Rechtssatz für 8Ob523/88 7Ob215/98p

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029989

Geschäftszahl

8Ob523/88; 7Ob215/98p

Entscheidungsdatum

28.04.1999

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Ein Herabstürzen zufolge Witterungseinflüssen schließt die Anwendung des Paragraph 1319, ABGB nicht aus. Eine gegenteilige Beurteilung ist nur bei außergewöhnlichen Naturereignissen gerechtfertigt.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 523/88
    Entscheidungstext OGH 10.12.1988 8 Ob 523/88
    Veröff: RZ 1988/44 S 186
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0029989

Dokumentnummer

JJR_19881210_OGH0002_0080OB00523_8800000_001

Rechtssatz für 1Ob22/88 1Ob568/94 (1Ob5...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0010598

Geschäftszahl

1Ob22/88; 1Ob568/94 (1Ob570/94); 1Ob71/97s; 1Ob2337/96z; 7Ob215/98p; 3Ob48/99a; 1Ob28/01a

Entscheidungsdatum

26.06.2001

Norm

ABGB §364 ff A
  1. ABGB § 364 heute
  2. ABGB § 364 gültig ab 01.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 91/2003
  3. ABGB § 364 gültig von 01.01.1917 bis 30.06.2004 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Ein Bauunternehmer, der auf Grund eines Werkvertrages Bauarbeiten auf dem Nachbargrund durchführt, haftet nicht nachbarrechtlich.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 22/88
    Entscheidungstext OGH 31.08.1988 1 Ob 22/88
  • 1 Ob 568/94
    Entscheidungstext OGH 29.08.1994 1 Ob 568/94
    Auch
  • 1 Ob 71/97s
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 71/97s
    Vgl
  • 1 Ob 2337/96z
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 2337/96z
    Veröff: SZ 70/85
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch
  • 3 Ob 48/99a
    Entscheidungstext OGH 26.05.1999 3 Ob 48/99a
  • 1 Ob 28/01a
    Entscheidungstext OGH 26.06.2001 1 Ob 28/01a

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0010598

Dokumentnummer

JJR_19880831_OGH0002_0010OB00022_8800000_001

Rechtssatz für 2Ob100/62 2Ob282/67 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029968

Geschäftszahl

2Ob100/62; 2Ob282/67; 8Ob82/68; 5Ob309/69; 5Ob87/75; 6Ob508/76; 6Ob760/77; 6Ob626/80; 2Ob357/97g; 7Ob215/98p; 9Ob79/06t; 2Ob79/08v; 2Ob36/13b

Entscheidungsdatum

04.04.2013

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Eine Baugrube ist ein Werk im Sinne des Paragraph 1319, ABGB.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 100/62
    Entscheidungstext OGH 06.04.1962 2 Ob 100/62
    Veröff: EvBl 1957/19 S 38 = ZVR 1963/94 S 104
  • 2 Ob 282/67
    Entscheidungstext OGH 25.10.1967 2 Ob 282/67
    Veröff: SZ XL 136 = RZ 1968 S 53 = ZVR 1968/208 S 324
  • 8 Ob 82/68
    Entscheidungstext OGH 09.04.1968 8 Ob 82/68
    Veröff: SZ 41/42
  • 5 Ob 309/69
    Entscheidungstext OGH 10.12.1969 5 Ob 309/69
    Veröff: EvBl 1970/224 S 399 = JBl 1970,623
  • 5 Ob 87/75
    Entscheidungstext OGH 17.06.1975 5 Ob 87/75
    Veröff: MietSlg 27235
  • 6 Ob 508/76
    Entscheidungstext OGH 01.04.1976 6 Ob 508/76
  • 6 Ob 760/77
    Entscheidungstext OGH 02.02.1978 6 Ob 760/77
    Zweiter Rechtsgang zu 6 Ob 508/76
  • 6 Ob 626/80
    Entscheidungstext OGH 05.11.1980 6 Ob 626/80
    Auch; Beisatz: Defekter Wegschranken (T1) Veröff: SZ 53/143
  • 2 Ob 357/97g
    Entscheidungstext OGH 12.02.1998 2 Ob 357/97g
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Straßenabsperrung (Kette) (T2)
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
  • 9 Ob 79/06t
    Entscheidungstext OGH 08.08.2007 9 Ob 79/06t
    Vgl auch; Beisatz: Der Begriff des „Werks" im Sinn des § 1319 ABGB wird einerseits weit interpretiert (Baugruben, Schächte, Kanaldeckel, Schranken, Absperrungen etc, und analog sogar auf Bäume ausgedehnt; doch hat die Rechtsprechung - dem Gesetzeswortlaut folgend - immer auch betont, dass Schadensursache eine mangelhafte Beschaffenheit des Werkes sein muss. (T3)
  • 2 Ob 79/08v
    Entscheidungstext OGH 29.05.2008 2 Ob 79/08v
    Auch; Vgl Beis wie T1; Beisatz: Die von einem ausgegrabenen und einige Monate später verlagerten Grenzstein ausgehende Gefahr ist nicht anders zu beurteilen als bei einem sonst „herumliegenden" Hindernis, wie etwa bei einem für ein erst zu errichtendes Bauwerk angelieferten Baumaterial oder bei einem nicht vom Menschen bearbeiteten, natürlichen Stein. Eine typische Gefahr eines Bauwerks hat sich einem solchen Fall nicht verwirklicht. (T4)
  • 2 Ob 36/13b
    Entscheidungstext OGH 04.04.2013 2 Ob 36/13b
    Vgl; Vgl Beis wie T3; Beisatz: Ein Schacht oder eine Kanalanlage samt Abdeckung ist als „Werk“ iSd § 1319 ABGB aufzufassen. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0029968

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.07.2013

Dokumentnummer

JJR_19620406_OGH0002_0020OB00100_6200000_001

Rechtssatz für 4Ob569/64 7Ob811/76 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029970

Geschäftszahl

4Ob569/64; 7Ob811/76; 7Ob545/78; 6Ob670/78; 6Ob588/82; 2Ob564/83; 8Ob66/84; 4Ob2334/96f; 7Ob2404/96x; 2Ob90/98v; 7ob215/98p; 2Ob281/01i; 7Ob38/05x; 2Ob79/08v; 8Ob15/09b; 2Ob256/09z; 2Ob36/13b; 7Ob148/15p; 8Ob103/17f

Entscheidungsdatum

28.09.2017

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Ein "Werk" ist nicht nur ein Gebäude, sondern jeder künstliche Aufbau, wie ein Gerüst, ein Dachgarten, eine Tribüne, ein Landungssteg, eine Baugrube, eine elektrische Leitung. Teil eines Werkes ist, was mit diesem in organischer oder mechanischer fester Verbindung steht.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 569/64
    Entscheidungstext OGH 20.10.1964 4 Ob 569/64
    Veröff: EvBl 1965/48 S 70
  • 7 Ob 811/76
    Entscheidungstext OGH 02.12.1976 7 Ob 811/76
    nur: Ein "Werk" ist nicht nur ein Gebäude, sondern jeder künstliche Aufbau. (T1)
    Beisatz: Hier: Brücke (T2)
    Veröff: ZVR 1978/111 S 181
  • 7 Ob 545/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 7 Ob 545/78
    Auch
  • 6 Ob 670/78
    Entscheidungstext OGH 03.11.1978 6 Ob 670/78
    nur T1; Beisatz: Grabstein, der an einer Hausmauer angelehnt war. (T3)
    Veröff: RZ 1980/24 S 134
  • 6 Ob 588/82
    Entscheidungstext OGH 13.10.1982 6 Ob 588/82
    nur T1; Beisatz: Hier: Kettenkarussell (T4)
  • 2 Ob 564/83
    Entscheidungstext OGH 27.11.1984 2 Ob 564/83
    nur: Teil eines Werkes ist, was mit diesem in organischer oder mechanischer fester Verbindung steht. (T5)
  • 8 Ob 66/84
    Entscheidungstext OGH 19.06.1985 8 Ob 66/84
    nur T1; Beisatz: Unter einem solchen "Werk" ist auch ein erst entstehendes oder im Umbau befindliches Werk zu verstehen (hier: Materialseilbahn). (T6)
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    nur T1; Beisatz: Auch jede künstliche Bodenvertiefung oder willkürliche Gestaltung der natürlichen Boden- und Geländebeschaffenheit. (T7)
    Beisatz: Hier: Kanaldeckel. (T8)
  • 7 Ob 2404/96x
    Entscheidungstext OGH 02.04.1997 7 Ob 2404/96x
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Ein in die Tiefe führender Fluchtschacht samt dem diesen abschließenden Deckel. (T9)
  • 2 Ob 90/98v
    Entscheidungstext OGH 23.04.1998 2 Ob 90/98v
    nur T1; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Ein mit Natursteinplatten belegter Platz vor einer Garage. (T10)
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    nur T1; Beis wie T7
  • 2 Ob 281/01i
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 2 Ob 281/01i
    Auch; nur T1; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Brückenwaage. (11)
  • 7 Ob 38/05x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 38/05x
    Auch; Beisatz: Hier: Aufeinander- bzw ineinandergestapelte Müllcontainer, die vom Sturm umgeworfen werden. (T12)
  • 2 Ob 79/08v
    Entscheidungstext OGH 29.05.2008 2 Ob 79/08v
    Auch; Vgl Beis wie T8; Vgl Beis wie T9; Beisatz: Die von einem ausgegrabenen und einige Monate später verlagerten Grenzstein ausgehende Gefahr ist nicht anders zu beurteilen als bei einem sonst „herumliegenden" Hindernis, wie etwa bei einem für ein erst zu errichtendes Bauwerk angelieferten Baumaterial oder bei einem nicht vom Menschen bearbeiteten, natürlichen Stein. Eine typische Gefahr eines Bauwerks hat sich einem solchen Fall nicht verwirklicht. (T13)
  • 8 Ob 15/09b
    Entscheidungstext OGH 23.02.2009 8 Ob 15/09b
    Auch; Beisatz: Hier: Baugerüst. (T14)
  • 2 Ob 256/09z
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 2 Ob 256/09z
    Auch; nur T1; nur: Wie ein Gerüst, ein Dachgarten, eine Tribüne, ein Landungssteg, eine Baugrube, eine elektrische Leitung. (T15) nur T5; Beisatz: Hier: Eine der Sicherung eines Plakatständers dienende Kette ist infolge ihrer festen mechanischen Verbindung als Teil dieses „Werks“ anzusehen. (T16)
  • 2 Ob 36/13b
    Entscheidungstext OGH 04.04.2013 2 Ob 36/13b
    Vgl; Vgl Beis wie T8; Vgl Beis wie T9; Beisatz: Ein Schacht oder eine Kanalanlage samt Abdeckung ist als „Werk“ iSd § 1319 ABGB aufzufassen. (T17)
  • 7 Ob 148/15p
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 148/15p
    Auch
  • 8 Ob 103/17f
    Entscheidungstext OGH 28.09.2017 8 Ob 103/17f
    Auch; Beisatz: Der Begriff „(Bau)Werk“ erfasst jede willkürliche Gestaltung der natürlichen Boden- oder Geländebeschaffenheit. (T18)
    Beisatz: Unter „Teil eines Werkes“ ist alles zu verstehen, was mit dem Werk in organischer oder mechanischer fester Verbindung steht, wie zB Terrassengeländer, Zauntore, Seile, Gesimsstücke, Dachziegel, Fahrstühle, Abdeckung von Schächten und Aufgrabungen. (T19)
    Beisatz: Hier: Elektrische Viehsperre. (T20)
    Veröff: SZ 2017/112

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0029970

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.09.2020

Dokumentnummer

JJR_19641020_OGH0002_0040OB00569_6400000_001

Rechtssatz für 3Ob83/54 3Ob637/56 6Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0010100

Geschäftszahl

3Ob83/54; 3Ob637/56; 6Ob141/64; 4Ob569/64; 2Ob282/67; 7Ob17/68; 7Ob203/68; 5Ob309/69; 4Ob645/71; 7Ob134/72; 5Ob141/72; 5Ob87/75; 8Ob262/75; 6Ob670/78; 6Ob549/80; 1Ob624/82; 2Ob657/85; 9ObA66/87; 7Ob584/88; 2Ob599/92; 2Ob63/93; 4Ob2163/96h; 4Ob2334/96f; 5Ob77/97b; 4Ob104/97s; 10Ob2444/96a; 3Ob36/98k; 2Ob357/97g; 7Ob215/98p; 3Ob119/99t; 6Ob21/01h; 2Ob281/01i; 5Ob291/01g; 1Ob129/02f; 6Ob80/02m; 4Ob56/04w; 7Ob38/05x; 5Ob162/06v; 9Ob79/06t; 5Ob261/08f; 1Ob87/09i; 4Ob75/09x; 6Ob90/12x; 7Ob148/15p; 9Ob19/19p

Entscheidungsdatum

15.05.2019

Rechtssatz

Besitzer im Sinne des Paragraph 1319, ABGB ist derjenige, der in der Lage war, durch die erforderlichen Vorkehrungen die Gefahr rechtzeitig abzuwenden und hiezu auch durch eine Beziehung zu dem Gebäude oder Werk verpflichtet war. Schadenersatz infolge Sturzes eines Grabsteines auf ein Nachbargrab.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 83/54
    Entscheidungstext OGH 17.02.1954 3 Ob 83/54
    Veröff: SZ 28/37 = EvBl 1954/95 S 144
  • 3 Ob 637/56
    Entscheidungstext OGH 10.04.1957 3 Ob 637/56
    nur: Besitzer im Sinne des § 1319 ABGB ist derjenige, der in der Lage war, durch die erforderlichen Vorkehrungen die Gefahr rechtzeitig abzuwenden und hiezu auch durch eine Beziehung zu dem Gebäude oder Werk verpflichtet war. (T1) Veröff: RZ 1957,103
  • 6 Ob 141/64
    Entscheidungstext OGH 15.10.1964 6 Ob 141/64
    nur T1; Beisatz: Es macht keinen Unterschied, ob der Besitz des Werkes auf einem dinglichen oder einem obligatorischen Recht beruht. (T2) Veröff: SZ 37/145
  • 4 Ob 569/64
    Entscheidungstext OGH 20.10.1964 4 Ob 569/64
  • 2 Ob 282/67
    Entscheidungstext OGH 25.10.1967 2 Ob 282/67
    nur T1; Veröff: SZ 40/136 = RZ 1968,53 = ZVR 1968/208 S 324
  • 7 Ob 17/68
    Entscheidungstext OGH 07.02.1968 7 Ob 17/68
    nur T1; Beisatz: Als Besitzer im Sinne des § 1319 ABGB ist anzusehen, wer das Gebäude, das Werk oder den Teil davon, der mangelhaft war und von dem die Gefahr ausgegangen ist, innehat oder benützt, sofern von ihm die Verhinderung des Schadens zu erwarten ist. (T3) Veröff: MietSlg 20210 = EvBl 1968/192 S 322 = ImmZ 1968,216
  • 7 Ob 203/68
    Entscheidungstext OGH 23.10.1968 7 Ob 203/68
    nur T1
  • 5 Ob 309/69
    Entscheidungstext OGH 10.12.1969 5 Ob 309/69
    nur T1; Veröff: JBl 1970,623 = EvBl 1970/224 S 399
  • 4 Ob 645/71
    Entscheidungstext OGH 11.04.1972 4 Ob 645/71
    Beisatz: Mieter einer Wohnung. (T4) Veröff: MietSlg 24200
  • 7 Ob 134/72
    Entscheidungstext OGH 12.07.1972 7 Ob 134/72
    nur T1
  • 5 Ob 141/72
    Entscheidungstext OGH 19.09.1972 5 Ob 141/72
    nur T1
  • 5 Ob 87/75
    Entscheidungstext OGH 17.06.1975 5 Ob 87/75
    nur T1; Beisatz: Der Unternehmer ist Besitzer bis zur Übergabe des Werkes an den Liegenschaftseigentümer als Bauherrn. (T5) Veröff: MietSlg 27235
  • 8 Ob 262/75
    Entscheidungstext OGH 14.01.1976 8 Ob 262/75
    nur T1
  • 6 Ob 670/78
    Entscheidungstext OGH 03.11.1978 6 Ob 670/78
    Veröff: RZ 1980/24 S 134
  • 6 Ob 549/80
    Entscheidungstext OGH 11.07.1980 6 Ob 549/80
    nur T1; Beisatz: Stammbruch einer Pappel wegen Pilzbefall. (T6)
  • 1 Ob 624/82
    Entscheidungstext OGH 16.07.1982 1 Ob 624/82
    Auch; nur T1; Beis wie T4
  • 2 Ob 657/85
    Entscheidungstext OGH 18.02.1986 2 Ob 657/85
    Auch; nur T1; Beisatz: Es kommt nicht auf das Eigentum an, sondern darauf, wer Besitzer ist, wobei sich dieser Begriff nicht mit dem des § 309 ABGB deckt: hier: Einbrechen einer schadenhaften Wasserableitung. (T7) Veröff: JBl 1986,523 = MietSlg 38/8
  • 9 ObA 66/87
    Entscheidungstext OGH 16.09.1987 9 ObA 66/87
    nur T1; Beisatz: Daher ist auch der Baumeister vor Abnahme des Baues "Besitzer" im Sinne des § 1319 ABGB. (T8)
  • 7 Ob 584/88
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 7 Ob 584/88
    nur T1; Veröff: SZ 61/132
  • 2 Ob 599/92
    Entscheidungstext OGH 15.04.1993 2 Ob 599/92
    nur T1; Veröff: EvBl 1994/8 S 50
  • 2 Ob 63/93
    Entscheidungstext OGH 06.12.1994 2 Ob 63/93
    nur T1
  • 4 Ob 2163/96h
    Entscheidungstext OGH 09.07.1996 4 Ob 2163/96h
    nur T1; Beisatz: Die strenge Haftung soll denjenigen treffen, der die Vorteile aus der Sache zieht und über ihren Gebrauch disponieren kann, in moderner Terminologie also der Halter. (T9); Beisatz: Besitzer eines Kalksilos ist während der Bauarbeiten das Bauunternehmen, das über den Gebrauch des Kalksilos disponieren kann. (T10)
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    Auch; nur T1; Beisatz: Also derjenige, der die Sache auf eigene Rechnung führt, der die Verfügungsgewalt über sie hat. (T11)
  • 5 Ob 77/97b
    Entscheidungstext OGH 08.04.1997 5 Ob 77/97b
    Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Nach moderner Terminologie ist darunter der "Halter" zu verstehen, wie ihn § 1320 ABGB erstmals erwähnte, der wiederum Vorbild zur Lösung vergleichbarer Haftungsprobleme geworden ist; es kommt nicht auf das rechtliche, sondern auf das tatsächliche und wirtschaftliche Verhältnis an, in dem der Besitzer beziehungsweise Halter zur Sache steht. Maßgeblich ist eine Sachbeziehung (im Fall des § 1319 ABGB eine Beziehung zum Bauwerk), die den Besitzer in die Lage versetzt und nach der Verkehrsanschauung auch dazu verpflichtet, Gefahren rechtzeitig vorzubeugen. (T12) Beisatz: Hier: Besitzer eines Imbissstandes. (T13)
  • 4 Ob 104/97s
    Entscheidungstext OGH 22.04.1997 4 Ob 104/97s
    nur T1; Beis wie T11; Veröff: SZ 70/71
  • 10 Ob 2444/96a
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 10 Ob 2444/96a
    Vgl auch
  • 3 Ob 36/98k
    Entscheidungstext OGH 28.01.1998 3 Ob 36/98k
    nur T1; Beis wie T13
  • 2 Ob 357/97g
    Entscheidungstext OGH 12.02.1998 2 Ob 357/97g
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Hier: Schlecht erkennbare Straßenabsperrung (Kette). (T14)
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T12
  • 3 Ob 119/99t
    Entscheidungstext OGH 28.02.2000 3 Ob 119/99t
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: Umstürzen einer Fernsehkamera. (T15) Beisatz: Ähnlich wie bei Häusern wird in erster Linie der Eigentümer als Halter anzusehen sein, wenn nicht besondere Umstände zu einer abweichenden Beurteilung führen. (T16)
  • 6 Ob 21/01h
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 6 Ob 21/01h
    Auch; nur: Besitzer im Sinne des § 1319 ABGB ist derjenige, der in der Lage war, durch die erforderlichen Vorkehrungen die Gefahr rechtzeitig abzuwenden. (T17) Beisatz: Ersatzpflichtig ist auch der Fruchtnießer. (T18); Veröff: SZ 74/78
  • 2 Ob 281/01i
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 2 Ob 281/01i
    nur T1; Beis wie T9
  • 5 Ob 291/01g
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 5 Ob 291/01g
    nur T1; Beis wie T11; Beis wie T12
  • 1 Ob 129/02f
    Entscheidungstext OGH 25.06.2002 1 Ob 129/02f
    Auch; nur T17; Beisatz: Als solcher wird der "Halter" des Gebäudes oder Werks verstanden, also derjenige, der die Verfügungsgewalt über sie hat und deshalb in der Lage ist, eine Gefahr durch die erforderlichen Vorkehrungen rechtzeitig abzuwenden und hiezu durch eine Beziehung zu dem Gebäude oder dem Werk auch verpflichtet ist. (T19); Veröff: SZ 2002/87
  • 6 Ob 80/02m
    Entscheidungstext OGH 12.12.2002 6 Ob 80/02m
    Vgl
  • 4 Ob 56/04w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2004 4 Ob 56/04w
    nur T1; Beis wie T11; Beis wie T19; Beisatz: Halter in diesem Sinn eines im Wohnungseigentum stehenden Gebäudes ist damit die Wohnungseigentümergemeinschaft. (T20)
  • 7 Ob 38/05x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 38/05x
    Auch; nur T1
  • 5 Ob 162/06v
    Entscheidungstext OGH 29.08.2006 5 Ob 162/06v
    nur T1; Beis wie T11; Beis wie T19; Beis wie T20
  • 9 Ob 79/06t
    Entscheidungstext OGH 08.08.2007 9 Ob 79/06t
    Auch; Beis ähnlich wie T12; Beisatz: Die Rechtsprechung dehnt den „Besitzer"-Begriff des § 1319 ABGB relativ weit - im Sinne eines „Halters" - aus und hat auch schon den Bauführer-vor Übergabe des Werkes an den Bauherrn-als Besitzer im Sinne dieser Bestimmung beurteilt. (T21)
  • 5 Ob 261/08f
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 5 Ob 261/08f
    Vgl; Beisatz: Für deliktische Schadenersatzansprüche nach § 1319 ABGB haftet die Eigentümergemeinschaft. (T22)
  • 1 Ob 87/09i
    Entscheidungstext OGH 09.06.2009 1 Ob 87/09i
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T7 nur: Es kommt nicht auf das Eigentum an, sondern darauf, wer Besitzer ist, wobei sich dieser Begriff nicht mit dem des § 309 ABGB deckt. (T23); Beis wie T9
  • 4 Ob 75/09x
    Entscheidungstext OGH 12.05.2009 4 Ob 75/09x
    Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T12; Beisatz: „Besitzer" einer Gruft ist im Zweifel der jeweilige Benützungsberechtigte (Grabberechtigte). (T24)
  • 6 Ob 90/12x
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 6 Ob 90/12x
    Beis ähnlich wie T21; Beisatz: Hier: Die Bauführerin ist trotz Verfügung eines Baustopps durch die Baubehörde etwa 4 Monate vor Schadenseintritt Besitzer. (T25)
  • 7 Ob 148/15p
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 148/15p
    Ähnlich; Beis wie T20; Beis wie T22
  • 9 Ob 19/19p
    Entscheidungstext OGH 15.05.2019 9 Ob 19/19p
    Auch; Beis wie T16; Beis wie T21

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0010100

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

26.07.2019

Dokumentnummer

JJR_19540217_OGH0002_0030OB00083_5400000_002

Rechtssatz für 6Ob125/61 6Ob273/62 5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029932

Geschäftszahl

6Ob125/61; 6Ob273/62; 5Ob232/64; 8Ob309/65; 1Ob50/70; 2Ob128/71; 6Ob508/76; 8Ob569/76; 1Ob746/77; 6Ob760/77; 7Ob545/78; 6Ob549/80; 6Ob626/80; 7Ob757/82; 5Ob564/85; 7Ob537/87; 9ObA66/87; 2Ob63/93; 2Ob19/95; 4Ob2334/96f; 7Ob2404/96x; 10Ob2444/96a; 6Ob155/97f; 2Ob357/97g; 2Ob90/98v; 7Ob215/98p; 9Ob261/99v; 3Ob119/99t; 1Ob93/00h; 6Ob21/01h; 2Ob281/01i; 1Ob75/02i; 1Ob129/02f; 6Ob80/02m; 4Ob56/04w; 9Ob27/04t; 1Ob216/04b; 7Ob38/05x; 2Ob137/05v; 9Ob79/06t; 2Ob79/08v; 2Ob256/09z; 2Ob193/09k; 2Ob166/10s; 2Ob60/11d; 2Ob203/11h; 2Ob36/13b; 1Ob142/13h; 1Ob150/15p; 1Ob11/19b; 9Ob19/19p; 2Ob50/20x; 2Ob155/22s

Entscheidungsdatum

27.09.2022

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Eine sinngemäße Anwendung des Paragraph 1319, ABGB auf ähnliche Fälle ist zulässig. Das gilt nicht nur für Fälle des "Einsturzes" oder der "Ablösung" von Bäumen und dergleichen, sondern auch dann, wenn die Gefahrenquelle ein Gebäude oder ein anderes auf dem Grundstück aufgeführtes Werk ist, aber nicht gerade ein Einsturz oder eine Ablösung von Bestandteilen den Schaden konkret verursacht (hier: Sturz in eine betonierte Grube, deren Betonkranz 15 cm über den Erdboden ragt).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 125/61
    Entscheidungstext OGH 12.04.1961 6 Ob 125/61
    Veröff: EvBl 1961/526 S 662
  • 6 Ob 273/62
    Entscheidungstext OGH 10.10.1962 6 Ob 273/62
    Beisatz: Sturz eines Kunden in die Montagegrube einer Autoreparaturwerkstätte. (T1)
  • 5 Ob 232/64
    Entscheidungstext OGH 15.10.1964 5 Ob 232/64
  • 8 Ob 309/65
    Entscheidungstext OGH 26.10.1965 8 Ob 309/65
    Auch; Beisatz: Zur Schadenersatzpflicht des Hauseigentümers (Gastwirts) für die Verletzung eines Besuchers, der in einem Raum des Hauses befindlichen Schacht gestürzt ist. (T2)
  • 1 Ob 50/70
    Entscheidungstext OGH 31.03.1970 1 Ob 50/70
    nur: Eine sinngemäße Anwendung des § 1319 ABGB auf ähnliche Fälle ist zulässig. Das gilt nicht nur für Fälle des "Einsturzes" oder der "Ablösung" von Bäumen und dergleichen. (T3)
    Veröff: EvBl 1970/294 S 517 = MietSlg 22194
  • 2 Ob 128/71
    Entscheidungstext OGH 17.06.1971 2 Ob 128/71
    nur T3; Veröff: ZVR 1972/98 S 173
  • 6 Ob 508/76
    Entscheidungstext OGH 01.04.1976 6 Ob 508/76
    nur T3
  • 8 Ob 569/76
    Entscheidungstext OGH 26.01.1977 8 Ob 569/76
    nur T3; Beisatz: Schäden durch Abbruch eines Astes. (T4)
  • 1 Ob 746/77
    Entscheidungstext OGH 11.01.1978 1 Ob 746/77
    nur T3; Beisatz: Beschädigung eines Fahrzeuges durch vom Sturm umgerissenen Baum. (T5)
  • 6 Ob 760/77
    Entscheidungstext OGH 02.02.1978 6 Ob 760/77
    Zweiter Rechtsgang zu 6 Ob 508/76
  • 7 Ob 545/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 7 Ob 545/78
    Vgl auch; nur T3
  • 6 Ob 549/80
    Entscheidungstext OGH 11.07.1980 6 Ob 549/80
    nur T3; Beisatz: Stammbruch einer Pappel wegen Pilzbefall. (T6)
  • 6 Ob 626/80
    Entscheidungstext OGH 05.11.1980 6 Ob 626/80
    nur T3; Beisatz: Wegschranken (T7) Veröff: SZ 53/143
  • 7 Ob 757/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 757/82
    nur T3
  • 5 Ob 564/85
    Entscheidungstext OGH 08.07.1986 5 Ob 564/85
    Vgl auch; Veröff: SZ 59/121
  • 7 Ob 537/87
    Entscheidungstext OGH 05.03.1987 7 Ob 537/87
    nur T3
  • 9 ObA 66/87
    Entscheidungstext OGH 16.09.1987 9 ObA 66/87
  • 2 Ob 63/93
    Entscheidungstext OGH 06.12.1994 2 Ob 63/93
    Auch; Beisatz: Kellerfensterschacht (T8)
  • 2 Ob 19/95
    Entscheidungstext OGH 23.03.1995 2 Ob 19/95
    Auch; Beisatz: Mangelhafte Abdeckung eines Schachtes. (T9)
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    Auch; nur: Eine sinngemäße Anwendung des § 1319 ABGB auf ähnliche Fälle ist zulässig. Das gilt nicht nur für Fälle des "Einsturzes" oder der "Ablösung" von Bäumen und dergleichen, sondern auch dann, wenn die Gefahrenquelle ein Gebäude oder ein anderes auf dem Grundstück aufgeführtes Werk ist, aber nicht gerade ein Einsturz oder eine Ablösung von Bestandteilen den Schaden konkret verursacht. (T10)
    Beisatz: Nach dem Gesetzeszweck sollten mit dem Begriff "Einsturz oder Ablösung" auch alle anderen Gefahren, die sich aus Statik und Dynamik eines Werkes ergeben, umfasst werden. (T11)
    Beisatz: Hier: Auf Grund von Haarrissen zerbrach beim Überfahren mit einem LKW ein Kanaldeckel, wobei die Bruchstücke des Kanaldeckels von den Rädern des LKW-Zuges ausgehoben wurden und gegen die Vorderachse des Anhängers prallten, also in die Höhe flogen - Anwendung des § 1319 ABGB bejaht. (T12)
  • 7 Ob 2404/96x
    Entscheidungstext OGH 02.04.1997 7 Ob 2404/96x
    Auch; nur T10; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Verletzung beim Betreten eines in die Höhe schnellenden Sprungdeckels, der einen in die Tiefe führenden Fluchtschacht abdeckte. (T13)
  • 10 Ob 2444/96a
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 10 Ob 2444/96a
    Vgl auch; Beisatz: Eingebrochener Kanaldeckel. (T14)
  • 6 Ob 155/97f
    Entscheidungstext OGH 29.10.1997 6 Ob 155/97f
    nur T3
  • 2 Ob 357/97g
    Entscheidungstext OGH 12.02.1998 2 Ob 357/97g
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Schlecht erkennbare Straßenabsperrung (Kette). (T15)
  • 2 Ob 90/98v
    Entscheidungstext OGH 23.04.1998 2 Ob 90/98v
    Vgl auch; Beisatz: Die Begriffe "Einsturz" oder "Ablösen" erfassen aber nur solche Gefahren, die sich aus der Statik und Dynamik eines Werkes ergeben, die also eine typische Gefahr des Werkes darstellen. (T16)
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch; Beis wie T11
  • 9 Ob 261/99v
    Entscheidungstext OGH 13.10.1999 9 Ob 261/99v
    nur T3
  • 3 Ob 119/99t
    Entscheidungstext OGH 28.02.2000 3 Ob 119/99t
    Vgl auch; Beis wie T16; Beisatz: Die gegenüber der allgemeinen deliktischen verschärfte Schadenshaftung beruht im Wesentlichen auf der Höhe des Werks gegenüber der Erdoberfläche. (T17)
    Beisatz: Es kann, wie sich aus der zweiten Alternative des § 1319 ABGB ergibt, keinen Unterschied machen, ob nur ein Teil des Werks oder das ganze zu Boden fällt (nicht anders kann wohl der Begriff "Ablösung" verstanden werden). (T18)
  • 1 Ob 93/00h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 93/00h
    Auch; Beisatz: Hier: Umstürzender Baum auf Zelt, das sich auf einem Campingplatz befindet bei starkem Sturm nach vorhergehender Rodung des Umfelds. (T19)
  • 6 Ob 21/01h
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 6 Ob 21/01h
    Vgl auch; nur: Eine sinngemäße Anwendung des § 1319 ABGB auf ähnliche Fälle ist zulässig. (T20)
    Beisatz: Die Haftung nach § 1319 ABGB wird im Wege der Analogie auf umstürzende Bäume ausgeweitet. (T21)
    Veröff: SZ 74/78
  • 2 Ob 281/01i
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 2 Ob 281/01i
    Auch; nur T3; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Brückenwaage. (T22)
  • 1 Ob 75/02i
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 75/02i
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Absperrung einer Rodelbahn. (T23)
  • 1 Ob 129/02f
    Entscheidungstext OGH 25.06.2002 1 Ob 129/02f
    Auch; Hier: Lichtschacht. (T24); Veröff: SZ 2002/87
  • 6 Ob 80/02m
    Entscheidungstext OGH 12.12.2002 6 Ob 80/02m
    Auch
  • 4 Ob 56/04w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2004 4 Ob 56/04w
    Vgl auch; Beisatz: Das Haftungserfordernis "Einsturz oder Ablösung von Teilen eines Gebäudes" ist weit auszulegen. Gehaftet wird nach § 1319 ABGB für jeden Schaden, der durch die auf der Höhe des Gebäudes oder des Werkes beruhende Gefahr herbeigeführt wurde. (Hier: Nicht ausreichend beleuchteter oder sonst gesicherter Kellerabgang.) (T25)
  • 9 Ob 27/04t
    Entscheidungstext OGH 15.09.2004 9 Ob 27/04t
    Auch; nur T10; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Keine Einbeziehung der bloßen Oberflächenbeschaffenheit einer Kanalabdeckung. (T26)
  • 1 Ob 216/04b
    Entscheidungstext OGH 12.10.2004 1 Ob 216/04b
    Vgl auch; Beisatz: Niveauunterschied der Kanalabdeckung zur Rasenfläche einer Motorsport-Rennstrecke. (T27)
  • 7 Ob 38/05x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 38/05x
    nur T20; Beisatz: Hier: Aufeinander- bzw ineinandergestapelte Müllcontainer, die vom Sturm umgeworfen werden. (T28)
  • 2 Ob 137/05v
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 2 Ob 137/05v
    Auch; nur T3
  • 9 Ob 79/06t
    Entscheidungstext OGH 08.08.2007 9 Ob 79/06t
    Vgl auch; Beisatz: Der Begriff des „Werks" im Sinn des § 1319 ABGB wird einerseits weit interpretiert (Baugruben, Schächte, Kanaldeckel, Schranken, Absperrungen etc, und analog sogar auf Bäume ausgedehnt; doch hat die Rechtsprechung - dem Gesetzeswortlaut folgend - immer auch betont, dass Schadensursache eine mangelhafte Beschaffenheit des Werkes sein muss. (T29)
  • 2 Ob 79/08v
    Entscheidungstext OGH 29.05.2008 2 Ob 79/08v
    nur T3 nur: Eine sinngemäße Anwendung des § 1319 ABGB auf ähnliche Fälle ist zulässig. Das gilt nicht nur für Fälle des "Einsturzes" oder der "Ablösung". (T30)
    Beis wie T16 nur: Die Begriffe "Einsturz" oder "Ablösen" erfassen aber nur solche Gefahren, die eine typische Gefahr des Werkes darstellen. (T31)
    Beisatz: Ungeachtet der extensiven Auslegung des Werksbegriffs und der Analogiefähigkeit hängt die Haftung nach § 1319 ABGB davon ab, dass sich eine typische Gefahr des Werks verwirklicht hat. (T32)
    Vgl Beis wie T12; Vgl Beis wie T13; Vgl Beis wie T14; Vgl Beis wie T7; Beisatz: Die von einem ausgegrabenen und einige Monate später verlagerten Grenzstein ausgehende Gefahr ist nicht anders zu beurteilen als bei einem sonst „herumliegenden" Hindernis, wie etwa bei einem für ein erst zu errichtendes Bauwerk angelieferten Baumaterial oder bei einem nicht vom Menschen bearbeiteten, natürlichen Stein. Eine typische Gefahr eines Bauwerks hat sich einem solchen Fall nicht verwirklicht. (T33)
  • 2 Ob 256/09z
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 2 Ob 256/09z
    Auch; nur T3; Beisatz: Sinngemäße Anwendung des § 1319 ABGB auf ähnliche Fälle, insbesondere, was die Begriffe des „Werks“ und des „Einsturzes“ bzw „Ablösens“ betrifft. (T34)
    Beis wie T32; Vgl Beis wie T33; Vgl Beis wie T11; Vgl Beis wie T16; Beisatz: Im Sinne der gebotenen weiten Auslegung des Begriffs „Werk“ kann auch ein Plakatständer als „Werk“ beurteilt werden. Die typische Gefahr eines solchen „Werks“ (im Sinne eines dynamischen Vorgangs) ist darin gelegen, dass der Plakatständer aufgrund unzureichender Standsicherheit oder äußerer Einflüsse umstürzen und dabei Schäden herbeiführen kann. Eine der Sicherung des Plakatständers dienende Kette, über die ein Sturz erfolgte, stellt sich hingegen als bloßes Hindernis dar. (T35)
  • 2 Ob 193/09k
    Entscheidungstext OGH 17.06.2010 2 Ob 193/09k
    Auch; nur T3; Vgl auch Beis wie T19; Auch Beis wie T21; Beisatz: Bei Bäumen liegt der Grund für die verschärfte Haftung nach § 1319 ABGB nicht darin, dass Bäume an sich als gefährlich angesehen werden, sondern dass die erhöhte Gefährlichkeit auf einem Mangel beruht. Mangelhafte Beschaffenheit liegt daher nur dann vor, wenn durch den Zustand eines Baums von diesem eine besondere Gefahr ausgeht. Sie kann infolge mechanischer Verletzungen des Baums oder einer Krankheit, unter Umständen aber auch bei einem abnormen Wuchs bestehen. (T36)
    Beisatz: Im Falle eines an sich „gesunden“, durch einen Sturm entwurzelten Baums wird dessen mangelhafter Zustand in der durch vorangegangene Rodungsarbeiten verursachten erhöhten „Windwurfanfälligkeit“ gesehen (vgl 1 Ob 93/00h). (T37)
    Beisatz: Keine Haftung nach § 1319 ABGB wenn der Schaden weder durch das Umstürzen eines Baums noch durch abgebrochene oder gelockerte Äste, sondern durch deren natürliche, wenn auch - bedingt durch den starken Sturm - heftige Bewegung herbeigeführt wurde. (T38)
  • 2 Ob 166/10s
    Entscheidungstext OGH 27.01.2011 2 Ob 166/10s
    Vgl; Vgl Beis wie T16; Vgl Beis wie T25; Vgl Beis wie T31; Vgl Beis wie T32; Veröff: SZ 2011/11
  • 2 Ob 60/11d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 60/11d
    nur T20; Beis wie T11; Beis wie T13; Beis wie T14; Vgl Beis wie T29; Beis wie T32; Beis wie T35; Beisatz: Ein in die Fahrbahn eingelassener Pilomat ist ein Werk im Sinn des § 1319 ABGB. (T39)
  • 2 Ob 203/11h
    Entscheidungstext OGH 29.11.2011 2 Ob 203/11h
    Auch; nur T3; Beis wie T36
  • 2 Ob 36/13b
    Entscheidungstext OGH 04.04.2013 2 Ob 36/13b
    Vgl; Vgl Beis wie T9; Vgl Beis wie T12; Vgl Beis wie T14; Vgl Beis wie T27; Vgl Beis wie T29; Beisatz: Ein Schacht oder eine Kanalanlage samt Abdeckung ist als „Werk“ iSd § 1319 ABGB aufzufassen. (T40)
  • 1 Ob 142/13h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 1 Ob 142/13h
    Vgl auch; Beis wie T39
  • 1 Ob 150/15p
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 1 Ob 150/15p
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T16
  • 1 Ob 11/19b
    Entscheidungstext OGH 23.01.2019 1 Ob 11/19b
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T14; Beis ähnlich wie T40
  • 9 Ob 19/19p
    Entscheidungstext OGH 15.05.2019 9 Ob 19/19p
    Auch; Beisatz: Hier: Lichtschaft. (T41)
  • 2 Ob 50/20x
    Entscheidungstext OGH 26.05.2020 2 Ob 50/20x
    Vgl; Beis wie T21; Beis wie T36; Beisatz: Hier. Unzureichende Wurzelausbildung eines Baumes. (T42)
  • 2 Ob 155/22s
    Entscheidungstext OGH 27.09.2022 2 Ob 155/22s
    Beis wie T41; Beisatz: Hier: Lichtschachtgitter: (T43)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1961:RS0029932

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

31.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19610412_OGH0002_0060OB00125_6100000_001

Rechtssatz für 4Ob59/30; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030049

Geschäftszahl

4Ob59/30; 6Ob67/64; 5Ob232/64; 8Ob209/65; 1Ob51/69; 5Ob219/70; 5Ob43/71; 2Ob182/71; 1Ob19/72; 7Ob545/78; 6Ob626/80; 6Ob780/80; 6Ob588/82; 1Ob729/82; 7Ob656/83; 4Ob18/84 (4Ob19/84); 8Ob66/84; 5Ob564/85; 8Ob611/89; 4Ob2334/96f; 1Ob277/97k; 7Ob215/98p; 1Ob221/98a; 4Ob179/99y; 1Ob334/99w; 5Ob29/00a; 1Ob262/00m; 7Ob255/04g; 7Ob38/05x; 5Ob150/06d; 10Ob27/07d; 7Ob26/11s; 2Ob60/11d; 1Ob142/13h; 7Ob148/15p; 1Ob11/19b; 5Ob118/19t; 9Ob29/21m; 10Ob12/23x

Entscheidungsdatum

31.10.2023

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Vom Eigentümer eines Bauwerkes können nur solche Schutzvorkehrungen verlangt werden, die vernünftigerweise, das ist nach der Auffassung des Verkehrs, von ihm zu erwarten sind.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 59/30
    Entscheidungstext OGH 04.02.1930 4 Ob 59/30
    Veröff: SZ 12/94
  • 6 Ob 67/64
    Entscheidungstext OGH 24.06.1964 6 Ob 67/64
    Veröff: SZ 37/92
  • 5 Ob 232/64
    Entscheidungstext OGH 15.10.1964 5 Ob 232/64
  • 8 Ob 209/65
    Entscheidungstext OGH 28.09.1965 8 Ob 209/65
    Veröff: JBl 1966,206
  • 1 Ob 51/69
    Entscheidungstext OGH 20.03.1969 1 Ob 51/69
    Beisatz: Mit Betonplatte abgedeckter Ablaufschacht. (T1) Veröff: MietSlg 21257
  • 5 Ob 219/70
    Entscheidungstext OGH 04.11.1970 5 Ob 219/70
    Veröff: MietSlg 22193
  • 5 Ob 43/71
    Entscheidungstext OGH 10.03.1971 5 Ob 43/71
    Veröff: EvBl 1971/280 S 522 = MietSlg 23210
  • 2 Ob 182/71
    Entscheidungstext OGH 21.10.1971 2 Ob 182/71
  • 1 Ob 19/72
    Entscheidungstext OGH 01.03.1972 1 Ob 19/72
    Veröff: MietSlg 24199
  • 7 Ob 545/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 7 Ob 545/78
  • 6 Ob 626/80
    Entscheidungstext OGH 05.11.1980 6 Ob 626/80
    Vgl auch; Beisatz: Defekter Wegschranken (T2)
  • 6 Ob 780/80
    Entscheidungstext OGH 04.03.1981 6 Ob 780/80
    Vgl auch; Beisatz: Mit der Berufung auf die hohen Kosten der Schneeräumung kann nicht dem Schuldvorwurf entgegengetreten werden. (T3) Veröff: MietSlg 33218
  • 6 Ob 588/82
    Entscheidungstext OGH 13.10.1982 6 Ob 588/82
    Ähnlich; Beisatz: Die Erforderlichkeit der Maßnahmen und die Zumutbarkeit derselben bestimmt sich - immer unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls - nach der Größe und Schwere der drohenden Gefahr. (T4)
  • 1 Ob 729/82
    Entscheidungstext OGH 12.01.1983 1 Ob 729/82
    Veröff: EvBl 1983/63 S 240
  • 7 Ob 656/83
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 7 Ob 656/83
    Beisatz: Objektiver Maßstab (T5)
  • 4 Ob 18/84
    Entscheidungstext OGH 13.03.1984 4 Ob 18/84
    Beis wie T5; Beisatz: Bei Häusern ist die Sorgfalt eines ordentlichen Hausverwalters anzuwenden. (T6) Veröff: ZAS 1985,24 (Bydlinski)
  • 8 Ob 66/84
    Entscheidungstext OGH 19.06.1985 8 Ob 66/84
    Beisatz: Hiebei ist gegebenenfalls der Maßstab des § 1299 ABGB anzuwenden (hier: Bautrupp baut Materialseilbahn um). (T7)
  • 5 Ob 564/85
    Entscheidungstext OGH 08.07.1986 5 Ob 564/85
    Veröff: SZ 59/121 = EvBl 1987/192 S 724
  • 8 Ob 611/89
    Entscheidungstext OGH 31.01.1991 8 Ob 611/89
    Vgl; Beisatz: Er haftet für alle nach den Umständen zumutbaren und gebotenen Sicherungsmaßnahmen und Überwachungsmaßnahmen. (T8)
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    Beis wie T5
  • 1 Ob 277/97k
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 1 Ob 277/97k
    Auch; Beis wie T4
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 221/98a
    Entscheidungstext OGH 29.06.1999 1 Ob 221/98a
    Auch
  • 4 Ob 179/99y
    Entscheidungstext OGH 13.07.1999 4 Ob 179/99y
    Auch
  • 1 Ob 334/99w
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 334/99w
    Beis wie T5; Beisatz: Es ist zu prüfen, welche Schutzvorkehrungen und Kontrollen ein sorgfältiger Eigentümer getroffen hätte. (T9)
  • 5 Ob 29/00a
    Entscheidungstext OGH 15.02.2000 5 Ob 29/00a
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 262/00m
    Entscheidungstext OGH 27.03.2001 1 Ob 262/00m
    Vgl auch; Beisatz: ÖNormen geben die technischen Erfahrungen wieder, wie sie bei der Herstellung baulicher Anlagen zu berücksichtigen sind. Da der hier maßgeblichen ÖNorm im Zeitpunkt der Genehmigung und Kollaudierung des Aufzugs unbestrittenermaßen noch keine bindende Wirkung zukam, muss überprüft werden, ob der Aufzug trotz des Mangels den nach § 4 Abs 1 AufzugsVO 1943 anerkannten Regeln der Wissenschaft und Technik entsprach, was eine Tatfrage darstellt. (T10)
  • 7 Ob 255/04g
    Entscheidungstext OGH 17.11.2004 7 Ob 255/04g
    Auch; Beisatz: Dabei ist der beklagte Besitzer beweispflichtig. (T11)
  • 7 Ob 38/05x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 38/05x
    Beis wie T11
  • 5 Ob 150/06d
    Entscheidungstext OGH 11.07.2006 5 Ob 150/06d
    Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T9; Beisatz: Die Verletzung der objektiv gebotenen Sorgfaltspflicht setzt jedenfalls die Erkennbarkeit oder doch Voraussehbarkeit der Gefahr voraus. (T12)
  • 10 Ob 27/07d
    Entscheidungstext OGH 06.11.2007 10 Ob 27/07d
  • 7 Ob 26/11s
    Entscheidungstext OGH 18.05.2011 7 Ob 26/11s
    Auch; Beisatz: Analoge Anwendung des § 1319 ABGB auf Stürze in Schächte und insbesondere auch auf Unfälle mit Aufzügen. (T13)
  • 2 Ob 60/11d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 60/11d
    Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T12
  • 1 Ob 142/13h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 1 Ob 142/13h
    Auch
  • 7 Ob 148/15p
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 148/15p
    Beis wie T8
  • 1 Ob 11/19b
    Entscheidungstext OGH 23.01.2019 1 Ob 11/19b
    Beis wie T12
  • 5 Ob 118/19t
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 5 Ob 118/19t
  • 9 Ob 29/21m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2021 9 Ob 29/21m
    Beis wie T4; Beisatz: Hier: Jagdhochstand. (T14)
  • 10 Ob 12/23x
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 31.10.2023 10 Ob 12/23x
    Beisatz wie T4; Beisatz wie T9
    Beisatz: Hier: Fast 90 Jahre alter unterirdischer Kanal, dessen Bauzustand seit mehr als 60 Jahren nicht überprüft wurde - Haftung bejaht. (T15)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1930:RS0030049

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19300204_OGH0002_0040OB00059_3000000_001

Rechtssatz für 3Ob507/58; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030035

Geschäftszahl

3Ob507/58; 1Ob42/68; 1Ob35/70; 5Ob219/70; 5Ob43/71; 5Ob153/71; 2Ob182/71; 1Ob19/72; 8Ob172/77; 7Ob545/78; 6Ob555/80; 2Ob554/80; 7Ob757/82; 4Ob18/84 (4Ob19/84); 7Ob643/85; 5Ob564/85; 8Ob611/89; 4Ob2334/96f; 5Ob77/97b; 10Ob2444/96a; 6Ob20/98d; 6Ob30/98z; 1Ob16/98d; 7Ob215/98p; 3Ob119/99t; 1Ob93/00h; 9Ob44/02i; 6Ob80/02m; 4Ob56/04w; 7Ob255/04g; 7Ob38/05x; 5Ob150/06d; 10Ob27/07d; 2Ob60/11d; 2Ob203/11h; 4Ob12/12m; 4Ob55/12k; 5Ob118/19t; 2Ob50/20x; 9Ob29/21m; 9Ob14/22g; 2Ob152/21y; 10Ob12/23x

Entscheidungsdatum

31.10.2023

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Der Schuldlosigkeitsbeweis des Hauseigentümers nach Paragraph 1319, ABGB ist erbracht, wenn der Hauseigentümer alle Vorkehrungen getroffen hat, die vernünftigerweise nach den Umständen von ihm erwartet werden können vergleiche SZ 24/78).

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 507/58
    Entscheidungstext OGH 28.01.1959 3 Ob 507/58
  • 1 Ob 42/68
    Entscheidungstext OGH 04.03.1968 1 Ob 42/68
    Veröff: SZ 41/27
  • 1 Ob 35/70
    Entscheidungstext OGH 12.03.1970 1 Ob 35/70
    Zweiter Rechtsgang zu 1 Ob 42/68
  • 5 Ob 219/70
    Entscheidungstext OGH 04.11.1970 5 Ob 219/70
    Veröff: MietSlg 22193
  • 5 Ob 43/71
    Entscheidungstext OGH 10.03.1971 5 Ob 43/71
    Veröff: EvBl 1971/280 S 522 = MietSlg 23210
  • 5 Ob 153/71
    Entscheidungstext OGH 01.09.1971 5 Ob 153/71
  • 2 Ob 182/71
    Entscheidungstext OGH 21.10.1971 2 Ob 182/71
  • 1 Ob 19/72
    Entscheidungstext OGH 01.03.1972 1 Ob 19/72
    Veröff: MietSlg 24199
  • 8 Ob 172/77
    Entscheidungstext OGH 11.01.1978 8 Ob 172/77
  • 7 Ob 545/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 7 Ob 545/78
  • 6 Ob 555/80
    Entscheidungstext OGH 30.04.1980 6 Ob 555/80
    Vgl; Beisatz: Der Hauseigentümer darf nach dem Ergebnis der vom Spenglermeister durchgeführten Überprüfung vom ordnungsgemäßen Zustand der Dachrinne ausgehen, solange er nicht gegenteilige eigene Beobachtungen gemacht oder Hinweise erhalten hat oder aber sich infolge Zeitablaufes eine neuerliche Überprüfung als notwendig herausgestellt hat. (T1)
  • 2 Ob 554/80
    Entscheidungstext OGH 14.10.1980 2 Ob 554/80
    Beis wie T1; Beisatz: Hier: Dachdecker (T2)
  • 7 Ob 757/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 757/82
  • 4 Ob 18/84
    Entscheidungstext OGH 13.03.1984 4 Ob 18/84
    Veröff: ZAS 1985,24 (Bydlinski)
  • 7 Ob 643/85
    Entscheidungstext OGH 20.11.1985 7 Ob 643/85
    Veröff: ZVR 1987/44 S 143 = SZ 58/13 = EvBl 1987/192 S 724
  • 5 Ob 564/85
    Entscheidungstext OGH 08.07.1986 5 Ob 564/85
    Beisatz: Die Haftungsverschärfung durch Beweislastumkehr kann, obwohl § 1319 ABGB keine Erfolgshaftung normiert (SZ 24/78; SZ 37/92; SZ 40/136), dieser nahe kommen, wenn dem Besitzer der Beweis seiner Schuldlosigkeit nicht gelingt. (T3)
  • 8 Ob 611/89
    Entscheidungstext OGH 31.01.1991 8 Ob 611/89
    Auch; Beisatz: Alle nach den Umständen zumutbaren und gebotenen Sicherungsmaßnahmen und Überwachungsmaßnahmen. (T4)
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    Auch
  • 5 Ob 77/97b
    Entscheidungstext OGH 08.04.1997 5 Ob 77/97b
    Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Die Klägerin hat nur den Besitz des Beklagten am Bauwerk und dessen Mangelhaftigkeit als Schadensursache zu beweisen. (T5) Beisatz: Hier: Dass die Ablösung der Dachplatte vom Imbissstand durch starken Wind verursacht wurde, schließt die Haftung des Beklagten (Imbissstandbesitzer) nicht aus. (T6)
  • 10 Ob 2444/96a
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 10 Ob 2444/96a
    Beis wie T4
  • 6 Ob 20/98d
    Entscheidungstext OGH 29.01.1998 6 Ob 20/98d
    Beis wie T3
  • 6 Ob 30/98z
    Entscheidungstext OGH 26.02.1998 6 Ob 30/98z
  • 1 Ob 16/98d
    Entscheidungstext OGH 24.03.1998 1 Ob 16/98d
    Vgl auch; Beisatz: Schrankenanlage. (T7)
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch
  • 3 Ob 119/99t
    Entscheidungstext OGH 28.02.2000 3 Ob 119/99t
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T6; Beisatz: Hier: Wind als Mitursache des Umstürzens einer Fernsehkamera. (T8)
  • 1 Ob 93/00h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 93/00h
    Auch; Beisatz: Der Besitzer kann sich nur durch den Beweis entlasten, dass er Vorkehrungen getroffen hat, die vernünftigerweise nach der Auffassung des Verkehrs erwartet werden können. (T9)
  • 9 Ob 44/02i
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 9 Ob 44/02i
    Auch; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Eigentümer eines umgestürzten Baumes. (T10)
  • 6 Ob 80/02m
    Entscheidungstext OGH 12.12.2002 6 Ob 80/02m
    Vgl; Beisatz: Hier: Schlauch quer über Waldweg zur Ableitung von Brunnenwasser. (T11)
  • 4 Ob 56/04w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2004 4 Ob 56/04w
    Auch
  • 7 Ob 255/04g
    Entscheidungstext OGH 17.11.2004 7 Ob 255/04g
    Auch
  • 7 Ob 38/05x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 38/05x
    Beis wie T9
  • 5 Ob 150/06d
    Entscheidungstext OGH 11.07.2006 5 Ob 150/06d
    Beis wie T4; Beisatz: Die Verletzung der objektiv gebotenen Sorgfaltspflicht setzt jedenfalls die Erkennbarkeit oder doch Voraussehbarkeit der Gefahr voraus. (T12)
  • 10 Ob 27/07d
    Entscheidungstext OGH 06.11.2007 10 Ob 27/07d
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T12
  • 2 Ob 60/11d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 60/11d
    Auch; Beisatz: Der Besitzer kann sich nur durch den Beweis entlasten, dass er Vorkehrungen getroffen hat, die vernünftigerweise nach der Auffassung des Verkehrs erwartet werden konnten. (T13)
  • 2 Ob 203/11h
    Entscheidungstext OGH 29.11.2011 2 Ob 203/11h
  • 4 Ob 12/12m
    Entscheidungstext OGH 27.03.2012 4 Ob 12/12m
    Vgl; Beisatz: Hier: Nachgeben der Befestigung eines Vordaches eines Marktstands wegen Klimmzügen eines Gastes. (T14)
  • 4 Ob 55/12k
    Entscheidungstext OGH 17.04.2012 4 Ob 55/12k
    Auch; Beisatz: Hier: Kleine Eisplatte unter der Schneedecke eines gestreuten Weges. (T15)
  • 5 Ob 118/19t
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 5 Ob 118/19t
  • 2 Ob 50/20x
    Entscheidungstext OGH 26.05.2020 2 Ob 50/20x
    Vgl; Beisatz: Hier: Unzureichende Wurzelausbildung eines Baumes. (T16)
  • 9 Ob 29/21m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2021 9 Ob 29/21m
    Beis wie T5; Beisatz: Hier: Jagdhochstand. (T17)
  • 9 Ob 14/22g
    Entscheidungstext OGH 27.04.2022 9 Ob 14/22g
    Beis nur wie T12; Beisatz: Hier: Überspannung der Sorgfaltspflichten zur Reinigung eines Whirlpools aufgrund des konkreten Betriebsmanuals. (T18)
  • 2 Ob 152/21y
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 25.10.2022 2 Ob 152/21y
    Beisatz wie T9
    Beisatz: Die Verletzung der objektiv gebotenen Sorgfalt setzt jedenfalls die Erkennbarkeit oder doch Vorhersehbarkeit der drohenden Gefahr voraus. (T19)
  • 10 Ob 12/23x
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 31.10.2023 10 Ob 12/23x
    Beisatz wie T9; Beisatz wie T12
    Beisatz: Hier: Fast 90 Jahre alter unterirdischer Kanal, dessen Bauzustand seit mehr als 60 Jahren nicht überprüft wurde - Haftung bejaht. (T20)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0030035

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19590128_OGH0002_0030OB00507_5800000_002

Rechtssatz für 5Ob564/85; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0029991

Geschäftszahl

5Ob564/85; 4Ob2334/96f; 4Ob104/97s; 1Ob277/97k; 1Ob16/98d; 7Ob215/98p; 1Ob334/99w; 5Ob291/01g; 7Ob38/05x; 10Ob27/07d; 2Ob149/07m; 2Ob60/11d; 2Ob203/11h; 1Ob142/13h; 2Ob47/14x; 2Ob243/14w; 6Ob78/16p; 5Ob118/19t; 2Ob50/20x; 2Ob175/20d; 9Ob29/21m; 10Ob12/23x

Entscheidungsdatum

31.10.2023

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Das Maß der Zumutbarkeit geeigneter Vorkehrungen gegen den Schadenseintritt wird nach den Umständen des konkreten Einzelfalles bestimmt, weil sich eine allgemeine Abgrenzung nur in einem durch die Auffassung der Allgemeinheit und die Vernunft bestimmten breiteren Rahmen finden lässt. Die Lage der Umstände bedingt die Anforderungen an den zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten verbundenen Besitzer, also die Person, der die Verfügungsgewalt zur Gefahrenbeherrschung zustand (Koziol, Haftpflichtrecht römisch II 398; Reischauer in Rummel, ABGB, Rdz 12 zu Paragraph 1319 ;, SZ 40/136).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 564/85
    Entscheidungstext OGH 08.07.1986 5 Ob 564/85
    Veröff: SZ 59/121 = EvBl 1987/192 S 724
  • 4 Ob 2334/96f
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2334/96f
    nur: Besitzer, also die Person, der die Verfügungsgewalt zur Gefahrenbeherrschung zustand. (T1)
  • 4 Ob 104/97s
    Entscheidungstext OGH 22.04.1997 4 Ob 104/97s
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 70/71
  • 1 Ob 277/97k
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 1 Ob 277/97k
    nur: Das Maß der Zumutbarkeit geeigneter Vorkehrungen gegen den Schadenseintritt wird nach den Umständen des konkreten Einzelfalles bestimmt, weil sich eine allgemeine Abgrenzung nur in einem durch die Auffassung der Allgemeinheit und die Vernunft bestimmten breiteren Rahmen finden lässt. (T2)
  • 1 Ob 16/98d
    Entscheidungstext OGH 24.03.1998 1 Ob 16/98d
    nur: Das Maß der Zumutbarkeit geeigneter Vorkehrungen gegen den Schadenseintritt wird nach den Umständen des konkreten Einzelfalles bestimmt. (T3)
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    nur T2
  • 1 Ob 334/99w
    Entscheidungstext OGH 14.01.2000 1 Ob 334/99w
  • 5 Ob 291/01g
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 5 Ob 291/01g
    nur: Die Lage der Umstände bedingt die Anforderungen an den zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten verbundenen Besitzer, also die Person, der die Verfügungsgewalt zur Gefahrenbeherrschung zustand. (T4)
  • 7 Ob 38/05x
    Entscheidungstext OGH 16.03.2005 7 Ob 38/05x
    Auch
  • 10 Ob 27/07d
    Entscheidungstext OGH 06.11.2007 10 Ob 27/07d
    nur T1
  • 2 Ob 149/07m
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 2 Ob 149/07m
    nur T2
  • 2 Ob 60/11d
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 60/11d
    nur T3
  • 2 Ob 203/11h
    Entscheidungstext OGH 29.11.2011 2 Ob 203/11h
    nur T3
  • 1 Ob 142/13h
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 1 Ob 142/13h
    Auch
  • 2 Ob 47/14x
    Entscheidungstext OGH 12.06.2014 2 Ob 47/14x
    nur: Das Maß der Zumutbarkeit geeigneter Vorkehrungen gegen den Schadenseintritt wird nach den Umständen des konkreten Einzelfalles bestimmt, weil sich eine allgemeine Abgrenzung nur in einem durch die Auffassung der Allgemeinheit und die Vernunft bestimmten breiteren Rahmen finden lässt. Die Lage der Umstände bedingt die Anforderungen an den zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten verbundenen Besitzer, also die Person, der die Verfügungsgewalt zur Gefahrenbeherrschung zustand. (T5)
  • 2 Ob 243/14w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 2 Ob 243/14w
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 78/16p
    Entscheidungstext OGH 26.04.2016 6 Ob 78/16p
    Auch; nur T3; Beisatz: Bei der Verkehrssicherheitskontrolle vom Bäumen stellt die Ö‑NORM L 1122 den Stand der Technik dar (so bereits 2 Ob 203/11h). (T6)
    Beisatz: Hier: Nach den Feststellungen wäre der Schadenseintritt auch bei Durchführung einer weitergehenden Kontrolle nicht zu verhindern gewesen. (T7)
  • 5 Ob 118/19t
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 5 Ob 118/19t
    nur T1
  • 2 Ob 50/20x
    Entscheidungstext OGH 26.05.2020 2 Ob 50/20x
    nur T3; Beisatz: Hier: Unzureichende Wurzelausbildung eines Baumes. (T8)
  • 2 Ob 175/20d
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 2 Ob 175/20d
    Beisatz: Hier: versenkbare Poller („Pilomaten“). (T9)
  • 9 Ob 29/21m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2021 9 Ob 29/21m
    Beisatz: Hier: Jagdhochstand. (T10)
  • 10 Ob 12/23x
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 31.10.2023 10 Ob 12/23x
    vgl; Beisatz: Dem Besitzer ist eine der allgemeinen Erfahrung entsprechende Voraussicht drohender Gefahren zumutbar. (T11)
    Beisatz: Hier: Fast 90 Jahre alter unterirdischer Kanal, dessen Bauzustand seit mehr als 60 Jahren nicht überprüft wurde - Haftung bejaht. (T12)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0029991

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19860708_OGH0002_0050OB00564_8500000_001

Rechtssatz für 8Ob523/88; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0030322

Geschäftszahl

8Ob523/88; 7Ob215/98p; 5Ob118/19t; 10Ob12/23x

Entscheidungsdatum

31.10.2023

Norm

ABGB §1319
  1. ABGB § 1319 heute
  2. ABGB § 1319 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Besonders hohe Anforderungen an die Sorgfaltspflicht ist bei allen Gebäuden oder Werken erforderlich, die von einer Vielzahl von Menschen betreten werden, die in den Straßenraum hineinragen oder die ihrer Art nach besonders anfällig für Witterungseinflüsse sind.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 523/88
    Entscheidungstext OGH 10.03.1988 8 Ob 523/88
    Veröff: RZ 1988/44 S 186
  • 7 Ob 215/98p
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 215/98p
    Auch
  • 5 Ob 118/19t
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 5 Ob 118/19t
  • 10 Ob 12/23x
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 31.10.2023 10 Ob 12/23x
    vgl; Beisatz: Hier: Fast 90 Jahre alter unterirdischer Kanal, dessen Bauzustand seit mehr als 60 Jahren nicht überprüft wurde - Haftung bejaht. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0030322

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19880310_OGH0002_0080OB00523_8800000_003

Entscheidungstext 7Ob215/98p

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

7Ob215/98p

Entscheidungsdatum

28.04.1999

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Kropfitsch als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Schalich, Dr. Tittel, Dr. Huber und Hon. Prof. Dr. Danzl als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Parteien 1. Hannes R*****, und 2. Elisabeth R*****, beide vertreten durch Dr. Gert Ragossnig, Rechtsanwalt in Graz, wider die beklagte Partei S***** Gesellschaft mbH, ***** vertreten durch Dr. Alfred Lind und Dr. Klaus Rainer, Rechtsanwälte in Graz, wegen S

293.948 sA, infolge Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Graz als Berufungsgericht vom 30. April 1998, GZ 2 R 59/98h-50, womit infolge Berufung der beklagten Partei das Urteil des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Graz vom 22. Jänner 1998, GZ 23 Cg 300/96s-44, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die beklagte Partei ist schuldig, den klagenden Parteien die mit S

13.414 (darin enthalten S 2.235,75 Umsatzsteuer) binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Text

Entscheidungsgründe:

Die beklagte Partei wurde mit Bauarbeiten für die Wohnanlage "H*****" beauftragt. Im Zuge der Errichtung des Kellergeschosses und der Tiefgarage hob die beklagte Partei eine Baugrube von 3 m Tiefe und einem Fassungsvermögen von 10.000 m3 aus. Entlang der Westgrenze des Baugrundes verläuft der P*****bach. Südlich der Baustelle befindet sich die E*****siedlung.

Der P*****bach entwässert das P*****tal in westliche Richtung. Er führt durch ein schmales Bachbett mit steilen Uferböschungen, die an einzelnen Stellen durch Steinschlichtungen und Bohlenwände gesichert sind. Die Uferdämme bzw Uferkronen reichen bis über 1 m über das angrenzende Gelände. Im Bereich der Baugrube verblieb am linken Bachufer kein Damm im Sinn einer baulichen Anlage, sondern ein Erdkörper, der zwischen der Baugrubenböschung und der Uferböschung lediglich 1,10 m breit war. Das Ufergelände war durch die Abgrabung der Bachböschung wesentlich verschmälert worden.

Am 15. 8. 1996 kam es aufgrund wolkenbruchartiger Regenfälle zu einem Anstieg des Bachwasserspiegels. Aufgrund der anhaltenden starken Niederschläge wurde in den frühen Abendstunden die Feuerwehr verständigt, weil der P*****bach über die Ufer zu treten drohte. Kurz danach, zwischen 17,30 Uhr und 18,00 Uhr, jedenfalls noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr, ist die noch verbliebene Naturböschung zwischen Bach und Baugrube auf eine Länge von ca 8 cm bis 10 m geborsten. Das gesamte Bachwasser trat in die Baugrube über. Nach Auffüllung der Baugrube strömten die Wassermassen auf das tieferliegende benachbarte Gelände und in die E*****siedlung, wo unter anderem der Keller der Kläger unter Wasser gesetzt wurde. Eine völlige Abdichtung der Bruchstelle gelang erst in den frühen Morgenstunden des 16. 8. 1996.

Im Bereich der Bruchstelle reichte die Baugrube am nächsten an den P*****bach heran. Die beklagte Partei hatte an dieser Stelle einen Sickerschlitz unmittelbar außerhalb der Bodenplatte ausgehoben, wobei die Minimalentfernung zur benetzten Bachsohle 6 m betrug. Weiters war am Rand der Baugrube ein Sickerschacht mit einem Durchmesser von 2,5 m und einer Tiefe von 7 m ausgeführt worden.

Der Unterlauf des P*****baches war nach der Bruchstelle leer. Der Bach wurde gleichsam in die Baugrube umgeleitet. Der Dammbruch erfolgte, weil der zwischen dem P*****bach und der Baugrube verbleibende Erdkörper und die Baugrubenböschung sowohl für eine Wasserführung bei vollem Querschnitt ohne Überflutung (ca 5 m3 pro Sekunde) als auch für die Möglichkeit einer Überflutung (maximal 7 m3 pro Sekunde Wasserführung) nicht ausreichend stabil dimensioniert war. Geht man von einer halbstündigen Uferüberströmung und einem Gelände im Urzustand, also vor der Baugrubenaushebung, aus, hätten sich ca 2 m3 pro Sekunde an Wasser linksseitig und rechtsseitig des P*****baches über das Gelände ergossen. Geht man weiters davon aus, daß die Uferüberströmung allein in östliche Richtung, also linksseitig des Baches, erfolgt wäre, wären ca 3600 m3 Wasser über das Ufer getreten. Diese Wassermassen wären von der Feuerwehr gut kontrollierbar gewesen. Bei Annahme derselben Voraussetzungen (eine halbstündige Uferüberströmung) und einer anschließenden mittleren Wasserführung von ca 3 m3 pro Sekunde bis zum Abdichten der Bruchstelle wären bei einem Dammbruch ca 132.200 m3 Wasser ausgeströmt. Im direkten Vergleich würde dies bedeuten, daß die Überflutung im Urzustand ca 3 % der durch den Bruch des Erddammes eingetretenen Überflutung betragen hätte. Die erdstatischen Berechnungen zeigen überdies, daß es infolge des Baugrubenaushubes auch bereits bei ansteigendem Bachwasserspiegel ohne extremes Hochwasserereignis und einem Festigkeitsabbau infolge Durchnässung zu einem Dammbruch kommen hätte können.

Die Kläger sind Wohnungseigentumswerber einer Wohnung im Haus E*****weg 41 und zur Nutzung des dazugehörenden Kellerabteiles berechtigt. Durch die Überflutung und Verschlammung der Kellerräume der Kläger bis zu einer Höhe von 1,80 m wurden die dort gelagerten Gegenstände unbrauchbar. Die Kläger wendeten insgesamt 119 Arbeitsstunden für Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten im Keller auf.

Die Kläger begehrten S 293.948 sA als Ersatz für den ihnen durch das Hochwasser verursachten Schaden. Die beklagte Partei habe die Baugrube viel zu nahe bei der Böschung des P*****baches angelegt. Sie habe es unterlassen, zweckdienliche Maßnahmen zur Befestigung der Böschung zu setzen. Die beklagte Partei habe daher schuldhaft die ihr obliegenden Verkehrssicherungspflichten verletzt und hafte aus dem Titel des Schadenersatzes. Zudem werde ein verschuldensunabhängiger Ausgleichsanspruch in Analogie zu Paragraph 364 a, ABGB geltend gemacht. Des weiteren werde der Anspruch auch auf Paragraph 1319, ABGB gestützt.

Die beklagte Partei beantragte die Abweisung des Klagebegehrens. Die Überschwemmung sei ausschließlich auf die sintflutartigen Regenfälle zurückzuführen. Die beklagte Partei habe die seitens des Straßen- und Brückenbauamtes erteilten Auflagen eingehalten. Der Schaden wäre auch ohne die Bauführung der beklagten Partei eingetreten. Die Baugrube habe vielmehr die Wirkung eines Zurückhaltebeckens gehabt, das die Überschwemmung reduziert habe.

Das Erstgericht sprach den Kläger S 243.170 sA zu und wies das Mehrbegehren von S 50.878 sA unbekämpft ab. Den Klägern stehe ein verschuldensunabhängiger Ersatzanspruch nach den Paragraphen 364, f ABGB zu. Da die beklagte Partei durch das Ausheben der Baugrube nahe dem Bachbett auch die Instabilität der Böschung hervorgerufen habe, hafte sie zudem aus dem Titel des Schadenersatzes.

Das Berufungsgericht bestätigte dieses Urteil und sprach aus, daß die ordentliche Revision zulässig sei. Der Bauunternehmer hafte zwar nicht nachbarrechtlich, weil ihm aufgrund des Werkvertrages keine Benützungsbefugnis des Nachbargrundes eingeräumt sei. Die beklagte Partei hafte aber nach dem Ingerenzprinzip, weil sie dadurch eine Gefahrenquelle geschaffen habe, daß sie eine 3 m tiefe Baugrube unmittelbar neben dem P*****bach ausgehoben, nur einen 1, 1 m breiten Erdwall belassen und die Grundsohle unter dem Bachbettniveau angelegt habe. Die Beweislast für die Einhaltung der objektiv gebotenen Sorgfalt habe daher die beklagte Partei als zur Sorgfalt verpflichtete Partei getroffen. Die beklagte Partei habe keine zielführenden Maßnahmen gegen die später verwirklichte Gefahr gesetzt. Zudem hafte sie nach Paragraph 1319, ABGB. Die Kläger hätten die Mangelhaftigkeit des Werkes als Schadensursache erwiesen, weil feststehe, daß der verbliebene Erddamm nicht ausreichend stabil dimensioniert gewesen sei. Die Revision sei zulässig, weil in der Lehre Meinungsdifferenzen zur Rechtsprechung hinsichtlich der Störereigenschaft bei der nachbarrechtlichen Haftung, der Beweislastumkehr zu Lasten des die Gefahrenquelle Schaffenden und zur Reichweite des Paragraph 1319, ABGB bestünden.

Rechtliche Beurteilung

Die Revision der beklagten Partei ist zulässig. Sie ist aber nicht berechtigt.

Es entspricht zwar der ungeachtet der Ansicht Oberhammers (in Schwimann, ABGB2 römisch II, Rz 8 zu Paragraph 364, ABGB) aufrechterhaltenen Rechtsprechung des OGH, daß ein Bauführer, der aufgrund eines Werkvertrages Bauarbeiten auf dem Nachbargrund durchführt, mangels Benützung des Grundstückes für eigene Zwecke nicht nachbarrechtlich haftet, weil ihm aufgrund des Werkvertrages keine Benützungsbefugnis eingeräumt ist und eine Ausdehnung der nachbarrechtlichen Haftung auf solche Unternehmer mit dem Sinn und Zweck des Nachbarrechts nicht in Einklang gebracht werden kann (SZ 44/140; 1 Ob 22/88; 1 Ob 568/94; 1 Ob 2337/96z; 1 Ob 71/97s ua).

Die beklagte Partei haftet jedoch, wie das Berufungsgericht ebenfalls zutreffend ausgeführt hat, nach Paragraph 1319, ABGB. Die beklagte Partei war vom Liegenschaftseigentümer mit der Herstellung eines Werkes beauftragt. "Werk" im Sinn des Paragraph 1319, ABGB ist jeder künstliche Aufbau, aber auch jede künstliche Bodenvertiefung oder willkürliche Gestaltung der natürlichen Boden- und Geländebeschaffenheit (4 Ob 2334/96f). Hiezu zählt insbesondere auch eine Baugrube zur Herstellung einer Tiefgarage (ZVR 1963, 104; EvBl 1970/224; SZ 40/136; 5 Ob 87/75 = MietSlg 27.235). Koziol (Österreichisches Haftpflichtrecht2 römisch II, 397) meint, daß die Verschärfung der Haftung durch Paragraph 1319, ABGB wegen der Gefährlichkeit von Bauwerken infolge ihrer Höhe angeordnet wurde. Der Oberste Gerichtshof hat sich jedoch in neueren Entscheidungen dieser Auffassung nicht angeschlossen und vielmehr die Ansicht Reischauers (in Rummel, ABGB2 römisch II, Rz 2 zu Paragraph 1319, ABGB) geteilt, daß nach dem Gesetzeszweck mit dem Begriff "Einsturz oder Ablösung" auch alle anderen Gefahren, die sich aus der Statik und Dynamik eines Werkes ergeben, umfaßt sein sollen (4 Ob 2334/96 f ua). Ungeachtet dessen liegt hier ohnedies ein Fall des "Einsturzes" bzw der "Ablösung", nämlich des nach Schaffung der 3 m tiefen Baugrube verbliebenen Erdreiches vor, so daß es auf die aufgezeigte strittige Interpretation des Paragraph 1319, ABGB im hier vorliegenden Fall nicht entscheidend ankommt vergleiche JBl 1986, 523).

Als "Besitzer" im Sinn des Paragraph 1319, ABGB ist zu betrachten, wer die Sache auf eigene Rechnung in Gebrauch hat, aus ihr Vorteile zieht und über sie so weit disponieren kann, daß ihm Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die von der Sache ausgehenden Gefahren möglich und zumutbar sind. Nach moderner Terminologie ist darunter der "Halter" zu verstehen, wie ihn Paragraph 1320, ABGB erstmals erwähnte, der wiederum Vorbild zur Lösung vergleichbarer Haftungsprobleme wurde. Es kommt nicht auf das rechtliche, sondern auf das tatsächliche und wirtschaftliche Verhältnis an, in dem der Besitzer bzw Halter zur Sache steht. Maßgebend ist eine Sachbeziehung, die den Besitzer in die Lage versetzt und nach der Verkehrsanschauung auch dazu verpflichtet, Gefahren rechtzeitig vorzubeugen. In diesem Sinn wurde bereits in den Gesetzesmaterialien zur 3. Teilnovelle die Möglichkeit der Gefahrenabwehr als wesentliches Begriffsmerkmal des "Besitzers" genannt. Dies deckt sich mit den in neueren Entscheidungen des OGH zu den entscheidenden Kriterien der Halterhaftung nach Paragraph 1319, ABGB entwickelten Grundsätzen (5 Ob 77/97b mwN). Diese entscheidende Möglichkeit der zumutbaren Gefahrenabwehr trifft auf den Bauführer zu, der insbesondere deshalb während der Herstellung seines Werkes als Besitzer im Sinn des Paragraph 1319, ABGB anzusehen ist (5 Ob 77/97b; SZ 40/136 ua).

Um die Haftung der beklagten Partei in Anspruch zu nehmen, hatten die Kläger nur den Besitz der beklagten Partei am Bauwerk und dessen Mangelhaftigkeit als Schadensursache zu beweisen. Beide Nachweise sind ihnen gelungen. Zur Befreiung von dieser Haftung hätte die beklagte Partei nachweisen müssen, daß sie alle zur Abwendung der Gefahr erforderliche Sorgfalt aufgewendet hat. Der Gesetzgeber stellt hiebei auf einen objektiven Sorgfaltsbegriff ab. Der Entlastungsbeweis ist dann erbracht, wenn der Besitzer beweist, daß er Vorkehrungen getroffen hat, die vernünftigerweise nach der Auffassung des Verkehrs erwartet werden können (4 Ob 2334/96f mwN). Das Maß der Zumutbarkeit geeigneter Vorkehrungen gegen den Schadenseintritt läßt sich nur in einem durch die Auffassung der Allgemeinheit und die Vernunft bestimmten Rahmen finden. Erforderlichkeit und Zumutbarkeit der Maßnahmen bestimmen sich unter Berücksichtigung der Umstände des Falles nach Größe und Schwere der drohenden Gefahr (1 Ob 277/97k mwN).

Mit der Behauptung, sie habe alle dem Bauwerber seitens der Baubehörde vorgeschriebene Auflagen eingehalten, kann sich die beklagte Partei schon deshalb nicht vom Vorwurf der Verletzung der ihr als Bauführer obliegenden Sorgfaltspflicht befreien, weil sich diese von der beklagten Partei im einzelnen behaupteten Bauauflagen auf das fertige Gesamtprojekt, nicht aber auf die Herstellung des Bauwerkes beziehen. Lediglich der Sicherheitsschlitz mußte bis zur Fertigstellung des Rohbaues funktionstüchtig sein. Die Phase der Baudurchführung wird im übrigen durch die Auflagen nicht betroffen. Es sind darin keine Richtlinien zur Sicherung der Böschung der an das Bachbett angrenzenden Baugrube und der Künettenwende während der Bauarbeiten enthalten.

Der von der beklagten Partei angelegte Sickerschlitz war, wie das Berufungsgericht zutreffend ausführte, zur Abwehr von Hochwasserschäden völlig ungeeignet und konnte nur eine Vorkehrung gegen eine Durchfeuchtung des zu errichtenden Bauwerkes darstellen.

Die Mangelhaftigkeit des Werkes muß nicht die alleinige Ursache für den Einsturz oder die Ablösung sein. Vielmehr spricht ein solches Ereignis, das durch - wenn auch seltene - Witterungseinflüsse, mit denen gerechnet werden muß, hervorgerufen wird, gerade für die Mangelhaftigkeit des Werkes (RZ 1988/44; 5 Ob 77/97b). Ein plötzlicher heftiger Sommerregen und ein dadurch hervorgerufenes starkes Anschwellen eines Baches und selbst das Übertreten eines unregulierten Baches aus seinem ohnehin nur knapp dimensionierten Bachbett stellt kein außergewöhnliches Naturereignis, sondern eine den klimatischen Gegebenheiten entsprechende und vorhersehbare Situation dar. Ein solches Ereignis ist bei der Durchführung eines Bauwerkes in unmittelbarer Nähe eines Bachbettes durchaus einzukalkulieren. Warum die Gefahr, daß ein bloß 1,1 m schmaler, ungestützter und unverstärkter Erdwall bei einer entsprechend starken Wasserführung eines Baches brechen könnte, der beklagten Partei als fachkundigen Bauunternehmer nicht erkennbar gewesen sein sollte, konnte von ihr nicht dargetan werden.

Die Entscheidungen der Vorinstanzen waren daher zu bestätigen.

Die Kostenentscheidung gründet sich auf die Paragraphen 41 und 50 ZPO.

Anmerkung

E53835 07A02158

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:0070OB00215.98P.0428.000

Dokumentnummer

JJT_19990428_OGH0002_0070OB00215_98P0000_000