Rechtssatz für 3Ob36/55 2Ob291/56 1Ob2...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0013875

Geschäftszahl

3Ob36/55; 2Ob291/56; 1Ob262/56; 7Ob233/57; 7Ob253/57; 5Ob316/58; 5Ob121/59; 2Ob178/60; 1Ob81/49; 1Ob29/55; 2Ob192/57; 7Ob295/57; 7Ob21/62; 2Ob295/65; 1Ob188/66; 6Ob319/69; 1Ob512/96

Entscheidungsdatum

22.08.1996

Rechtssatz

Schadenersatz - und Bereicherungsklagen gehören vor die ordentlichen Gerichte, wenn auch über die Frage des Grenzverlaufes als Vorfrage zu entscheiden ist.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 81/49
    Entscheidungstext OGH 02.03.1949 1 Ob 81/49
    Beisatz: Die Klage auf Beseitigung eines Zaunes gehört auf den Rechtsweg, auch wenn die Frage, wem der Grundstreifen, auf dem der Zaun errichtet wurde, gehört, streitig ist. (T2) Veröff: SZ 22/28
  • 1 Ob 29/55
    Entscheidungstext OGH 02.02.1955 1 Ob 29/55
  • 3 Ob 36/55
    Entscheidungstext OGH 09.02.1955 3 Ob 36/55
    Veröff: EvBl 1955/291 S 480 = JBl 1955,404
  • 2 Ob 291/56
    Entscheidungstext OGH 23.05.1956 2 Ob 291/56
  • 1 Ob 262/56
    Entscheidungstext OGH 13.06.1956 1 Ob 262/56
    Veröff: JBl 1957,187 = ImmZ 1957,223
  • 2 Ob 192/57
    Entscheidungstext OGH 17.04.1957 2 Ob 192/57
  • 7 Ob 233/57
    Entscheidungstext OGH 15.05.1957 7 Ob 233/57
    Beisatz: Ebenso als Vorfrage eines Prozesses auf Übergabe eines Grundstückes. (T1)
  • 7 Ob 253/57
    Entscheidungstext OGH 29.05.1957 7 Ob 253/57
  • 7 Ob 295/57
    Entscheidungstext OGH 03.07.1957 7 Ob 295/57
  • 5 Ob 316/58
    Entscheidungstext OGH 19.11.1958 5 Ob 316/58
    Ähnlich
  • 5 Ob 121/59
    Entscheidungstext OGH 11.03.1959 5 Ob 121/59
  • 2 Ob 178/60
    Entscheidungstext OGH 06.05.1960 2 Ob 178/60
  • 7 Ob 21/62
    Entscheidungstext OGH 10.01.1962 7 Ob 21/62
    Beisatz: Auch Ansprüche auf Unterlassung von Eingriffen in das Grundeigentum und auf Schadenersatz wegen solcher Eingriffe. (T3) Veröff: EvBl 1962/141 S 160
  • 2 Ob 295/65
    Entscheidungstext OGH 09.09.1965 2 Ob 295/65
    Auch
  • 1 Ob 188/66
    Entscheidungstext OGH 30.08.1966 1 Ob 188/66
    Veröff: EvBl 1967/23 S 40
  • 6 Ob 319/69
    Entscheidungstext OGH 28.01.1970 6 Ob 319/69
    Veröff: JBl 1971,94 = EvBl 1970/180 S 297 = SZ 43/22
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Beisatz:Auch eine Unterbrechung des Prozesses gemäß § 190 ZPO kommt nicht in Betracht. (T4) Veröff: SZ 69/187

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1955:RS0013875

Dokumentnummer

JJR_19550209_OGH0002_0030OB00036_5500000_002

Rechtssatz für 7Ob579/83 7Ob701/89 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0013889

Geschäftszahl

7Ob579/83; 7Ob701/89; 1Ob512/96

Entscheidungsdatum

22.08.1996

Norm

ABGB §851 Abs2
  1. ABGB § 851 heute
  2. ABGB § 851 gültig ab 01.02.1959 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 268/1958

Rechtssatz

Der Beweis des besseren Rechtes muß für den Zeitpunkt des entstandenen Grenzstreites ( oder danach ) erbracht werden. Es genügt nicht der Nachweis, daß vor langer Zeit ( hier mehr als 200 Jahre zurück ) die Grenze einen bestimmten Verlauf hatte.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 579/83
    Entscheidungstext OGH 08.03.1984 7 Ob 579/83
    Veröff: SZ 57/47
  • 7 Ob 701/89
    Entscheidungstext OGH 25.01.1990 7 Ob 701/89
    Veröff: RZ 1990/65 S 150
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0013889

Dokumentnummer

JJR_19840308_OGH0002_0070OB00579_8300000_002

Rechtssatz für 1Ob512/96 2Ob104/98b 9O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0106315

Geschäftszahl

1Ob512/96; 2Ob104/98b; 9Ob64/09s

Entscheidungsdatum

30.06.2010

Rechtssatz

Für die Ersitzung des Eigentumsrechts an einem Weg ist dessen Absperrung oder entsprechende Bezeichnung erforderlich, sodass andere von dessen Benützung ausgeschlossen oder doch darauf hingewiesen werden, dass sie diesen nur mit Zustimmung durch den Berechtigten benützen (vergleiche 6 Ob 691/89).

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Veröff: SZ 69/187
  • 2 Ob 104/98b
    Entscheidungstext OGH 25.05.1998 2 Ob 104/98b
  • 9 Ob 64/09s
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 9 Ob 64/09s
    Beisatz: Eine Wegbenützung im Rahmen des Gemeingebrauchs genügt nicht. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0106315

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.08.2010

Dokumentnummer

JJR_19960822_OGH0002_0010OB00512_9600000_002

Rechtssatz für 5Ob47/71 7Ob18/73 6Ob60...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0010125

Geschäftszahl

5Ob47/71; 7Ob18/73; 6Ob600/82; 7Ob1650/93; 1Ob512/96; 1Ob229/97a; 7Ob269/00k; 2Ob11/10x; 2Ob147/12z

Entscheidungsdatum

29.08.2013

Rechtssatz

Der Besitz eines Rechtes wird durch den Gebrauch des Rechtes im eigenen Namen erlangt. Es muss demgemäß der Besitz dergestalt ausgeübt werden, dass die volle Zugehörigkeit der Sache zum Ausübenden sichtbar zum Ausdruck gebracht und eine Besitzausübung dritter Personen nicht zugelassen wird (so auch schon 6 Ob 251/68, 6 Ob 288/69).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 47/71
    Entscheidungstext OGH 10.03.1971 5 Ob 47/71
  • 7 Ob 18/73
    Entscheidungstext OGH 14.02.1973 7 Ob 18/73
    nur: Der Besitz eines Rechtes wird durch den Gebrauch des Rechtes im eigenen Namen erlangt. (T1)
  • 6 Ob 600/82
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 6 Ob 600/82
    nur: Es muss demgemäß der Besitz dergestalt ausgeübt werden, dass die volle Zugehörigkeit der Sache zum Ausübenden sichtbar zum Ausdruck gebracht und eine Besitzausübung dritter Personen nicht zugelassen wird. (T2)
  • 7 Ob 1650/93
    Entscheidungstext OGH 23.02.1994 7 Ob 1650/93
    nur T2
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 229/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 229/97a
    Auch; Beisatz: Nur der Besitz, der jeden anderen Besitz ausschließt, kann zur Ersitzung führen. (T3)
  • 7 Ob 269/00k
    Entscheidungstext OGH 23.01.2001 7 Ob 269/00k
    Vgl auch
  • 2 Ob 11/10x
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 2 Ob 11/10x
    nur T2; Vgl Beis wie T3; Veröff: SZ 2010/142
  • 2 Ob 147/12z
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 2 Ob 147/12z
    Beisatz: Hier: Übergabe des Bestandgegenstands an den Bestandnehmer. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0010125

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.10.2013

Dokumentnummer

JJR_19710310_OGH0002_0050OB00047_7100000_001

Rechtssatz für 8Ob645/93 1Ob512/96 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045838

Geschäftszahl

8Ob645/93; 1Ob512/96; 6Ob158/99z; 9Ob52/13g

Entscheidungsdatum

27.09.2013

Rechtssatz

Die Frist von vierzig Jahren gilt auch für den Fall contra tabulas, also gegen den eingetragenen Eigentümer und diese uneigentliche Ersitzung wird durch einen abweichenden Grundbuchsstand nicht gehindert.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 645/93
    Entscheidungstext OGH 24.05.1995 8 Ob 645/93
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 6 Ob 158/99z
    Entscheidungstext OGH 29.03.2000 6 Ob 158/99z
    Vgl auch; Beisatz: Selbst die Ersitzung eines Grundstücksteiles wird nach der Rechtsprechung nicht dadurch gehindert, dass es der Erwerber einer Liegenschaft unterlässt, sich vom wahren Liegenschaftsumfang, der sich aus der Grundbuchsmappe ergibt, Kenntnis zu verschaffen. (T1)
  • 9 Ob 52/13g
    Entscheidungstext OGH 27.09.2013 9 Ob 52/13g
    Vgl auch; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0045838

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.12.2013

Dokumentnummer

JJR_19950524_OGH0002_0080OB00645_9300000_002

Rechtssatz für 1Ob718/81 1Ob516/96 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0011696

Geschäftszahl

1Ob718/81; 1Ob516/96; 1Ob512/96; 7Ob226/01p; 2Ob11/10x; 9Ob52/13g; 8Ob70/14y; 1Ob137/14z

Entscheidungsdatum

22.10.2014

Rechtssatz

Die Ersitzung einer Weg-Servitut erstreckt sich auch auf unselbständige Teilflächen, die dem dienenden Grundstück innerhalb der Ersitzungszeit aus dem öffentlichen Gut infolge Verlegung der dem Gemeingebrauch gewidmeten Straße, zu der der Weg stets führte, zugeschrieben wurden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 718/81
    Entscheidungstext OGH 17.02.1982 1 Ob 718/81
    Veröff: MietSlg 34056
  • 1 Ob 516/96
    Entscheidungstext OGH 04.06.1996 1 Ob 516/96
    Vgl
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Vgl; Beisatz: Eine Ersitzung ist an einzelnen Grundstücken eines Grundbuchkörpers oder an einer bestimmten Teilfläche eines Grundstücks möglich, soferne diese Grundstücke noch nicht im Grenzkataster eingetragen sind (vgl RZ 1959, 194). (T1)
    Veröff: SZ 69/187
  • 7 Ob 226/01p
    Entscheidungstext OGH 07.12.2001 7 Ob 226/01p
    Auch; nur: Die Ersitzung erstreckt sich auch auf unselbständige Teilflächen. (T2)
    Beisatz: Ausgenommen davon sind nach § 50 VermG jene Teile von Grundstücken, die bereits im Grenzkataster enthalten sind. (T3)
  • 2 Ob 11/10x
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 2 Ob 11/10x
    Auch; nur T2; Beis wie T3
    Veröff: SZ 2010/142
  • 9 Ob 52/13g
    Entscheidungstext OGH 27.09.2013 9 Ob 52/13g
    Auch; nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Es soll verhindert werden, dass die durch exakte Vermessung ermittelten und im Grenzkataster erfassten Abmessungen der Grundstücke, auf die sich die bücherlichen Rechte beziehen, nachträglich durch eine Ersitzung von Grundstücksteilen unrichtig werden. (T4)
  • 8 Ob 70/14y
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 Ob 70/14y
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Anerkannt ist, dass das Eigentum auch an einer bestimmten Teilfläche eines Grundstücks ersessen werden kann. Ausgenommen davon sind nach § 50 VermG lediglich jene Teile von Grundstücken, die bereits im Grenzkataster eingetragen sind. (T5)
    Beisatz: Es kann Allein- oder Miteigentum an einem gesamten fremden Grundstück oder an einer Teilfläche davon ersessen werden, wobei das ersessene Grundstück im Allein- oder im Miteigentum stehen kann. (T6)
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
    Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0011696

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.01.2015

Dokumentnummer

JJR_19820217_OGH0002_0010OB00718_8100000_001

Rechtssatz für 1Ob512/96 3Ob12/98f 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0106314

Geschäftszahl

1Ob512/96; 3Ob12/98f; 6Ob12/98b; 9Ob26/00i; 4Ob94/08i; 6Ob102/08f; 2Ob139/14a; 1Ob226/16s

Entscheidungsdatum

20.12.2016

Rechtssatz

Steht nicht fest, dass die mit Eigentumsfreiheitsklage nach Paragraph 523, ABGB belangte Partei durch schon getroffene oder wenigstens geplante Baumaßnahmen auf einem ihr gehörigen Weg in das Eigentumsrecht eines klagenden Nachbarn eingegriffen hat oder eingreifen will, muss das Ausmaß des Eingriffs und daher auch der richtige Grenzverlauf als Vorfrage im streitigen Eigentumsfreiheitsverfahren geklärt werden. Wenn sich entsprechende Feststellungen über den richtigen Grenzverlauf nicht (mehr) treffen lassen, ist das Klagebegehren angesichts der Behauptungspflicht und Beweispflicht des Klägers für den richtigen Grenzverlauf mangels Nachweises der Verletzung des Eigentumsrechts des Klägers abzuweisen. Der Kläger ist insoweit auf das außerstreitige Grenzfestsetzungsverfahren nach Paragraphen 850, f ABGB verwiesen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Veröff: SZ 69/187
  • 3 Ob 12/98f
    Entscheidungstext OGH 17.12.1997 3 Ob 12/98f
    nur: Bildet die richtige Grenze eine Vorfrage in einem streitigen Verfahren, so ist über sie im Prozess zu entscheiden. (T1)
  • 6 Ob 12/98b
    Entscheidungstext OGH 29.01.1998 6 Ob 12/98b
  • 9 Ob 26/00i
    Entscheidungstext OGH 12.07.2000 9 Ob 26/00i
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 94/08i
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 94/08i
    nur T1
  • 6 Ob 102/08f
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 102/08f
    Vgl; Beisatz: Kann die richtige Grenze nicht ermittelt werden („Grenzverwirrung"), muss sie neu festgesetzt werden. Der Klägerin ist der Beweis des tatsächlichen beziehungsweise richtigen Grenzverlaufs nicht gelungen. Eine Beweislastumkehr, nach der der Beklagte einen vom Grenzverlauf „nach Mappe beziehungsweise Kataster abweichenden Eigentumsgrenzverlauf" unter Beweis zu stellen hätte, findet nicht statt (so schon 1 Ob 512/96 und 6 Ob 12/98b). (T2)
  • 2 Ob 139/14a
    Entscheidungstext OGH 23.10.2014 2 Ob 139/14a
    nur T1
  • 1 Ob 226/16s
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 1 Ob 226/16s
    Vgl; nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0106314

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.01.2017

Dokumentnummer

JJR_19960822_OGH0002_0010OB00512_9600000_001

Rechtssatz für 5Ob137/71 6Ob234/72 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0010540

Geschäftszahl

5Ob137/71; 6Ob234/72; 4Ob529/74; 4Ob320/77; 5Ob633/78; 4Ob341/78; 1Ob15/80; 4Ob404/81; 3Ob511/83; 1Ob658/83; 3Ob549/89; 1Ob652/90; 4Ob1552/91; 1Ob26/91; 1Ob620/94; 1Ob36/95; 1Ob625/94; 7Ob526/96; 1Ob512/96; 4Ob2360/96d; 4Ob150/97f; 7Ob84/97x; 1Ob296/98f; 1Ob47/00v; 6Ob226/05m; 6Ob304/05g; 4Ob19/09m; 8Ob58/12f; 9Ob24/18x

Entscheidungsdatum

17.05.2018

Norm

ABGB §364 A
ABGB §523 A
ABGB §859
ZPO §226 IIB12
UrhG §81 Abs1
  1. ABGB § 364 heute
  2. ABGB § 364 gültig ab 01.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 91/2003
  3. ABGB § 364 gültig von 01.01.1917 bis 30.06.2004 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 859 heute
  2. ABGB § 859 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 226 heute
  2. ZPO § 226 gültig ab 01.05.1983 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Die Zulässigkeit eines vorbeugenden Unterlassungsanspruches ist nach den Vorschriften des materiellen Rechtes zu beurteilen. Das Gesetz lässt vorbeugende Unterlassungsklagen sowohl zum Schutz vor Eingriffen in dingliche Rechte, insb im Rahmen des Nachbarrechtes (Paragraphen 364,, 523 und 339 ABGB), als auch im Rahmen bestehender Schuldverhältnisse zu. Lediglich außerhalb von Schuldverhältnissen wird nur unter bestimmten Voraussetzungen (Paragraph 43, ABGB, Paragraph 37, Absatz 2, HGB, Paragraph 14, UWG) ein vorbeugender Unterlassungsanspruch gewährt (so schon SZ 36/146).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 137/71
    Entscheidungstext OGH 16.06.1971 5 Ob 137/71
    Veröff: EvBl 1971/317 S 602 = ÖBl 1972,32
  • 6 Ob 234/72
    Entscheidungstext OGH 23.11.1972 6 Ob 234/72
    nur: Lediglich außerhalb von Schuldverhältnissen wird nur unter bestimmten Voraussetzungen (§ 43 ABGB, § 37 Abs 2 HGB, § 14 UWG) ein vorbeugender Unterlassungsanspruch gewährt (so schon SZ 36/146). (T1); Beisatz: Klage auf Unterlassung ehewidriger Beziehungen unzulässig. (T2) Veröff: JBl 1973,374
  • 4 Ob 529/74
    Entscheidungstext OGH 14.05.1974 4 Ob 529/74
    Veröff: SZ 47/62 = EvBl 1974/295 S 656 = JBl 1974,523 = NZ 1975,28
  • 4 Ob 320/77
    Entscheidungstext OGH 14.06.1977 4 Ob 320/77
    Veröff: SZ 50/86 = ÖBl 1978,3 (mit Anmerkung von Schönherr)
  • 5 Ob 633/78
    Entscheidungstext OGH 04.07.1978 5 Ob 633/78
    nur: Die Zulässigkeit eines vorbeugenden Unterlassungsanspruches ist nach den Vorschriften des materiellen Rechtes zu beurteilen. Das Gesetz lässt vorbeugende Unterlassungsklagen sowohl zum Schutz vor Eingriffen in dingliche Rechte, insb im Rahmen des Nachbarrechtes (§§ 364, 523 und 339 ABGB), als auch im Rahmen bestehender Schuldverhältnisse zu. (T3)
  • 4 Ob 341/78
    Entscheidungstext OGH 05.12.1978 4 Ob 341/78
    Beisatz: Das österreichische bürgerliche Recht enthält keine allgemeine Regelung der (vorbeugenden) Unterlassungsklage, sondern sieht einen Unterlassungsanspruch nur in bestimmten Fällen einer rechtswidrigen Beeinträchtigung oder Gefährdung ausdrücklich vor. (T4) Veröff: SZ 51/171 = ÖBl 1979,36
  • 1 Ob 15/80
    Entscheidungstext OGH 18.06.1980 1 Ob 15/80
    nur T3
  • 4 Ob 404/81
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 4 Ob 404/81
    Veröff: ÖBl 1983,9
  • 3 Ob 511/83
    Entscheidungstext OGH 13.04.1983 3 Ob 511/83
    nur: Die Zulässigkeit eines vorbeugenden Unterlassungsanspruches ist nach den Vorschriften des materiellen Rechtes zu beurteilen. (T5) Veröff: EvBl 1983/91 S 355 = RZ 1984/25 S 72
  • 1 Ob 658/83
    Entscheidungstext OGH 31.08.1983 1 Ob 658/83
    nur T5; Beisatz: Und grundsätzlich vom Verschulden unabhängig. (T6) Veröff: SZ 56/124 = EvBl 1984/60 S 241 = JBl 1984,492 = ÖBl 1984,18 = GRURInt 1985,340
  • 3 Ob 549/89
    Entscheidungstext OGH 18.10.1989 3 Ob 549/89
    nur: Die Zulässigkeit eines Unterlassungsanspruches ist nach den Vorschriften des materiellen Rechtes zu beurteilen. (T7)
  • 1 Ob 652/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 1 Ob 652/90
    nur T3
  • 4 Ob 1552/91
    Entscheidungstext OGH 18.06.1991 4 Ob 1552/91
    Auch
  • 1 Ob 26/91
    Entscheidungstext OGH 09.10.1991 1 Ob 26/91
    Auch; nur T5; Veröff: SZ 64/137 = JBl 1992,176
  • 1 Ob 620/94
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 620/94
    Auch; Veröff: SZ 68/101
  • 1 Ob 36/95
    Entscheidungstext OGH 27.07.1995 1 Ob 36/95
    Auch; nur T7
  • 1 Ob 625/94
    Entscheidungstext OGH 29.08.1995 1 Ob 625/94
    Auch; nur T3; Veröff: SZ 68/145
  • 7 Ob 526/96
    Entscheidungstext OGH 21.02.1996 7 Ob 526/96
    Auch; nur T3; Beisatz: Hier: Gefahr der Vereitelung eines bedingten Übertragungsanspruches. (T8)
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; nur T5; Veröff: SZ 69/187
  • 4 Ob 2360/96d
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 4 Ob 2360/96d
    Ähnlich
  • 4 Ob 150/97f
    Entscheidungstext OGH 27.05.1997 4 Ob 150/97f
    Auch; nur: Das Gesetz lässt vorbeugende Unterlassungsklagen sowohl zum Schutz vor Eingriffen in dingliche Rechte, insb im Rahmen des Nachbarrechtes (§§ 364, 523 und 339 ABGB), als auch im Rahmen bestehender Schuldverhältnisse zu. Lediglich außerhalb von Schuldverhältnissen wird nur unter bestimmten Voraussetzungen (§ 43 ABGB, § 37 Abs 2 HGB, § 14 UWG) ein vorbeugender Unterlassungsanspruch gewährt (so schon SZ 36/146). (T9)
  • 7 Ob 84/97x
    Entscheidungstext OGH 26.03.1998 7 Ob 84/97x
    Auch; nur T7
  • 1 Ob 296/98f
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 1 Ob 296/98f
    nur T7; Veröff: SZ 72/49
  • 1 Ob 47/00v
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 47/00v
    Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 73/57
  • 6 Ob 226/05m
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 226/05m
    Auch; Beisatz: Grundsätzlich ist die vorbeugende Unterlassungsklage beim bloß drohenden Eingriff in das absolut geschützte Rechtsgut der Ehre und des wirtschaftlichen Rufs zulässig. Sie setzt aber regelmäßig den Beginn der Rechtsverletzung voraus. (T10); Beisatz: Der Kläger muss in einem solchen Fall die tatsächlichen Umstände, die eine ernstlich drohende und unmittelbar bevorstehende Gefahr erstmaliger Begehung begründen, im einzelnen darlegen und im Bestreitungsfall beweisen. (T11)
  • 6 Ob 304/05g
    Entscheidungstext OGH 26.01.2006 6 Ob 304/05g
    Beisatz: Bei Verletzung eines vertraglichen Belastungsverbotes kann der Beseitigungsanspruch im Vertrag über die Einräumung des Belastungs- und Veräußerungsverbots, nach den Umständen des Einzelfalles, insbesondere aufgrund des Vertragszwecks, seine rechtliche Grundlage haben. Entscheidend ist die Rechtslage, die mit dem Verbot gesichert werden soll. (T12); Veröff: SZ 2006/10
  • 4 Ob 19/09m
    Entscheidungstext OGH 24.03.2009 4 Ob 19/09m
    Vgl auch; Beisatz: § 81 Abs 1 UrhG gewährt dem Urheber und sonstigen Rechteinhaber nach dem UrhG eine vorbeugende Unterlassungsklage. Es ist dies einer jener im Gesetz ausdrücklich geregelten Fälle, in denen auch außerhalb eines Schuldverhältnisses ein vorbeugender Unterlassungsanspruch gewährt wird. (T13)
  • 8 Ob 58/12f
    Entscheidungstext OGH 30.05.2012 8 Ob 58/12f
    Auch; nur T3
  • 9 Ob 24/18x
    Entscheidungstext OGH 17.05.2018 9 Ob 24/18x
    nur T7

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0010540

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.06.2018

Dokumentnummer

JJR_19710616_OGH0002_0050OB00137_7100000_001

Rechtssatz für 6Ob251/68 5Ob47/71 5Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0010101

Geschäftszahl

6Ob251/68; 5Ob47/71; 5Ob108/74; 5Ob82/75; 6Ob70/75; 3Ob516/78; 5Ob786/80; 1Ob720/82; 1Ob42/82; 7Ob528/86; 6Ob691/89; 1Ob512/96; 1Ob229/97a; 2Ob104/98b; 3Ob203/07k; 5Ob36/10w; 9Ob64/09s; 2Ob11/10x; 1Ob177/11b; 6Ob63/13b; 3Ob24/14x; 3Ob121/14m; 1Ob137/14z; 1Ob38/15t; 1Ob10/15z; 1Ob168/16m; 3Ob40/18f; 3Ob216/18p

Entscheidungsdatum

19.12.2018

Rechtssatz

Voraussetzung für jede Ersitzung ist eine Besitzausübung, die die volle Zugehörigkeit der Sache zum Ausübenden so sichtbar zum Ausdruck bringt, dass sie eine Besitzausübung dritter Personen nicht zulässt.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 251/68
    Entscheidungstext OGH 30.10.1968 6 Ob 251/68
  • 5 Ob 47/71
    Entscheidungstext OGH 10.03.1971 5 Ob 47/71
  • 5 Ob 108/74
    Entscheidungstext OGH 05.06.1974 5 Ob 108/74
  • 5 Ob 82/75
    Entscheidungstext OGH 17.06.1975 5 Ob 82/75
  • 6 Ob 70/75
    Entscheidungstext OGH 04.09.1975 6 Ob 70/75
  • 3 Ob 516/78
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 3 Ob 516/78
    Beisatz: Durch die Verwendung eines Grundstückes als Liegeplatz für das Vieh während der Nacht ist die Besitzausübung anderer Personen nicht ausgeschlossen. (T1)
  • 5 Ob 786/80
    Entscheidungstext OGH 20.10.1981 5 Ob 786/80
    Vgl aber; Beisatz: Der Umstand, dass an der Sache eine Dienstbarkeit eines Dritten besteht, hindert die Ersitzung des Eigentums nicht. (T2)
  • 1 Ob 720/82
    Entscheidungstext OGH 15.09.1982 1 Ob 720/82
  • 1 Ob 42/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 1 Ob 42/82
    Beisatz: Ausübung des Besitzes in der im § 312 ABGB beispielswiese aufgezählten Art. (T3) Veröff: JBl 1983,480 ( zust. Pfersmann )
  • 7 Ob 528/86
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 7 Ob 528/86
    Auch
  • 6 Ob 691/89
    Entscheidungstext OGH 18.01.1990 6 Ob 691/89
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 229/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 229/97a
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Nur der Besitz, der jeden anderen Besitz ausschließt, kann zur Ersitzung führen. (T4)
  • 2 Ob 104/98b
    Entscheidungstext OGH 25.05.1998 2 Ob 104/98b
  • 3 Ob 203/07k
    Entscheidungstext OGH 23.10.2007 3 Ob 203/07k
    Beisatz: Hier: Ersitzung eines Wanderweges bzw einer Schiabfahrt verneint. (T5)
  • 5 Ob 36/10w
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 5 Ob 36/10w
    Vgl; Beisatz: Die Besitzergreifungshandlungen und der Besitzwille bestimmen den Inhalt des Besitzes und damit das Ausmaß des zu ersitzenden Rechts. (T6); Beisatz: Für die Ersitzung müssen Handlungen gesetzt werden, die den Eigentümer von der Ausübung seines Rechts ausschließen. (T7)
  • 9 Ob 64/09s
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 9 Ob 64/09s
    Beis wie T3
  • 2 Ob 11/10x
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 2 Ob 11/10x
    Vgl Beis wie T4; Vgl Beis wie T3; Veröff: SZ 2010/142
  • 1 Ob 177/11b
    Entscheidungstext OGH 29.09.2011 1 Ob 177/11b
    Auch
  • 6 Ob 63/13b
    Entscheidungstext OGH 08.05.2013 6 Ob 63/13b
    Beisatz: Hier: Die einmalige Errichtung eines Kanals und die zweimalige Einräumung von Zufahrtsrechten über die Fläche in einem Zeitraum von fast 20 Jahren reicht für die Ersitzung des Eigentumsrechts nicht aus. (T8)
  • 3 Ob 24/14x
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 3 Ob 24/14x
    Beisatz: Das bloße Beweiden einer Liegenschaft in den Sommermonaten reicht für eine Ersitzung nicht aus, weil eine Bewirtschaftung dieser Art auch von einem Servitutsberechtigten oder einem vertraglich Nutzungsberechtigten vorgenommen werden könnte. (T9)
  • 3 Ob 121/14m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 3 Ob 121/14m
    Beis ähnlich wie T9; Beisatz: Die Ausübung des Jagdrechts reicht zum Erwerb von Sachbesitz nicht aus. (T10)
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
    Beis wie T9; Beisatz: Besitzakte, die die volle Zugehörigkeit nicht zum Ausdruck bringen, reichen zum Erwerb des Sachbesitzes nicht aus und sind demgemäß auch für die Ersitzung des Eigentums nicht hinreichend. (T11)
    Beisatz: Die Jagdausübung ist keine taugliche Besitzergreifungshandlung; dies auch dann nicht, wenn die Flächen nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden können. (T12)
    Beisatz: 2. Rechtsgang zu 1Ob177/11b. (T13)
  • 1 Ob 38/15t
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 38/15t
    Auch; Beis wie T12
  • 1 Ob 10/15z
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 10/15z
    Vgl
  • 1 Ob 168/16m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 1 Ob 168/16m
    Beis wie T4; Beisatz: Hier: Ersitzungszeit hinsichtlich öffentlichen Wasserguts vor dem 1.11.1934 (Inkrafttreten des WRG) abgeschlossen. (T14)
  • 3 Ob 40/18f
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 3 Ob 40/18f
  • 3 Ob 216/18p
    Entscheidungstext OGH 19.12.2018 3 Ob 216/18p

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1968:RS0010101

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.02.2019

Dokumentnummer

JJR_19681030_OGH0002_0060OB00251_6800000_001

Rechtssatz für 7Ob214/71 (7Ob215/71) 6O...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0009792

Geschäftszahl

7Ob214/71 (7Ob215/71); 6Ob70/75; 4Ob609/75 (4Ob610/75); 3Ob516/78; 8Ob508/79; 1Ob7/80; 6Ob600/82; 1Ob720/82; 1Ob502/83; 7Ob528/86; 7Ob1735/95; 9Ob2020/96s; 1Ob512/96; 1Ob229/97a; 2Ob104/98b; 1Ob75/06w; 9Ob18/08z; 5Ob36/10w; 9Ob64/09s; 2Ob11/10x; 7Ob180/10m; 1Ob177/11b; 6Ob63/13b; 3Ob24/14x; 1Ob137/14z; 1Ob38/15t; 1Ob10/15z; 10Ob14/15d; 1Ob98/15s; 1Ob168/16m; 4Ob21/19w

Entscheidungsdatum

25.04.2019

Rechtssatz

Die Ersitzung des Eigentumsrechtes setzt Alleinbesitz voraus (Klang Komm römisch VI, 577; GlUNF 5319 und 5920). Das Abmähen des Grases einer Wegparzelle genügt jedenfalls nicht für die Annahme eines Alleinbesitzes.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 214/71
    Entscheidungstext OGH 15.12.1971 7 Ob 214/71
    Veröff: SZ 44/190
  • 6 Ob 70/75
    Entscheidungstext OGH 04.09.1975 6 Ob 70/75
  • 4 Ob 609/75
    Entscheidungstext OGH 04.11.1975 4 Ob 609/75
    Beisatz: Wohl aber die Vornahme aller "bäuerlichen Nutzungen" wie Weidenlassen, Mähen, Heuen, Rünsten, Laubsammeln, Aufforsten und im Rahmen des möglichen Holzschlägern. (T1)
  • 3 Ob 516/78
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 3 Ob 516/78
  • 8 Ob 508/79
    Entscheidungstext OGH 10.05.1979 8 Ob 508/79
    nur: Die Ersitzung des Eigentumsrechtes setzt Alleinbesitz voraus. (T2)
  • 1 Ob 7/80
    Entscheidungstext OGH 30.04.1980 1 Ob 7/80
    nur T2
  • 6 Ob 600/82
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 6 Ob 600/82
    nur T2
  • 1 Ob 720/82
    Entscheidungstext OGH 15.09.1982 1 Ob 720/82
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 502/83
    Entscheidungstext OGH 24.01.1983 1 Ob 502/83
    Auch; nur T2; Beisatz: hier: Benützung eines Gewässerteils durch Errichtung einer Bootshütte. (T3)
  • 7 Ob 528/86
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 7 Ob 528/86
  • 7 Ob 1735/95
    Entscheidungstext OGH 10.01.1996 7 Ob 1735/95
    nur T2; Beisatz: Hingegen erfordert die Ersitzung von Wegdienstbarkeiten nicht den ausschließlichen Besitz des Ersitzungsbesitzers an der (dienenden) Sache. (T4)
  • 9 Ob 2020/96s
    Entscheidungstext OGH 16.10.1996 9 Ob 2020/96s
    Beisatz: Wohl aber das Befahren und Ausmähen eines Weges. (T5); Beisatz: Hier: Des ganzen Weges bei Miteigentumsanteilen. (T6)
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Beisatz: Das bloße Weiden von Tieren auf dem Weggrundstück, dessen Düngung und dessen Abmähen bringen dessen Inanspruchnahme durch den Eigentümer noch nicht sinnfällig zum Ausdruck, weil eine solche "Bewirtschaftung" auch von einem Servituts- oder aufgrund eines Vertrags Nutzungsberechtigten vorgenommen werden kann. (T7) Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 229/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 229/97a
    nur T2
  • 2 Ob 104/98b
    Entscheidungstext OGH 25.05.1998 2 Ob 104/98b
    nur T2
  • 1 Ob 75/06w
    Entscheidungstext OGH 11.07.2006 1 Ob 75/06w
    nur T2
  • 9 Ob 18/08z
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 9 Ob 18/08z
    Auch; Beis wie T7; Beisatz: Die Bewirtschaftung in Form einer Weide muss noch nicht sinnfällig einen Eigentumsanspruch zum Ausdruck bringen, zumal eine derartige Nutzung auch im Rahmen einer Servitut oder einer vertraglichen Übereinkunft erfolgen kann. (T8)
  • 5 Ob 36/10w
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 5 Ob 36/10w
    Vgl auch; Beisatz: Die Besitzausübung muss die volle Zugehörigkeit der Sache zum Ausübenden sichtbar zum Ausdruck bringen. Typische Arten der Ausübung des Sachbesitzes an unbeweglichen Sachen sind das Betreten, Verrainen, Einzäunen, Bezeichnen oder Bearbeiten (§ 312 ABGB). (T9); Beisatz: Die Rechtsprechung nimmt bei geringer Bewirtschaftungsintensität in der Regel bloß die Ersitzung einer Grunddienstbarkeit an. (T10); Beisatz: Der mit der Nutzung als „Obstgarten“ ausgeübte Rechtsinhalt lässt sich noch nicht sinnfällig als Inanspruchnahme eines Rechts durch den Eigentümer bewerten, weil eine solche „Bewirtschaftung“ auch von einem Servituts‑ oder aufgrund eines Vertrags Nutzungsberechtigten vorgenommen werden kann. (T11)
  • 9 Ob 64/09s
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 9 Ob 64/09s
    nur T2; Beis wie T9
  • 2 Ob 11/10x
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 2 Ob 11/10x
    nur T2; Beis wie T9; Beisatz: Die Besitzausübung dritter Personen muss erkennbar ausgeschlossen sein. (T12); Auch Beis wie T5; Beisatz: Hier: Errichtung und Instandhaltung des Wegs auf eigene Kosten, regelmäßiges Befahren des Wegs unter anderem zur Durchführung von Heu‑ und Viehtransporten, Gestattung der entgeltlichen oder unentgeltlichen Benützung des Wegs durch Dritte und Aufstellen einer Fahrverbotstafel, reichen als im Vertrauen auf die Gültigkeit eines Kaufvertrags gesetzte Besitzhandlungen in ihrer Gesamtheit aus, um das Wesen der vollen Zugehörigkeit der Sache nach außen (insbesondere für den benachbarten Beklagten) sichtbar zum Ausdruck zu bringen. (T13); Beisatz: Es ändert auch nichts am uneingeschränkten Sachbesitz des Klägers, wenn dieser dem Beklagten durch Einräumung eines Fahrrechts die Ausübung von Rechtsbesitz ermöglicht hat. (T14); Veröff: SZ 2010/142
  • 7 Ob 180/10m
    Entscheidungstext OGH 19.01.2011 7 Ob 180/10m
  • 1 Ob 177/11b
    Entscheidungstext OGH 29.09.2011 1 Ob 177/11b
    nur T2; Beis wie T1; Beis wie T9
  • 6 Ob 63/13b
    Entscheidungstext OGH 08.05.2013 6 Ob 63/13b
    Vgl auch; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Die einmalige Errichtung eines Kanals und die zweimalige Einräumung von Zufahrtsrechten über die Fläche in einem Zeitraum von fast 20 Jahren reicht für die Ersitzung des Eigentumsrechts nicht aus. (T15)
  • 3 Ob 24/14x
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 3 Ob 24/14x
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T8
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Die Jagdausübung ist keine taugliche Besitzergreifungshandlung; dies auch dann nicht, wenn die Flächen nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden können. (T16)
    Beisatz: 2. Rechtsgang zu 1Ob177/11b. (T17)
  • 1 Ob 38/15t
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 38/15t
    Vgl; Beis wie T16
  • 1 Ob 10/15z
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 10/15z
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T17
  • 10 Ob 14/15d
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 10 Ob 14/15d
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 98/15s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 1 Ob 98/15s
    Vgl auch; Beis wie T9; Veröff: SZ 2015/116
  • 1 Ob 168/16m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 1 Ob 168/16m
    nur T2; Beis ähnlich T9 nur: Die Besitzausübung muss die volle Zugehörigkeit der Sache zum Ausübenden sichtbar zum Ausdruck bringen. (T18);
    Beis wie T12
    Beisatz: Hier: Ersitzungszeit hinsichtlich öffentlichen Wasserguts vor dem 1.11.1934 (Inkrafttreten des WRG) abgeschlossen. (T19)
  • 4 Ob 21/19w
    Entscheidungstext OGH 25.04.2019 4 Ob 21/19w
    Vgl; Beis wie T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0009792

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.05.2019

Dokumentnummer

JJR_19711215_OGH0002_0070OB00214_7100000_001

Rechtssatz für 3Ob394/61 7Ob305/62 5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0049559

Geschäftszahl

3Ob394/61; 7Ob305/62; 5Ob333/64; 8Ob504/78; 1Ob29/80; 8Ob626/84; 6Ob656/87; 7Ob628/89; 1Ob38/92 (1Ob39/92); 1Ob512/96; 1Ob53/97v; 4Ob266/97i; 6Ob12/98b; 6Ob230/98m; 7Ob239/04d; 10Ob18/05b; 9Ob18/08z; 4Ob94/08i; 6Ob102/08f; 6Ob256/10f; 1Ob181/14w; 1Ob77/16d; 2Ob22/17z; 1Ob14/17s; 9Ob34/17s; 9Ob77/17i; 10Ob18/20z

Entscheidungsdatum

28.07.2020

Rechtssatz

Die Grundbuchmappe beurkundet nicht die Grenze; sie ist nur ein Beweismittel wie jedes anderes.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 394/61
    Entscheidungstext OGH 18.10.1961 3 Ob 394/61
  • 7 Ob 305/62
    Entscheidungstext OGH 24.10.1962 7 Ob 305/62
  • 5 Ob 333/64
    Entscheidungstext OGH 21.01.1965 5 Ob 333/64
  • 8 Ob 504/78
    Entscheidungstext OGH 17.05.1978 8 Ob 504/78
    nur: Die Grundbuchmappe beurkundet nicht die Grenze. (T1)
    Veröff: SZ 51/64
  • 1 Ob 29/80
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 1 Ob 29/80
    Auch
  • 8 Ob 626/84
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 626/84
    Auch
  • 6 Ob 656/87
    Entscheidungstext OGH 12.11.1987 6 Ob 656/87
    Beisatz: Erst durch die Eintragung der Grundstücke im Grenzkataster wird die "Papiergrenze" verbindlich. (T2)
  • 7 Ob 628/89
    Entscheidungstext OGH 20.07.1989 7 Ob 628/89
    nur T1
  • 1 Ob 38/92
    Entscheidungstext OGH 29.01.1993 1 Ob 38/92
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Behauptung eines bestimmten Grenzverlaufs kann weder durch Grundbuchsauszüge noch durch Mappenkopien bewiesen werden. (T3)
    Veröff: SZ 66/11 = EvBl 1993/193 S 810
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 53/97v
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 53/97v
    Auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 266/97i
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 266/97i
    Vgl auch; Veröff: SZ 70/185
  • 6 Ob 12/98b
    Entscheidungstext OGH 29.01.1998 6 Ob 12/98b
    Beis wie T3
  • 6 Ob 230/98m
    Entscheidungstext OGH 20.05.1999 6 Ob 230/98m
    Vgl auch; Beisatz: Die Frage, wo die natürliche Grenze verläuft, ist eine Frage der Würdigung aller Beweise einschließlich der Katastermappe und Grundbuchsmappe sowie eine Frage der Feststellung von Tatsachen. Dazu gehört auch die Frage der Kulturgattungen. (T4)
  • 7 Ob 239/04d
    Entscheidungstext OGH 16.02.2005 7 Ob 239/04d
    Auch
  • 10 Ob 18/05b
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 10 Ob 18/05b
    Auch
  • 9 Ob 18/08z
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 9 Ob 18/08z
    Auch; Beis wie T4
  • 4 Ob 94/08i
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 94/08i
    Beis wie T3
  • 6 Ob 102/08f
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 102/08f
    Beis wie T2; Beis wie T4
  • 6 Ob 256/10f
    Entscheidungstext OGH 28.01.2011 6 Ob 256/10f
    Vgl; nur T2
  • 1 Ob 181/14w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 181/14w
    Vgl auch; Beisatz: Nach § 8 Z 1 VermG erbringt der Grenzkataster den verbindlichen Nachweis für die darin enthaltenen Grundstücksgrenzen. (T5)
  • 1 Ob 77/16d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 1 Ob 77/16d
    Auch; Beis wie T4
  • 2 Ob 22/17z
    Entscheidungstext OGH 23.02.2017 2 Ob 22/17z
    Vgl
  • 1 Ob 14/17s
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 14/17s
  • 9 Ob 34/17s
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 9 Ob 34/17s
    Vgl auch; Beis wie T4 nur: Die Frage, wo die natürliche Grenze verläuft, ist eine Frage der Würdigung aller Beweise sowie eine Frage der Feststellung von Tatsachen. (T6)
  • 9 Ob 77/17i
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 Ob 77/17i
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 10 Ob 18/20z
    Entscheidungstext OGH 28.07.2020 10 Ob 18/20z
    Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1961:RS0049559

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.09.2020

Dokumentnummer

JJR_19611018_OGH0002_0030OB00394_6100000_001

Rechtssatz für 7Ob579/83 3Ob582/85 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0011001

Geschäftszahl

7Ob579/83; 3Ob582/85; 7Ob628/89; 7Ob701/89; 1Ob512/96; 3Ob247/97p; 6Ob12/98b; 9Ob26/00i; 1Ob295/03v; 1Ob75/06w; 7Ob117/08v; 2Ob139/14a; 1Ob14/17s; 1Ob96/18a; 3Ob110/20b

Entscheidungsdatum

10.12.2020

Rechtssatz

Der Kläger muss im Prozessweg den Nachweis der vor ihm behaupteten Grenze oder wenigstens eines zwischen dieser und der im außerstreitigen Verfahren festgesetzten Grenze gelegene Grenzverlaufes erbringen. Das bessere Recht kann Eigentum oder publizianischer Besitz sein.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 579/83
    Entscheidungstext OGH 08.03.1984 7 Ob 579/83
    SZ 57/47
  • 3 Ob 582/85
    Entscheidungstext OGH 18.12.1985 3 Ob 582/85
    Vgl; Beisatz: Der Kläger muss allerdings beweisen, dass die strittige Fläche bis zu dem von ihm bezeichneten Grenzverlauf Teil seiner Liegenschaft ist oder durch Ersitzung oder Vertrag an ihn gelangt ist. (T1)
  • 7 Ob 628/89
    Entscheidungstext OGH 29.07.1989 7 Ob 628/89
  • 7 Ob 701/89
    Entscheidungstext OGH 25.01.1990 7 Ob 701/89
    nur: Der Kläger muss im Prozessweg den Nachweis der vor ihm behaupteten Grenze oder wenigstens eines zwischen dieser und der im außerstreitigen Verfahren festgesetzten Grenze gelegene Grenzverlaufes erbringen. (T2); Beis wie T1 = RZ 1990/65 S 150
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    nur T2; Veröff: SZ 69/187
  • 3 Ob 247/97p
    Entscheidungstext OGH 15.10.1997 3 Ob 247/97p
    nur T2; Beisatz: Maßgeblich sind aber allein die Naturgrenzen. (T3)
  • 6 Ob 12/98b
    Entscheidungstext OGH 29.01.1998 6 Ob 12/98b
    nur: Der Kläger muss im Prozessweg den Nachweis der vor ihm behaupteten Grenze erbringen. (T4); Beis wie T3
  • 9 Ob 26/00i
    Entscheidungstext OGH 12.07.2000 9 Ob 26/00i
    Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Die Kläger sind für die Naturgrenze und die Ersitzungsvoraussetzungen beweispflichtig; daher auch dafür, dass durch ihre Besitzausübung und der ihrer Rechtsvorgänger die volle Zugehörigkeit des Rechts derart sichtbar zum Ausdruck gebracht wurde, dass sie eine Besitzausübung durch Dritte ausschloss. (T5)
  • 1 Ob 295/03v
    Entscheidungstext OGH 12.08.2004 1 Ob 295/03v
    Auch; nur T4; Beis wie T3; Veröff: SZ 2004/120
  • 1 Ob 75/06w
    Entscheidungstext OGH 11.07.2006 1 Ob 75/06w
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 7 Ob 117/08v
    Entscheidungstext OGH 27.08.2008 7 Ob 117/08v
    nur T2
  • 2 Ob 139/14a
    Entscheidungstext OGH 23.10.2014 2 Ob 139/14a
    Auch; nur: Das bessere Recht kann Eigentum oder publizianischer Besitz sein. (T6)
    Beisatz: Wurde im Außerstreitverfahren eine zwischen den Nachbarn strittig gewordene Grenze zwischen Grundstücken vorläufig nach dem letzten ruhigen Besitzstand festgelegt, bleibt es jeder Partei gemäß § 851 Abs 2 ABGB vorbehalten, ihr besseres Recht im Prozessweg geltend zu machen. (T7)
  • 1 Ob 14/17s
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 14/17s
    Beis wie T3
  • 1 Ob 96/18a
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 1 Ob 96/18a
    nur T2
  • 3 Ob 110/20b
    Entscheidungstext OGH 10.12.2020 3 Ob 110/20b
    Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0011001

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2021

Dokumentnummer

JJR_19840308_OGH0002_0070OB00579_8300000_001

Rechtssatz für 3Ob582/85 1Ob512/96 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0013885

Geschäftszahl

3Ob582/85; 1Ob512/96; 3Ob247/97p; 7Ob117/08v; 6Ob7/13t; 2Ob139/14a; 4Ob104/17y; 1Ob96/18a; 3Ob110/20b

Entscheidungsdatum

10.12.2020

Norm

ABGB §851 Abs2
  1. ABGB § 851 heute
  2. ABGB § 851 gültig ab 01.02.1959 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 268/1958

Rechtssatz

Die Klage nach Paragraph 851, ABGB ist als Eigentumsklage besonderer Art aufzufassen. Das Begehren dieser Klage muss die Feststellung der Grenze zum Gegenstand haben.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 582/85
    Entscheidungstext OGH 18.12.1985 3 Ob 582/85
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Veröff: SZ 69/187
  • 3 Ob 247/97p
    Entscheidungstext OGH 15.10.1997 3 Ob 247/97p
  • 7 Ob 117/08v
    Entscheidungstext OGH 27.08.2008 7 Ob 117/08v
  • 6 Ob 7/13t
    Entscheidungstext OGH 28.08.2013 6 Ob 7/13t
    Auch; Beisatz: Wurde die strittig gewordene Grenze zwischen Grundstücken im Außerstreitverfahren nach dem letzten ruhigen Besitzstand festgelegt, bleibt es jeder Partei gemäß § 851 Abs 2 ABGB vorbehalten, ihr besseres Recht im Prozessweg geltend zu machen. Dieses bessere Recht kann Eigentum oder publizianischer Besitz an der strittigen Fläche sein. Der Kläger bleibt für die zuletzt in der dafür vorgesehenen Rechtsform festgelegte Grenze beweispflichtig. Gelingt ihm dieser Beweis nicht, so hat es bei der vom Außerstreitrichter festgelegten Grenze zu verbleiben. An eine frühere Entscheidung über den Grenzverlauf im Außerstreitverfahren ist der Richter im streitigen Verfahren nicht gebunden. (T1)
    Beisatz: Das Begehren einer Klage nach § 851 Abs 2 ABGB lautet auf Feststellung der richtigen Grenze und auf Einwilligung in die Vermarkung. (T2)
  • 2 Ob 139/14a
    Entscheidungstext OGH 23.10.2014 2 Ob 139/14a
    Auch; Beis wie T1 nur: An eine frühere Entscheidung über den Grenzverlauf im Außerstreitverfahren ist der Richter im streitigen Verfahren nicht gebunden. (T3)
  • 4 Ob 104/17y
    Entscheidungstext OGH 27.07.2017 4 Ob 104/17y
  • 1 Ob 96/18a
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 1 Ob 96/18a
    Auch; Beisatz: Eine Eigentumsklage nach § 851 Abs 2 ABGB ist auf die Feststellung der Grenze gerichtet und den muss nach Meinung des Klägers richtigen Grenzverlauf eindeutig bezeichnen. (T4)
  • 3 Ob 110/20b
    Entscheidungstext OGH 10.12.2020 3 Ob 110/20b
    Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0013885

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2021

Dokumentnummer

JJR_19851218_OGH0002_0030OB00582_8500000_003

Rechtssatz für 1Ob624/81 5Ob518/82 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0013882

Geschäftszahl

1Ob624/81; 5Ob518/82; 7Ob691/82; 1Ob22/83; 7Ob628/89; 1Ob512/96; 3Ob247/97p; 6Ob12/98b; 4Ob94/08i; 7Ob117/08v; 1Ob173/08k; 7Ob66/13a; 2Ob139/14a; 1Ob98/15s; 1Ob226/16s; 4Ob104/17y; 8Ob108/19v; 8Ob71/20d

Entscheidungsdatum

28.01.2021

Rechtssatz

Für die Abgrenzung der Verfahrensarten bei Grenzstreitigkeiten ist entscheidend, ob nach den Behauptungen des Antragstellers (Klägers) die unkenntliche Grenze nach dem letzten ruhigen Besitzstand, allenfalls nach billigem Ermessen festzusetzen ist, weil auch der Antragsteller (Kläger) nicht zu behaupten und zu beweisen vermag, wo die richtige Grenze verläuft, oder aber ob eine bestimmte Grenze als richtig behauptet wird und deren Verlauf festgestellt werden soll. In diesem Fall muss in der Klage die nach Meinung des Klägers richtige Grenze eindeutig bezeichnet sein. Im streitigen Verfahren ist nicht nur dann, wenn der Kläger auf Grund behaupteter Ersitzung oder vertraglicher Einigung eine bestimmte Grundfläche für sich in Anspruch nimmt, sondern auch über den Anspruch auf Feststellung der richtigen Grenze, die aus welchen Gründen immer, etwa weil nach den Behauptungen des Klägers ein Zaun vom Nachbar auf sein Grundstück vorgeschoben wurde, strittig ist, zu entscheiden (mit eingehender Darstellung der divergierenden Auffassungen).

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 624/81
    Entscheidungstext OGH 14.10.1981 1 Ob 624/81
    Veröff: SZ 54/144 = MietSlg 33092 = MietSlg 33573(20) = RZ 1982/18 S 58
  • 5 Ob 518/82
    Entscheidungstext OGH 23.02.1982 5 Ob 518/82
    Vgl
  • 7 Ob 691/82
    Entscheidungstext OGH 29.07.1982 7 Ob 691/82
  • 1 Ob 22/83
    Entscheidungstext OGH 21.09.1983 1 Ob 22/83
    Vgl auch
  • 7 Ob 628/89
    Entscheidungstext OGH 20.07.1989 7 Ob 628/89
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 3 Ob 247/97p
    Entscheidungstext OGH 15.10.1997 3 Ob 247/97p
  • 6 Ob 12/98b
    Entscheidungstext OGH 29.01.1998 6 Ob 12/98b
    Beisatz: Bildet die richtige Grenze eine Vorfrage in einem streitigen Verfahren, so ist über diese im Prozess zu entscheiden. (T1)
  • 4 Ob 94/08i
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 94/08i
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 117/08v
    Entscheidungstext OGH 27.08.2008 7 Ob 117/08v
    Auch; nur: Für die Abgrenzung der Verfahrensarten bei Grenzstreitigkeiten ist entscheidend, ob nach den Behauptungen die unkenntliche Grenze nach dem letzten ruhigen Besitzstand, allenfalls nach billigem Ermessen festzustellen ist, weil nicht behauptet und bewiesen werden kann, wo die richtige Grenze verläuft (außerstreitiges Verfahren), oder aber ob eine bestimmte Grenze als richtig behauptet wird und deren Verlauf festgestellt werden soll (streitiges Verfahren). Im letzteren Fall muss der Kläger die seiner Meinung nach richtige Grenze eindeutig bezeichnen. (T2)
  • 1 Ob 173/08k
    Entscheidungstext OGH 05.05.2009 1 Ob 173/08k
    Auch; nur: Für die Abgrenzung der Verfahrensarten bei Grenzstreitigkeiten ist entscheidend, ob nach den Behauptungen des Antragstellers (Klägers) die unkenntliche Grenze nach dem letzten ruhigen Besitzstand, allenfalls nach billigem Ermessen festzusetzen ist, oder aber ob eine bestimmte Grenze als richtig behauptet wird und deren Verlauf festgestellt werden soll. (T3)
  • 7 Ob 66/13a
    Entscheidungstext OGH 17.04.2013 7 Ob 66/13a
    Vgl
  • 2 Ob 139/14a
    Entscheidungstext OGH 23.10.2014 2 Ob 139/14a
    Vgl auch; nur T2
  • 1 Ob 98/15s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 1 Ob 98/15s
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 2015/116
  • 1 Ob 226/16s
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 1 Ob 226/16s
    Vgl; Beis wie T1
  • 4 Ob 104/17y
    Entscheidungstext OGH 27.07.2017 4 Ob 104/17y
    Auch
  • 8 Ob 108/19v
    Entscheidungstext OGH 25.10.2019 8 Ob 108/19v
    Vgl; nur T2
  • 8 Ob 71/20d
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 8 Ob 71/20d
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0013882

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.06.2021

Dokumentnummer

JJR_19811014_OGH0002_0010OB00624_8100000_001

Rechtssatz für 3Ob582/85 1Ob512/96 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0013880

Geschäftszahl

3Ob582/85; 1Ob512/96; 8Ob71/20d

Entscheidungsdatum

28.01.2021

Norm

ABGB §850
ABGB §851
  1. ABGB § 850 heute
  2. ABGB § 850 gültig ab 25.07.1915 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 208/1915
  1. ABGB § 851 heute
  2. ABGB § 851 gültig ab 01.02.1959 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 268/1958

Rechtssatz

In dem Prozeß, mit welchem der Eigentümer eines Grundstücks mit streitigem Grenzverlauf die Grenze festgestellt haben will, trifft aber ihn die Beweislast, so daß er bei der Grenzverwirrung in der Regel scheitern muß.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 582/85
    Entscheidungstext OGH 18.12.1985 3 Ob 582/85
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Veröff: SZ 69/187
  • 8 Ob 71/20d
    Entscheidungstext OGH 28.01.2021 8 Ob 71/20d
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0013880

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.06.2021

Dokumentnummer

JJR_19851218_OGH0002_0030OB00582_8500000_001

Rechtssatz für 7Ob650/56; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0049554

Geschäftszahl

7Ob650/56; 1Ob29/80; 1Ob703/83; 8Ob626/84; 1Ob583/85; 1Ob6/89; 7Ob628/89; 7Ob686/89; 7Ob701/89; 1Ob38/92 (1Ob39/92); 1Ob512/96; 1Ob53/97v; 6Ob230/98m; 1Ob13/99i; 9Ob26/00i; 7Ob271/01f; 1Ob295/03v; 7Ob239/04d; 10Ob18/05b; 9Ob18/08z; 4Ob94/08i; 9Ob46/10w; 1Ob100/13g; 8Ob39/13p; 4Ob253/16h; 1Ob14/17s; 9Ob77/17i; 4Ob53/18z; 3Ob40/18f; 5Ob57/18w; 4Ob21/19w; 6Ob107/19g; 8Ob16/20s; 4Ob82/20t; 10Ob18/20z; 6Ob142/21g

Entscheidungsdatum

22.12.2021

Rechtssatz

Der Mappendarstellung kommt nicht die Bedeutung einer bücherlichen Eintragung zu. Sie ist nur dazu bestimmt, die Lage der Liegenschaften zu veranschaulichen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 650/56
    Entscheidungstext OGH 09.01.1957 7 Ob 650/56
  • 1 Ob 29/80
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 1 Ob 29/80
  • 1 Ob 703/83
    Entscheidungstext OGH 10.10.1983 1 Ob 703/83
    Veröff: SZ 56/141
  • 8 Ob 626/84
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 626/84
  • 1 Ob 583/85
    Entscheidungstext OGH 22.05.1985 1 Ob 583/85
  • 1 Ob 6/89
    Entscheidungstext OGH 05.04.1989 1 Ob 6/89
    Veröff: SZ 62/59
  • 7 Ob 628/89
    Entscheidungstext OGH 20.07.1989 7 Ob 628/89
  • 7 Ob 686/89
    Entscheidungstext OGH 09.11.1989 7 Ob 686/89
    Beisatz: Das Vertrauen auf die Darstellung der Grenze wird daher nicht geschützt. Maßgeblich ist der in der Natur festzustellende Verlauf. (T1)
  • 7 Ob 701/89
    Entscheidungstext OGH 25.01.1990 7 Ob 701/89
    Auch; Beisatz: Maßgeblich sind nicht die Papiergrenzen, sondern die Naturgrenzen. (T2)
    Veröff: RZ 1990/65 S 150
  • 1 Ob 38/92
    Entscheidungstext OGH 29.01.1993 1 Ob 38/92
    Auch; Beis wie T1
    Veröff: SZ 66/11 = EvBl 1993/193 S 810
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
    Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 53/97v
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 53/97v
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 230/98m
    Entscheidungstext OGH 20.05.1999 6 Ob 230/98m
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Maßgeblich ist der in der Natur festzustellende Verlauf der Grenzen. Solche "natürlichen Grenzen" können in den Almregionen und im Gebirge beispielsweise ein Grat (Wasserscheide), ein Bach in der Talsohle oder, wie der Kläger im Verfahren erster Instanz selbst noch vorgebracht hat, sonstige auffällige Gegebenheiten in der Natur (Felsen, Bäume, Berggipfel, Bergrücken, unterschiedliche Kulturgattungen, Schlucht usw) bilden. Die Frage der rechtlichen Beurteilung der Mappengrenzen gehört zur rechtlichen Beurteilung. (T3)
  • 1 Ob 13/99i
    Entscheidungstext OGH 29.06.1999 1 Ob 13/99i
    nur: Die Mappendarstellung ist nur dazu bestimmt, die Lage der Liegenschaft zu veranschaulichen. (T4)
    Beisatz: Die Grundbuchsmappe macht daher keinen Beweis über die Größe und die Grenzen der Grundstücke. (T5)
  • 9 Ob 26/00i
    Entscheidungstext OGH 12.07.2000 9 Ob 26/00i
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 271/01f
    Entscheidungstext OGH 07.12.2001 7 Ob 271/01f
    Auch; Beis wie T1
  • 1 Ob 295/03v
    Entscheidungstext OGH 12.08.2004 1 Ob 295/03v
    Auch; Veröff: SZ 2004/120
  • 7 Ob 239/04d
    Entscheidungstext OGH 16.02.2005 7 Ob 239/04d
    Beis wie T1
  • 10 Ob 18/05b
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 10 Ob 18/05b
    Auch; Beis ähnlich wie T2
  • 9 Ob 18/08z
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 9 Ob 18/08z
  • 4 Ob 94/08i
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 94/08i
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T5
  • 9 Ob 46/10w
    Entscheidungstext OGH 27.04.2011 9 Ob 46/10w
    Beis wie T1
  • 1 Ob 100/13g
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 1 Ob 100/13g
    Auch
  • 8 Ob 39/13p
    Entscheidungstext OGH 28.10.2013 8 Ob 39/13p
    Auch; Beisatz: Für den Grenzverlauf ist nicht die Grundbuchsmappe, sondern der Wille der Parteien, der sich vor allem in sichtbaren „natürlichen Grenzen“ manifestieren kann, entscheidend. (T6)
  • 4 Ob 253/16h
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 4 Ob 253/16h
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Gilt nicht, wenn die betroffene Grenze im Grenzkataster eingetragen ist. (T7)
  • 1 Ob 14/17s
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 14/17s
    Auch
  • 9 Ob 77/17i
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 Ob 77/17i
  • 4 Ob 53/18z
    Entscheidungstext OGH 22.03.2018 4 Ob 53/18z
  • 3 Ob 40/18f
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 3 Ob 40/18f
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T7
  • 5 Ob 57/18w
    Entscheidungstext OGH 03.10.2018 5 Ob 57/18w
    Beis wie T1; nur T4
  • 4 Ob 21/19w
    Entscheidungstext OGH 25.04.2019 4 Ob 21/19w
    Beis wie T2; Beis wie T4; Beisatz: Für die Maßgeblichkeit der Naturgrenzen kommt es auf deren Akzeptanz durch die Parteien nicht an. (T8)
  • 6 Ob 107/19g
    Entscheidungstext OGH 24.10.2019 6 Ob 107/19g
    Auch; Beisatz: Hier: Dies gilt auch für die digitale Katastermappe. (T9); Veröff: SZ 2019/100
  • 8 Ob 16/20s
    Entscheidungstext OGH 14.04.2020 8 Ob 16/20s
    Vgl; Beis wie T5
  • 4 Ob 82/20t
    Entscheidungstext OGH 02.07.2020 4 Ob 82/20t
    Vgl; Beis wie T8
  • 10 Ob 18/20z
    Entscheidungstext OGH 28.07.2020 10 Ob 18/20z
    Beis wie T3; Beis wie T6
  • 6 Ob 142/21g
    Entscheidungstext OGH 22.12.2021 6 Ob 142/21g
    vgl; Beisatz wie T5
    Anm: Veröff: SZ 2021/113

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1957:RS0049554

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19570109_OGH0002_0070OB00650_5600000_002

Rechtssatz für 1Ob146/67 6Ob119/74 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0034145

Geschäftszahl

1Ob146/67; 6Ob119/74; 8Ob615/84; 1Ob512/96; 1Ob120/10v; 6Ob74/21g

Entscheidungsdatum

22.12.2021

Rechtssatz

Die vierzigjährige Verjährungsfrist nach Paragraphen 1472 und 1485 ABGB kommt allen juristischen Personen des öffentlichen und des privaten Rechtes, also auch einer Stadtgemeinde, zugute.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 146/67
    Entscheidungstext OGH 13.07.1967 1 Ob 146/67
    Veröff: JBl 1969,91
  • 6 Ob 119/74
    Entscheidungstext OGH 11.07.1974 6 Ob 119/74
    Veröff: SZ 47/88 = EvBl 1975/73 S 155
  • 8 Ob 615/84
    Entscheidungstext OGH 25.01.1985 8 Ob 615/84
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 120/10v
    Entscheidungstext OGH 10.08.2010 1 Ob 120/10v
    Vgl aber; Beisatz: Die 30-jährige Verjährungsfrist des § 1489 Satz 2 ABGB wird für die in § 1472 ABGB genannten Personen nicht auf 40 Jahre verlängert. (= RS126144) (T1); Veröff: SZ 2010/94
  • 6 Ob 74/21g
    Entscheidungstext OGH 22.12.2021 6 Ob 74/21g
    Vgl; Beisatz: Hier: Keine abschließende Stellungnahme zur in der Literatur geäußerten Kritik an der Anwendung des § 1472 ABGB auf alle juristischen Personen des Privatrechts. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1967:RS0034145

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.03.2022

Dokumentnummer

JJR_19670713_OGH0002_0010OB00146_6700000_002

Rechtssatz für 1Ob14/93; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0034237

Geschäftszahl

1Ob14/93; 3Ob560/95; 7Ob571/95; 1Ob516/96; 9Ob2020/96s; 1Ob512/96; 2Ob280/00s; 7Ob226/01p; 5Ob270/03x; 6Ob95/04w; 6Ob278/06k; 9Ob22/09i; 4Ob188/12v; 1Ob137/14z; 1Ob181/14w; 6Ob12/15f; 1Ob10/15z; 10Ob14/15d; 3Ob72/16h; 4Ob132/16i; 5Ob61/17g; 8Ob77/17g; 4Ob56/18s; 5Ob127/18i; 4Ob176/21t; 4Ob218/22w

Entscheidungsdatum

28.02.2023

Rechtssatz

Die Behauptungslast und Beweislast für das Vorliegen der Ersitzungsvoraussetzungen trifft den Ersitzungsbesitzer. Der Gegner ist vorerst nicht verhalten, ein Vorbringen zu erstatten, dass und weshalb die vom Kläger behaupteten anspruchsbegründenden Voraussetzungen nicht gegeben sind. Seine Sache ist es lediglich, die rechtshemmenden oder rechtsvernichtenden Tatsachen vorzubringen, somit etwa ein die Ersitzung ausschließendes Verhältnis unter Beweis zu stellen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 14/93
    Entscheidungstext OGH 11.05.1993 1 Ob 14/93
    Veröff: SZ 66/59
  • 3 Ob 560/95
    Entscheidungstext OGH 13.09.1995 3 Ob 560/95
    Beisatz: Dass die Absicht der Rechtsausübung überhaupt fehlt, hat der Gegner zu beweisen. (T1)
  • 7 Ob 571/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 7 Ob 571/95
    nur: Die Behauptungslast und Beweislast für das Vorliegen der Ersitzungsvoraussetzungen trifft den Ersitzungsbesitzer. (T2)
  • 1 Ob 516/96
    Entscheidungstext OGH 04.06.1996 1 Ob 516/96
    Auch; Veröff: SZ 69/135
  • 9 Ob 2020/96s
    Entscheidungstext OGH 16.10.1996 9 Ob 2020/96s
    nur: Seine Sache ist es lediglich, die rechtshemmenden oder rechtsvernichtenden Tatsachen vorzubringen, somit etwa ein die Ersitzung ausschließendes Verhältnis unter Beweis zu stellen. (T3)
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    nur T2: Veröff: SZ 69/187
  • 2 Ob 280/00s
    Entscheidungstext OGH 25.10.2000 2 Ob 280/00s
    nur T2
  • 7 Ob 226/01p
    Entscheidungstext OGH 07.12.2001 7 Ob 226/01p
    nur: Die Beweislast für das Vorliegen der Ersitzungsvoraussetzungen trifft den Ersitzungsbesitzer. (T4)
    Beisatz: Näherhin für Art und Umfang der Besitzausübung sowie die Besitzdauer, dem beklagten Ersitzungsgegner hingegen obliegt der Beweis der Unredlichkeit, weil die Redlichkeit des Besitzers gemäß § 328 ABGB im Zweifel vermutet wird. (T5)
  • 5 Ob 270/03x
    Entscheidungstext OGH 09.12.2003 5 Ob 270/03x
    Vgl auch; Beisatz: Der Beweis der Unredlichkeit und der Fehlerhaftigkeit des Besitzes obliegt dem Gegner. (T6)
  • 6 Ob 95/04w
    Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 95/04w
    Vgl auch; Beisatz: Den Servitutsberechtigten, der sich auf eine auf der ersteigerten Liegenschaft zu seinen Gunsten lastende offenkundige, nichtverbücherte Servitut stützt, trifft, unabhängig davon, ob er den Ersteher mit Servitutenklage belangt oder von diesem mit Servitutenfreiheitsklage belangt wird, die Behauptungs- und Beweislast für alle das Aufrechtbleiben dieser Dienstbarkeit begründenden Tatsachen, insbesondere dass nach den im Zeitpunkt des Zuschlags gegebenen tatsächlichen Rang- und Belastungsverhältnissen die offenkundige Dienstbarkeit zu übernehmen war; Hier: Betrifft Rechtslage vor der EO-Novelle 2000. (T7)
  • 6 Ob 278/06k
    Entscheidungstext OGH 12.12.2007 6 Ob 278/06k
    Auch; Beis wie T1
  • 9 Ob 22/09i
    Entscheidungstext OGH 26.01.2010 9 Ob 22/09i
    Auch; nur T4; Beis wie T5
  • 4 Ob 188/12v
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 4 Ob 188/12v
    nur T2
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
    nur T4
  • 1 Ob 181/14w
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 1 Ob 181/14w
    Auch; nur T2; nur T4; Beis wie T5
  • 6 Ob 12/15f
    Entscheidungstext OGH 19.02.2015 6 Ob 12/15f
    Auch
  • 1 Ob 10/15z
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 10/15z
    Auch
  • 10 Ob 14/15d
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 10 Ob 14/15d
    Auch; nur T2
  • 3 Ob 72/16h
    Entscheidungstext OGH 18.05.2016 3 Ob 72/16h
    Auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 132/16i
    Entscheidungstext OGH 15.06.2016 4 Ob 132/16i
    Auch
  • 5 Ob 61/17g
    Entscheidungstext OGH 20.11.2017 5 Ob 61/17g
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 77/17g
    Entscheidungstext OGH 23.03.2018 8 Ob 77/17g
    Auch
  • 4 Ob 56/18s
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 56/18s
    Auch; nur T2
  • 5 Ob 127/18i
    Entscheidungstext OGH 06.11.2018 5 Ob 127/18i
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 176/21t
    Entscheidungstext OGH 25.01.2022 4 Ob 176/21t
    Vgl; nur T2
  • 4 Ob 218/22w
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 28.02.2023 4 Ob 218/22w
    nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0034237

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.05.2023

Dokumentnummer

JJR_19930511_OGH0002_0010OB00014_9300000_002

Rechtssatz für 5Ob129/58; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0009762

Geschäftszahl

5Ob129/58; 6Ob237/59; 5Ob122/61 (5Ob123/61); 5Ob190/63; 6Ob101/66; 5Ob136/66; 6Ob92/66; 8Ob170/68; 6Ob288/69; 7Ob195/72; 7Ob278/72; 7Ob11/74; 1Ob17/75; 6Ob253/74; 1Ob518/76; 1Ob665/77; 7Ob553/80; 8Ob565/78; 3Ob535/80; 1Ob502/82; 1Ob4/82; 1Ob506/82; 1Ob18/83; 2Ob510/83; 1Ob700/83; 1Ob661/84; 4Ob1524/87; 3Ob584/89 (3Ob585/89); 7Ob574/91; 1Ob48/91; 9Ob505/95; 4Ob511/95; 2Ob2267/96p; 1Ob512/96; 1Ob229/97a; 5Ob106/97t; 7Ob103/98t; 1Ob295/98h; 7Ob207/99p; 6Ob54/00k; 5Ob70/04m; 5Ob249/04k; 2Ob252/05f; 7Ob256/05f; 6Ob278/06k; 2Ob124/09p; 9Ob64/09s; 4Ob21/10g; 1Ob188/10v; 8Ob67/11b; 7Ob20/13m; 3Ob36/13k; 1Ob163/13x; 8Ob103/13z; 7Ob27/14t; 4Ob123/14p; 1Ob137/14z; 2Ob1/14g; 8Ob38/14t; 6Ob12/15f; 1Ob10/15z; 8Ob59/17k; 10Ob54/17i; 9Ob76/17t; 8Ob77/17g; 1Ob129/20g; 3Ob136/20a; 6Ob67/21b; 4Ob88/22b; 7Ob104/22b; 1Ob54/23g

Entscheidungsdatum

25.04.2023

Rechtssatz

Zum Erwerb des Besitzes eines Rechtes an einer Liegenschaft (als Voraussetzung der Ersitzung) ist nicht nur der Wille des Besitzers, ein Recht auszuüben, sondern außerdem erforderlich, dass die Leistung oder Duldung durch den Grundeigentümer erkennbar wie die Erfüllung einer Schuldigkeit geschieht, als hätte derjenige, dem geleistet wird oder dessen Handlungen geduldet werden, ein Recht darauf. Davon kann nicht gesprochen werden, wenn der Grundeigentümer die von ihm geduldeten Handlungen des den Besitz Behauptenden schon auf Grund einer übernommenen öffentlich rechtlichen Verpflichtung zur Gestattung des Gemeingebrauches dulden muss.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 129/58
    Entscheidungstext OGH 30.04.1958 5 Ob 129/58
    Veröff: SZ 31/71
  • 6 Ob 237/59
    Entscheidungstext OGH 02.10.1959 6 Ob 237/59
    nur: Zum Erwerb des Besitzes eines Rechtes an einer Liegenschaft (als Voraussetzung der Ersitzung) ist nicht nur der Wille des Besitzers, ein Recht auszuüben, sondern außerdem erforderlich, dass die Leistung oder Duldung durch den Grundeigentümer erkennbar wie die Erfüllung einer Schuldigkeit geschieht, als hätte derjenige, dem geleistet wird oder dessen Handlungen geduldet werden, ein Recht darauf. (T1)
    Beisatz: Ausübung des Rechtsbesitzes als Voraussetzung der Ersitzung einer Servitut. (T2)
  • 5 Ob 122/61
    Entscheidungstext OGH 19.04.1961 5 Ob 122/61
    Veröff: EvBl 1961/296 S 393
  • 5 Ob 190/63
    Entscheidungstext OGH 19.09.1963 5 Ob 190/63
  • 6 Ob 101/66
    Entscheidungstext OGH 04.05.1966 6 Ob 101/66
    Veröff: SZ 39/85 = ZVR 1967/46 S 47 = JBl 1967,88
  • 5 Ob 136/66
    Entscheidungstext OGH 12.05.1966 5 Ob 136/66
    Veröff: RZ 1966,165
  • 6 Ob 92/66
    Entscheidungstext OGH 21.04.1966 6 Ob 92/66
    Beisatz: Der Erwerb eines Privatrechtes durch Ersitzung an einem öffentlichen Weg setzt eine Benützung außerhalb des Rahmens des Gemeingebrauches voraus, dies auch dann, wenn die Ausübung in Unkenntnis der Verpflichtung des Grundeigentümers zur Duldung des Gemeingebrauches erfolgte. (T3)
    Veröff: JBl 1966,564 = ImmZ 1967,215
  • 8 Ob 170/68
    Entscheidungstext OGH 02.07.1968 8 Ob 170/68
    Veröff: SZ 41/86 = EvBl 1969/2 S 13 = JBl 1970,91
  • 6 Ob 288/69
    Entscheidungstext OGH 25.02.1970 6 Ob 288/69
  • 7 Ob 195/72
    Entscheidungstext OGH 06.09.1972 7 Ob 195/72
    Veröff: EvBl 1973/28 S 75
  • 7 Ob 278/72
    Entscheidungstext OGH 17.01.1973 7 Ob 278/72
    Beis wie T3 nur: Der Erwerb eines Privatrechtes durch Ersitzung an einem öffentlichen Weg setzt eine Benützung außerhalb des Rahmens des Gemeingebrauches voraus. (T4)
    Beisatz: Hier: Ersitzung eines Holzbringungsrechtes. (T5)
    Veröff: EvBl 1973/113 S 264
  • 7 Ob 11/74
    Entscheidungstext OGH 21.02.1974 7 Ob 11/74
    nur T1
  • 1 Ob 17/75
    Entscheidungstext OGH 19.02.1975 1 Ob 17/75
  • 6 Ob 253/74
    Entscheidungstext OGH 06.03.1975 6 Ob 253/74
    Beisatz: Es muss für den Eigentümer der dienstbaren Liegenschaft erkennbar sein, dass ein vom Gemeingebrauch verschiedenes Recht in Anspruch genommen wird. (T6)
  • 1 Ob 518/76
    Entscheidungstext OGH 25.02.1976 1 Ob 518/76
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T6
  • 1 Ob 665/77
    Entscheidungstext OGH 12.12.1977 1 Ob 665/77
    Beis wie T6; Veröff: MietSlg 29014
  • 7 Ob 553/80
    Entscheidungstext OGH 24.04.1980 7 Ob 553/80
    Auch; Beis wie T4
  • 8 Ob 565/78
    Entscheidungstext OGH 26.01.1979 8 Ob 565/78
    Beis wie T6
  • 3 Ob 535/80
    Entscheidungstext OGH 11.03.1981 3 Ob 535/80
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Duldung ohne je ein Entgelt zu verlangen oder die Benützung von einer jeweils zu erteilenden Erlaubnis abhängig zu machen. (T7)
  • 1 Ob 502/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1982 1 Ob 502/82
    Auch; Veröff: SZ 55/19
  • 1 Ob 4/82
    Entscheidungstext OGH 03.03.1982 1 Ob 4/82
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 55/30
  • 1 Ob 506/82
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 1 Ob 506/82
    Auch; nur T1; Beisatz: Die Handlungen müssen in ihrer Gesamtheit als eine Besitzausübung gewertet werden können. (T8)
    Veröff: SZ 39/77
  • 1 Ob 18/83
    Entscheidungstext OGH 29.06.1983 1 Ob 18/83
    nur T1; Veröff: SZ 56/11 = NZ 1985,206
  • 2 Ob 510/83
    Entscheidungstext OGH 13.09.1983 2 Ob 510/83
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Holzablagerung auf öffentlichem Gut. (T9)
  • 1 Ob 700/83
    Entscheidungstext OGH 14.12.1983 1 Ob 700/83
    Auch; Beis wie T3; Beis wie T6
    Veröff: SZ 56/184
  • 1 Ob 661/84
    Entscheidungstext OGH 31.08.1984 1 Ob 661/84
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 1524/87
    Entscheidungstext OGH 20.10.1987 4 Ob 1524/87
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Wohnrecht. (T10)
  • 3 Ob 584/89
    Entscheidungstext OGH 23.05.1990 3 Ob 584/89
    Beis wie T4; Beis wie T6
  • 7 Ob 574/91
    Entscheidungstext OGH 26.09.1991 7 Ob 574/91
    Auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 48/91
    Entscheidungstext OGH 18.12.1991 1 Ob 48/91
    Vgl auch; nur T1
  • 9 Ob 505/95
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 9 Ob 505/95
    Auch; nur T1; Beis wie T4; Beis wie T6
  • 4 Ob 511/95
    Entscheidungstext OGH 07.03.1995 4 Ob 511/95
    Auch; nur T1; Beis wie T4; Beis wie T6
  • 2 Ob 2267/96p
    Entscheidungstext OGH 13.08.1996 2 Ob 2267/96p
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Die Besitzausübung muss so beschaffen sein, dass derjenige, in dessen Besitz eingegriffen wird, die Ausübung eines bestimmten Rechtes erkennen kann. (T11)
    Veröff: SZ 69/180
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Vgl; Beis wie T4; Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 229/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 229/97a
    Auch
  • 5 Ob 106/97t
    Entscheidungstext OGH 29.10.1997 5 Ob 106/97t
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T11
  • 7 Ob 103/98t
    Entscheidungstext OGH 13.07.1998 7 Ob 103/98t
    Auch; nur T1; Beisatz: Dies ist beim "Sichanlehnen eines Hauses an das andere" schon allein begrifflich nicht vorstellbar. (T12)
  • 1 Ob 295/98h
    Entscheidungstext OGH 19.01.1999 1 Ob 295/98h
    Vgl auch; nur T1
  • 7 Ob 207/99p
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 7 Ob 207/99p
    Auch; nur: Zum Erwerb des Besitzes eines Rechtes an einer Liegenschaft (als Voraussetzung der Ersitzung) ist nicht nur der Wille des Besitzers, ein Recht auszuüben, sondern außerdem erforderlich, dass die Leistung oder Duldung durch den Grundeigentümer erkennbar wie die Erfüllung einer Schuldigkeit geschieht. (T13)
    Beis wie T4; Beis wie T11
  • 6 Ob 54/00k
    Entscheidungstext OGH 29.03.2000 6 Ob 54/00k
    Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Öffentliche Wege. (T14)
    Beisatz: Deckt sich Art und Umfang der eindeutig dem klaren Interesse des Klägers dienenden Wegenutzung mit jener Benutzung, die auch ein nach Privatrecht Berechtigter an den Tag legen würde, ist im Zweifel anzunehmen, dass der Benutzer seine Interessen durch Inanspruchnahme eines Privatrechts befriedigen wollte und sich seine Vorgangsweise gegen jeden richtet, der über den Grund verfügen kann und dem die Eingriffe in sein Recht erkennbar sind. Es wäre daher Sache des Ersitzungsgegners, den (unwahrscheinlichen) ausschließlichen Willen zur Ausübung des Gemeingebrauches als eines öffentlichen Rechts und das Fehlen eines privatrechtlichen Besitzwillens zu beweisen. (T15)
  • 5 Ob 70/04m
    Entscheidungstext OGH 16.04.2004 5 Ob 70/04m
    Vgl auch; nur T1; Beis ähnlich wie T4; Beis ähnlich wie T6; Beisatz: Die objektive Erkennbarkeit einer den Gemeingebrauch überschreitenden nachhaltigen Sondernutzung reicht aus. (T16)
    Veröff: SZ 2004/55
  • 5 Ob 249/04k
    Entscheidungstext OGH 09.11.2004 5 Ob 249/04k
    Vgl auch; Beisatz: Die Inanspruchnahme des Gemeingebrauches oder einer jedermann unter bestimmten Voraussetzungen möglichen örtlichen Übung stellt keine Besitzausübung dar. (T17)
    Beisatz: Hier: Wenn ein Miteigentümer (wie auch andere Miteigentümer) sein Fahrrad in einem Raum in der Annahme abstellt, es handle sich dabei um den allen Wohnungseigentümern zur Verfügung stehenden Fahrradabstellraum, hat er keinen Besitzwillen auf ein Recht an einer fremden Sache. Das bloße Mitbenützungsrecht des Wohnungseigentümers an allgemeinen Teilen der Liegenschaft kann nicht zum Inhalt einer Dienstbarkeit gemacht werden. (T18)
  • 2 Ob 252/05f
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 2 Ob 252/05f
    Auch; Beis wie T11; Beisatz: Das bloße Setzen von Flugbewegungen und das Hinnehmen dieser Flugbewegungen durch die Anrainer ist aber unzureichend. (T19)
  • 7 Ob 256/05f
    Entscheidungstext OGH 08.03.2006 7 Ob 256/05f
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 278/06k
    Entscheidungstext OGH 12.12.2007 6 Ob 278/06k
    Vgl; Beisatz: Hier: Dienstbarkeit gem § 476 Z 10 ABGB (Recht auf Licht und Luft). (T20)
  • 2 Ob 124/09p
    Entscheidungstext OGH 22.04.2010 2 Ob 124/09p
    Vgl auch; nur T1; Vgl Beis wie T11
  • 9 Ob 64/09s
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 9 Ob 64/09s
    Auch
  • 4 Ob 21/10g
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 21/10g
  • 1 Ob 188/10v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 188/10v
    Auch; Beis wie T6
  • 8 Ob 67/11b
    Entscheidungstext OGH 24.10.2011 8 Ob 67/11b
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T16
  • 7 Ob 20/13m
    Entscheidungstext OGH 27.03.2013 7 Ob 20/13m
    Auch
  • 3 Ob 36/13k
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 3 Ob 36/13k
    Auch; nur T1; Beis wie T17
  • 1 Ob 163/13x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 1 Ob 163/13x
    Auch; Beis wie T17
  • 8 Ob 103/13z
    Entscheidungstext OGH 28.10.2013 8 Ob 103/13z
    Vgl
  • 7 Ob 27/14t
    Entscheidungstext OGH 19.03.2014 7 Ob 27/14t
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 123/14p
    Entscheidungstext OGH 17.09.2014 4 Ob 123/14p
    Vgl auch; Beis wie T17
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
    nur T1; Beis wie T11; Beis wie T17; Beisatz: Die Jagdausübung ist keine taugliche Besitzergreifungshandlung; dies auch dann nicht, wenn die Flächen nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden können. (T21)
  • 2 Ob 1/14g
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 2 Ob 1/14g
    Vgl auch; Beisatz: Auch ein im Umfang des Gemeingebrauchs bereits enthaltenes Recht kann ersessen werden, wenn die Benützung mit dem Willen verknüpft ist, damit ein vom Recht der Allgemeinheit losgelöstes Recht in Anspruch zu nehmen und für den Ersitzungsgegner erkennbar ist, dass ein vom Gemeingebrauch unabhängiges Recht in Anspruch genommen wird. (T22)
    Veröff: SZ 2014/131
  • 8 Ob 38/14t
    Entscheidungstext OGH 30.10.2014 8 Ob 38/14t
    Auch; nur: Die Duldung durch den Grundeigentümer muss wie die Erfüllung einer Schuldigkeit geschehen. (T23)
    Beisatz: War die behauptete Reallast gleichzeitig Inhalt einer anderen Verpflichtung des angeblich Belasteten, muss zudem klargestellt sein, welche der konkurrierenden Verpflichtungen dieser erfüllen wollte. (T24)
  • 6 Ob 12/15f
    Entscheidungstext OGH 19.02.2015 6 Ob 12/15f
    Auch; Beis wie T11; Beis wie T16
  • 1 Ob 10/15z
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 10/15z
    Auch; Beis wie T17
  • 8 Ob 59/17k
    Entscheidungstext OGH 29.06.2017 8 Ob 59/17k
    Vgl auch; Beisatz: Wenn etwa der Ausübende eines Gebrauchsrechts den Liegenschaftseigentümer um Erlaubnis fragt, einen Weg benützen zu dürfen, kann weder eine schlüssige Vereinbarung eines Wegerechts noch die Ersitzung eines solchen Rechts angenommen werden. (T25)
  • 10 Ob 54/17i
    Entscheidungstext OGH 14.11.2017 10 Ob 54/17i
    Auch; Beis wie T11; nur T23
  • 9 Ob 76/17t
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 Ob 76/17t
    nur T1
  • 8 Ob 77/17g
    Entscheidungstext OGH 23.03.2018 8 Ob 77/17g
    nur T1; Beis wie T11
  • 1 Ob 129/20g
    Entscheidungstext OGH 23.07.2020 1 Ob 129/20g
    nur T1; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Pächter als Besitzmittler für Weg über eigene Grundstücke. (T26)
  • 3 Ob 136/20a
    Entscheidungstext OGH 10.12.2020 3 Ob 136/20a
    Beisatz: Keine Einschränkung des Eigentumsrechts durch bloße Nutzung (auch) als Pächter. (T27)
  • 6 Ob 67/21b
    Entscheidungstext OGH 12.05.2021 6 Ob 67/21b
    nur T1; Beis wie T6; Beis wie T17
  • 4 Ob 88/22b
    Entscheidungstext OGH 23.09.2022 4 Ob 88/22b
    Vgl; nur T1; Beis wie T14; Beis wie T15; Beis wie T22; Beisatz: Hier: Für die Beklagte nicht erkennbar, dass ihre Duldung der Benützung ihres Grundstücks durch die Öffentlichkeit nicht auf der entsprechenden Vereinbarung im Pachtvertrag beruhte, sondern als Erfüllung einer Schuldigkeit für die klagende Gemeinde geschehen sollte. (T28)
  • 7 Ob 104/22b
    Entscheidungstext OGH 28.09.2022 7 Ob 104/22b
    Beisatz wie T11; nur T1
    Beisatz: Hier: Mit dem Vorbringen, der vermeintliche Ersitzungsbesitzer lebe seit knapp 30 Jahren im Dachgeschoß des auf der verfahrensgegenständlichen Liegenschaft befindlichen Wohnhauses, wird der Behauptungspflicht nicht entsprochen. (T29)
  • 1 Ob 54/23g
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 25.04.2023 1 Ob 54/23g
    Beisatz wie T4; Beisatz wie T6; Beisatz wie T22
    Beisatz: Hier: Keine über den Gemeingebrauch hinausgehende Nutzung des Gehwegs bzw exklusive Nutzung eines Badeplatzes. (T30)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0009762

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.06.2023

Dokumentnummer

JJR_19580430_OGH0002_0050OB00129_5800000_001

Rechtssatz für 5Ob129/58; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0009785

Geschäftszahl

5Ob129/58; 1Ob718/81; 1Ob700/83; 3Ob584/89 (3Ob585/89); 10Ob507/94; 9Ob505/95; 1Ob5/96; 1Ob512/96; 7Ob2433/96m; 2Ob104/98b; 7Ob207/99p; 1Ob7/01p; 5Ob70/04m; 1Ob50/04s; 9Ob64/09s; 4Ob21/10g; 1Ob188/10v; 7Ob20/13m; 3Ob36/13k; 5Ob30/14v; 3Ob94/15t; 5Ob46/20f; 1Ob54/23g

Entscheidungsdatum

25.04.2023

Rechtssatz

Voraussetzung des Erwerbes eines Privatrechtes durch Ersitzung an einem öffentlichen Weg ist, dass der Erwerber die Benützung in anderer Weise ausgeübt hat, als sie durch jedermann im Rahmen des Gemeingebrauches ausgeübt werden konnte.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 129/58
    Entscheidungstext OGH 30.04.1958 5 Ob 129/58
    Veröff: SZ 31/71
  • 1 Ob 718/81
    Entscheidungstext OGH 17.02.1982 1 Ob 718/81
    Vgl auch
  • 1 Ob 700/83
    Entscheidungstext OGH 14.12.1983 1 Ob 700/83
    Auch; Veröff: SZ 56/184
  • 3 Ob 584/89
    Entscheidungstext OGH 23.05.1990 3 Ob 584/89
  • 10 Ob 507/94
    Entscheidungstext OGH 26.04.1994 10 Ob 507/94
  • 9 Ob 505/95
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 9 Ob 505/95
  • 1 Ob 5/96
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 1 Ob 5/96
    Auch
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Beisatz: Ob für den Eigentümer öffentlichen Guts erkennbar war, dass ein vom Gemeingebrauch verschiedenes Privatrecht in Anspruch genommen wurde, hängt immer nur von den Umständen des Einzelfalls ab. (T1) Veröff: SZ 69/187
  • 7 Ob 2433/96m
    Entscheidungstext OGH 02.04.1997 7 Ob 2433/96m
  • 2 Ob 104/98b
    Entscheidungstext OGH 25.05.1998 2 Ob 104/98b
    Vgl auch
  • 7 Ob 207/99p
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 7 Ob 207/99p
    Beis wie T1; Beisatz: Es muss für den Liegenschaftseigentümer erkennbar sein, dass ein vom Gemeingebrauch verschiedenes Privatrecht in Anspruch genommen wird, dessen Ausübung vom Eigentümer wie die Erfüllung einer Schuld geduldet werden muss. (T2)
  • 1 Ob 7/01p
    Entscheidungstext OGH 27.11.2001 1 Ob 7/01p
    Vgl auch; Beisatz: Auch am öffentlichen Gut können Privatrechte durch Ersitzung erworben werden, sofern die Ausübung von Nutzungsrechten daran nicht ausdrücklich verboten und die im § 1472 ABGB geforderte außerordentliche Ersitzungszeit von 40 Jahren verstrichen ist, sofern der dadurch Belastete die Besitzausübung trotz Erkennbarkeit über die im § 1477 ABGB genannten Zeiträume zulässt. (T3)
  • 5 Ob 70/04m
    Entscheidungstext OGH 16.04.2004 5 Ob 70/04m
    Auch; Beis wie T2 nur: Es muß für den Liegenschaftseigentümer erkennbar sein, dass ein vom Gemeingebrauch verschiedenes Privatrecht in Anspruch genommen wird. (T4); Beis ähnlich wie T3 nur: Auch am öffentlichen Gut können Privatrechte durch Ersitzung erworben werden, sofern die Ausübung von Nutzungsrechten daran nicht ausdrücklich verboten ist. (T5); Beisatz: Das Abstellen von Kraftfahrzeugen hat für sich allein keinen Auffälligkeitswert, weil es in Ausübung des Gemeingebrauchs erfolgen kann. (T6); Veröff: SZ 2004/55
  • 1 Ob 50/04s
    Entscheidungstext OGH 16.04.2004 1 Ob 50/04s
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 9 Ob 64/09s
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 9 Ob 64/09s
    Auch
  • 4 Ob 21/10g
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 21/10g
    Auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 188/10v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 188/10v
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 7 Ob 20/13m
    Entscheidungstext OGH 27.03.2013 7 Ob 20/13m
  • 3 Ob 36/13k
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 3 Ob 36/13k
    Vgl
  • 5 Ob 30/14v
    Entscheidungstext OGH 04.09.2014 5 Ob 30/14v
    Auch
  • 3 Ob 94/15t
    Entscheidungstext OGH 19.08.2015 3 Ob 94/15t
    Auch
  • 5 Ob 46/20f
    Entscheidungstext OGH 21.07.2020 5 Ob 46/20f
    Vgl
  • 1 Ob 54/23g
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 25.04.2023 1 Ob 54/23g
    Beisatz wie T1; Beisatz wie T4
    Beisatz: Hier: Keine über den Gemeingebrauch hinausgehende Nutzung des Gehwegs bzw exklusive Nutzung eines Badeplatzes. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0009785

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.06.2023

Dokumentnummer

JJR_19580430_OGH0002_0050OB00129_5800000_002

Rechtssatz für 5Ob375/60; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0009357

Geschäftszahl

5Ob375/60; 8Ob59/62; 1Ob92/62; 6Ob21/63; 5Ob95/63; 1Ob20/64; 6Ob66/64; 6Ob100/65; 8Ob16/66; 6Ob172/66; 4Ob49/66; 6Ob137/67; 6Ob82/68; 6Ob224/68; 1Ob229/68; 5Ob308/68; 5Ob25/69; 6Ob274/69; 8Ob266/70; 1Ob51/71; 4Ob333/71; 5Ob203/71; 4Ob603/71; 1Ob102/72; 4Ob314/74; 4Ob319/76; 4Ob307/77; 7Ob561/77; 8Ob502/78; 5Ob754/78 (5Ob755/78); 1Ob15/80; 1Ob701/81; 4Ob404/82 (4Ob405/82; 4Ob406/82); 3Ob511/83; 1Ob658/83; 4Ob362/84; 4Ob331/86; 4Ob383/86; 4Ob391/86 (4Ob392/86); 4Ob395/87; 6Ob592/87; 4Ob28/88; 7Ob573/92; 4Ob171/93; 1Ob512/96; 4Ob367/97t; 4Ob309/98i; 4Ob100/00k; 1Ob6/00i; 7Ob299/00x; 4Ob22/04w; 6Ob226/05m; 1Ob5/06a; 10Ob23/07s; 17Ob9/07h; 2Ob111/07y; 9Ob9/08a; 9Ob54/08v; 4Ob49/11a; 1Ob227/10d; 3Ob134/12w; 6Ob146/12g; 6Ob38/13a; 3Ob241/15k; 3Ob165/16k; 6Ob9/17t; 6Ob131/18k; 6Ob127/19y; 5Ob107/21b; 6Ob14/22k; 6Ob36/22w; 5Ob134/22z; 2Ob119/23y

Entscheidungsdatum

27.06.2023

Norm

ABGB §43
ABGB §364
ABGB §523
ABGB §859
UWG §14
  1. ABGB § 43 heute
  2. ABGB § 43 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 364 heute
  2. ABGB § 364 gültig ab 01.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 91/2003
  3. ABGB § 364 gültig von 01.01.1917 bis 30.06.2004 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 859 heute
  2. ABGB § 859 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. UWG § 14 heute
  2. UWG § 14 gültig ab 20.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 110/2022
  3. UWG § 14 gültig von 12.01.2013 bis 19.07.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 13/2013
  4. UWG § 14 gültig von 12.12.2007 bis 11.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 79/2007
  5. UWG § 14 gültig von 28.06.2006 bis 11.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 106/2006
  6. UWG § 14 gültig von 01.01.2001 bis 27.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 185/1999
  7. UWG § 14 gültig von 01.04.1992 bis 31.12.2000 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 147/1992
  8. UWG § 14 gültig von 23.11.1984 bis 31.03.1992

Rechtssatz

Regelmäßige Voraussetzung der vorbeugenden Unterlassungsklage ist der Beginn einer Rechtsverletzung. Die bloße Drohung einer Rechtsverletzung wird nur unter besonderen Umständen die vorbeugende Unterlassungsklage rechtfertigen, wenn nämlich ein dringendes Rechtsschutzbedürfnis des Bedrohten dies verlangt, weil das Abwarten einer Rechtsverletzung zu einer nicht wieder gutzumachenden Schädigung führen würde. Solche Fälle sind z.B. im Wettbewerbsrecht denkbar. Die Wiederholungsgefahr besteht in der ernstlichen Besorgnis weiterer Eingriffe in die von der Klägerin behaupteten Rechte, wobei auf das Verhalten der Beklagten Bedacht zu nehmen ist.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 375/60
    Entscheidungstext OGH 23.11.1960 5 Ob 375/60
    Veröff: SZ 33/130 = EvBl 1961/75 S 125 = RZ 1961/65
  • 8 Ob 59/62
    Entscheidungstext OGH 27.02.1962 8 Ob 59/62
  • 1 Ob 92/62
    Entscheidungstext OGH 23.05.1962 1 Ob 92/62
    Beisatz: Unterlassung des Parkens und Abstellen eines LKW im Hofe eines Hauses. (T1)
  • 6 Ob 21/63
    Entscheidungstext OGH 13.02.1963 6 Ob 21/63
  • 5 Ob 95/63
    Entscheidungstext OGH 24.05.1963 5 Ob 95/63
    Auch; Beisatz: Voraussetzung für die vorbeugende Unterlassungsklage ist, dass bereits einmal eine Verletzung erfolgte und Wiederholungsgefahr besteht. (T2)
    Veröff: SZ 35/28
  • 1 Ob 20/64
    Entscheidungstext OGH 11.03.1964 1 Ob 20/64
    Veröff: MietSlg 16004
  • 6 Ob 66/64
    Entscheidungstext OGH 22.04.1964 6 Ob 66/64
    nur: Die Wiederholungsgefahr besteht in der ernstlichen Besorgnis weiterer Eingriffe in die von der Klägerin behaupteten Rechte, wobei auf das Verhalten der Beklagten Bedacht zu nehmen ist. (T3)
    Veröff: SZ 37/62
  • 6 Ob 100/65
    Entscheidungstext OGH 21.04.1965 6 Ob 100/65
    Beis wie T3
  • 8 Ob 16/66
    Entscheidungstext OGH 01.02.1966 8 Ob 16/66
  • 6 Ob 172/66
    Entscheidungstext OGH 01.06.1966 6 Ob 172/66
  • 4 Ob 49/66
    Entscheidungstext OGH 18.10.1966 4 Ob 49/66
    Veröff: Arb 8301 = JBl 1967,534
  • 6 Ob 137/67
    Entscheidungstext OGH 31.05.1967 6 Ob 137/67
    Beisatz: Bestreitung der Unterlassungspflicht ist Indiz für Wiederholungsgefahr. (T4)
  • 6 Ob 82/68
    Entscheidungstext OGH 10.04.1968 6 Ob 82/68
    Beis wie T3; Beisatz: Verletzung einer Konkurrenzklausel. (T5)
    Veröff: JBl 1968,477
  • 6 Ob 224/68
    Entscheidungstext OGH 05.09.1968 6 Ob 224/68
    Beis wie T3; Beisatz: Verschulden (Zurechnungsfähigkeit) des Beklagten nicht erforderlich. (T6)
    Veröff: JBl 1970,35 = LwBtr 1969,223
  • 1 Ob 229/68
    Entscheidungstext OGH 03.10.1968 1 Ob 229/68
    Beis wie T3; Beis wie T4; Veröff: MietSlg 20150
  • 5 Ob 308/68
    Entscheidungstext OGH 22.01.1969 5 Ob 308/68
  • 5 Ob 25/69
    Entscheidungstext OGH 01.10.1969 5 Ob 25/69
  • 6 Ob 274/69
    Entscheidungstext OGH 05.11.1969 6 Ob 274/69
    Beis wie T3
  • 8 Ob 266/70
    Entscheidungstext OGH 24.11.1970 8 Ob 266/70
    Beis wie T3; Beis wie T4
  • 1 Ob 51/71
    Entscheidungstext OGH 11.03.1971 1 Ob 51/71
    Beis wie T3; Veröff: EvBl 1972/20 S 42
  • 4 Ob 333/71
    Entscheidungstext OGH 13.07.1971 4 Ob 333/71
    Beis wie T3; Veröff: ÖBl 1972,11
  • 5 Ob 203/71
    Entscheidungstext OGH 01.09.1971 5 Ob 203/71
    Beis wie T2;
  • 4 Ob 603/71
    Entscheidungstext OGH 05.10.1971 4 Ob 603/71
    Beis wie T3;
  • 1 Ob 102/72
    Entscheidungstext OGH 24.05.1972 1 Ob 102/72
    Beis wie T3;
  • 4 Ob 314/74
    Entscheidungstext OGH 07.05.1974 4 Ob 314/74
    Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Rechtskräftiges Anerkenntnis spricht gegen Vermutung der Wiederholungsgefahr. (T7)
  • 4 Ob 319/76
    Entscheidungstext OGH 07.09.1976 4 Ob 319/76
    Beis wie T3; Beisatz: Unterlassung einer privaten Veröffentlichung einer EV. (T8)
  • 4 Ob 307/77
    Entscheidungstext OGH 08.02.1977 4 Ob 307/77
    Vgl auch; Beis wie T3; Veröff: ÖBl 1977,108
  • 7 Ob 561/77
    Entscheidungstext OGH 28.04.1977 7 Ob 561/77
    Ähnlich; Beis wie T3; Veröff: MietSlg 29049
  • 8 Ob 502/78
    Entscheidungstext OGH 28.02.1978 8 Ob 502/78
    Beis wie T3
  • 5 Ob 754/78
    Entscheidungstext OGH 09.01.1979 5 Ob 754/78
    Beis wie T3
  • 1 Ob 15/80
    Entscheidungstext OGH 18.06.1980 1 Ob 15/80
  • 1 Ob 701/81
    Entscheidungstext OGH 18.11.1981 1 Ob 701/81
    Beis wie T3
  • 4 Ob 404/82
    Entscheidungstext OGH 11.01.1983 4 Ob 404/82
    Beis wie T3
  • 3 Ob 511/83
    Entscheidungstext OGH 13.04.1983 3 Ob 511/83
    Auch; Veröff: SZ 56/63 = EvBl 1983/91 S 355 = RZ 1984/25 S 72
  • 1 Ob 658/83
    Entscheidungstext OGH 31.08.1983 1 Ob 658/83
    Beis wie T3; Veröff: SZ 56/124 = EvBl 1984/60 S 241 = ÖBl 1984,18 = JBl 1984/492 = GRURInt 1985,340
  • 4 Ob 362/84
    Entscheidungstext OGH 25.09.1984 4 Ob 362/84
    Beis wie T3; Veröff: ÖBl 1985,43
  • 4 Ob 331/86
    Entscheidungstext OGH 13.05.1986 4 Ob 331/86
    Beis wie T3
  • 4 Ob 383/86
    Entscheidungstext OGH 02.12.1986 4 Ob 383/86
    Beis wie T3; Veröff: ÖBl 1988,79 (S.F. Prunbauer, S 63)
  • 4 Ob 391/86
    Entscheidungstext OGH 19.05.1987 4 Ob 391/86
    Auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 395/87
    Entscheidungstext OGH 30.11.1987 4 Ob 395/87
    Beis wie T3; Beisatz: Die Wiederholungsgefahr muss ernstlich zu besorgen sein; sie liegt nicht vor, wenn sie bloß denkbar ist. (T9) Veröff: MR 1988,59
  • 6 Ob 592/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 6 Ob 592/87
    Vgl auch; nur T3; Veröff: JBl 1988,655
  • 4 Ob 28/88
    Entscheidungstext OGH 31.05.1988 4 Ob 28/88
    Auch; nur: Regelmäßige Voraussetzung der vorbeugenden Unterlassungsklage ist der Beginn einer Rechtsverletzung. Die bloße Drohung einer Rechtsverletzung wird nur unter besonderen Umständen die vorbeugende Unterlassungsklage rechtfertigen, wenn nämlich ein dringendes Rechtsschutzbedürfnis des Bedrohten dies verlangt, weil das Abwarten einer Rechtsverletzung zu einer nicht wieder gutzumachenden Schädigung führen würde. Solche Fälle sind z.B. im Wettbewerbsrecht denkbar. (T10)
    Veröff: MR 1988,205 = ÖBl 1989,56 = GRURInt 1990,74
  • 7 Ob 573/92
    Entscheidungstext OGH 30.07.1992 7 Ob 573/92
    Vgl; Beisatz: Der in seinem Eigentumsrecht beeinträchtigte Grundnachbar darf erst dann auf einen Ausgleichsanspruch verwiesen werden, wenn der Schaden bereits eingetreten und keine weitere Schädigung mehr zu befürchten ist. (T11)
  • 4 Ob 171/93
    Entscheidungstext OGH 14.12.1993 4 Ob 171/93
    nur T3; Beisatz: hier: § 1330 ABGB. (T12)
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; nur: Die bloße Drohung einer Rechtsverletzung wird nur unter besonderen Umständen die vorbeugende Unterlassungsklage rechtfertigen, wenn nämlich ein dringendes Rechtsschutzbedürfnis des Bedrohten dies verlangt. (T13)
    Beisatz: Unterlassungsansprüche können ausnahmsweise auch vorbeugend erhoben werden, um unmittelbar bevorstehendes rechtswidriges Verhalten zu verhindern. (T14)
    Veröff: SZ 69/187
  • 4 Ob 367/97t
    Entscheidungstext OGH 19.12.1997 4 Ob 367/97t
    nur: Die Wiederholungsgefahr besteht in der ernstlichen Besorgnis weiterer Eingriffe. (T15)
  • 4 Ob 309/98i
    Entscheidungstext OGH 26.01.1999 4 Ob 309/98i
    Auch; nur: Regelmäßige Voraussetzung der vorbeugenden Unterlassungsklage ist der Beginn einer Rechtsverletzung. Die bloße Drohung einer Rechtsverletzung wird nur unter besonderen Umständen die vorbeugende Unterlassungsklage rechtfertigen. (T16)
  • 4 Ob 100/00k
    Entscheidungstext OGH 12.04.2000 4 Ob 100/00k
    Vgl auch; Beis wie T14
  • 1 Ob 6/00i
    Entscheidungstext OGH 28.04.2000 1 Ob 6/00i
    nur: Regelmäßige Voraussetzung der vorbeugenden Unterlassungsklage ist der Beginn einer Rechtsverletzung. Die bloße Drohung einer Rechtsverletzung wird nur unter besonderen Umständen die vorbeugende Unterlassungsklage rechtfertigen, wenn nämlich ein dringendes Rechtsschutzbedürfnis des Bedrohten dies verlangt, weil das Abwarten einer Rechtsverletzung zu einer nicht wieder gutzumachenden Schädigung führen würde. (T17)
  • 7 Ob 299/00x
    Entscheidungstext OGH 11.07.2001 7 Ob 299/00x
    nur T17; Veröff: SZ 74/129
  • 4 Ob 22/04w
    Entscheidungstext OGH 10.02.2004 4 Ob 22/04w
    Vgl; Beisatz: Eine (vorbeugende) Unterlassungsklage ist dann gerechtfertigt, wenn das Zuwiderhandeln unmittelbar drohend bevorsteht, also Erstbegehungsgefahr besteht. (T18)
    Beisatz: Der Kläger muss in einem solchen Fall die tatsächlichen Umstände, die eine ernstlich drohende und unmittelbar bevorstehende Gefahr erstmaliger Begehung begründen, im Einzelnen darlegen und im Bestreitungsfall beweisen. Die bloße theoretische Möglichkeit der Begehung genügt nicht. Es müssen greifbare Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein wettbewerbswidriges Verhalten der bezeichneten Art in naher Zukunft bevorsteht. (T19)
  • 6 Ob 226/05m
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 226/05m
    Beisatz: Grundsätzlich ist die vorbeugende Unterlassungsklage beim bloß drohenden Eingriff in das absolut geschützte Rechtsgut der Ehre und des wirtschaftlichen Rufs zulässig. Sie setzt aber regelmäßig den Beginn der Rechtsverletzung voraus. (T20)
    Beisatz: Der Kläger muss in einem solchen Fall die tatsächlichen Umstände, die eine ernstlich drohende und unmittelbar bevorstehende Gefahr erstmaliger Begehung begründen, im einzelnen darlegen und im Bestreitungsfall beweisen. (T21)
  • 1 Ob 5/06a
    Entscheidungstext OGH 04.04.2006 1 Ob 5/06a
    Vgl; nur T17; Beis wie T20; Beis wie T21; Beisatz: Umso mehr muss dies gelten, wenn die (höherwertigen) Rechtsgüter des Lebens oder der Gesundheit bedroht sind. (T22)
    Veröff: SZ 2006/54
  • 10 Ob 23/07s
    Entscheidungstext OGH 20.03.2007 10 Ob 23/07s
    Auch; nur T17
  • 17 Ob 9/07h
    Entscheidungstext OGH 10.07.2007 17 Ob 9/07h
    Auch; Beis wie T14
  • 2 Ob 111/07y
    Entscheidungstext OGH 24.01.2008 2 Ob 111/07y
    nur T13; Beis wie T18; Beis wie T20; Beis wie T19 nur: Die bloße theoretische Möglichkeit der Begehung genügt nicht. (T23)
  • 9 Ob 9/08a
    Entscheidungstext OGH 01.04.2009 9 Ob 9/08a
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Bei der Beurteilung der Wiederholungsgefahr ist auf den Zeitpunkt des Schlusses der mündlichen Verhandlung in erster Instanz abzustellen. (T24)
  • 9 Ob 54/08v
    Entscheidungstext OGH 01.04.2009 9 Ob 54/08v
    Vgl auch; Beisatz: Für eine vorbeugende Unterlassungsklage ist die konkrete Besorgnis einer drohenden Rechtsverletzung notwendig. (T25)
  • 4 Ob 49/11a
    Entscheidungstext OGH 10.05.2011 4 Ob 49/11a
    Vgl auch
  • 1 Ob 227/10d
    Entscheidungstext OGH 23.02.2011 1 Ob 227/10d
    Auch; nur: Regelmäßige Voraussetzung der vorbeugenden Unterlassungsklage ist der Beginn einer Rechtsverletzung. (T26)
  • 3 Ob 134/12w
    Entscheidungstext OGH 19.09.2012 3 Ob 134/12w
    nur: Regelmäßige Voraussetzung der vorbeugenden Unterlassungsklage ist der Beginn einer Rechtsverletzung. Die bloße Drohung einer Rechtsverletzung wird nur unter besonderen Umständen die vorbeugende Unterlassungsklage rechtfertigen, wenn nämlich ein dringendes Rechtsschutzbedürfnis des Bedrohten dies verlangt, weil das Abwarten einer Rechtsverletzung zu einer nicht wieder gutzumachenden Schädigung führen würde. (T27)
    Beis wie T21; Beis wie T22; Beis wie T23
  • 6 Ob 146/12g
    Entscheidungstext OGH 16.11.2012 6 Ob 146/12g
    nur T10; Beis wie T19; Beisatz: Die Frage, ob in einem konkreten Fall die tatsächlichen Umstände eine ernstlich drohende und unmittelbar bevorstehende Gefahr einer Schädigung begründen können, ist keine solche von erheblicher Bedeutung im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO. (T28)
  • 6 Ob 38/13a
    Entscheidungstext OGH 04.07.2013 6 Ob 38/13a
    Vgl; Beisatz: Auch Unterlassungsansprüche nach § 32 Abs 2 DSG 2000 setzen voraus, dass der Kläger Betroffener (§ 4 Z 3 DSG) ist und somit seine Daten entgegen den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes 2000 verwendet worden sind. Auch hier ist somit die Gefahr bevorstehender widerrechtlicher Schädigung oder Wiederholungsgefahr Anspruchsvoraussetzung. (T29)
  • 3 Ob 241/15k
    Entscheidungstext OGH 16.03.2016 3 Ob 241/15k
    Auch; nur T26
  • 3 Ob 165/16k
    Entscheidungstext OGH 23.11.2016 3 Ob 165/16k
    nur T17; Beis wie T21; Beis wie T23; Beis wie T28
  • 6 Ob 9/17t
    Entscheidungstext OGH 29.03.2017 6 Ob 9/17t
    Auch; nur T27; Beis wie T4; Beis wie T14; Beis ähnlich wie T19
  • 6 Ob 131/18k
    Entscheidungstext OGH 20.12.2018 6 Ob 131/18k
    Auch; nur T13; Beis wie T18; Beis wie T19 nur: Der Kläger muss in einem solchen Fall die tatsächlichen Umstände, die eine ernstlich drohende und unmittelbar bevorstehende Gefahr erstmaliger Begehung begründen, im Einzelnen darlegen und im Bestreitungsfall beweisen. Die bloße theoretische Möglichkeit der Begehung genügt nicht. (T30)
  • 6 Ob 127/19y
    Entscheidungstext OGH 24.10.2019 6 Ob 127/19y
    Beisatz: Hier: Das Erweiterungsprojekt der beklagten Stadtgemeinde befindet sich lediglich im Planungsstadium nach den Vorstellungen des Bürgermeisters. (T31)
  • 5 Ob 107/21b
    Entscheidungstext OGH 15.07.2021 5 Ob 107/21b
    Vgl; Beis nur wie T18; Beis wie T28
  • 6 Ob 14/22k
    Entscheidungstext OGH 25.02.2022 6 Ob 14/22k
    Vgl; Beis wie T18; Beis wie T19; Beisatz: Bei der Beurteilung der Frage, ob nach den Umständen des Einzelfalls die ernste Besorgnis einer Gefährdung vorliegt, sind deren Eintrittswahrscheinlichkeit, das Ausmaß der zu erwartenden Rechtsgutverletzung und die Bedeutung des bedrohten Rechtsguts im Sinne eines beweglichen Systems zu berücksichtigen. (T32)
  • 6 Ob 36/22w
    Entscheidungstext OGH 06.04.2022 6 Ob 36/22w
    Vgl; Beis wie T18; Beisatz: Die bloße Möglichkeit eines Eingriffs durch die Beklagte ist weder eine nach der DSGVO unzulässige Datenverarbeitung noch droht eine solche deswegen bereits. (T33)
  • 5 Ob 134/22z
    Entscheidungstext OGH 02.11.2022 5 Ob 134/22z
  • 2 Ob 119/23y
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 27.06.2023 2 Ob 119/23y
    Beisatz wie T32; Beisatz wie T30; Beisatz wie T28

Schlagworte

Atomkraftwerk; Vorbeugender Unterlassungsanspruch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0009357

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.08.2023

Dokumentnummer

JJR_19601123_OGH0002_0050OB00375_6000000_001

Rechtssatz für 7Ob637/94; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0033021

Geschäftszahl

7Ob637/94; 1Ob512/96; 7Ob207/99p; 2Ob162/02s; 7Ob256/05f; 9Ob92/06d; 3Ob203/07k; 1Ob33/09y; 2Ob124/09p; 6Ob85/10h; 3Ob36/13k; 1Ob163/13x; 1Ob137/14z; 6Ob12/15f; 10Ob14/15d; 3Ob232/16p; 10Ob54/17i; 9Ob51/17s; 9Ob47/20g; 1Ob54/23g; 10Ob42/23h

Entscheidungsdatum

21.11.2023

Norm

ABGB §313
ABGB §1460
ZPO §502 HIII5
  1. ZPO § 502 heute
  2. ZPO § 502 gültig von 01.01.2031 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  3. ZPO § 502 gültig ab 01.01.2031 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  4. ZPO § 502 gültig von 01.05.2022 bis 31.12.2030 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 61/2022
  5. ZPO § 502 gültig von 01.01.2021 bis 30.04.2022 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 148/2020
  6. ZPO § 502 gültig von 01.07.2009 bis 31.12.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 52/2009
  7. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 30.06.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 128/2004
  8. ZPO § 502 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2003
  9. ZPO § 502 gültig von 01.01.2003 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 76/2002
  10. ZPO § 502 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 98/2001
  11. ZPO § 502 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  12. ZPO § 502 gültig von 01.08.1989 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Ob der Eigentümer der belasteten Liegenschaft erkennen kann, dass Benützungshandlungen in Ausübung eines Rechts erfolgen, hängt immer nur von den Umständen des Einzelfalles ab.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 637/94
    Entscheidungstext OGH 18.01.1995 7 Ob 637/94
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 7 Ob 207/99p
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 7 Ob 207/99p
    Auch; Beisatz: Ob in für den Liegenschaftseigentümer erkennbarer Weise ein vom Gemeingebrauch verschiedenes Privatrecht in Anspruch genommen wird, hängt letztlich immer von den Umständen des Einzelfalles ab und stellt daher keine erhebliche Rechtsfrage dar, es wäre denn, es läge ein Fall grober Fehlbeurteilung vor. (T1)
  • 2 Ob 162/02s
    Entscheidungstext OGH 09.07.2002 2 Ob 162/02s
    Vgl auch; Beisatz: Die Erkennbarkeit der Gesundheitsschädlichkeit von Immissionen hängt immer von den Umständen des Einzelfalles ab. (T2)
  • 7 Ob 256/05f
    Entscheidungstext OGH 08.03.2006 7 Ob 256/05f
  • 9 Ob 92/06d
    Entscheidungstext OGH 02.03.2007 9 Ob 92/06d
  • 3 Ob 203/07k
    Entscheidungstext OGH 23.10.2007 3 Ob 203/07k
  • 1 Ob 33/09y
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 33/09y
  • 2 Ob 124/09p
    Entscheidungstext OGH 22.04.2010 2 Ob 124/09p
  • 6 Ob 85/10h
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 85/10h
  • 3 Ob 36/13k
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 3 Ob 36/13k
  • 1 Ob 163/13x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 1 Ob 163/13x
  • 1 Ob 137/14z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 137/14z
  • 6 Ob 12/15f
    Entscheidungstext OGH 19.02.2015 6 Ob 12/15f
    Auch; Beis wie T1
  • 10 Ob 14/15d
    Entscheidungstext OGH 19.05.2015 10 Ob 14/15d
    Beis ähnlich T1
  • 3 Ob 232/16p
    Entscheidungstext OGH 26.01.2017 3 Ob 232/16p
  • 10 Ob 54/17i
    Entscheidungstext OGH 14.11.2017 10 Ob 54/17i
  • 9 Ob 51/17s
    Entscheidungstext OGH 18.12.2017 9 Ob 51/17s
    Beis wie T1
  • 9 Ob 47/20g
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 9 Ob 47/20g
  • 1 Ob 54/23g
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 25.04.2023 1 Ob 54/23g
    Beisatz wie T1
  • 10 Ob 42/23h
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 21.11.2023 10 Ob 42/23h

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0033021

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19950118_OGH0002_0070OB00637_9400000_002

Rechtssatz für 7Ob552/78; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0012186

Geschäftszahl

7Ob552/78; 7Ob653/79; 1Ob29/80; 3Ob606/80; 7Ob614/84; 1Ob515/90; 1Ob24/91; 1Ob516/96; 1Ob512/96; 1Ob2003/96g; 10Ob69/98i; 6Ob80/98b; 4Ob288/99b; 5Ob157/03d; 6Ob95/04w; 4Ob94/08i; 5Ob262/08b; 5Ob281/08x; 8Ob126/12f; 8Ob69/12y; 1Ob185/13g; 1Ob210/15m; 1Ob218/15p; 1Ob226/16s; 2Ob22/17z; 6Ob52/17s; 9Ob34/17s; 8Ob48/17t; 9Ob77/17i; 1Ob12/19z; 8Ob41/19s; 4Ob162/19f; 5Ob60/20i; 8Ob70/22k

Entscheidungsdatum

13.12.2023

Rechtssatz

Bei der Negatorienklage hat der Kläger sein Eigentum und den Eingriff des Beklagten, dieser hingegen die Berechtigung seines Eingriffs zu beweisen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 552/78
    Entscheidungstext OGH 20.04.1978 7 Ob 552/78
  • 7 Ob 653/79
    Entscheidungstext OGH 21.06.1979 7 Ob 653/79
  • 1 Ob 29/80
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 1 Ob 29/80
  • 3 Ob 606/80
    Entscheidungstext OGH 08.04.1981 3 Ob 606/80
  • 7 Ob 614/84
    Entscheidungstext OGH 22.11.1984 7 Ob 614/84
    Auch; nur: Dieser hingegen die Berechtigung seines Eingriffs zu beweisen. (T1)
    Veröff: SZ 57/183
  • 1 Ob 515/90
    Entscheidungstext OGH 02.05.1990 1 Ob 515/90
    Veröff: SZ 63/73 = JBl 1991, 446 (Hoyer/Pfersmann)
  • 1 Ob 24/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 24/91
    Vgl; Beis wie T1
  • 1 Ob 516/96
    Entscheidungstext OGH 04.06.1996 1 Ob 516/96
    Veröff: SZ 69/135
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 1 Ob 2003/96g
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 1 Ob 2003/96g
    Auch
  • 10 Ob 69/98i
    Entscheidungstext OGH 19.05.1998 10 Ob 69/98i
    Auch
  • 6 Ob 80/98b
    Entscheidungstext OGH 10.09.1998 6 Ob 80/98b
    Auch; Beisatz: Wenn der ein Servitutsrecht behauptende Beklagte einen Titel nachzuweisen vermag, ist es Sache des Eigentumsfreiheitsklägers, eine dennoch vorliegende materielle Anspruchsvoraussetzung zur Begründung der Freiheit seines Eigentums nachzuweisen.. (T2)
  • 4 Ob 288/99b
    Entscheidungstext OGH 23.11.1999 4 Ob 288/99b
    Auch; Veröff: SZ 72/186
  • 5 Ob 157/03d
    Entscheidungstext OGH 08.07.2003 5 Ob 157/03d
  • 6 Ob 95/04w
    Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 95/04w
    Vgl auch; Beisatz: Den Servitutsberechtigten, der sich auf eine auf der ersteigerten Liegenschaft zu seinen Gunsten lastende offenkundige, nichtverbücherte Servitut stützt, trifft, unabhängig davon, ob er den Ersteher mit Servitutenklage belangt oder von diesem mit Servitutenfreiheitsklage belangt wird, die Behauptungs- und Beweislast für alle das Aufrechtbleiben dieser Dienstbarkeit begründenden Tatsachen, insbesondere dass nach den im Zeitpunkt des Zuschlags gegebenen tatsächlichen Rang- und Belastungsverhältnissen die offenkundige Dienstbarkeit zu übernehmen war; Hier: Betrifft Rechtslage vor der EO-Novelle 2000. (T3)
  • 4 Ob 94/08i
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 94/08i
  • 5 Ob 262/08b
    Entscheidungstext OGH 25.11.2008 5 Ob 262/08b
  • 5 Ob 281/08x
    Entscheidungstext OGH 10.02.2009 5 Ob 281/08x
    Vgl; Beisatz: Den Servitutsberechtigten, der sich auf eine auf der ersteigerten Liegenschaft zu seinen Gunsten lastende, nicht verbücherte Servitut stützt, weil dem Erwerber Schlechtgläubigkeit anzulasten ist, trifft die Behauptungs- und Beweislast für alle das Aufrechtbleiben dieser Dienstbarkeit begründenden Tatsachen. (T4)
    Bem: Hier: Rechtslage nach der EO-Novelle 2000. (T5)
  • 8 Ob 126/12f
    Entscheidungstext OGH 27.11.2012 8 Ob 126/12f
    Auch; Veröff: SZ 2012/129
  • 8 Ob 69/12y
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 8 Ob 69/12y
    nur T1
  • 1 Ob 185/13g
    Entscheidungstext OGH 21.11.2013 1 Ob 185/13g
  • 1 Ob 210/15m
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 210/15m
    Auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 218/15p
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 1 Ob 218/15p
  • 1 Ob 226/16s
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 1 Ob 226/16s
  • 2 Ob 22/17z
    Entscheidungstext OGH 23.02.2017 2 Ob 22/17z
    Beisatz: Gegenstand der Behauptungs- und Beweislast des Klägers ist auch die richtige Grenze, weil nur danach Eigentum und Eingriff geprüft werden können. Ist der Verlauf der richtigen Grenze strittig, ist darüber als Vorfrage im streitigen Verfahren zu entscheiden. (T6)
  • 6 Ob 52/17s
    Entscheidungstext OGH 19.04.2017 6 Ob 52/17s
    Beis wie T6 nur: Gegenstand der Behauptungs- und Beweislast des Klägers ist auch die richtige Grenze, weil nur danach Eigentum und Eingriff geprüft werden können. (T7)
  • 9 Ob 34/17s
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 9 Ob 34/17s
    Beis wie T6
  • 8 Ob 48/17t
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 48/17t
    Veröff: SZ 2017/85
  • 9 Ob 77/17i
    Entscheidungstext OGH 30.01.2018 9 Ob 77/17i
    Beis wie T6
  • 1 Ob 12/19z
    Entscheidungstext OGH 23.01.2019 1 Ob 12/19z
    Beis wie T6
  • 8 Ob 41/19s
    Entscheidungstext OGH 29.04.2019 8 Ob 41/19s
  • 4 Ob 162/19f
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 4 Ob 162/19f
    Vgl; Beisatz: Der Kläger muss auch beweisen, dass sich der Beklagte als Eigentümer des vom Klagebegehren erfassten vermeintlich herrschenden Grundstücks ein Gebrauchsrecht anmaßt, ein solches also behauptet hat. (T8)
  • 5 Ob 60/20i
    Entscheidungstext OGH 30.11.2020 5 Ob 60/20i
    Vgl; Beis wie T7
  • 8 Ob 70/22k
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 13.12.2023 8 Ob 70/22k
    vgl; Beisatz wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0012186

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19780420_OGH0002_0070OB00552_7800000_001

Rechtssatz für 6Ob352/64; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0012040

Geschäftszahl

6Ob352/64; 6Ob92/65; 6Ob224/68; 5Ob258/69; 8Ob40/70; 8Ob8/72; 2Ob38/73; 7Ob6/74; 4Ob547/74; 8Ob185/75; 1Ob712/76; 7Ob514/77; 8Ob502/78; 1Ob672/78; 5Ob754/78 (5Ob755/78); 1Ob701/79; 7Ob643/81; 8Ob526/81 (8Ob543/81); 7Ob593/81; 6Ob765/82; 5Ob587/84; 1Ob33/87; 1Ob24/91; 1Ob26/91; 6Ob593/91; 10Ob506/95; 5Ob2036/96i; 3Ob509/96; 1Ob512/96; 6Ob80/98b; 1Ob296/98f; 3Ob295/98y; 1Ob47/00v; 2Ob281/00p; 6Ob209/00d; 4Ob261/02i; 8Ob51/03p; 6Ob84/05d; 6Ob140/05i; 4Ob250/06b; 8Ob66/09b; 2Ob143/09g; 5Ob2/11x; 10Ob52/11m; 5Ob138/11x; 6Ob29/11z; 8Ob69/12y; 6Ob70/14h; 8Ob62/14x; 3Ob216/15h; 4Ob25/16d; 7Ob108/15f; 1Ob62/16y; 8Ob48/17t; 7Ob115/19s; 8Ob93/19p; 1Ob210/19t; 1Ob192/23a

Entscheidungsdatum

23.01.2024

Rechtssatz

Paragraph 523, ABGB gibt das Klagerecht nicht nur gegen die Anmaßung einer Servitut sondern auch gegen jeden unberechtigten Eingriff in das Eigentumsrecht.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 352/64
    Entscheidungstext OGH 20.01.1965 6 Ob 352/64
    Veröff: EvBl 1965/360 S 548
  • 6 Ob 92/65
    Entscheidungstext OGH 31.03.1965 6 Ob 92/65
  • 6 Ob 224/68
    Entscheidungstext OGH 05.09.1968 6 Ob 224/68
    Veröff: JBl 1970,35 = LwBetr 1969,223
  • 5 Ob 258/69
    Entscheidungstext OGH 08.10.1969 5 Ob 258/69
  • 8 Ob 40/70
    Entscheidungstext OGH 24.02.1970 8 Ob 40/70
    Veröff: SZ 43/47 = MietSlg 22038
  • 8 Ob 8/72
    Entscheidungstext OGH 08.02.1972 8 Ob 8/72
  • 2 Ob 38/73
    Entscheidungstext OGH 15.03.1973 2 Ob 38/73
  • 7 Ob 6/74
    Entscheidungstext OGH 21.02.1974 7 Ob 6/74
  • 4 Ob 547/74
    Entscheidungstext OGH 25.06.1974 4 Ob 547/74
  • 8 Ob 185/75
    Entscheidungstext OGH 01.10.1975 8 Ob 185/75
  • 1 Ob 712/76
    Entscheidungstext OGH 21.09.1976 1 Ob 712/76
    Auch; Beisatz: Unterlassungsklage des Miteigentümers gegen Miteigentümer. (T1)
  • 7 Ob 514/77
    Entscheidungstext OGH 31.03.1977 7 Ob 514/77
  • 8 Ob 502/78
    Entscheidungstext OGH 28.02.1978 8 Ob 502/78
    nur: § 523 ABGB gibt das Klagerecht gegen jeden unberechtigten Eingriff in das Eigentumsrecht. (T2)
    Beisatz: Unabhängig von der Zufügung eines Schadens durch den Eingriff. (T3)
    Veröff: MietSlg 30060
  • 1 Ob 672/78
    Entscheidungstext OGH 30.08.1978 1 Ob 672/78
    nur T2; Veröff: MietSlg 30060
  • 5 Ob 754/78
    Entscheidungstext OGH 09.01.1979 5 Ob 754/78
    Beisatz: Klage ist nicht nur bei Rechtsanmassung gegeben, sondern kann gegen jeden unberechtigten Eingriff in das Eigentum gerichtet werden, selbst wenn der Störer zugibt, zu seiner Handlungsweise nicht berechtigt zu sein. (T4)
  • 1 Ob 701/79
    Entscheidungstext OGH 29.10.1979 1 Ob 701/79
    Beisatz: Wohnungseigentümer gegen Wohnungseigentümer (T5)
  • 7 Ob 643/81
    Entscheidungstext OGH 12.11.1981 7 Ob 643/81
    MietSlg 33036
  • 8 Ob 526/81
    Entscheidungstext OGH 19.11.1981 8 Ob 526/81
  • 7 Ob 593/81
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 7 Ob 593/81
    Veröff: SZ 55/61
  • 6 Ob 765/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 6 Ob 765/82
    Vgl; Beisatz: Das materielle Recht des Eigentümers, andere von der Sachbenützung auszuschließen, folgt schon aus § 362 ABGB. (T6)
  • 5 Ob 587/84
    Entscheidungstext OGH 02.10.1984 5 Ob 587/84
  • 1 Ob 33/87
    Entscheidungstext OGH 21.10.1987 1 Ob 33/87
    Veröff: SZ 60/216
  • 1 Ob 24/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 24/91
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Auf Unterlassung weiterer Störungen beziehungsweise auf Beseitigung der störenden Anlagen kann mit Erfolg nur in Anspruch genommen werden, wer unbefugtermaßen - demnach rechtswidrig - in die Rechte des Klägers eingreift. (T7)
  • 1 Ob 26/91
    Entscheidungstext OGH 09.10.1991 1 Ob 26/91
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 64/137
  • 6 Ob 593/91
    Entscheidungstext OGH 09.07.1992 6 Ob 593/91
    Auch
  • 10 Ob 506/95
    Entscheidungstext OGH 14.03.1995 10 Ob 506/95
    Beisatz: Die Klage nach § 523 steht also gegenüber jedem zu, der unbefugterweise eingreift, mag er nun irgendein Recht hiezu behaupten oder nicht. (T8)
    Veröff: SZ 68/55
  • 5 Ob 2036/96i
    Entscheidungstext OGH 30.04.1996 5 Ob 2036/96i
    Vgl; Beisatz: Die Klage auf Feststellung des Nichtbestehens einer Grunddienstbarkeit ist von allen Miteigentümern des dienenden Grundstücks einzubringen; wegen der Gefahr unlösbarer Verwicklungen bei isolierter Entscheidung über das Begehren nur eines von mehreren Miteigentümern liegt sogar der Fall einer einheitlichen Streitpartei vor. (T9)
    Veröff: SZ 69/110
  • 3 Ob 509/96
    Entscheidungstext OGH 24.01.1996 3 Ob 509/96
    Veröff: SZ 69/10
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; nur T2: Veröff: SZ 69/187
  • 6 Ob 80/98b
    Entscheidungstext OGH 10.09.1998 6 Ob 80/98b
  • 1 Ob 296/98f
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 1 Ob 296/98f
    nur T2; Beisatz: Die Eigentumsfreiheitsklage kann unabhängig vom Eintritt eines Schadens sowie von Zurechnungsfähigkeit, Verschulden oder Störungsabsicht gegen jeden unberechtigten, nicht hoheitlichen Eingriff in das Eigentumsrecht erhoben werden. (T10)
    Veröff: SZ 72/49
  • 3 Ob 295/98y
    Entscheidungstext OGH 15.09.1999 3 Ob 295/98y
    Beis wie T8
  • 1 Ob 47/00v
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 47/00v
    nur T2; Beis wie T3; Beis wie T10; Veröff: SZ 73/57
  • 2 Ob 281/00p
    Entscheidungstext OGH 25.10.2000 2 Ob 281/00p
    Vgl; nur T2; Beis wie T3; Veröff: SZ 73/167
  • 6 Ob 209/00d
    Entscheidungstext OGH 15.03.2001 6 Ob 209/00d
    Auch; Beis ähnlich wie T8; Beisatz: Die Klage dient dem Schutz des Eigentümers vor der Anmaßung oder unberechtigten Erweiterung einer Servitut. (T11)
  • 4 Ob 261/02i
    Entscheidungstext OGH 17.12.2002 4 Ob 261/02i
  • 8 Ob 51/03p
    Entscheidungstext OGH 26.02.2004 8 Ob 51/03p
    Auch; Beis wie T8; Beis wie T11; Beisatz: Das Klagebegehren kann auf die Feststellung des Nichtbestehens der Servitut, die Wiederherstellung des früheren Zustandes, die Unterlassung künftiger Störungen und auf Schadenersatz gerichtet sein. (T12)
  • 6 Ob 84/05d
    Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 84/05d
    Beisatz: Das Klagerecht gegen die Anmaßung einer Servitut und gegen störende Eigentumseingriffe steht jedem Miteigentümer zu. (T13)
    Beisatz: Die Feststellung des Bestehens einer Grunddienstbarkeit (auf Grund einer actio confessoria) kann nur einheitlich von allen Miteigentümern (des herrschenden Grundstücks) und gegen alle Miteigentümer (des dienenden Grundstücks) gemeinsam verlangt werden. (T14)
    Beisatz: Hier: Das „Einverleibungsbegehren" wurde nicht vom Dienstbarkeitsberechtigten, sondern vom mit der Grunddienstbarkeit belasteten Miteigentümer des dienenden Grundstücks gestellt und gegen die Alleineigentümerin des herrschenden Grundstücks gerichtet. (T15)
  • 6 Ob 140/05i
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 140/05i
    Auch; Beisatz: Nur der Eigentümer, nicht aber auch ein Fruchtgenussberechtigter, ist zur Servitutsklage (actio confessoria) betreffend eine Grunddienstbarkeit aktiv legitimiert. (T16)
    Veröff: SZ 2005/104
  • 4 Ob 250/06b
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 250/06b
    Beis wie T8; Veröff: SZ 2007/23
  • 8 Ob 66/09b
    Entscheidungstext OGH 27.08.2009 8 Ob 66/09b
  • 2 Ob 143/09g
    Entscheidungstext OGH 17.06.2010 2 Ob 143/09g
    Beis wie T12; Veröff: SZ 2010/67
  • 5 Ob 2/11x
    Entscheidungstext OGH 24.01.2011 5 Ob 2/11x
    Auch; Beis wie T10
  • 10 Ob 52/11m
    Entscheidungstext OGH 08.11.2011 10 Ob 52/11m
    Auch; Veröff: SZ 2011/130
  • 5 Ob 138/11x
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 5 Ob 138/11x
    Auch; Beis wie T8; Veröff: SZ 2011/132
  • 6 Ob 29/11z
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 29/11z
    Beisatz: Auch der Eintrag eines (absolut) nichtigen Pfandrechts ist ein unberechtigter Eingriff ins Eigentumsrecht. Der Eigentümer ist daher unabhängig von der Reihenfolge der Grundbuchseintragungen des Eigentumsrechts und des Pfandrechts aus der Eigentumsfreiheitsklage in Analogie zu § 523 ABGB berechtigt, die Löschung eines absolut nichtigen Pfandrechts zu erwirken. (T17)
  • 8 Ob 69/12y
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 8 Ob 69/12y
    nur T2
  • 6 Ob 70/14h
    Entscheidungstext OGH 19.11.2014 6 Ob 70/14h
    Beis ähnlich wie T12
  • 8 Ob 62/14x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 8 Ob 62/14x
    Beis wie T8; Beis wie T11
  • 3 Ob 216/15h
    Entscheidungstext OGH 16.12.2015 3 Ob 216/15h
    Auch
  • 4 Ob 25/16d
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 4 Ob 25/16d
    Auch
  • 7 Ob 108/15f
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 7 Ob 108/15f
  • 1 Ob 62/16y
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 1 Ob 62/16y
    Auch; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Zur Differenzierung zwischen der Reichweite eines schadenersatzrechtlichen Anspruchs auf Naturalrestitution gemäß § 1323 ABGB und jener des eigentumsrechtlichen Beseitigungsanspruchs nach § 523 ABGB. (T18)
  • 8 Ob 48/17t
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 48/17t
    Veröff: SZ 2017/85
  • 7 Ob 115/19s
    Entscheidungstext OGH 28.08.2019 7 Ob 115/19s
    Vgl
  • 8 Ob 93/19p
    Entscheidungstext OGH 18.11.2019 8 Ob 93/19p
    Beisatz: Hier: Schlichtes Miteigentum bzw Wohnungseigentum in Vorbereitung. (T19)
  • 1 Ob 210/19t
    Entscheidungstext OGH 20.01.2020 1 Ob 210/19t
  • 1 Ob 192/23a
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.01.2024 1 Ob 192/23a
    Beisatz wie T9; Beisatz wie T11; Beisatz wie T12; Beisatz wie T13; Beisatz wie T14
    Beisatz: Hier: Wasserleitungsrecht / Kanalleitungsrecht. Unzulässige Erweiterung der (vereinbarten) Servitut durch nunmehrige Ableitung des Abwassers aus dem (Wohn-)Gebäude gegenüber der „Hofentwässerung“ des vormaligen „Gartenhauses“ durch das Abfließen von Regenwasser durch ein offenes Rohr in die damalige Grube. (T20)
    Beisatz: Das auf § 523 ABGB gestützte Klagebegehren kann auch auf die Wiederherstellung des früheren Zustands, also (auch) auf Beseitigung gerichtet sein. (T21)
    Beisatz: Der eigentumsrechtliche Beseitigungsanspruch gebührt bei einer rechtswidrigen Inanspruchnahme einer fremden Rechtssphäre und ist auf die Entfernung der Störungsstelle gerichtet. (T22)
    Beisatz: Hier aber Anschluss des (Wohn-)Gebäudes an diese Kanalleitung und die Zuleitung dessen Abwassers ausschließlich auf und über die Liegenschaft der Beklagten. Durch die Herstellung eines Anschlusses auf der Liegenschaft der Beklagten allein wird noch nicht in die Rechtssphäre des Klägers eingegriffen. (T23)
    Beisatz: Konkrete Beseitigungsmaßnahmen können nur dann verlangt werden, wenn sie das einzige Mittel zur Verhinderung des Erfolgs sind. (T24)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0012040

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19650120_OGH0002_0060OB00352_6400000_001

Rechtssatz für 6Ob55/65; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0010526

Geschäftszahl

6Ob55/65; 1Ob54/65; 5Ob258/67; 7Ob215/68; 1Ob91/69; 1Ob209/69; 7Ob51/70; 8Ob254/70; 5Ob23/71; 4Ob580/74; 8Ob105/75; 3Ob576/76; 7Ob562/77; 6Ob673/77; 1Ob17/78; 6Ob772/79; 5Ob776/81; 1Ob556/82; 1Ob31/82; 1Ob658/82; 1Ob6/83; 1Ob702/83; 3Ob595/85 (3Ob596/85); 1Ob618/87; 3Ob634/86; 3Nd511/87; 1Ob1/88; 1Ob10/88; 2Ob656/87; 6Ob708/88; 5Ob49/89; 4Ob522/89; 5Ob615/89; 1Ob35/89; 1Ob652/90; 8Ob635/92; 7Ob636/94; 1Ob16/95; 6Ob1679/95; 1Ob512/96; 4Ob2347/96t; 1Ob2003/96g; 6Ob40/97v; 1Ob144/97a; 6Ob109/98t; 8Ob255/98b; 1Ob6/00i; 3Ob201/99a; 5Ob153/00m; 1Ob284/00x; 1Ob42/01k; 7Ob182/02v; 1Ob92/02i; 5Ob65/03z; 5Ob261/03y; 6Ob15/04f; 3Ob266/03v; 6Ob243/06b; 4Ob250/06b; 8Ob135/06w; 4Ob196/07p; 2Ob167/07h; 1Ob47/08f; 6Ob227/07m; 2Ob194/08f; 5Ob133/09h; 8Ob128/09w; 5Ob2/11x; 4Ob25/11x; 9Ob29/11x; 10Ob52/11m; 5Ob138/11x; 4Ob43/11v; 4Ob99/12f; 9Ob48/12t; 4Ob71/14s; 2Ob1/16k; 4Ob123/16s; 6Ob98/17f; 1Ob24/19i; 5Ob22/21b; 3Ob21/23v; 7Ob186/23p; 1Ob192/23a

Entscheidungsdatum

23.01.2024

Norm

ABGB §364 A Abs2
ABGB §364 Abs3 D
ABGB §523 Cb
  1. ABGB § 364 heute
  2. ABGB § 364 gültig ab 01.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 91/2003
  3. ABGB § 364 gültig von 01.01.1917 bis 30.06.2004 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 364 heute
  2. ABGB § 364 gültig ab 01.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 91/2003
  3. ABGB § 364 gültig von 01.01.1917 bis 30.06.2004 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die Klage nach Paragraph 364, Absatz 2, ABGB ist ein Anwendungsfall der negatorischen Eigentumsklage. Das Begehren geht auf Unterlassung des Eingriffes. Soweit es auf sichernde Vorkehrungen gerichtet ist, darf keine bestimmte Einrichtung verlangt werden, vielmehr muss die Auswahl der Schutzmaßnahmen dem Beklagten überlassen bleiben.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 55/65
    Entscheidungstext OGH 31.03.1965 6 Ob 55/65
    Veröff: SZ 38/50 = JBl 1965,621
  • 1 Ob 54/65
    Entscheidungstext OGH 21.04.1965 1 Ob 54/65
    Veröff: RZ 1965,145
  • 5 Ob 258/67
    Entscheidungstext OGH 13.12.1967 5 Ob 258/67
  • 7 Ob 215/68
    Entscheidungstext OGH 13.11.1968 7 Ob 215/68
    Veröff: SZ 41/150 = EvBl 1969/116 S 179
  • 1 Ob 91/69
    Entscheidungstext OGH 08.05.1969 1 Ob 91/69
    Beisatz: Beweislastverteilung (T1)
    Veröff: EvBl 1970/18 S 36
  • 1 Ob 209/69
    Entscheidungstext OGH 13.11.1969 1 Ob 209/69
  • 7 Ob 51/70
    Entscheidungstext OGH 15.04.1970 7 Ob 51/70
    nur: Das Begehren geht auf Unterlassung des Eingriffes. (T2)
    Beisatz: In jenen Fällen, in welchen die Einwirkung an sich vom Willen des belangten Nachbarn unabhängig ist, aber eine unvermeidbare Folge seiner vermeidbaren Handelsweise darstellt, muss das Verbot dieser Handlungsweise als Quelle der Einwirkung zugelassen werden. (T3)
  • 8 Ob 254/70
    Entscheidungstext OGH 10.11.1970 8 Ob 254/70
  • 5 Ob 23/71
    Entscheidungstext OGH 24.02.1971 5 Ob 23/71
    Veröff: SZ 44/22
  • 4 Ob 580/74
    Entscheidungstext OGH 15.10.1974 4 Ob 580/74
  • 8 Ob 105/75
    Entscheidungstext OGH 18.06.1975 8 Ob 105/75
    Veröff: MietSlg 27047
  • 3 Ob 576/76
    Entscheidungstext OGH 14.06.1977 3 Ob 576/76
  • 7 Ob 562/77
    Entscheidungstext OGH 30.06.1977 7 Ob 562/77
    Veröff: SZ 50/99
  • 6 Ob 673/77
    Entscheidungstext OGH 20.10.1977 6 Ob 673/77
    nur T2
  • 1 Ob 17/78
    Entscheidungstext OGH 30.03.1979 1 Ob 17/78
    Veröff: SZ 52/55
  • 6 Ob 772/79
    Entscheidungstext OGH 05.12.1979 6 Ob 772/79
    nur: Die Klage nach § 364 Abs 2 ABGB ist ein Anwendungsfall der negatorischen Eigentumsklage. (T4)
  • 5 Ob 776/81
    Entscheidungstext OGH 15.12.1981 5 Ob 776/81
    Auch
  • 1 Ob 556/82
    Entscheidungstext OGH 05.05.1982 1 Ob 556/82
    Auch; Veröff: SZ 55/69 = JBl 1983,96 = MietSlg 34034
  • 1 Ob 31/82
    Entscheidungstext OGH 01.09.1982 1 Ob 31/82
    nur T4; Veröff: MietSlg 34036
  • 1 Ob 658/82
    Entscheidungstext OGH 01.12.1982 1 Ob 658/82
    Beisatz: Ein Begehren auf Stilllegung des Immissionen verursachenden, nicht genehmigten Betriebes ist nicht möglich. (T5)
  • 1 Ob 6/83
    Entscheidungstext OGH 23.03.1983 1 Ob 6/83
    nur T4; Veröff: SZ 56/50 = EvBl 1983/98 S 393
  • 1 Ob 702/83
    Entscheidungstext OGH 30.11.1983 1 Ob 702/83
    Auch; nur: Soweit es auf sichernde Vorkehrungen gerichtet ist, darf keine bestimmte Einrichtung verlangt werden, vielmehr muss die Auswahl der Schutzmaßnahmen dem Beklagten überlassen bleiben. (T6)
    Veröff: SZ 56/155
  • 3 Ob 595/85
    Entscheidungstext OGH 09.07.1986 3 Ob 595/85
    Auch; nur T4; nur T2; Beisatz: Das Klagebegehren geht nicht auf Einwirkung bestimmter Schutzmaßnahmen. (T7)
  • 1 Ob 618/87
    Entscheidungstext OGH 24.06.1987 1 Ob 618/87
    Beis wie T5; Beis wie T7
  • 3 Ob 634/86
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 3 Ob 634/86
    Auch; nur T2
  • 3 Nd 511/87
    Entscheidungstext OGH 13.01.1988 3 Nd 511/87
    nur T4; Veröff: JBl 1988,323
  • 1 Ob 1/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 1 Ob 1/88
    nur T4; nur T2; Beisatz: Die Unterlassungsklage ist auf zumutbare Vorkehrungen zur Verhinderung von Einwirkungen auf das Nachbargrundstück zu richten. (T8)
    Veröff: SZ 61/61
  • 1 Ob 10/88
    Entscheidungstext OGH 13.04.1988 1 Ob 10/88
    nur T6; Veröff: JBl 1988,594
  • 2 Ob 656/87
    Entscheidungstext OGH 20.12.1987 2 Ob 656/87
    Beis wie T5; Veröff: SZ 61/278 = EvBl 1989/89 S 338 = JBl 1989,239 (zustimmend Wilhelm)
  • 6 Ob 708/88
    Entscheidungstext OGH 23.02.1989 6 Ob 708/88
    nur T4
  • 5 Ob 49/89
    Entscheidungstext OGH 20.06.1989 5 Ob 49/89
    nur T2; nur T6; Beis wie T7
  • 4 Ob 522/89
    Entscheidungstext OGH 23.05.1989 4 Ob 522/89
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Unterlassung künftiger gleichartiger Störungen. (T9)
  • 5 Ob 615/89
    Entscheidungstext OGH 07.11.1989 5 Ob 615/89
    nur T4; nur T2
  • 1 Ob 35/89
    Entscheidungstext OGH 17.01.1990 1 Ob 35/89
    nur T4; Veröff: SZ 63/3
  • 1 Ob 652/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 1 Ob 652/90
    Auch; nur T4
  • 8 Ob 635/92
    Entscheidungstext OGH 29.10.1992 8 Ob 635/92
    Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Tennisplatz (T10)
    Beisatz: Der Störer kann zwischen der Einstellung des Betriebes und notwendigen Umbauten und Schutzmaß nahmen wählen. Abzulehnen sind auch zeitliche Betriebseinschränkungen, die nahezu auf ein Betriebsverbot hinauslaufen. (T11)
    Veröff: SZ 65/145
  • 7 Ob 636/94
    Entscheidungstext OGH 23.11.1994 7 Ob 636/94
    nur T2; nur T6; Beisatz: Es handelt sich hiebei um ein "Erfolgsverbot". (T12)
  • 1 Ob 16/95
    Entscheidungstext OGH 27.03.1995 1 Ob 16/95
    Auch; Beis wie T7
  • 6 Ob 1679/95
    Entscheidungstext OGH 12.10.1995 6 Ob 1679/95
    nur T6
  • 1 Ob 512/96
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 512/96
    Auch; Veröff: SZ 69/187
  • 4 Ob 2347/96t
    Entscheidungstext OGH 14.01.1997 4 Ob 2347/96t
  • 1 Ob 2003/96g
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 1 Ob 2003/96g
    nur T4
  • 6 Ob 40/97v
    Entscheidungstext OGH 27.02.1997 6 Ob 40/97v
    nur T2; nur T6
  • 1 Ob 144/97a
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 144/97a
    Beis wie T12; Veröff: SZ 70/199
  • 6 Ob 109/98t
    Entscheidungstext OGH 23.04.1998 6 Ob 109/98t
    Beis wie T3; Beis wie T8
  • 8 Ob 255/98b
    Entscheidungstext OGH 30.03.2000 8 Ob 255/98b
    Beis wie T8; Beis wie T12
  • 1 Ob 6/00i
    Entscheidungstext OGH 28.04.2000 1 Ob 6/00i
    Vgl; Beisatz: Zweck der nicht auf bestimmte Schutzmaßnahmen beschränkbaren Klage ist die Abwehr von Emissionen. (T13)
  • 3 Ob 201/99a
    Entscheidungstext OGH 26.04.2000 3 Ob 201/99a
    Beis wie T5
  • 5 Ob 153/00m
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 5 Ob 153/00m
    Vgl auch; nur T2; nur T4; Beisatz: Gegen den nicht unmittelbar selbst störenden Miteigentümer kann die Eigentumsfreiheitsklage dann erhoben werden, wenn von ihm Abhilfe gegen den Eingriff zu erwarten ist. Eine Unterlassungsklage wird in diesem Zusammenhang insbesondere deswegen zugelassen, um den Belangten dazu zu bringen, dass er seiner Pflicht, das rechtsverletzende Tun des Störers zu hindern, entsprechend nachkomme. (T14)
  • 1 Ob 284/00x
    Entscheidungstext OGH 24.04.2001 1 Ob 284/00x
    Beisatz: Ein dennoch auf bestimmte Vorkehrungen - und sei es auch in Form der Unterlassung der Betriebsfortführung - zielendes Begehren stellt gegenüber dem Begehren auf Unterlassung von Emissionen ein aliud dar, dessen Stattgebung die Bestimmung des § 405 ZPO entgegenstünde. (T15)
  • 1 Ob 42/01k
    Entscheidungstext OGH 24.04.2001 1 Ob 42/01k
  • 7 Ob 182/02v
    Entscheidungstext OGH 30.10.2002 7 Ob 182/02v
    Auch; nur T6
  • 1 Ob 92/02i
    Entscheidungstext OGH 28.02.2003 1 Ob 92/02i
    Vgl; nur T4; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Eine Anlage errichtet, aus der unter bestimmten Voraussetzungen Wasser auf das Nachbargrundstück strömt, kann sich nicht auf Ortsüblichkeit berufen (Ablehnung des von Kerschner [RdU 1996, 146] und Hofmann [RdU 2002,76] vertretenen Erfordernisses "finalen zielgesteuerten Verhaltens"). (T16)
  • 5 Ob 65/03z
    Entscheidungstext OGH 08.04.2003 5 Ob 65/03z
    Auch; nur T4; Beis wie T10; Veröff: SZ 2003/36
  • 5 Ob 261/03y
    Entscheidungstext OGH 25.11.2003 5 Ob 261/03y
    Auch; nur T6; Veröff: SZ 2003/153
  • 6 Ob 15/04f
    Entscheidungstext OGH 29.04.2004 6 Ob 15/04f
    Auch; nur T6
  • 3 Ob 266/03v
    Entscheidungstext OGH 21.07.2004 3 Ob 266/03v
    Auch; nur: Die Klage nach § 364 Abs 2 ABGB ist ein Anwendungsfall der negatorischen Eigentumsklage. Das Begehren geht auf Unterlassung des Eingriffes. (T17)
    Beisatz: Das Klagebegehren der Immissionsabwehrklage richtet sich jedenfalls auch gegen den Eigentümer des Grundstücks, von dem die Störung ausgeht, sowie jeden, der sonst das Grundstück für eigene Zwecke benutzt und geht in erster Linie auf - auch vorbeugende - Untersagung (Unterlassung) der Immission, allenfalls auch auf ihre Verhinderung durch geeignete Vorkehrungen. (T18)
  • 6 Ob 243/06b
    Entscheidungstext OGH 09.11.2006 6 Ob 243/06b
    Auch; nur T6; Beisatz: Die durch das Zivilrechts-Änderungsgesetz 2004 eingefügte Bestimmung des § 364 Abs 3 ABGB knüpft schon ihrem Wortlaut nach („ebenso") an die unmittelbar vorhergehende Regelung des § 364 Abs 2 ABGB an. Auch nach dieser Bestimmung kann der Eigentümer nur bestimmte - im Einzelnen näher angeführte - Einwirkungen untersagen. Demgemäß besteht insoweit hinsichtlich des Inhalts des Unterlassungsanspruches kein Unterschied zwischen § 364 Abs 2 und 3 ABGB. (T19)
  • 4 Ob 250/06b
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 250/06b
    Beis wie T7; Beisatz: Die Abwehr unzulässiger Immissionen als nachbarrechtlicher Anspruch nach § 364 Abs 2 ABGB ist ein besonderer Anwendungsfall der Eigentumsfreiheitsklage, bei der der Abwehranspruch das mittelbare Eindringen unwägbarer Stoffe im Rahmen des Ortsüblichen nicht umfasst. (T20)
    Veröff: SZ 2007/23
  • 8 Ob 135/06w
    Entscheidungstext OGH 27.06.2007 8 Ob 135/06w
    Beis wie T15; Beisatz: Das auf diese Gesetzesstelle gestützte Unterlassungsbegehren ist kein Handlungsverbot, sondern ein „Erfolgsverbot". (T21)
    Beisatz: Das Urteil richtet sich daher auf eine im materiellen Recht vorgezeichnete Verpflichtung zu dauerndem, künftigem, inhaltlich aber vom Verpflichteten zu bestimmenden Handeln. (T22)
    Beisatz: Hier: Das Klagebegehren, welches dessen ungeachtet auf Unterlassung der Zulassung von bescheidmäßig genehmigten Nachtflugbewegungen gerichtet ist, ist daher unzulässig. (T23)
    Veröff: SZ 2007/106
  • 4 Ob 196/07p
    Entscheidungstext OGH 11.12.2007 4 Ob 196/07p
    Auch; Beis wie T19; Beis wie T20; Beis wie T22; Veröff: SZ 2007/192
  • 2 Ob 167/07h
    Entscheidungstext OGH 26.06.2008 2 Ob 167/07h
    nur T4; Beis wie T20
  • 1 Ob 47/08f
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 1 Ob 47/08f
    nur T4
  • 6 Ob 227/07m
    Entscheidungstext OGH 26.11.2008 6 Ob 227/07m
    Vgl; Beis wie T21; Beis wie T22
  • 2 Ob 194/08f
    Entscheidungstext OGH 22.01.2009 2 Ob 194/08f
    nur T4
  • 5 Ob 133/09h
    Entscheidungstext OGH 19.01.2010 5 Ob 133/09h
    Vgl auch; Beisatz: Die zu ergreifenden Maßnahmen liegen im Belieben der beklagten Partei. (T24)
  • 8 Ob 128/09w
    Entscheidungstext OGH 22.09.2010 8 Ob 128/09w
    Vgl auch; Beis wie T24; Veröff: SZ 2010/112
  • 5 Ob 2/11x
    Entscheidungstext OGH 24.01.2011 5 Ob 2/11x
    Vgl aber; vgl auch Beis wie T14; Beisatz: Wenn offenkundig kein anderes Mittel geeignet ist, die Störung abzustellen, kann auch ein Begehren auf Beendigung des Mietvertrags zulässig sein. (T25)
  • 4 Ob 25/11x
    Entscheidungstext OGH 10.05.2011 4 Ob 25/11x
    Vgl; Beisatz: Die nachbarrechtlichen Ansprüche nach den §§ 364 Abs 2 und 364b ABGB sind besondere Fälle der negatorischen Eigentumsklage nach § 523 ABGB. (T26)
  • 9 Ob 29/11x
    Entscheidungstext OGH 28.06.2011 9 Ob 29/11x
    Vgl auch; nur T17; Beisatz: Dem Eigentümer eines Superädifikats steht ein Abwehranspruch nach § 364 Abs 2 ABGB zu. (T27)
    Bem: Siehe auch RS0127017. (T28)
    Veröff: SZ 2011/77
  • 10 Ob 52/11m
    Entscheidungstext OGH 08.11.2011 10 Ob 52/11m
    Auch; Veröff: SZ 2011/130
  • 5 Ob 138/11x
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 5 Ob 138/11x
    Auch; nur T17; Beisatz: Hier: Eindringen von Katzen. (T29)
    Veröff: SZ 2011/132
  • 4 Ob 43/11v
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 43/11v
    Auch; Beisatz: Hier: Zum Beseitigungsanspruch bei gefährlichem Überhang. (T30)
    Bem: Siehe auch RS0127359. (T31)
  • 4 Ob 99/12f
    Entscheidungstext OGH 12.06.2012 4 Ob 99/12f
    Auch; Beisatz: Entgegen der früheren Judikatur könnte bei Immissionen durch eine Tierhaltung deren Verbot höchstens dann begehrt werden, wenn offenkundig kein anderes Mittel zur Verfügung steht, um deren Immissionen hintanzuhalten. (T32)
  • 9 Ob 48/12t
    Entscheidungstext OGH 24.07.2013 9 Ob 48/12t
    nur T2; nur T4
  • 4 Ob 71/14s
    Entscheidungstext OGH 24.06.2014 4 Ob 71/14s
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Hier: Unterlassung des Vermittelns des Zugangs zu einer bestimmten Website nach § 81 Abs 1a UrhG. (T33)
    Veröff: SZ 2014/59
  • 2 Ob 1/16k
    Entscheidungstext OGH 16.11.2016 2 Ob 1/16k
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 2016/118
  • 4 Ob 123/16s
    Entscheidungstext OGH 25.10.2016 4 Ob 123/16s
    Auch; Beisatz: Auch bei Unterlassungsklagen kann dann ein bestimmtes Begehren gestellt werden, wenn offenkundig kein anderes Mittel zur Abhilfe geeignet ist. (T34)
  • 6 Ob 98/17f
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 98/17f
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Bei der Frage, ob offenkundig kein anderes Mittel zur Verhinderung der unzulässigen Emissionen zur Verfügung steht, sind auch öffentlich‑rechtliche Bebauungsvorschriften zu berücksichtigen. (T35)
  • 1 Ob 24/19i
    Entscheidungstext OGH 03.04.2019 1 Ob 24/19i
    Vgl; nur T17; Beisatz: § 364 Abs 2 ABGB dient als Sonderform des negatorischen Eigentumsschutzes bei Immissionen nur der Störungsabwehr und gewährt einen Anspruch auf Unterlassung und nach ständiger Rechtsprechung sowie herrschender Lehre auf Beseitigung der Immission. (T36)
    Beisatz: Hier: Zu einem nachbarrechtlichen Beseitigungsanspruch gegen einen gefährlichen Zustand eines Baumbestands. (T37)
  • 5 Ob 22/21b
    Entscheidungstext OGH 30.08.2021 5 Ob 22/21b
    Vgl; nur T4; nur Beis wie T26
  • 3 Ob 21/23v
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 19.04.2023 3 Ob 21/23v
    vgl; nur T6
  • 7 Ob 186/23p
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 22.11.2023 7 Ob 186/23p
    Beisatz wie T5
    Beisatz wie T32: Hier: Hundezucht (T38)
  • 1 Ob 192/23a
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.01.2024 1 Ob 192/23a
    vgl; Beisatz: Hier: Negatorienklage gemäß §§ 354, 523 ABGB betreffend Wasserleitungsrecht / Kanalleitungsrecht. (T39)
    Beisatz: Konkrete Beseitigungsmaßnahmen können nur dann verlangt werden, wenn sie das einzige Mittel zur Verhinderung des Erfolgs sind. (T40)
    Anm: Vgl auch RS0010327; RS0010608.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0010526

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19650331_OGH0002_0060OB00055_6500000_001

Entscheidungstext 1Ob512/96

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Fundstelle

Jus-Extra OGH-Z 2311 = SZ 69/187 = MietSlg 48.182

Geschäftszahl

1Ob512/96

Entscheidungsdatum

22.08.1996

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr.Schlosser als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr.Schiemer, Dr.Gerstenecker, Dr.Rohrer und Dr.Zechner als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Parteien 1.) Paul M*****, und 2.) Gertraud M*****, beide vertreten durch Dr.Werner Ungeringer und Dr.Anton Ullmann, Rechtsanwälte in Mattighofen, wider die beklagte Partei Marktgemeinde M*****, vertreten durch Dr.Fritz Müller und Dr.Michael Müller, Rechtsanwälte in Salzburg, wegen Unterlassung (Streitwert 200.000 S) infolge Revision der klagenden Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Linz als Berufungsgericht vom 28.September 1995, GZ 6 R 81/95-34, womit das Urteil des Landesgerichts Salzburg vom 30.Dezember 1994, GZ 3 Cg 156/93-28, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Die Revision wird nicht Folge gegeben.

Die klagenden Parteien sind zur ungeteilten Hand schuldig, der beklagten Partei die mit 10.890 S (darin 1.815 S Umsatzsteuer) bestimmten Kosten des Revisionsverfahrens binnen 14 Tagen zu ersetzen.

Text

Entscheidungsgründe:

Die Kläger sind je zur Hälfte Eigentümer einer Liegenschaft, die von einem nach dem Grundbuchsstand im Eigentum der beklagten Gemeinde stehenden Weg über einer Länge von etwa 400 m durchquert wird. Die betroffenen Grundstücke sind nicht in den Grenzkataster eingetragen. Der Weg war seit Jahrzehnten Teilstück eines zwei Ortschaften verbindenden öffentlichen Weges, der in früheren Jahren von den Bewohnern beider Orte, aber auch von Gästen und Ausflüglern relativ stark frequentiert und mitunter auch von Radfahrern benützt wurde. Noch in den 50iger Jahren war der Weg in der Natur deutlich als solcher erkennbar. Er verlief an der Grenze zwischen einer seeseitig gelegenen Wiesenfläche und einem Feldgrundstück, auf dem sich in einiger Entfernung der Bauernhof der Kläger befindet. Ostwärts des Bauernhofs verläuft eine Landesstraße. Da der Weg von der beklagten Partei nicht gepflegt und markiert wurde, war er schon in den 50iger Jahren teilweise mit Gras bewachsen, sodaß er in seinem erkennbaren Verlauf immer schmäler wurde. Als dann das Feld östlich des Wegs ebenfalls zu einer Wiese umgestaltet wurde, wurde der genaue Wegverlauf Anfang der 60iger Jahre allmählich in der Natur immer unkenntlicher. Die Rechtsvorgänger der Kläger ließen auf ihren Grundstücken, aber auch auf den Weg, der immer stärkeren Grasbewuchs aufwies. Mit zunehmender Motorisierung legten die Bewohner in den 60iger Jahren die Strecke zwischen den beiden Orten immer häufiger auf der Landesstraße mit Kraftfahrzeugen zurück, sodaß der Weg immer weniger begangen wurde. Damals begannen die Rechtsvorgänger der Kläger auch damit, im Frühjahr einen Weidezaun aufzustellen, der erst im Herbst wieder entfernt wurde. In dieser Zeit gab es auch die ersten Beschwerden von Wegbenützern, die sich durch die grasenden Kühe gefährdet fühlten. Diese Beschwerden wurden zunächst weniger offiziell beim Gemeindeamt, sondern gesprächsweise etwa in einem Gasthaus vorgebracht, das sich in unmittelbarer Nähe befindet und das manche Gäste auch auf diesem Weg anstrebten. In diesem Gasthof wurde auch der damalige Bürgermeister der beklagten Partei mit diesem Problem konfrontiert, wandte sich auch verschiedene Male an die Rechtsvorgänger der Kläger und ermahnte sie, den Wegbenützern das ungefährdete Begehen zu ermöglichen. Zu keinem Zeitpunkt behaupteten damals die Rechtsvorgänger der Kläger das Eigentumsrecht am Weg. Schließlich sah sich der Bürgermeister der beklagten Partei veranlaßt, am 11.Juli 1974 unter dem „Betreff: unrechtmäßige Benützungsbeschränkung der öffentlichen Wege Parzelle ...“ folgende „Anweisung“ ua an die Rechtsvorgänger der Kläger zu richten:

„Es mußte in Erfahrung gebracht werden, daß die oben bezeichneten öffentlichen Wege von Anrainern durch Errichtung von Weidezäunen und dergleichen für die allgemeine Benützung beschränkt bzw behindert werden. Bei diesen angeführten Wegen bzw Straßen handelt es sich um grundbücherlich eingetragene öffentliche Wege und können daher von jedermann benützt werden, die Benützung darf daher keinerlei Beschränkung unterliegen. Die Einbeziehung der Wege/Straßen ins Weidegebiet stellt nicht nur eine Gefahr für die Benützer dar - wobei der betreffende Anrainer hiefür die volle Verantwortung nimmt - sondern stellt gleichzeitig eine Grundbesitzstörung dar. Die in Frage stehenden Anrainer werden daher angewiesen, die angeführten Wege/Straßen sofort zur unbehinderten Benützung freizumachen.“

Auch auf dieses Schreiben erhoben die Rechtsvorgänger der Kläger keine fundierten Einwände gegen die darin aufgestellten Feststellungen und Forderungen, behaupteten weder das Eigentumsrecht am Weg noch eine Grunddienstbarkeit und errichteten in der Folgezeit eine sogenannte „Überfuhr“ beim Weidezaun in einer Breite, die den Durchgang für eine Person offenließ. Diese „Überfuhr“ wurde aber nicht immer an denselben Stellen angebracht, sodaß sich dadurch der genaue Wegverlauf weiter verwischte und das ganze Terrain völlig zugraste. Schließlich waren nur mehr dann Teile des Weges in der Natur deutlich erkennbar, wenn der entsprechende Bereich abgegrast war. Die Rechtsvorgänger der Kläger ließen nicht nur ihr Vieh auch im Bereich des Weges und auf diesem grasen, sondern sie mähten dort auch und brachten das Gras ein, untersagten aber weder Fußgängern noch den ganz selten auftauchenden Radfahrern die Benützung des Weges. Am 10.Juli 1985 schrieb der nunmehrige Bürgermeister der beklagten Partei an den Vater des Erstklägers und damaligen Hälfteeigentümer der Liegenschaften der Kläger unter dem „Betreff: Gemeindeweg von … “:

„Anläßlich der Begehung am ... 3.Juli 1985 haben wir die Situation und die Möglichkeiten des Verbindungsweges ... besprochen. Die von Dir angebotene Alternative eines Grundtausches und der Wegverlegung nach oben an die Landesstraße läßt sich nicht verwirklichen ... Ich ersuche Dich daher, in den nächsten zwei Wochen den Weg vom Weidedrahtzaun freizumachen. Wir werden - um wenigstens kurzfristig eine erkennbare Wegführung herbeizuführen - den Weg in einer Breite von vorerst ca. 1,50 m provisorisch begehbar machen“.

Ab der zweiten Hälfte der 80iger Jahre bemühten sich die betroffenen Gemeinden, darunter auch die beklagte Partei, einen durchgehenden asphaltierten Radweg zum Teil abseits der Landesstraße rund um den Obertrumersee zu errichten.

1990 schlugen die Kläger der beklagten Partei vor, den Weg im Bereich ihrer Grundstücke aufzugeben; sie werde statt dessen für die Errichtung des Geh- und Radwegs eine etwa 50 m näher zum See gelegene Trasse über Grundstücke der Kläger erhalten. Das konnten sich sowohl der Bürgermeister als auch die Gemeindevertreter „vorstellen“; diese neue Trasse verlief jedoch im Gegensatz zum bisherigen Weg durch Naturschutzgebiet. Die beklagte Partei erklärte sich bereit, den Geh- und Radweg auf der von den Kläger vorgeschlagenen Trasse zu errichten, wenn in absehbarer Zeit eine rechtskräftige naturschutzbehördliche Genehmigung zu erlangen sei. Eine endgültige Einigung über die Breite dieser Trasse wurde nicht erzielt; man kam jedoch überein, bis zur Klärung der Angelegenheit diese neue Trasse auszustecken und Fußgänger und Radfahrer provisorisch über diese Wegtrasse zu führen, wobei gleichzeitig die ursprüngliche Wegtrasse nicht mehr der Allgemeinheit zugänglich sein sollte. Das wurde auch tatsächlich verwirklicht und eine etwa 1,50 m breite Trasse ausgesteckt, die seither auch von Fußgängern und gelegentlich von Radfahrern benützt wird, während der Weg seither von der Öffentlichkeit nicht mehr verwendet wird.

Da der Weg in der Natur kaum mehr erkennbar war und die Kläger, die 1988 Eigentümer der angrenzenden Grundstücke geworden waren, keine Kooperationsbereitschaft für eine einvernehmliche Wegmarkierung zeigten, ließ die beklagte Partei 1991 von einem Geometer eine Vermessung durchführen, um den Verlauf des Weges im Bereich der Grundstücke der Kläger in der Natur festzustellen. Da von den technischen Vermessungsgrundlagen keine Vermessungsurkunden etc vorlagen, stand dem Geometer die Grundbuchsmappe - Mappendarstellung im Maßstab 1 : 2000 - als einziges Mittel der Rekonstruktion zur Verfügung. Der Geometer erstellte seinen Plan im Maßstab 1 : 1000 und stellte eine unterschiedliche Wegbreite zwischen 1,90 m und 3 m fest. Vor dieser Vermessung und Vermarkung durch Pflöcke und Eisenmarken im Boden hatte die beklagte Partei den Klägern am 27.Mai 1991 den schriftlichen Vorschlag gemacht, einen Geh- und Radweg in der Breite zwischen 2,38 und 2,50 m zu errichten. Als nach dem Winterende 1993 die beklagte Partei mit den Wegebauarbeiten begann und man sich langsam dem Bereich der Grundstücke der Kläger näherte, entschlossen sich diese, da sie eine Benützung des Weges sowohl entsprechend der vom Geometer ausgesteckten mappenmäßigen Darstellung als auch in dem davon abweichenden Bereich, soweit sich in der Natur überhaupt Wegteile ausnehmen lassen, verhindern wollten, zur Klageführung. Etwa zu dieser Zeit wurden dann auch sämtliche vom Geometer zur Kennzeichnung der Trasse eingeschlagenen Pflöcke ohne Wissen, Willen und Zutun der beklagten Partei - „vermutlich von den Klägern“ - entfernt. Anläßlich des Ortsaugenscheins im Oktober 1994 konnte nur mehr eine einzige Eisenmarke gefunden werden. Es kann nicht festgestellt werden, ob die anderen Eisenmarken so wie die Pflöcke entfernt oder ob sie lediglich vom Erdreich überdeckt wurden. Anläßlich dieses Ortsaugenscheins war es praktisch unmöglich, in der Natur einen Wegverlauf festzustellen, was sicherlich auch damit zusammenhängt, daß in den letzten Jahren von Fußgängern und Radfahrern bereits die Ersatztrasse benützt wurde. Es kann nicht festgestellt werden, in welchen Bereichen im Lauf der Jahrzehnte der Wegverlauf in der Natur von der Mappendarstellung abwich. Anläßlich des Ortsaugenscheins waren die Zeugen, die den vor 1960 noch deutlich wahrnehmbaren Wegverlauf noch gekannt hatten, nicht in der Lage, den ihnen erinnerlichen Wegverlauf in der Natur nachvollziehbar einzugrenzen. Da alle vom Geometer gesetzten Pflöcke in der Zwischenzeit entfernt worden waren und anläßlich des Ortsaugenscheins auch nur mehr eine einzige Eisenmarke gefunden wurde, konnte auch der Wegverlauf so, wie er sich aus der Vermessung und Mappendarstellung durch den Geometer ergab in der Natur, nicht festgestellt werden.

Aufgrund von negativen Stellungnahmen der Landesumweltanwaltschaft sah die beklagte Partei keine Möglichkeit mehr, innerhalb absehbarer Zeit auf dieser Ersatztrasse einen Radweg schaffen zu können, und erklärte den Klägern, sie sei gezwungen, den Radweg eben exakt nach den vom Geometer durchgeführten Vermessungen und anhand der mappenmäßigen Darstellung auf der alten Trasse anlegen zu lassen.

Nachdem die beklagte Partei noch in einer Bürgerinformation vom Juni 1992 mitgeteilt hatte, daß „aufgrund der teilweise geringen Breite bei den Herstellungsarbeiten mit Verletzungen des Nachbargrundes zu rechnen und keine Nachsicht zu erwarten sei“, versicherte sie nun den Klägern, daß man jede Inanspruchnahme ihrer Grundstücke vermeiden wolle. Kurz nach Klagseinbringung erreichte die beklagte Partei im Zuge ihrer Wegebaumaßnahmen den hier umstrittenen Bereich; bei den Baggerarbeiten wurde dabei an einer Stelle versehentlich geringfügig über den vom Geometer als Weg ausgemessenen Bereich hinausgebaggert. Diesen Baumaßnahmen widersetzten sich die Kläger zunächst durch Querstellen eines Traktors und in weiterer Folge durch Einbringung von zwei Besitzstörungsklagen. Die beklagte Partei „unterwarf“ sich dem sie verurteilenden Endbeschluß und sorgte bald darauf auch durch Humusierungsmaßnahmen für die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.

Die Kläger begehrten zuletzt die Verurteilung der beklagten Partei zur Unterlassung 1. des Betretens oder Betretenlassens näher bezeichneter Grundstücke der Kläger zur Vornahme von Bauarbeiten, insbesondere zur Errichtung oder Befestigung des Weges auf dem Weggrundstück, soweit dieses an die Grundstücke der Kläger angrenzt, und 2. der Errichtung eines Geh- und Radwegs auf dem Weggrundstück, soweit dieses an die zu 1. näher bezeichneten Grundstücke der Kläger angrenzt, und hilfsweise 3. die Errichtung eines Geh- und Radwegs auf dem in der Natur durch Vermessungsmarken gekennzeichneten, in der beiliegenden Vermessungsurkunde eines näher bezeichneten Geometers als Weg dargestellten Bereich, soweit dieser in dem erwähnten Plan zwischen drei näher bezeichneten Punkten liegt, 4. der Errichtung eines Geh- und Radwegs in den im beiliegenden Plan des Geometers als Teile des Weges dargestellten Bereichen, und zwar jeweils in den Bereichen zwischen näher bezeichneten Punkten, sowie 5. der näher bezeichneten Errichtung eines Geh- und Radwegs auf dem Weggrundstück in einer Breite von mehr als einem halben Meter, soweit das Weggrundstück an die Grundstücke der Kläger angrenzt.

Die beklagten Parteien bestritten die von den Klägern behaupteten Voraussetzungen für die Ersitzung des Weggrundstücks. Im übrigen sei nach Klagseinbringung geringfügig in einen Bereich hineingebaggert worden, der im ruhigen Besitz der Kläger liege, doch habe die beklagte Partei in dem von den Klägern angestrengten Besitzstörungsverfahren submittiert und darüber hinaus durch Humusierungsmaßnahmen für die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands gesorgt. Seit dem Abschluß des Besitzstörungsverfahrens habe die beklagte Partei keinerlei weitere Eingriffe mehr vorgenommen.

Das Erstgericht wies alle Begehren im wesentlichen aus der Erwägung ab, daß die Kläger das Eigentumsrecht am Weg nicht ersessen hätten. Unklarheiten über den genauen Verlauf des Weges und über dessen Breite seien durch ein außerstreitiges Grenzfeststellungsverfahren gemäß Paragraph 850, ABGB zu bereinigen. Die beklagte Partei habe ihr Eigentum am Weg nicht etwa durch Tausch aufgegeben, weil sie ihre Bereitschaft zur Verlegung der Trasse nur unter der Voraussetzung erteilt habe, daß in absehbarer Zeit eine naturschutzbehördliche Genehmigung zu erlangen sei. Die Landesumweltanwaltschaft habe aber ihre Zustimmung verweigert. Die beklagte Partei sei nach wie vor Eigentümerin des Weges und könne daher mit der Substanz und den Nutzungen des Weges nach Willkür schalten und jeden anderen davon ausschließen. Auch die Eventualbegehren seien nicht berechtigt, weil sich ein Ersitzungswille der Kläger und ihrer Rechtsvorgänger für jene Bereiche, in welchen im Laufe der Zeit der tatsächliche Wegverlauf von dem sich aus der Mappendarstellung ergebenden Wegverlauf abgewichen sein möge, nicht erkennen lasse. Zudem sei nicht einmal feststellbar, wo solche Abweichungen gegeben seien. Als einziger Anhaltspunkt für die Feststellung des Wegverlaufs verbleibe die Grundbuchsmappe, auf welche sich der Geometer bei seiner Vermessung und Vermarkung auch bezogen habe. Eine Fehlerhaftigkeit seiner Arbeiten sei nicht hervorgekommen. Auch wenn der Weg in den letzten Jahrzehnten nicht mehr in voller Breite benützt worden sei, manifestiere sich hieraus noch kein Besitzwille oder guter Glaube der Kläger und deren Rechtsvorgänger in Ansehung der Differenz der tatsächlich benützten Wegbreite zur Breite laut mappenmäßiger Darstellung. Was das Hauptbegehren zu 1. betreffe, seien rechtswidrige Eingriffe durch die beklagte Partei nicht zu befürchten. Die unglücklichen Formulierungen in der Bürgerinformation der beklagten Partei (1992), daß „aufgrund der teilweise geringen Breite bei den Herstellungsarbeiten mit Verletzungen des Nachbargrundes zu rechnen und hier keine Nachsicht zu erwarten sei“, reiche für die Befürchtung nicht aus, die beklagte Partei würde ohne Notwendigkeit in das Eigentumsrecht der Kläger an deren eigenen Grundstücken eingreifen wollen. Der Korrespondenz und den mündlichen Äußerungen des Bürgermeisters gegenüber den Klägern sei zu unternehmen, daß die beklagte Partei keineswegs unberechtigte Eingriffe beabsichtige. Die zum Gegenstand der Besitzstörungsklagen gemachten geringfügigen Eingriffe in den Besitz der Grundstücke der Kläger belegten auch keineswegs einen beabsichtigten Eingriff.

Das Berufungsgericht bestätigte das Ersturteil und sprach aus, daß der Entscheidungsgegenstand in jedem Punkt 50.000 S übersteige und die ordentliche Revision zulässig sei. In rechtlicher Hinsicht verneinte auch die zweite Instanz das Vorliegen der Ersitzungsvoraussetzungen. Im übrigen habe die beklagte Partei bereits in der Klagebeantwortung als richtig zugestanden, daß der Verlauf des Weges in der Natur teilweise, wenn auch nur geringfügig von der mappenmäßigen Darstellung abweiche. Das Erstgericht habe hiezu festgestellt, es könne nicht festgestellt werden, in welchen Bereichen der Wegverlauf in der Natur im Lauf der Jahrzehnte vom Wegverlauf laut Mappendarstellung abgewichen sei. Maßgeblich seien nicht die Papiergrenzen, sondern die Naturgrenzen. Im uneigentlichen streitigen Grenzstreit müßte der Kläger die richtige Grenze behaupten. Dies hätten die Kläger hier nicht getan und sich ohne Behauptung des tatsächlichen konkreten Verlaufs der Parzelle in der Natur nur darauf berufen, der tatsächliche Verlauf in der Natur stimme nicht mit der Rekonstruktion auf Grund der Mappe überein. Das Verfahren sei auch nicht mangelhaft geblieben, weil es nicht Gegenstand des streitigen Verfahrens sei, eine konkret nicht behauptete Grenze im Rahmen des Sachverständigenbeweises oder einer fotogrammetrischen Auswertung herauszufinden. Unzutreffend sei das Argument der Kläger, ihnen stehe der Anspruch darauf zu, daß die beklagte Partei, solange der tatsächliche Verlauf des Weges nicht feststehe, den Geh- und Radweg, der mappenmäßigen Rekonstruktion der Trasse folgend, nicht errichten dürfe. Der Eigentümer habe grundsätzlich - von Beschränkungen im Interesse Dritter oder der Allgemeinheit abgesehen - das volle Herrschaftsrecht über seine Sachen; ihm allein stünden die Nutzungen der Sache zu (Paragraph 354, ABGB). Die Grenze zulässiger Einwirkungen sei nach Paragraph 364, ABGB durch die Ortsüblichkeit der Störung und der Benützung des Grundstücks gegeben; letztere dürfe durch den Eingriff nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Eine ortsübliche Störung dürfe deshalb auch dann nicht verboten werden, wenn sie die ortsübliche Benützung wesentlich beeinträchtige; ebensowenig rechtfertige eine mehr als ortsübliche Störung das Verbot, wenn sie nicht zugleich die ortsübliche Benützung wesentlich beeinträchtige. Auch sei auf das öffentliche Interesse und den gemeinen Nutzen Bedacht zu nehmen. Die mit einer öffentlichen Verkehrsanlage, so auch mit Straßenbaumaßnahmen notwendig verbundenen Störungen gälten in der Regel als ortsüblich. Die ortsübliche Benützung der Grundstücke der Kläger als Acker bzw Wiese werde nicht wesentlich beeinträchtigt, wenn die beklagte Partei bzw ihre Leute im Zuge der Errichtung des Geh- und Radwegs auf dem Weg die angrenzenden Grundstücke der Kläger betreten. Diese hätten nur vorübergehende Einwirkungen im öffentlichen Interesse hinzunehmen, zumal die beklagte Partei keineswegs geradezu danach trachte, im Zug der Herstellungsarbeiten die Grundstücke der Kläger zu betreten, dies möglicherweise bei Abwägung aller technischen Möglichkeiten aber nicht auszuschließen sei.

Die Revision der Kläger ist zulässig, aber nicht berechtigt.

Rechtliche Beurteilung

Die Revisionsgründe der Aktenwidrigkeit und der Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens liegen, wie der Oberste Gerichtshof prüfte, nicht vor (Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Die Kläger gründen ihre Unterlassungshaupt- und -eventualbegehren gegen die beklagte Gemeinde inhaltlich - ohne sich freilich ausdrücklich darauf zu stützen - als Eigentumsfreiheitsklage (actio negatoria) iSd Paragraph 523, ABGB darauf, daß die beklagte Partei durch die geplante Errichtung eines Rad- und Gehwegs entsprechend dem Plan des Geometers in ihr Eigentumsrecht einerseits an dem von ihnen ersessenen Weggrundstück selbst und andererseits an den angrenzenden Grundstücken eingreife. Solche Unterlassungsansprüche, deren Voraussetzungen dem materiellen Recht angehören, können sich ua aus der Beeinträchtigung eines absolut wirkenden Rechts wie des Eigentumsrechts abgeleitet (JBl 1996, 454 mwN; SZ 64/137 ua) und ausnahmsweise auch vorbeugend erhoben werden, um unmittelbar bevorstehendes rechtswidriges Verhalten zu verhindern (SZ 33/130; Petrasch aaO Paragraph 523, ABGB Rz 3). Die Unterlassungsklage nach Paragraph 364, Absatz 2, ABGB zur Abwehr unzulässiger Immissionen ist ein Sonderfall der actio negatoria (Spielbüchler in Rummel2, Paragraph 364, ABGB Rz 4; Pimmer in Schwimann, Paragraph 364, ABGB Rz 50 und Paragraph 523, ABGB Rz 18, je mwN).

a) Voraussetzung für die Berechtigung des Unterlassungsbegehrens ist, soweit es sich unmittelbar auf den im bücherlichen Eigentum der beklagten Partei stehenden Weg bezieht die Ersitzung des Eigentumsrechts durch die Kläger: Der Klage kann nur dann Erfolg beschieden sein, wenn die Kläger das Eigentumsrecht am Weg - zulässigerweise auch an Teilen eines Grundbuchskörpers oder an einer bestimmten Teilfläche eines Grundstücks (RZ 1959, 194), weil die hier maßgeblichen Grundstücke der Streitteile noch nicht im Grenzkataster eingetragen sind vergleiche Feil, Liegenschaftsrecht 436) - durch Ersitzung originär erworben haben. Dabei trifft die Kläger die Beweislast für das verletzte Eigentumsrecht (SZ 63/73 = JBl 1991, 446 [Hoyer und Pfersmann] = EvBl 1990/141; zuletzt 1 Ob 516/96Petrasch aaO Paragraph 523, ABGB Rz 10 mwN; Feil aaO 549) und den Eingriff (Petrasch aaO Paragraph 523, ABGB Rz 10 mwN; Klang in Klang2 römisch II 604) sowie als Ersitzungsbesitzer für das Vorliegen der Ersitzungsvoraussetzungen (Schubert in Rummel2, Paragraph 1460, ABGB Rz 8 mwN).

Nach ständiger Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs kann auch an öffentlichem Gut ein Privatrecht wie das Eigentumsrecht durch Ersitzung erworben werden, wenn die Benützung des öffentlichen Gutes in anderer Weise ausgeübt wird, als sie von jedermann im Rahmen des Gemeingebrauchs erfolgt (SZ 56/184 ua, zuletzt 4 Ob 511/95, 9 Ob 505/95; Schubert aaO Paragraph 1460, ABGB Rz 4 mwN). Für die Ersitzung des Eigentums ist der Alleinbesitz der Kläger bzw ihrer Rechtsvorgänger (Paragraph 1493, ABGB) am Weggrundstück in der Form, daß anderer Besitz ausgeschlossen war, durch mindestens 40 Jahre (Paragraphen 1468,, 1472 ABGB) erforderlich, zählen doch auch Gemeinden zu den dort genannten juristischen Personen (SZ 47/88 = EvBl 1975/73 ua). Diese uneigentliche lange Ersitzung ersetzt nicht nur mangelndes Eigentum des Vormanns, sondern gilt auch für den Fall contra tabulas, also gegen den eingetragenen Eigentümer (8 Ob 645/93; Mader in Schwimann, Paragraph 1468, ABGB Rz 3).

Als typische Art der Ausübung des Sachbesitzes kommt dabei das Betreten, das Verrainen, die Einzäunung, die Bezeichnung oder Bearbeitung (Paragraph 312, ABGB) in Frage, also eine solche, die die volle Zugehörigkeit der Sache zum Ausübenden sichtbar zum Ausdruck bringt (6 Ob 691/89; Schubert aaO Paragraph 1460, ABGB Rz 2 mwN). Andere Besitzakte, die diese volle Zugehörigkeit nicht zum Ausdruck bringen, reichen zum Erwerb des Sachbesitzes und demgemäß auch zur Ersitzung des Eigentums nicht aus, wie etwa das Abmähen eines Weggrundstücks (SZ 44/190; Schubert aaO Paragraph 1460, ABGB Rz 2) oder das Weiden von Tieren auf einem hauptsächlich dem Obstbau dienenden Grundstück (GlUNF 4585). Bei einem Weg wie hier wäre daher dessen Absperrung oder entsprechende Bezeichnung erforderlich, sodaß andere von dessen Benützung ausgeschlossen oder doch darauf hingewiesen werden, daß sie diesen nur mit Zustimmung durch den Berechtigten benützen (6 Ob 691/89). Solche Handlungen während einer 40jährigen Ersitzungszeit sind nicht festgestellt; das bloße Weiden von Tieren auf dem Weggrundstück, dessen Düngung und dessen Abmähen bringen dessen Inanspruchnahme durch den Eigentümer noch nicht sinnfällig zum Ausdruck, weil eine solche „Bewirtschaftung“ auch von einem Servituts- oder aufgrund eines Vertrags Nutzungsberechtigten vorgenommen werden kann. Die Kläger und ihre Rechtsvorgänger haben niemals anderen gegenüber das Verbot der Wegbenützung ausgesprochen, sich Vorhaltung wegen des Aufstellens wegabsperrender Weidezäune stets gefügt und damit weder dritte Personen von der Besitzausübung je erkennbar ausgeschlossen noch die volle Zugehörigkeit der Sache sichtbar zum Ausdruck gebracht (SZ 39/77 ua; Mader in Schwimann, Paragraph 1460, ABGB Rz 6 mwN). Die Drainagierung auch des Weggrundstücks findet sich nur in einem Beweisergebnis, nicht aber in einem Vorbringen der Kläger. Das Klagsvorbringen, die Eigentumsersitzung sei spätestens 1970 abgeschlossen gewesen, findet in den Beweisergebnissen keine Deckung. Damit haben die Kläger und ihre Rechtsvorgänger weder am ganzen Weggrundstück noch an Teilen davon Eigentum ersessen.

Die immer nur von den Umständen des Einzelfalls abhängige Frage, ob für den Eigentümer öffentlichen Guts erkennbar war, daß ein vom Gemeingebrauch verschiedenes Privatrecht in Anspruch genommen wurde (SZ 56/184 uva, zuletzt 4 Ob 511/95, 9 Ob 505/95; Petrasch aaO Paragraph 480, ABGB Rz 3; Schubert aaO Paragraph 1460, ABGB Rz 4), kann deshalb ebenso ungeprüft bleiben wie die - hier naheliegende - Unredlichkeit des Besitzes, die nach Paragraph 1477, ABGB die Ersitzung ausschließt.

Die Rechtsvorgänger der Kläger belangten 1987 die beklagte Partei mit dem Feststellungsbegehren, ihnen stehe als Eigentümer näher bezeichneter Grundstücke als herrschendem Gut gegenüber den jeweiligen Eigentümern des Weggrundstücks als dienendem Gut die - ersessenen - Dienstbarkeiten des Weiderechts und des Rechts zu, diese Grundfläche als Mehrschnittwiese zu nützen, zu düngen, zum Eingrasen zu benützen und abzumähen, und zwar in jenem Bereich des gesamten Weggrundstücks, in dem diese von den herrschenden Grundstücken begrenzt werde. Das Landesgericht Salzburg wies das Klagebegehren mit Urteil vom 13.September 1988 mit der Begründung ab, es liege aus rechtlichen und tatsächlichen Gründen keine Ersitzung vor. Das Oberlandesgericht Linz als Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung, der Oberste Gerichtshof wies die außerordentliche Revision der Kläger mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurück (1 Ob 1528/89). Auf die Frage einer allfälligen Bindung an das Ergebnis dieses Vorverfahrens vergleiche dazu JBl 1995, 458) muß nicht mehr eingegangen werden. Res iudicata liegt jedenfalls nicht vor vergleiche Petrasch aaO Paragraph 523, ABGB Rz 1; Pimmer aaO Paragraph 523, ABGB Rz 50).

b) Voraussetzung für die Berechtigung des Unterlassungsbegehrens ist, soweit es um die an den Weg angrenzenden Grundstücke der Kläger geht, ein Eingriff in deren Eigentumsrecht; dabei haben diese in ihrem Rechtsmittelschriftsatz zu diesem Punkt den Boden der erstrichterlichen Feststellungen zum Teil verlassen.

Wenn die Grenzzeichen zwischen zwei Grundstücken durch was immer für Umstände so verletzt worden sind, daß sie ganz unkenntlich werden könnten, oder wenn die Grenzen wirklich unkennbar oder streitig sind, so hat jeder der Nachbarn das Recht, die gerichtliche Erneuerung oder Berichtigung der Grenze zu verlangen. Zu diesem Behufe sind die Nachbarn zu einer Verhandlung im Verfahren außer Streitsachen mit dem Bedeuten zu laden, daß trotz Ausbleibens des Geladenen die Grenze festgesetzt und vermarkt wird (Paragraph 850, ABGB). Sind die Grenzen wirklich unkennbar geworden oder streitig, so werden sie nach dem letzten ruhigen Besitzstand festgesetzt. Läßt sich dieser nicht feststellen, so hat das Gericht die streitige Fläche nach billigem Ermessen zu verteilen (Paragraph 851, Absatz eins, ABGB). Jeder Partei bleibt es vorbehalten, ihr besseres Recht im Prozeßweg geltend zu machen (Paragraph 851, Absatz 2, ABGB). Die hier relevanten Grundstücke der Streitteile sind im Grenzkataster nicht eingetragen, weshalb es auf die Änderung der Rechtslage durch das Vermessungsgesetz 1968 nicht ankommt (Paragraph 853 a, ABGB). Entscheidend ist im Grenzstreit für die Abgrenzung zwischen außerstreitigem und streitigem Verfahren vergleiche dazu SZ 54/144 = RZ 1982/18 = MietSlg 33/20; Hofmeister in Schwimann, Paragraph 851, ABGB Rz 8 mwN), ob nach den Behauptungen des Antragstellers oder Klägers die unkenntliche Grenze nach dem letzten Besitzstand, allenfalls nach billigem Ermessen festzusetzen ist, weil auch der Antragsteller oder Kläger nicht zu behaupten und zu beweisen vermag, wo die richtige Grenze verläuft, oder aber ob eine bestimmte Grenze als richtig behauptet wird und deren Verlauf festgestellt werden soll. Grenzstreitigkeiten sind dann dem Außerstreitverfahren zuzuordnen, wenn eine vorbeugende oder rechtsgestaltende Verfügung getroffen werden soll. Im „uneigentlichen“ (streitigen) Grenzstreit ist nicht nur dann, wenn der Kläger eine bestimmte Grundfläche aufgrund behaupteter Ersitzung oder vertraglicher Einigung für sich in Anspruch nimmt, sondern auch über den Anspruch auf Feststellung der richtigen Grenze, die aus welchen Gründen immer strittig ist, zu entscheiden (SZ 54/144 mit eingehender Darstellung der unterschiedlichen Auffassungen; MietSlg 34.112; 7 Ob 628/89). Die Klage nach Paragraph 851, Absatz 2, ABGB ist als Eigentumsklage besonderer Art aufzufassen; ihr Begehren muß die Feststellung der Grenze zum Gegenstand haben (3 Ob 582/85) und die nach Meinung des Klägers richtige Grenze eindeutig bezeichnen (SZ 54/144; 3 Ob 582/85). Im Verfahren muß dann der Kläger den Nachweis der von ihm behaupteten Grenze oder wenigstens eines zwischen dieser und der im außerstreitigen Verfahren nach den Paragraphen 850, f ABGB festgesetzten Grenze gelegenen Grenzverlaufs erbringen (RZ 1990/65 = MietSlg 42.047; SZ 57/47 [Pfersmann in ÖJZ 1987, 67] = MietSlg 36.075; 7 Ob 628/89, 3 Ob 582/85; Spielbüchler, Grundbuch und Grenze in JBl 1980, 169 ff, 170; Gamerith in Rummel2 Paragraph 850, ABGB Rz 1). Der Beweis, daß irgendwann einmal ein bestimmter Grenzverlauf bestand, reicht grundsätzlich ebensowenig aus (SZ 57/47) wie die Feststellung, daß die durch die beklagte Partei vorgenommene mappenmäßige Rekonstruktion des Weggrundstücks nicht mit dem Wegverlauf in der Natur übereinstimmt. Angesichts dieser Beweispflicht des Klägers muß er bei Grenzverwirrung - das heißt, wenn die Grenze unkenntlich geworden oder streitig ist - in der Regel scheitern (3 Ob 582/85; Gamerith aaO Paragraph 851, ABGB Rz 5).

Bildet die richtige Grenze eine Vorfrage in einem streitigen Verfahren, so ist über diese im Prozeß zu entscheiden (EvBl 1962/141; MietSlg 34.112 zur Beseitigung eines vorgeschobenen Zauns); auch eine Unterbrechung des Prozesses gemäß Paragraph 190, ZPO kommt nicht in Betracht (Hofmeister aaO Paragraph 851, Rz 8; Jensik, Rechtslexikon „Grenzstreit“ 6). Die nach Lehre und Rechtsprechung dem Kläger auferlegte Pflicht zur Bezeichnung des richtigen Grenzverlaufs und zu deren Beweis im „uneigentlichen streitigen Grenzstreit“ nach Paragraph 851, Absatz 2, ABGB trifft ihn auch dann, wenn der Verlauf der richtigen Grenze eine Vorfrage im Rechtsstreit über ein auf die actio negatoria gestütztes Unterlassungsbegehren nach Paragraph 523, ABGB bildet, weil der Kläger dort den Nachweis seines Eigentums und eines Eingriffs in dieses zu behaupten und zu beweisen hat. Gegenstand dieser Behauptungs- und Beweislast ist in einem Fall wie dem vorliegenden auch die richtige Grundgrenze, weil nur danach Eigentum und Eingriff geprüft werden kann.

Steht nicht fest, daß die mit einer Eigentumsfreiheitsklage nach Paragraph 523, ABGB belangte Partei durch schon getroffene oder wenigstens geplante Baumaßnahmen auf einem ihr gehörigen Weg in das Eigentumsrecht eines klagenden Nachbarn eingegriffen hat oder eingreifen will, muß das Ausmaß des Eingriffs und daher auch der richtige Grenzverlauf als Vorfrage im streitigen Eigentumsfreiheitsverfahren geklärt werden. Lassen sich entsprechende Feststellungen über den richtigen Grenzverlauf nicht (mehr) treffen, ist das Klagebegehren angesichts der den Kläger für den richtigen Grenzverlauf treffenden Behauptungs- und Beweislast mangels Nachweises der Verletzung dessen Eigentumsrechts abzuweisen. Der Kläger ist insoweit auf das außerstreitige Grenzfestsetzungsverfahren nach Paragraphen 850, f ABGB verwiesen.

Im vorliegenden Fall gestand zwar die beklagte Partei zu, daß der Verlauf des Weggrundstücks in der Natur teilweise, wenn auch nur geringfügig, von der mappenmäßigen Darstellung abweiche, dagegen brachten aber die Kläger mehrmals vor, der mappenmäßige Verlauf werde ausdrücklich bestritten und weiche vom früheren Verlauf des Wegs in der Natur erheblich ab (ON 12 AS 143, ON 16 AS 171). Eine entsprechende Außerstreitstellung liegt damit nicht vor. Das Erstgericht konnte andererseits nicht feststellen, in welchen Bereichen im Lauf der Jahrzehnte der Wegverlauf in der Natur von jenem laut Mappendarstellung abwich. Einziger Anhaltspunkt für die Feststellung des Weggrundstücks ist hier die Grundbuchsmappe. Der erkennende Senat hat zuletzt in der Entscheidung SZ 66/11 unter Hinweis auf Vorjudikatur und Lehre ausgesprochen, die Behauptung eines bestimmten Grenzverlaufs könne weder durch Grundbuchsauszüge noch durch Mappenkopien bewiesen werden, weil im Grundbuch der Verlauf der Grenzen zwischen den einzelnen Grundstücken nicht ersichtlich sei und mit der Katastral- bzw der Grundbuchsmappe die Ausdehnung eines Grundstücks und damit auch der Verlauf seiner Grenzen nicht bewiesen werden könne. Daher bestimme auch Paragraph 3, AllgGAG, daß die Katastral- und die Grundbuchsmappe lediglich zur Veranschaulichung der Lage der Liegenschaften bestimmt seien; es könne ihnen daher auch kein Vertrauensschutz zugebilligt werden. Maßgeblich sind somit nur die Naturgrenzen (RZ 1990/65; SZ 62/59, SZ 56/141 ua). Deren richtigen Verlauf der Grenze haben die Kläger nicht eindeutig bezeichnen und ihr Eigentumsrecht und dessen Störung durch die beklagte Partei nicht nachweisen können. Dieses Manko geht zu ihren Lasten. Es besteht kein Anlaß zu einer Umkehrung der Beweislast, wenn, wie hier, die beklagte Partei bei der Errichtung des Geh- und Radwegs auf ihrem zwischen den Grundstücken der Kläger verlaufenden Weggrundstück den - durch den Geometer festgelegten - Papiergrenzen, die von den Naturgrenzen abweichen mögen, folgt. Die Vorinstanzen haben zutreffend die darauf gestützten Klagebegehren abgewiesen.

c) Zu den Fragen, ob die beklagte Partei ihr Eigentum am Weg etwa durch einvernehmliche Trassenverlegung, somit im Wege eines Tausches aufgab, die Voraussetzungen für einen Bedingungseintritt infolge Vereitlung (unterlassene formelle Antragstellung zur naturschutzbehördlichen Genehmigung) zur Verlegung der Trasse gegeben waren und ob weitere rechtswidrige Eingriffe durch die beklagte Partei zu befürchten sind, genügt es, auf die zutreffenden Ausführungen des Berufungsgerichts zu verweisen (Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Der Revision ist nicht Folge zu geben.

Die Kostenentscheidung beruht auf den Paragraphen 41 und 50 ZPO.

Textnummer

E43518

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:0010OB00512.96.0822.000

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.10.2012

Dokumentnummer

JJT_19960822_OGH0002_0010OB00512_9600000_000