Rechtssatz für 10ObS31/87 10ObS260/88...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0085901

Geschäftszahl

10ObS31/87; 10ObS260/88; 10ObS91/88; 10ObS356/89; 10ObS326/89; 10ObS409/89; 10ObS8/90; 10ObS317/90; 10ObS222/91; 10ObS53/92; 10ObS17/01z

Entscheidungsdatum

30.01.2001

Norm

ASGG §77 Abs1 Z2 litc

Rechtssatz

Für eine Partei, die im Rahmen der Verfahrenshilfe vertreten wurde, tritt eine Kostenbelastung nicht ein, die einen Kostenzuspruch nach Billigkeit rechtfertigen könnte.

Entscheidungstexte

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0085901

Dokumentnummer

JJR_19870908_OGH0002_010OBS00031_8700000_002

Rechtssatz für 10ObS113/90 10ObS378/90...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0042049

Geschäftszahl

10ObS113/90; 10ObS378/90; 10ObS332/90; 10ObS67/91; 10ObS119/91; 10ObS122/91; 10ObS190/91; 10ObS32/93; 10ObS428/98h; 10ObS34/99v; 10ObS35/99s; 10ObS362/99d; 10ObS17/01z; 10ObS123/01p; 10ObS261/01g; 10ObS15/02g; 10ObS17/02a; 10ObS235/02k; 10ObS347/02f; 10ObS416/02b; 10ObS419/02v; 10ObS78/04z; 10ObS97/06x; 10ObS121/07b; 10ObS104/09f; 10ObS30/10z; 10ObS151/10v; 10ObS12/11d; 10ObS44/11k; 10ObS151/11w; 10ObS151/13y; 10ObS169/13w; 10ObS19/16s; 10ObS179/21b; 10ObS27/22a; 10ObS2/22z

Entscheidungsdatum

28.07.2022

Rechtssatz

Im Rechtsmittelverfahren in Sozialrechtssachen gilt ausnahmslos das Neuerungsverbot des Paragraph 482, Absatz 2, ZPO (so schon SSV - NF 1/45).

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 113/90
    Entscheidungstext OGH 24.04.1990 10 ObS 113/90
  • 10 ObS 378/90
    Entscheidungstext OGH 18.12.1990 10 ObS 378/90
  • 10 ObS 332/90
    Entscheidungstext OGH 20.11.1990 10 ObS 332/90
    Veröff: SSV - NF 4/148
  • 10 ObS 67/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 10 ObS 67/91
  • 10 ObS 119/91
    Entscheidungstext OGH 23.04.1991 10 ObS 119/91
  • 10 ObS 122/91
    Entscheidungstext OGH 25.06.1991 10 ObS 122/91
    Veröff: SSV - NF 5/69
  • 10 ObS 190/91
    Entscheidungstext OGH 09.07.1991 10 ObS 190/91
  • 10 ObS 32/93
    Entscheidungstext OGH 04.03.1993 10 ObS 32/93
  • 10 ObS 428/98h
    Entscheidungstext OGH 18.02.1999 10 ObS 428/98h
  • 10 ObS 34/99v
    Entscheidungstext OGH 18.02.1999 10 ObS 34/99v
  • 10 ObS 35/99s
    Entscheidungstext OGH 30.03.1999 10 ObS 35/99s
    Auch
  • 10 ObS 362/99d
    Entscheidungstext OGH 25.01.2000 10 ObS 362/99d
  • 10 ObS 17/01z
    Entscheidungstext OGH 30.01.2001 10 ObS 17/01z
    Auch
  • 10 ObS 123/01p
    Entscheidungstext OGH 12.06.2001 10 ObS 123/01p
    Auch
  • 10 ObS 261/01g
    Entscheidungstext OGH 30.10.2001 10 ObS 261/01g
  • 10 ObS 15/02g
    Entscheidungstext OGH 29.01.2002 10 ObS 15/02g
    Auch
  • 10 ObS 17/02a
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 10 ObS 17/02a
    Auch
  • 10 ObS 235/02k
    Entscheidungstext OGH 18.07.2002 10 ObS 235/02k
    Auch; Beisatz: Vorlage neuer Befunde über den Gesundheitszustand des Klägers nach Schluss der Verhandlung erster Instanz verstößt dagegen. (T1)
  • 10 ObS 347/02f
    Entscheidungstext OGH 12.11.2002 10 ObS 347/02f
    Beis wie T1
  • 10 ObS 416/02b
    Entscheidungstext OGH 28.01.2003 10 ObS 416/02b
    Beis ähnlich wie T1
  • 10 ObS 419/02v
    Entscheidungstext OGH 13.01.2004 10 ObS 419/02v
    Beisatz: Hier: Mit Revision vorgelegter Ambulanzbericht. (T2)
  • 10 ObS 78/04z
    Entscheidungstext OGH 18.05.2004 10 ObS 78/04z
    Beis wie T1
  • 10 ObS 97/06x
    Entscheidungstext OGH 13.06.2006 10 ObS 97/06x
  • 10 ObS 121/07b
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 10 ObS 121/07b
    Auch; Beisatz: Auch in Sozialrechtssachen kann ein in erster Instanz unterlassenes Vorbringen nicht nachgeholt werden. (T3); Veröff: SZ 2007/202
  • 10 ObS 104/09f
    Entscheidungstext OGH 21.07.2009 10 ObS 104/09f
  • 10 ObS 30/10z
    Entscheidungstext OGH 23.03.2010 10 ObS 30/10z
    Auch
  • 10 ObS 151/10v
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 10 ObS 151/10v
    Auch
  • 10 ObS 12/11d
    Entscheidungstext OGH 01.03.2011 10 ObS 12/11d
    Auch
  • 10 ObS 44/11k
    Entscheidungstext OGH 31.05.2011 10 ObS 44/11k
  • 10 ObS 151/11w
    Entscheidungstext OGH 17.01.2012 10 ObS 151/11w
    Auch; Veröff: SZ 2012/5
  • 10 ObS 151/13y
    Entscheidungstext OGH 22.10.2013 10 ObS 151/13y
    Beis wie T1
  • 10 ObS 169/13w
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 10 ObS 169/13w
    Beis wie T3
  • 10 ObS 19/16s
    Entscheidungstext OGH 22.02.2016 10 ObS 19/16s
  • 10 ObS 179/21b
    Entscheidungstext OGH 22.02.2022 10 ObS 179/21b
    Vgl
  • 10 ObS 27/22a
    Entscheidungstext OGH 20.04.2022 10 ObS 27/22a
  • 10 ObS 2/22z
    Entscheidungstext OGH 28.07.2022 10 ObS 2/22z
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0042049

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.09.2022

Dokumentnummer

JJR_19900424_OGH0002_010OBS00113_9000000_001

Rechtssatz für 6Ob22/75; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0041965

Geschäftszahl

6Ob22/75; 7Ob200/75; 7Ob9/77; 7Ob509/78; 6Ob820/83; 7Ob724/88; 8Ob614/88; 4Ob1508/91; 6Ob203/98s; 10ObS17/01z; 10ObS332/02z; 3Ob211/08p; 3Ob202/09s; 5Ob225/10i; 17Ob1/11p; 2Ob30/11t; 4Ob142/12d; 9ObA7/13i; 2Ob229/13k; 3Ob243/13a; 6Ob120/15p; 4Ob64/17s; 4Ob245/17h; 3Ob135/19b; 6Ob97/22s; 8Ob159/22y; 10ObS20/23y; 10ObS53/23a; 8Ob114/22f; 10Ob4/24x

Entscheidungsdatum

13.02.2024

Norm

ZPO §482 Abs2 B2
  1. ZPO § 482 heute
  2. ZPO § 482 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Diese Gesetzesstelle verfügt ein Verbot des Vorbringens neuer Tatsachen und Beweismittel zum Anspruch, also ein Neuerungsverbot in Ansehung des Stoffes für die Entscheidung der in erster Instanz gestellten Sachanträge.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 22/75
    Entscheidungstext OGH 24.04.1975 6 Ob 22/75
  • 7 Ob 200/75
    Entscheidungstext OGH 27.11.1975 7 Ob 200/75
  • 7 Ob 9/77
    Entscheidungstext OGH 03.02.1977 7 Ob 9/77
  • 7 Ob 509/78
    Entscheidungstext OGH 16.02.1978 7 Ob 509/78
  • 6 Ob 820/83
    Entscheidungstext OGH 22.12.1983 6 Ob 820/83
    Vgl auch; Beisatz: Das Neuerungsverbot betrifft nur den Tatsachenbereich. (T1)
  • 7 Ob 724/88
    Entscheidungstext OGH 19.01.1989 7 Ob 724/88
  • 8 Ob 614/88
    Entscheidungstext OGH 09.02.1989 8 Ob 614/88
    Veröff: VersRdSch 1990,29
  • 4 Ob 1508/91
    Entscheidungstext OGH 12.02.1991 4 Ob 1508/91
    Vgl auch; Beisatz: Das Neuerungsverbot verwehrt es daher der Partei, ein Beweismittel, auf das sie in erster Instanz verzichtet hat, wieder aufzugreifen. (T2)
    Veröff: EvBl 1991/95 S 423 = RZ 1991/79 S 259
  • 6 Ob 203/98s
    Entscheidungstext OGH 29.10.1998 6 Ob 203/98s
    Auch; Beisatz: Ein Verstoß gegen das Neuerungsverbot liegt nur dann vor, wenn anspruchsbegründende oder anspruchsvernichtende oder hemmende Tatsachen erstmalig im Berufungsverfahren vorgetragen und vom Berufungsgericht berücksichtigt werden. (T3)
  • 10 ObS 17/01z
    Entscheidungstext OGH 30.01.2001 10 ObS 17/01z
    Vgl auch; Beisatz: Die Vorlage eines Privatgutachtens nach Schluss der Verhandlung erster Instanz verstößt gegen das Neuerungsverbot. (T4)
  • 10 ObS 332/02z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 10 ObS 332/02z
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 3 Ob 211/08p
    Entscheidungstext OGH 19.11.2008 3 Ob 211/08p
    Vgl; Beis wie T4
  • 3 Ob 202/09s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 3 Ob 202/09s
    Auch; Beisatz: Das Neuerungsverbot gilt auch im Sicherungsverfahren. (T5)
  • 5 Ob 225/10i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2010 5 Ob 225/10i
    Auch; Beisatz: Neue Tatsachen, die entstanden sind, nachdem bereits das Neuerungsverbot galt (nova producta) und die den materiellen Anspruch aufheben oder hemmen, können allenfalls mit Oppositionsklage geltend gemacht werden. (T6)
  • 17 Ob 1/11p
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 17 Ob 1/11p
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T3
  • 2 Ob 30/11t
    Entscheidungstext OGH 19.01.2012 2 Ob 30/11t
    Auch Beis wie T3
  • 4 Ob 142/12d
    Entscheidungstext OGH 18.09.2012 4 Ob 142/12d
  • 9 ObA 7/13i
    Entscheidungstext OGH 24.04.2013 9 ObA 7/13i
  • 2 Ob 229/13k
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 2 Ob 229/13k
    Auch; Beis wie T1
  • 3 Ob 243/13a
    Entscheidungstext OGH 19.03.2014 3 Ob 243/13a
  • 6 Ob 120/15p
    Entscheidungstext OGH 20.07.2016 6 Ob 120/15p
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Das Neuerungsverbot bezieht sich nicht auf Rechtsfragen. (T7)
  • 4 Ob 64/17s
    Entscheidungstext OGH 26.09.2017 4 Ob 64/17s
    Auch; Beis wie T7; Veröff: SZ 2017/97
  • 4 Ob 245/17h
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 4 Ob 245/17h
    Auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 135/19b
    Entscheidungstext OGH 29.08.2019 3 Ob 135/19b
    Beis wie T7
  • 6 Ob 97/22s
    Entscheidungstext OGH 14.09.2022 6 Ob 97/22s
    Beis wie T5
  • 8 Ob 159/22y
    Entscheidungstext OGH 23.02.2023 8 Ob 159/22y
    Vgl
  • 10 ObS 20/23y
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.03.2023 10 ObS 20/23y
    vgl
  • 10 ObS 53/23a
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 16.05.2023 10 ObS 53/23a
    vgl; Beisatz nur wie T1; Beisatz nur wie T7
  • 8 Ob 114/22f
    Entscheidungstext OGH 27.06.2023 8 Ob 114/22f
    vgl; Beisatz nur wie T7
  • 10 Ob 4/24x
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 13.02.2024 10 Ob 4/24x
    vgl; Beisatz nur wie T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0041965

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19750424_OGH0002_0060OB00022_7500000_001

Entscheidungstext 10ObS17/01z

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

10ObS17/01z

Entscheidungsdatum

30.01.2001

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Bauer als Vorsitzenden, die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Steinbauer und Dr. Neumayr sowie die fachkundigen Laienrichter Dr. Johann Meisterhofer (aus dem Kreis der Arbeitgeber) und Mag. Hans Herold (aus dem Kreis der Arbeitnehmer) als weitere Richter in der Sozialrechtssache der klagenden Partei Verena W*****, vertreten durch Mag. Steven G. Roberts, Rechtsanwalt in Wien, gegen die beklagte Partei Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, 1200 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65, vor dem Obersten Gerichtshof nicht vertreten, wegen Versehrtenrente, infolge Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen vom 24. Oktober 2000, GZ 9 Rs 227/00v-30, womit infolge Berufung der klagenden Partei das Urteil des Arbeits- und Sozialgerichtes Wien vom 11. April 2000, GZ 29 Cgs 215/99s-17, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die klagende Partei hat die Kosten ihres Rechtsmittels selbst zu tragen.

Text

Entscheidungsgründe:

Mit Bescheid vom 16. November 1999 hat die beklagte Partei die Gewährung einer Versehrtenrente zur Abgeltung der Folgen des Arbeitsunfalls vom 11. Februar 1999 abgelehnt.

Das Erstgericht wies das dagegen erhobene, auf Zahlung einer Versehrtenrente im Ausmaß von mindestens 20 % der Vollrente gerichtete Klagebegehren ab. Die Klägerin sei ab Ende des dreimonatigen Zeitraums nach Eintritt des Versicherungsfalles durch die Unfallfolgen in ihrer Erwerbsfähigkeit nicht zu wenigstens 20 % gemindert.

Das Berufungsgericht bestätigte dieses Urteil. Es sah die behauptete Mangelhaftigkeit des Verfahrens nicht als gegeben an und übernahm die Feststellungen des Erstgerichtes als Ergebnis einer unbedenklichen Beweiswürdigung. Die Rechtsrüge erachtete das Berufungsgericht als nicht gesetzmäßig ausgeführt.

Dagegen richtet sich die Revision der Klägerin mit dem Antrag auf Abänderung im Sinne einer Klagsstattgebung. Hilfsweise wird ein Aufhebungsantrag gestellt.

Die beklagte Partei erstattete keine Revisionsbeantwortung.

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist nicht berechtigt.

Die gerügte Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens liegt nicht vor. Obgleich diese Beurteilung nach Paragraph 510, Absatz 3, dritter Satz ZPO keiner Begründung bedürfte, ist den Revisionsausführungen kurz zu erwidern:

Die von der Klägerin weitgehend wortgleich wie in der Berufung gerügten Mängel des Verfahrens erster Instanz, insbesondere die Nichteinholung eines Gutachtens aus dem Bereich Orthopädie/orthopädische Chirurgie, hat bereits das Berufungsgericht verneint, so dass diese in der Revision wiederholten Verfahrensmängel erster Instanz nach ständiger Rechtsprechung - auch in Verfahren nach dem ASGG - im Revisionsverfahren nicht mehr mit Erfolg gerügt werden können (Kodek in Rechberger2 Rz 3 Absatz 2, zu Paragraph 503, ZPO; SSV-NF 5/116, 7/74, 11/15 ua; RIS-Justiz RS0042963 [T45] und RS0043061). Davon abgesehen resultiert die Feststellung oder Nichtfeststellung bestimmter Tatsachen aufgrund der aufgenommenen Beweise aus der freien Beweiswürdigung der Vorinstanzen, die vom Obersten Gerichtshof nicht überprüft werden kann (RIS-Justiz RS0043061 [T11]). Die Ausführungen der Mängelrüge stellen daher den unzulässigen Versuch einer Bekämpfung der Beweiswürdigung der Tatsacheninstanzen dar (10 ObS 409/98i; 10 ObS 3/99k).

Die Vorlage eines Privatgutachtens nach Schluss der Verhandlung erster Instanz verstößt gegen das nach herrschender Lehre und ständiger Rechtsprechung auch in Sozialrechtssachen geltende Neuerungsverbot des Paragraph 482, ZPO (Kuderna, ASGG2, 416 [Erl 3 zu Paragraph 63 ] und 546 [Erl 1 zu Paragraph 90 ], ;, SSV-NF 1/45, 4/24, 8/60 uva).

Wurde der Berufungsgrund der unrichtigen rechtlichen Beurteilung nicht gesetzmäßig ausgeführt, kann eine Rechtsrüge - einschließlich der Geltendmachung sekundärer Verfahrensmängel - nicht mehr in der Revision nachgetragen werden. Dieser Grundsatz gilt ungeachtet des Paragraph 87, Absatz eins, ASGG auch im Verfahren in Sozialrechtssachen, zumal diese für das Verfahren in erster Instanz getroffene Bestimmung den Amtswegigkeitsgrundsatz ausschließlich für die Beweisaufnahme in diesem Verfahren normiert (RIS-Justiz RS0043480). Dass das Berufungsgericht die Behandlung der rechtlichen Beurteilung zu Unrecht abgelehnt habe, wird in der Revision nicht gerügt (RIS-Justiz RS0043231).

Da die Vorinstanzen zu Recht die Voraussetzungen für die Erlangung einer Versehrtenrente verneint haben, ist der Revision ein Erfolg zu versagen.

Die Kostenentscheidung beruht auf Paragraph 77, Absatz eins, Ziffer 2, Litera b, ASGG. Da die Klägerin im Revisionsverfahren durch einen ihr im Rahmen der Verfahrenshilfe beigegebenen Rechtsanwalt vertreten wird, ist sie mit Kosten des Rechtsmittelverfahrens nicht belastet, so dass schon aus diesem Grund keine Veranlassung besteht, ihr aus Billigkeit Kosten zuzuerkennen (SSV-NF 1/19, 2/26, 2/27, 5/127 uva).

Anmerkung

E60985 10C00171

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2001:010OBS00017.01Z.0130.000

Dokumentnummer

JJT_20010130_OGH0002_010OBS00017_01Z0000_000