäftsführer einer GmbH, der die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft schuldhaft herbeigeführt hat, haftet den Gesellschaftsgläubigern, deren Forderungen noch vor Eintritt der Überschuldung bzw der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft begründet wurden, für das Erfüllungsinteresse. (T3)
  • 6 Ob 190/04s
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 6 Ob 190/04s
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Das bloße Versicherthalten infolge Weiterbeschäftigung trotz Zahlungsunfähigkeit bewirkt noch keine das Vermögen unmittelbar schädigende Verfügung im Sinn des §146 StGB. Der Betrugstatbestand ist damit nicht verwirklicht. Das Klagebegehren kann auch nicht darauf gestützt werden, die Beklagte habe die Klägerin durch Verletzung von behaupteten Aufklärungspflichten von einer früheren Stellung eines Konkursantrags abgehalten. (T4); Veröff: SZ 2005/156
  • 6 Ob 196/05z
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 196/05z
    Vgl; Beisatz: Auch während eines anhängigen Konkurses besteht das Klagerecht von Gesellschaftsgläubigern (Altgläubigern und Neugläubigern) auf Schadenersatz, wenn der Anspruch auf Delikte des Organs der Gemeinschuldnerin gestützt wird. (T5); Beisatz: Hier: Geklagt ist eine OEG, die zivilrechtlich nach der Repräsentantenhaftung mithaftet. (T6);
  • 10 Ob 96/07a
    Entscheidungstext OGH 15.01.2008 10 Ob 96/07a
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Der Neugläubiger muss sich von seiner Forderung grundsätzlich die Gewinnspanne und den mit dem Geschäft erhofften Fixkostendeckungsbeitrag abziehen lassen. Er hat auch keinen Anspruch auf Ersatz der in der Rechnung enthaltenen Umsatzsteuer. (T7) Beisatz: Hier: § 159 Abs 2 StPO. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0016412

Dokumentnummer

JJR_19881206_OGH0002_0020OB00548_8800000_001

Rechtssatz für 1Ob545/80 3Ob633/81 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht, Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0023866

Geschäftszahl

1Ob545/80; 3Ob633/81; 8Ob515/83; 6Ob688/83; 6Ob818/82; 2Ob625/86; 1Ob608/87; 1Ob526/89; 2Ob574/88; 4Ob615/89; 3Ob519/89; 8Ob624/88; 1Ob553/94; 10Ob2009/96f; 1Ob2269/96z; 7Ob2339/96p; 9ObA416/97k; 1Ob50/99f; 14Os141/01; 5Ob259/02b; 6Ob196/05z; 1Ob134/07y; 10Ob96/07a; 9ObA117/06f; 4Ob151/15g; 4Ob176/15h

Entscheidungsdatum

20.10.2015

Norm

ABGB §1295 IIf6
ABGB §1311 IIc
GmbHG §25
StGB aF §159 Abs1 Z2
  1. ABGB § 1295 heute
  2. ABGB § 1295 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. GmbHG § 25 heute
  2. GmbHG § 25 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. GmbHG § 25 gültig von 01.08.2010 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  4. GmbHG § 25 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Die Bestimmung des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer 2, StGB stellt ein Schutzgesetz zugunsten der Gläubiger dar. Vom Schutzzweck der Norm werden sämtliche Gläubiger einer GmbH erfasst, sowohl Altgläubiger, deren Forderungen im Zeitpunkt des Eintrittes der Zahlungsunfähigkeit bereits bestanden und die durch die Eingehung neuer Verbindlichkeiten geschädigt werden, als auch Neugläubiger, die durch die Begründung der Verbindlichkeit im Stadium der Zahlungsunfähigkeit dadurch geschädigt werden, dass sie keine Gegenleistung erhalten. Ihnen gegenüber haftet der Geschäftsführer unmittelbar nach schadenersatzrechtlichen Grundsätzen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 545/80
    Entscheidungstext OGH 26.03.1980 1 Ob 545/80
    Veröff: SZ 53/53 = GesRZ 1981,111; hiezu Kutschera zur Haftung des Geschäftsführers gemäß § 25 GmbHG GesRZ 1982,243
  • 3 Ob 633/81
    Entscheidungstext OGH 10.02.1982 3 Ob 633/81
    Beisatz: Bei einem Neugläubiger besteht der Schaden in der Höhe seiner Forderungen abzüglich einer allfälligen Konkursquote. (T1)
  • 8 Ob 515/83
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 8 Ob 515/83
  • 6 Ob 688/83
    Entscheidungstext OGH 13.10.1983 6 Ob 688/83
    nur: Die Bestimmung des § 159 Abs 1 Z 2 StGB stellt ein Schutzgesetz zugunsten der Gläubiger dar. (T2)
    Veröff: RdW 1984,42 = NZ 1986,17
  • 6 Ob 818/82
    Entscheidungstext OGH 17.11.1983 6 Ob 818/82
    nur T2; nur: Ihnen gegenüber haftet der Geschäftsführer unmittelbar nach schadenersatzrechtlichen Grundsätzen. (T3)
    Veröff: HS XIV/XV/21
  • 2 Ob 625/86
    Entscheidungstext OGH 07.04.1987 2 Ob 625/86
    nur T2; nur T3; Veröff: WBl 1987,186
  • 1 Ob 608/87
    Entscheidungstext OGH 23.09.1987 1 Ob 608/87
    nur T2; Veröff: SZ 60/179 = ÖBA 1988,165 = RdW 1988,14 = WBl 1988,58
  • 1 Ob 526/89
    Entscheidungstext OGH 05.04.1989 1 Ob 526/89
    Veröff: ÖBA 1989,1120 (Dellinger) = WBl 1989,250
  • 2 Ob 574/88
    Entscheidungstext OGH 25.04.1989 2 Ob 574/88
    nur T2
  • 4 Ob 615/89
    Entscheidungstext OGH 07.11.1989 4 Ob 615/89
    Auch; Veröff: WBl 1990,147
  • 3 Ob 519/89
    Entscheidungstext OGH 04.10.1989 3 Ob 519/89
    Veröff: SZ 62/160 = JBl 1990,322 (P Bydlinski) = ÖBA 1990,554 (Apathy) = ecolex 1990,289
  • 8 Ob 624/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1990 8 Ob 624/88
    nur T2; Beisatz: Daneben besteht aber kein eigener Anspruch der Gesellschaft aus § 159 Abs 1 Z 2 in Verbindung mit § 161 StGB. (T4)
    Veröff: SZ 63/124 = GesRZ 1990,162 = ÖBA 1990,946 = RdW 1991,43 = WBl 1990,348 (Dellinger) = ecolex 1990,675
  • 1 Ob 553/94
    Entscheidungstext OGH 14.07.1994 1 Ob 553/94
    nur T2; Veröff: SZ 67/128
  • 10 Ob 2009/96f
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 10 Ob 2009/96f
    nur T2; nur T3; Beisatz: Der Schadenersatzanspruch eines Neugläubigers bewegt sich bei schuldhafter Übertretung der Schutznorm des § 159 Abs 1 Z 2 StGB in der Höhe des Vertrauensschadens. (T5)
  • 1 Ob 2269/96z
    Entscheidungstext OGH 16.12.1996 1 Ob 2269/96z
    Auch
  • 7 Ob 2339/96p
    Entscheidungstext OGH 22.10.1997 7 Ob 2339/96p
    Vgl auch; Veröff: SZ 70/215
  • 9 ObA 416/97k
    Entscheidungstext OGH 29.04.1998 9 ObA 416/97k
    nur T2; Beisatz: Die Geltendmachung daraus abgeleiteter Ansprüche steht daher nicht dem Masseverwalter zu. (T6)
  • 1 Ob 50/99f
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 50/99f
    Veröff: SZ 72/76
  • 14 Os 141/01
    Entscheidungstext OGH 03.12.2002 14 Os 141/01
    Vgl auch; Beisatz: Die Strafnorm des § 159 Abs 1 Z 2 StGB aF zielte nicht nur auf die rechtzeitige Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, sondern auch auf die gleichmäßige Befriedigung aller Gläubiger im Falle der Insolvenz ab, so dass ihre Verletzung einen deliktischen Schadenersatzanspruch des benachteiligten Gesellschaftsgläubigers gegen das fahrlässig handelnde Gesellschaftsorgan zu begründen vermag. Der Schade aus der Bevorzugung eines Gläubiger - und damit auch der Anspruch auf dessen Ersatz - entsteht mit dem Eintritt der Begünstigung (und nicht etwa erst mit der Erlangung einer niedrigeren Quote im Ausgleichsverfahren). (T7)
  • 5 Ob 259/02b
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 5 Ob 259/02b
    Vgl auch
  • 6 Ob 196/05z
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 196/05z
    Beisatz: Auch während eines anhängigen Konkurses besteht das Klagerecht von Gesellschaftsgläubigern (Altgläubigern und Neugläubigern) auf Schadenersatz, wenn der Anspruch auf Delikte des Organs der Gemeinschuldnerin gestützt wird. (T8)
    Beisatz: Hier: Geklagt ist eine OEG, die zivilrechtlich nach der Repräsentantenhaftung mithaftet. (T9)
  • 1 Ob 134/07y
    Entscheidungstext OGH 22.10.2007 1 Ob 134/07y
    nur; Beisatz: Die Bestimmung des § 159 StGB stellt ein Schutzgesetz zugunsten der Gläubiger dar. (T10)
    Beisatz: Der Schutzzweck des § 159 StGB besteht vor allem darin, insolvente Gesellschaften aus dem Rechtsverkehr zu ziehen und daher jene zu schützen, die sich sonst mit dieser Gesellschaft nicht einlassen würden. Dementsprechend ist dem Neugläubiger stets der Vertrauensschaden zu ersetzen. (T11)
    Veröff: SZ 2007/162
  • 10 Ob 96/07a
    Entscheidungstext OGH 15.01.2008 10 Ob 96/07a
    Vgl auch; Beisatz: Der Neugläubiger hat nur Anspruch auf Ersatz des negativen Interesses (Vertrauensschaden). (T12)
    Beisatz: Der Neugläubiger muss sich von seiner Forderung grundsätzlich die Gewinnspanne und den mit dem Geschäft erhofften Fixkostendeckungsbeitrag abziehen lassen. Er hat auch keinen Anspruch auf Ersatz der in der Rechnung enthaltenen Umsatzsteuer. (T13)
    Beisatz: Hier: § 159 Abs 2 StPO. (T14)
  • 9 ObA 117/06f
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 9 ObA 117/06f
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 2008/51
  • 4 Ob 151/15g
    Entscheidungstext OGH 22.09.2015 4 Ob 151/15g
    Auch; Veröff: SZ 2015/100
  • 4 Ob 176/15h
    Entscheidungstext OGH 20.10.2015 4 Ob 176/15h
    Auch; Veröff: SZ 2015/111

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0023866

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.04.2018

Dokumentnummer

JJR_19800326_OGH0002_0010OB00545_8000000_001

Rechtssatz für 1Ob57/00i; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0113563

Geschäftszahl

1Ob57/00i; 7Ob322/01f; 9Ob170/02v; 7Ob246/02f; 5Ob259/02b; 5Ob307/02m; 1Ob185/03t; 1Ob296/04t; 6Ob171/06z; 9ObA6/08k; 2Ob51/08a; 7Ob133/08x; 8Ob10/11w; 4Ob4/12k; 1Ob207/11i; 4Ob183/12h; 4Ob220/13a; 4Ob41/14d; 4Ob30/14m; 4Ob193/14g; 9ObA81/15z; 1Ob257/15y; 3Ob248/15i; 3Ob234/17h; 4Ob225/17t; 6Ob91/23k

Entscheidungsdatum

17.01.2024

Norm

ZPO §502 I2
ZPO §528 Abs1
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 528 heute
  2. ZPO § 528 gültig ab 01.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  3. ZPO § 528 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. ZPO § 528 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  5. ZPO § 528 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  6. ZPO § 528 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Die Beurteilung eines Vorbringens dahin, auf welchen Rechtstitel Klagsansprüche gestützt werden, ist für sich keine Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 57/00i
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 57/00i
  • 7 Ob 322/01f
    Entscheidungstext OGH 27.02.2002 7 Ob 322/01f
  • 9 Ob 170/02v
    Entscheidungstext OGH 04.09.2002 9 Ob 170/02v
  • 7 Ob 246/02f
    Entscheidungstext OGH 18.12.2002 7 Ob 246/02f
    Auch
  • 5 Ob 259/02b
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 5 Ob 259/02b
    Auch
  • 5 Ob 307/02m
    Entscheidungstext OGH 21.01.2003 5 Ob 307/02m
    Auch
  • 1 Ob 185/03t
    Entscheidungstext OGH 01.08.2003 1 Ob 185/03t
  • 1 Ob 296/04t
    Entscheidungstext OGH 15.03.2005 1 Ob 296/04t
  • 6 Ob 171/06z
    Entscheidungstext OGH 31.08.2006 6 Ob 171/06z
  • 9 ObA 6/08k
    Entscheidungstext OGH 07.02.2008 9 ObA 6/08k
    Auch
  • 2 Ob 51/08a
    Entscheidungstext OGH 27.03.2008 2 Ob 51/08a
  • 7 Ob 133/08x
    Entscheidungstext OGH 02.07.2008 7 Ob 133/08x
  • 8 Ob 10/11w
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 8 Ob 10/11w
  • 4 Ob 4/12k
    Entscheidungstext OGH 28.02.2012 4 Ob 4/12k
    Beisatz: Solange keine krasse Fehlbeurteilung vorliegt. (T1)
  • 1 Ob 207/11i
    Entscheidungstext OGH 01.03.2012 1 Ob 207/11i
    Auch
  • 4 Ob 183/12h
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 4 Ob 183/12h
    Beis wie T1
  • 4 Ob 220/13a
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 220/13a
    Auch
  • 4 Ob 41/14d
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 41/14d
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 30/14m
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 30/14m
    Vgl auch
  • 4 Ob 193/14g
    Entscheidungstext OGH 18.11.2014 4 Ob 193/14g
    Vgl
  • 9 ObA 81/15z
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 ObA 81/15z
    Auch
  • 1 Ob 257/15y
    Entscheidungstext OGH 28.01.2016 1 Ob 257/15y
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: Zulässigkeit des Rechtswegs. (T2)
  • 3 Ob 248/15i
    Entscheidungstext OGH 16.03.2016 3 Ob 248/15i
    Auch
  • 3 Ob 234/17h
    Entscheidungstext OGH 24.01.2018 3 Ob 234/17h
    Vgl auch
  • 4 Ob 225/17t
    Entscheidungstext OGH 22.03.2018 4 Ob 225/17t
  • 6 Ob 91/23k
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 17.01.2024 6 Ob 91/23k
    vgl; Beisatz wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2000:RS0113563

Im RIS seit

27.04.2000

Zuletzt aktualisiert am

08.02.2024

Dokumentnummer

JJR_20000328_OGH0002_0010OB00057_00I0000_001

Entscheidungstext 5Ob259/02b

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

5Ob259/02b

Entscheidungsdatum

17.12.2002

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Klinger als Vorsitzenden und die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann und Dr. Baumann und die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch und Dr. Kalivoda als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei R*****bank ***** regGenmbH, ***** vertreten durch Dr. Wolfgang Gewolf und Dr. Gernot Murko, Rechtsanwälte in Klagenfurt, gegen die beklagte Partei Siegfried S*****, vertreten durch Dr. Franz P. Oberlercher, Rechtsanwalt in Spittal/Drau, wegen EUR 7.195,32 samt Anhang, über die Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Graz als Berufungsgericht vom 18. Juni 2002, GZ 2 R 92/02w-36, womit das Urteil des Landesgerichtes Klagenfurt vom 14. März 2002, GZ 24 Cg 128/00f-31, teilweise abgeändert wurde, den Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Revision wird zurückgewiesen.

Die beklagte Partei ist schuldig, der klagenden Partei die mit EUR 499,39 (darin enthalten EUR 83,23 an USt) bestimmten Kosten der Revisionsbeantwortung binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Bei der Prüfung der Zulässigkeit der Revision ist das Revisionsgericht an den Ausspruch des Berufungsgerichtes nach Paragraph 500, Absatz 2, Ziffer 3, ZPO nicht gebunden (Paragraph 508 a, Absatz eins, ZPO). Gemäß Paragraph 510, Absatz 3, letzter Satz ZPO kann sich die Zurückweisung einer ordentlichen Revision wegen Fehlens einer erheblichen Rechtsfrage (Paragraph 502, Absatz eins, ZPO) auf die Ausführung der Zurückweisungsgründe beschränken. Das Berufungsgericht erklärte die ordentliche Revision für zulässig, weil zum Ausmaß des Schadenersatzanspruches einer Bank für Überziehungen von Girokonten durch Übertretung der Schutzgesetze gemäß Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins und 2 StGB (in der Fassung vor der Novelle Bundesgesetzblatt Teil eins, 58 aus 2000,) oberstgerichtliche Judikatur fehle.

Der vorliegende Fall bietet aber keine Besonderheiten. Die bereits bestehenden Judikatur des Obersten Gerichtshofes ist auf ihn unverändert anwendbar.

Die Frage, wie ein Vorbringen einer Partei zu beurteilen ist und auf welchen Rechtstitel der Klagsanspruch gestützt wird, ist für sich keine Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung (RIS-Justiz RS0113563, RS0042828). Wenn das Berufungsgericht davon ausgeht, dass die Klägerin ihren Anspruch auch auf die strafrechtliche Verurteilung des Beklagten nach Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins, StGB stützt, so ist dies - auch im Hinblick auf den Akteninhalt - nicht zu beanstanden. Weiters rügt der Revisionswerber, dass das Berufungsgericht die "unbestimmten Zeitbegriffe" im Protokolls- und Urteilsvermerk des verurteilenden Strafererkenntnisses (wie "seit Sommer 1998 die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt" und "spätestens im Herbst 1998 die Zahlungsunfähigkeit eingetreten") datumsmäßig "interpretiert" und dies seiner Entscheidung zu Grunde legt. Nach den Beweisergebnissen in Verbindung mit dem Strafurteil wäre davon auszugehen gewesen, dass die Zahlungsunfähigkeit in den Tagen vor Ende des Herbstes festzustellen gewesen wäre.

Nach ständiger Rechtsprechung hat die nachträgliche Novellierung des Paragraph 159, StGB durch das Bundesgesetzblatt Teil eins, 58 aus 2000, an der Bindungswirkung des verurteilenden Strafurteils im Zivilverfahren (4 Ob 47/99m, 1 Ob 228/99g, SZ 68/195; RIS-Justiz RS0113561, RS0074219 uva) nichts geändert (7 Ob 183/02s mwN, 2 Ob 71/02h). Die Deliktstatbestände des Paragraph 159, Absatz eins, StGB (aF) sind Schutzgesetze im Sinne des Paragraph 1311, ABGB sowohl zu Gunsten der Alt- als auch zu Gunsten der Neugläubiger vergleiche RIS-Justiz RS0027521). Der Schutzzweck des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins, StGB, der die fahrlässige Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit durch den Schuldner mehrerer Gläubiger schlechthin verbietet, ist weiter als jener des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer 2, StGB, der lediglich bestimmte Verhaltensweisen des Schuldners mehrerer Gläubiger nach Eintritt seiner Zahlungsunfähigkeit unter Strafe stellt (2 Ob 268/98w, 1 Ob 228/99g, RIS-Justiz RS0027570). Da der Schutzzweck des Paragraph 159, Absatz eins, Ziffer eins, StGB auf die Vermeidung aller Schäden, die im Vermögen von Gläubigern durch die fahrlässige Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners verursacht werden, gerichtet ist, haftet der Geschäftsführer einer GmbH, der die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft schuldhaft herbeigeführt hat, den Gesellschaftsgläubigern, deren Forderungen noch vor Eintritt der Überschuldung bzw der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft begründet wurden, für das Erfüllungsinteresse. Gesellschaftsgläubigern, deren Forderungen erst nach Eintritt der Überschuldung bzw der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft entstanden sind, hat er den Vertrauensschaden zu ersetzen (1 Ob 50/99f, 4 Ob 47/99m). Die Entscheidung des Berufungsgerichtes hält sich innerhalb dieser angegebenen Grundsätze. Geht man davon aus, dass nach dem verurteilenden Straferkenntnis die Zahlungsunfähigkeit im Herbst 1998 eingetreten ist und dass der Revisionswerber selbst in seiner Revision den Eintritt der Zahlungsunfähigkeit erst in den letzten Tagen des Herbstes ansetzt (S 3 der Revision), so findet der Klagsbetrag in dem per 30. 9. 1998 offenen Saldo (der niedrigste festgestellte Saldo überhaupt) noch vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit Deckung. Die Rechtsansicht des Berufungsgerichtes, dass der Beklagte zum Ersatz des Erfüllungsinteresses zu verpflichten ist, bedarf keiner Korrektur des Obersten Gerichtshofs im Einzelfall.

Auf Grund der Einzelfallbezogenheit stellt auch die Frage des Mitverschuldens der Klägerin keine erhebliche Rechtsfrage dar. Die Rechtsansicht des Berufungsgerichtes, dass ausgehend von den erstgerichtlichen Feststellungen mangels erkennbarer Anhaltspunkte für die angespannte finanzielle Situation der nachmaligen Gemeinschuldnerin die Klägerin kein Mitverschulden trifft, bewegt sich im gegebenen Ermessensspielraum im Einzelfall. Es wurden insgesamt keine erheblichen Rechtsfragen geltend gemacht. Die Kostenentscheidung gründet sich auf Paragraphen 50,, 41 ZPO. Die Klägerin wies auf die Unzulässigkeit der Revision mangels erheblicher Rechtsfrage hin.

Anmerkung

E68013 5Ob259.02b

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:0050OB00259.02B.1217.000

Dokumentnummer

JJT_20021217_OGH0002_0050OB00259_02B0000_000