Rechtssatz für 1Ob19/82 1Ob35/87 1Ob33...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0027278

Geschäftszahl

1Ob19/82; 1Ob35/87; 1Ob33/91; 1Ob38/90; 8Ob614/93; 8ObA2025/96v; 6Ob287/00z

Entscheidungsdatum

27.09.2001

Rechtssatz

Hat ein Geschädigter bewußt zu seinem Nachteil gehandelt, so entfällt die Schadenersatzpflicht des fahrlässigen Schädigers.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 19/82
    Entscheidungstext OGH 01.12.1982 1 Ob 19/82
  • 1 Ob 35/87
    Entscheidungstext OGH 11.11.1987 1 Ob 35/87
    Veröff: SZ 60/236
  • 1 Ob 33/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 33/91
    Auch; Veröff: ZVR 1992/57 S 119
  • 1 Ob 38/90
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 38/90
    Veröff: EvBl 1992/14 S 56 = JBl 1992,327 = SZ 64/126
  • 8 Ob 614/93
    Entscheidungstext OGH 03.02.1994 8 Ob 614/93
  • 8 ObA 2025/96v
    Entscheidungstext OGH 25.04.1996 8 ObA 2025/96v
    Vgl auch
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Veröff: SZ 74/167

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0027278

Dokumentnummer

JJR_19821201_OGH0002_0010OB00019_8200000_002

Rechtssatz für 6Ob287/00z

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0098335

Geschäftszahl

6Ob287/00z

Entscheidungsdatum

27.09.2001

Norm

ABGB §879 Abs1 AV
BWG §27 Abs5
BWG idF BGBl 1996/445 §27 Abs7
KWG §13 Abs3
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. BWG § 27 heute
  2. BWG § 27 gültig ab 02.08.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 59/2014
  3. BWG § 27 gültig von 01.01.2014 bis 01.08.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 184/2013
  4. BWG § 27 gültig von 31.12.2011 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 145/2011
  5. BWG § 27 gültig von 31.12.2010 bis 30.12.2011 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 72/2010
  6. BWG § 27 gültig von 01.01.2007 bis 30.12.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 141/2006
  7. BWG § 27 gültig von 31.03.2006 bis 31.12.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 48/2006
  8. BWG § 27 gültig von 01.04.2002 bis 30.03.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 97/2001
  9. BWG § 27 gültig von 01.01.2002 bis 31.03.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 2/2001
  10. BWG § 27 gültig von 01.01.1999 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 126/1998
  11. BWG § 27 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.1998 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 753/1996
  12. BWG § 27 gültig von 01.07.1997 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 753/1996
  13. BWG § 27 gültig von 01.07.1997 bis 30.06.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 445/1996
  14. BWG § 27 gültig von 01.01.1994 bis 30.06.1997

Rechtssatz

Ein den Großveranlagungsbestimmungen widersprechender Kreditvertrag ist nicht schon wegen dieses Verstoßes nichtig.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Veröff: SZ 74/167

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2001:RS0098335

Dokumentnummer

JJR_20010927_OGH0002_0060OB00287_00Z0000_001

Rechtssatz für 5Ob30/89 5Ob528/90 5Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016792

Geschäftszahl

5Ob30/89; 5Ob528/90; 5Ob1051/91; 4Ob542/92; 7Ob515/93 (7Ob516/93); 4Ob535/95; 1Ob84/97b; 6Ob108/98w; 6Ob287/00z; 7Ob37/09f; 8Ob89/09k; 3Ob212/09m

Entscheidungsdatum

24.02.2010

Norm

ABGB §879 CIIl1
ABGB §916 B
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 916 heute
  2. ABGB § 916 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Es ist unter Beachtung der Grenzen des Normzwecks zu entscheiden, ob und inwieweit ein Gesetzesverbot auch gegenüber Rechtsgeschäften gilt, die gegen das Verbot zwar nicht "dem Buchstaben des Gesetzes nach" verstoßen, im Ergebnis aber den Zweck des Gesetzesverbots vereiteln. Gesetzesverletzung genügt, auf eine spezielle Umgehungsabsicht der Parteien kommt es nicht an.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 30/89
    Entscheidungstext OGH 23.05.1989 5 Ob 30/89
    Veröff: WoBl 1989,138 = MietSlg XLI/23
  • 5 Ob 528/90
    Entscheidungstext OGH 06.03.1990 5 Ob 528/90
    Veröff: ImmZ 1990,370
  • 5 Ob 1051/91
    Entscheidungstext OGH 05.07.1991 5 Ob 1051/91
    Veröff: WoBl 1991,255
  • 4 Ob 542/92
    Entscheidungstext OGH 29.09.1992 4 Ob 542/92
    Vgl auch
  • 7 Ob 515/93
    Entscheidungstext OGH 03.03.1993 7 Ob 515/93
  • 4 Ob 535/95
    Entscheidungstext OGH 27.06.1995 4 Ob 535/95
    Beisatz: Es kommt nur darauf an, ob die Parteien ihre Rechtsverhältnisse so gestalten, dass sie den vom Gesetz verpönten Erfolg (weitgehend) erreichen. (T1) Veröff: SZ 68/120
  • 1 Ob 84/97b
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 84/97b
    Auch
  • 6 Ob 108/98w
    Entscheidungstext OGH 22.04.1999 6 Ob 108/98w
    Vgl auch; Veröff: SZ 72/72
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 74/167
  • 7 Ob 37/09f
    Entscheidungstext OGH 13.05.2009 7 Ob 37/09f
    Vgl auch; Beisatz: Vereinbarung einer Betriebspflicht für den 8. Dezember, sofern er an einen Wochentag fällt, ist nicht sittenwidrig. (T2)
  • 8 Ob 89/09k
    Entscheidungstext OGH 30.07.2009 8 Ob 89/09k
    Vgl auch; Beisatz: Vereinbarung einer Betriebspflicht für den 8. Dezember zulässig. (T3)
  • 3 Ob 212/09m
    Entscheidungstext OGH 24.02.2010 3 Ob 212/09m
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0016792

Zuletzt aktualisiert am

06.04.2010

Dokumentnummer

JJR_19890523_OGH0002_0050OB00030_8900000_001

Rechtssatz für 1Ob354/97h 7Ob257/99s 3...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0109024

Geschäftszahl

1Ob354/97h; 7Ob257/99s; 3Ob253/99y; 6Ob325/99h; 6Ob287/00z; 5Ob10/05i; 16Ok3/11

Entscheidungsdatum

14.07.2011

Norm

ZPO §14 A
TirGVG 1996 §35 Abs1
TirGVG 1996 §40

Rechtssatz

Sind Umgehungsgeschäfte rechtlich unlösbar miteinander verknüpft, weil der nach den Klagebehauptungen angestrebte Umgehungserfolg eine solche Vertragsverbindung geradezu voraussetzt, bilden die Parteien dieser Rechtsgeschäfte eine einheitliche Streitpartei (hier Kaufvertrag über ein Baugrundstück und Treuhandvertrag).

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 354/97h
    Entscheidungstext OGH 15.12.1997 1 Ob 354/97h
    Veröff: SZ 70/262
  • 7 Ob 257/99s
    Entscheidungstext OGH 14.12.1999 7 Ob 257/99s
    Beisatz: Hier: Begehrt der Tiroler Landesgrundverkehrsreferent die Feststellung der Nichtigkeit solcher Rechtsgeschäfte, dann bilden Verkäufer, der als Treuhänder auftretende Käufer und sein Treugeber eine einheitliche Streitpartei. (T1); Beisatz: Das Wesen der Universalsukzession besteht ja gerade darin, dass der Gesamtrechtsnachfolger, "sobald er die Erbschaft angenommen hat, in Rücksicht auf dieselbe den Erblasser vorstellt". Auf Grund Gemeinschaftlichkeit der rechtserzeugenden Tatsachen als Element einer anspruchsgebundenen Streitgenossenschaft, aber auch wegen der im Falle einer Klagestattgebung eintretenden Rechtsgestaltung als Element einer wirkungsgebundenen Streitgenossenschaft treffen damit auch hinsichtlich des Gesamtrechtsnachfolger infolge Erbschaft alle Voraussetzungen für das verfahrensrechtliche Insititut der einheitlichen Streitpartei zu. (T2)
  • 3 Ob 253/99y
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 3 Ob 253/99y
    Auch; Beisatz: Bei der Umgehungskonstruktion der Abtretung von Gesellschaftsanteilen der Käufer-GmbH von Inländern an Ausländer müssen auch die Parteien des Abtretungsvertrages in das Verfahren einbezogen werden. (T3)
  • 6 Ob 325/99h
    Entscheidungstext OGH 30.08.2000 6 Ob 325/99h
    Vgl auch; nur: Sind Umgehungsgeschäfte rechtlich unlösbar miteinander verknüpft, weil der nach den Klagebehauptungen angestrebte Umgehungserfolg eine solche Vertragsverbindung geradezu voraussetzt, bilden die Parteien dieser Rechtsgeschäfte eine einheitliche Streitpartei. (T4)
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; nur T4; Veröff: SZ 74/167
  • 5 Ob 10/05i
    Entscheidungstext OGH 08.02.2005 5 Ob 10/05i
    Vgl auch; nur T4; Beisatz: Dieser Grundsatz gilt immer dann, wenn die nach den jeweiligen Klagebehauptungen bestandene Umgehungsabsicht nur durch den unlösbaren Konnex aller dazu abgeschlossenen Rechtsgeschäfte verwirklicht werden konnte. (T5)
  • 16 Ok 3/11
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 16 Ok 3/11
    Vgl; Beisatz: Hier wurden in einem Verfahren zur Abstellung eines Marktmissbrauchs nach § 5 KartG die Antragsgegnerin und ihre begünstigte Vertragspartnerin nicht als einheitliche Streitpartei qualifiziert. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0109024

Im RIS seit

14.01.1998

Zuletzt aktualisiert am

09.08.2011

Dokumentnummer

JJR_19971215_OGH0002_0010OB00354_97H0000_001

Rechtssatz für 7Ob34/91 6Ob658/94 1Ob7...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0026751

Geschäftszahl

7Ob34/91; 6Ob658/94; 1Ob76/98b; 1Ob31/99m; 8Ob55/00x; 6Ob287/00z; 3Ob293/00k; 9Ob42/08d; 1Ob1/09t; 1Ob18/10v; 6Ob217/10w

Entscheidungsdatum

13.10.2011

Rechtssatz

Der geschädigte Bauherr muss sich - auch außerhalb von Schuldverhältnissen - das Verschulden seiner Gehilfen (Auftragnehmer) zurechnen lassen; für die Beurteilung, wer Gehilfe ist, ist auch außerhalb von Schuldverhältnissen Paragraph 1313 a, ABGB entsprechend heranzuziehen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 34/91
    Entscheidungstext OGH 30.01.1992 7 Ob 34/91
    Veröff: VersRdSch 1992,366 = VersR 1993,639
  • 6 Ob 658/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1995 6 Ob 658/94
  • 1 Ob 76/98b
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 1 Ob 76/98b
    auch; nur: Der Geschädigte muss sich - auch außerhalb von Schuldverhältnissen - das Verschulden seiner Gehilfen zurechnen lassen; für die Beurteilung, wer Gehilfe ist, ist auch außerhalb von Schuldverhältnissen § 1313a ABGB entsprechend heranzuziehen. (T1)
  • 1 Ob 31/99m
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 31/99m
    nur: Der Geschädigte muss sich das Verschulden seiner Gehilfen zurechnen lassen; für die Beurteilung, wer Gehilfe ist, ist § 1313a ABGB entsprechend heranzuziehen. (T2)
  • 8 Ob 55/00x
    Entscheidungstext OGH 07.09.2000 8 Ob 55/00x
    Auch; Beisatz: Der Geschädigte muss sich aber nicht nur sein eigenes Verhalten, sondern auch jenes seiner Gehilfen zurechnen lassen, wenn diese Pflichten oder Obliegenheiten verletzen, die auf Grund ausdrücklicher oder stillschweigender Vereinbarung oder nach der Verkehrsübung den Werkbesteller selbst treffen. (T3)
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; Veröff: SZ 74/167
  • 3 Ob 293/00k
    Entscheidungstext OGH 24.10.2001 3 Ob 293/00k
    Auch; Beis wie T3
  • 9 Ob 42/08d
    Entscheidungstext OGH 20.08.2008 9 Ob 42/08d
    Vgl auch; nur: Der Geschädigte muss sich das Verschulden seiner Gehilfen zurechnen lassen. (T4); Beisatz: Hier: Zur Frage, wem weitere Schäden, die im Zuge einer Schadensbehebung durch einen Herstellungsgehilfen verursacht wurden, zuzurechnen sind; siehe dazu RS0124144. (T5); Veröff: SZ 2008/109
  • 1 Ob 1/09t
    Entscheidungstext OGH 26.02.2009 1 Ob 1/09t
    Auch; nur T2; Beis wie T3
  • 1 Ob 18/10v
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 1 Ob 18/10v
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 217/10w
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 6 Ob 217/10w
    Vgl auch; Beisatz: Der Geschädigte muss sich das Verhalten des Herstellungsgehilfen nicht zurechnen lassen, er muss nur vertreten, den Herstellungsgehilfen nicht ordnungsgemäß ausgewählt zu haben. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0026751

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.11.2013

Dokumentnummer

JJR_19920130_OGH0002_0070OB00034_9100000_001

Rechtssatz für Ds1/74 Ds31/82 9ObA340/...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht, Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0029145

Geschäftszahl

Ds1/74; Ds31/82; 9ObA340/89; 3Ob614/89; 1Ob201/99m; 6Ob287/00z; 7Ob254/02g; 5Ob9/03i; 8ObA82/11h

Entscheidungsdatum

26.07.2012

Norm

ABGB §916 A
NO §5 Abs3
NO §36
  1. ABGB § 916 heute
  2. ABGB § 916 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. NO § 5 heute
  2. NO § 5 gültig ab 01.01.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 190/2013
  3. NO § 5 gültig von 01.01.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/2007
  4. NO § 5 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  5. NO § 5 gültig von 01.06.1999 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 72/1999

Rechtssatz

Zum Unterschied zwischen Scheingeschäft und Umgehungsgeschäft.

Entscheidungstexte

  • Ds 1/74
    Entscheidungstext OGH 01.07.1974 Ds 1/74
  • Ds 31/82
    Entscheidungstext OGH 14.03.1983 Ds 31/82
    Vgl auch
  • 9 ObA 340/89
    Entscheidungstext OGH 20.12.1989 9 ObA 340/89
    Veröff: RdW 1990,294 = ecolex 1990,305
  • 3 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 28.03.1990 3 Ob 614/89
    Veröff: SZ 63/50 = MietSlg XLII/15
  • 1 Ob 201/99m
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 201/99m
    Beisatz: Beim Umgehungsgeschäft streben die Beteiligten - anders als beim Scheingeschäft, bei dem die Vertragsgestaltung bloß vorgetäuscht wird, - an, den Tatbestand einer bestimmten Norm zu vermeiden bzw den einer anderen Norm zu erfüllen, deren Anwendung jedoch nach dem gesetzlichen Wertungssystem als untragbarer Widerspruch zur Sach- oder Systemgerechtigkeit der Rechtsordnung erscheint. Das Umgehungsgeschäft verstößt zwar nicht "dem Buchstaben des Gesetzes nach" gegen ein gesetzliches Verbot, vereitelt indes im Ergebnis doch den Zweck, den das Gesetz mit diesem Verbot anstrebt. (T1); Veröff: SZ 73/55
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Auch; Beisatz: Beim Umgehungsgeschäft werden die Parteien im Unterschied zum Scheingeschäft tatsächlich rechtsgeschäftlich tätig und wollen durch die Art der Gestaltung des Rechtsgeschäftes die Anwendung einer bestimmten gesetzlichen Regelung vermeiden. (T2); Veröff: SZ 74/167
  • 7 Ob 254/02g
    Entscheidungstext OGH 13.11.2002 7 Ob 254/02g
    Beis wie T1
  • 5 Ob 9/03i
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 5 Ob 9/03i
  • 8 ObA 82/11h
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 8 ObA 82/11h

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0029145

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.08.2012

Dokumentnummer

JJR_19740701_OGH0002_0000DS00001_7400000_003

Rechtssatz für 8Ob543/87 8Ob624/88 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0049450

Geschäftszahl

8Ob543/87; 8Ob624/88; 8Ob4/91; 9ObA416/97k; 1Ob228/99g; 9Ob99/00z; 8Ob165/99v; 6Ob287/00z; 1Ob144/01k; 7Ob65/01m; 8Ob259/02z; 6Ob196/05z; 6Ob72/06s; 3Ob235/12y; 6Ob122/14f

Entscheidungsdatum

19.11.2014

Norm

AktG §84
GmbHG §10 Abs3
GmbHG §25
  1. AktG § 84 heute
  2. AktG § 84 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. AktG § 84 gültig von 01.08.2010 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  4. AktG § 84 gültig von 01.08.2009 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2009
  5. AktG § 84 gültig von 01.01.1999 bis 31.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1998
  6. AktG § 84 gültig von 01.01.1966 bis 31.12.1998
  1. GmbHG § 10 heute
  2. GmbHG § 10 gültig ab 01.01.2024 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 179/2023
  3. GmbHG § 10 gültig von 01.12.2022 bis 31.12.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 186/2022
  4. GmbHG § 10 gültig von 01.01.2018 bis 30.11.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 40/2017
  5. GmbHG § 10 gültig von 01.03.2014 bis 31.12.2017 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 13/2014
  6. GmbHG § 10 gültig von 01.07.2013 bis 28.02.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 109/2013
  7. GmbHG § 10 gültig von 01.07.2006 bis 30.06.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 103/2006
  8. GmbHG § 10 gültig von 01.01.1999 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1998
  9. GmbHG § 10 gültig von 01.03.1994 bis 31.12.1998 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 153/1994
  10. GmbHG § 10 gültig von 01.01.1994 bis 28.02.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 532/1993
  11. GmbHG § 10 gültig von 01.01.1991 bis 31.12.1993 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. GmbHG § 25 heute
  2. GmbHG § 25 gültig ab 01.01.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  3. GmbHG § 25 gültig von 01.08.2010 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  4. GmbHG § 25 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Auf Delikt beruhende Schadenersatzansprüche von Gesellschaftsgläubigern gegen Organe der Gesellschaft sind kein Bestandteil des Vermögens der Gesellschaft und können daher nicht vom Masseverwalter der Gesellschaft geltend gemacht werden.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 543/87
    Entscheidungstext OGH 27.08.1987 8 Ob 543/87
    Veröff: SZ 60/151 = EvBl 1988/34 S 213 = GesRZ 1988,45 = RdW 1987,409
  • 8 Ob 624/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1990 8 Ob 624/88
    Beisatz: Der Masseverwalter im Konkurs der Gesellschaft ist nicht berechtigt, die Ansprüche der Gläubiger nach § 159 in Verbindung mit § 161 StGB in Verbindung mit § 1311 ABGB auf Quotenschadenersatz gegen die Geschäftsführer geltend zu machen. (T1) Veröff: SZ 63/124 = GesRZ 1990,163 = ecolex 1990,675 = WBl 1990,348 (Dellinger) = ÖA 1990,946 = RdW 1991,43
  • 8 Ob 4/91
    Entscheidungstext OGH 07.03.1991 8 Ob 4/91
    Vgl auch; Beisatz: Hingegen fällt die Geltendmachung der Schadenersatzansprüche der Gesellschaft gegenüber ihrem Geschäftsführer in die Zuständigkeit des Masseverwalters (so bereits 8 Ob 624/88). (T2) Veröff: RdW 1991,359 = WBl 1991,208 = ÖA 1991,600
  • 9 ObA 416/97k
    Entscheidungstext OGH 29.04.1998 9 ObA 416/97k
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 228/99g
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 228/99g
    Auch
  • 9 Ob 99/00z
    Entscheidungstext OGH 20.09.2000 9 Ob 99/00z
  • 8 Ob 165/99v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2000 8 Ob 165/99v
    Veröff: SZ 73/183
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Veröff: SZ 74/167
  • 1 Ob 144/01k
    Entscheidungstext OGH 26.02.2002 1 Ob 144/01k
    Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2002/26
  • 7 Ob 65/01m
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 7 Ob 65/01m
    Beisatz: Hier: Ersatzanspruch gegen die gemäß § 10 Abs 3 GmbHG verantwortliche Bank. (T3)
  • 8 Ob 259/02z
    Entscheidungstext OGH 28.08.2003 8 Ob 259/02z
    Auch
  • 6 Ob 196/05z
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 196/05z
    Beisatz: Auch während eines anhängigen Konkurses besteht das Klagerecht von Gesellschaftsgläubigern (Altgläubigern und Neugläubigern) auf Schadenersatz, wenn der Anspruch auf Delikte des Organs der Gemeinschuldnerin gestützt wird. (T4)
    Beisatz: Hier: Geklagt ist eine OEG, die zivilrechtlich nach der Repräsentantenhaftung mithaftet. (T5)
  • 6 Ob 72/06s
    Entscheidungstext OGH 09.11.2006 6 Ob 72/06s
    Auch; Beisatz: Selbst bei Annahme eines vertraglichen Schadenersatzanspruches aus einem Kreditvertrag zwischen Bank und Gemeinschuldner mit Schutzwirkungen zu Gunsten der übrigen Gläubiger stünden die Ansprüche nicht der Konkursmasse, sondern den Gläubigern zu und mangelte es daher dem Kläger als Masseverwalter an der Aktivlegitimation. (T6)
  • 3 Ob 235/12y
    Entscheidungstext OGH 20.02.2013 3 Ob 235/12y
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Fahrschule. (T7)
  • 6 Ob 122/14f
    Entscheidungstext OGH 19.11.2014 6 Ob 122/14f
    Auch; Beisatz: Bei Ersatzforderungen, die von Gläubigern einer Aktiengesellschaft gemäß § 84 Abs 5 AktG gegen deren Vorstandsmitglieder geltend gemacht werden, handelt es sich inhaltlich immer um Forderungen der Gesellschaft; wie sich aus dem letzten Satz dieser Gesetzesstelle ergibt, kommt im Fall der Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Gesellschaft diese bloßen Verfolgungsbefugnis der Gläubiger wieder zum Erlöschen und geht die Wahrnehmung dieses Ersatzsanspruchs auf den Masseverwalter über; die im Zeitpunkt der Verhängung des Gesellschaftskonkurses von Gesellschaftsgläubigern schon anhängig gemachten Rechtsstreitigkeiten über solche Ansprüche werden in analoger Anwendung des § 7 IO durch die Konkurseröffnung unterbrochen. Siehe bereits 8 Ob 543/87. (T8)
    Beisatz: Auch wenn § 48 GmbHG eine dem § 84 Abs 5 letzter Satz AktG vergleichbare Regelung nicht enthält, liegt im Fall der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft die selbe Interessenslage vor. Der Gläubiger der Aktiengesellschaft und der Minderheitsgesellschafter der Gesellschaft mit beschränkter Haftung nehmen jeweils den gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft mit der Begründung in Anspruch, dieser habe der Gesellschaft in seiner Funktion als deren Vertreter einen Schaden zugefügt. Der wirtschaftliche Erfolg der Klagsführung soll jeweils der insolventen Gesellschaft zugutekommen. Deren Massen werden vom Insolvenzverwalter vertreten, der somit auch den Ersatzanspruch wahrnehmen soll. § 7 Abs 1 IO ist daher analog anzuwenden. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0049450

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.02.2015

Dokumentnummer

JJR_19870827_OGH0002_0080OB00543_8700000_002

Rechtssatz für 1Ob536/86 1Ob516/88 2Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017127

Geschäftszahl

1Ob536/86; 1Ob516/88; 2Ob613/89; 1Ob672/90; 1Ob503/92; 1Ob580/94; 1Ob637/94; 8Ob1556/95; 4Ob2259/96a; 4Ob325/98t; 2Ob5/00z; 7Ob188/99v; 1Ob143/00m; 6Ob287/00z; 8Ob287/01s; 2Ob196/03t; 3Ob265/02w; 9Ob128/03v; 7Ob211/05p; 4Ob230/06m; 3Ob166/08w; 8Ob145/09w; 8Ob166/09h; 6Ob53/15k

Entscheidungsdatum

27.04.2015

Norm

ABGB §881 IA
ABGB §1295 Ia2
ABGB §1400 C
  1. ABGB § 881 heute
  2. ABGB § 881 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1295 heute
  2. ABGB § 1295 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1400 heute
  2. ABGB § 1400 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Aus dem mit dem Kreditinstitut abgeschlossenen Girovertrag können sich Sorgfaltspflichten zugunsten Dritter ergeben. Das reine Vermögen des Dritten ist aber nur dann geschützt, wenn bei der zu erbringenden Leistung erkennbar auch die Interessen des Dritten berührt werden, insbesondere wenn dessen Entschlüsse dadurch beeinflusst wurden. Ist dem Kreditinstitut, das dem Überweisungsempfänger den Erhalt eines Überweisungsauftrages bestätigt, bekannt, dass der Überweisungsempfänger nur leistet, wenn die an ihn zu bewirkende Zahlung sichergestellt ist, hat es den Überweisungsempfänger darauf hinzuweisen, dass durch die Auftragsbestätigung keine vom Deckungsverhältnis unabhängige Verpflichtung begründet wird und die vom Überweisungsempfänger angenommene Sicherheit nicht besteht. Die Unterlassung der Aufklärung begründet eine Verletzung dem Überweisungsempfänger gegenüber bestehender Sorgfaltspflichten, die zum Schadenersatz verpflichtet.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 536/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 536/86
    Veröff: SZ 59/51 = ÖBA 1986/7 S 301 (zustimmend Koziol) = JBl 1986,381 = RdW 1986,207
  • 1 Ob 516/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 1 Ob 516/88
    Veröff: SZ 61/64 = RdW 1988,287 = WBl 1988,331 (dazu Wilhelm) = ÖBA 1988,839 (Koziol)
  • 2 Ob 613/89
    Entscheidungstext OGH 31.01.1990 2 Ob 613/89
    Auch; nur: Aus dem mit dem Kreditinstitut abgeschlossenen Girovertrag können sich Sorgfaltspflichten zugunsten Dritter ergeben. Das reine Vermögen des Dritten ist aber nur dann geschützt, wenn bei der zu erbringenden Leistung erkennbar auch die Interessen des Dritten berührt werden. (T1); Beisatz: Vermögensschäden sind im Falle des Bestehens von Schutzpflichten dann zu ersetzen, wenn die Hauptleistung gerade dem Dritten zukommen sollte. (T2); Veröff: ecolex 1990,348 = ÖBA 1990,726
  • 1 Ob 672/90
    Entscheidungstext OGH 24.10.1990 1 Ob 672/90
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 63/187 = ÖBA 1991,525 (Canaris)
  • 1 Ob 503/92
    Entscheidungstext OGH 19.02.1992 1 Ob 503/92
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Bei der Durchführung eines Überweisungsauftrages in Form der sogenannten zwischenbetrieblichen Überweisung ist auch das reine Vermögen grundsätzlich in den Schutzbereich des Vertrages einbezogen. (T3); Veröff: SZ 65/20 = ÖBA 1992,841 = JBl 1992,713 (Iro)
  • 1 Ob 580/94
    Entscheidungstext OGH 25.10.1994 1 Ob 580/94
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 637/94
    Entscheidungstext OGH 23.11.1994 1 Ob 637/94
    Vgl; nur: Das reine Vermögen des Dritten ist aber nur dann geschützt, wenn bei der zu erbringenden Leistung erkennbar auch die Interessen des Dritten berührt werden. (T4)
  • 8 Ob 1556/95
    Entscheidungstext OGH 20.09.1995 8 Ob 1556/95
    Vgl auch; nur T4
  • 4 Ob 2259/96a
    Entscheidungstext OGH 15.10.1996 4 Ob 2259/96a
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Ein Schuldverhältnis mit Schutzwirkungen für Dritte liegt dann vor, wenn der einen Vertragspartei gegenüber dem Dritten eine "Fürsorgepflicht" obliegt oder wenn sie auf die Sicherheit des Dritten ebensolchen Wert legt wie auf ihre eigene. Grundsätzlich ist demnach der Schuldner des Bankkunden kein Dritter im Sinne der Lehre von den Schutzwirkungen, trifft doch den Kunden im allgemeinen gegenüber seinen Schuldnern keine Schutzpflicht. (T5); Veröff: SZ 69/229
  • 4 Ob 325/98t
    Entscheidungstext OGH 26.01.1999 4 Ob 325/98t
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 5/00z
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 2 Ob 5/00z
    Vgl auch; Beisatz: Allgemeine Pflichten eines Kreditinstituts, Schäden durch Untreuehandlungen in einer fremden Sphäre hintanzuhalten, sind nicht anzuerkennen. (T6); Veröff: SZ 73/11
  • 7 Ob 188/99v
    Entscheidungstext OGH 16.02.2000 7 Ob 188/99v
    Beis wie T2
  • 1 Ob 143/00m
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 143/00m
    Ähnlich; nur T4; Beis wie T2; Beisatz: Verwendet die das Girokonto führende Bank die auf dem Konto eingegangenen, vom Kontoinhaber gleichsam treuhänderisch zu haltenden Gelder zur Befriedigung einer eigenen Kreditforderung gegen den Kontoinhaber, obwohl sie weiß, dass es sich dabei um Treuhanderläge handelt, so macht sie sich gegenüber dem Treugeber, der die Gelder auf das Girokonto überweist, schadenersatzpflichtig. (T7); Beisatz: Bei deliktischer Schädigung wird eine Haftung für Vermögensschäden Dritter dann bejaht, wenn bei der zu erbringenden Leistung erkennbar auch die Interessen des Dritten mitverfolgt und dessen Entschlüsse beeinflusst wurden. (T8); Veröff: SZ 73/201
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 74/167
  • 8 Ob 287/01s
    Entscheidungstext OGH 28.11.2002 8 Ob 287/01s
    Vgl; nur T4; Beis wie T2; Beis wie T8
  • 2 Ob 196/03t
    Entscheidungstext OGH 12.09.2003 2 Ob 196/03t
    Vgl; Beisatz: Die Vernachlässigung der ihr obliegenden Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns ist einer Bank als Verschulden zuzurechnen. (T9)
  • 3 Ob 265/02w
    Entscheidungstext OGH 22.10.2003 3 Ob 265/02w
    Auch; nur: Das reine Vermögen des Dritten ist aber nur dann geschützt, wenn bei der zu erbringenden Leistung erkennbar auch die Interessen des Dritten berührt werden, insbesondere wenn dessen Entschlüsse dadurch beeinflußt wurden. (T10)
  • 9 Ob 128/03v
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 9 Ob 128/03v
    nur T1; Beis wie T6; Beisatz: Beim Treuhandkonto soll die Leistung der Bank aber gerade an den Treuhänder und nicht an die Treugeber erfolgen. Es wäre widersprüchlich, wollte man zB annehmen, die Bank sei zwar nur gegenüber dem Treuhänder zur Auszahlung eines Guthabens verpflichtet, doch bei schuldhaftem Verzug stehe der Schadenersatzanspruch den Treugebern zu. Dazu kommt, dass der Ersatz reiner Vermögensschäden beim Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter eher zurückhaltend beurteilt wird. (T11)
  • 7 Ob 211/05p
    Entscheidungstext OGH 28.11.2005 7 Ob 211/05p
    Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T11
  • 4 Ob 230/06m
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 4 Ob 230/06m
    Beis wie T2; Beis wie T6
  • 3 Ob 166/08w
    Entscheidungstext OGH 03.09.2008 3 Ob 166/08w
    Auch
  • 8 Ob 145/09w
    Entscheidungstext OGH 19.05.2010 8 Ob 145/09w
    Vgl; Beis wie T6; Beisatz: Der Zweck der Geldwäschevorschriften des BWG, insbesondere auch des § 41 leg cit, liegt in der Heranziehung der Finanzinstitute zur Unterstützung der Aufsichts- und Strafbehörden bei der Bekämpfung von Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung und demnach in der Verfolgung von Allgemeininteressen. Diese Bestimmungen sind aber keine Schutznormen zugunsten einzelner Geschädigter aus der Geldwäsche vorangegangenen Vor(straf)taten. (T12); Veröff: SZ 2010/57
  • 8 Ob 166/09h
    Entscheidungstext OGH 22.07.2010 8 Ob 166/09h
    Vgl auch; Beis wie T6; Beis wie T12
  • 6 Ob 53/15k
    Entscheidungstext OGH 27.04.2015 6 Ob 53/15k
    Auch; nur T1; Beis wie T2; nur T10

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0017127

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.07.2015

Dokumentnummer

JJR_19860317_OGH0002_0010OB00536_8600000_001

Rechtssatz für 1Ob599/93 5Ob550/93 10O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0020588

Geschäftszahl

1Ob599/93; 5Ob550/93; 10Ob510/95; 1Ob540/95; 7Ob1590/95; 5Ob562/94; 1Ob588/95; 2Ob2107/96h; 5Ob502/96; 4Ob2005/96y; 10Ob528/94; 1Ob182/97i; 7Ob2425/96k; 7Ob318/97h; 1Ob15/98g; 10Ob54/97g; 10Ob105/98h; 9Ob2/98d; 7Ob177/98z; 9Ob282/99g; 7Ob306/99x; 8Ob161/00k; 6Ob287/00z; 6Ob15/01a; 1Ob241/01z; 6Ob104/02s; 4Ob240/04d; 2Ob259/08i; 9Ob85/09d; 1Ob181/11s; 8Ob66/12g; 6Ob56/14z; 6Ob118/17x; 4Ob64/18t

Entscheidungsdatum

29.05.2018

Rechtssatz

Soweit der Finanzierer nur als solcher tätig wird, kommt eine Haftung (wegen culpa in contrahendo) nur bei Kenntnis von Umständen in Betracht, die ein Fehlschlagen des finanzierten Geschäfts mit größter Wahrscheinlichkeit erwarten lassen (Ablehnung vom Graf, ecolex 1991, 591 593). Überschreitet das Kreditinstitut seine Rolle als Kreditgeber und wird es als Anlageberater tätig, hat es schadenersatzrechtlich dafür einzustehen, wenn die dem Anleger gegebenen Aufklärungen unvollständig sind, insbesondere wenn der Risikocharakter der Anlage (Erwerb eines "Hausanteilscheins" legt bücherliche Sicherheit nahe) verschleiert wird.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 599/93
    Entscheidungstext OGH 29.03.1994 1 Ob 599/93
    Veröff: SZ 67/54 = ÖBA 1994,558 (Apathy) = EvBl 1994/137 S 663
  • 5 Ob 550/93
    Entscheidungstext OGH 20.12.1994 5 Ob 550/93
    Beisatz: Wenn sich das Kreditinstitut auf seine Rolle als Finanzierer beschränkt, obliegt ihm keine allgemeine Verpflichtung, für seinen Kunden die Seriosität der Anlagegesellschaft zu prüfen. (T1)
  • 10 Ob 510/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 10 Ob 510/95
  • 1 Ob 540/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 1 Ob 540/95
    Vgl; nur: Soweit der Finanzierer nur als solcher tätig wird, kommt eine Haftung (wegen culpa in contrahendo) nur bei Kenntnis von Umständen in Betracht, die ein Fehlschlagen des finanzierten Geschäfts mit größter Wahrscheinlichkeit erwarten lassen. (T2) Beisatz: Eine Aufklärungspflicht des Kreditinstituts besteht nur in Ausnahmefällen: etwa dann, wenn das Kreditinstitut die tatsächlichen Umstände des Risikogeschäftes gekannt und verschwiegen hat, oder anders formuliert, wenn das Kreditinstitut vorhandenes positives Wissen über atypische, sich aus den Verhältnissen des die Vermögnesanlage anbietenden Unternehmers ergebende Beteiligungsrisken nicht an den Kunden weitergegeben haben sollte. (T3)
    Veröff: SZ 68/77
  • 7 Ob 1590/95
    Entscheidungstext OGH 31.05.1995 7 Ob 1590/95
    Beisatz: Darauf, daß der Kreditvertrag entgegenstehende Freizeichnungsklauseln enthält, kommt es nicht an. (T4)
  • 5 Ob 562/94
    Entscheidungstext OGH 29.08.1995 5 Ob 562/94
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Der bloße Umstand, dass die Bank mit dem Anlageunternehmen in Geschäftsverbindung stand, in dem sie generell bereit war, nach Prüfung der Bonität des Kreditnehmers den Ankauf von Hausanteilscheinen zu finanzieren, ist nicht haftungsbegründend und keine geeignete Grundlage, die Gefahr für das Mißlingen der Geldanlage auf den Kreditgeber zu überwälzen. (T5)
  • 1 Ob 588/95
    Entscheidungstext OGH 27.07.1995 1 Ob 588/95
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T5
  • 2 Ob 2107/96h
    Entscheidungstext OGH 13.06.1996 2 Ob 2107/96h
    nur: Überschreitet das Kreditinstitut seine Rolle als Kreditgeber und wird es als Anlageberater tätig, hat es schadenersatzrechtlich dafür einzustehen, wenn die dem Anleger gegebenen Aufklärungen unvollständig sind, insbesondere wenn der Risikocharakter der Anlage verschleiert wird. (T6)
    Beisatz: Der Anlageberater hat seinen Kunden grundsätzlich über die Risikoträchtigkeit einer stillen Beteiligung aufzuklären. Welche konkreten Verhaltenspflichten ihn hiebei treffen, ist eine Frage des Einzelfalles. (T7)
  • 5 Ob 502/96
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 5 Ob 502/96
    Vgl; Beisatz: Hier: Erwerb von Hausanteilscheinen der Serie 16/I/B. (T8)
    Beisatz: Einwendungsdurchgriff auf die finanzierende Bank bejaht, wenn sich die Bank nicht auf die Rolle des Kreditgebers beschränkt. (T9)
  • 4 Ob 2005/96y
    Entscheidungstext OGH 29.05.1996 4 Ob 2005/96y
    Vgl auch; nur T2; Beis wie T3; Beis wie T5; Beisatz: Nimmt die Bank auf die Ausgestaltung der Konzeption des Kapitalanlagemodells allein mit dem Ziel Einfluss, ihr gegenüber dem Dritten eingegangenes Kreditengagement abzusichern, dann überschreitet sie ihre Kreditgeberrolle nicht. (T10)
  • 10 Ob 528/94
    Entscheidungstext OGH 09.04.1996 10 Ob 528/94
    Vgl auch; nur T6; Beisatz: Dass der Ankauf von Aktien in hohem Maße risikoträchtig sein kann, ist eine allgemein bekannte Tatsache. Die Bank trifft dann eine Aufklärungspflicht über dieses allgemeine Risiko, wenn sie auch beratend tätig war. (T11)
    Veröff: SZ 69/86
  • 1 Ob 182/97i
    Entscheidungstext OGH 15.07.1997 1 Ob 182/97i
    Vgl; nur T6; Beis wie T7
  • 7 Ob 2425/96k
    Entscheidungstext OGH 02.04.1997 7 Ob 2425/96k
    nur T2; Beis wie T5
  • 7 Ob 318/97h
    Entscheidungstext OGH 03.12.1997 7 Ob 318/97h
    Auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 15/98g
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 1 Ob 15/98g
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Dass der Kreditgeber, der in den Vertrieb des Beteiligungsgeschäfts nicht eingebunden ist, keine Rechtspflicht hat, den Spekulationswillen des Kreditnehmers in Hinsicht auf real erwartbare Gewinnchancen zu hinterfragen, entspricht der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs. (T12)
  • 10 Ob 54/97g
    Entscheidungstext OGH 17.03.1998 10 Ob 54/97g
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 10 Ob 105/98h
    Entscheidungstext OGH 17.03.1998 10 Ob 105/98h
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis ähnlich wie T5
  • 9 Ob 2/98d
    Entscheidungstext OGH 01.04.1998 9 Ob 2/98d
    nur T6; Beis wie T7
  • 7 Ob 177/98z
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 177/98z
    nur T6; Beis wie T9; Beis wie T11
  • 9 Ob 282/99g
    Entscheidungstext OGH 01.12.1999 9 Ob 282/99g
    Auch; nur T6; Beis wie T7
  • 7 Ob 306/99x
    Entscheidungstext OGH 26.01.2000 7 Ob 306/99x
  • 8 Ob 161/00k
    Entscheidungstext OGH 13.07.2000 8 Ob 161/00k
    Auch; nur T2; Beis wie T11
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Teilweise abweichend; Beisatz: Die Grundsätze der Rechtsprechung über die Schutzpflichten und Sorgfaltspflichten einer Bank im Zusammenhang mit der Drittfinanzierung risikoreicher Veranlagungen sind im Verhältnis zweier Banken zueinander nicht ohne weiteres anzuwenden. (T13); Veröff: SZ 74/167
  • 6 Ob 15/01a
    Entscheidungstext OGH 13.09.2001 6 Ob 15/01a
    Auch; Beisatz: Eine Aufklärungspflicht des finanzierenden Kreditinstitutes ist bei derartigen Risikogeschäften überhaupt nur in Ausnahmefällen anzunehmen, so im Fall der Anlageberatung. (T14)
    Beisatz: Hier: Hausanteilsscheine der Serie 17. (T15)
  • 1 Ob 241/01z
    Entscheidungstext OGH 17.12.2001 1 Ob 241/01z
    Vgl; Beisatz: Bei Finanzierungrisikoträchtiger Beteiligungen ist der Einwendungsdurchgriff, sei es in analoger Anwendung des § 18 KSchG, sei es unter Heranziehung der Grundsätze der Lehre von der Geschäftsgrundlage, jedenfalls dann abzulehnen, wenn sich das Kreditinstitut weder in den Vertrieb der Beteiligungen einschaltet, noch an der Konzeption des Projekts beteiligt war und auch keinen besonderen Vertrauenssachverhalt schuf. (T16)
  • 6 Ob 104/02s
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 104/02s
    Vgl auch
  • 4 Ob 240/04d
    Entscheidungstext OGH 11.01.2005 4 Ob 240/04d
    Auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 259/08i
    Entscheidungstext OGH 20.05.2009 2 Ob 259/08i
    Vgl
  • 9 Ob 85/09d
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 9 Ob 85/09d
    Vgl auch; Beisatz: Die Haftung des Anlageberaters knüpft bei einem Beratungsfehler an der Verletzung vorvertraglicher oder beratervertraglicher Aufklärungs‑ bzw Informationspflichten an. (T17)
    Veröff: SZ 2010/53
  • 1 Ob 181/11s
    Entscheidungstext OGH 22.12.2011 1 Ob 181/11s
    Vgl auch; Beis wie T17
  • 8 Ob 66/12g
    Entscheidungstext OGH 05.04.2013 8 Ob 66/12g
    Vgl auch; Vgl auch Beis wie T12; Veröff: SZ 2013/33
  • 6 Ob 56/14z
    Entscheidungstext OGH 10.04.2014 6 Ob 56/14z
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 118/17x
    Entscheidungstext OGH 07.07.2017 6 Ob 118/17x
    Auch; nur T2; Beis wie T1
  • 4 Ob 64/18t
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 4 Ob 64/18t
    Auch; Beis wie T12; Beis wie T16

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0020588

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.07.2018

Dokumentnummer

JJR_19940329_OGH0002_0010OB00599_9300000_001

Rechtssatz für 4Ob324/76 1Ob644/87 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018153

Geschäftszahl

4Ob324/76; 1Ob644/87; 6Ob287/00z; 6Ob39/03h; 5Ob9/03i; 10Ob77/06f; 4Ob252/14h; 6Ob233/20p

Entscheidungsdatum

17.12.2020

Norm

ABGB §916 B
  1. ABGB § 916 heute
  2. ABGB § 916 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die Frage, ob die umgangene Norm auf das Umgehungsgeschäft trotzdem anzuwenden ist, muss auf Grund einer Prüfung des Normzweckes beantwortet werden. Würde dieser Zweck durch die Zulassung des Umgehungsgeschäftes vereitelt werden, so ist die Norm auch auf dieses anzuwenden (SZ 38/191, EvBl 1952/242 uva, hier: Paragraph 30, UWG).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 324/76
    Entscheidungstext OGH 27.04.1976 4 Ob 324/76
    Beisatz: "Konkursverkauf I" (T1)
    Veröff: ÖBl 1976,97
  • 1 Ob 644/87
    Entscheidungstext OGH 15.07.1987 1 Ob 644/87
    Veröff: JBl 1988,35 = MietSlg XXXIX/34
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Auch; Beisatz: Die "umgangene Norm", also jene, welche dem primär gewollten Geschäft entgegensteht, ist auch auf das Umgehungsgeschäft anzuwenden, wenn sonst der Normzweck vereitelt würde. Hiebei wird die umgangene Norm in erweiterter Auslegung oder analog angewendet. Der Standpunkt, jedes Umgehungsgeschäft sei schon wegen der rechtswidrigen Umgehungsabsicht nichtig, ist zu weitgehend. (T2)
    Veröff: SZ 74/167
  • 6 Ob 39/03h
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 6 Ob 39/03h
    Auch; Veröff: SZ 2003/43
  • 5 Ob 9/03i
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 5 Ob 9/03i
    Vgl auch
  • 10 Ob 77/06f
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 10 Ob 77/06f
    Auch; Beisatz: Hier: Wird im vorliegenden Fall das Umgehungsgeschäftseigenschaft des Kaufvertrages bejaht, ist auch auf ihn die umgangene Norm, also § 38 Abs 6 oö ROG anzuwenden. (T3)
  • 4 Ob 252/14h
    Entscheidungstext OGH 22.09.2015 4 Ob 252/14h
  • 6 Ob 233/20p
    Entscheidungstext OGH 17.12.2020 6 Ob 233/20p
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0018153

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

15.02.2021

Dokumentnummer

JJR_19760427_OGH0002_0040OB00324_7600000_001

Rechtssatz für 6Ob4/64 1Ob240/70 7Ob17...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018181

Geschäftszahl

6Ob4/64; 1Ob240/70; 7Ob171/71; 3Ob630/81; 8Ob636/90; 7Ob636/92; 7Ob603/93; 2Ob354/98t; 6Ob287/00z; 6Ob17/21z

Entscheidungsdatum

18.02.2021

Norm

ABGB §916 B
  1. ABGB § 916 heute
  2. ABGB § 916 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Gültigkeit des Umweggeschäftes.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 4/64
    Entscheidungstext OGH 29.01.1964 6 Ob 4/64
    Veröff: MietSlg 16104
  • 1 Ob 240/70
    Entscheidungstext OGH 29.10.1970 1 Ob 240/70
  • 7 Ob 171/71
    Entscheidungstext OGH 01.12.1971 7 Ob 171/71
    Veröff: VersR 1972,797 = JBl 1972,473 (kritisch Bydlinski)
  • 3 Ob 630/81
    Entscheidungstext OGH 11.11.1981 3 Ob 630/81
    Vgl auch; Beisatz: Ein solches Umweggeschäft ist nicht als Scheingeschäft nach § 916 ABGB zu beurteilen, sondern nur dann ungültig, wenn das von den Parteien wirklich beabsichtigte Geschäft nichtig wäre. (T1)
  • 8 Ob 636/90
    Entscheidungstext OGH 07.03.1991 8 Ob 636/90
    Vgl auch; Beisatz: Nach der nunmehrigen Rechtsprechung (SZ 60/158; JBl 1989,780; 8 Ob 605/88 ua) unterliegt das Umgehungsgeschäft nur jener Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Rechtsgeschäft (das umgangene Geschäft) anzuwenden ist. (T2)
  • 7 Ob 636/92
    Entscheidungstext OGH 12.11.1992 7 Ob 636/92
    Beis wie T1; Beis wie T2;
  • 7 Ob 603/93
    Entscheidungstext OGH 13.10.1993 7 Ob 603/93
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 2 Ob 354/98t
    Entscheidungstext OGH 29.04.1999 2 Ob 354/98t
    Beisatz: Ein Umweg (Umgehungs-)Geschäft ist nur dann ungültig, wenn der Verbotszweck des primär angestrebten Geschäftes das Umweggeschäft miterfaßt und diese Rechtsfolge erfordert, soll nicht der Normzweck durchkreuzt werden. (T3)
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 74/167
  • 6 Ob 17/21z
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 6 Ob 17/21z
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0018181

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.04.2021

Dokumentnummer

JJR_19640129_OGH0002_0060OB00004_6400000_001

Rechtssatz für 4Ob138/79 5Ob544/81 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022866

Geschäftszahl

4Ob138/79; 5Ob544/81; 3Ob516/89; 8Ob558/91; 10Ob501/94; 4Ob324/00a; 6Ob287/00z; 5Ob129/02k; 2Ob23/03a; 3Ob66/06m; 1Ob145/08t; 3Ob45/12g; 3Ob99/12y; 8Ob112/13y; 4Ob62/17x; 6Ob55/18h; 6Ob90/19g; 2Ob15/19y; 8ObA18/20k; 4Ob21/22z

Entscheidungsdatum

23.02.2022

Norm

ABGB §879 BI
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992

Rechtssatz

Unter den guten Sitten ist der Inbegriff jener Rechtsnormen zu verstehen, die im Gesetz nicht ausdrücklich ausgesprochen sind, die sich aber aus der richtigen Betrachtung der rechtlichen Interessen ergeben. Die guten Sitten werden mit dem ungeschriebenen Recht gleichgesetzt zu dem neben den allgemeinen Rechtsgrundsätzen auch die allgemein anerkannten Normen der Moral gehören.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 138/79
    Entscheidungstext OGH 19.02.1980 4 Ob 138/79
  • 5 Ob 544/81
    Entscheidungstext OGH 07.07.1981 5 Ob 544/81
    Vgl; Beisatz: Sittenwidrig sind Vereinbarungen, die die durch die überwiegend anerkannte Sozialmoral und die immanennen rechtsethischen Prinzipien der geltenden Rechtsordnung der Privatautonomie gezogenen Grenzen überschreiten. (T1)
  • 3 Ob 516/89
    Entscheidungstext OGH 28.06.1989 3 Ob 516/89
    nur: Unter den guten Sitten ist der Inbegriff jener Rechtsnormen zu verstehen, die im Gesetz nicht ausdrücklich ausgesprochen sind, die sich aber aus der richtigen Betrachtung der rechtlichen Interessen ergeben. (T2)
    Veröff: SZ 62/123 = EvBl 1990/13 S 82 = JBl 1989,784
  • 8 Ob 558/91
    Entscheidungstext OGH 30.04.1992 8 Ob 558/91
    Beisatz: Die Wertentscheidungen und Grundprinzipien der Rechtsordnung sind für die Beurteilung der Sittenwidrigkeit maßgeblich. (T3)
    Veröff: SZ 65/71 = ÖBA 1992,1113 (hiezu Koziol) = JBl 1992,798
  • 10 Ob 501/94
    Entscheidungstext OGH 14.04.1994 10 Ob 501/94
    nur T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 324/00a
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 324/00a
    nur T2; Veröff: SZ 74/19
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    nur T2; Beisatz: Sittenwidrigkeit ist insbesondere dann anzunehmen, wenn die Abwägung eine grobe Verletzung rechtlich geschützter Interessen oder bei Interessenkollusion ein grobes Missverhältnis zwischen den Interessen der Beteiligten ergibt. Gegen die guten Sitten verstößt, "was dem Rechtsgefühl der Rechtsgemeinschaft, das ist aller billig und gerecht Denkenden, widerspricht". (T4)
    Veröff: SZ 74/167
  • 5 Ob 129/02k
    Entscheidungstext OGH 11.06.2002 5 Ob 129/02k
    nur T2; Beis ähnlich wie T3
  • 2 Ob 23/03a
    Entscheidungstext OGH 12.06.2003 2 Ob 23/03a
    Vgl; Beisatz: Mag der Abschluss von Telefonsex-Verträgen moralisch bedenklich sein, so geht die Missbilligung der Kommerzialisierung des Sexualtriebes hier nicht so weit, dass aus der Rechtsordnung ablesbare Wertungsgesichtspunkte die Qualifizierung solcher Vertragsabschlüsse als unter Nichtigkeitssanktion (mit Entgeltsverlust) stehender Verstoß gegen ungeschriebenes Recht gebieten würden. (T5)
  • 3 Ob 66/06m
    Entscheidungstext OGH 27.06.2006 3 Ob 66/06m
  • 1 Ob 145/08t
    Entscheidungstext OGH 28.01.2009 1 Ob 145/08t
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur Sittenwidrigkeit eines vereinbarten Rechts auf Vertragsauflösung für den Fall der Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen des Lizenznehmers in einer als Lizenzvertrag übertitelten Vereinbarung über die Überlassung von Computersoftware gegen einmaliges Entgelt. (T6)
  • 3 Ob 45/12g
    Entscheidungstext OGH 18.04.2012 3 Ob 45/12g
    Vgl; Beisatz: Moralvorstellungen sind beim Verständnis der guten Sitten nur soweit zu berücksichtigen, als sie in der Rechtsordnung Niederschlag gefunden haben. (T7)
    Beisatz: Hier: Sittenwidrigkeit von Vereinbarungen über sexuelle Handlungen verneint. Prostitution ist in Österreich nicht nur nicht verboten, sondern durch landesgesetzliche Vorschriften reglementiert. Daher lassen sich aus dem geltenden Recht keine Rückschlüsse auf für das Sittenwidrigkeitsurteil gemäß § 879 Abs 1 ABGB maßgebliche Moralvorstellungen ziehen. (T8)
    Veröff: SZ 2012/45
  • 3 Ob 99/12y
    Entscheidungstext OGH 11.07.2012 3 Ob 99/12y
    Vgl auch
  • 8 Ob 112/13y
    Entscheidungstext OGH 29.11.2013 8 Ob 112/13y
    Beis wie T4; Veröff: SZ 2013/118
  • 4 Ob 62/17x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2017 4 Ob 62/17x
  • 6 Ob 55/18h
    Entscheidungstext OGH 24.01.2019 6 Ob 55/18h
    Beis wie T1; Beis wie T3; Beis wie T7; Veröff: SZ 2019/5
  • 6 Ob 90/19g
    Entscheidungstext OGH 27.06.2019 6 Ob 90/19g
  • 2 Ob 15/19y
    Entscheidungstext OGH 25.07.2019 2 Ob 15/19y
    Beis wie T3; Beisatz: Hier: Testamentsklausel. (T9)
  • 8 ObA 18/20k
    Entscheidungstext OGH 27.05.2020 8 ObA 18/20k
    Beis wie T4
  • 4 Ob 21/22z
    Entscheidungstext OGH 23.02.2022 4 Ob 21/22z
    Vgl; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0022866

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.05.2022

Dokumentnummer

JJR_19800219_OGH0002_0040OB00138_7900000_003

Rechtssatz für 1Ob654/87 5Ob508/89 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016469

Geschäftszahl

1Ob654/87; 5Ob508/89; 7Ob602/89; 8Ob605/88; 3Ob614/89; 1Ob605/90; 8Ob636/90; 1Ob562/91; 7Ob636/92; 7Ob603/93; 2Ob557/94; 3Ob1531/94; 7Ob639/94; 4Ob535/95; 2Ob540/94; 1Ob596/95; 5Ob2262/96z; 1Ob84/97b; 9Ob66/98s; 2Ob102/99k; 7Ob59/99y; 4Ob261/99g; 5Ob304/99p; 6Ob325/99h; 6Ob287/00z; 6Ob251/01g; 6Ob39/03h; 5Ob9/03i; 9Ob106/04k; 6Ob316/04w; 6Ob226/06p; 1Ob136/07t; 3Ob212/09m; 2Ob89/13x; 9ObA31/16y; 9ObA132/17b; 9ObA78/18p; 6Ob17/21z; 2Ob26/21v; 7Ob31/22t; 6Ob193/21g

Entscheidungsdatum

22.06.2022

Norm

ABGB §879 AV
ABGB §916 B
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 916 heute
  2. ABGB § 916 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Nicht jedes Umgehungsgeschäft ist schon wegen der rechtswidrigen Umgehungsabsicht nichtig; es unterliegt nur der Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Rechtsgeschäft anzuwenden ist. Ist dieses nur genehmigungsbedürftig, ist es in seiner rechtlichen Wirkung so lange in Schwebe, bis die Genehmigung erteilt oder versagt oder festgestellt wird, dass es dennoch keiner Genehmigung bedarf.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 654/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 1 Ob 654/87
    Veröff: SZ 60/158 = EvBl 1988/10 S 84
  • 5 Ob 508/89
    Entscheidungstext OGH 07.02.1989 5 Ob 508/89
    Auch; Beisatz: Hier: Stand allerdings fest, dass die zuständige Grundverkehrsbehörde in dem einzelnen Rechtsgeschäft zwar keinen nach der damaligen Rechtslage genehmigungspflichtigen Rechtserwerb erblickte, das gesamte Vertragswerk aber mangels Erreichbarkeit der grundverkehrsbehördlichen Genehmigung als nichtig ansah; es lag daher hier ein Schwebezustand nicht mehr vor. (T1) Veröff: MietSlg XLII/15
  • 7 Ob 602/89
    Entscheidungstext OGH 27.04.1989 7 Ob 602/89
    Beisatz: Der Standpunkt, jedes Umgehungsgeschäft sei schon wegen der rechtswidrigen Umgehungsabsicht nichtig, ist zu weitgehend. Das Umgehungsgeschäft unterliegt nur der Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Rechtsgeschäft anzuwenden ist. Bei der Doppelveräußerung besteht eine schadenersatzrechtliche Herausgabepflicht (Pflicht zur Naturalrestitution) unter der Voraussetzung, dass de Zweiterwerber den Verkäufer wissentlich zum Vertragsbruch verleitet hat bzw eine arglistige Kollusion zwischen dem Zweiterwerber und dem Verkäufer vorliegt, und darüber hinaus im Falle eines durch den Besitz verstärkten Forderungsrechtes des Ersterwerbers auch schon dann, wenn der Zweiterwerber die obligatorische Position des Ersterwerbers kannte oder bei gehöriger Aufmerksamkeit kennen musste. (T2) Veröff: SZ 62/80 = JBl 1989,780
  • 8 Ob 605/88
    Entscheidungstext OGH 19.10.1989 8 Ob 605/88
  • 3 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 28.03.1990 3 Ob 614/89
    nur: Nicht jedes Umgehungsgeschäft ist schon wegen der rechtswidrigen Umgehungsabsicht nichtig; es unterliegt nur der Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Rechtsgeschäft anzuwenden ist. (T3) Veröff: SZ 63/50 = JBl 1991,245
  • 1 Ob 605/90
    Entscheidungstext OGH 20.06.1990 1 Ob 605/90
    nur T3
  • 8 Ob 636/90
    Entscheidungstext OGH 07.03.1991 8 Ob 636/90
  • 1 Ob 562/91
    Entscheidungstext OGH 15.05.1991 1 Ob 562/91
    Veröff: SZ 64/56
  • 7 Ob 636/92
    Entscheidungstext OGH 12.11.1992 7 Ob 636/92
    nur T3
  • 7 Ob 603/93
    Entscheidungstext OGH 13.10.1993 7 Ob 603/93
    nur T3
  • 2 Ob 557/94
    Entscheidungstext OGH 25.08.1994 2 Ob 557/94
  • 3 Ob 1531/94
    Entscheidungstext OGH 19.10.1994 3 Ob 1531/94
    nur T3
  • 7 Ob 639/94
    Entscheidungstext OGH 21.12.1994 7 Ob 639/94
    Auch; nur T3; Beis wie T2 nur: Das Umgehungsgeschäft unterliegt nur der Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Rechtsgeschäft anzuwenden ist. (T4); Beisatz: Auf eine spezielle Umgehungsabsicht kommt es dabei nicht an. (T5) Veröff: SZ 67/235
  • 4 Ob 535/95
    Entscheidungstext OGH 27.06.1995 4 Ob 535/95
    nur T3; Beis wie T5; Veröff: SZ 68/120
  • 2 Ob 540/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1995 2 Ob 540/94
  • 1 Ob 596/95
    Entscheidungstext OGH 29.08.1995 1 Ob 596/95
    nur T3
  • 5 Ob 2262/96z
    Entscheidungstext OGH 28.08.1996 5 Ob 2262/96z
    Vgl auch; Beisatz: Wollen Vertragsparteien die grundverkehrsbehördliche Genehmigung ihrer genehmigungspflichtigen Verträge gar nicht beantragen, weil sie davon ausgehen, dass die Genehmigung versagt werden würde, so sind die Verträge nicht in Schwebe, sondern von Anfang an nichtig. Ein von vornherein gar nicht erlangbares Recht kann auch kein Anwartschaftsrecht vermitteln. (T6)
  • 1 Ob 84/97b
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 84/97b
    Auch; Beisatz: Umweggeschäfte, die den Normzweck nicht vereiteln, sind dagegen wirksam. Auch ein Geschäft, wodurch das Erfordernis der behördlichen Genehmigung beim Grunderwerb durch Ausländer umgangen werden soll, ist nicht schon wegen der rechtswidrigen Umgehungsabsicht im Sinne des § 879 Abs 1 ABGB nichtig, sondern unterliegt der Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Geschäft anzuwenden ist. (T7)
  • 9 Ob 66/98s
    Entscheidungstext OGH 29.04.1998 9 Ob 66/98s
    Beis wie T6
  • 2 Ob 102/99k
    Entscheidungstext OGH 15.04.1999 2 Ob 102/99k
    Auch; nur T3
  • 7 Ob 59/99y
    Entscheidungstext OGH 14.07.1999 7 Ob 59/99y
    Vgl auch
  • 4 Ob 261/99g
    Entscheidungstext OGH 19.10.1999 4 Ob 261/99g
    Auch
  • 5 Ob 304/99p
    Entscheidungstext OGH 25.01.2000 5 Ob 304/99p
    Vgl auch; nur T4
  • 6 Ob 325/99h
    Entscheidungstext OGH 30.08.2000 6 Ob 325/99h
    Vgl auch
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Auch; Beisatz: Die "umgangene Norm", also jene, welche dem primär gewollten Geschäft entgegensteht, ist auch auf das Umgehungsgeschäft anzuwenden, wenn sonst der Normzweck vereitelt würde. Hiebei wird die umgangene Norm in erweiterter Auslegung oder analog angewendet. (T8); Veröff: SZ 74/167
  • 6 Ob 251/01g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2001 6 Ob 251/01g
  • 6 Ob 39/03h
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 6 Ob 39/03h
    Vgl; Veröff: SZ 2003/43
  • 5 Ob 9/03i
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 5 Ob 9/03i
    nur: Das Umgehungsgeschäft unterliegt der Rechtsnorm, die auf das in Wahrheit beabsichtigte Rechtsgeschäft anzuwenden ist. (T9); Beis wie T4; Beis wie T5
  • 9 Ob 106/04k
    Entscheidungstext OGH 17.11.2004 9 Ob 106/04k
  • 6 Ob 316/04w
    Entscheidungstext OGH 17.02.2005 6 Ob 316/04w
    nur T3
  • 6 Ob 226/06p
    Entscheidungstext OGH 25.05.2007 6 Ob 226/06p
    Auch
  • 1 Ob 136/07t
    Entscheidungstext OGH 03.04.2008 1 Ob 136/07t
    Vgl auch; Beis wie T6 nur: Wollen Vertragsparteien die grundverkehrsbehördliche Genehmigung ihrer genehmigungspflichtigen Verträge gar nicht beantragen, weil sie davon ausgehen, dass die Genehmigung versagt werden würde, so sind die Verträge nicht in Schwebe, sondern von Anfang an nichtig. (T10); Beisatz: Ein Vertrag ist nicht schon deshalb nichtig, weil die Parteien auf Grund der rechtlichen und/oder tatsächlichen Verhältnisse im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses keine Genehmigung beantragen wollen. (T11); Beisatz: Beabsichtigen die Parteien bei einer Änderung der rechtlichen und/oder tatsächlichen Verhältnisse die Genehmigung des Vertrags zu beantragen, besteht weiterhin der durch die ausständige grundverkehrsbehördliche Genehmigung gegebene Schwebezustand. (T12); Beisatz: Die Absicht der Parteien, bei Änderung der rechtlichen und/oder tatsächlichen Verhältnisse die Genehmigung des Vertrags zu beantragen, kann sich auch aus einer ergänzenden Vertragsauslegung im Sinn des § 914 ABGB ergeben. (T13)
  • 3 Ob 212/09m
    Entscheidungstext OGH 24.02.2010 3 Ob 212/09m
    Auch; Beis wie T8
  • 2 Ob 89/13x
    Entscheidungstext OGH 28.03.2014 2 Ob 89/13x
    Auch; nur T3; Beis wie T7 nur: Umweggeschäfte, die den Normzweck nicht vereiteln, sind dagegen wirksam. (T14)
  • 9 ObA 31/16y
    Entscheidungstext OGH 19.12.2016 9 ObA 31/16y
    nur T3
  • 9 ObA 132/17b
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 ObA 132/17b
    Auch; Beis wie T8
  • 9 ObA 78/18p
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 9 ObA 78/18p
    Auch; Beis wie T8
  • 6 Ob 17/21z
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 6 Ob 17/21z
    Vgl
  • 2 Ob 26/21v
    Entscheidungstext OGH 05.08.2021 2 Ob 26/21v
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Hier: Übertragung einer „Wörthersee-Zulassung“. (T15)
  • 7 Ob 31/22t
    Entscheidungstext OGH 28.04.2022 7 Ob 31/22t
  • 6 Ob 193/21g
    Entscheidungstext OGH 22.06.2022 6 Ob 193/21g
    Beis wie T6; Beis wie T10; Beis wie T11

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0016469

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.08.2022

Dokumentnummer

JJR_19870902_OGH0002_0010OB00654_8700000_001

Rechtssatz für 5Ob607/79; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016840

Geschäftszahl

5Ob607/79; 7Ob657/81; 6Ob1551/91; 4Ob2078/96h; 9ObA338/98s; 6Ob287/00z; 4Ob24/03p; 6Ob34/04z; 3Ob223/09d; 6Ob64/12y; 9ObA133/12t; 2Ob173/12y; 2Ob29/14z; 9ObA67/14i; 4Ob134/19p; 2Ob138/22s; 2Ob15/23d

Entscheidungsdatum

21.02.2023

Norm

ABGB §879 C1
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992

Rechtssatz

Ordnet das Gesetz nicht ausdrücklich an, dass ihm widersprechende Geschäfte nichtig sein sollen, so ist entscheidend, ob der Verbotszweck die Ungültigkeit verlangt oder ob sich die verletzte Norm mit der Verhängung anderer Rechtsfolgen, etwa mit einer Bestrafung begnügt. In der Regel sind Rechtsgeschäfte gültig, wenn sich das Verbot nur an einen der beiden Vertragspartner richtet (Koziol-Welser Grundriß 4. Auflage römisch eins 116 f).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 607/79
    Entscheidungstext OGH 25.09.1979 5 Ob 607/79
  • 7 Ob 657/81
    Entscheidungstext OGH 03.12.1981 7 Ob 657/81
    Beisatz: Vermittlung geförderter Wohnungen durch Immobilienmakler (standeswidrig). (T1)
    Veröff: SZ 54/182 = ImmZ 1982,199 = MietSlg 33100
  • 6 Ob 1551/91
    Entscheidungstext OGH 11.04.1991 6 Ob 1551/91
    Beisatz: Hier: § 3 Abs 4 ETG. (T2)
  • 4 Ob 2078/96h
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2078/96h
    nur: In der Regel sind Rechtsgeschäfte gültig, wenn sich das Verbot nur an einen der beiden Vertragspartner richtet. (T3)
    Beisatz: Ist dem vom Verbot nicht betroffenen Geschäftspartner bewusst, dass mit dem Vertrag gegen ein Gesetz verstoßen wird, nimmt er somit am Verstoß teil, so ist das Geschäft auch ihm gegenüber nichtig. (T4)
    Veröff: SZ 69/149
  • 9 ObA 338/98s
    Entscheidungstext OGH 20.01.1999 9 ObA 338/98s
    nur: Ordnet das Gesetz nicht ausdrücklich an, dass ihm widersprechende Geschäfte nichtig sein sollen, so ist entscheidend, ob der Verbotszweck die Ungültigkeit verlangt. (T5)
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl; nur T3; nur T5
    Veröff: SZ 74/167
  • 4 Ob 24/03p
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 4 Ob 24/03p
    Auch
  • 6 Ob 34/04z
    Entscheidungstext OGH 27.05.2004 6 Ob 34/04z
  • 3 Ob 223/09d
    Entscheidungstext OGH 24.02.2010 3 Ob 223/09d
    Auch; nur T5
  • 6 Ob 64/12y
    Entscheidungstext OGH 24.05.2012 6 Ob 64/12y
    Vgl
  • 9 ObA 133/12t
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 9 ObA 133/12t
    Auch; nur T5; Beisatz: Eine den Schutzzweck der §§ 115 bis 117 ArbVG beeinträchtigende Vereinbarung ist absolut nichtig. (T6)
  • 2 Ob 173/12y
    Entscheidungstext OGH 29.05.2013 2 Ob 173/12y
    nur: Ordnet das Gesetz nicht ausdrücklich an, dass ihm widersprechende Geschäfte nichtig sein sollen, so ist entscheidend, ob der Verbotszweck die Ungültigkeit verlangt oder ob sich die verletzte Norm mit der Verhängung anderer Rechtsfolgen, etwa mit einer Bestrafung begnügt. (T7)
  • 2 Ob 29/14z
    Entscheidungstext OGH 28.03.2014 2 Ob 29/14z
    Auch; Beisatz: Der Verbotszweck des § 36 Abs 6 TabMG erfordert die Rechtsfolge der Nichtigkeit des Pacht- bzw Überlassungsvertrags zwischen den Streitteilen. Andernfalls würden die zwingenden Vergabekriterien des TabMG unterlaufen. (T8)
  • 9 ObA 67/14i
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 9 ObA 67/14i
    Beisatz: Hier: Konkurrenzklausel iSd § 37 AngG mit zu niedrig vereinbarter Karenzabgeltung. (T9)
  • 4 Ob 134/19p
    Entscheidungstext OGH 22.08.2019 4 Ob 134/19p
  • 2 Ob 138/22s
    Entscheidungstext OGH 27.09.2022 2 Ob 138/22s
    Beisatz: Hier: § 9 Z 4 Oö Wettgesetz verlangt Teilnichtigkeit. (T10)
  • 2 Ob 15/23d
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.02.2023 2 Ob 15/23d
    vgl; Beisatz nur wie T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0016840

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19790925_OGH0002_0050OB00607_7900000_002

Rechtssatz für 4Ob2078/96h; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0105536

Geschäftszahl

4Ob2078/96h; 4Ob2328/96y; 1Ob290/00d; 6Ob287/00z; 6Ob271/05d; 10Ob16/06k; 2Ob225/07p; 9Ob25/08d (9Ob26/08a); 7Ob35/10p; 6Ob29/11z; 6Ob48/12w; 3Ob50/13v; 6Ob14/14y; 6Ob232/16k; 9ObA69/16m; 6Ob48/17b; 6Ob114/17h; 6Ob199/17h; 6Ob195/18x; 17Ob5/19p; 6Ob89/20m; 6Ob61/21w; 6Ob26/21y; 6Ob89/21p; 6Ob31/22k; 6Ob24/23g

Entscheidungsdatum

17.05.2023

Norm

AktG §52
AktG §56
GmbHG §82
GmbHG §83 Abs1
  1. AktG § 56 heute
  2. AktG § 56 gültig ab 01.08.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 58/2010
  3. AktG § 56 gültig von 01.08.2009 bis 31.07.2010 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 71/2009
  4. AktG § 56 gültig von 08.10.2004 bis 31.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 67/2004
  5. AktG § 56 gültig von 01.01.1966 bis 07.10.2004
  1. GmbHG § 82 heute
  2. GmbHG § 82 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991
  1. GmbHG § 83 heute
  2. GmbHG § 83 gültig ab 01.01.1991 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 10/1991

Rechtssatz

Normadressaten des in Paragraph 82, GmbHG und Paragraph 52, AktG enthaltenen Verbotes der Einlagenrückgewähr sind die Gesellschaft und der Gesellschafter (Aktionär), nicht aber auch ein Dritter. Paragraph 83, Absatz eins, GmbHG und Paragraph 56, AktG räumen der Gesellschaft einen Rückgewähranspruch gegen den Gesellschafter (Aktionär) ein. Dritte sind bei Kollusion und grober Fahrlässigkeit rückgabepflichtig.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 2078/96h
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2078/96h
    Veröff: SZ 69/149
  • 4 Ob 2328/96y
    Entscheidungstext OGH 12.11.1996 4 Ob 2328/96y
    nur: Normadressaten des in § 82 GmbHG und § 52 AktG enthaltenen Verbotes der Einlagenrückgewähr sind die Gesellschaft und der Gesellschafter (Aktionär), nicht aber auch ein Dritter. Dritte sind bei Kollusion und grober Fahrlässigkeit rückgabepflichtig. (T1) Beisatz: Dritte sind nur ausnahmsweise rückgabepflichtig; Rückgabepflicht besteht jedenfalls bei Kollusion, aber auch in jenen Fällen, in denen der Gesellschafter bewusst zum Nachteil der Gesellschaft handelt und der Dritte davon gewusst hat oder sich der Missbrauch ihm geradezu aufdrängen musste. (T2)
  • 1 Ob 290/00d
    Entscheidungstext OGH 26.06.2001 1 Ob 290/00d
    Beis wie T2; Veröff: SZ 74/112
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; Veröff: SZ 74/167
  • 6 Ob 271/05d
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 271/05d
    Beisatz: Hier: Eine Zahlungspflicht der Beklagten scheitert schon daran, dass keine nach § 82 Abs 1 GmbHG unzulässige Einlagenrückgewähr vorliegt. Dann kann dem Dritten auch keine Verletzung einer allfälligen Erkundigungspflicht angelastet werden. Davon abgesehen gilt aber auch die Erkundigungspflicht des Dritten wohl nicht für alle Fälle einer denkmöglichen Einlagenrückgewähr. (T3)
    Veröff: SZ 2005/178
  • 10 Ob 16/06k
    Entscheidungstext OGH 24.10.2006 10 Ob 16/06k
    Vgl auch; Beisatz: Dritte - etwa Leasinggeber - sind nur ausnahmsweise rückgabepflichtig beziehungsweise ihnen gegenüber die Gesellschaft leistungsverweigerungsberechtigt, so unbestrittenermaßen bei hier nicht vorliegender Kollusion, aber auch in jenen Fällen, in denen der Gesellschafter bewusst zum Nachteil der Gesellschaft handelt und der Dritte davon wusste oder sich der Missbrauch ihm geradezu aufdrängen musste, dessen Unkenntnis somit auf grober Fahrlässigkeit beruht. Die Wirksamkeit des Vertrags beurteilt sich demnach nach den Grundsätzen über den Missbrauch der Vertretungsmacht. (T4)
  • 2 Ob 225/07p
    Entscheidungstext OGH 29.05.2008 2 Ob 225/07p
    Vgl; Veröff: SZ 2008/74
  • 9 Ob 25/08d
    Entscheidungstext OGH 05.08.2009 9 Ob 25/08d
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T4
  • 7 Ob 35/10p
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 7 Ob 35/10p
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: In jenen Fällen, in denen das Vorliegen einer betrieblichen Rechtfertigung schon bei erstem Anschein plausibel erscheint, und in denen keine Verdachtsmomente gegeben sind, die den Kreditgeber am Vorliegen einer betrieblichen Rechtfertigung zweifeln lassen müssten, besteht kein weiterer Überprüfungsbedarf in diese Richtung; schon von vornherein hoch verdächtige Fälle lösen hingegen Erkundigungspflichten aus. Der Kreditgeber hat bei den Beteiligten nach der Gegenleistung nachzufragen, wobei er sich auf nicht offenkundig unrichtige Auskünfte verlassen darf. (T5)
  • 6 Ob 29/11z
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 29/11z
  • 6 Ob 48/12w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2013 6 Ob 48/12w
    Vgl; Beisatz: Wusste die beklagte Kreditgeberin von der von den Beteiligten intendierten Vorgangsweise zum Zeitpunkt der Zuzählung der Kreditsumme, ist nicht zweifelhaft, dass sie auch als Dritte, am nichtigen Geschäft an sich nicht Beteiligte rückgabepflichtig ist; zumindest musste sich ihre der Missbrauch geradezu aufdrängen, woran auch die Eintragung des Verschmelzungsvorgangs ins Firmenbuch nichts ändert. (T6)
    Beisatz: Räumte man der kreditgewährenden Bank zwar keinen Anspruch auf (ratenweise) Tilgung des Kredits, wohl aber einen (bereicherungsrechtlichen) Anspruch auf (dann sogar sofortige) Rückzahlung des gewährten Kredits ein, ginge der von § 82 GmbHG verfolgte Normzweck ins Leere. (T7)
  • 3 Ob 50/13v
    Entscheidungstext OGH 17.07.2013 3 Ob 50/13v
  • 6 Ob 14/14y
    Entscheidungstext OGH 15.12.2014 6 Ob 14/14y
    Auch; Beisatz: Das Verbot der Einlagenrückgewähr ist jedoch auch auf ehemalige Gesellschafter anzuwenden, sofern die Leistung im Hinblick auf ihre ehemalige Gesellschafterstellung erbracht wird. (T8)
    Beisatz: Leistungen an Dritte, die wirtschaftlich dem Gesellschafter zukommen, sind ebenfalls vom Ausschüttungsverbot erfasst. (T9)
    Beisatz: Hier: Der Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr war den Dritten positiv bekannt. (T10)
    Beisatz: Hier: Dazwischenschaltung eines zukünftigen Gesellschafters, dem die Gesellschaft die notwendigen Mittel unter Verstoß gegen § 82 GmbHG zur Verfügung stellt. (T11)
    Veröff: SZ 2014/125
  • 6 Ob 232/16k
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 232/16k
    Vgl; Beisatz: Wenngleich das Verbot der Einlagenrückgewähr sich in erster Linie an die Gesellschaft richtet, kann es auch einem Dritten entgegengehalten werden, wenn dieser entweder kollusiv gehandelt hat oder wenn sich eben der Missbrauch, dh der Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr, geradezu „aufdrängen“ musste, er sohin grob fahrlässig gehandelt hat oder sogar positive Kenntnis hatte. (T12)
    Beisatz: Hier: Nach dem Klagsvorbringen sei die gesamte Vertragsgestaltung im Einvernehmen mit der beklagten Vermieterin erfolgt bzw sogar von der Beklagten vorgenommen worden. (T13)
  • 9 ObA 69/16m
    Entscheidungstext OGH 26.07.2016 9 ObA 69/16m
    nur: Normadressaten des in § 82 GmbHG und § 52 AktG enthaltenen Verbotes der Einlagenrückgewähr sind die Gesellschaft und der Gesellschafter (Aktionär), nicht aber auch ein Dritter. (T14)
    Beis wie T2; Beis wie T9; Beisatz: Die Wirksamkeit des Vertrags beurteilt sich demnach nach den Grundsätzen über den Missbrauch der Vertretungsmacht. (T15)
  • 6 Ob 48/17b
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 48/17b
    Beis ähnlich wie T2; Beis wie T5; Beis ähnlich wie T12
  • 6 Ob 114/17h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 114/17h
    Beis wie T8; Beis wie T9
  • 6 Ob 199/17h
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 199/17h
    Beis wie T2; Beis wie T8; Beisatz: Vom Verbot der Einlagenrückgewähr sind auch zukünftige Gesellschafter erfasst, wenn die Leistung im Hinblick auf die zukünftige Gesellschafterstellung erbracht wird. (T16)
  • 6 Ob 195/18x
    Entscheidungstext OGH 20.12.2018 6 Ob 195/18x
    Beis wie T8; Beisatz: Hier: Auch verboten sind – bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise – auf Veranlassung eines Gesellschafters vorgenommene Zuwendungen der Gesellschaft an einen dem Gesellschafter nahestehenden Dritten, so etwa nahe Angehörige. Dies gilt jedenfalls für den Ehegatten des Gesellschafters. (T17)
    Beisatz: Hier: Zur Gesellschafterstellung bei „Zwischenschaltung“ einer Privatstiftung. (T18); Veröff: SZ 2018/113
  • 17 Ob 5/19p
    Entscheidungstext OGH 02.05.2019 17 Ob 5/19p
    Beis wie T2; Beisatz: Hier: Cash Pooling im Konzern – grobe Fahrlässigkeit der Bank verneintl. (T19)
  • 6 Ob 89/20m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2020 6 Ob 89/20m
    Vgl; nur T14
  • 6 Ob 61/21w
    Entscheidungstext OGH 23.06.2021 6 Ob 61/21w
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Eine Haftung des Dritten kann sich aus dem Schadenersatzrecht ergeben. (T20)
    Beisatz: Die §§ 25, 82 GmbHG stellen zwar Schutzgesetze dar; deren Schutzzweck liegt aber im Schutz der jeweiligen Gesellschaft und deren Gläubiger, nicht jedoch im Schutz anderer Gesellschaften. Der Geschäftsführer einer dritten Gesellschaft ist daher nach § 25 GmbHG nur gegenüber dieser zur Sorgfalt verpflichtet. (T21)
    Beisatz: Als sittenwidrig im Sinn des § 1295 Abs 2 ABGB muss ein Dritte massiv schädigendes Verhalten einer Geschäftsführerin angesehen werden, die gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr verstoßende Zahlungen einer anderen Gesellschaft annimmt und dabei zumindest billigend in Kauf nimmt, dass dieser Gesellschaft dadurch ein endgültiger Vermögensnachteil entsteht, und damit maßgeblich zum Verstoß gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr beiträgt. (T22)
  • 6 Ob 26/21y
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 26/21y
    Vgl; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beisatz: Wenn zusätzlich zu prima facie gegen Kapitalerhaltungsvorschriften verstoßenden Zahlungsaufträgen ein Interessenkonflikt zwischen dem geschäftsführenden Alleingesellschafter und der von ihm vertretenen Gesellschaft nahe liegt, darf sich der Rechtsanwalt nicht mit gänzlich unkonkreten oder unplausiblen Erklärungen begnügen. (T23)
  • 6 Ob 89/21p
    Entscheidungstext OGH 22.12.2021 6 Ob 89/21p
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Auch mittelbare Gesellschafter sind erfasst. (T24)
  • 6 Ob 31/22k
    Entscheidungstext OGH 25.01.2023 6 Ob 31/22k
    Beis wie T8; Beis wie T17; Beisatz: Auch Ehegatten des Treuhänders eines Gesellschafters sind erfasst. (T25)
  • 6 Ob 24/23g
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 17.05.2023 6 Ob 24/23g
    vgl; Beisatz nur wie T12
    Beisatz: Die für Kreditinstitute als Dritte aufgestellten Grundsätze gelten auch für Dritte, die für andere Ansprüche als Kredite Sicherheiten empfangen. (T26)

Schlagworte

Verbot der Einlagenrückgewähr, Normadressaten

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0105536

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19960625_OGH0002_0040OB02078_96H0000_006

Rechtssatz für 3Ob92/85; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0011343

Geschäftszahl

3Ob92/85; 1Ob536/87; 6Ob690/89; 7Ob75/98z; 8Ob271/00m; 6Ob287/00z; 5Ob179/03i; 3Ob177/09i; 1Ob28/15x; 9Ob65/16y; 5Ob242/17z; 5Ob183/20b; 6Ob206/22w

Entscheidungsdatum

23.10.2023

Rechtssatz

Der Grundsatz der Akzessorietät besagt, daß ein Pfandrecht ohne Forderung nicht entstehen und fortbestehen kann. Diese Forderung muß aber keine schon im Zeitpunkt der Pfandbestellung oder Begründung des Pfandrechtes bestehende Forderung sein, sondern es kann auch eine erst in der Zukunft entstehende Forderung vor ihrer Entstehung durch ein Pfandrecht gesichert werden.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 92/85
    Entscheidungstext OGH 30.10.1985 3 Ob 92/85
    Veröff: RdW 1986,107 = NZ 1986,87 = JBl 1986,588 = SZ 58/159
  • 1 Ob 536/87
    Entscheidungstext OGH 27.04.1987 1 Ob 536/87
    nur: Der Grundsatz der Akzessorietät besagt, daß ein Pfandrecht ohne Forderung nicht entstehen und fortbestehen kann. (T1) Veröff: RdW 1987,324 = SZ 60/69 = RZ 1987/68 S 252 = ÖBA 1987,917 (s hiezu P. Bydlinski S 876) = WBl 1987,274 (Bydlinski)
  • 6 Ob 690/89
    Entscheidungstext OGH 30.10.1989 6 Ob 690/89
  • 7 Ob 75/98z
    Entscheidungstext OGH 13.07.1998 7 Ob 75/98z
    nur T1
  • 8 Ob 271/00m
    Entscheidungstext OGH 11.06.2001 8 Ob 271/00m
    nur T1; Veröff: SZ 74/104
  • 6 Ob 287/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2001 6 Ob 287/00z
    Vgl auch; Beisatz: Infolge der Akzessorietät des Pfandrechtes ist dieses solange aufrecht, als die besicherte Forderung besteht. (T2); Veröff: SZ 74/167
  • 5 Ob 179/03i
    Entscheidungstext OGH 07.10.2003 5 Ob 179/03i
    Vgl; nur T1; Beisatz: Nach dem Akzessorietätsprinzip behält der Pfandgläubiger bis zum gänzlichen materiellen Erlöschen der Forderung das Recht auf Befriedigung aus der Pfandsache. (T3)
  • 3 Ob 177/09i
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 3 Ob 177/09i
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 28/15x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 28/15x
  • 9 Ob 65/16y
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 9 Ob 65/16y
    Auch; nur T1; Beisatz: Ist die Forderung nichtig oder anfechtbar, so ist es auch das Pfandrecht. (T4)
  • 5 Ob 242/17z
    Entscheidungstext OGH 13.02.2018 5 Ob 242/17z
    Auch; Beis wie T3
  • 5 Ob 183/20b
    Entscheidungstext OGH 26.11.2020 5 Ob 183/20b
    vgl
    Anm: Veröff: SZ 2020/110
  • 6 Ob 206/22w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 23.10.2023 6 Ob 206/22w
    Beisatz nur wie T2
    Beisatz: Dies gilt auch für das Pfandrecht des Rechtsanwalts nach § 19a RAO. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0011343

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19851030_OGH0002_0030OB00092_8500000_007