Rechtssatz für 5Ob109/71 6Ob190/74 5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0067438

Geschäftszahl

5Ob109/71; 6Ob190/74; 5Ob153/75 (5Ob224/75); 3Ob570/76 (3Ob571/76); 3Ob619/77; 3Ob653/79; 2Ob505/81; 8Ob28/97v; 9Ob175/00a; 6Ob55/00g

Entscheidungsdatum

05.10.2000

Norm

MG §1 Abs3 Z1 C
MRG §29 Abs1 Z3 lita 2.Fall
  1. MRG § 29 heute
  2. MRG § 29 gültig ab 01.04.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 25/2009
  3. MRG § 29 gültig von 01.10.2006 bis 31.03.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 124/2006
  4. MRG § 29 gültig von 01.07.2000 bis 30.09.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 36/2000
  5. MRG § 29 gültig von 01.03.1997 bis 30.06.2000 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 22/1997
  6. MRG § 29 gültig von 01.03.1994 bis 28.02.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 800/1993
  7. MRG § 29 gültig von 01.03.1991 bis 28.02.1994 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Obwohl ein Mietgegenstand im allgemeinen erst dann rechtlich als "neu geschaffen" anzusehen ist, wenn er allen behördlichen Anforderungen entspricht (MietSlg 10191), kann sich der Vermieter doch nicht auf das Fehlen des Benützungskonsenses berufen, um aus seinen Verpflichtungen des Mietvertrages herauszukommen, wenn er den Bestandgegenstand dem Mieter bereits zur Benützung übergeben hat. Eine lange vor dem 01.01.1968 erbaute und dem Mieter zur Benützung übergebene Wohnung ist daher auch dann als erst "nach dem 31.12.1967 neu geschaffen" anzusehen, wenn für sie noch keine baubehördliche Benützungsbewilligung erwirkt wurde.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 109/71
    Entscheidungstext OGH 19.05.1971 5 Ob 109/71
    Veröff: SZ 44/77 = MietSlg 23233
  • 6 Ob 190/74
    Entscheidungstext OGH 25.10.1974 6 Ob 190/74
    Auch; Veröff: MietSlg 26168
  • 5 Ob 153/75
    Entscheidungstext OGH 04.11.1975 5 Ob 153/75
    nur: Eine lange vor dem 01.01.1968 erbaute und dem Mieter zur Benützung übergebene Wohnung ist daher auch dann als erst "nach dem 31.12.1967 neu geschaffen" anzusehen, wenn für sie noch keine baubehördliche Benützungsbewilligung erwirkt wurde. (T1) Veröff: EvBl 1976/192 S 397 = MietSlg 27252
  • 3 Ob 570/76
    Entscheidungstext OGH 01.06.1976 3 Ob 570/76
    nur T1; Veröff: SZ 49/72 = MietSlg 28204
  • 3 Ob 619/77
    Entscheidungstext OGH 29.03.1978 3 Ob 619/77
    Auch; nur T1; Veröff: MietSlg 30274
  • 3 Ob 653/79
    Entscheidungstext OGH 12.03.1980 3 Ob 653/79
  • 2 Ob 505/81
    Entscheidungstext OGH 06.10.1981 2 Ob 505/81
    Veröff: MietSlg 33262
  • 8 Ob 28/97v
    Entscheidungstext OGH 30.01.1997 8 Ob 28/97v
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Es ist somit der Zeitpunkt der Benützungsbewilligung maßgeblich. (T2)
  • 9 Ob 175/00a
    Entscheidungstext OGH 04.10.2000 9 Ob 175/00a
    Beisatz: Entscheidend ist ausschließlich, ob das Bestandobjekt bereits vor dem 1. 1. 1968 einem Mieter übergeben wurde. War dies der Fall, ist auf die Übergabe an den Mieter abzustellen; war dies nicht der Fall, entscheidet der Zeitpunkt der Erteilung der Benützungsbewillligung. Dabei macht es keinen Unterschied machen, ob das Bestandobjekt vor dem Stichtag gerade an den Mieter übergeben wurde, der sich nunmehr auf die Undurchsetzbarkeit der Befristung beruft. (T3)
  • 6 Ob 55/00g
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 55/00g
    Vgl auch; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0067438

Dokumentnummer

JJR_19710519_OGH0002_0050OB00109_7100000_001

Rechtssatz für 2Ob774/52 7Ob299/55 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0068314

Geschäftszahl

2Ob774/52; 7Ob299/55; 6Ob62/60; 3Ob159/57; 6Ob200/64; 5Ob25/63; 6Ob170/65; 6Ob223/68; 5Ob85/69; 8Ob112/69; 6Ob156/70; 5Ob171/70; 5Ob194/73; 7Ob214/73; 1Ob49/75; 1Ob634/76; 6Ob539/78; 4Ob565/78; 5Ob775/80; 6Ob55/00g; 5Ob83/07b; 6Ob129/18s; 9Ob12/21m

Entscheidungsdatum

24.03.2021

Norm

MG §19 Abs2 Z5 A1
MRG §30 Abs2 Z8 A1
MRG §30 Abs2 Z9 A1
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Voraussetzung ist, daß das Wohnungsbedürfnis des Vermieters oder seiner begünstigten Verwandten überhaupt nicht oder nur in unzulänglicher Weise befriedigt ist und die Wohnungsverhältnisse dringend einer Abhilfe bedürfen. Rein wirtschaftliche Erwägungen oder Bequemlichkeitsberücksichtigungen sind bedeutungslos. Ein dringender Bedarf liegt auch nicht vor, wenn das Wohnungsbedürfnis durch eine entsprechende Neuverteilung der bereits zur Verfügung stehenden Räume befriedigt werden kann. Dieser strenge Maßstab ist sogar anzuwenden, wenn der Vermieter eine Ersatzwohnung anbietet.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 774/52
    Entscheidungstext OGH 24.10.1952 2 Ob 774/52
    Veröff: MietSlg 2473
  • 7 Ob 299/55
    Entscheidungstext OGH 29.06.1955 7 Ob 299/55
    Auch; nur: Bequemlichkeitsberücksichtigungen sind bedeutungslos. (T1)
  • 6 Ob 62/60
    Entscheidungstext OGH 09.03.1960 6 Ob 62/60
    Auch; nur: Ein dringender Bedarf liegt auch nicht vor, wenn das Wohnungsbedürfnis durch eine entsprechende Neuverteilung der bereits zur Verfügung stehenden Räume befriedigt werden kann. (T2)
  • 3 Ob 159/57
    Entscheidungstext OGH 03.04.1957 3 Ob 159/57
  • 6 Ob 200/64
    Entscheidungstext OGH 13.07.1964 6 Ob 200/64
    Beisatz: Wirtschaftliche Besserstellung - kein dringender Eigenbedarf. (T3) Veröff: MietSlg 16355
  • 5 Ob 25/63
    Entscheidungstext OGH 14.02.1963 5 Ob 25/63
    Auch; nur T2; Beisatz: Eine Verneinung des dringenden Eigenbedarfes des Vermieters wegen der Möglichkeit, den benötigten Wohnraum durch eine Neuverteilung des vorhandenen Wohnraumes zu erlangen, kommt nicht in Frage, wenn der Vermieter zwecks Vornahme dieser Neuverteilung in Rechte dritter Personen eingreifen müßte, die damit aber - gleich aus welchen Gründen - nicht einverstanden sind. (T4) Veröff: MietSlg 15320
  • 6 Ob 170/65
    Entscheidungstext OGH 11.06.1965 6 Ob 170/65
    nur T2; Beisatz: Hier: Eigenbedarf nach § 19 Abs 2 Z 6 MG. (T5) Veröff: MietSlg 17432
  • 6 Ob 223/68
    Entscheidungstext OGH 18.09.1968 6 Ob 223/68
    nur: Rein wirtschaftliche Erwägungen sind bedeutungslos. (T6) Beisatz: Wirtschaftliche Unzumutbarkeit der Heranziehung anderer Räume ist erheblich. (T7) Veröff: MietSlg 20399
  • 5 Ob 85/69
    Entscheidungstext OGH 16.04.1969 5 Ob 85/69
    nur: Voraussetzung ist, daß das Wohnungsbedürfnis des Vermieters oder seiner begünstigten Verwandten überhaupt nicht oder nur in unzulänglicher Weise befriedigt ist und die Wohnungsverhältnisse dringend einer Abhilfe bedürfen. Rein wirtschaftliche Erwägungen oder Bequemlichkeitsberücksichtigungen sind bedeutungslos. Ein dringender Bedarf liegt auch nicht vor, wenn das Wohnungsbedürfnis durch eine entsprechende Neuverteilung der bereits zur Verfügung stehenden Räume befriedigt werden kann. (T8) Veröff: EvBl 1969/305 S 466
  • 8 Ob 112/69
    Entscheidungstext OGH 17.06.1969 8 Ob 112/69
    nur T1; Veröff: MietSlg 21450
  • 6 Ob 156/70
    Entscheidungstext OGH 24.06.1970 6 Ob 156/70
    Veröff: MietSlg 22356
  • 5 Ob 171/70
    Entscheidungstext OGH 26.08.1970 5 Ob 171/70
    Veröff: MietSlg 22355
  • 5 Ob 194/73
    Entscheidungstext OGH 10.10.1973 5 Ob 194/73
    nur T8
  • 7 Ob 214/73
    Entscheidungstext OGH 21.11.1973 7 Ob 214/73
    nur T6; Beisatz: Allerdings dürfen dem Vermieter wirtschaftlich unzumutbare Aufwendungen nicht aufgelastet werden (MietSlg 20399). (T9)
  • 1 Ob 49/75
    Entscheidungstext OGH 09.04.1975 1 Ob 49/75
    Auch
  • 1 Ob 634/76
    Entscheidungstext OGH 16.06.1976 1 Ob 634/76
    nur: Voraussetzung ist, daß das Wohnungsbedürfnis des Vermieters oder seiner begünstigten Verwandten überhaupt nicht oder nur in unzulänglicher Weise befriedigt ist und die Wohnungsverhältnisse dringend einer Abhilfe bedürfen. (T10)
  • 6 Ob 539/78
    Entscheidungstext OGH 18.05.1978 6 Ob 539/78
    nur T1
  • 4 Ob 565/78
    Entscheidungstext OGH 26.09.1978 4 Ob 565/78
    nur T1
  • 5 Ob 775/80
    Entscheidungstext OGH 31.03.1981 5 Ob 775/80
    nur T10; Beisatz: Wielange der Vermieter seine mißliche Lage hinnimmt, ist jedoch für sein Kündigungsrecht nach § 19 Abs 2 Z 5 MG ohne Bedeutung. (T11)
  • 6 Ob 55/00g
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 55/00g
    Auch; Beis wie T9
  • 5 Ob 83/07b
    Entscheidungstext OGH 04.06.2007 5 Ob 83/07b
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T9; Beisatz: Der Bedarf des Kläger nach einer größeren Wohnung mit mehr als den bisherigen 68 m² Wohnfläche ist bei seinem 5-Personen-Haushalt grundsätzlich zu bejahen. Dass der Kläger nach der Geburt seines dritten Kindes drei Kleinwohnungen, die zusammengelegt ihm und seiner Familie eine ausreichende Wohnfläche von 90 m² bieten würden, neu vermietete und sich damit der Möglichkeit der Eigennutzung dieser Objekte begab, begründet den Einwand selbstverschuldeten Eigenbedarfs, wenn die Zusammenlegung der Kleinwohnungen technisch möglich, wirtschaftlich sinnvoll und für den Kläger finanzierbar gewesen wäre. (T12)
  • 6 Ob 129/18s
    Entscheidungstext OGH 25.10.2018 6 Ob 129/18s
    Auch; nur T8
  • 9 Ob 12/21m
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 9 Ob 12/21m

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0068314

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.04.2022

Dokumentnummer

JJR_19521024_OGH0002_0020OB00774_5200000_001

Rechtssatz für 7Ob598/84 7Ob510/85 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0070482

Geschäftszahl

7Ob598/84; 7Ob510/85; 3Ob550/85; 6Ob548/85; 7Ob724/86; 1Ob566/87; 7Ob616/87; 7Ob527/88; 7Ob580/89; 2Ob583/90; 6Ob588/90; 5Ob593/90; 3Ob584/90; 1Ob546/91; 8Ob581/91; 6Ob637/93; 6Ob562/94; 1Ob507/95; 1Ob619/95; 7Ob2057/96t; 10Ob2428/96y; 1Ob194/97d; 7Ob24/97y; 9Ob118/98p; 7Ob166/97f; 2Ob257/98b; 6Ob282/98h; 4Ob279/98b; 7Ob196/00z; 6Ob55/00g; 8Ob96/01b; 6Ob35/04x; 6Ob135/04b; 7Ob146/06f; 5Ob83/07b; 5Ob4/08m; 3Ob110/09m; 4Ob169/09w; 2Ob215/09w; 7Ob242/10d; 4Ob24/11z; 8Ob134/14k; 3Ob160/16z; 6Ob129/18s; 9Ob12/21m; 5Ob136/20s

Entscheidungsdatum

24.03.2021

Norm

MRG §30 Abs2 Z8 A1
MRG §30 Abs2 Z8 C
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991
  1. MRG § 30 heute
  2. MRG § 30 gültig ab 01.01.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 161/2001
  3. MRG § 30 gültig von 01.03.1991 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 68/1991

Rechtssatz

Bei Beurteilung der Frage des dringenden Eigenbedarfs ist ein strenger Maßstab anzulegen. Der Kündigungsgrund des dringenden Eigenbedarfs ist demnach nur dann gegeben, wenn auf Seiten des Vermieters ein Notstand, also die unabweisliche Notwendigkeit, den bestehenden Zustand so bald als möglich zu beseitigen, vorliegt, und dies nur durch die Kündigung des bestehenden Mietvertrages möglich ist. Wenn dem Bedarf des Vermieters durch eine entsprechende Neuverteilung der ihm zur Verfügung stehenden Räume abgeholfen werden kann, ist dringender Eigenbedarf nicht gegeben vergleiche MietSlg 28312, 26253, 23358 f uva). Erst dann, wenn der Eigenbedarf und seine Dringlichkeit bejaht werden, hat eine Interessenabwägung zu erfolgen vergleiche MietSlg 28313, 24291, 22359 uva).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 598/84
    Entscheidungstext OGH 20.06.1984 7 Ob 598/84
  • 7 Ob 510/85
    Entscheidungstext OGH 07.03.1985 7 Ob 510/85
  • 3 Ob 550/85
    Entscheidungstext OGH 08.05.1985 3 Ob 550/85
  • 6 Ob 548/85
    Entscheidungstext OGH 27.06.1985 6 Ob 548/85
    nur: Der Kündigungsgrund des dringenden Eigenbedarfes ist demnach nur dann gegeben, wenn auf Seiten des Vermieters ein Notstand, also die unabweislich Notwendigkeit, den bestehenden Zustand so bald als möglich zu beseitigen, vorliegt, und dies nur durch die Kündigung des bestehenden Mietvertrages möglich ist. (T1)
    nur: Erst dann, wenn der Eigenbedarf und seine Dringlichkeit bejaht werden, hat eine Interessenabwägung zu erfolgen. (T2)
  • 7 Ob 724/86
    Entscheidungstext OGH 18.12.1986 7 Ob 724/86
  • 1 Ob 566/87
    Entscheidungstext OGH 27.04.1987 1 Ob 566/87
    nur T1
  • 7 Ob 616/87
    Entscheidungstext OGH 14.05.1987 7 Ob 616/87
  • 7 Ob 527/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 7 Ob 527/88
    Beisatz: Bei Beurteilung der Frage, ob der Eigenbedarf durch Neuverteilung vorhandener Räume befriedigt werden kann, ist nicht in kleinlicher Weise der Nachkriegsstandard zugrundezulegen. Es ist nicht ohne Belang, ob der Eigenbedarf etwa auch durch Anmietung einer anderen Wohnung behoben werden kann. (T3)
  • 7 Ob 580/89
    Entscheidungstext OGH 27.04.1989 7 Ob 580/89
    Veröff: MietSlg XLI/19
  • 2 Ob 583/90
    Entscheidungstext OGH 11.07.1990 2 Ob 583/90
    nur: Der Kündigungsgrund des dringenden Eigenbedarfes ist demnach nur dann gegeben, wenn auf Seiten des Vermieters ein Notstand, also die unabweislich Notwendigkeit, den bestehenden Zustand so bald als möglich zu beseitigen, vorliegt. (T4)
  • 6 Ob 588/90
    Entscheidungstext OGH 28.06.1990 6 Ob 588/90
    nur T4
  • 5 Ob 593/90
    Entscheidungstext OGH 28.08.1990 5 Ob 593/90
    Beis wie T3 nur: Bei Beurteilung der Frage, ob der Eigenbedarf durch Neuverteilung vorhandener Räume befriedigt werden kann, ist nicht in kleinlicher Weise der Nachkriegsstandard zugrundezulegen. (T5)
    Beisatz: Im Falle der Notwendigkeit der gemeinsamen Benützung von Sanitärräumen und Küche kommt aber eine Teilkündigung nicht in Frage. (T6)
  • 3 Ob 584/90
    Entscheidungstext OGH 20.03.1991 3 Ob 584/90
    Vgl auch
  • 1 Ob 546/91
    Entscheidungstext OGH 15.05.1991 1 Ob 546/91
    Beisatz: Hinweis auf die Ablehnung der Lehre durch 3 Ob 544/90. (T7)
    Veröff: WoBl 1991,17
  • 8 Ob 581/91
    Entscheidungstext OGH 20.02.1992 8 Ob 581/91
    Auch; nur T4; Veröff: WoBl 1993,15 (Call)
  • 6 Ob 637/93
    Entscheidungstext OGH 22.12.1993 6 Ob 637/93
    Vgl; nur T1; Beisatz: Daraus kann jedoch noch nicht abgeleitet werden, dass der Vermieter (oder dessen Nachkommen) zur Befriedigung seines Wohnbedürfnisses grundsätzlich auf eine nicht in seinem Eigentum stehende Wohnmöglichkeit verwiesen werden darf. (T8)
  • 6 Ob 562/94
    Entscheidungstext OGH 19.05.1994 6 Ob 562/94
    nur: Bei Beurteilung der Frage des dringenden Eigenbedarfs ist ein strenger Maßstab anzulegen. (T9)
    Beisatz: Keinesfalls kann auf vage, in der Zukunft liegende Umstände Bedacht genommen werden. (T10)
  • 1 Ob 507/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 1 Ob 507/95
    Vgl; Beis wie T3; Beis wie T8; Beisatz: Vgl: T10
  • 1 Ob 619/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 1 Ob 619/95
    Vgl; nur T1; Beis wie T8
  • 7 Ob 2057/96t
    Entscheidungstext OGH 11.06.1996 7 Ob 2057/96t
    Vgl; Beisatz: Der Vermieter eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung, der über keine ausreichende Wohnmöglichkeit verfügt, darf im allgemeinen mit seiner Eigenbedarfskündigung nicht schon deshalb auf die Möglichkeit der Beschaffung einer Wohnung in einem nicht ihm gehörigen Haus verwiesen werden, weil er im Hinblick auf seine finanzielle Lage in der Lage wäre, sich eine solche Wohnung zu beschaffen; auch in Ansehung der finanziellen Lage hat eine Interessenabwägung zu unterbleiben. (T11) Beisatz: Eine Ausnahme von den dargestellten Grundsätzen ist nur dann gerechtfertigt, wenn das Vermögen oder Einkommen des Vermieters so groß ist, dass der Gedanke des Notstandes durch die Rechtswirksamerklärung der Eigenbedarfskündigung ad absurdum geführt werden würde. (T12)
    Beisatz: Die für die Bejahung des Kündigungsgrundes noch zulässige Grenze des Einkommens oder Vermögens des Vermieters darf nicht zu eng gezogen werden. (T13)
  • 10 Ob 2428/96y
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 10 Ob 2428/96y
    nur T1; Beis wie T10; Veröff: SZ 70/25
  • 1 Ob 194/97d
    Entscheidungstext OGH 15.07.1997 1 Ob 194/97d
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 24/97y
    Entscheidungstext OGH 17.12.1997 7 Ob 24/97y
    Auch; nur: Bei Beurteilung der Frage des dringenden Eigenbedarfs ist ein strenger Maßstab anzulegen. Der Kündigungsgrund des dringenden Eigenbedarfs ist demnach nur dann gegeben, wenn auf Seiten des Vermieters ein Notstand, also die unabweisliche Notwendigkeit, den bestehenden Zustand so bald als möglich zu beseitigen, vorliegt. (T14)
    Beisatz: Hier: Aufkündigung einer Gartenfläche. (T15)
  • 9 Ob 118/98p
    Entscheidungstext OGH 29.04.1998 9 Ob 118/98p
    nur T4
  • 7 Ob 166/97f
    Entscheidungstext OGH 05.05.1998 7 Ob 166/97f
    Abweichend; Beisatz: Eigenbedarf liegt bereits dann vor, wenn die vom Vermieter bisher benützte Wohnung aufgrund einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes nur mehr mit Schmerzen benützbar ist. (T16)
  • 2 Ob 257/98b
    Entscheidungstext OGH 15.10.1998 2 Ob 257/98b
    Auch; nur T4; Beisatz: Der dringende Eigenbedarf fehlt jedenfalls dann, wenn dem Bedarf des Vermieters durch eine entsprechende Neuverteilung der ihm zur Verfügung stehenden Räume abgeholfen werden kann. Dabei muss klar sein, wie diese neue Aufteilung konkret vorgenommen werden kann, und muss überdies nach einer solchen Neuverteilung für den Vermieter und seine allfälligen Mitbewohner ein menschenwürdiges Wohnen möglich sein, wenngleich im Einzelfall nicht immer ein durchschnittlicher neuzeitlicher Wohnungsstandard erreicht werden kann. (T17)
  • 6 Ob 282/98h
    Entscheidungstext OGH 29.10.1998 6 Ob 282/98h
    nur T4
  • 4 Ob 279/98b
    Entscheidungstext OGH 10.11.1998 4 Ob 279/98b
    Vgl; nur T4
  • 7 Ob 196/00z
    Entscheidungstext OGH 27.09.2000 7 Ob 196/00z
    nur T1
  • 6 Ob 55/00g
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 55/00g
    nur T2; Beis ähnlich T11; Beis ähnlich T17; Beisatz: Selbstverschuldeter Eigenbedarf, der anzunehmen ist, wenn der Vermieter schuldhaft eine Sachlage herbeiführt, die ihn zwingt, zur Deckung seines Eigenbedarfs zur Kündigung zu schreiten, sei es, dass er den Eigenbedarf durch positives Tun zum Entstehen bringt, sei es, dass er den Eigenbedarf auf eine andere Weise als durch Kündigung zu befriedigen versäumt, schließt eine Kündigung aus. Allerdings dürfen dem Vermieter wirtschaftlich unzumutbare Aufwendungen nicht aufgelastet werden. (T18)
  • 8 Ob 96/01b
    Entscheidungstext OGH 10.05.2001 8 Ob 96/01b
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Aufkündigung der Mieter eines Einfamilienhauses wegen Eigenbedarfs des Enkels der Vermieterin. (T19)
  • 6 Ob 35/04x
    Entscheidungstext OGH 26.08.2004 6 Ob 35/04x
    Auch; Beis wie T11
  • 6 Ob 135/04b
    Entscheidungstext OGH 23.09.2004 6 Ob 135/04b
    Vgl; Beis wie T5
  • 7 Ob 146/06f
    Entscheidungstext OGH 05.07.2006 7 Ob 146/06f
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T8
  • 5 Ob 83/07b
    Entscheidungstext OGH 04.06.2007 5 Ob 83/07b
    Beisatz: Der Bedarf des Kläger nach einer größeren Wohnung mit mehr als den bisherigen 68 m² Wohnfläche ist bei seinem 5-Personen-Haushalt grundsätzlich zu bejahen. Dass der Kläger nach der Geburt seines dritten Kindes drei Kleinwohnungen, die zusammengelegt ihm und seiner Familie eine ausreichende Wohnfläche von 90 m² bieten würden, neu vermietete und sich damit der Möglichkeit der Eigennutzung dieser Objekte begab, begründet den Einwand selbstverschuldeten Eigenbedarfs, wenn die Zusammenlegung der Kleinwohnungen technisch möglich, wirtschaftlich sinnvoll und für den Kläger finanzierbar gewesen wäre. (T20)
  • 5 Ob 4/08m
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 5 Ob 4/08m
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Kündigung nach § 30 Abs 2 Z 9 MRG. (T21)
    Beisatz: Für das Vorliegen des Eigenbedarfs im maßgeblichen Zeitpunkt der Zustellung der Aufkündigung reicht es aus, dass mit Sicherheit oder höchster Wahrscheinlichkeit in nächster Zukunft - hier zwei Monate nach Zustellung der Aufkündigung - die Obdachlosigkeit des Vermieters bevorsteht. Es ist nicht Voraussetzung, dass der Vermieter im Zeitpunkt der Einbringung der Aufkündigung bereits obdachlos ist. (T22)
    Beisatz: Auf die Möglichkeit, sich zur Befriedigung seines Wohnbedürfnisses eine nicht in seinem Eigentum stehende Wohnmöglichkeit zu verschaffen, kann der Vermieter nach der Rechtsprechung nur in Ausnahmefällen verwiesen werden. (T23)
  • 3 Ob 110/09m
    Entscheidungstext OGH 23.06.2009 3 Ob 110/09m
    Vgl
  • 4 Ob 169/09w
    Entscheidungstext OGH 19.11.2009 4 Ob 169/09w
    Auch; Beis wie T17
  • 2 Ob 215/09w
    Entscheidungstext OGH 17.06.2010 2 Ob 215/09w
    Vgl; nur T14; Beisatz: Die jüngere Rechtsprechung geht von einem gemäßigteren Verständnis der im Zusammenhang mit dem dringenden Eigenbedarf ausgeformten Begriffe „Notstand“ und „Existenzgefährdung“ aus (1 Ob 111/01g; 7 Ob 146/06f; 3 Ob 110/09m; 6 Ob 203/09k), wenngleich bei der Beurteilung des dringenden Bedarfs nach wie vor ein strenger Maßstab anzulegen ist. (T24)
  • 7 Ob 242/10d
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 242/10d
    Auch; nur: Erst dann, wenn der Eigenbedarf und seine Dringlichkeit bejaht werden, hat eine Interessenabwägung zu erfolgen. (T25)
  • 4 Ob 24/11z
    Entscheidungstext OGH 23.03.2011 4 Ob 24/11z
    Vgl auch; nur ähnlich T2
  • 8 Ob 134/14k
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 8 Ob 134/14k
    Auch; nur T9
  • 3 Ob 160/16z
    Entscheidungstext OGH 23.11.2016 3 Ob 160/16z
    Beis wie T24
  • 6 Ob 129/18s
    Entscheidungstext OGH 25.10.2018 6 Ob 129/18s
    Auch; nur T9; Beis wie T18
  • 9 Ob 12/21m
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 9 Ob 12/21m
  • 5 Ob 136/20s
    Entscheidungstext OGH 04.03.2021 5 Ob 136/20s
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T11

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0070482

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

31.05.2021

Dokumentnummer

JJR_19840620_OGH0002_0070OB00598_8400000_005