Rechtssatz für 4Ob91/73 (4Ob92/73) 4Ob3...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0033946

Geschäftszahl

4Ob91/73 (4Ob92/73); 4Ob31/74; 1Ob222/75; 1Ob767/78; 3Ob588/80; 9ObA225/97x; 4Ob319/99m; 2Ob109/01w; 1Ob17/12z; 7Ob110/13x; 3Ob197/13m

Entscheidungsdatum

22.01.2014

Norm

EGZPO ArtXLII IA

Rechtssatz

Ein Anspruch auf Auskunfterteilung ist bei Rechtsverhältnissen zu gewähren, deren Wesen es mit sich bringt, daß der Berechtigte entschuldbarerweise über das Bestehen und den Umfang seines Rechtes im ungewissen, der Verpflichtete aber in der Lage ist, unschwer eine solche Auskunft zu erteilen vergleiche Rsp 1936/138) so als Vorbereitungsmaßnahme für die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen aus einem Agenturvertrag.

RG vom 08.10.1941, römisch VIII 47; Veröff: DREvBl 1942,73

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 91/73
    Entscheidungstext OGH 30.10.1973 4 Ob 91/73
    nur: Ein Anspruch auf Auskunfterteilung ist bei Rechtsverhältnissen zu gewähren, deren Wesen es mit sich bringt, daß der Berechtigte entschuldbarerweise über das Bestehen und den Umfang seines Rechtes im ungewissen, der Verpflichtete aber in der Lage ist, unschwer eine solche Auskunft zu erteilen (vgl Rsp 1936/138). (T1)
    Beisatz: Und diese Auskunft dem Verpflichteten überdies nach den Grundsätzen von Treu und Glauben auch zugemutet werden kann. (T2)
    Veröff: EvBl 1974/70 S 160 = Arb 9164 = ZAS 1974,217 (Koppensteiner) = SozM IA/e,1074 = ÖBl 1974,5
  • 4 Ob 31/74
    Entscheidungstext OGH 09.06.1974 4 Ob 31/74
    nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 222/75
    Entscheidungstext OGH 29.10.1975 1 Ob 222/75
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 48/114 = EvBl 1977/42 S 101 = JBl 1976,372
  • 1 Ob 767/78
    Entscheidungstext OGH 10.01.1979 1 Ob 767/78
    nur T1; Beis wie T2
  • 3 Ob 588/80
    Entscheidungstext OGH 17.09.1980 3 Ob 588/80
    Auch
  • 9 ObA 225/97x
    Entscheidungstext OGH 26.11.1997 9 ObA 225/97x
    Auch; nur T1; Beisatz: Zweck der Rechnungslegungspflicht ist es, den Berechtigten in die Lage zu versetzen, Herausgabe- oder Schadenersatzansprüche gegen den Rechnungslegungspflichtigen feststellen und geltend machen zu können. Hier: Jahreshonorarabrechnung eines Arztes für Ambulanzleistungen. (T3)
  • 4 Ob 319/99m
    Entscheidungstext OGH 23.11.1999 4 Ob 319/99m
    Ähnlich; nur T1; Beis wie T2
  • 2 Ob 109/01w
    Entscheidungstext OGH 16.05.2001 2 Ob 109/01w
    nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 17/12z
    Entscheidungstext OGH 22.06.2012 1 Ob 17/12z
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T3 nur: Zweck der Rechnungslegungspflicht ist es, den Berechtigten in die Lage zu versetzen, Herausgabe- oder Schadenersatzansprüche gegen den Rechnungslegungspflichtigen feststellen und geltend machen zu können. (T4)
  • 7 Ob 110/13x
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 110/13x
    nur T1; Beisatz: Hier: Begehren auf Auskunft über die Haftpflichtversicherung des Sachverständigen gestützt auf § 2a SDG. - Rechnungslegungsanspruch verneint. (T5)
  • 3 Ob 197/13m
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 3 Ob 197/13m
    Auch; Beisatz: Hier: Auskunftsanspruch des Überwachten gegenüber der Detektei auf Bekanntgabe der Daten ihres Auftraggebers verneint. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1973:RS0033946

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.04.2014

Dokumentnummer

JJR_19731030_OGH0002_0040OB00091_7300000_006

Rechtssatz für 1Ob795/83; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0042871

Geschäftszahl

1Ob795/83; 6Ob1505/84; 6Ob1510/84; 6Ob539/84; 6Ob1515/84; 4Ob505/85; 3Ob1515/85; 2Ob625/85; 3Ob546/86; 6Ob614/85; 7Ob1535/88; 2Ob600/89; 4Ob543/90; 3Ob1029/90; 8Ob1527/91; 8Ob1543/91; 7Ob554/91; 8Ob1581/92; 8Ob627/92; 3Ob1082/92; 8Ob641/92; 8Ob519/92; 8Ob523/93; 2Ob534/93; 8Ob10/94; 4Ob1520/95 (4Ob1521/95); 8Ob1567/95; 8Ob2350/96p; 9ObA125/97s; 1Ob2402/96h; 3Ob138/98k; 4Ob191/98m; 2Ob255/98h; 8Ob94/99b; 8Ob110/99f; 6Ob46/99d; 7Ob37/00t; 2Ob258/99a; 10Ob35/01x; 2Ob109/01w; 3Ob54/03t; 2Ob306/04w; 9ObA42/06a; 2Ob142/06f; 7Ob201/05t; 8ObA27/07i; 3Ob211/07m; 5Ob211/08b; 5Ob32/09f; 6Ob99/09s; 2Ob134/09h; 6Ob100/10i; 6Ob124/10v; 1Ob185/10b; 9ObA90/10s; 9ObA14/11s; 6Ob121/11d; 6Ob251/11x; 7Ob141/11b; 3Ob180/12k; 1Ob135/13d; 1Ob178/13b; 7Ob196/13v; 1Ob151/13g; 8ObA15/15m; 7Ob53/15t; 9ObA101/16t; 8ObA39/17v; 8ObA27/17d; 6Ob107/17d; 1Ob191/17w; 5Ob238/17m; 5Ob212/22w; 2Ob187/23y

Entscheidungsdatum

25.10.2023

Norm

ZPO §502 Abs4 HIII5
ZPO §508a
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 508a heute
  2. ZPO § 508a gültig ab 01.01.1998 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  3. ZPO § 508a gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Die Auslegung nicht allgemein gebrauchter Vertragsbestimmungen ist in aller Regel nicht für eine größere Anzahl von Rechtsstreitigkeiten bedeutsam und kann daher nur dann Gegenstand einer außerordentlichen Revision sein, wenn mit überzeugenden Argumenten dargetan wird, dass die Auslegung nicht gesetzeskonform sei.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 795/83
    Entscheidungstext OGH 11.01.1984 1 Ob 795/83
  • 6 Ob 1505/84
    Entscheidungstext OGH 16.02.1984 6 Ob 1505/84
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Auslegung eines Prozessvorbringens. (T1)
  • 6 Ob 1510/84
    Entscheidungstext OGH 15.03.1984 6 Ob 1510/84
    Auch
  • 6 Ob 539/84
    Entscheidungstext OGH 29.03.1984 6 Ob 539/84
    Auch
  • 6 Ob 1515/84
    Entscheidungstext OGH 10.05.1984 6 Ob 1515/84
    Vgl auch; Beisatz: Eine auszulegende AGB - Bestimmung ist zwar als solche eine spezielle Ausformung im Einzelfall, ihre vielfache Anwendung im Rechtsverkehr verschafft ihr aber Bedeutung über den einzelnen Geschäftsfall und Rechtsfall hinaus (hier: Auslegung einer "Garantiebestimmung" in AGB aller Vertragshändler einer bestimmten Kraftfahrzeugerzeugungsunternehmung als bloße Modifizierung der Gewährleistungsregelung oder darüberhinaus als echte Garantie. (T2)
  • 4 Ob 505/85
    Entscheidungstext OGH 15.01.1985 4 Ob 505/85
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Verzicht auf Rückforderung verbotener Ablöse. (T3)
  • 3 Ob 1515/85
    Entscheidungstext OGH 30.10.1985 3 Ob 1515/85
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Auslegung einer für Lizenzverträge nicht schlechthin geradezu typische Vertragsbestimmung, die für eine größere Anzahl von Rechtsstreitigkeiten bedeutsam sein kann. (T4)
  • 2 Ob 625/85
    Entscheidungstext OGH 12.11.1985 2 Ob 625/85
    Auch
  • 3 Ob 546/86
    Entscheidungstext OGH 18.06.1986 3 Ob 546/86
  • 6 Ob 614/85
    Entscheidungstext OGH 04.09.1986 6 Ob 614/85
    Vgl auch; Beisatz: Nur wenn die berufungsgerichtliche Auslegung bestehenden Auslegungsregeln widerspräche, unlogisch oder mit den Sprachregeln unvereinbar wäre, kann dem über den konkreten Einzelfall hinausreichenden erhebliche Bedeutung im Sinne des § 502 Abs 4 Z 1 ZPO zukommen. (T5) Veröff: MietSlg XXXVIII/32
  • 7 Ob 1535/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 1535/88
    Beis wie T5
  • 2 Ob 600/89
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 2 Ob 600/89
    Beis wie T5
  • 4 Ob 543/90
    Entscheidungstext OGH 11.09.1990 4 Ob 543/90
  • 3 Ob 1029/90
    Entscheidungstext OGH 19.09.1990 3 Ob 1029/90
    Auch
  • 8 Ob 1527/91
    Entscheidungstext OGH 21.03.1991 8 Ob 1527/91
    Auch
  • 8 Ob 1543/91
    Entscheidungstext OGH 25.04.1991 8 Ob 1543/91
  • 7 Ob 554/91
    Entscheidungstext OGH 13.06.1991 7 Ob 554/91
  • 8 Ob 1581/92
    Entscheidungstext OGH 29.05.1992 8 Ob 1581/92
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 627/92
    Entscheidungstext OGH 15.10.1992 8 Ob 627/92
  • 3 Ob 1082/92
    Entscheidungstext OGH 21.10.1992 3 Ob 1082/92
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Auslegung einer Parteienerklärung. (T6)
  • 8 Ob 641/92
    Entscheidungstext OGH 03.12.1992 8 Ob 641/92
    Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Frage des Vorliegens einer "Vertragslücke". (T7)
  • 8 Ob 519/92
    Entscheidungstext OGH 14.01.1993 8 Ob 519/92
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 523/93
    Entscheidungstext OGH 04.03.1993 8 Ob 523/93
    Auch; Beis wie T5
  • 2 Ob 534/93
    Entscheidungstext OGH 27.05.1993 2 Ob 534/93
    Auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 10/94
    Entscheidungstext OGH 24.02.1994 8 Ob 10/94
    Vgl; Beisatz: Bei Betriebsübernahmen werden Vertragsregelungen mit dem Zweck, den Betriebsübernehmer von "alten" Abfertigungsansprüchen zu entlasten, häufig getroffen. Eine solche Klausel hat daher über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung. (T8)
  • 4 Ob 1520/95
    Entscheidungstext OGH 21.02.1995 4 Ob 1520/95
    Auch; Beisatz: Hier: Frage, ob zwischen zwei Leistungen nach dem Parteiwillen ein die Unteilbarkeit bestehender Zusammenhang besteht. (T9)
  • 8 Ob 1567/95
    Entscheidungstext OGH 12.10.1995 8 Ob 1567/95
  • 8 Ob 2350/96p
    Entscheidungstext OGH 30.01.1997 8 Ob 2350/96p
    Auch
  • 9 ObA 125/97s
    Entscheidungstext OGH 30.04.1997 9 ObA 125/97s
    Auch
  • 1 Ob 2402/96h
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 1 Ob 2402/96h
    Vgl; Beisatz: Der Auslegung einer typischen Vertragsbestimmung, die - abgesehen von der hinzutretenden Entstehungsgeschichte - für eine größere Anzahl von Rechtsstreitigkeiten bedeutsam sein könnte, kommt erhebliche Bedeutung für die Rechtssicherheit zu (hier: die Wendung "Verbindlichkeiten, die sich aus dem Gesellschafterverhältnis ergeben"). (T10)
  • 3 Ob 138/98k
    Entscheidungstext OGH 24.06.1998 3 Ob 138/98k
  • 4 Ob 191/98m
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 191/98m
    Beis wie T10 nur: Der Auslegung einer typischen Vertragsbestimmung, die - abgesehen von der hinzutretenden Entstehungsgeschichte - für eine größere Anzahl von Rechtsstreitigkeiten bedeutsam sein könnte, kommt erhebliche Bedeutung für die Rechtssicherheit zu. (T11); Beisatz: Bei Logistikverträgen ist jedoch nicht zu beobachten, dass diese vielfach im Rechtsverkehr bestünden. (T12)
  • 2 Ob 255/98h
    Entscheidungstext OGH 15.10.1998 2 Ob 255/98h
    Vgl; Beisatz: Dies gilt auch für die Frage, ob der Anwalt bei der Auslegung eines Vertrages seinen Beratungspflichten nachgekommen ist. (T13)
  • 8 Ob 94/99b
    Entscheidungstext OGH 15.04.1999 8 Ob 94/99b
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 8 Ob 110/99f
    Entscheidungstext OGH 29.04.1999 8 Ob 110/99f
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T10 nur: Der Auslegung einer typischen Vertragsbestimmung, die für eine größere Anzahl von Rechtsstreitigkeiten bedeutsam sein könnte, kommt erhebliche Bedeutung für die Rechtssicherheit zu. (T14)
  • 6 Ob 46/99d
    Entscheidungstext OGH 22.04.1999 6 Ob 46/99d
    Vgl auch; Beisatz: Ob auch eine andere Auslegung möglich ist, hat keine über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung. (T15)
  • 7 Ob 37/00t
    Entscheidungstext OGH 18.10.2000 7 Ob 37/00t
    Vgl auch
  • 2 Ob 258/99a
    Entscheidungstext OGH 21.12.2000 2 Ob 258/99a
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Die im Rahmen der Auslegung des konkreten Reisevertrages zu lösende Frage, ob die hier vorliegenden wesentlichen Vertragsänderungen (im Bereich der Flugzeit, des Abflugortes und Ankunftsortes und der Zwischenstopps) auch als erheblich im Sinne des § 31c KSchG waren, stellt eine Beurteilung des Einzelfalles dar. (T16)
  • 10 Ob 35/01x
    Entscheidungstext OGH 06.03.2001 10 Ob 35/01x
    Vgl auch; Beis wie T15
  • 2 Ob 109/01w
    Entscheidungstext OGH 16.05.2001 2 Ob 109/01w
    Vgl auch; Beisatz: Dass eine Entscheidung zu einem konkreten Teilnutzungsvertrag noch nicht ergangen ist, begründet keine erhebliche Rechtsfrage. (T17)
  • 3 Ob 54/03t
    Entscheidungstext OGH 26.11.2003 3 Ob 54/03t
    Auch
  • 2 Ob 306/04w
    Entscheidungstext OGH 14.06.2005 2 Ob 306/04w
    Auch; Beisatz: Hier: Betriebsvorschrift. (T18)
  • 9 ObA 42/06a
    Entscheidungstext OGH 07.06.2006 9 ObA 42/06a
    Beisatz: Hier: Auslegung einer Betriebsvereinbarung. (T19)
  • 2 Ob 142/06f
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 2 Ob 142/06f
    Vgl aber; Beisatz: Hier: Preisgleitklauseln. (T20)
  • 7 Ob 201/05t
    Entscheidungstext OGH 11.12.2006 7 Ob 201/05t
    Vgl auch; Beis wie T2 nur: Eine auszulegende AGB - Bestimmung ist zwar als solche eine spezielle Ausformung im Einzelfall, ihre vielfache Anwendung im Rechtsverkehr verschafft ihr aber Bedeutung über den einzelnen Geschäftsfall und Rechtsfall hinaus. (T21); Beisatz: Hier: AGB-Klauseln eines Elektrounternehmens. (T22)
  • 8 ObA 27/07i
    Entscheidungstext OGH 22.11.2007 8 ObA 27/07i
    Vgl auch; Beisatz: Das Vorliegen einer erheblichen Rechtsfrage ist jedenfalls zu verneinen, wenn ein Streitfall trotz neuer Sachverhaltselemente bereits mit Hilfe vorhandener Leitlinien höchstgerichtlicher Rechtsprechung gelöst werden kann. (T23); Beisatz: Dies gilt insbesondere für die Auslegung von vertraglichen Vereinbarungen. (T24)
  • 3 Ob 211/07m
    Entscheidungstext OGH 19.12.2007 3 Ob 211/07m
    Vgl: Beisatz: Revision zurückgewiesen - der auslegungsbedürftige Punkt der ÖNorm B 2110 kann wegen des zwingenden Charakters des mit 1. 1. 2007 in Kraft getretenen § 1170b ABGB nicht mehr vereinbart werden, sodass diesem Punkt voraussichtlich kein allgemein relevanter Anwendungsbereich mehr zukommen wird. (T25)
  • 5 Ob 211/08b
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 5 Ob 211/08b
  • 5 Ob 32/09f
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 5 Ob 32/09f
    Vgl; Beis wie T15; Bem: Hier: Frage, ob eine Erklärung als konkludente Kündigung (Änderungskündigung) eines Handelsvertretervertrags auszulegen ist. (T26)
  • 6 Ob 99/09s
    Entscheidungstext OGH 12.11.2009 6 Ob 99/09s
    Vgl; Bem: Hier: Beurteilung, ob ein Aufforderungsschreiben als Vertragsrücktritt auszulegen ist. (T27)
  • 2 Ob 134/09h
    Entscheidungstext OGH 04.03.2010 2 Ob 134/09h
    Vgl; Beis wie T14
  • 6 Ob 100/10i
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 100/10i
    Vgl auch; Beis wie T10; Beis wie T11; Beis wie T14
  • 6 Ob 124/10v
    Entscheidungstext OGH 01.09.2010 6 Ob 124/10v
    Vgl; Beis wie T10; Beisatz: Hier: § 8 Abs 4 AAB der Wirtschaftstreuhänder. (T28)
  • 1 Ob 185/10b
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 185/10b
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 9 ObA 90/10s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2010 9 ObA 90/10s
    Vgl auch; Beisatz: Eine einzelvertragliche Auslegung hat unter Berücksichtigung der konkreten Vertragsverhandlungen zu erfolgen und stellt damit regelmäßig keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO dar. (T29); Beisatz: Hier: Altersteilzeitvereinbarung. (T30)
  • 9 ObA 14/11s
    Entscheidungstext OGH 30.03.2011 9 ObA 14/11s
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T19
  • 6 Ob 121/11d
    Entscheidungstext OGH 18.07.2011 6 Ob 121/11d
    Vgl auch
  • 6 Ob 251/11x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2011 6 Ob 251/11x
    Vgl
  • 7 Ob 141/11b
    Entscheidungstext OGH 30.11.2011 7 Ob 141/11b
    Auch
  • 3 Ob 180/12k
    Entscheidungstext OGH 17.10.2012 3 Ob 180/12k
    Beisatz: Hier: Haustechnik‑Vorbemerkung im Verhältnis zur ÖNORM. (T31)
  • 1 Ob 135/13d
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 1 Ob 135/13d
    Auch
  • 1 Ob 178/13b
    Entscheidungstext OGH 17.10.2013 1 Ob 178/13b
    Vgl auch
  • 7 Ob 196/13v
    Entscheidungstext OGH 08.11.2013 7 Ob 196/13v
    Vgl auch
  • 1 Ob 151/13g
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 1 Ob 151/13g
    Auch
  • 8 ObA 15/15m
    Entscheidungstext OGH 26.02.2015 8 ObA 15/15m
  • 7 Ob 53/15t
    Entscheidungstext OGH 23.03.2015 7 Ob 53/15t
    Vgl
  • 9 ObA 101/16t
    Entscheidungstext OGH 28.10.2016 9 ObA 101/16t
    Auch; Beis wie T15
  • 8 ObA 39/17v
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 ObA 39/17v
  • 8 ObA 27/17d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 ObA 27/17d
  • 6 Ob 107/17d
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 107/17d
    Auch; Beis wie T15
  • 1 Ob 191/17w
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 1 Ob 191/17w
  • 5 Ob 238/17m
    Entscheidungstext OGH 13.02.2018 5 Ob 238/17m
    Beis wie T2; Beis wie T10; Beis wie T11; Beis wie T14; Beis wie T21
  • 5 Ob 212/22w
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 14.03.2023 5 Ob 212/22w
    Beisatz wie T10; Beisatz wie T11; Beisatz wie T14
  • 2 Ob 187/23y
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 25.10.2023 2 Ob 187/23y
    vgl; Beisatz: Hier: Verzichtserklärung bzgl eines Fruchtgenussrechts. (T32)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0042871

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19840111_OGH0002_0010OB00795_8300000_002

Rechtssatz für 8Ob513/76; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0035050

Geschäftszahl

8Ob513/76; 6Ob609/78; 1Ob722/78 (1Ob723/78); 1Ob767/78; 8Ob607/78; 2Ob505/80; 3Ob588/80; 1Ob510/81 (1Ob511/81); 4Ob85/82; 4Ob60/82; 4Ob5/85; 1Ob563/86; 9ObA95/87; 1Ob630/89; 1Ob635/94; 10Ob508/95; 9ObA2228/96d; 6Ob2296/96g; 1Ob2370/96b; 9ObA69/97f; 9ObA225/97x; 4Ob382/97y; 2Ob109/01w; 6Ob17/02x; 6Ob261/03f; 6Ob255/04z; 1Ob239/05m; 6Ob234/06i; 10Ob47/07w; 4Ob151/07w; 5Ob230/10z; 9Ob39/11t; 7Ob48/12b; 10Ob61/12m; 9ObA20/13a; 7Ob110/13x; 3Ob197/13m; 1Ob219/15k; 3Ob249/16p; 8ObA2/17b; 1Ob33/18m; 2Ob142/19z; 10Ob43/23f

Entscheidungsdatum

21.11.2023

Norm

EGZPO ArtXLII IA
EGZPO ArtXLII IDa
EGZPO ArtXLII IJ

Rechtssatz

Bei Vertragsverhältnissen besteht eine Verpflichtung zur Rechnungslegung insbesondere überall dort, wo es das Wesen des Rechtsverhältnisses mit sich bringt, dass der Berechtigte in entschuldbarer Weise über das Bestehen und den Umfang des Vermögens im Ungewissen, der Verpflichtete aber in der Lage ist, unschwer eine solche Auskunft zu erteilen, und diese Auskunft dem Verpflichteten überdies nach den Grundsätzen von Treu und Glauben auch zugemutet werden kann.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 513/76
    Entscheidungstext OGH 17.03.1976 8 Ob 513/76
    Veröff: EvBl 1977/4 S 16
  • 6 Ob 609/78
    Entscheidungstext OGH 18.05.1978 6 Ob 609/78
    Auch
  • 1 Ob 722/78
    Entscheidungstext OGH 06.12.1978 1 Ob 722/78
  • 1 Ob 767/78
    Entscheidungstext OGH 10.01.1979 1 Ob 767/78
  • 8 Ob 607/78
    Entscheidungstext OGH 15.02.1979 8 Ob 607/78
    Veröff: EvBl 1979/175 S 464 = JBl 1980,375
  • 2 Ob 505/80
    Entscheidungstext OGH 26.02.1980 2 Ob 505/80
    Veröff: SZ 53/29 = JBl 1981,274
  • 3 Ob 588/80
    Entscheidungstext OGH 17.09.1980 3 Ob 588/80
  • 1 Ob 510/81
    Entscheidungstext OGH 08.04.1981 1 Ob 510/81
  • 4 Ob 85/82
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 4 Ob 85/82
    Veröff: ZAS 1984,227; hiezu Schrammel ZAS 1984,221
  • 4 Ob 60/82
    Entscheidungstext OGH 14.06.1983 4 Ob 60/82
  • 4 Ob 5/85
    Entscheidungstext OGH 05.02.1985 4 Ob 5/85
    Veröff: RdW 1985,159 = GesRZ 1985,142 = ÖBl 1985,124 (Collin) = Arb 10406
  • 1 Ob 563/86
    Entscheidungstext OGH 03.09.1986 1 Ob 563/86
    Beisatz: Kreditvertrag (T1)
    Veröff: SZ 59/143 = RdW 1987,55
  • 9 ObA 95/87
    Entscheidungstext OGH 16.12.1987 9 ObA 95/87
  • 1 Ob 630/89
    Entscheidungstext OGH 11.10.1989 1 Ob 630/89
    Beis wie T1
  • 1 Ob 635/94
    Entscheidungstext OGH 23.11.1994 1 Ob 635/94
    Auch; Beisatz: Eine Rechnungslegungspflicht besteht etwa dann, wenn der berechtigte Vertragspartner sonst seine Rechte nicht oder nicht ohne große Schwierigkeiten ausüben Könnte oder über Art und Umfang seiner Rechte oder Pflichten im Unklaren bliebe. (T2)
  • 10 Ob 508/95
    Entscheidungstext OGH 28.11.1995 10 Ob 508/95
    Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 68/226
  • 9 ObA 2228/96d
    Entscheidungstext OGH 13.11.1996 9 ObA 2228/96d
    Auch; Veröff: SZ 69/253
  • 6 Ob 2296/96g
    Entscheidungstext OGH 21.11.1996 6 Ob 2296/96g
    Veröff: SZ 69/260
  • 1 Ob 2370/96b
    Entscheidungstext OGH 16.12.1996 1 Ob 2370/96b
    Vgl
  • 9 ObA 69/97f
    Entscheidungstext OGH 01.10.1997 9 ObA 69/97f
    Auch; Veröff: SZ 70/195
  • 9 ObA 225/97x
    Entscheidungstext OGH 26.11.1997 9 ObA 225/97x
    Auch; Beisatz: Beim Umfang der Rechnungslegungspflicht ist im Einzelfall auf das Verkehrsübliche abzustellen. (T3)
  • 4 Ob 382/97y
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 382/97y
    Auch; Beisatz: Hier: Gesellschaftsfremder Geschäftsführer einer GesbR. (T4)
  • 2 Ob 109/01w
    Entscheidungstext OGH 16.05.2001 2 Ob 109/01w
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Teilnutzungsvertrag. (T5)
  • 6 Ob 17/02x
    Entscheidungstext OGH 12.12.2002 6 Ob 17/02x
    Auch; Beisatz: Eine Verweigerung der Rechnungslegung käme einer Verschweigung von Vermögen im Sinn des zweiten Falls des Art XLII Abs 1 EGZPO nahe, sodass eine entsprechende Auskunftserteilung schon aus diesem Grund zumutbar ist. (T6)
  • 6 Ob 261/03f
    Entscheidungstext OGH 23.09.2004 6 Ob 261/03f
    Beisatz: Hier: Masseverwalter hat unbefugt gemietete Sachen veräußert; er muss dem Vermieter mitteilen, an wen er verkauft hat um diesem die Klagsführung gegen den Käufer zu ermöglichen. (T7)
  • 6 Ob 255/04z
    Entscheidungstext OGH 25.11.2004 6 Ob 255/04z
    Vgl; Beis wie T6
  • 1 Ob 239/05m
    Entscheidungstext OGH 07.03.2006 1 Ob 239/05m
    Beis wie T1; Beisatz: Eine Bank ist dem Kunden gegenüber jederzeit zur Auskunft über den Stand der Konten und die Einzelheiten der Geschäftsbeziehung verpflichtet. (T8)
  • 6 Ob 234/06i
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 6 Ob 234/06i
    Auch; Beisatz: Hier: Preisanpassungsklausel in Gaslieferungsvertrag. - Auskunftspflicht der zur Preisanpassung berechtigten Partei über die Grundlage der vorgenommenen einseitigen Preisfestsetzung bejaht. (T9)
  • 10 Ob 47/07w
    Entscheidungstext OGH 11.05.2007 10 Ob 47/07w
    Beisatz: Die aus dem Unterhaltsvertrag (-vergleich) abgeleitete Auskunftspflicht wird unter anderem mit dem Grundsatz von Treu und Glauben und einem anders nicht zu befriedigenden Informationsbedürfnis des Unterhaltsberechtigten begründet. (T10)
    Veröff: SZ 2007/72
  • 4 Ob 151/07w
    Entscheidungstext OGH 02.10.2007 4 Ob 151/07w
    Auch; Beisatz: Hier: Rechnungslegungspflicht des Mandanten, der mit seinem Rechtsanwalt ein Honorar in Höhe von 0,7% der Gesamtkosten des von diesem rechtlich betreuten Projekts vereinbart. (T11)
  • 5 Ob 230/10z
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 5 Ob 230/10z
    Auch; Beisatz: Hier: Herausgabe von Patientendaten durch den Betreiber einer Privatklinik an den behandelnden Arzt und Datenschutz. (T12)
  • 9 Ob 39/11t
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 9 Ob 39/11t
  • 7 Ob 48/12b
    Entscheidungstext OGH 17.10.2012 7 Ob 48/12b
    Auch
  • 10 Ob 61/12m
    Entscheidungstext OGH 26.02.2013 10 Ob 61/12m
    Beisatz: Hier: Baubetreuungsvertrag. (T13)
  • 9 ObA 20/13a
    Entscheidungstext OGH 25.06.2013 9 ObA 20/13a
    Vgl auch
  • 7 Ob 110/13x
    Entscheidungstext OGH 04.09.2013 7 Ob 110/13x
    Beisatz: Hier: Begehren auf Auskunft über die Haftpflichtversicherung des Sachverständigen gestützt auf § 2a SDG. - Rechnungslegungsanspruch verneint. (T14)
  • 3 Ob 197/13m
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 3 Ob 197/13m
    Auch; Beisatz: Hier: Auskunftsanspruch des Überwachten gegenüber der Detektei auf Bekanntgabe der Daten ihres Auftraggebers verneint. (T15)
  • 1 Ob 219/15k
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 219/15k
    Vgl; Beisatz: Hier: Rechnungslegungspflicht nach § 1198 ABGB aF (noch vor dem GesbR-Reformgesetz BGBl I 2014/83). (T16)
  • 3 Ob 249/16p
    Entscheidungstext OGH 22.02.2017 3 Ob 249/16p
  • 8 ObA 2/17b
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 ObA 2/17b
    Auch
  • 1 Ob 33/18m
    Entscheidungstext OGH 19.06.2018 1 Ob 33/18m
  • 2 Ob 142/19z
    Entscheidungstext OGH 29.06.2020 2 Ob 142/19z
    Vgl; Beis wie T6
  • 10 Ob 43/23f
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 21.11.2023 10 Ob 43/23f
    Beisatz: Hier: Vertraglicher Auskunftsanspruch des Kunden gegenüber der Bank hinsichtlich Kleinbetragssparbüchern. (T17)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0035050

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19760317_OGH0002_0080OB00513_7600000_001

Entscheidungstext 2Ob109/01w

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

2Ob109/01w

Entscheidungsdatum

16.05.2001

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Niederreiter als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Schinko, Dr. Tittel, Dr. Baumann und Hon. Prof. Dr. Danzl als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Parteien 1. Gerda S***** und

2. Dr. Reinhard S*****, vertreten durch Winkler-Heinzle, Rechtsanwaltspartnerschaft in Bregenz, wider die beklagte Partei C***** AG, ***** vertreten durch Dr. Hans Oberndorfer ua, Rechtsanwälte in Linz, wegen Auskunftserteilung, infolge Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Landesgerichtes Linz als Berufungsgericht vom 21. Dezember 2000, GZ 11 R 321/00b-8, womit infolge Berufung der beklagten Partei das Urteil des Bezirksgerichtes Linz vom 18. Juli 2000, GZ 12 C 854/00g-4, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung folgenden

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Revision wid zurückgewiesen.

Die beklagte Partei ist schuldig, den klagenden Parteien die mit S 6.695,04 (darin enthalten Umsatzsteuer von S 1.115,84, keine Barauslagen) bestimmten Kosten der Revisionsbeantwortung binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Text

Begründung:

Die Streitteile schlossen einen "Beherbergungsvertrag" aufgrund dessen die beklagte Partei verpflichtet ist, den Klägern "Beherbergungs(nutzungs)rechte" einzuräumen und deren Ausübung zu sichern. Der Vertrag endet im Jahr 2020. In Punkt 9.4. dieser Vereinbarung wird der Rückkauf von Verträgen durch die beklagte Partei geregelt. Dieser lautet wie folgt:

"9.4. Rückkauf

Im Bestreben, den Club Partnern einen zusätzlichen Dienst zu erweisen, erklärt sich die C***** AG bereit, im Umfang bis zu 10 % des Neukaufes eines Geschäftsjahres Verträge zurückzukaufen.

Ein Rückkaufbegehren kann frühestens fünf Jahre nach vollständiger Bezahlung des Preises bzw bei Teilzahlung fünf Jahre nach dem im Punkt 2. festgelegten Beginn der Zinsenverrechnung gestellt werden.

Der Rückkauf erfolgt jeweils per Jahresende des Jahres, in dem der Rückkaufantrag gestellt wurde. Übersteigen zu einem Rückkaufstichtag die Summe der Rückkaufbegehren 10 % des Neuverkaufsvolumens, so erfolgt eine Reihung der Rückkaufanträge nach dem Alter des Vertrages (Datum, Kaufabschluss), wobei ältere Verträge vor jüngeren gereiht werden. Rückkaufanträge, die in einem solchen Fall in einem Jahr nicht abgewickelt werden können, werden vorgetragen zum nächstmöglichen Termin. In der Zwischenzeit bleibt der Vertrag mit allen gegenseitigen Rechten aufrecht. Die Erstellung der Rückkaufabrechnung und Auszahlung des Rücknahmepreises erfolgt innerhalb von sechs Wochen nach dem Rückkaufstichtag.

Als Basis für die Berechnung des Rücknahmepreises wird der zum Rückkaufstichtag aktuell günstige Punktepreis herangezogen ...".

Entsprechend dieser Vertragsbestimmung stellten die Kläger einen Rückkaufantrag. Die beklagte Partei teilte ihnen aber mit, dass der Rückkauf ihres Vertrages nicht per 31. 12. 1998, sondern erst zum nächstmöglichen Termin durchgeführt werde, da für den Stichtag im Jahr 1998 bereits 10 % des Neukaufsvolumens entsprechend der Reihung nach dem Alter der rückzukaufenden Verträge erreicht worden sei.

Mit der vorliegenden Klage begehren die Kläger die beklagte Partei für schuldig zu erklären, ihnen Auskunft über folgende Fragen zu erteilen:

1. Wie hoch war das Neuverkaufsvolumen der Beklagten an Urlaubswohnrechtpunkten in den Jahren 1998 sowie 1999?

2. Gab es unerledigte Rückkaufbegehren aus früheren Jahren, die in das Jahr 1998 vorgetragen werden mussten? Wenn ja, wie hoch war die Summe der Rückkaufbegehren in den Jahren vor 1998 und zwar bis einschließlich in jenem Kalenderjahr, in welches letztmals keine älteren Rückkaufbegehren vorgetragen werden mussten. Wie hoch war die Summe der Neuverkaufsvolumen in den früheren Jahren vor 1998, wiederum bis zu jenem Jahr zurück, in welches letztmals kein früheres Rückkaufbegehren vorgetragen werden musste?

3. In welchem Ausmaß wurden per 31. 12. 1998 Rückkaufbegehren gestellt, und wie ist das Rückkaufbegehren der Kläger innerhalb der per 31. 12. 1998 gestellten Rückkaufbegehren gereiht?

4. In welchem Umfang konnten Rückkaufbegehren zum 31. 12. 1999 erledigt werden, und in welchem Umfang mussten insgesamt Rückkaufbegehren ins Jahr 2000 vorgetragen werden, und wie ist das Rückkaufbegehren der Kläger innerhalb dieser vorgetragenen Begehren gereiht?

5. Wie hoch war der zu den Rückkaufstichtagen 31. 12. 1998 und 31. 12. 1999 gültige Punktepreis?

Das Erstgericht gab dem Klagebegehren vollinhaltlich statt.

Das hinsichtlich der Klagsstattgebung betreffend die Punkte 1 bis 4 des Klagebegehrens angerufene Berufungsgericht bestätigte die Entscheidung des Erstgerichtes und sprach aus, die ordentliche Revision sei zulässig. Es begründete diesen Ausspruch damit, dass zur Rechtsfrage, ob im Rahmen eines Teilnutzungsvertrages dem Erwerber Auskunftsansprüche als vertragliche Nebenrechte gegen den Veräußerer zustünden, eine höchstgerichtliche Rechtsprechung nicht bestehe.

Dagegen richtet sich die Revision der beklagten Partei mit dem Antrag, die angefochtene Entscheidung dahin abzuändern, dass die Punkte 1 bis 4 des Klagebegehrens abgewiesen werden; hilfsweise wird ein Aufhebungsantrag gestellt.

Die beklagte Partei hat Revisionsbeantwortung erstattet und beantragt, das Rechtsmittel der klagenden Partei zurückzuweisen, in eventu, ihm nicht Folge zu geben.

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist wegen Fehlens einer erheblichen Rechtsfrage - der gegenteilige Ausspruch des Berufungsgerichtes ist nicht bindend - nicht zulässig.

Das Berufungsgericht hat selbst die Rechtsprechung zur Frage der Auskunftspflicht wiedergegeben (RIS-Justiz RS0035050; RS0033946; SZ 48/114; SZ 70/195). Demnach ist ein Anspruch auf Auskunftserteilung bei Rechtsverhältnissen zu gewähren, deren Wesen es mit sich bringt, dass der Berechtigte entschuldbarer Weise über das Bestehen und den Umfang seines Rechtes im Ungewissen, der Verpflichtete aber in der Lage ist, unschwer eine solche Auskunft zu erteilen und diese Auskunft dem Verpflichteten überdies nach den Grundsätzen von Treu und Glauben auch zugemutet werden kann (s auch Mayrhofer, Schuldrecht römisch eins 20 f). Grundsätzlich liegt daher, wie sich aus der Entscheidung des Berufungsgerichtes selbst ergibt, umfangreiche Rechtsprechung zu dieser Frage vor. Dass eine Entscheidung zu einem konkreten Teilnutzungsvertrag noch nicht ergangen ist, begründet keine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO.

Auch in der Revision der beklagten Partei werden keine erheblichen Rechtsfragen dargetan. Diese vertritt die Ansicht, die begehrten Auskünfte könnten den Klägern keinerlei Klarheit über Art und Umfang ihrer Rückkaufrechte bringen, weil auch für sie selbst nicht vorhersehbar sei, wann sie dem Rückkaufbegehren der Kläger Rechnung tragen werde können. Die Fälligkeit des Rücknahmepreises hänge nämlich nicht nur von der Summe der Rückkaufbegehren und des Volumens der neu abgeschlossenen Beherbergungsverträge ab, sondern müssten die bei ihr einlangenden Rückkaufanträge nach dem Alter der jeweils betroffenen Verträge gereiht werden. Da nicht vorhergesagt werden könne, wieviel Rückkaufanträge die Zukunft bringen werde, sei es den Klägern auch im Falle der Erteilung der begehrten Auskünfte nicht möglich, zu prüfen, ob die Voraussetzungen für einen Rückkauf "in Kürze" bzw wann vorliegen werden.

Selbst wenn man sich dieser Auslegung der Rückkaufvereinbarung anschließt - die klagenden Parteien vertreten hiezu eine andere Meinung -, kann eine erhebliche Fehlbeurteilung in der rechtlichen Beurteilung der Vorinstanzen, wonach die begehrten Auskünfte für die Kläger nützlich und sinnvoll seien, nicht erblickt werden. Auf die in der Revision ebenfalls aufgeworfene Frage der mit der Erteilung dieser Auskunft verbundenen hohen Kosten ist nicht einzugehen, weil mit diesen Ausführungen schon im Berufungsverfahren gegen das Neuerungsverbot verstoßen worden ist.

Die Revision war deshalb zurückzuweisen.

Anmerkung

E62029 02A01091

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2001:0020OB00109.01W.0516.000

Dokumentnummer

JJT_20010516_OGH0002_0020OB00109_01W0000_000