Rechtssatz für 4Ob124/90 4Ob129/90 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0067768

Geschäftszahl

4Ob124/90; 4Ob129/90; 4Ob172/90; 4Ob85/91; 4Ob74/91; 4Ob124/91; 4Ob60/92; 4Ob1012/93; 4Ob57/93; 4Ob93/93; 3Ob2169/96h; 4Ob56/99k; 4Ob219/00k

Entscheidungsdatum

14.11.2000

Rechtssatz

Paragraph 26, MedG bedarf einer teleologischen Reduktion dahin, daß unter "Ankündigungen, Empfehlungen sowie sonstigen Beiträgen und Berichten" nur solche anzusehen sind, die ihrem Inhalt nach als redaktionelle Beiträge verstanden werden können. Das trifft aber auf einen einer Zeitung beigelegten Prospekt, in welchem - wie hier - Bücher oder sonstige Waren zu bestimmten Preisen angeboten werden, nicht zu.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 124/90
    Entscheidungstext OGH 09.10.1990 4 Ob 124/90
    Veröff: EvBl 1991/79 S 352
  • 4 Ob 129/90
    Entscheidungstext OGH 09.10.1990 4 Ob 129/90
    Veröff: MR 1990,237
  • 4 Ob 172/90
    Entscheidungstext OGH 29.01.1991 4 Ob 172/90
    nur: § 26 MedG bedarf einer teleologischen Reduktion dahin, daß unter "Ankündigungen, Empfehlungen sowie sonstigen Beiträgen und Berichten" nur solche anzusehen sind, die ihrem Inhalt nach als redaktionelle Beiträge verstanden werden können. (T1) Veröff: MR 1991,75 = WBl 1991,73
  • 4 Ob 85/91
    Entscheidungstext OGH 09.07.1991 4 Ob 85/91
    nur T1; Veröff: MR 1992,39
  • 4 Ob 74/91
    Entscheidungstext OGH 28.05.1991 4 Ob 74/91
    nur T1
  • 4 Ob 124/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 4 Ob 124/91
    nur T1; Veröff: MR 1992,75 = WBl 1992,135
  • 4 Ob 60/92
    Entscheidungstext OGH 29.09.1992 4 Ob 60/92
    nur T1; Beisatz: Keine Kennzeichnungspflicht, wenn die "Ankündigungen, Empfehlungen sowie sonstigen Beiträgen und Berichten" vom Publikum schon nach ihrer Art und Aufmachung eindeutig als Werbung erkannt werden. (T2) Veröff: ÖBl 1992,205
  • 4 Ob 1012/93
    Entscheidungstext OGH 09.03.1993 4 Ob 1012/93
    nur T1
  • 4 Ob 57/93
    Entscheidungstext OGH 08.06.1993 4 Ob 57/93
  • 4 Ob 93/93
    Entscheidungstext OGH 28.09.1993 4 Ob 93/93
    nur T1
  • 3 Ob 2169/96h
    Entscheidungstext OGH 12.06.1996 3 Ob 2169/96h
    nur T1; Beisatz: Beschränkung auf solche Veröffentlichungen, die in irgendeiner Weise geeignet sind, auch als Werbung im weitesten Sinn aufgefaßt zu werden. (T3)
  • 4 Ob 56/99k
    Entscheidungstext OGH 09.03.1999 4 Ob 56/99k
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 219/00k
    Entscheidungstext OGH 14.11.2000 4 Ob 219/00k
    Auch; nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0067768

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.01.2016

Dokumentnummer

JJR_19901009_OGH0002_0040OB00124_9000000_003

Rechtssatz für 4Ob124/91 4Ob60/92 4Ob7...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0067750

Geschäftszahl

4Ob124/91; 4Ob60/92; 4Ob79/92; 4Ob56/99k; 4Ob221/08s

Entscheidungsdatum

15.12.2008

Norm

MedienG §26
UWG §1 C2
UWG §2 D1
  1. UWG § 1 heute
  2. UWG § 1 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 1 gültig von 12.12.2007 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  4. UWG § 1 gültig von 23.11.1984 bis 11.12.2007
  1. UWG § 2 heute
  2. UWG § 2 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 2 gültig von 23.04.2015 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 49/2015
  4. UWG § 2 gültig von 12.12.2007 bis 22.04.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  5. UWG § 2 gültig von 01.04.2000 bis 11.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 185/1999
  6. UWG § 2 gültig von 30.07.1988 bis 31.03.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 422/1988

Rechtssatz

Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht des Paragraph 26, MedG begründen aber zugleich auch eine Sittenwidrigkeit im Sinne des Paragraph eins, UWG.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 124/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 4 Ob 124/91
    Veröff: MR 1992,75 = WBl 1992,135
  • 4 Ob 60/92
    Entscheidungstext OGH 29.09.1992 4 Ob 60/92
    Vgl auch; Veröff: ÖBl 1992,205 = MR 1992,255 (Korn)
  • 4 Ob 79/92
    Entscheidungstext OGH 29.09.1992 4 Ob 79/92
    Auch; Beisatz: Product Placement (T1) Veröff: SZ 65/122 = ÖBl 1992,265 = MR 1992,207 (Korn) = GRURInt 1993,503
  • 4 Ob 56/99k
    Entscheidungstext OGH 09.03.1999 4 Ob 56/99k
    Auch
  • 4 Ob 221/08s
    Entscheidungstext OGH 15.12.2008 4 Ob 221/08s
    Auch; Beisatz: Zu § 2 Abs 2 UWG idF UWGNov 2007 iVm Z 11 UWG Anh. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0067750

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.01.2016

Dokumentnummer

JJR_19911119_OGH0002_0040OB00124_9100000_001

Rechtssatz für 4Ob124/90 4Ob129/90 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0067666

Geschäftszahl

4Ob124/90; 4Ob129/90; 4Ob172/90; 4Ob85/91; 4Ob74/91; 3Ob46/91 (3Ob47/91 -3Ob66/91, 3Ob1053/91); 4Ob124/91; 4Ob60/92; 4Ob56/99k; 4Ob113/08h; 4Ob62/09k; 6Ob204/12m; 4Ob60/16a

Entscheidungsdatum

26.09.2016

Rechtssatz

Paragraph 26, MedG wurde aus der Erwägung eingeführt, dass das Leserpublikum redaktionellen Beiträgen ein größeres Vertrauen als Anzeigen entgegenbringe, weil diese offensichtlich den Interessen derer dienen, die dafür zahlen; das führe dazu, dass die Werbung mitunter bestrebt ist, Anzeigen den äußeren Schein redaktioneller Mitteilungen zu geben, um sich damit deren publizistisches Gewicht zu verschaffen. Tatsächlich misst der durchschnittliche Zeitungsleser einem Beitrag, den er für eine von der Redaktion verantwortete Berichterstattung hält, wesentlich mehr Glaubwürdigkeit zu als einer Werbung.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 124/90
    Entscheidungstext OGH 09.10.1990 4 Ob 124/90
    Veröff: EvBl 1991/79 S 352
  • 4 Ob 129/90
    Entscheidungstext OGH 09.10.1990 4 Ob 129/90
    Veröff: MR 1990,237
  • 4 Ob 172/90
    Entscheidungstext OGH 29.01.1991 4 Ob 172/90
    nur: § 26 MedG wurde aus der Erwägung eingeführt, dass das Leserpublikum redaktionellen Beiträgen ein größeres Vertrauen als Anzeigen entgegenbringe, weil diese offensichtlich den Interessen derer dienen, die dafür zahlen; das führe dazu, dass die Werbung mitunter bestrebt ist, Anzeigen den äußeren Schein redaktioneller Mitteilungen zu geben, um sich damit deren publizistisches Gewicht zu verschaffen. (T1) Veröff: WBl 1991,73 = MR 1991,75
  • 4 Ob 85/91
    Entscheidungstext OGH 09.07.1991 4 Ob 85/91
    nur T1; Beisatz: Damit sollte der gegen solche Täuschungen vorher durch § 26 PresseG gewährte Schutz stärker herausgearbeitet und dahin verdeutlicht werden, dass sämtliche entgeltliche Veröffentlichungen der Kennzeichnungspflicht unterliegen, auch wenn sie nicht geradezu den Charakter einer Anpreisung oder Ankündigung haben. (T2) Veröff: MR 1992,39
  • 4 Ob 74/91
    Entscheidungstext OGH 28.05.1991 4 Ob 74/91
    nur: § 26 MedG wurde aus der Erwägung eingeführt, dass das Leserpublikum redaktionellen Beiträgen ein größeres Vertrauen als Anzeigen entgegenbringe, weil diese offensichtlich den Interessen derer dienen, die dafür zahlen. (T3)
  • 3 Ob 46/91
    Entscheidungstext OGH 16.10.1991 3 Ob 46/91
    Vgl auch
  • 4 Ob 124/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 4 Ob 124/91
    Vgl auch; Veröff: MR 1992,75
  • 4 Ob 60/92
    Entscheidungstext OGH 29.10.1992 4 Ob 60/92
    nur T3; Veröff: ÖBl 1992,205 = MR 1992,255 (Korn)
  • 4 Ob 56/99k
    Entscheidungstext OGH 09.03.1999 4 Ob 56/99k
  • 4 Ob 113/08h
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 113/08h
    Auch
  • 4 Ob 62/09k
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 4 Ob 62/09k
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 204/12m
    Entscheidungstext OGH 16.11.2012 6 Ob 204/12m
    Vgl auch; Beisatz: Bei § 26 MedG handelt es sich auch um eine Konsumentenschutzbestimmung. (T4)
  • 4 Ob 60/16a
    Entscheidungstext OGH 26.09.2016 4 Ob 60/16a
    Vgl aber; Beisatz: Der durchschnittlich aufmerksame und kritische Leser geht heute davon aus, dass auch redaktionelle Beiträge in periodischen Medien nicht „neutral“ sind und keine absolute Objektivität in Anspruch nehmen können, weil sie von – zumeist auch namentlich genannten – Journalisten stammen, die ihre persönliche Meinung zum Ausdruck bringen, sei es in politischen, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Belangen. (T5)
    Beisatz: Siehe auch RS0131044. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0067666

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.07.2017

Dokumentnummer

JJR_19901009_OGH0002_0040OB00124_9000000_001

Rechtssatz für 4Ob172/90 4Ob116/91 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0067578

Geschäftszahl

4Ob172/90; 4Ob116/91; 4Ob124/91; 4Ob129/93; 4Ob56/99k; 4Ob284/02x; 4Ob127/17f

Entscheidungsdatum

27.07.2017

Norm

EO §78
EO §402
ZPO §528 Abs1 A
MedienG §26
  1. EO § 78 heute
  2. EO § 78 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 78 gültig von 01.05.2011 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 111/2010
  4. EO § 78 gültig von 01.01.1898 bis 30.04.2011
  1. EO § 402 heute
  2. EO § 402 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 402 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. EO § 402 gültig von 01.01.1993 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 756/1992
  1. ZPO § 528 heute
  2. ZPO § 528 gültig ab 01.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  3. ZPO § 528 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. ZPO § 528 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  5. ZPO § 528 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  6. ZPO § 528 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Ob die Kennzeichnung der im Paragraph 26, MedG genannten Einschaltungen als Werbung deutlich ist, kann immer nur auf Grund der besonderen Umstände des Einzelfalles beurteilt werden. Da es der Gesetzgeber unterlassen hat, das Deutlichkeitsgebot näher zu umschreiben, ist es der Rechtsprechung verwehrt, eine einzige von mehreren möglichen Kennzeichnungsformen für verbindlich zu erklären; angesichts der Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten kann daher der Beklagte nicht geboten werden, die Kennzeichnung nur mit den für den redaktionellen Teil verwendeten Lettern oder in "Normalgröße" vorzunehmen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 172/90
    Entscheidungstext OGH 29.01.1991 4 Ob 172/90
    Veröff: MR 1991,75 = WBl 1991,73
  • 4 Ob 116/91
    Entscheidungstext OGH 22.10.1991 4 Ob 116/91
    Beisatz: Es verstößt gegen das Gebot, die Entgeltlichkeit deutlich zu kennzeichnen, wenn der Hinweis auf die Entgeltlichkeit des veröffentlichten Beitrages mit wesentlich kleineren Buchstaben gedruckt wird als der laufende Text. (T1)
  • 4 Ob 124/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 4 Ob 124/91
    nur: Ob die Kennzeichnung der im § 26 MedG genannten Einschaltungen als Werbung deutlich ist, kann immer nur auf Grund der besonderen Umstände des Einzelfalles beurteilt werden. (T2) Veröff: MR 1992,75
  • 4 Ob 129/93
    Entscheidungstext OGH 02.11.1993 4 Ob 129/93
    nur T2; Beisatz: Eine Kennzeichnung in "unauffälligem Kleinstdruck" oder an einer der entgeltlichen, aber als redaktioneller Beitrag erscheinenden Einschaltung nicht zuzuordnenden Stelle reicht nicht aus. (T3)
  • 4 Ob 56/99k
    Entscheidungstext OGH 09.03.1999 4 Ob 56/99k
    Auch
  • 4 Ob 284/02x
    Entscheidungstext OGH 21.01.2003 4 Ob 284/02x
    Beis wie T1; Beis wie T3
  • 4 Ob 127/17f
    Entscheidungstext OGH 27.07.2017 4 Ob 127/17f
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0067578

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.08.2017

Dokumentnummer

JJR_19910129_OGH0002_0040OB00172_9000000_001