Justiz

Rechtssatz für 7Ob512/80 6Ob1535/95 1O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0056509

Geschäftszahl

7Ob512/80; 6Ob1535/95; 1Ob71/97s; 1Ob2337/96z; 9Ob303/99w; 2Ob136/99k

Entscheidungsdatum

02.08.2000

Norm

BStG idF Nov BGBl 1975/239 §24 Abs5

Rechtssatz

Die novellierte Bestimmung des Paragraph 24, Absatz 5, kann nicht als Begründung einer besonderen Haftung, sondern nur als Einschränkung der Haftungstatbestände des ABGB verstanden werden. Es haben nunmehr für den Ersatz von Sachschäden an Bauwerken aus Anlaß des Baues einer Bundesstraße die vollen nachbarrechtlichen Bestimmungen des ABGB Anwendung zu finden.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 512/80
    Entscheidungstext OGH 31.01.1980 7 Ob 512/80
    Veröff: EvBl 1980/143 S 440
  • 6 Ob 1535/95
    Entscheidungstext OGH 31.08.1995 6 Ob 1535/95
    nur: Es haben nunmehr für den Ersatz von Sachschäden an Bauwerken aus Anlaß des Baues einer Bundesstraße die vollen nachbarrechtlichen Bestimmungen des ABGB Anwendung zu finden. (T1)
  • 1 Ob 71/97s
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 71/97s
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 2337/96z
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 2337/96z
    nur T1; Veröff: SZ 70/85
  • 9 Ob 303/99w
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 9 Ob 303/99w
    nur T1
  • 2 Ob 136/99k
    Entscheidungstext OGH 02.08.2000 2 Ob 136/99k
    nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0056509

Dokumentnummer

JJR_19800131_OGH0002_0070OB00512_8000000_002

Rechtssatz für 2Ob381/60 2Ob243/69 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030394

Geschäftszahl

2Ob381/60; 2Ob243/69; 8Ob213/72; 1Ob620/94; 9Ob303/99w; 2Ob116/08k; 2Ob38/09s; 4Ob123/16s

Entscheidungsdatum

25.10.2016

Rechtssatz

Der Schädiger hat im Schadenersatzprozess die Tunlichkeit der Naturalherstellung zu bestreiten, wenn er nur zur Zahlung des Schätzwertes bereit ist.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 381/60
    Entscheidungstext OGH 07.10.1960 2 Ob 381/60
    Veröff: ZVR 1961/115 S 90
  • 2 Ob 243/69
    Entscheidungstext OGH 18.09.1969 2 Ob 243/69
    Beisatz: Untunlichkeit der Reparatur des beschädigten Fahrzeuges und Verletzung der Schadensminderungspflicht muss vom Schädiger in erster Instanz behauptet werden. (T1)
  • 8 Ob 213/72
    Entscheidungstext OGH 14.11.1972 8 Ob 213/72
  • 1 Ob 620/94
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 620/94
    Vgl; Beisatz: Bei Strittigkeit des für die Lösung der Rechtsfrage "Tunlichkeit" maßgebenden Sachverhalts trifft die Beweislast den Schädiger (vgl ZVR 1980/235 ua; Reischauer aaO Rdz 9 zu § 1323 ABGB). (T2) Veröff. SZ 68/101
  • 9 Ob 303/99w
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 9 Ob 303/99w
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 2 Ob 116/08k
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 2 Ob 116/08k
    Auch; Beis wie T1 nur: Untunlichkeit der Reparatur des beschädigten Fahrzeuges muss vom Schädiger in erster Instanz behauptet werden. (T3); Vgl Beis wie T2
  • 2 Ob 38/09s
    Entscheidungstext OGH 03.09.2009 2 Ob 38/09s
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 123/16s
    Entscheidungstext OGH 25.10.2016 4 Ob 123/16s
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0030394

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.12.2016

Dokumentnummer

JJR_19601007_OGH0002_0020OB00381_6000000_001

Rechtssatz für 3Ob565/88 1Ob620/94 9Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030117

Geschäftszahl

3Ob565/88; 1Ob620/94; 9Ob303/99w; 4Ob118/01h; 6Ob219/10i; 5Ob61/11y; 1Ob62/16y; 6Ob176/16z; 5Ob23/17v; 2Ob4/22k

Entscheidungsdatum

27.06.2022

Rechtssatz

Die Naturalherstellung ist selbst dann durchzuführen, wenn sie teurer kommt als Geldersatz. Sie scheidet wegen Untunlichkeit nur dann aus, wenn sie einen unverhältnismäßig hohen Aufwand an Kosten und Mühe erfordert. Schweres Verschulden des Schädigers erweitert aber das Ausmaß der Tunlichkeit, weil diesfalls die Interessen des Schädigers weniger Berücksichtigung verdienen.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 565/88
    Entscheidungstext OGH 14.12.1988 3 Ob 565/88
    Veröff: EvBl 1989/103 S 374
  • 1 Ob 620/94
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 620/94
    nur: Die Naturalherstellung ist selbst dann durchzuführen, wenn sie teurer kommt als Geldersatz. Sie scheidet wegen Untunlichkeit nur dann aus, wenn sie einen unverhältnismäßig hohen Aufwand an Kosten und Mühe erfordert. (T1) Beisatz: Dies gilt selbst dann, wenn der gesamte Schaden auf diese Weise nicht ersetzt werden kann. (T2) Veröff: SZ 68/101
  • 9 Ob 303/99w
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 9 Ob 303/99w
    nur T1
  • 4 Ob 118/01h
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 4 Ob 118/01h
    nur T1; Beisatz: Da der Vorrang der Naturalrestitution vor dem Geldersatz im Interesse des Geschädigten vorgesehen ist, wird Untunlichkeit auch schon dann angenommen, wenn der Geschädigte die Wiederherstellung nicht wünscht. Ihm wird damit im Ergebnis ein Wahlrecht zwischen der Naturalleistung des Schädigers und Geldersatz eingeräumt. (T3)
  • 6 Ob 219/10i
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 219/10i
  • 5 Ob 61/11y
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 5 Ob 61/11y
    Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T2
  • 1 Ob 62/16y
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 1 Ob 62/16y
    Vgl; Beisatz: Hier: Beseitigungsanspruch nach § 523 ABGB - Untunlichkeit der Schadensbeseitigung (Entfernung von Geröll), da der Kostenaufwand die eingetretene Wertminderung der Liegenschaft (unwegsames Waldgrundstück) ganz erheblich übersteigen würde. (T4)
  • 6 Ob 176/16z
    Entscheidungstext OGH 24.10.2016 6 Ob 176/16z
    Auch; Beisatz: Dem Übergeber steht der Einwand offen, die Verbesserung sei für ihn mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden. In diesem Fall könnte der Übernehmer dann nur mehr Geldersatz geltend machen. (T5)
  • 5 Ob 23/17v
    Entscheidungstext OGH 01.03.2017 5 Ob 23/17v
    Auch
  • 2 Ob 4/22k
    Entscheidungstext OGH 27.06.2022 2 Ob 4/22k
    Vgl; Beisatz: Hier: Beschädigung und Neuerrichtung eines Gebäudes. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0030117

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.08.2022

Dokumentnummer

JJR_19881214_OGH0002_0030OB00565_8800000_001

Rechtssatz für 2Ob49/59; 2Ob233/62; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030487

Geschäftszahl

2Ob49/59; 2Ob233/62; 6Ob35/66; 2Ob200/69; 8Ob213/72; 8Ob228/72; 2Ob220/72; 2Ob235/72; 8Ob124/74; 8Ob89/75; 8Ob197/76; 8Ob187/76; 2Ob53/77; 8Ob217/79; 2Ob190/79; 8Ob42/80; 2Ob93/80; 2Ob117/83; 8Ob82/85; 1Ob620/94; 9Ob303/99w; 2Ob162/06x; 2Ob158/07k; 2Ob116/08k; 7Ob270/08v; 4Ob157/13m; 1Ob77/23i

Entscheidungsdatum

20.09.2023

Rechtssatz

Der Naturalersatz durch Reparatur des beschädigten Kraftfahrzeuges muss nicht schon deshalb untunlich sein, weil die Reparaturkosten etwa höher liegen als der Schätzungswert der gemeine Wert, den das Fahrzeug zur Zeit der Beschädigung hatte. Eine strafgerichtliche Verurteilung nach Paragraph 431, StG verpflichtet an sich noch nicht zum Ersatz des Wertes der besonderen Vorliebe.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 49/59
    Entscheidungstext OGH 27.05.1959 2 Ob 49/59
    Veröff: JBl 1959,453
  • 2 Ob 233/62
    Entscheidungstext OGH 20.09.1962 2 Ob 233/62
    nur: Der Naturalersatz durch Reparatur des beschädigten Kraftfahrzeuges muss nicht schon deshalb untunlich sein, weil die Reparaturkosten etwa höher liegen als der Schätzungswert der gemeine Wert, den das Fahrzeug zur Zeit der Beschädigung hatte. (T1)
    Veröff: ZVR 1963/45 S 52
  • 6 Ob 35/66
    Entscheidungstext OGH 10.02.1966 6 Ob 35/66
    nur T1
  • 2 Ob 200/69
    Entscheidungstext OGH 12.09.1969 2 Ob 200/69
    nur T1; Veröff: ZVR 1970/34 S 45
  • 8 Ob 213/72
    Entscheidungstext OGH 14.11.1972 8 Ob 213/72
    nur T1
  • 8 Ob 228/72
    Entscheidungstext OGH 28.11.1972 8 Ob 228/72
    Beisatz: Von Untunlichkeit der Reparatur kann nur die Rede sein, wenn die Reparatur erheblich höhere Kosten verursachte, als der Zeitwert des Fahrzeuges vor der Beschädigung ausmachte. (T2)
    Veröff: ZVR 1974/69 S 113
  • 2 Ob 220/72
    Entscheidungstext OGH 30.11.1972 2 Ob 220/72
    nur T1; Beisatz: Mäßige Überschreitung des Zeitwertes durch die Reparaturkosten ändern nicht an der Wiederherstellungswürdigkeit des beschädigten Fahrzeuges. (T3)
  • 2 Ob 235/72
    Entscheidungstext OGH 29.12.1972 2 Ob 235/72
    nur T1; Beisatz: Der Geschädigte muss aber kein persönliches Interesse an der Wiederherstellung und Weiterverwendung des Kraftfahrzeuges nachweisen, das größer ist als das Interesse des Beschädigers, Schadenersatz auf Grundlage eines Totalschadens zu leisten. (T4)
  • 8 Ob 124/74
    Entscheidungstext OGH 09.07.1974 8 Ob 124/74
    nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Nicht mehr "mäßig"; Reparatur 103000,--, Neuwert 100000,--; Zeitwert 94000,--. (T5)
    Veröff: ZVR 1975/79 S 116
  • 8 Ob 89/75
    Entscheidungstext OGH 14.05.1975 8 Ob 89/75
    nur T1; Veröff: RZ 1976/3 S 16 = ZVR 1976/15 S 17
  • 8 Ob 197/76
    Entscheidungstext OGH 10.11.1976 8 Ob 197/76
    nur T1; Beisatz: Der OGH hat keinen starren Prozentsatz als Grenze der Reparaturwürdigkeit akzeptiert, sondern für deren Beurteilung die Umstände des Falles berücksichtigt. (T6)
    Veröff: ZVR 1977/167 S 210
  • 8 Ob 187/76
    Entscheidungstext OGH 24.11.1976 8 Ob 187/76
    nur T1; Beisatz: Differenz von kaum vier Prozent zwischen Zeitwert (116000,--) und Reparaturkostenbetrag (120500) nicht erheblich. (T7)
    Veröff: ZVR 1978/115 S 183
  • 2 Ob 53/77
    Entscheidungstext OGH 12.05.1977 2 Ob 53/77
    Vgl; nur T1; Beisatz: Reparaturwürdigkeit ist noch gegeben, wenn die Reparaturkosten den Zeitwert nicht so erheblich überschreiten, dass deshalb die Aufgabe des Fahrzeuges zuzumuten wäre. (T8)
  • 8 Ob 217/79
    Entscheidungstext OGH 08.11.1979 8 Ob 217/79
    nur T1; Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T8
    Veröff: ZVR 1980/325 S 343
  • 2 Ob 190/79
    Entscheidungstext OGH 08.01.1980 2 Ob 190/79
    Beis wie T6; Beisatz: Wiederanschaffungswert von 2000 DM, Reparaturkosten von 2505,40 DM = nicht mehr nur geringfügig. (T9)
  • 8 Ob 42/80
    Entscheidungstext OGH 12.06.1980 8 Ob 42/80
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: ZVR 1981/95 S 114
  • 2 Ob 93/80
    Entscheidungstext OGH 24.06.1980 2 Ob 93/80
    Vgl auch; nur T1; Veröff: ZVR 1981/72 S 101
  • 2 Ob 117/83
    Entscheidungstext OGH 17.05.1983 2 Ob 117/83
    nur T1; Beis wie T6; Beisatz: Überschreitung um zwanzig Prozent nicht mehr zulässig. (T10)
  • 8 Ob 82/85
    Entscheidungstext OGH 09.01.1986 8 Ob 82/85
    Beis wie T3; Beis wie T6; Beisatz: Tunlichkeit oder Reparatur, wenn Reparaturkosten + Wertminderung den Zeitwert nur um sieben Prozent übersteigen. (T11)
    Veröff: ZVR 1987/38 S 118
  • 1 Ob 620/94
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 620/94
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Kosten tatsächlich durchgeführter Schadensbehebungen dürfen den Wert der Sache nicht erheblich übersteigen. (T12)
    Veröff: SZ 68/101
  • 9 Ob 303/99w
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 9 Ob 303/99w
    nur: Der Naturalersatz durch Reparatur des beschädigten Kraftfahrzeuges muss nicht schon deshalb untunlich sein, weil die Reparaturkosten etwa höher liegen als der Schätzungswert der gemeine Wert, den das Fahrzeug zur Zeit der Beschädigung. (T13) Beis wie T6; Beisatz: Hier: Beschädigung eines Schlosses beziehungsweise einer Liegenschaft. (T14)
  • 2 Ob 162/06x
    Entscheidungstext OGH 23.03.2007 2 Ob 162/06x
    nur T1; Beis auch wie T3; Beis auch wie T6; Beisatz: Überschreiten die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert um 9,4 %, dann ist eine Reparatur (grundsätzlich) noch als wirtschaftlich zu beurteilen. (T15)
  • 2 Ob 158/07k
    Entscheidungstext OGH 26.06.2008 2 Ob 158/07k
    Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T3
    Veröff: SZ 2008/91
  • 2 Ob 116/08k
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 2 Ob 116/08k
    nur T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 270/08v
    Entscheidungstext OGH 29.04.2009 7 Ob 270/08v
    Auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 157/13m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2013 4 Ob 157/13m
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T6; Beisatz: Überschreitungen bis 10 % werden regelmäßig toleriert; solche von mehr als 20 % nicht. (T16); Veröff: SZ 2013/97
  • 1 Ob 77/23i
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.09.2023 1 Ob 77/23i
    vgl; Beisatz wie T2; Beisatz wie T7; Beisatz wie T8; Beisatz wie T12

Schlagworte

Auto

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0030487

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.10.2023

Dokumentnummer

JJR_19590527_OGH0002_0020OB00049_5900000_001

Rechtssatz für 1Ob620/94; 7Ob2062/96b; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0053282

Geschäftszahl

1Ob620/94; 7Ob2062/96b; 9Ob303/99w; 1Ob321/99h; 1Ob15/02s; 6Ob139/04s; 4Ob86/08p; 1Ob103/08s; 1Ob163/10t; 4Ob213/10t; 6Ob219/10i; 2Ob135/10g; 4Ob25/11x; 3Ob191/13d; 2Ob65/14v; 2Ob176/14t; 1Ob62/16y; 5Ob23/17v; 2Ob213/19s; 6Ob8/21a; 2Ob4/22k; 1Ob77/23i; 1Ob93/23t; 4Ob110/24s

Entscheidungsdatum

21.01.2025

Rechtssatz

Auch auf einen Ausgleichsanspruch nach Paragraph 364 b, ABGB in analoger Anwendung des Paragraph 364 a, ABGB ist die Bestimmung des Paragraph 1323, ABGB anzuwenden. Es genügt, dass der Geschädigte die Beseitigung des Schadens beabsichtigt; er ist nicht gehalten, zunächst den Schaden auf eigene Kosten zu sanieren und erst dann Ersatz zu begehren. Die Grundsätze der Rechtsprechung, Untunlichkeit im Sinne von Reparaturunwürdigkeit von Kraftfahrzeugen liege dann vor, wenn die - nicht fiktiven - Reparaturkosten die Wertminderung erheblich übersteigen, sind bei beschädigten Liegenschaften nicht uneingeschränkt anwendbar. Bei solchen Sachen ist ähnlich wie bei Sachen ohne Verkehrswert zu fragen, ob ein verständiger Eigentümer in der Lage des Geschädigten, ob also ein wirtschaftlich vernünftig denkender Mensch, der den Schaden selbst zu tragen hätte, ebenfalls die Aufwendungen machen würde.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 620/94
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 620/94
    Veröff: SZ 68/101
  • 7 Ob 2062/96b
    Entscheidungstext OGH 11.06.1996 7 Ob 2062/96b
  • 9 Ob 303/99w
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 9 Ob 303/99w
    Auch; nur: Es genügt, dass der Geschädigte die Beseitigung des Schadens beabsichtigt; er ist nicht gehalten, zunächst den Schaden auf eigene Kosten zu sanieren und erst dann Ersatz zu begehren. Die Grundsätze der Rechtsprechung, Untunlichkeit liege dann vor, wenn die Reparaturkosten die Wertminderung erheblich übersteigen, sind bei beschädigten Liegenschaften nicht uneingeschränkt anwendbar. Bei solchen Sachen ist ähnlich wie bei Sachen ohne Verkehrswert zu fragen, ob ein verständiger Eigentümer in der Lage des Geschädigten, ob also ein wirtschaftlich vernünftig denkender Mensch, der den Schaden selbst zu tragen hätte, ebenfalls die Aufwendungen machen würde. (T1); Beisatz: Vor allem bei Liegenschaften ist der Grundsatz des Vorrangs der Naturalrestitution anzuwenden. Eine solche ist auch vorzunehmen, wenn sie teurer kommt als der Geldersatz. Nur wenn die Wiederherstellung einen unverhältnismäßigen Aufwand an Kosten und Mühe erfordert, scheidet sie wegen Untunlichkeit aus. Liegenschaften sind keine vertretbaren Sachen, sondern als knappe Wirtschaftsgüter in weitaus geringerer Zahl vorhanden und nicht vermehrbar. (T2)
  • 1 Ob 321/99h
    Entscheidungstext OGH 22.02.2000 1 Ob 321/99h
    Auch; nur: Bei solchen Sachen ist ähnlich wie bei Sachen ohne Verkehrswert zu fragen, ob ein verständiger Eigentümer in der Lage des Geschädigten, ob also ein wirtschaftlich vernünftig denkender Mensch, der den Schaden selbst zu tragen hätte, ebenfalls die Aufwendungen machen würde. (T3); Beis wie T2
  • 1 Ob 15/02s
    Entscheidungstext OGH 26.02.2002 1 Ob 15/02s
    nur: Auch auf einen Ausgleichsanspruch nach § 364b ABGB in analoger Anwendung des § 364a ABGB ist die Bestimmung des § 1323 ABGB anzuwenden. (T4); Beis wie T2 nur: Vor allem bei Liegenschaften ist der Grundsatz des Vorrangs der Naturalrestitution anzuwenden. (T5); Beisatz: Zur Naturalrestitution gehört aber die Wiederherstellung der erforderlichen Stütze. (T6); Beisatz: Die "Differenzmethode" nach der das Interesse in der Differenz zwischen der Vermögenslage des Geschädigten, wie sie im Beurteilungszeitpunkt ohne das schädigende Ereignis wäre, und dem nach dem schädigenden Ereignis zum tatsächlich vorhandenen Vermögensstand besteht, ist auch zu Schadensermittlung bei der Geltendmachung nachbarrechtlicher Ausgleichsansprüche heranzuziehen. (T7)
  • 6 Ob 139/04s
    Entscheidungstext OGH 25.11.2004 6 Ob 139/04s
    Vgl; nur T3; Beisatz: Hier: Marmorboden. (T8)
  • 4 Ob 86/08p
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 86/08p
    Auch; nur: Die Grundsätze der Rechtsprechung, Untunlichkeit im Sinne von Reparaturunwürdigkeit von Kraftfahrzeugen liege dann vor, wenn die - nicht fiktiven - Reparaturkosten die Wertminderung erheblich übersteigen, sind bei beschädigten Liegenschaften nicht uneingeschränkt anwendbar. Bei solchen Sachen ist ähnlich wie bei Sachen ohne Verkehrswert zu fragen, ob ein verständiger Eigentümer in der Lage des Geschädigten, ob also ein wirtschaftlich vernünftig denkender Mensch, der den Schaden selbst zu tragen hätte, ebenfalls die Aufwendungen machen würde. (T9)
  • 1 Ob 103/08s
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 1 Ob 103/08s
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 163/10t
    Entscheidungstext OGH 20.10.2010 1 Ob 163/10t
    nur T3; Beis wie T5
  • 4 Ob 213/10t
    Entscheidungstext OGH 18.01.2011 4 Ob 213/10t
    Vgl auch
  • 6 Ob 219/10i
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 219/10i
    Vgl; Beis wie T7
  • 2 Ob 135/10g
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 2 Ob 135/10g
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Anspruch auf (vorschussweisen) Ersatz von Sanierungskosten zur Herstellung einer die vertraglich geschuldete Grund- und Geländebruchsicherheit gewährenden Stützmauer. (T10); Veröff: SZ 2011/45
  • 4 Ob 25/11x
    Entscheidungstext OGH 10.05.2011 4 Ob 25/11x
    Vgl; Beisatz: Aus § 364b ABGB resultiert ein verschuldensunabhängiger Ersatzanspruch gegen den Nachbarn, auf den in analoger Anwendung des § 364a ABGB die Bestimmung des § 1323 ABGB über die Naturalrestitution anzuwenden ist. (T11)
  • 3 Ob 191/13d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 3 Ob 191/13d
    Vgl; nur T1
  • 2 Ob 65/14v
    Entscheidungstext OGH 12.06.2014 2 Ob 65/14v
    Auch; nur T1; Beisatz: Ob ein verständiger, wirtschaftlich denkender Grundeigentümer den früheren Zustand trotz des die objektive Wertminderung erheblich übersteigenden Instandsetzungsaufwands wiederherstellen würde, ist eine unter Abwägung aller Umstände zu treffende Einzelfallbeurteilung. (T12)
  • 2 Ob 176/14t
    Entscheidungstext OGH 27.11.2014 2 Ob 176/14t
    Vgl; nur ähnlich wie T1
  • 1 Ob 62/16y
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 1 Ob 62/16y
    Auch; Beisatz: Die Frage der Tunlichkeit der Naturalrestitution stellt sich gleichermaßen bei einem auf § 523 ABGB gestützten Begehren auf Wiederherstellung des früheren Zustands. Auch in diesen Fällen ist der Beeinträchtigte bei Untunlichkeit der Naturalrestitution auf den Ersatz der eingetretenen Wertminderung beschränkt. (T13)
  • 5 Ob 23/17v
    Entscheidungstext OGH 01.03.2017 5 Ob 23/17v
    Auch; Beis wie T12
  • 2 Ob 213/19s
    Entscheidungstext OGH 18.12.2020 2 Ob 213/19s
    nur T9; Beisatz: Hier: Ein Ersatz fiktiver Reparaturkosten steht nicht zu. (T14)
  • 6 Ob 8/21a
    Entscheidungstext OGH 12.05.2021 6 Ob 8/21a
    Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Verstöße des Geschädigten gegen Verwaltungsnormen können daher nach den allgemeinen Grundsätzen, zB bei der Adäquanzprüfung, in Form von Mitverschulden, oder bei der Prüfung der (rechtlichen) Möglichkeit einer Wiederherstellung berücksichtigt werden. (T15); Beisatz: Eine Haftung nach §§ 364b iVm 364a ABGB für Substanzschäden am Gebäude ist nur dann ausgeschlossen, wenn die Schäden auch auf Baugebrechen zurückzuführen sind, die schon als solche, also unabhängig von der Einwirkung vom Nachbargrund, wegen der Gefährdung von Personen oder Sachen zu einem Einschreiten der Baubehörde führen müssten. In diesem Fall können Schäden, die (auch) auf einer Einwirkung vom Nachbargrund beruhen, nämlich nicht mehr als typische und damit kalkulierbare Folge dieser Einwirkung angesehen werden; die Adäquanz der Schadensverursachung ist zu verneinen. Eine bloße Konsenswidrigkeit des Gebäudes schließt einen Ersatzanspruch somit nicht aus, weil mit solchen Mängeln schon nach allgemeiner Lebenserfahrung zu rechnen ist. (T16)
  • 2 Ob 4/22k
    Entscheidungstext OGH 27.06.2022 2 Ob 4/22k
    Vgl; Beisatz: Hier: Schadenersatzanspruch infolge Beschädigung und Neuerrichtung eines Gebäudes. (T17)
  • 1 Ob 77/23i
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.09.2023 1 Ob 77/23i
    vgl
  • 1 Ob 93/23t
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.09.2023 1 Ob 93/23t
    nur T9
  • 4 Ob 110/24s
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.01.2025 4 Ob 110/24s
    nur T1; Beisatz wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0053282

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.02.2025

Dokumentnummer

JJR_19950529_OGH0002_0010OB00620_9400000_007