Rechtssatz für 1Ob562/94 9Ob187/01t

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0070436

Geschäftszahl

1Ob562/94; 9Ob187/01t

Entscheidungsdatum

28.11.2001

Norm

MRG §30 Abs2 Z3 Fall1 B
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Erheblich nachteiliger Gebrauch liegt auch vor, wenn die die Substanzgefährdung wesentlich erhöht wird.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 562/94
    Entscheidungstext OGH 30.05.1994 1 Ob 562/94
  • 9 Ob 187/01t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2001 9 Ob 187/01t
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0070436

Zuletzt aktualisiert am

25.09.2008

Dokumentnummer

JJR_19940530_OGH0002_0010OB00562_9400000_002

Rechtssatz für 1Ob117/00p 1Ob254/00k 9...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0113693

Geschäftszahl

1Ob117/00p; 1Ob254/00k; 9Ob187/01t; 9Ob304/01y; 1Ob64/03y; 10ObS72/04t; 7Ob200/04v; 8Ob44/07i; 5Ob291/07s; 5Ob235/07f; 6Ob288/07g; 7Ob78/09k; 7Ob242/10d; 5Ob142/11k; 5Ob128/12b; 8Ob96/12v; 2Ob23/13s; 10Ob26/15v; 4Ob225/15i; 7Ob99/17k; 8Ob119/17h; 8Ob123/17x; 7Ob198/17v; 4Ob107/19t; 5Ob84/19t; 1Ob103/19g; 1Ob151/20t

Entscheidungsdatum

23.09.2020

Norm

ZPO §502 Abs1 HI2
ZPO §502 Abs1 HIII4
MRG §30 Abs2 Z3 B
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Ob ein dem Bestandnehmer anzulastender Nachteil, also insbesondere eine Rufbeeinträchtigung, als "erheblich nachteiliger Gebrauch" im Sinne des Paragraph 30, Absatz 2, Ziffer 3, erster Fall MRG droht beziehungsweise bereits eingetreten ist, hängt von den konkreten Umständen des Einzelfalls ab, deren rechtliche Würdigung vom Obersten Gerichtshof nicht zu überprüfen ist, außer es läge eine auffallende und im Interesse der Rechtssicherheit zu korrigierende Fehlbeurteilung der Zumutbarkeit einer Fortsetzung des Bestandverhältnisses vor.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 117/00p
    Entscheidungstext OGH 30.05.2000 1 Ob 117/00p
  • 1 Ob 254/00k
    Entscheidungstext OGH 28.11.2000 1 Ob 254/00k
    Auch; Beisatz: Hängt die Entscheidung von konkreten Umständen des Einzelfalls ab, ist deren rechtliche Würdigung vom Obersten Gerichtshof nicht zu überprüfen, außer es läge eine auffallende und im Interesse der Rechtssicherheit zu korrigierende Fehlbeurteilung der Zumutbarkeit einer Fortsetzung des Bestandverhältnisses vor. (T1)
  • 9 Ob 187/01t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2001 9 Ob 187/01t
  • 9 Ob 304/01y
    Entscheidungstext OGH 23.01.2002 9 Ob 304/01y
    Auch
  • 1 Ob 64/03y
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 1 Ob 64/03y
  • 10 ObS 72/04t
    Entscheidungstext OGH 18.05.2004 10 ObS 72/04t
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: § 255 Abs 1 ASVG. (T2)
  • 7 Ob 200/04v
    Entscheidungstext OGH 08.09.2004 7 Ob 200/04v
    Auch
  • 8 Ob 44/07i
    Entscheidungstext OGH 21.05.2007 8 Ob 44/07i
  • 5 Ob 291/07s
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 5 Ob 291/07s
    Auch; Beisatz: In der Verneinung des Vorliegens des Kündigungsgrundes nach § 30 Abs 2 Z 3 erster Fall MRG, wenn der Mieter für die Arbeiten im Badezimmer zwar auch keine befugten Gewerbsleute herangezogen hat, aber tatsächlich eine in allen Details genau den technischen Anforderungen entsprechende Isolierung erfolgt ist, Substanzschäden überdies erst nach - nicht festgestellten - Mängeln der Wartungsfugen wahrscheinlich sind und die Träme nach den inzwischen bereits mehrere Jahre zurückliegenden Arbeiten tatsächlich keine Feuchtigkeitsschäden aufweisen, liegt keine vom Obersten Gerichtshof aufzugreifende unvertretbare Rechtsansicht. (T3)
  • 5 Ob 235/07f
    Entscheidungstext OGH 19.02.2008 5 Ob 235/07f
    Vgl; Beisatz: § 1118 1. Fall ABGB. (T4)
  • 6 Ob 288/07g
    Entscheidungstext OGH 21.02.2008 6 Ob 288/07g
    Auch; nur T1; Beisatz: Dass die Weigerung der Mieterin, dem Vermieter Zutritt zur Wohnung zu ermöglichen, nachdem diese selbst die Behebung eines Wasserschadens veranlasst hat, keinen Kündigungsgrund nach § 30 Abs 2 Z 3 erster Fall MRG darstellt, ist keine aufzugreifende Fehlbeurteilung. (T5)
  • 7 Ob 78/09k
    Entscheidungstext OGH 29.04.2009 7 Ob 78/09k
    Auch
  • 7 Ob 242/10d
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 242/10d
    Auch; Beis ähnlich wie T1
  • 5 Ob 142/11k
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 142/11k
    Auch; Beis ähnlich wie T1
  • 5 Ob 128/12b
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 5 Ob 128/12b
    Auch; Beis ähnlich wie T1
  • 8 Ob 96/12v
    Entscheidungstext OGH 05.04.2013 8 Ob 96/12v
    Auch
  • 2 Ob 23/13s
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 23/13s
    Vgl
  • 10 Ob 26/15v
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 10 Ob 26/15v
    Auch; Beis wie T4
  • 4 Ob 225/15i
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 225/15i
    Auch
  • 7 Ob 99/17k
    Entscheidungstext OGH 05.07.2017 7 Ob 99/17k
    Auch
  • 8 Ob 119/17h
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 8 Ob 119/17h
    Auch
  • 8 Ob 123/17x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 8 Ob 123/17x
  • 7 Ob 198/17v
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 7 Ob 198/17v
    Auch
  • 4 Ob 107/19t
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 107/19t
  • 5 Ob 84/19t
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 84/19t
    Auch
  • 1 Ob 103/19g
    Entscheidungstext OGH 25.06.2019 1 Ob 103/19g
    Beisatz: Hier: Im Einreichplan zum behördlich genehmigten Einbau des Bade­zimmers war die Raumaufteilung spiegelverkehrt eingezeichnet; kein erheblich nachteiliger Gebrauch; keine aufzugreifende Fehlbeurteilung. (T6)
  • 1 Ob 151/20t
    Entscheidungstext OGH 23.09.2020 1 Ob 151/20t
    Vgl; Beisatz: Nicht jede gesetz‑ oder vertragswidrige Verwendung des Bestandgegenstands durch den Mieter berechtigt zur Aufkündigung, wenn diesem Verhalten auch mit Unterlassungsklage begegnet werden könnte. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2000:RS0113693

Im RIS seit

29.06.2000

Zuletzt aktualisiert am

28.12.2020

Dokumentnummer

JJR_20000530_OGH0002_0010OB00117_00P0000_001

Rechtssatz für 7Ob624/91 7Ob2122/96a 1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0070417

Geschäftszahl

7Ob624/91; 7Ob2122/96a; 1Ob70/97v; 6Ob227/00a; 6Ob179/01v; 9Ob187/01t; 5Ob235/07f; 5Ob61/08v; 2Ob181/10x; 2Ob164/11y; 1Ob39/12k; 2Ob212/14m; 6Ob250/15f; 3Ob120/17v; 4Ob51/18f; 3Ob108/19g; 5Ob197/20m; 8Ob43/21p; 4Ob167/21v; 7Ob56/22v; 9Ob82/22g

Entscheidungsdatum

24.01.2023

Norm

MRG §30 Abs2 Z3 Fall2 C
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Nach ständiger Rechtsprechung des OGH ist unleidliches Verhalten auch in laufenden Versuchen des Mieters, sein Benützungsrecht auf nicht in Bestand genommene Räume oder Gegenstände auszudehnen, zu erblicken. (Hier: Benützung des Dachbodenzuganges als Abstellraum).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 624/91
    Entscheidungstext OGH 14.11.1991 7 Ob 624/91
  • 7 Ob 2122/96a
    Entscheidungstext OGH 30.07.1996 7 Ob 2122/96a
  • 1 Ob 70/97v
    Entscheidungstext OGH 15.05.1997 1 Ob 70/97v
    Vgl
  • 6 Ob 227/00a
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 227/00a
    Auch
  • 6 Ob 179/01v
    Entscheidungstext OGH 23.08.2001 6 Ob 179/01v
  • 9 Ob 187/01t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2001 9 Ob 187/01t
  • 5 Ob 235/07f
    Entscheidungstext OGH 19.02.2008 5 Ob 235/07f
    Vgl
  • 5 Ob 61/08v
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 5 Ob 61/08v
    Vgl; Beisatz: Hier: Im vorliegenden Fall konnte sich die Beklagte aber darauf berufen, dass ihr die Benützung dieses Abstellraums von der Rechtsvorgängerin des Klägers gestattet wurde. (T1)
    Beisatz: Vor einer möglichen Klärung der Frage des Rechtstitels der Beklagten zur Benützung stellt ihre Weigerung, diesen dem Kläger geräumt zu übergeben, den Tatbestand des § 30 Abs 2 Z 3 MRG jedenfalls nicht her. (T2)
    Beisatz: Hier: Der Benützungstitel der Beklagten musste nicht als Vorfrage geklärt werden. Dazu dient die vom Kläger ohnedies wahrgenommene Möglichkeit der Abhilfe durch Führung eines den strittigen Raum betreffenden (bisher noch nicht rechtskräftig beendeten) Räumungsprozesses. (T3)
  • 2 Ob 181/10x
    Entscheidungstext OGH 21.10.2010 2 Ob 181/10x
  • 2 Ob 164/11y
    Entscheidungstext OGH 08.03.2012 2 Ob 164/11y
    Vgl auch; Beisatz: Unleidliches Verhalten eines Mieters, der seine Sanierungspläne bezüglich des Mietobjekts auf besonders rücksichtslose Art und Weise gegenüber dem Vermieter und seinen sonstigen Mitbewohnern durchgesetzt hat. (T4)
    Beisatz: Folgende Aspekte kamen dabei insbesondere zum Tragen: In der Wohnung zum Einsatz gelangende Mischmaschinen und Hiltihämmer, die dadurch in anderen Mietobjekten verursachten Bauschäden, sowie die monatelange Lärm‑, Staub‑ und Schmutzbeeinträchtigung der übrigen Mieter einschließlich des Auszugs eines Mieters, Ignorieren eines vom Vermieter erwirkten einstweiligen Vorkehrung des Gerichts durch Fortsetzen der Arbeiten sowie durch gerichtliche Endbeschlüsse festgestellte Störungen des ruhigen Sachbesitzes des Vermieters, die diesen sogar zur Exekutionsführung nötigten. (T5)
  • 1 Ob 39/12k
    Entscheidungstext OGH 26.04.2012 1 Ob 39/12k
    nur: Nach ständiger Rechtsprechung des OGH ist unleidliches Verhalten auch in laufenden Versuchen des Mieters, seine Benützungsrecht auf nicht in Bestand genommene Räume oder Gegenstände auszudehnen, zu erblicken. (T6)
  • 2 Ob 212/14m
    Entscheidungstext OGH 27.11.2014 2 Ob 212/14m
    Auch; Beisatz: Hier: Wiederholtes Aufstellen von Kunstobjekten vor dem Haus ohne die Zustimmung des Vermieters. (T7)
  • 6 Ob 250/15f
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 6 Ob 250/15f
    Auch; nur T6; Beisatz: Hier: Regelmäßige Benützung nicht mitgemieteter Parkplatzflächen. (T8)
  • 3 Ob 120/17v
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 3 Ob 120/17v
  • 4 Ob 51/18f
    Entscheidungstext OGH 19.04.2018 4 Ob 51/18f
    Auch; Beisatz: Wendet der Bestandnehmer ein, zur Benützung der strittigen Flächen aufgrund einer Vereinbarung berechtigt zu sein, so steht dies der Aufkündigung nur dann entgegen, wenn diese Ansicht zumindest vertretbar ist. (T9)
  • 3 Ob 108/19g
    Entscheidungstext OGH 11.09.2019 3 Ob 108/19g
    Beis wie T9
  • 5 Ob 197/20m
    Entscheidungstext OGH 30.11.2020 5 Ob 197/20m
  • 8 Ob 43/21p
    Entscheidungstext OGH 29.04.2021 8 Ob 43/21p
  • 4 Ob 167/21v
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 4 Ob 167/21v
  • 7 Ob 56/22v
    Entscheidungstext OGH 29.06.2022 7 Ob 56/22v
  • 9 Ob 82/22g
    Entscheidungstext OGH 24.01.2023 9 Ob 82/22g

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0070417

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2023

Dokumentnummer

JJR_19911114_OGH0002_0070OB00624_9100000_002

Rechtssatz für 1Ob562/94 8Ob505/95 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0070359

Geschäftszahl

1Ob562/94; 8Ob505/95; 1Ob1504/96; 9Ob187/01t; 3Ob268/02m; 8Ob96/04g; 5Ob291/07s; 8Ob36/09s; 8Ob138/09s; 8Ob137/10w; 5Ob142/11k; 6Ob15/13v; 2Ob23/13s; 6Ob192/15a; 4Ob107/19t; 5Ob84/19t; 1Ob39/19w; 3Ob95/21y; 2Ob13/23k

Entscheidungsdatum

21.02.2023

Norm

MRG §30 Abs2 Z3 Fall1 B
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Erheblich nachteiliger Gebrauch liegt vor, wenn ein Mieter sein schon bisher mit keiner ausreichenden Feuchtigkeitsisolierung ausgestattet gewesenes Badezimmer durch - ohne Baubewilligung durchgeführte - Umbauten auf einen weiteren Raum ausdehnt dort - wieder ohne entsprechende Feuchtigkeitsisolierung - eine Badewanne installiert und dadurch die Gefahr der Durchfeuchtung der Träme wesentlich erhöht wird.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 562/94
    Entscheidungstext OGH 30.05.1994 1 Ob 562/94
  • 8 Ob 505/95
    Entscheidungstext OGH 09.02.1995 8 Ob 505/95
    Auch; Beisatz. Die durch die unsachgemäße Installation herbeigeführte Gefährdung der Substanz des Hauses ist bereits als erheblich nachteiliger Gebrauch anzusehen. (T1)
  • 1 Ob 1504/96
    Entscheidungstext OGH 26.03.1996 1 Ob 1504/96
    Vgl; Beis wie T1
  • 9 Ob 187/01t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2001 9 Ob 187/01t
    Auch
  • 3 Ob 268/02m
    Entscheidungstext OGH 21.08.2003 3 Ob 268/02m
    Vgl auch; Beisatz: Gerade ein Badezimmereinbau ohne entsprechende Isolierung stellt einen erheblich nachteiligen Gebrauch dar. (T2)
  • 8 Ob 96/04g
    Entscheidungstext OGH 20.10.2004 8 Ob 96/04g
    Auch; Beisatz: Insbesondere wenn der Einbau durch nichtbefugte Gewerbsleute erfolgt. (T3)
  • 5 Ob 291/07s
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 5 Ob 291/07s
    Vgl auch; Beisatz: In der Verneinung des Vorliegens des Kündigungsgrundes nach § 30 Abs 2 Z 3 erster Fall MRG, wenn der Mieter für die Arbeiten im Badezimmer zwar auch keine befugten Gewerbsleute herangezogen hat, aber tatsächlich eine in allen Details genau den technischen Anforderungen entsprechende Isolierung erfolgt ist, Substanzschäden überdies erst nach - nicht festgestellten - Mängeln der Wartungsfugen wahrscheinlich sind und die Träme nach den inzwischen bereits mehrere Jahre zurückliegenden Arbeiten tatsächlich keine Feuchtigkeitsschäden aufweisen, liegt keine vom Obersten Gerichtshof aufzugreifende unvertretbare Rechtsansicht. (T4)
  • 8 Ob 36/09s
    Entscheidungstext OGH 18.06.2009 8 Ob 36/09s
    Auch; Beisatz: Auch ein unsachgemäßer Einbau einer Dusche ohne entsprechende Isolierung kann einen erheblich nachteiligen Gebrauch darstellen. (T5)
  • 8 Ob 138/09s
    Entscheidungstext OGH 18.02.2010 8 Ob 138/09s
    Auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 137/10w
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 137/10w
    Ähnlich; Beis wie T3
  • 5 Ob 142/11k
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 142/11k
    Auch; Beis ähnlich wie T3
  • 6 Ob 15/13v
    Entscheidungstext OGH 31.01.2013 6 Ob 15/13v
    Vgl; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Aus der unsachgemäßen Installation entstand über 20 Jahre kein Schaden und bei Erkennbarwerden von Schäden wurde der Mieter sofort tätig ‑ kein Kündigungsgrund. (T6)
  • 2 Ob 23/13s
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 23/13s
    Vgl
  • 6 Ob 192/15a
    Entscheidungstext OGH 23.10.2015 6 Ob 192/15a
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Unsachgemäße Installation einer Küche. (T7)
  • 4 Ob 107/19t
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 107/19t
    Vgl; Beisatz: Hier: Einbau einer Dusche ohne Feuchtigkeitsisolierung durch wenngleich unbefugte Fachleute vor mehreren Jahren, ohne dass Schäden entstanden sind – kein Kündigungsgrund. (T8)
  • 5 Ob 84/19t
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 84/19t
    Auch
  • 1 Ob 39/19w
    Entscheidungstext OGH 03.04.2019 1 Ob 39/19w
    Vgl; Beis wie T1
  • 3 Ob 95/21y
    Entscheidungstext OGH 01.09.2021 3 Ob 95/21y
    Vgl
  • 2 Ob 13/23k
    Entscheidungstext OGH 21.02.2023 2 Ob 13/23k
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0070359

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.03.2023

Dokumentnummer

JJR_19940530_OGH0002_0010OB00562_9400000_001

Rechtssatz für 7Ob528/88; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0070348

Geschäftszahl

7Ob528/88; 3Ob593/89; 5Ob501/92; 1Ob562/94; 1Ob550/95; 4Ob2135/96s; 1Ob2315/96i; 1Ob280/98b; 10Ob270/99z; 10Ob17/00y; 1Ob117/00p; 9Ob187/01t; 3Ob164/02t; 7Ob174/08a; 3Ob108/09t; 8Ob73/10h; 8Ob137/10w; 2Ob164/11y; 7Ob199/11g; 1Ob39/12k; 7Ob228/12y; 2Ob23/13s; 8Ob67/14g; 7Ob99/17k; 8Ob119/17h; 8Ob123/17x; 7Ob198/17v; 7Ob53/18x; 1Ob82/18t; 1Ob100/18i; 5Ob84/19t; 7Ob200/19s; 8Ob84/20s; 1Ob29/21b; 5Ob227/22a

Entscheidungsdatum

20.03.2023

Norm

ABGB §1118 C
MRG §30 Abs2 Z3 B
LPG §6 Abs2 Z1

Rechtssatz

Erheblich nachteiliger Gebrauch liegt vor, wenn das Verhalten geeignet ist, den Ruf oder wichtige wirtschaftliche oder sonstige Interessen des Vermieters zu schädigen oder zu gefährden.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 528/88
    Entscheidungstext OGH 25.02.1988 7 Ob 528/88
    Veröff: RZ 1988/37 S 165 = WoBl 1989,123 (Würth/Call)
  • 3 Ob 593/89
    Entscheidungstext OGH 24.01.1990 3 Ob 593/89
  • 5 Ob 501/92
    Entscheidungstext OGH 18.02.1992 5 Ob 501/92
    Veröff: EvBl 1992/134 S 585 = WoBl 1992,157
  • 1 Ob 562/94
    Entscheidungstext OGH 30.05.1994 1 Ob 562/94
    Auch; Beisatz: Der erhebliche Nachteil kann in jeder erheblichen Verletzung ideeller oder wirtschaftlicher Interessen des Vermieters liegen. (T1)
  • 1 Ob 550/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 1 Ob 550/95
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 2135/96s
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 2135/96s
    Beisatz: Die Unmöglichkeit, zufolge sachlicher Immunität (vollständige) Räumungsexekution zu führen, stellt eine wesentliche Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Interessen des Vermieters dar. (T2) Veröff: SZ 69/177
  • 1 Ob 2315/96i
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 2315/96i
    Auch; Beis wie T1
  • 1 Ob 280/98b
    Entscheidungstext OGH 15.12.1998 1 Ob 280/98b
  • 10 Ob 270/99z
    Entscheidungstext OGH 16.11.1999 10 Ob 270/99z
  • 10 Ob 17/00y
    Entscheidungstext OGH 15.02.2000 10 Ob 17/00y
  • 1 Ob 117/00p
    Entscheidungstext OGH 30.05.2000 1 Ob 117/00p
    Beisatz: Dabei genügt eine "drohende Gefahr", eine gänzlich ungewisse künftige Möglichkeit kommt hingegen als wichtiger Auflösungsgrund beziehungsweise Kündigungsgrund nicht in Betracht. (T3); Beisatz: Inwiefern der Umstand, dass der Bestandnehmer aus illegalen Glücksspielen Einkünfte erzielt, einen (für die Bestandgeberin) erheblich nachteiligen Gebrauch darstellen sollte, ist nicht nachvollziehbar. (T4); Beisatz: Nicht jede gesetzwidrige oder vertragswidrige Verwendung des Bestandgegenstands durch den Mieter rechtfertigt die Aufkündigung, sie gibt dem Vermieter vielmehr in erster Linie bloß das Recht, die Unterlassung der unzulässigen Benützung zu begehren. (T5)
  • 9 Ob 187/01t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2001 9 Ob 187/01t
  • 3 Ob 164/02t
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 3 Ob 164/02t
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Es kommt daher nicht darauf an, dass sich bisher die übrigen Hausbewohner durch die Beklagte nicht beschwert fühlten, kein greifbarer Nachteil im Zusammenleben im Hausverband entsprungen ist oder für die Vermieterin ein konkreter Schaden am Mietobjekt (bisher) nicht entstand. (T6)
  • 7 Ob 174/08a
    Entscheidungstext OGH 22.10.2008 7 Ob 174/08a
  • 3 Ob 108/09t
    Entscheidungstext OGH 23.06.2009 3 Ob 108/09t
  • 8 Ob 73/10h
    Entscheidungstext OGH 22.07.2010 8 Ob 73/10h
  • 8 Ob 137/10w
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 8 Ob 137/10w
    Auch
  • 2 Ob 164/11y
    Entscheidungstext OGH 08.03.2012 2 Ob 164/11y
  • 7 Ob 199/11g
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 7 Ob 199/11g
    Auch
  • 1 Ob 39/12k
    Entscheidungstext OGH 26.04.2012 1 Ob 39/12k
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 228/12y
    Entscheidungstext OGH 23.01.2013 7 Ob 228/12y
    Auch
  • 2 Ob 23/13s
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 23/13s
    Auch
  • 8 Ob 67/14g
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 67/14g
  • 7 Ob 99/17k
    Entscheidungstext OGH 05.07.2017 7 Ob 99/17k
    Auch
  • 8 Ob 119/17h
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 8 Ob 119/17h
    Auch
  • 8 Ob 123/17x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 8 Ob 123/17x
  • 7 Ob 198/17v
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 7 Ob 198/17v
    Auch
  • 7 Ob 53/18x
    Entscheidungstext OGH 20.04.2018 7 Ob 53/18x
    Auch
  • 1 Ob 82/18t
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 1 Ob 82/18t
  • 1 Ob 100/18i
    Entscheidungstext OGH 29.08.2018 1 Ob 100/18i
  • 5 Ob 84/19t
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 84/19t
    Auch
  • 7 Ob 200/19s
    Entscheidungstext OGH 24.04.2020 7 Ob 200/19s
    Beisatz: Einbau einer Be‑ und Entlüftungsanlage ohne Bewilligung nach dem Stmk BauG und dem DMSG, unter Inanspruchnahme von allgemeinen Teilen des Hauses und insbesondere durch eine Änderung des denkmalgeschützen Erscheinungsbilds des Hauses. (T7)
  • 8 Ob 84/20s
    Entscheidungstext OGH 23.10.2020 8 Ob 84/20s
    Beisatz: Die Einschätzung des Berufungsgerichts, dass das unkontrollierte Ablaufenlassen von Gülle, mit der auch Kolibakterien freigesetzt werden, auf eine Liegenschaft, auf der sich auch ein Brunnen zur Wasserversorgung befindet, wichtige wirtschaftliche und sonstige Interessen des Bestandgebers verletzt bzw gefährdet, selbst wenn eine gesundheitsschädliche Verseuchung des Trinkwassers (noch) nicht festgestellt werden konnte, ist gleichfalls nicht zu beanstanden. (T8)
  • 1 Ob 29/21b
    Entscheidungstext OGH 02.03.2021 1 Ob 29/21b
  • 5 Ob 227/22a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 20.03.2023 5 Ob 227/22a
    vgl; Beisatz: Hier: § 6 Abs 2 Z 1 LPG. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0070348

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19880225_OGH0002_0070OB00528_8800000_001

Rechtssatz für 10Ob2073/96t; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0102020

Geschäftszahl

10Ob2073/96t; 1Ob2315/96i; 3Ob33/97t; 3Ob65/99a; 1Ob117/00p; 6Ob227/00a; 9Ob187/01t; 1Ob41/02i; 7Ob17/03f; 3Ob164/02t; 3Ob268/02m; 5Ob145/04s; 10Ob62/04x; 9Ob51/06z; 6Ob269/09s; 3Ob4/10z; 3Ob87/10f; 2Ob165/11w; 2Ob164/11y; 7Ob199/11g; 2Ob23/13s; 10Ob26/15v; 5Ob45/15a; 3Ob5/17g; 7Ob99/17k; 1Ob75/17m; 8Ob123/17x; 7Ob198/17v; 7Ob53/18x; 5Ob84/19t; 8Ob84/20s; 4Ob2/23g

Entscheidungsdatum

28.03.2023

Rechtssatz

Die Bestimmung des Paragraph 1118, ABGB soll die Auflösung eines Dauerschuldverhältnisses ermöglichen, wenn der Bestandnehmer der Sache einen erheblich nachteiligen Gebrauch davon macht. Ein erheblich nachteiliger Gebrauch im Sinne des Paragraph 30, Absatz 2, Ziffer 3, MRG sowie des Paragraph 1118, ABGB setzt eine wiederholte längerwährende vertragswidrige Benützung des Mietgegenstandes oder eine erhebliche Verletzung oder Drohung mit einer Verletzung der Substanz des Mietgegenstandes voraus.

Entscheidungstexte

  • 10 Ob 2073/96t
    Entscheidungstext OGH 09.04.1996 10 Ob 2073/96t
  • 1 Ob 2315/96i
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 2315/96i
  • 3 Ob 33/97t
    Entscheidungstext OGH 16.09.1998 3 Ob 33/97t
  • 3 Ob 65/99a
    Entscheidungstext OGH 28.10.1999 3 Ob 65/99a
    Auch; Beisatz: Dieser Auflösungstatbestand wird durch eine wiederholte, länger währende vertragswidrige Benützung des Bestandobjekts oder durch Unterlassung notwendiger Vorkehrungen, wodurch die erhebliche Substanzverletzung des Bestandobjekts herbeigeführt oder sonstige gewichtige Interessen des Bestandgebers verletzt werden, erfüllt. Der vertragswidrige Gebrauch muss entweder wiederholt oder längerdauernd sein und bei Unterlassungen bedarf es einer längeren Reihe. Es kann aber auch unleidliches Verhalten im Sinn des § 30 Abs 2 Z 3 MRG dem ersten Fall des § 1118 ABGB unterstellt werden. Maßgebend sind die Umstände des Einzelfalles in ihrer Gesamtheit. (T1); Beisatz: Die nicht einmal bewusst fahrlässige Verursachung eines Wasserschadens und die eigenmächtige - wenn auch nicht mutwillige - Anbringung eines Stützbalkens zusammen, können nicht als lang dauerende bzw wiederholte vertragswidrige Benützung des Bestandobjektes qualifiziert werden, selbst wenn man außer Acht lässt, dass nach den Feststellungen der Voreigentümer das Haus bereits vor diesen Vorfällen als Abbruchhaus angesehen hatte, was ebenfalls geeignet wäre, die Schwere der Vorfälle weiter zu relativieren. (T2)
  • 1 Ob 117/00p
    Entscheidungstext OGH 30.05.2000 1 Ob 117/00p
    Vgl; Beisatz: Bei der Beurteilung, ob ein erheblich nachteiliger Gebrauch der Bestandsache vorliegt, ist von den Umständen des Einzelfalls, aber in ihrer Gesamtheit auszugehen. (T3)
  • 6 Ob 227/00a
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 227/00a
    Auch; Beis ähnlich T1; Beisatz: Hier: Die Mieterin hat Problemstoffe auf dem Freigelände des Mietobjekts gelagert und der Geschäftsführers der Mieterin in der Dusche des Mietobjekts gereinigt, wodurch silberhältiges Material in die Sickergrube gelangte und den Klärschlamm verunreinigte. Dadurch war eine normale Entsorgung nicht mehr möglich. (T4)
  • 9 Ob 187/01t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2001 9 Ob 187/01t
    nur: Ein erheblich nachteiliger Gebrauch im Sinne des § 30 Abs 2 Z 3 MRG setzt eine wiederholte längerwährende vertragswidrige Benützung des Mietgegenstandes oder eine erhebliche Verletzung oder Drohung mit einer Verletzung der Substanz des Mietgegenstandes voraus. (T5)
  • 1 Ob 41/02i
    Entscheidungstext OGH 26.02.2002 1 Ob 41/02i
    Beis wie T3; Beis wie T1 nur: Dieser Auflösungstatbestand wird durch eine wiederholte, länger währende vertragswidrige Benützung des Bestandobjekts oder durch Unterlassung notwendiger Vorkehrungen, wodurch die erhebliche Substanzverletzung des Bestandobjekts herbeigeführt oder sonstige gewichtige Interessen des Bestandgebers verletzt werden, erfüllt. (T6)
  • 7 Ob 17/03f
    Entscheidungstext OGH 12.02.2003 7 Ob 17/03f
    Auch; Beisatz: Der Kündigungsgrund des erheblich nachteiligen Gebrauches liegt vor, wenn durch eine wiederholte, längerwährende vertragswidrige Benützung des Bestandobjektes oder durch eine längere Reihe von Unterlassungen notwendiger Vorkehrungen eine erhebliche Verletzung der Substanz des Mietgegenstandes erfolgte oder auch nur droht. (T7)
  • 3 Ob 164/02t
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 3 Ob 164/02t
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Es kommt daher nicht darauf an, dass sich bisher die übrigen Hausbewohner durch die Beklagte nicht beschwert fühlten, kein greifbarer Nachteil im Zusammenleben im Hausverband entsprungen ist oder für die Vermieterin ein konkreter Schaden am Mietobjekt (bisher) nicht entstand. (T8)
  • 3 Ob 268/02m
    Entscheidungstext OGH 21.08.2003 3 Ob 268/02m
    Vgl auch; Beisatz: Es genügt unter anderem bereits die drohende Schädigung der Substanz des Mietgegenstands. (T9)
  • 5 Ob 145/04s
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 5 Ob 145/04s
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 10 Ob 62/04x
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 10 Ob 62/04x
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T3
  • 9 Ob 51/06z
    Entscheidungstext OGH 07.06.2006 9 Ob 51/06z
    Beis wie T1; Beisatz: Maßgebend sind die Umstände des Einzelfalls in ihrer Gesamtheit. (T10)
  • 6 Ob 269/09s
    Entscheidungstext OGH 14.01.2010 6 Ob 269/09s
    vgl; Beisatz wie T3
    Beisatz: Der Aufhebungsgrund des „erheblich nachteiligen Gebrauchs" gemäß § 1118 erster Fall ABGB liegt dann vor, wenn durch eine wiederholte oder länger währende vertragswidrige Benützung des Bestandobjekts oder durch Unterlassung notwendiger Vorkehrungen durch den Bestandnehmer wichtige ideelle oder wirtschaftliche Interessen des Vermieters verletzt werden oder eine erhebliche Verletzung der Substanz des Mietgegenstands erfolgte oder auch nur droht.
    Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Teilsatznummer 10 auf 10a Jänner 2011 (T10a)
    Bemerkung: Hier: In der länger dauernden Benützung eines Ofens trotz Anschluss- und Aufstellungsmängel, weil ein Rauchfangkehrer trotz Hinweis nicht beigezogen und der Anschluss und die Aufstellung von einem Nichtfachmann durchgeführt wurde, und der daraus resultierenden Substanzgefährdung liegt ein erheblich nachteiliger Gebrauch. (T11)
  • 3 Ob 4/10z
    Entscheidungstext OGH 27.01.2010 3 Ob 4/10z
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T10a
  • 3 Ob 87/10f
    Entscheidungstext OGH 04.08.2010 3 Ob 87/10f
    Auch
  • 2 Ob 165/11w
    Entscheidungstext OGH 10.11.2011 2 Ob 165/11w
    Auch; Beis wie T7
  • 2 Ob 164/11y
    Entscheidungstext OGH 08.03.2012 2 Ob 164/11y
    Auch
  • 7 Ob 199/11g
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 7 Ob 199/11g
    Auch; Beisatz: Hier: Besonders rücksichtslose Durchsetzung von Sanierungsplänen unter Missachtung einer einstweiligen Vorkehrung und Begehung von Besitzstörungen. (T12)
  • 2 Ob 23/13s
    Entscheidungstext OGH 21.02.2013 2 Ob 23/13s
    Auch
  • 10 Ob 26/15v
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 10 Ob 26/15v
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T10a
  • 5 Ob 45/15a
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 5 Ob 45/15a
    Auch
  • 3 Ob 5/17g
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 3 Ob 5/17g
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 99/17k
    Entscheidungstext OGH 05.07.2017 7 Ob 99/17k
    Auch
  • 1 Ob 75/17m
    Entscheidungstext OGH 30.08.2017 1 Ob 75/17m
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T10
  • 8 Ob 123/17x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 8 Ob 123/17x
  • 7 Ob 198/17v
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 7 Ob 198/17v
    Auch
  • 7 Ob 53/18x
    Entscheidungstext OGH 20.04.2018 7 Ob 53/18x
    Auch
  • 5 Ob 84/19t
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 84/19t
  • 8 Ob 84/20s
    Entscheidungstext OGH 23.10.2020 8 Ob 84/20s
  • 4 Ob 2/23g
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 28.03.2023 4 Ob 2/23g
    vgl; Beisatz: Hier: Das Unterlassen des öfteren, ohne vertragliche oder sonstige rechtliche Grundlage als dem Mieter geboten angenommenen Lüftens, begründet keinen grob nachteiligen Gebrauch iSd § 30 Abs 2 Z 3 MRG. (T13)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0102020

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19960409_OGH0002_0100OB02073_96T0000_001