Rechtssatz für 1Ob35/98y

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0109424

Geschäftszahl

1Ob35/98y

Entscheidungsdatum

24.02.1998

Norm

ABGB §94
ZPO §528 Abs1 H
EheG §66
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975
  1. ZPO § 528 heute
  2. ZPO § 528 gültig ab 01.07.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  3. ZPO § 528 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  4. ZPO § 528 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  5. ZPO § 528 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  6. ZPO § 528 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. EheG § 66 heute
  2. EheG § 66 gültig ab 01.07.1978 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 280/1978

Rechtssatz

In der Festsetzung des einstweiligen Unterhalts der gefährdeten Partei (= einkommenslose Ehefrau) mit vierzig Prozent der Bemessungsgrundlage wegen der besonderen Umstände des Einzelfalls liegt jedenfalls kein gravierender Entscheidungsfehler, der eine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO aufwirft und deshalb einer Korrektur durch den Obersten Gerichtshofs bedarf.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 35/98y
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 35/98y

Schlagworte

40 %

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:RS0109424

Dokumentnummer

JJR_19980224_OGH0002_0010OB00035_98Y0000_001

Rechtssatz für 8Ob635/90; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0012492

Geschäftszahl

8Ob635/90; 8Ob1647/91; 8Ob532/92; 10ObS64/92; 1Ob570/93; 6Ob587/93; 8Ob595/93; 8Ob588/93; 3Ob183/94; 10ObS205/94; 1Ob2082/96z; 4Ob2025/96i; 6Ob2233/96t; 1Ob2266/96h; 1Ob35/98y; 7Ob194/98z; 1Ob288/98d; 1Ob226/99p; 10ObS35/00w; 3Ob308/98k; 6Ob217/00f; 3Ob130/00i; 6Ob10/01s; 1Ob108/01s; 6Ob22/02g (6Ob23/02d); 7Ob321/01h; 9Ob99/03d; 1Ob25/04i; 7Ob191/05x; 6Ob299/05x; 4Ob55/07b; 8Ob24/09a; 8Ob38/09k; 2Ob246/09d; 8Ob80/10p; 1Ob231/10t; 4Ob86/11t; 1Ob122/11i; 1Ob235/11g; 9Ob14/13v; 7Ob80/13k; 4Ob85/16b; 8Ob49/16p; 7Ob220/16b; 8Ob115/16v; 5Ob113/17d; 7Ob246/18d; 6Ob204/19x; 1Ob221/20m; 9Ob48/22g

Entscheidungsdatum

14.07.2022

Norm

ABGB §94
EheG §66
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975
  1. EheG § 66 heute
  2. EheG § 66 gültig ab 01.07.1978 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 280/1978

Rechtssatz

Der von der überwiegenden Rechtsprechung der Gerichte zweiter Instanz bei der Unterhaltsbemessung üblicherweise zugrunde gelegte 40 Prozent - Anteil des schlechter verdienenden Ehegatten am Familiennettoeinkommen ist als grundsätzliche Orientierungshilfe bei der Unterhaltsbemessung zu billigen, ebenso der Drittelanteil des einkommenslosen Ehegatten am Nettoeinkommen des anderen Ehegatten.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 635/90
    Entscheidungstext OGH 26.09.1991 8 Ob 635/90
    Veröff: SZ 64/135 = RZ 1992/49 S 125 = NZ 1992,151
  • 8 Ob 1647/91
    Entscheidungstext OGH 28.11.1991 8 Ob 1647/91
    Vgl
  • 8 Ob 532/92
    Entscheidungstext OGH 20.02.1992 8 Ob 532/92
    Vgl; Beisatz: Hier: 36 % des "Nettofamilieneinkommens". (T1)
    Veröff: ÖA 1992,86 = JBl 1992,705
  • 10 ObS 64/92
    Entscheidungstext OGH 07.04.1992 10 ObS 64/92
    nur: Der von der überwiegenden Rechtsprechung der Gerichte zweiter Instanz bei der Unterhaltsbemessung üblicherweise zugrunde gelegte 40 Prozent - Anteil des schlechter verdienenden Ehegatten am Familiennettoeinkommen ist als grundsätzliche Orientierungshilfe bei der Unterhaltsbemessung zu billigen. (T2)
    Beisatz: Gemindert um je weitere 4 Prozent - Punkte für jedes unterhaltsberechtigte Kind des Verpflichteten; von diesem Anteil am Familieneinkommen ist schließlich das Nettoeinkommen des berechtigten Gatten zur Gänze abzuziehen. (T3)
  • 1 Ob 570/93
    Entscheidungstext OGH 22.06.1993 1 Ob 570/93
    Auch; Beis wie T3
  • 6 Ob 587/93
    Entscheidungstext OGH 22.09.1993 6 Ob 587/93
    nur T2; Beisatz: Abzug von 4 % bei Sorgepflicht des Unterhaltspflichtigen für nicht berufstätige zweite Ehegattin. (T4)
    Veröff: SZ 66/114
  • 8 Ob 595/93
    Entscheidungstext OGH 16.12.1993 8 Ob 595/93
    nur T2
  • 8 Ob 588/93
    Entscheidungstext OGH 27.10.1994 8 Ob 588/93
    Auch; nur T2
  • 3 Ob 183/94
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 3 Ob 183/94
    nur T2
  • 10 ObS 205/94
    Entscheidungstext OGH 19.12.1995 10 ObS 205/94
    Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Beide frühere Ehegatten beziehen Alterspensionen. (T5)
    Veröff: SZ 68/241
  • 1 Ob 2082/96z
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 2082/96z
  • 4 Ob 2025/96i
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2025/96i
    Vgl auch; nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Der schlechter verdienende Ehegatte hat auch nach Auflösung des gemeinsamen Haushalts nach seinen Kräften und nach der bisherigen Lebensgestaltung durch eigenen Erwerb seinen Unterhalt zu decken. Er hat einen Ergänzungsanspruch, wenn sein Einkommen wesentlich niedriger ist als das des anderen Ehegatten. (T6)
  • 6 Ob 2233/96t
    Entscheidungstext OGH 24.10.1996 6 Ob 2233/96t
    nur: Drittelanteil des einkommenslosen Ehegatten am Nettoeinkommen des anderen Ehegatten. (T7)
  • 1 Ob 2266/96h
    Entscheidungstext OGH 25.10.1996 1 Ob 2266/96h
    Auch
  • 1 Ob 35/98y
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 35/98y
    Auch; Beisatz: In der Festsetzung des einstweiligen Unterhalts der gefährdeten Partei (= einkommenslose Ehefrau) mit 40 % der Bemessungsgrundlage wegen der besonderen Umstände des Einzelfalls liegt jedenfalls kein gravierender Entscheidungsfehler, der eine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des § 528 Abs 1 ZPO aufwirft und deshalb einer Korrektur durch den Obersten Gerichtshofs bedarf. (T8)
  • 7 Ob 194/98z
    Entscheidungstext OGH 13.07.1998 7 Ob 194/98z
    Auch; Beisatz: Da das eigene Einkommen der Antragstellerin gegenüber jenem des Antragsgegners wesentlich niedriger ist, steht ihr auch nach der Familieneinkommensberechnung nur dieser Anteil zu, wobei sie sich davon ihr eigenes Einkommen nicht in Abzug bringen lassen muss. (T9)
  • 1 Ob 288/98d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 288/98d
    Auch; Beisatz: Auch bei überdurchschnittlich hohem Einkommen des besser verdienenden Ehegatten sind der Unterhaltsberechnung 40 % des Familieneinkommens zugrunde zulegen, weil dieser Prozentsatz auf den besonderen Arbeitseinsatz und damit allenfalls verbundene (Rekreationskosten) Kosten des Unterhaltspflichtigen angemessen Bedacht nimmt. (T10)
    Veröff: SZ 72/74
  • 1 Ob 226/99p
    Entscheidungstext OGH 05.08.1999 1 Ob 226/99p
    Vgl; Beisatz: Insgesamt sind immer die besonderen Umstände des Einzelfalls für die Festsetzung der Höhe des gemäß § 66 EheG zu leistenden "angemessenen Unterhalts" maßgebend. (T11)
  • 10 ObS 35/00w
    Entscheidungstext OGH 21.03.2000 10 ObS 35/00w
    Vgl; Beisatz: Bei beiderseits sehr niedrigem Einkommen ist darauf Bedacht zu nehmen, dass dem unterhaltsberechtigten Ehegatten ein Existenzminimum in Höhe des Ausgleichszulagenrichtsatzes nach § 293 Abs 1 ASVG zusteht. (T12)
  • 3 Ob 308/98k
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 3 Ob 308/98k
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 217/00f
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 217/00f
    Auch
  • 3 Ob 130/00i
    Entscheidungstext OGH 20.09.2000 3 Ob 130/00i
    Auch; Beisatz: Aufgrund der jahrelangen anhaltenden Verluste des Unternehmens der Unterhaltsberechtigten gilt sie als einkommenslos, weshalb der von der Rechtsprechung bei beiderseits vorliegendem Einkommen angewendete Prozentsatz von 40 % nicht zur Anwendung kommt. (T13)
  • 6 Ob 10/01s
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 10/01s
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 108/01s
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 108/01s
    nur T2; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 6 Ob 22/02g
    Entscheidungstext OGH 18.04.2002 6 Ob 22/02g
    Auch; Beis wie T4
  • 7 Ob 321/01h
    Entscheidungstext OGH 07.05.2002 7 Ob 321/01h
    Auch; nur T7; Beis wie T4
  • 9 Ob 99/03d
    Entscheidungstext OGH 24.09.2003 9 Ob 99/03d
    Auch
  • 1 Ob 25/04i
    Entscheidungstext OGH 18.03.2004 1 Ob 25/04i
    Auch; Beisatz: Hier: Atypische Verhältnisse durch überproportionalen Freizeitverzicht. (T14)
  • 7 Ob 191/05x
    Entscheidungstext OGH 14.12.2005 7 Ob 191/05x
    Vgl auch
  • 6 Ob 299/05x
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 299/05x
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 4 Ob 55/07b
    Entscheidungstext OGH 04.09.2007 4 Ob 55/07b
    Auch
  • 8 Ob 24/09a
    Entscheidungstext OGH 02.04.2009 8 Ob 24/09a
    Auch; Beisatz: Entscheidend bei der Unterhaltsermittlung sind die Umstände des Einzelfalles. (T15)
  • 8 Ob 38/09k
    Entscheidungstext OGH 30.07.2009 8 Ob 38/09k
    Vgl; Beis ähnlich wie T9; Beis wie T15; Beisatz: Eine „Überalimentierung", wie sie im Bereich des Kindesunterhalts aus pädagogischen Gründen vermieden werden soll, ist bei der Bemessung des Unterhalts Erwachsener nicht anzuwenden, weil hier erzieherische Überlegungen nicht Platz greifen können. (T16)
    Beisatz: Hier: Nach Aufhebung des gemeinsamen Haushalts. (T17)
  • 2 Ob 246/09d
    Entscheidungstext OGH 21.10.2010 2 Ob 246/09d
    nur T2; Beis wie T1; Auch Beis wie T3; Veröff: SZ 2010/134
  • 8 Ob 80/10p
    Entscheidungstext OGH 21.12.2010 8 Ob 80/10p
    Auch; Beis wie T15
  • 1 Ob 231/10t
    Entscheidungstext OGH 26.01.2011 1 Ob 231/10t
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 2011/8
  • 4 Ob 86/11t
    Entscheidungstext OGH 20.09.2011 4 Ob 86/11t
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 122/11i
    Entscheidungstext OGH 01.09.2011 1 Ob 122/11i
    nur T2; Beis wie T3 nur: Gemindert um je weitere 4 Prozent - Punkte für jedes unterhaltsberechtigte Kind des Verpflichteten. (T18)
  • 1 Ob 235/11g
    Entscheidungstext OGH 22.12.2011 1 Ob 235/11g
    Auch; nur T2
  • 9 Ob 14/13v
    Entscheidungstext OGH 29.05.2013 9 Ob 14/13v
    Auch; Beis wie T10; Beis wie T17
  • 7 Ob 80/13k
    Entscheidungstext OGH 03.07.2013 7 Ob 80/13k
    Vgl auch
  • 4 Ob 85/16b
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 4 Ob 85/16b
    Auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 49/16p
    Entscheidungstext OGH 28.06.2016 8 Ob 49/16p
    Auch; nur T2; Beis wie T5; Beis ähnlich wie T10
  • 7 Ob 220/16b
    Entscheidungstext OGH 25.01.2017 7 Ob 220/16b
    Auch
  • 8 Ob 115/16v
    Entscheidungstext OGH 22.02.2017 8 Ob 115/16v
    Auch; Beis wie T15; Beisatz: Wie weit bei Vorliegen außergewöhnlicher Konstellationen von der Prozentmethode abgewichen werden kann und muss, ist eine Frage des Einzelfalls, die – von Fällen krasser Fehlbeurteilung durch die zweite Instanz abgesehen – die Zulässigkeit des Revisionsrekurses nicht rechtfertigen kann. (T19)
    Beisatz: Hier: Abweichen von der starren Berechnung nach der Prozentsatzmethode, weil eine von den durchschnittlichen Verhältnissen abweichende Konstellation vorliegt (Wohnungskosten werden von der Unterhaltsberechtigten getragen). (T20)
  • 5 Ob 113/17d
    Entscheidungstext OGH 13.02.2018 5 Ob 113/17d
    Auch; Beis wie T5
  • 7 Ob 246/18d
    Entscheidungstext OGH 24.04.2019 7 Ob 246/18d
    Auch; Beis wie T4
  • 6 Ob 204/19x
    Entscheidungstext OGH 23.04.2020 6 Ob 204/19x
    nur T7; Beis wie T16; Beis wie T18
  • 1 Ob 221/20m
    Entscheidungstext OGH 21.12.2020 1 Ob 221/20m
    nur T2
  • 9 Ob 48/22g
    Entscheidungstext OGH 14.07.2022 9 Ob 48/22g
    Vgl

Schlagworte

%, Prozentsatzmethode

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0012492

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19910926_OGH0002_0080OB00635_9000000_001

Rechtssatz für 4Ob532/90; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0047419

Geschäftszahl

4Ob532/90; 3Ob563/90; 8Ob601/90; 2Ob577/90; 1Ob1576/90 (1Ob659/90); 8Ob1593/90; 7Ob661/90; 7Ob671/90; 2Ob510/91; 3Ob1520/91; 8Ob635/90; 3Ob1570/91; 5Ob544/91; 2Ob584/91; 4Ob506/92; 4Ob564/91; 5Ob516/92; 7Ob576/93; 8Ob605/93; 8Ob564/93; 2Ob548/94; 2Ob512/95; 8Ob506/95 (8Ob507/95); 4Ob598/95; 3Ob2064/96t; 1Ob2082/96z; 1Ob2349/96i; 4Ob2327/96a; 2Ob567/95; 1Ob2383/96i; 1Ob35/98y; 9Ob167/98v; 1Ob288/98d; 3Ob2/98k; 2Ob318/99z; 1Ob108/01s; 7Ob288/01f; 6Ob22/02g (6Ob23/02d); 7Ob132/02s; 5Ob183/02a; 5Ob168/02w; 9Ob99/03d; 1Ob25/04i; 8Ob62/04g; 7Ob191/05x; 10Ob11/04x; 4Ob51/06p; 3Ob31/05p; 7Ob178/06m; 7Ob170/06k; 7Ob118/07i; 3Ob43/08g; 1Ob88/09m; 8Ob38/09k; 10Ob49/10v; 2Ob246/09d; 8Ob80/10p; 6Ob242/10x; 1Ob212/10y; 6Ob94/11h; 1Ob122/11i; 5Ob2/12y; 4Ob58/12a; 4Ob49/13d; 4Ob16/13a; 10Ob16/14x; 10Ob17/15w; 2Ob185/14s; 1Ob158/15i; 4Ob206/15w; 1Ob23/18s; 4Ob22/18s; 9Ob77/19t; 6Ob182/20p; 6Ob18/22y; 4Ob167/22w

Entscheidungsdatum

22.11.2022

Norm

ABGB §94
ABGB aF §140 Ba
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §231
  1. ABGB § 94 heute
  2. ABGB § 94 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 94 gültig von 01.01.2000 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 125/1999
  4. ABGB § 94 gültig von 01.01.1976 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 412/1975

Rechtssatz

Da eine gesetzliche Grundlage für die Anwendung eines bestimmten Berechnungssystems nicht besteht, kann der OGH auch nicht Regeln der Unterhaltsbemessung derart in ein System verdichten, dass sich eine Tabelle für jeden möglichen Anspruchsfall ergibt; er kann vielmehr in Fragen der Unterhaltsbemessung nur aussprechen, auf welche Umstände es ankommt. Demgemäß kann er auch keine Prozentsätze festlegen. Derartige Werte können nur bei der konkreten Berechnung eines Unterhaltsanspruches im Interesse der gleichen Behandlung gleichgelagerter Fälle herangezogen, nicht aber generell als Maßstab für die Unterhaltsbemessung festgelegt werden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 532/90
    Entscheidungstext OGH 03.04.1990 4 Ob 532/90
    Veröff: JBl 1991,40 = ÖA 1991,78
  • 3 Ob 563/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 3 Ob 563/90
    Vgl
  • 8 Ob 601/90
    Entscheidungstext OGH 28.06.1990 8 Ob 601/90
  • 2 Ob 577/90
    Entscheidungstext OGH 05.09.1990 2 Ob 577/90
  • 1 Ob 1576/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 1 Ob 1576/90
    Veröff: RZ 1991/50 S 146
  • 8 Ob 1593/90
    Entscheidungstext OGH 30.10.1990 8 Ob 1593/90
    Auch
  • 7 Ob 661/90
    Entscheidungstext OGH 15.11.1990 7 Ob 661/90
  • 7 Ob 671/90
    Entscheidungstext OGH 06.12.1990 7 Ob 671/90
  • 2 Ob 510/91
    Entscheidungstext OGH 13.03.1991 2 Ob 510/91
  • 3 Ob 1520/91
    Entscheidungstext OGH 22.05.1991 3 Ob 1520/91
    Vgl auch; Beisatz: Prozentsätze zur Berechnung des Ehegattenunterhalts haben nur den Charakter einer Orientierungshilfe. (T1)
  • 8 Ob 635/90
    Entscheidungstext OGH 26.09.1991 8 Ob 635/90
    Beis wie T1; Veröff: SZ 64/135 = RZ 1992/49 S 125 = NZ 1992,151
  • 3 Ob 1570/91
    Entscheidungstext OGH 23.10.1991 3 Ob 1570/91
    Vgl auch; nur: Derartige Werte können nur bei der konkreten Berechnung eines Unterhaltsanspruches im Interesse der gleichen Behandlung gleichgelagerter Fälle herangezogen, nicht aber generell als Maßstab für die Unterhaltsbemessung festgelegt werden. (T2)
  • 5 Ob 544/91
    Entscheidungstext OGH 08.10.1991 5 Ob 544/91
  • 2 Ob 584/91
    Entscheidungstext OGH 11.11.1991 2 Ob 584/91
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: ÖA 1992,159
  • 4 Ob 506/92
    Entscheidungstext OGH 14.01.1991 4 Ob 506/92
    Auch; Beisatz: Der Unterhalt der geschiedenen einkommenslosen Ehegattin gemäß § 66 EheG (§ 94 ABGB) bestimmt sich nach den in der Rechtsprechung entwickelten und vom Schrifttum gebilligten Berechnungsformeln mit rund dreiunddreißig Prozent des Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen; bei einer konkurrierenden Sorgepflicht für Kinder ist der genannte Prozentsatz um etwa vier Prozent pro Kind zu verringern. (T3) Veröff: ÖA 1992,160
  • 4 Ob 564/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 4 Ob 564/91
    Veröff: ÖA 1992,88
  • 5 Ob 516/92
    Entscheidungstext OGH 16.06.1992 5 Ob 516/92
    Vgl auch; nur T2
  • 7 Ob 576/93
    Entscheidungstext OGH 14.07.1993 7 Ob 576/93
    Beisatz: Besonders atypische Fälle erfordern eine den tatsächlichen Verhältnissen angepasste individuelle Berücksichtigung der Bemessungskriterien. (T4) Veröff: ÖA 1994,69
  • 8 Ob 605/93
    Entscheidungstext OGH 30.11.1993 8 Ob 605/93
  • 8 Ob 564/93
    Entscheidungstext OGH 30.11.1993 8 Ob 564/93
    Auch
  • 2 Ob 548/94
    Entscheidungstext OGH 25.08.1994 2 Ob 548/94
  • 2 Ob 512/95
    Entscheidungstext OGH 09.02.1995 2 Ob 512/95
    Auch
  • 8 Ob 506/95
    Entscheidungstext OGH 16.03.1995 8 Ob 506/95
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Diese Prozentsätze können bei besonders atypischen Verhältnissen korrigiert werden. (T5)
  • 4 Ob 598/95
    Entscheidungstext OGH 05.12.1995 4 Ob 598/95
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Die von der Rechtsprechung der Gerichte zweiter Instanz entwickelten Berechnungsformeln können als Orientierungshilfe und als Maßstab zur Gleichbehandlung gleichartiger Fälle herangezogen werden. (T6)
  • 3 Ob 2064/96t
    Entscheidungstext OGH 15.05.1996 3 Ob 2064/96t
    nur: Demgemäß kann er auch keine Prozentsätze festlegen. Derartige Werte können nur bei der konkreten Berechnung eines Unterhaltsanspruches im Interesse der gleichen Behandlung gleichgelagerter Fälle herangezogen, nicht aber generell als Maßstab für die Unterhaltsbemessung festgelegt werden. (T7)
  • 1 Ob 2082/96z
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 2082/96z
    Auch; nur T2; Beis wie T6; Beisatz: Auch bei der Festsetzung einstweiligen Unterhalts ist die Anwendung dieser Methode zulässig und für durchschnittliche Verhältnisse brauchbar. (T8)
  • 1 Ob 2349/96i
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 1 Ob 2349/96i
    Auch; nur: Da eine gesetzliche Grundlage für die Anwendung eines bestimmten Berechnungssystems nicht besteht, kann der OGH auch nicht Regeln der Unterhaltsbemessung derart in ein System verdichten, dass sich eine Tabelle für jeden möglichen Anspruchsfall ergibt; er kann vielmehr in Fragen der Unterhaltsbemessung nur aussprechen, auf welche Umstände es ankommt. (T9)
  • 4 Ob 2327/96a
    Entscheidungstext OGH 12.11.1996 4 Ob 2327/96a
    Auch; nur: Da eine gesetzliche Grundlage für die Anwendung eines bestimmten Berechnungssystems nicht besteht, kann der OGH auch nicht Regeln der Unterhaltsbemessung derart in ein System verdichten, dass sich eine Tabelle für jeden möglichen Anspruchsfall ergibt. (T10)
  • 2 Ob 567/95
    Entscheidungstext OGH 23.01.1997 2 Ob 567/95
    nur T10
  • 1 Ob 2383/96i
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 1 Ob 2383/96i
    Auch; nur T9
  • 1 Ob 35/98y
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 35/98y
    Vgl auch; Beisatz: Die Ermittlung des Unterhaltsanspruchs mit einem bestimmten Prozentsatz der Bemessungsgrundlage wird vom Obersten Gerichtshof als geeignetes Mittel zur Gleichbehandlung ähnlicher Fälle angesehen. Damit ist gewährleistet, dass der Unterhaltsberechtigte an den Lebensverhältnissen des Unterhaltspflichtigen angemessen teilhaben kann. Auch bei der Festsetzung einstweiligen Unterhalts ist die Anwendung dieser Methode zulässig und für durchschnittliche Verhältnisse brauchbar. Sie hat jedoch nur den Charakter einer Orientierungshilfe. (T11)
  • 9 Ob 167/98v
    Entscheidungstext OGH 24.06.1998 9 Ob 167/98v
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Bei Durchschnittsverhältnissen werden aus Praktikabilitätsgründen und Gleichbehandlungsgründen pauschalierte, nach Altersstufen gegliederte und nach Prozenten der Einkommensbemessungsgrundlage festgesetzte Unterhaltsbeträge zugesprochen und dabei weitere Unterhaltspflichten des Unterhaltsschuldners durch Abzüge von Prozentpunkten berücksichtigt (Prozentmethode). (T12)
  • 1 Ob 288/98d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 1 Ob 288/98d
    Auch; nur T2; Beisatz: Damit ist gewährleistet, dass der Unterhaltsberechtigte an den Lebensverhältnissen des Unterhaltspflichtigen angemessen teilhaben kann. (T13); Veröff: SZ 72/74
  • 3 Ob 2/98k
    Entscheidungstext OGH 25.08.1999 3 Ob 2/98k
    Beis wie T1; Beis wie T4
  • 2 Ob 318/99z
    Entscheidungstext OGH 16.03.2000 2 Ob 318/99z
    Beis wie T1
  • 1 Ob 108/01s
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 108/01s
    Auch; nur T2; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T13
  • 7 Ob 288/01f
    Entscheidungstext OGH 07.12.2001 7 Ob 288/01f
    nur T9; Beis wie T1; Beisatz: Es werden grundsätzlich nur bei durchschnittlichen Verhältnissen aus Praktikabilitätsgründen und Gleichbehandlungsgründen pauschalierte, nach Prozenten der Einkommensbemessungsgrundlage festgesetzte Unterhaltsbeträge - gleichermaßen im Ehegattenrecht wie im Kindschaftsrecht - zugesprochen. (T14)
  • 6 Ob 22/02g
    Entscheidungstext OGH 18.04.2002 6 Ob 22/02g
    Vgl auch; Beis wie T13
  • 7 Ob 132/02s
    Entscheidungstext OGH 15.01.2003 7 Ob 132/02s
    Vgl auch; Beisatz: Unterhalt wird bestimmt und nicht berechnet. (T15)
  • 5 Ob 183/02a
    Entscheidungstext OGH 20.11.2002 5 Ob 183/02a
    Vgl auch; Beis wie T11 nur: Die Ermittlung des Unterhaltsanspruchs mit einem bestimmten Prozentsatz der Bemessungsgrundlage wird vom Obersten Gerichtshof als geeignetes Mittel zur Gleichbehandlung ähnlicher Fälle angesehen. Damit ist gewährleistet, dass der Unterhaltsberechtigte an den Lebensverhältnissen des Unterhaltspflichtigen angemessen teilhaben kann. (T16); Beis wie T13
  • 5 Ob 168/02w
    Entscheidungstext OGH 03.12.2002 5 Ob 168/02w
    Vgl auch; nur T7; Beisatz: Die Unterhaltsbemessung nach der Prozentkomponente bietet zwar für durchschnittliche Verhältnisse ein brauchbare Handhabe, bei atypischer Sachlage ist jedoch eine Anpassung an die tatsächlichen Verhältnisse erforderlich. (T17)
  • 9 Ob 99/03d
    Entscheidungstext OGH 24.09.2003 9 Ob 99/03d
    Vgl; Beis wie T11
  • 1 Ob 25/04i
    Entscheidungstext OGH 18.03.2004 1 Ob 25/04i
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Atypische Verhältnisse durch überproportionalen Freizeitverzicht. (T18)
  • 8 Ob 62/04g
    Entscheidungstext OGH 24.09.2004 8 Ob 62/04g
    Auch; Beisatz: Es ist daher auch nicht möglich allgemein verbindliche Prozentsätze für Abschläge für übermäßige Betreuungsleistungen des geldunterhaltspflichtigen Elternteils festzulegen. (T19); Beisatz: Die Reduktion des Unterhaltsanspruches um 10 % pro wöchentlichem Betreuungstag, der über ein übliches Ausmaß hinausgeht, ist jedenfalls nicht zu beanstanden. (T20)
  • 7 Ob 191/05x
    Entscheidungstext OGH 14.12.2005 7 Ob 191/05x
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 10 Ob 11/04x
    Entscheidungstext OGH 17.02.2006 10 Ob 11/04x
    Auch; Beis wie T19; Beis wie T20
  • 4 Ob 51/06p
    Entscheidungstext OGH 23.05.2006 4 Ob 51/06p
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T17
  • 3 Ob 31/05p
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 3 Ob 31/05p
    Beis wie T17
  • 7 Ob 178/06m
    Entscheidungstext OGH 30.08.2006 7 Ob 178/06m
    Auch; Beis wie T19
  • 7 Ob 170/06k
    Entscheidungstext OGH 30.08.2006 7 Ob 170/06k
    Auch; Beis wie T17
  • 7 Ob 118/07i
    Entscheidungstext OGH 26.09.2007 7 Ob 118/07i
    Beisatz: Hier: „Mischunterhalt". (T21)
  • 3 Ob 43/08g
    Entscheidungstext OGH 08.05.2008 3 Ob 43/08g
    Auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Der übliche prozentuelle Abzug von 4 % pro unterhaltsberechtigtem Kind kann bei atypischen tatsächlichen Verhältnissen korrigiert werden, etwa bei deutlich unterdurchschnittlichen Unterhaltsleistungen für dieses. (T22)
  • 1 Ob 88/09m
    Entscheidungstext OGH 09.06.2009 1 Ob 88/09m
    Vgl auch; Beisatz: Unterhaltsentscheidungen sind grundsätzlich Ermessensentscheidungen und keine reinen Rechenexempel. (T23)
  • 8 Ob 38/09k
    Entscheidungstext OGH 30.07.2009 8 Ob 38/09k
    Auch
  • 10 Ob 49/10v
    Entscheidungstext OGH 17.08.2010 10 Ob 49/10v
    Auch; Beis ähnlich wie T23
  • 2 Ob 246/09d
    Entscheidungstext OGH 21.10.2010 2 Ob 246/09d
    Vgl auch; Vgl Beis wie T15; Vgl Beis wie T23; Veröff: SZ 2010/134
  • 8 Ob 80/10p
    Entscheidungstext OGH 21.12.2010 8 Ob 80/10p
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 242/10x
    Entscheidungstext OGH 24.02.2011 6 Ob 242/10x
    Vgl; Beisatz: Diese Grundsätze gelten auch für Unterhaltsansprüche nach § 68 EheG. (T24)
  • 1 Ob 212/10y
    Entscheidungstext OGH 25.01.2011 1 Ob 212/10y
    Vgl auch; Beis wie T17
  • 6 Ob 94/11h
    Entscheidungstext OGH 16.06.2011 6 Ob 94/11h
    Vgl auch; Beis wie T3 nur: Der Unterhalt der geschiedenen einkommenslosen Ehegattin gemäß § 66 EheG (§ 94 ABGB) bestimmt sich nach den in der Rechtsprechung entwickelten und vom Schrifttum gebilligten Berechnungsformeln mit rund dreiunddreißig Prozent des Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen. (T25)
    Beis wie T4
  • 1 Ob 122/11i
    Entscheidungstext OGH 01.09.2011 1 Ob 122/11i
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T4; Beis wie T5; Beis wie T22 nur: Der übliche prozentuelle Abzug von 4 % pro unterhaltsberechtigtem Kind kann bei atypischen tatsächlichen Verhältnissen korrigiert werden. (T26)
  • 5 Ob 2/12y
    Entscheidungstext OGH 04.07.2012 5 Ob 2/12y
    Vgl; Beis auch wie T23; Vgl auch Beis wie T20; Beisatz: Unterhaltsentscheidungen sind grundsätzlich Ermessensentscheidungen, weshalb es problematisch ist, allgemein verbindliche, gleichsam rechenformelmäßige Prozentsätze für Abschläge für übermäßige Betreuungsleistungen des geldunterhaltspflichtigen Elternteils festzulegen. (T27)
    Bem: Siehe auch RS0128043. (T28)
  • 4 Ob 58/12a
    Entscheidungstext OGH 02.08.2012 4 Ob 58/12a
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T23
  • 4 Ob 49/13d
    Entscheidungstext OGH 23.05.2013 4 Ob 49/13d
    Vgl; Ähnlich Beis wie T6; Ähnlich Beis wie T15
  • 4 Ob 16/13a
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 4 Ob 16/13a
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T23
  • 10 Ob 16/14x
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 10 Ob 16/14x
    Auch; Beis wie T24
  • 10 Ob 17/15w
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 10 Ob 17/15w
    Vgl auch; Beis wie T23
  • 2 Ob 185/14s
    Entscheidungstext OGH 02.07.2015 2 Ob 185/14s
    Auch; Beis wie T22
  • 1 Ob 158/15i
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 1 Ob 158/15i
    Auch Beis wie T23
  • 4 Ob 206/15w
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 206/15w
    Auch; Beis wie T23; Beisatz: Zur Unterhaltsbemessung bei annähernd gleichteilig betreuenden Elternteilen. (T29)
  • 1 Ob 23/18s
    Entscheidungstext OGH 27.02.2018 1 Ob 23/18s
    Vgl; Beis wie T23
  • 4 Ob 22/18s
    Entscheidungstext OGH 19.04.2018 4 Ob 22/18s
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T12; Beis wie T13; Beis wie T16; Beis wie T17; Beis wie T23
  • 9 Ob 77/19t
    Entscheidungstext OGH 22.01.2020 9 Ob 77/19t
    Vgl; Beis wie T23
  • 6 Ob 182/20p
    Entscheidungstext OGH 16.09.2020 6 Ob 182/20p
    Vgl; Beis wie T20
  • 6 Ob 18/22y
    Entscheidungstext OGH 18.03.2022 6 Ob 18/22y
    Vgl; Beis wie T23
  • 4 Ob 167/22w
    Entscheidungstext OGH 22.11.2022 4 Ob 167/22w
    Vgl; Beis wie T23

Schlagworte

Unterhalt, Bemessung, Einkommen(sbestandteile)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0047419

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.09.2023

Dokumentnummer

JJR_19900403_OGH0002_0040OB00532_9000000_005

Entscheidungstext 1Ob35/98y

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

EFSlg 88.321 = EFSlg 88.322 = EFSlg 88.337 = EFSlg 88.368

Geschäftszahl

1Ob35/98y

Entscheidungsdatum

24.02.1998

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr.Schlosser als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr.Schiemer, Dr.Gerstenecker, Dr.Rohrer und Dr.Zechner als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden und gefährdeten Partei Margarethe F*****, vertreten durch Dr.Charlotte Lindenberger, Rechtsanwältin in Steyr, wider die beklagte Partei und Gegner der gefährdeten Partei Gottwin Franz F*****, vertreten durch Dr.Martin Schloßgangl und Mag.Thomas Christl, Rechtsanwälte in Steyr, wegen einstweiligen Unterhalts infolge außerordentlichen Revisionsrekurses des Gegners der gefährdeten Partei gegen den Beschluß des Landesgerichts Steyr als Rekursgerichts vom 18.November 1997, GZ 1 R 188/97h-51, den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Der außerordentliche Revisionsrekurs des Gegners der gefährdeten Partei wird zurückgewiesen.

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die Ermittlung des Unterhaltsanspruchs mit einem bestimmten Prozentsatz der Bemessungsgrundlage wird vom Obersten Gerichtshof als geeignetes Mittel zur Gleichbehandlung ähnlicher Fälle angesehen. Damit ist gewährleistet, daß der Unterhaltsberechtigte an den Lebensverhältnissen des Unterhaltspflichtigen angemessen teilhaben kann. Auch bei der Festsetzung einstweiligen Unterhalts ist die Anwendung dieser Methode zulässig und für durchschnittliche Verhältnisse brauchbar (1 Ob 2266/96h; 1 Ob 2082/96z; ÖA 1992, 160 = EFSlg 70.059). Sie hat jedoch nur den Charakter einer Orientierungshilfe (1 Ob 2266/96h). Danach entspricht der Zuspruch eines Unterhalts in der Höhe von 33 % der Bemessungsgrundlage an die einkommenslose Ehefrau, wie dem Rechtsmittelwerber zuzugestehen ist, den allgemein üblichen Sätzen (1 Ob 2266/96h; 1 Ob 2082/96z; 6 Ob 2233/96t; SZ 64/135).

Das wurde von den Vorinstanzen aber ohnehin beachtet. Sie hielten es lediglich wegen besonderer Umstände des Einzelfalls für geboten, den einstweiligen Unterhalt der gefährdeten Partei mit 40 % der Bemessungsgrundlage festzusetzen. Darin liegt - entgegen der Ansicht des Rechtsmittelwerbers - jedenfalls kein gravierender Entscheidungsfehler, der eine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO aufwürfe (RZ 1994/45) und deshalb einer Korrektur durch den Obersten Gerichtshofs bedürfte.

Der Antragsgegner ist (jetzt) Alleingesellschafter und Geschäftsführer einer GmbH. Nach seiner Ansicht hätte der Unterhaltsbemessungsgrundlage kein Bruchteil des Gesellschaftsgewinns zugeschlagen werden dürfen, weil die Gesellschafter (damaliger Geschäftsanteil des Rechtsmittelwerbers 99 %) infolge einer zu geringen Eigenmittelquote des Gesellschaftsvermögens beschlossen hatten, den gesamten Gewinn "auf neue Rechnung" vorzutragen (ON 34). Dem soll, wie der Rechtsmittelwerber erstmals im außerordentlichen Revisionsrekurs ausführt, das seit 1.Oktober 1997 geltende Unternehmensreorganisationsgesetz (Paragraph 30, Art römisch XI IRÄG 1997 Bundesgesetzblatt 114) als Stütze dienen. Er übersieht jedoch, daß die angefochtene einstweilige Verfügung gesetzlichen Unterhalt seit 1.Dezember 1995 zum Gegenstand hat und das Erstgericht über den Provisorialantrag am 24.Juli 1997 entschied. Die Behauptung, daß sich für die Unterhaltsbemessung wesentliche Umstände nachträglich geändert hätten, mag einem Antrag auf Einschränkung einstweiligen Unterhalts bzw einer Oppositionsklage als Grundlage dienen können, für die Nachprüfung einer Entscheidung im Rechtsmittelverfahren ist ein solches Vorbringen dagegen nicht von Bedeutung. Es sei jedoch angemerkt, daß die Rechtsmittelgründe zum Unternehmensreorganisationsgesetz nicht geeignet wären, eine Reduktion der Unterhaltsbemessungsgrundlage schlüssig darzutun. Zum einen wurde dem Antragsgegner ohnehin zugebilligt, daß - nach den derzeitigen Umständen - zwei Drittel des Gesellschaftsgewinns zur Stärkung der Eigenmittelquote unter Abzug von der Unterhaltsbemessungsgrundlage im Gesellschaftsvermögen belassen werden dürfen, zum anderen beträgt diese Eigenmittelquote bereits 15 % des als angemessen festgestellten Werts von 30 bis 40 %, sodaß sie bereits erheblich über jenen 8 % liegt, die der Antragsgegner als untere Grenze für einen Reorganisationsbedarf ansieht. Dieser behauptet im übrigen auch gar nicht, wegen eines solchen Reorganisationsbedarfs einen Antrag auf Einleitung eines Reorganisationsverfahrens gemäß Paragraph 4, URG gestellt zu haben.

Die gefährdete Partei behauptete bereits im Verfügungsantrag, ihr Ehegatte bezahle "seit dem Verlassen der Ehewohnung ... die Darlehensrückzahlungsraten für das Einfamilienhaus ... sowie die Versicherung". Daraus folgt aber, daß der Gegner keine weiteren Aufwendungen und daher auch keine solchen für die Pflege des Gartens der im Miteigentum der Ehegatten stehenden Liegenschaft tragen soll. Dem entspricht der bescheinigte Sachverhalt. Entgegen der Ansicht des Rechtsmittelwerbers sind die Entscheidungen der Vorinstanzen zur Gartenpflege daher nicht auf Tatsachen gestützt, die das Vorbringen der gefährdeten Partei nicht umfaßte.

Die Vorinstanzen verneinten die Aufrechenbarkeit einer Gegenforderung aus einer "länger zurückliegenden" und vom Rechtsmittelwerber bezahlten Warenbestellung der gefährdeten Partei gegen deren Forderung auf Bezahlung laufenden Unterhalts. Der Gegner vermag jedoch auch in diesem Punkt keine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO aufzuzeigen, aus der sich die Notwendigkeit einer Abänderung bzw Aufhebung des angefochtenen Beschlusses ergäbe. Er brachte im Verfahren erster Instanz lediglich vor, im Dezember 1995 für "Wareneinkäufe" der gefährdeten Partei 9.389,98 S samt Inkassospesen bezahlt zu haben. Daß er einen solchen Betrag "für ein Inkasso aufgrund einer Bestellung" der gefährdeten Partei "kurz vor seinem Auszug" aus der ehelichen Wohnung leistete, wurde in der Tagsatzung vom 19.Juni 1997 (ON 37 Seite 4) außer Streit gestellt. Der Gegner erstattete jedoch kein Vorbringen, welche Waren die gefährdete Partei konkret angeschafft hatte. Erst im Rekurs war - als unzulässige Neuerung - von "Bekleidungsstücken" (offenbar für die gefährdete Partei) die Rede (ON 42 Seite 2). Es ist daher nicht zu prüfen, ob etwa die in 3 Ob 10/70 (= SZ 43/40) ausgesprochene Rechtsansicht einer wirksamen Aufrechnung entgegenstünde, weil sich der Warenkauf allein nach den Behauptungen im Verfahren erster Instanz genauso auf Sachen bezogen haben könnte, die - etwa als Bedarfsgegenstände für die gemeinsame Liegenschaft - auch dem Gegner zugutegekommen wären.

Der außerordentliche Revisionsrekurs ist somit gemäß Paragraphen 78 und 402 Absatz 4, EO in Verbindung mit Paragraph 526, Absatz 2, Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO zurückzuweisen.

Textnummer

E48986

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:0010OB00035.98Y.0224.000

Im RIS seit

26.03.1998

Zuletzt aktualisiert am

11.06.2012

Dokumentnummer

JJT_19980224_OGH0002_0010OB00035_98Y0000_000