Rechtssatz für 4Ob83/97b 9ObA24/08g 10...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0108023

Geschäftszahl

4Ob83/97b; 9ObA24/08g; 10Ob75/14y; 6Ob54/16h

Entscheidungsdatum

26.04.2016

Rechtssatz

Ein Handelsvertreter führt dem Unternehmen neue Kunden zu, wenn er aufgrund einer ihm vom Geschäftsführer ausgehändigten Liste die darin verzeichneten Unternehmen aufsucht und diese in der Folge erstmals zu Kunden des Unternehmens werden (hier: Adressenliste und Namensliste stand dem Geschäftsführer aufgrund dessen früherer Tätigkeit für ein anderes Unternehmen zur Verfügung).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 83/97b
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 4 Ob 83/97b
  • 9 ObA 24/08g
    Entscheidungstext OGH 01.04.2009 9 ObA 24/08g
    Vgl auch; Beisatz: Neukunden sind jedenfalls diejenigen Kunden, mit denen der Unternehmer zu Beginn des Handelsvertreterverhältnisses noch nicht in Geschäftsbeziehung gestanden ist. (T1)
  • 10 Ob 75/14y
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 10 Ob 75/14y
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: (Hier) Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters bei Erwerb der Kundendaten einer Insolvenzschuldnerin durch das Unternehmen. (T2)
  • 6 Ob 54/16h
    Entscheidungstext OGH 26.04.2016 6 Ob 54/16h
    Vgl; Beis wie T1; Beginn des Handelsvertreterverhältnisses noch nicht in Geschäftsbeziehung gestanden ist. (T1)
    Beisatz: Für den Ausgleichsanspruch ist daher entscheidend, ob es sich um für den Unternehmer neue Kunden handelt. (T3)
    Beisatz: Im Zusammenhang mit dem Ausgleichsanspruch eines Tankstellenpächters handelt es sich nicht um „neue“ Kunden, wenn diese zuvor schon regelmäßig bei (anderen) Tankstellen desselben Mineralölunternehmens getankt haben. (T4)
    Beisatz: Die Frage der „Neuheit“ der Kunden ist eine Tatsachenfrage, weil die Frage, ob der Unternehmer mit einem bestimmten Kunden zu Beginn des Handelsvertretervertrags bereits in einer Geschäftsbeziehung stand, einem Beweisverfahren zugänglich ist. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0108023

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.05.2016

Dokumentnummer

JJR_19970318_OGH0002_0040OB00083_97B0000_001

Rechtssatz für 8ObA2083/96y 4Ob83/97b...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0106003

Geschäftszahl

8ObA2083/96y; 4Ob83/97b; 9ObA44/98f; 8ObS183/99s; 8ObS182/99v; 8Ob74/00s; 6Ob260/00d; 7Ob88/01v; 4Ob54/02y; 6Ob82/02f; 6Ob170/02x; 6Ob104/03t; 6Ob83/03d; 6Ob204/05a; 4Ob65/06x; 7Ob122/06a; 1Ob118/07w; 7Ob233/07a; 9ObA68/11g; 6Ob88/11a; 4Ob188/11t; 3Ob222/12m; 9Ob21/13y; 9ObA57/14v; 8ObA59/15g; 10Ob55/16k; 9Ob44/18p

Entscheidungsdatum

28.06.2018

Rechtssatz

Entscheidend für einen angemessenen Ausgleichsanspruch ist u.a., dass der Handelsvertreter neue Kunden zugeführt hat, unabhängig davon, ob dies seine ausschließliche oder vorwiegende Beschäftigung war. Die Beweislast für die Anspruchsvoraussetzungen des Ausgleichs trägt der Handelsvertreter. Gelingt ihm der Beweis für die Zuführung neuer Kunden und der Nachweis der getätigten Geschäftsabschlüsse, trifft ihn für die restlichen Anspruchsvoraussetzungen eine Beweiserleichterung. Den Unternehmer wiederum trifft die Behauptungslast und Beweislast dafür, dass die ihm durch den Handelsvertreter geschaffenen Verdienstchancen im Einzelfall über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus keinen Bestand haben oder haben werden.

Entscheidungstexte

  • 8 ObA 2083/96y
    Entscheidungstext OGH 24.07.1996 8 ObA 2083/96y
  • 4 Ob 83/97b
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 4 Ob 83/97b
    nur: Entscheidend für einen angemessenen Ausgleichsanspruch ist u.a., dass der Handelsvertreter neue Kunden zugeführt hat, unabhängig davon, ob dies seine ausschließliche oder vorwiegende Beschäftigung war. (T1)
    Beisatz: Ein angemessener Ausgleichsanspruch gebührt auch, wenn der Handelsvertreter bestehende Geschäftsverbindungen wesentlich erweitert hat. (T2)
  • 9 ObA 44/98f
    Entscheidungstext OGH 01.04.1998 9 ObA 44/98f
    nur T1; nur: Den Unternehmer wiederum trifft die Behauptungslast und Beweislast dafür, dass die ihm durch den Handelsvertreter geschaffenen Verdienstchancen im Einzelfall über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus keinen Bestand haben oder haben werden. (T3)
    Veröff: SZ 71/65
  • 8 ObS 183/99s
    Entscheidungstext OGH 09.09.1999 8 ObS 183/99s
    Auch; nur: Die Beweislast für die Anspruchsvoraussetzungen des Ausgleichs trägt der Handelsvertreter. Gelingt ihm der Beweis für die Zuführung neuer Kunden und der Nachweis der getätigten Geschäftsabschlüsse, trifft ihn für die restlichen Anspruchsvoraussetzungen eine Beweiserleichterung. Den Unternehmer wiederum trifft die Behauptungslast und Beweislast dafür, dass die ihm durch den Handelsvertreter geschaffenen Verdienstchancen im Einzelfall über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus keinen Bestand haben oder haben werden. (T4)
    Beisatz: Hier: Beweislastverteilung zwischen Handelsvertreter und Bundessozialamt im Verfahren wegen Insolvenzausfallgeld. (T5)
    Veröff: SZ 72/138
  • 8 ObS 182/99v
    Entscheidungstext OGH 25.11.1999 8 ObS 182/99v
    Auch; nur T4; Beis wie T5
  • 8 Ob 74/00s
    Entscheidungstext OGH 23.10.2000 8 Ob 74/00s
    nur: Den Unternehmer trifft die Behauptungslast und Beweislast dafür, dass die ihm durch den Handelsvertreter geschaffenen Verdienstchancen im Einzelfall über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus keinen Bestand haben oder haben werden. (T6)
  • 6 Ob 260/00d
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 6 Ob 260/00d
    nur T4; Beisatz: Den Unternehmer trifft auch die Behauptungslast und Beweislast dafür, dass im Zusammenhang mit der Vertragsbeendigung stehende Umstände die Nachteile des Handelsvertreters mindern. (T7)
  • 7 Ob 88/01v
    Entscheidungstext OGH 18.04.2001 7 Ob 88/01v
    Vgl auch
  • 4 Ob 54/02y
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 54/02y
    Vgl auch; nur T1
  • 6 Ob 82/02f
    Entscheidungstext OGH 18.04.2002 6 Ob 82/02f
    Vgl auch
  • 6 Ob 170/02x
    Entscheidungstext OGH 20.02.2003 6 Ob 170/02x
    Vgl
  • 6 Ob 104/03t
    Entscheidungstext OGH 10.07.2003 6 Ob 104/03t
    nur T3
  • 6 Ob 83/03d
    Entscheidungstext OGH 10.07.2003 6 Ob 83/03d
    Vgl auch
  • 6 Ob 204/05a
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 6 Ob 204/05a
    Vgl auch
  • 4 Ob 65/06x
    Entscheidungstext OGH 09.08.2006 4 Ob 65/06x
    Auch; nur: Die Beweislast für die Anspruchsvoraussetzungen des Ausgleichs trägt der Handelsvertreter. Gelingt ihm der Beweis für die Zuführung neuer Kunden und der Nachweis der getätigten Geschäftsabschlüsse, trifft ihn für die restlichen Anspruchsvoraussetzungen eine Beweiserleichterung. (T8)
  • 7 Ob 122/06a
    Entscheidungstext OGH 30.08.2006 7 Ob 122/06a
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Tankstellenshop. (T9)
  • 1 Ob 118/07w
    Entscheidungstext OGH 26.06.2007 1 Ob 118/07w
    nur T3
  • 7 Ob 233/07a
    Entscheidungstext OGH 28.11.2007 7 Ob 233/07a
    nur T4
  • 9 ObA 68/11g
    Entscheidungstext OGH 25.10.2011 9 ObA 68/11g
    nur T6
  • 6 Ob 88/11a
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 6 Ob 88/11a
    nur T3
  • 4 Ob 188/11t
    Entscheidungstext OGH 17.01.2012 4 Ob 188/11t
    Auch
  • 3 Ob 222/12m
    Entscheidungstext OGH 23.01.2013 3 Ob 222/12m
    Auch; nur T4
  • 9 Ob 21/13y
    Entscheidungstext OGH 31.07.2013 9 Ob 21/13y
    Auch; nur T4
  • 9 ObA 57/14v
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 9 ObA 57/14v
  • 8 ObA 59/15g
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 59/15g
    Auch; Beisatz: Die Behauptungs- und Beweislast dafür, dass die ihm durch den Handelsvertreter geschaffenen Verdienstchancen im Einzelfall über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus keinen Bestand haben oder haben werden, trifft den Unternehmer. (T10)
  • 10 Ob 55/16k
    Entscheidungstext OGH 13.09.2017 10 Ob 55/16k
    Auch
  • 9 Ob 44/18p
    Entscheidungstext OGH 28.06.2018 9 Ob 44/18p
    Auch; Beisatz: Kein Ausgleichsanspruch gebührt dem Handelsvertreter, wenn der den Betrieb veräußernde Unternehmer tatsächlich keinen Vorteil aus dem neu geschaffenen Kundenstamm bei Veräußerung seines Unternehmens/Betriebs ziehen kann, weil etwa der Erwerber auf diesen Kundenstamm keinen Wert legt und dieser daher auch nicht in die Bemessung des Kaufpreises einfließt, weil der Erwerber nur an den Betriebsmitteln interessiert ist. Diesen (Gegen‑)Beweis hat der Geschäftsherr zu erbringen. (T11)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0106003

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

11.09.2018

Dokumentnummer

JJR_19960724_OGH0002_008OBA02083_96Y0000_005

Rechtssatz für 5Ob1086/92; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0042824

Geschäftszahl

5Ob1086/92; 4Ob83/97b; 7Ob186/02g; 3Ob295/02g; 7Ob180/06f; 6Ob232/23w

Entscheidungsdatum

21.02.2024

Norm

WEG §18 Abs1 Z2
ZPO §502 HI2
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Läßt sich ein Rechtsproblem (hier "Erstmaliger Bezug der Baulichkeit" (Paragraph 18, Absatz eins, Ziffer 2, WEG) aus dem Gesetzestext selbst, aus der eigentümlichen Bedeutung der Worte in ihrem Zusammenhang (Paragraph 6, ABGB) lösen und ist diese Lösung in der Lehre unstrittig, so liegt keine erhebliche Rechtsfrage vor.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 1086/92
    Entscheidungstext OGH 10.11.1992 5 Ob 1086/92
    Veröff: WoBl 1993,77
  • 4 Ob 83/97b
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 4 Ob 83/97b
    Beisatz: Hier: "Neue Kunden zugeführt" (§ 24 Abs 1 Z 1 HVertrG 1993). (T1)
  • 7 Ob 186/02g
    Entscheidungstext OGH 09.09.2002 7 Ob 186/02g
    Auch
  • 3 Ob 295/02g
    Entscheidungstext OGH 18.12.2002 3 Ob 295/02g
    nur: Läßt sich ein Rechtsproblem aus dem Gesetzestext selbst, aus der eigentümlichen Bedeutung der Worte in ihrem Zusammenhang (§ 6 ABGB) lösen und ist diese Lösung in der Lehre unstrittig, so liegt keine erhebliche Rechtsfrage vor. (T2)
  • 7 Ob 180/06f
    Entscheidungstext OGH 30.08.2006 7 Ob 180/06f
    Auch; Beisatz: Hier: Welche Mindesterfordernisse ein Ablehnungsschreiben nach §12 Abs3 VersVG zu erfüllen habe. (T3)
  • 6 Ob 232/23w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.02.2024 6 Ob 232/23w
    vgl; Beisatz: Hier: keine Ableitung eines Ausdrücklichkeits- oder Schriftformgebots für den Maklervertrag aus einer analogen Anwendung der §§ 30b Abs 2, 31 Abs 1 KSchG (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0042824

Im RIS seit

10.11.1992

Zuletzt aktualisiert am

20.03.2024

Dokumentnummer

JJR_19921110_OGH0002_0050OB01086_9200000_001