Rechtssatz für 7Ob604/94 2Ob158/00z 1O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045071

Geschäftszahl

7Ob604/94; 2Ob158/00z; 1Ob273/00d

Entscheidungsdatum

27.02.2001

Norm

ZPO §595 idF vor SchiedsRÄG 2006
  1. ZPO § 595 heute
  2. ZPO § 595 gültig ab 01.07.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 7/2006
  3. ZPO § 595 gültig von 01.05.1983 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Eine einredeweise Geltendmachung der Aufhebungsgründe - wie insbesondere das mangelnde rechtliche Gehör des Beklagten - kommt nicht in Frage. Um den Schiedsspruch zu beseitigen, bedarf es der Aufhebungsklage nach Paragraphen 595, ff ZPO.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 604/94
    Entscheidungstext OGH 14.12.1994 7 Ob 604/94
    Veröff: SZ 67/228
  • 2 Ob 158/00z
    Entscheidungstext OGH 08.06.2000 2 Ob 158/00z
    Vgl auch; nur: Um den Schiedsspruch zu beseitigen, bedarf es der Aufhebungsklage nach §§ 595 ff ZPO. (T1) Beisatz: Für das Vorliegen eines Schiedsspruches ist wesentlich, dass eine sonst den staatlichen Gerichten obliegende streitentscheidende Tätigkeit über einen vergleichsfähigen Gegenstand den Schiedsrichtern übertragen wird. (T2) Beisatz: Ein wirtschaftliches Ungleichgewicht zwischen den Parteien kann nicht zur Folge haben, dass die ungleichgewichtigen Partner keinen Schiedsvertrag abschließen könnten. (T3)
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beisatz: Der Schiedsspruch eines nicht formgültig eingesetzten Schiedsgerichts ist nicht ex lege unwirksam, sondern kann nur mit Hilfe der prozessualen Rechtsgestaltungsklage gemäß § 595 ZPO beseitigt werden. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0045071

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.02.2022

Dokumentnummer

JJR_19941214_OGH0002_0070OB00604_9400000_001

Rechtssatz für 6Ob507/90 (6Ob508/90) 8O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045370

Geschäftszahl

6Ob507/90 (6Ob508/90); 8ObA1212/95; 1Ob273/00d; 7Ob67/01f; 8Ob4/08h

Entscheidungsdatum

28.02.2008

Norm

ZPO §577 Abs3
  1. ZPO § 577 heute
  2. ZPO § 577 gültig ab 01.07.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 7/2006
  3. ZPO § 577 gültig von 22.12.2001 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 152/2001
  4. ZPO § 577 gültig von 01.05.1983 bis 21.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Nicht in der verfahrensgesetzlich vorgesehenen Form zustandegekommene Schiedsgerichtsvereinbarungen können durch vor dem Schiedsgericht abgegebene und dort zu Protokoll genommene Parteienerklärungen verbessert werden.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 507/90
    Entscheidungstext OGH 28.02.1991 6 Ob 507/90
    Veröff: SZ 64/22 = WBl 1991,241 = EvBl 1991/126 S 568 = RdW 1991,326
  • 8 ObA 1212/95
    Entscheidungstext OGH 18.01.1996 8 ObA 1212/95
    Beisatz: Es kann dadurch auch das Schiedsgericht für einen weiteren vom Schiedsvertrag nicht erfaßten Anspruch formwirksam zuständig gemacht werden. (T1)
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Vgl aber; Beisatz: Nach den für diese Entscheidungen bedeutsamen Tatsachen ging es nicht um eine "ausdrücklich ohne Einwendung zur Kenntnis genommene Ansicht des Schiedsgerichtsvorsitzenden", sondern um "eine ohne Einwendung zur Kenntnis genommene ausdrückliche Ansicht des Schiedsgerichtsvorsitzenden": "Die übereinstimmende, vom Schiedsgericht zu Protokoll genommene Erklärung der anwaltlichen Prozessbevollmächtigten, nach der ausdrücklich ohne Einwendung zur Kenntnis genommenen Ansicht des Schiedsgerichtsvorsitzenden, es läge eine wirksame schriftliche Schiedsgerichtsvereinbarung vor und das Schiedsgericht sei vorschriftsmäßig zusammengesetzt, auch noch einen weiteren (vom Schiedsvertrag nicht zweifelsfrei erfaßten) Anspruch der Zuständigkeit zu unterwerfen, hat als ausdrückliche Verfahrenserklärung, die gemäß § 34 ZPO den vertretenen Parteien zuzurechnen ist, nicht nur Formmängel der Schiedsgerichtsvereinbarung nach § 577 Abs 3 ZPO für den anhängigen Rechtsstreit behoben, sondern das Schiedsgericht auch für den weiteren Anspruch formwirksam zuständig gemacht." (Hier: Wegen der nur durch die Verhängung einer Geldstrafe erzwungenen Unterwerfung unter das Schiedsgericht kann in dem Umstand, dass sich der Rechtsanwalt des Klägers nicht noch einmal ausdrücklich gegen die Inanspruchnahme einer Entscheidungskompetenz durch das Schiedsgericht verwahrte, keine "formelle Unterwerfungserklärung" erblickt werden.) (T2)
  • 7 Ob 67/01f
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 67/01f
    Vgl auch
  • 8 Ob 4/08h
    Entscheidungstext OGH 28.02.2008 8 Ob 4/08h

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0045370

Dokumentnummer

JJR_19910228_OGH0002_0060OB00507_9000000_001

Rechtssatz für 6Ob727/78 5Ob653/79 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045143

Geschäftszahl

6Ob727/78; 5Ob653/79; 6Ob647/85; 6Ob577/86; 6Ob706/87; 8Ob566/93; 7Ob110/00b; 1Ob273/00d; 6Ob219/04f; 8Ob78/06p; 8Ob138/08i

Entscheidungsdatum

18.06.2009

Rechtssatz

Ein statutenmäßig festgesetztes Vereinsschiedsgericht stellt keinerlei Hindernis für die Anrufung des ordentlichen Gerichtes zur Entscheidung von privatrechtlich zu beurteilenden Streitigkeiten aus dem Vereinsverhältnis dar. Doch ist es zulässig und wirksam, unter Einhaltung der Formvorschriften des Paragraph 577, Absatz 3, ZPO für die Entscheidung dieser Streitigkeiten das Vereinsschiedsgericht zu vereinbaren; dies ist aber dann ausschließlich gemäß Paragraph 577, ZPO zu beurteilen, Paragraph 599, Absatz 2, ZPO ist hier unanwendbar (hier: FPÖ - Schiedsgericht erkennt auf Ausschluss).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 727/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 6 Ob 727/78
    Veröff: SZ 51/154 = EvBl 1979/85 S 269 = JBl 1981,212 (zustimmend Bydlinski)
  • 5 Ob 653/79
    Entscheidungstext OGH 28.08.1979 5 Ob 653/79
    nur: Ein statutenmäßig festgesetztes Vereinsschiedsgericht stellt keinerlei Hindernis für die Anrufung des ordentlichen Gerichtes zur Entscheidung von privatrechtlich zu beurteilenden Streitigkeiten aus dem Vereinsverhältnis dar. (T1); Beisatz: Aussprüche gegen Obmann wegen Pflichtverletzung gemäß § 1009 ABGB. (T2)
  • 6 Ob 647/85
    Entscheidungstext OGH 14.11.1985 6 Ob 647/85
    nur T1; Veröff: SZ 58/178 = EvBl 1986/132 S 531
  • 6 Ob 577/86
    Entscheidungstext OGH 22.05.1986 6 Ob 577/86
    Vgl auch; Beisatz: Auch, wenn der beklagte Verein eine politische Partei im Sinne des PartG ist. (T3)
  • 6 Ob 706/87
    Entscheidungstext OGH 26.11.1987 6 Ob 706/87
    Vgl; nur T1
  • 8 Ob 566/93
    Entscheidungstext OGH 30.03.1994 8 Ob 566/93
    Vgl auch
  • 7 Ob 110/00b
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 7 Ob 110/00b
    Auch; Veröff: SZ 73/199
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
  • 6 Ob 219/04f
    Entscheidungstext OGH 17.03.2005 6 Ob 219/04f
    nur T2; Veröff: SZ 2005/41
  • 8 Ob 78/06p
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 78/06p
    Auch; Veröff: SZ 2006/136
  • 8 Ob 138/08i
    Entscheidungstext OGH 18.06.2009 8 Ob 138/08i
    Vgl

Schlagworte

SW: Partei

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0045143

Zuletzt aktualisiert am

02.09.2009

Dokumentnummer

JJR_19781109_OGH0002_0060OB00727_7800000_002

Rechtssatz für 6Ob273/63; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045153

Geschäftszahl

6Ob273/63; 6Ob122/65; 6Ob259/65; 1Ob273/00d; 6Ob172/04v; 2Ob117/13i

Entscheidungsdatum

19.09.2013

Norm

VerG 1951 §4 Abs2 litg
ZPO §599

Rechtssatz

Streitigkeiten über Bezahlung der Mitgliedsbeiträge gehören nicht vor die Vereinsschiedsgerichte. Die Übertragung einer Entscheidungsbefugnis über privatrechtliche Ansprüche in den Statuten bedürfte zu ihrer Wirksamkeit einer schriftlichen Unterwerfungserklärung des Vereinsmitgliedes.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 273/63
    Entscheidungstext OGH 20.02.1964 6 Ob 273/63
    Veröff: SZ 37/31 = EvBl 1964/365 S 521
  • 6 Ob 122/65
    Entscheidungstext OGH 28.04.1965 6 Ob 122/65
  • 6 Ob 259/65
    Entscheidungstext OGH 06.10.1965 6 Ob 259/65
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beisatz: Ein Vereinsschiedsgericht ist dann als Schiedsgericht gemäß § 599 Abs 1 ZPO anzusehen, wenn sich das Vereinsmitglied den Satzungen durch "einseitige schriftliche Erklärung" unterwirft. (T1)
  • 6 Ob 172/04v
    Entscheidungstext OGH 25.11.2004 6 Ob 172/04v
    Vgl
  • 2 Ob 117/13i
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 2 Ob 117/13i
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Siehe nunmehr § 581 Abs 2 ZPO idF SchiedsRÄG 2006. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0045153

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19640219_OGH0002_0060OB00273_6300000_001

Rechtssatz für 7Ob255/75 (7Ob256/75) 8O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017285

Geschäftszahl

7Ob255/75 (7Ob256/75); 8Ob556/82; 4Ob533/95; 1Ob273/00d; 7Ob67/01f; 6Ob67/02z; 6Ob62/02i; 5Ob112/03m; 2Ob235/05f; 7Ob64/06x; 7Ob236/05i; 10Ob120/07f; 8Ob4/08h; 6Ob194/08k; 9ObA53/15g; 18OCg1/15v

Entscheidungsdatum

24.06.2015

Norm

ABGB §886
ZPO §577 Abs3
  1. ABGB § 886 heute
  2. ABGB § 886 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 577 heute
  2. ZPO § 577 gültig ab 01.07.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 7/2006
  3. ZPO § 577 gültig von 22.12.2001 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 152/2001
  4. ZPO § 577 gültig von 01.05.1983 bis 21.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Der Schiedsvertrag kommt erst durch die Unterschrift der Parteien zustande.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 255/75
    Entscheidungstext OGH 18.03.1976 7 Ob 255/75
    Veröff: SZ 49/40 = EvBl 1976/273 S 630 = JBl 1976,541
  • 8 Ob 556/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 8 Ob 556/82
  • 4 Ob 533/95
    Entscheidungstext OGH 13.06.1995 4 Ob 533/95
    Vgl aber; Beisatz: Seit der ZVN 1983 genügt auch der Wechsel von Telegrammen und Fernschreiben zwischen den Parteien. In diesem Fall kommt der Schiedsvertrag ohne Unterfertigung durch die Parteien zustande. (T1)
    Veröff: SZ 68/112
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Die Schriftform erfordert nicht nur die Schriftlichkeit der Vereinbarung, sondern die Abrede muss von den Vertragsparteien oder ihren Bevollmächtigten auch unterfertigt sein. (T2)
  • 7 Ob 67/01f
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 67/01f
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 67/02z
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 6 Ob 67/02z
    Auch
  • 6 Ob 62/02i
    Entscheidungstext OGH 12.12.2002 6 Ob 62/02i
    Vgl
  • 5 Ob 112/03m
    Entscheidungstext OGH 17.06.2003 5 Ob 112/03m
    Auch; Beisatz: Die Ergänzung eines Schiedsvertrages oder einer Schiedsklausel ist in gleicher Weise formgebunden. (T3)
  • 2 Ob 235/05f
    Entscheidungstext OGH 20.10.2005 2 Ob 235/05f
    Auch; Beisatz: Abgesehen vom Wechsel von Telegrammen, Fernschreiben und dergleichen sind die Unterschriften der Parteien erforderlich, allenfalls auf Brief (Angebot) und - den Inhalt des die Schiedsvereinbarung enthaltenden Briefes voll bestätigendem - Gegenbrief (Annahme). (T4)
  • 7 Ob 64/06x
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 7 Ob 64/06x
    Beisatz: Bei juristischen Personen bedarf es der Unterschrift durch die vertretungsbefugten Gesellschafter beziehungsweise die gesetzlichen oder statutenmäßigen organschaftlichen Vertreter; daneben können sie sich auch durch von ihren Organen rechtsgeschäftlich bevollmächtigte Personen, die zum wirksamen Abschluss einer Schiedsvereinbarung jedoch eine schriftliche Spezialvollmacht nach § 1008 ABGB benötigten, vertreten lassen. (T5)
  • 7 Ob 236/05i
    Entscheidungstext OGH 26.04.2006 7 Ob 236/05i
    Beis wie T2; Beis wie T5
  • 10 Ob 120/07f
    Entscheidungstext OGH 05.02.2008 10 Ob 120/07f
    Auch; Beis wie T4
  • 8 Ob 4/08h
    Entscheidungstext OGH 28.02.2008 8 Ob 4/08h
    Auch; Beis ähnlich wie T5; Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung ist die Unterfertigung der schriftlichen Schiedsvertragsabrede durch die Vertragsparteien oder ihre Bevollmächtigten erforderlich. (T6)
  • 6 Ob 194/08k
    Entscheidungstext OGH 06.11.2008 6 Ob 194/08k
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T6; Beisatz: Zur Rechtslage vor dem SchiedsRÄG 2006 (BGBl I 2006/7). (T7)
  • 9 ObA 53/15g
    Entscheidungstext OGH 24.06.2015 9 ObA 53/15g
    Auch
  • 18 OCg 1/15v
    Entscheidungstext OGH 23.06.2015 18 OCg 1/15v
    Auch; Veröff: SZ 2015/61

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0017285

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.03.2017

Dokumentnummer

JJR_19760318_OGH0002_0070OB00255_7500000_002

Rechtssatz für 1Ob151/54 6Ob273/63 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045391

Geschäftszahl

1Ob151/54; 6Ob273/63; 3Ob58/66; 1Ob273/00d; 2Ob117/13i; 6Ob60/16s

Entscheidungsdatum

30.05.2016

Norm

ZPO §577 Abs3
ZPO §599 Abs1
  1. ZPO § 577 heute
  2. ZPO § 577 gültig ab 01.07.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 7/2006
  3. ZPO § 577 gültig von 22.12.2001 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 152/2001
  4. ZPO § 577 gültig von 01.05.1983 bis 21.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Wenn ein Mitglied einer Genossenschaft lediglich den Empfang der Satzung schriftlich bestätigt, ist dem Formerfordernis der Schriftlichkeit bezüglich der in der Satzung enthaltenen Schiedsgerichtsklausel für alle Streitigkeiten bezüglich der Genossenschaft und ihrer Mitglieder nicht Genüge getan; der Schiedsvertrag ist ungültig.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 151/54
    Entscheidungstext OGH 10.03.1954 1 Ob 151/54
  • 6 Ob 273/63
    Entscheidungstext OGH 19.02.1964 6 Ob 273/63
    Auch; Beisatz: Dem Erfordernis der Schriftlichkeit ist nicht entsprochen, wenn die Schiedsklausel in den schriftlichen Satzungen enthalten ist, die in der Gründungsversammlung beschlossen worden sind, wobei das Mitglied durch seine Unterschrift auf der Anwesenheitsliste diesen Beschluss ausdrücklich schriftlich erkannt hat. (T1)
    Veröff: SZ 37/31
  • 3 Ob 58/66
    Entscheidungstext OGH 18.05.1966 3 Ob 58/66
    Ähnlich; Beisatz: Hinweis auf Übereinkommen über die Anerkennung ausländischer Schiedssprüche, BGBl 1961/200. (T2)
    Veröff: EvBl 1966/407 S 522
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Vgl auch; Beisatz: Ein Vereinsschiedsgericht ist dann als Schiedsgericht gemäß § 599 Abs 1 ZPO anzusehen, wenn sich das Vereinsmitglied den Satzungen durch "einseitige schriftliche Erklärung" unterwirft. (T3)
  • 2 Ob 117/13i
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 2 Ob 117/13i
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Siehe nunmehr §§ 581 Abs 2, 583 Abs 1 ZPO idF SchiedsRÄG 2006. (T4)
  • 6 Ob 60/16s
    Entscheidungstext OGH 30.05.2016 6 Ob 60/16s
    Vgl; Beisatz: Die bloße Unterschrift auf einer Anwesenheitsliste sagt nichts darüber aus, ob sich das jeweilige Mitglied damit auch der Schiedsklausel unterworfen hat. Gefordert ist vielmehr ein schriftlicher Beitritt des Mitglieds zur Genossenschaft. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0045391

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.07.2016

Dokumentnummer

JJR_19540310_OGH0002_0010OB00151_5400000_001

Rechtssatz für 7Ob278/57 2Ob412/57 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014320

Geschäftszahl

7Ob278/57; 2Ob412/57; 8Ob556/82; 6Ob1512/88; 1Ob273/00d; 6Ob67/02z; 7Ob64/06x; 8Ob4/08h; 6Ob60/16s

Entscheidungsdatum

30.05.2016

Norm

ABGB §863 EI
ZPO §577 Abs3
  1. ABGB § 863 heute
  2. ABGB § 863 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 577 heute
  2. ZPO § 577 gültig ab 01.07.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 7/2006
  3. ZPO § 577 gültig von 22.12.2001 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 152/2001
  4. ZPO § 577 gültig von 01.05.1983 bis 21.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Übereinstimmende, schriftlich zustandegekommene Willenserklärungen der Parteien sind unabdingbare Voraussetzung für die Gültigkeit des Schiedsvertrages. Ein Mangel dieses Gültigkeitserfordernisses wird auch durch eine teilweise Ausführung des Geschäftes im Sinne des Schlussbriefes nicht behoben. Wenn das Gesetz Schriftform verlangt, müssen alle anderen Beweise für das Zustandekommen einer Willensübereinstimmung unbeachtlich bleiben. Der Umstand, dass sich die klagende Partei auf die Verhandlung vor dem Schiedsgericht eingelassen hat, ist bedeutungslos, da anders als im deutschen Recht ein Schiedsvertrag durch sachliche Verhandlung beider Parteien vor dem Schiedsgericht rechtswirksam nicht zustandekommen kann.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 278/57
    Entscheidungstext OGH 19.06.1957 7 Ob 278/57
  • 2 Ob 412/57
    Entscheidungstext OGH 11.09.1957 2 Ob 412/57
    Veröff: JBl 1957,623
  • 8 Ob 556/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 8 Ob 556/82
    Auch; nur: Übereinstimmende, schriftlich zustandegekommene Willenserklärungen der Parteien sind unabdingbare Voraussetzung für die Gültigkeit des Schiedsvertrages. (T1)
    Beisatz: Das Vertrauen des Vertragspartners auf einen äußeren Tatbestand oder die Berufung auf Treu und Glauben vermag über die aufgezeigte Verletzung dieser Formvorschrift nicht hinwegzuhelfen (JBl 1957,623). (T2)
  • 6 Ob 1512/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 6 Ob 1512/88
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: 1.) Vgl auch T2; 2.) Hier: Unterschrift des Ehemannes deckt nicht die Mitgliedschaftserklärung seiner Ehefrau. (T3)
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beisatz: Eine wegen Verletzung des Formzwangs nicht existente Schiedsabrede kommt auch nicht durch deren nachfolgende konkludente Genehmigung zustande, es ersetzt auch ein derartiger äußerer Tatbestand das Gültigkeitserfordernis der Schriftform nicht. (T4)
    Beisatz: Der Mangel der Schriftform und die dadurch bewirkte Unwirksamkeit der Schiedsabrede lässt sich schließlich auch nicht durch die tatsächliche Ausführung eines Geschäfts, auf das sich die Schiedsabrede beziehen soll, oder durch eine rügelose Einlassung in die Schiedsgerichtsverhandlung beheben. (T5)
  • 6 Ob 67/02z
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 6 Ob 67/02z
    nur: Wenn das Gesetz Schriftform verlangt, müssen alle anderen Beweise für das Zustandekommen einer Willensübereinstimmung unbeachtlich bleiben. (T6)
    Beis wie T2; Beis wie T5
  • 7 Ob 64/06x
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 7 Ob 64/06x
    nur T6
  • 8 Ob 4/08h
    Entscheidungstext OGH 28.02.2008 8 Ob 4/08h
    nur T6
  • 6 Ob 60/16s
    Entscheidungstext OGH 30.05.2016 6 Ob 60/16s
    Auch; nur T1; nur T6; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1957:RS0014320

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.07.2016

Dokumentnummer

JJR_19570619_OGH0002_0070OB00278_5700000_001

Rechtssatz für 4Ob134/62 8Ob556/82 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019346

Geschäftszahl

4Ob134/62; 8Ob556/82; 6Ob1512/88; 7Ob368/98p (7Ob369/98k); 1Ob273/00d; 7Ob67/01f; 6Ob67/02z; 6Ob149/03k; 5Ob127/05w; 7Ob64/06x; 6Ob195/17w

Entscheidungsdatum

17.01.2018

Rechtssatz

Wenn sich ein Vertragsteil bei Abschluß eines Schiedsvertrages vertreten läßt, gilt das in Paragraph 577, Absatz 3, ZPO verankerte Erfordernis der Schriftlichkeit des Schiedsvertrages auch für die Vollmacht (SZ 10/303).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 134/62
    Entscheidungstext OGH 18.12.1962 4 Ob 134/62
    Veröff: Arb 7670 = SozM IC,462
  • 8 Ob 556/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 8 Ob 556/82
    Beisatz: Das Vertrauen des Vertragspartners auf einen äußeren Tatbestand oder die Berufung auf Treu und Glauben vermag über die aufgezeigte Verletzung dieser Formvorschrift nicht hinwegzuhelfen (JBl 1975,623). (T1)
  • 6 Ob 1512/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 6 Ob 1512/88
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Unterschrift des Ehemannes deckt nicht die Mitgliedschaftserklärung seiner Ehefrau. (T2)
  • 7 Ob 368/98p
    Entscheidungstext OGH 26.01.2000 7 Ob 368/98p
    Beis wie T1; Beisatz: Die Vollmacht muss auch die Spezialvollmacht zur Schließung einer Schiedsvereinbarung gemäß § 1008 ABGB aufweisen. (T3) Beisatz: Kommt die Schiedsvereinbarung hinsichtlich eines von mehreren Vertragspartnern die eine GmbH gründen zufolge Formmangels (Fehlen der entsprechenden Bevollmächtigung) nicht wirksam zu Stande, so ist sie auch gegenüber den anderen Vertragspartnern nicht zustande gekommen. (T4)
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Mangel an Spezialvollmacht. (T5)
  • 7 Ob 67/01f
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 67/01f
    Beis wie T3
  • 6 Ob 67/02z
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 6 Ob 67/02z
  • 6 Ob 149/03k
    Entscheidungstext OGH 11.09.2003 6 Ob 149/03k
    Auch
  • 5 Ob 127/05w
    Entscheidungstext OGH 21.06.2005 5 Ob 127/05w
    Beis wie T1
  • 7 Ob 64/06x
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 7 Ob 64/06x
    Beis wie T3
  • 6 Ob 195/17w
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 195/17w
    Beisatz: Zwar umfasst die von einem Unternehmer erteilte Handlungsvollmacht gemäß § 54 Abs 1 UGB idF Handelsrechts-Änderungsgesetz 2005 im Zweifel auch die Vollmacht zum Abschluss einer entsprechenden Schiedsklausel, allerdings ist auch nach Inkrafttreten des § 583 ZPO idF Schiedsrechts-Änderungsgesetz 2006 nicht bloß der Abschluss der Schiedsvereinbarung formpflichtig, sondern auch die Erteilung einer (Handels-)Vollmacht zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0019346

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.04.2018

Dokumentnummer

JJR_19621218_OGH0002_0040OB00134_6200000_001

Rechtssatz für 2Ob472/50 1Ob120/57 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0038953

Geschäftszahl

2Ob472/50; 1Ob120/57; 1Ob195/53; 1Ob848/54; 3Ob414/51; 6Ob386/61; 4Ob8/66; 2Ob78/75; 6Ob727/78; 3Ob534/80; 6Ob681/80; 5Ob525/83; 2Ob504/83; 1Ob712/84; 5Ob526/86; 6Ob544/86; 3Ob567/92; 8Ob566/93; 1Ob45/94; 10Ob2014/96s; 7Ob2314/96m; 7Ob151/97z; 10Ob199/97f; 7Ob197/97i; 6Ob178/99s; 2Ob126/00v; 7Ob110/00b; 1Ob273/00d; 2Ob196/01i; 7Ob283/02x; 1Ob137/06p; 8Ob78/06p; 8ObA58/07y; 7Ob89/11f; 4Ob18/13w; 6Ob62/17m; 1Ob81/17v; 6Ob213/17t; 5Ob94/18m

Entscheidungsdatum

18.07.2018

Rechtssatz

Die subjektiven, aus dem Vereinsverhältnis entspringenden Rechte des einzelnen Vereinsmitgliedes können im ordentlichen Rechtsweg geltend gemacht werden, so zum Beispiel die Feststellung der Mitgliedschaft bei einem Verein, die Bestreitung der Zugehörigkeit, die Unwirksamkeit der Ausschließung aus dem Verein und die Nichtigerklärung eines von der Generalversammlung gefassten Beschlusses auf Satzungsänderung. Letztere Klage ist keine Rechtsgestaltungsklage, sondern eine echte Feststellungsklage.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 472/50
    Entscheidungstext OGH 20.07.1950 2 Ob 472/50
  • 1 Ob 120/57
    Entscheidungstext OGH 22.05.1957 1 Ob 120/57
    Ähnlich; Beisatz: Ausschluss eines Genossenschafters. (T1)
  • 1 Ob 195/53
    Entscheidungstext OGH 24.06.1953 1 Ob 195/53
    Beisatz: Verein (T2)
  • 1 Ob 848/54
    Entscheidungstext OGH 10.11.1954 1 Ob 848/54
  • 3 Ob 414/51
    Entscheidungstext OGH 22.08.1951 3 Ob 414/51
    Ähnlich; Beisatz: Schutzwürdiges Interesse auch dann bejaht, wenn mit Mitgliedsrechten keine wirtschaftlichen Interessen verbunden sind. (T3)
  • 6 Ob 386/61
    Entscheidungstext OGH 18.10.1961 6 Ob 386/61
    nur: Die Unwirksamkeit der Ausschließung aus dem Verein. (T4) Veröff: SZ 34/152
  • 4 Ob 8/66
    Entscheidungstext OGH 22.02.1966 4 Ob 8/66
    Ähnlich
  • 2 Ob 78/75
    Entscheidungstext OGH 06.05.1975 2 Ob 78/75
    nur T4; Beisatz: Hier: Blindenverein. (T5) Veröff: EvBl 1975/266 S 609
  • 6 Ob 727/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 6 Ob 727/78
    Vgl auch; Beisatz: Hier: FPÖ - Schiedsgericht erkennt auf Ausschluss. (T6)
    Veröff: SZ 51/154 = JBl 1981,212 (zustimmend Bydlinski)
  • 3 Ob 534/80
    Entscheidungstext OGH 30.04.1980 3 Ob 534/80
  • 6 Ob 681/80
    Entscheidungstext OGH 15.10.1980 6 Ob 681/80
    nur: Die subjektiven, aus dem Vereinsverhältnis entspringenden Rechte des einzelnen Vereinsmitgliedes können im ordentlichen Rechtsweg geltend gemacht werden zum Beispiel die Feststellung der Mitgliedschaft bei einem Verein, die Bestreitung der Zugehörigkeit, die Unwirksamkeit der Ausschließung aus dem Verein. (T7)
  • 5 Ob 525/83
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 525/83
    nur T7
  • 2 Ob 504/83
    Entscheidungstext OGH 22.03.1983 2 Ob 504/83
    nur T7; Veröff: JBl 1986,55
  • 1 Ob 712/84
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 1 Ob 712/84
    Auch; Veröff: GesRZ 1985,38
  • 5 Ob 526/86
    Entscheidungstext OGH 06.05.1986 5 Ob 526/86
    Veröff: SZ 59/80 = GesRZ 1986,155
  • 6 Ob 544/86
    Entscheidungstext OGH 02.04.1987 6 Ob 544/86
    Auch; nur T7; Veröff: JBl 1987,650
  • 3 Ob 567/92
    Entscheidungstext OGH 20.01.1993 3 Ob 567/92
    Auch; nur T7; Veröff: EvBl 1993/117 S 519
  • 8 Ob 566/93
    Entscheidungstext OGH 30.03.1994 8 Ob 566/93
    Vgl auch
  • 1 Ob 45/94
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 45/94
    Auch; nur T7
  • 10 Ob 2014/96s
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 10 Ob 2014/96s
    Auch; Beisatz: Hier: Verweigerung der Einsicht in einzelne Geschäfts- und Rechnungsunterlagen. (T8)
  • 7 Ob 2314/96m
    Entscheidungstext OGH 18.12.1996 7 Ob 2314/96m
    Vgl auch; nur T4; Veröff: SZ 69/289
  • 7 Ob 151/97z
    Entscheidungstext OGH 25.06.1997 7 Ob 151/97z
    Vgl auch
  • 10 Ob 199/97f
    Entscheidungstext OGH 15.10.1997 10 Ob 199/97f
    Vgl auch; Veröff: SZ 70/206
  • 7 Ob 197/97i
    Entscheidungstext OGH 05.05.1998 7 Ob 197/97i
    Ähnlich; Beisatz: Sowohl Nichtigerklärung beziehungsweise Unwirksamerklärung von Vereinsbeschlüssen als auch verhängte Disziplinarstrafen können grundsätzlich gerichtlich voll überprüft werden. (T9)
  • 6 Ob 178/99s
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 6 Ob 178/99s
    Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Es bedeutete ein nicht zu rechtfertigendes Rechtsschutzdefizit, die Wirksamkeit der Satzung und ihre Anwendung im Disziplinarbereich zu bejahen und dem Disziplinarbeschuldigten die gerichtliche Überprüfung der Strafgerichtsbarkeit des Vereins zu versagen. (T10)
  • 2 Ob 126/00v
    Entscheidungstext OGH 26.05.2000 2 Ob 126/00v
    Vgl auch; Beisatz: Da die Rechtsbeziehungen zwischen Vereinen und ihren Mitgliedern privatrechtlicher Natur sind, können Entscheidungen von Vereinsorganen auch gerichtlich überprüft werden. (T11)
  • 7 Ob 110/00b
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 7 Ob 110/00b
    Vgl auch; Veröff: SZ 73/199
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beisatz: Willensäußerungen eines Schiedsgerichts, die bestimmten Mindesterfordernissen nicht genügen, sind als "Nichtschiedssprüche" ex lege wirkungslos. Deren Unwirksamkeit kann von den ordentlichen Gerichten aufgrund einer Feststellungsklage ausgesprochen werden. Das kann sich allerdings nicht auf einen Mangel der Schriftform nach § 577 Abs 3 ZPO beziehen, weil ein Schiedsspruch gemäß § 595 Abs 1 Z 1 ZPO etwa auch dann aufzuheben ist, "wenn ein dem § 577 entsprechender Schiedsvertrag nicht vorhanden ist". (T12)
    Beisatz: Der Schiedsspruch eines nicht formgültig eingesetzten Schiedsgerichts ist nicht ex lege unwirksam, sondern kann nur mit Hilfe der prozessualen Rechtsgestaltungsklage gemäß § 595 ZPO beseitigt werden. (T13)
  • 2 Ob 196/01i
    Entscheidungstext OGH 06.09.2001 2 Ob 196/01i
    Vgl auch
  • 7 Ob 283/02x
    Entscheidungstext OGH 12.02.2003 7 Ob 283/02x
    Vgl auch; nur T4; Beis wie T11; Beisatz: Es kann daher ein Vereinsmitglied die (gerichtliche) Feststellung verlangen, dass eine Vereinsmaßnahme infolge Sittenwidrigkeit ihm gegenüber unwirksam sei. (T14)
    Beisatz: Dem zu Unrecht aus einem Verein ausgeschlossenen Vereinsmitglied steht der - mittels Feststellungsklage gemäß § 228 ZPO geltend zu machende - Anspruch auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vereinsausschlusses beziehungsweise der dazu führenden Beschlüsse der Vereinsorgane zu. (T15)
  • 1 Ob 137/06p
    Entscheidungstext OGH 12.09.2006 1 Ob 137/06p
    Vgl auch; Beisatz: Es würde ein nicht zu rechtfertigendes Rechtsschutzdefizit bedeuten, dem auf Grundlage der Satzung „automatisch" Gesperrten mit der Begründung, er sei nur „mittelbares" Vereinsmitglied, die gerichtliche Überprüfung dieses Beschlusses beziehungsweise der darauf gegründeten Vereinsmaßnahme zu versagen. (T16)
  • 8 Ob 78/06p
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 78/06p
    Ähnlich; Beisatz: Trotz Bestehen einer Schiedseinrichtung im Sinne des § 8 Abs 1 VerG 2002 steht für Streitigkeiten über die Mitgliedschaft zum und den Ausschluss aus dem Verein, letztlich der ordentliche Rechtsweg offen. (T17)
    Veröff: SZ 2006/136
  • 8 ObA 58/07y
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 8 ObA 58/07y
    Vgl auch; Beisatz: Entscheidungen von Vereinsorganen über die Rechtsbeziehung zwischen Vereinen und ihren Mitgliedern können gerichtlich überprüft werden. (T18)
  • 7 Ob 89/11f
    Entscheidungstext OGH 28.09.2011 7 Ob 89/11f
    Auch; nur T7; Veröff: SZ 2011/120
  • 4 Ob 18/13w
    Entscheidungstext OGH 18.06.2013 4 Ob 18/13w
    Vgl auch
  • 6 Ob 62/17m
    Entscheidungstext OGH 19.04.2017 6 Ob 62/17m
    Auch; nur T7; Beis ähnlich wie T6; Beis wie T11; Beis wie T15
  • 1 Ob 81/17v
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 1 Ob 81/17v
    Vgl; Beis wie T15; Beisatz: Zum Erfordernis des Vorliegens eines rechtlichen Interesses an der Feststellung für eine Feststellungsklage nach § 7 Satz 1 VerG 2002. (T19)
  • 6 Ob 213/17t
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 213/17t
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T15; Beisatz: Beim Ausschluss aus einem Verein ist von einer Entscheidung über „civil rights“ iSd Art 6 Abs 1 EMRK, nicht aber von einer strafrechtlichen Entscheidung auszugehen. (T20)
  • 5 Ob 94/18m
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 94/18m
    Auch; Beis wie T11

Schlagworte

Partei

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1950:RS0038953

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.08.2018

Dokumentnummer

JJR_19500720_OGH0002_0020OB00472_5000000_002

Rechtssatz für 6Ob727/78 6Ob647/85 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045138

Geschäftszahl

6Ob727/78; 6Ob647/85; 6Ob577/86; 8Ob566/93; 10Ob199/97f; 7Ob197/97i; 1Ob318/99t; 7Ob110/00b; 1Ob273/00d; 6Ob40/02d; 1Ob224/03b; 2Ob51/05x; 7Ob54/05z; 7Ob42/06m; 10Ob50/06k; 8Ob78/06p; 7Ob139/07b; 6Ob174/07t; 8Ob138/08i; 7Ob89/11f; 7Ob172/11m; 5Ob251/15w; 6Ob62/17m; 7Ob51/17a; 5Ob94/18m; 8Ob128/19k

Entscheidungsdatum

27.02.2020

Rechtssatz

Erkenntnisse der Vereinsschiedsgerichte, die privatrechtliche Ansprüche der Vereinsmitglieder zum Gegenstand haben, können in demselben Umfang gerichtlich überprüft werden wie die Entscheidung anderer Vereinsorgane. Voraussetzung der Anrufung der ordentlichen Gerichte bei Verletzung von privatrechtlichen Ansprüchen durch Vereinsorgane ist allerdings die Ausschöpfung des in der Vereinssatzung vorgesehenen Instanzenzuges (hier: FPÖ Schiedsgericht erkennt auf Ausschluss).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 727/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 6 Ob 727/78
    Veröff: SZ 51/154 = EvBl 1979/85 S 269 = JBl 1981,212 (zustimmend Bydlinski)
  • 6 Ob 647/85
    Entscheidungstext OGH 14.11.1985 6 Ob 647/85
    Auch; Beisatz: Den Rechtsweg ausschließende Satzungsbestimmungen sind so zu verstehen, dass davon bloß die sachliche Zuständigkeit des Schiedsgerichtes betroffen ist und der Rechtszug an die ordentlichen Gerichte nach Erschöpfung des vereinsinternen Instanzenzuges dennoch zulässig bleibt. (T1) Veröff: SZ 58/178 = EvBl 1986/132 S 531
  • 6 Ob 577/86
    Entscheidungstext OGH 22.05.1986 6 Ob 577/86
    Vgl auch; Beisatz: Dass vor Anrufung der ordentlichen Gerichte der statutarische Instanzenzug ausgeschöpft sein müsse, ist eine Einwendung aus den dem Privatrecht zuzurechnenden Rechtsbezeichnungen zwischen dem Verein und seinen Mitgliedern, die erst mit der Entscheidung über die Sache selbst zu erledigen ist. (T2)
  • 8 Ob 566/93
    Entscheidungstext OGH 30.03.1994 8 Ob 566/93
    Vgl auch; Beisatz: Diese "temporäre" Beschränkung des Zugangs zu den ordentlichen Gerichten kann dadurch zu einer endgültigen werden, dass das Vereinsmitglied die in den Vereinsstatuten vorgesehene Berufungsinstanz nicht anruft. Dies ist unbedenklich. (T3)
  • 10 Ob 199/97f
    Entscheidungstext OGH 15.10.1997 10 Ob 199/97f
    Auch; Veröff: SZ 70/206
  • 7 Ob 197/97i
    Entscheidungstext OGH 05.05.1998 7 Ob 197/97i
    Auch; nur: Voraussetzung der Anrufung der ordentlichen Gerichte bei Verletzung von privatrechtlichen Ansprüchen durch Vereinsorgane ist allerdings die Ausschöpfung des in der Vereinssatzung vorgesehenen Instanzenzuges. (T4)
  • 1 Ob 318/99t
    Entscheidungstext OGH 25.05.2000 1 Ob 318/99t
    Beisatz: Hier: Beschlüsse von vereinsschiedsgerichtlichen Gremien (Kontrollausschuss, Protestkomitee des Burgenländischen Fußballverbands und Rechtsmittelsenat des ÖFB). (T5); Veröff: SZ 73/86
  • 7 Ob 110/00b
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 7 Ob 110/00b
    Auch; Beis ähnlich wie T2; Veröff: SZ 73/199
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beisatz: Hier: Satzung des OÖ Fußballverbands; Streitigkeit wegen eines Spielertransfers vor den zunächst angerufenen Instanzen des ÖFB. (T6)
  • 6 Ob 40/02d
    Entscheidungstext OGH 10.10.2002 6 Ob 40/02d
  • 1 Ob 224/03b
    Entscheidungstext OGH 18.11.2003 1 Ob 224/03b
    Auch
  • 2 Ob 51/05x
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 2 Ob 51/05x
    Beisatz: Daran hat sich durch die seit dem Inkrafttreten des Vereinsgesetzes 2002 (VerG) geltende Rechtslage nichts geändert. (T7); Veröff: SZ 2005/57
  • 7 Ob 54/05z
    Entscheidungstext OGH 25.05.2005 7 Ob 54/05z
    Auch; Beis wie T7
  • 7 Ob 42/06m
    Entscheidungstext OGH 10.05.2006 7 Ob 42/06m
    Beis wie T7; Beisatz: Diese verpflichtende Anrufung der Streitschlichtungseinrichtung kommt dann nicht zum Tragen, wenn nach den Statuten, die bis zum 30. 6. 2006 an die neue Rechtslage anzupassen sind (§ 33 Abs 3 VereinsG 2002), für eine bestimmte Rechtsstreitigkeit eine solche Schlichtungseinrichtung (noch) nicht besteht. (T8)
  • 10 Ob 50/06k
    Entscheidungstext OGH 12.09.2006 10 Ob 50/06k
    Vgl auch; Beisatz: Solche Entscheidungen und Verfügungen unterliegen daher der Überprüfung durch die ordentlichen Gerichte darauf hin, ob sie in formeller und materieller Hinsicht den Statuten und den allgemeinen Vorschriften zwingenden Rechts entsprechen. (T9); Veröff: SZ 2006/129
  • 8 Ob 78/06p
    Entscheidungstext OGH 21.09.2006 8 Ob 78/06p
    nur T4; Beis wie T7; Veröff: SZ 2006/136
  • 7 Ob 139/07b
    Entscheidungstext OGH 04.07.2007 7 Ob 139/07b
    Auch; nur T4; Beisatz: § 8 Abs 1 VerG ist grundsätzlich auch in den Fällen des § 7 VerG 2002 anwendbar. (T10)
  • 6 Ob 174/07t
    Entscheidungstext OGH 13.09.2007 6 Ob 174/07t
    Beis ähnlich wie T2
  • 8 Ob 138/08i
    Entscheidungstext OGH 18.06.2009 8 Ob 138/08i
    Vgl; Beisatz: Die Nichteinhaltung des vereinsinternen Instanzenzugs bei Streitigkeiten aus dem Vereinsverhältnis begründet nach nunmehr hRsp (vorläufig/befristet/temporär) Unzulässigkeit des Rechtswegs und kann daher vom Gericht auch ohne entsprechenden Einwand der Parteien von Amts wegen geprüft und aufgegriffen werden. Die Prüfung der Rechtswegzulässigkeit durch das Gericht erfolgt dabei - wie bei § 41 Abs 2 JN - vorweg aufgrund der Angaben des Klägers in der Klage. Der Kläger hat daher konkrete Tatsachen zu behaupten, aus denen sich ergibt, dass der „Rechtsweg" in dieser Streitsache bereits offen ist. Fehlen in einer unter § 8 VerG fallenden Streitigkeiten diese Angaben, so ist unklar, ob überhaupt der „Rechtsweg" zulässig ist. Dann ist dem Kläger die Möglichkeit zur Verbesserung zu bieten. Für das Vorliegen dieser Prozessvoraussetzung ist auf den Zeitpunkt des Schlusses der mündlichen Streitverhandlung abzustellen. (T11)
  • 7 Ob 89/11f
    Entscheidungstext OGH 28.09.2011 7 Ob 89/11f
    Auch; nur T4; Veröff: SZ 2011/120
  • 7 Ob 172/11m
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 7 Ob 172/11m
    Vgl; Veröff: SZ 2011/134
  • 5 Ob 251/15w
    Entscheidungstext OGH 18.05.2016 5 Ob 251/15w
    Auch; Beis wie T8
  • 6 Ob 62/17m
    Entscheidungstext OGH 19.04.2017 6 Ob 62/17m
    Auch; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Hier: Dass die vom Kläger erhobene Berufung an das Bundesparteigericht von diesem als verspätet angesehen und nicht behandelt wurde, ändert nichts daran, dass der Kläger den parteiinternen Instanzenzug ausgeschöpft hat und ihm nunmehr jedenfalls keine weiteren parteiinternen Möglichkeiten mehr offenstehen. (T12)
  • 7 Ob 51/17a
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 51/17a
    Vgl; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Entscheidung über eine statutenmäßig erstattete Anzeige der Klägerin, wobei ein Mitglied des Strafausschusses befangen ist. (T13)
  • 5 Ob 94/18m
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 94/18m
    Auch; Beis wie T9
  • 8 Ob 128/19k
    Entscheidungstext OGH 27.02.2020 8 Ob 128/19k
    Beis wie T9

Schlagworte

Partei

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0045138

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.06.2020

Dokumentnummer

JJR_19781109_OGH0002_0060OB00727_7800000_001

Rechtssatz für 6Ob587/82 1Ob20/84 4Ob5...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017284

Geschäftszahl

6Ob587/82; 1Ob20/84; 4Ob533/95; 7Ob368/98p (7Ob369/98k); 1Ob273/00d; 7Ob67/01f; 6Ob67/02z; 4Ob82/05w; 7Ob64/06x; 7Ob236/05i; 10Ob120/07f; 8Ob4/08h; 9ObA53/15g; 6Ob60/16s; 6Ob195/17w; 18OCg5/20i

Entscheidungsdatum

17.02.2021

Norm

ABGB §886
ABGB §936 I
ZPO §577 Abs3
  1. ABGB § 886 heute
  2. ABGB § 886 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 577 heute
  2. ZPO § 577 gültig ab 01.07.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 7/2006
  3. ZPO § 577 gültig von 22.12.2001 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 152/2001
  4. ZPO § 577 gültig von 01.05.1983 bis 21.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Die Formvorschrift des Paragraph 577, Absatz 3, ZPO dient auch dem Schutz vor Übereilung beim Vertragsabschluss. Die für den Schiedsvertrag angeordnete Schriftform ist daher auch Gültigkeitserfordernis für Verpflichtungserklärungen, einen Schiedsvertrag abzuschließen.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 587/82
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 6 Ob 587/82
    Veröff: SZ 55/47
  • 1 Ob 20/84
    Entscheidungstext OGH 31.08.1984 1 Ob 20/84
    nur: Die Formvorschrift des § 577 Abs 3 ZPO dient auch dem Schutz vor Übereilung beim Vertragsabschluss. (T1)
    Veröff: SZ 57/135
  • 4 Ob 533/95
    Entscheidungstext OGH 13.06.1995 4 Ob 533/95
    nur T1; Beisatz: Außerdem soll durch das Schriftlichkeitsgebot der Inhalt leicht und dauerhaft festgestellt werden können. Im Fall des begünstigten Dritten ist nur der zuletzt genannte Zweck von Bedeutung. (T2)
    Veröff: SZ 68/112
  • 7 Ob 368/98p
    Entscheidungstext OGH 26.01.2000 7 Ob 368/98p
    nur T1; Beisatz: Kommt die Schiedsvereinbarung hinsichtlich eines von mehreren Vertragspartnern die eine GmbH gründen zufolge Formmangels (Fehlen der entsprechenden Bevollmächtigung) nicht wirksam zu Stande, so ist sie auch gegenüber den anderen Vertragspartnern nicht zustande gekommen. (T3)
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Auch; Beisatz: Ein Schiedsvertrag beziehungsweise auch eine Schiedsklausel in dem die materiellrechtlichen Beziehungen der Parteien regelnden Vertrag muss gemäß § 577 Abs 3 ZPO - abgesehen von der Sonderform der Vereinbarung durch den Wechsel von Telegrammen oder Fernschreiben - schriftlich errichtet werden. (T4)
    Beisatz: Die Schriftform erfordert nicht nur die Schriftlichkeit der Vereinbarung, sondern die Abrede muss von den Vertragsparteien oder ihren Bevollmächtigten auch unterfertigt sein. (T5)
  • 7 Ob 67/01f
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 67/01f
    Auch; Beis wie T4
  • 6 Ob 67/02z
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 6 Ob 67/02z
    Auch
  • 4 Ob 82/05w
    Entscheidungstext OGH 24.05.2005 4 Ob 82/05w
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Das Schriftlichkeitserfordernis hat nicht nur Beweisfunktion, es soll den Vertragspartner auch warnen und damit vor Übereilung schützen und somit Gewähr dafür bieten, dass sich die Parteien der Bedeutung dieser Vereinbarung, die einem Ausschluss des ordentlichen Rechtswegs gleichkommt, bewusst sind. (T6)
  • 7 Ob 64/06x
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 7 Ob 64/06x
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T6; Beisatz: Bei juristischen Personen bedarf es der Unterschrift durch die vertretungsbefugten Gesellschafter bzw die gesetzlichen oder statutenmäßigen organschaftlichen Vertreter; daneben können sie sich auch durch von ihren Organen rechtsgeschäftlich bevollmächtigte Personen, die zum wirksamen Abschluss einer Schiedsvereinbarung jedoch eine schriftliche Spezialvollmacht nach § 1008 ABGB benötigten, vertreten lassen. (T7)
  • 7 Ob 236/05i
    Entscheidungstext OGH 26.04.2006 7 Ob 236/05i
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: In der Einbringung der Schiedsklage durch einen dazu nach § 31 Abs 1 ZPO bevollmächtigten Rechtsanwalt ist eine nachträgliche Genehmigung des Abschlusses einer Schiedsvereinbarung, bei der die Formvorschrift des § 577 Abs 3 ZPO verletzt wurde (Vertretungsmangel), zu erblicken. (T8)
  • 10 Ob 120/07f
    Entscheidungstext OGH 05.02.2008 10 Ob 120/07f
    Auch; Beis ähnlich wie T5; Beis wie T6
  • 8 Ob 4/08h
    Entscheidungstext OGH 28.02.2008 8 Ob 4/08h
    Auch; Beis wie T5
  • 9 ObA 53/15g
    Entscheidungstext OGH 24.06.2015 9 ObA 53/15g
    Vgl auch
  • 6 Ob 60/16s
    Entscheidungstext OGH 30.05.2016 6 Ob 60/16s
    Vgl; Beisatz: Für eine teleologische Reduktion des Schriftlichkeitsgebots dergestalt, dass sich stets nur die „schwächere Vertragspartei“ auf die Unwirksamkeit der Schiedsvereinbarung berufen könnte, besteht kein Anhaltspunkt. Das Formerfordernis der Schriftlichkeit bezweckt hier nicht bloß einen Übereilungsschutz, sondern hat aufgrund der weitreichenden Wirkungen einer Schiedsvereinbarung (Verzicht auf staatlichen Rechtsschutz) auch Beweisfunktion. (T9)
  • 6 Ob 195/17w
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 195/17w
    Auch; nur T1; Beisatz: Die sehr weitreichenden Wirkungen einer Schiedsvereinbarung, nämlich insbesondere des Verzichts auf staatlichen Rechtsschutz, rechtfertigen eine strenge Auslegung des Schriftlichkeitsgebots. (T10)
  • 18 OCg 5/20i
    Entscheidungstext OGH 17.02.2021 18 OCg 5/20i
    Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0017284

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.04.2021

Dokumentnummer

JJR_19820331_OGH0002_0060OB00587_8200000_001

Rechtssatz für 7Ob4/62 7Ob30/65 6Ob122...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0008813

Geschäftszahl

7Ob4/62; 7Ob30/65; 6Ob122/65; 7Ob109/74; 7Ob644/76; 7Ob589/78; 6Ob20/79; 3Ob534/80; 5Ob664/83; 1Ob712/84; 6Ob647/85; 8Ob559/89; 5Ob44/91; 10Ob2014/96s; 7Ob151/97z; 2Ob127/99m; 6Ob178/99s; 1Ob273/00d; 2Ob196/01i; 7Ob269/03i; 4Ob239/03f; 2Ob51/05x; 7Ob54/05z; 7Ob42/06m; 10Ob3/06y; 1Ob137/06p; 7Ob274/07f; 10Ob36/07b; 6Ob280/08g; 6Ob194/09m; 1Ob125/09b; 5Ob130/09t; 2Ob117/13i; 3Ob2/14m; 8Ob9/14b; 9Ob24/15t (9Ob25/15i); 6Ob213/17t; 5Ob94/18m; 6Ob168/18a; 3Ob106/20i; 18OCg1/21b; 2Ob156/22p

Entscheidungsdatum

27.09.2022

Rechtssatz

Bestimmungen in Vereinsstatuten bzw. Durchführungsbestimmungen, welche von dem nach dem Statuten zuständigen Vereinsorgan nach den für Kollektivwillensbildung geltenden Grundsätzen (beschlussmäßig) geschaffen wurden, sind grundsätzlich nicht nach Paragraph 914,, sondern nach Paragraphen 6, ff ABGB auszulegen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 4/62
    Entscheidungstext OGH 10.01.1962 7 Ob 4/62
  • 7 Ob 30/65
    Entscheidungstext OGH 25.02.1965 7 Ob 30/65
    Beisatz: Soferne es sich nicht bloß um die Rechte der Gründer untereinander handelt. (T1)
  • 6 Ob 122/65
    Entscheidungstext OGH 28.04.1965 6 Ob 122/65
  • 7 Ob 109/74
    Entscheidungstext OGH 20.06.1974 7 Ob 109/74
    Beisatz: Satzungen einer Genossenschaft. (T2)
    Veröff: SZ 47/78 = RZ 1974/114 S 210 = NZ 1975,75
  • 7 Ob 644/76
    Entscheidungstext OGH 26.08.1976 7 Ob 644/76
    Beisatz: "Nationales Sportgesetz der obersten Nationalen Sportkommission" des ÖAMTC. (T3)
  • 7 Ob 589/78
    Entscheidungstext OGH 01.06.1978 7 Ob 589/78
    Veröff: EvBl 1978/182 S 578
  • 6 Ob 20/79
    Entscheidungstext OGH 02.04.1980 6 Ob 20/79
    Beisatz: Eine am Zweck des Genossenschaftsvertrages ausgerichtete Auslegung mehrdeutiger, lückenhafter, einander scheinbar widersprechender oder sich wechselseitig einschränkender Regelungen hat davon auszugehen, dass das Statut im Rahmen des Gesetzes nach den allgemeinen und besonderen Bedürfnissen der Genossenschaft deren Funktionieren sichern und befördern soll. (T4)
    Veröff: HS X-XI/23
  • 3 Ob 534/80
    Entscheidungstext OGH 30.04.1980 3 Ob 534/80
    Vgl auch; Beisatz: Vereinsstatuten sind im Zweifel gesetzeskonform und im Sinne der Vereinsfreiheit auszulegen. Die Auslegung der Satzung des Vereins hat wie die einer generellen Norm zu erfolgen; es kommt auf den objektiven Sinn und nicht bloß auf die subjektive Interpretation der Proponeten an. (T5)
    (siehe VfGH 18.06.1980, B 122/79) = JBl 1981,84
  • 5 Ob 664/83
    Entscheidungstext OGH 13.03.1984 5 Ob 664/83
  • 1 Ob 712/84
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 1 Ob 712/84
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Der bisherigen Übung (Observanz) kann Bedeutung zukommen. (T6)
    Veröff: SZ 58/15 = GesRZ 1985,38
  • 6 Ob 647/85
    Entscheidungstext OGH 14.11.1985 6 Ob 647/85
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Die Auslegung hat sich an der Gesetzestreue, dem Vereinszweck und den berechtigten Interessen der Mitglieder zu orientieren. (T7)
    Veröff: SZ 58/178 = EvBl 1986/132 S 531
  • 8 Ob 559/89
    Entscheidungstext OGH 31.05.1989 8 Ob 559/89
    Auch; Beisatz: Maßgebend ist der objektive Sinngehalt der Bestimmungen (hier: Sonderrecht für den fußballerischen Bereich). (T8)
  • 5 Ob 44/91
    Entscheidungstext OGH 28.05.1991 5 Ob 44/91
    Beis wie T2
  • 10 Ob 2014/96s
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 10 Ob 2014/96s
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T8 nur: Maßgebend ist der objektive Sinngehalt der Bestimmungen. (T9)
    Beis wie T7
  • 7 Ob 151/97z
    Entscheidungstext OGH 25.06.1997 7 Ob 151/97z
    Ähnlich; Beis wie T7
  • 2 Ob 127/99m
    Entscheidungstext OGH 10.06.1999 2 Ob 127/99m
    nur: Bestimmungen in Vereinsstatuten bzw. Durchführungsbestimmungen sind grundsätzlich nicht nach § 914, sondern nach §§ 6 ff ABGB auszulegen. (T10)
    Beis wie T7
  • 6 Ob 178/99s
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 6 Ob 178/99s
    Vgl auch; Beisatz: Die Auslegung der Satzung ist nach den Grundsätzen der §§ 6 f ABGB so vorzunehmen, dass ein billiges und vernünftiges Ergebnis erzielt wird. (T11)
  • 1 Ob 273/00d
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 1 Ob 273/00d
    Beis wie T7; Beis wie T9; Beisatz: Unklare Bestimmungen sind in vernünftiger und billiger Weise so auszulegen, dass deren Anwendung im Einzelfall brauchbare Ergebnisse zeitigt. (T12)
  • 2 Ob 196/01i
    Entscheidungstext OGH 06.09.2001 2 Ob 196/01i
    Vgl auch; Beis wie T11; Beis wie T12
  • 7 Ob 269/03i
    Entscheidungstext OGH 14.01.2004 7 Ob 269/03i
    Beisatz: Vereinssatzungen sind wie generelle Rechtsnormen gemäß § 6 und § 7 ABGB auszulegen. (T13)
    Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T12
  • 4 Ob 239/03f
    Entscheidungstext OGH 20.01.2004 4 Ob 239/03f
    Beis wie T10 nur: Bestimmungen in Vereinsstatuten sind grundsätzlich nicht nach § 914, sondern nach §§ 6 ff ABGB auszulegen. (T14)
  • 2 Ob 51/05x
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 2 Ob 51/05x
    Veröff: SZ 2005/57
  • 7 Ob 54/05z
    Entscheidungstext OGH 25.05.2005 7 Ob 54/05z
  • 7 Ob 42/06m
    Entscheidungstext OGH 10.05.2006 7 Ob 42/06m
    Beis wie T7; Beis wie T12; Beisatz: Statutenbestimmungen über Ausschlussgründe, zumal es sich beim Ausschluss aus einen Verein um die schwerste Vereinsstrafe handelt, sind eng auszulegen. (T15)
  • 10 Ob 3/06y
    Entscheidungstext OGH 22.05.2006 10 Ob 3/06y
    Auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 137/06p
    Entscheidungstext OGH 12.09.2006 1 Ob 137/06p
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T12; Beisatz: Der Auslegung von Vereinsstatuten kommt grundsätzlich keine Bedeutung iSd § 502 Abs 1 ZPO zu. (T16)
  • 7 Ob 274/07f
    Entscheidungstext OGH 23.01.2008 7 Ob 274/07f
    Beis wie T7; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Auslegung von § 20 der Bestimmungen für Tischtennis-Wettbewerbe in Österreich des Dachverbandes der Landestischtennisverbände.(T17)
  • 10 Ob 36/07b
    Entscheidungstext OGH 10.06.2008 10 Ob 36/07b
    Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T12
  • 6 Ob 280/08g
    Entscheidungstext OGH 27.02.2009 6 Ob 280/08g
    Vgl; Beis wie T11; Beis wie T12
  • 6 Ob 194/09m
    Entscheidungstext OGH 16.10.2009 6 Ob 194/09m
    Vgl auch; Beis wie T12
  • 1 Ob 125/09b
    Entscheidungstext OGH 13.10.2009 1 Ob 125/09b
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T12
    Veröff: SZ 2009/135
  • 5 Ob 130/09t
    Entscheidungstext OGH 24.11.2009 5 Ob 130/09t
    Beis wie T9; Beis wie T12; Beis ähnlich wie T13; Beis wie T7 nur: Die Auslegung hat sich am Vereinszweck und den berechtigten Interessen der Mitglieder zu orientieren. (T18)
  • 2 Ob 117/13i
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 2 Ob 117/13i
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T7; Beis wie T11; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Das in den Statuten vorgesehene „Schiedsgericht“ ist bei Fehlen des Formerfordernisses nach den §§ 577 ff ZPO als Schlichtungseinrichtung im Sinn des § 8 VerG anzusehen, weil andernfalls die Statuten keine Schlichtungseinrichtung vorsähen, was § 3 Abs 2 Z 10 und § 8 VerG widerspräche. (T19)
  • 3 Ob 2/14m
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 3 Ob 2/14m
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; nur T10; Beis wie T11; Beis wie T12; Beis wie T13; Beis wie T14; Beisatz: Hier: § 3 Abs 3 der Geschäftsordnung einer Gewerkschaft. (T20)
  • 8 Ob 9/14b
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 9/14b
    Beis wie T16
  • 9 Ob 24/15t
    Entscheidungstext OGH 21.12.2015 9 Ob 24/15t
    Auch; nur: Vereinsstatuten sind nach den §§ 6 und 7 ABGB auszulegen. (T21)
  • 6 Ob 213/17t
    Entscheidungstext OGH 17.01.2018 6 Ob 213/17t
    Auch; Beis wie T14; Beis wie T5; Beis wie T11
  • 5 Ob 94/18m
    Entscheidungstext OGH 18.07.2018 5 Ob 94/18m
    Auch; Beis wie T16
  • 6 Ob 168/18a
    Entscheidungstext OGH 27.02.2019 6 Ob 168/18a
    Beis wie T9; Beis wie T18
  • 3 Ob 106/20i
    Entscheidungstext OGH 18.08.2020 3 Ob 106/20i
    Beis wie T16; Beisatz: Hier: Satzung einer Kammer-Innung. (T22)
  • 18 OCg 1/21b
    Entscheidungstext OGH 14.04.2021 18 OCg 1/21b
    Beisatz: Auslegung einer Schiedsklausel in Stiftungserklärung. (T23)
  • 2 Ob 156/22p
    Entscheidungstext OGH 27.09.2022 2 Ob 156/22p
    Vgl; Beisatz: Hier: Bringungsgenossenschaft. (T24)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0008813

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.11.2022

Dokumentnummer

JJR_19620110_OGH0002_0070OB00004_6200000_001