Rechtssatz für 5Ob29/75 (5Ob100/75); ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0079373

Geschäftszahl

5Ob29/75 (5Ob100/75); 3Ob625/81; 5Ob508/86; 4Ob606/88; 6Ob1543/94; 10Ob1528/94; 5Ob539/95; 3Ob202/09s; 10Ob22/13b; 4Ob201/16m; 8Ob118/17m

Entscheidungsdatum

25.10.2017

Rechtssatz

Für die Zurechenbarkeit eines sich äußerlich als grober Undank darstellenden Verhaltens des Beschenkten gegenüber dem Schenker ist auch das Bewusstsein des Beschenkten erforderlich, durch sein Verhalten dem Schenker Kränkung zuzufügen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 29/75
    Entscheidungstext OGH 17.06.1975 5 Ob 29/75
    Veröff: SZ 48/68 = EvBl 1976/33 S 71 = JBl 1976,262 = NZ 1976,186
  • 3 Ob 625/81
    Entscheidungstext OGH 09.12.1981 3 Ob 625/81
  • 5 Ob 508/86
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 5 Ob 508/86
    Auch; Beisatz: Bewusstsein des Beschenkten, eine verwerfliche Außerachtlassung der Dankbarkeit begangen zu haben. (T1)
    Veröff: NZ 1988,13
  • 4 Ob 606/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 4 Ob 606/88
    Beis wie T1
  • 6 Ob 1543/94
    Entscheidungstext OGH 14.04.1994 6 Ob 1543/94
    Beisatz: Dabei ist eine Gesamtbeurteilung der Umstände erforderlich; insbesondere bei Beleidigungen kommt alles auf die Umstände des Einzelfalls an. (T2)
  • 10 Ob 1528/94
    Entscheidungstext OGH 10.10.1994 10 Ob 1528/94
    Beis wie T1
  • 5 Ob 539/95
    Entscheidungstext OGH 19.12.1995 5 Ob 539/95
    Beis wie T2
  • 3 Ob 202/09s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 3 Ob 202/09s
    Auch
  • 10 Ob 22/13b
    Entscheidungstext OGH 04.11.2013 10 Ob 22/13b
    Beis wie T2
  • 4 Ob 201/16m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 4 Ob 201/16m
    Beisatz: Eine nach § 107a StGB strafbare beharrliche Verfolgung wird auch dann nicht den Tatbestand des groben Undanks erfüllen, wenn es dem Beschenkten tatsächlich nur darum gegangen wäre, die Lebensgemeinschaft zur Geschenkgeberin wiederherzustellen, zumal darin keine Verletzung der Dankespflicht erblickt werden kann. (T3)
  • 8 Ob 118/17m
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 8 Ob 118/17m
    Beis wie T2; nur: Dabei ist eine Gesamtbeurteilung der Umstände erforderlich. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0079373

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19750617_OGH0002_0050OB00029_7500000_002

Rechtssatz für 3Ob590/53; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0079468

Geschäftszahl

3Ob590/53; 3Ob64/59; 5Ob85/72; 6Ob152/73; 1Ob77/74; 5Ob29/75 (5Ob100/75); 3Ob580/81; 3Ob625/81; 6Ob540/83; 5Ob508/86; 4Ob606/88; 5Ob506/93 (5Ob507/93; 5Ob508/93); 6Ob1543/94; 10Ob1528/94; 5Ob539/95; 8Ob230/02k; 3Ob35/03y; 3Ob202/09s; 10Ob22/13b; 4Ob201/16m; 8Ob118/17m; 5Ob205/21i; 9Ob104/22t; 6Ob60/22z

Entscheidungsdatum

24.03.2023

Rechtssatz

Grober Undank im Sinne des Paragraph 948, ABGB setzt lediglich eine nach den Strafgesetzen zu ahnende Tat voraus, ohne dass es darauf ankommt, ob eine strafgerichtliche Verurteilung tatsächlich erfolgt ist. Damit ist aber nicht gesagt, dass jede unter den Wortlaut des Paragraph 948, Satz 2 ABGB fallende strafbare Handlung schon als grober Undank anzusehen ist, der ein Widerrufsrecht des Geschenkgebers begründet. Nur in einer solchen Handlung kann ein grober Undank gelegen sein, die schwer genug erscheint, um die Entziehung des Geschenkes zu rechtfertigen. Dabei darf auch die subjektive Tatseite nicht außeracht gelassen werden.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 590/53
    Entscheidungstext OGH 02.10.1953 3 Ob 590/53
    Veröff: EvBl 1953/510 S 631
  • 3 Ob 64/59
    Entscheidungstext OGH 08.04.1959 3 Ob 64/59
    nur: Damit ist aber nicht gesagt, dass jede unter den Wortlaut des § 948 Satz 2 ABGB fallende strafbare Handlung schon als grober Undank anzusehen ist, der ein Widerrufsrecht des Geschenkgebers begründet. Nur in einer solchen Handlung kann ein grober Undank gelegen sein, die schwer genug erscheint, um die Entziehung des Geschenkes zu rechtfertigen. (T1)
  • 5 Ob 85/72
    Entscheidungstext OGH 28.06.1972 5 Ob 85/72
    nur: Grober Undank im Sinne des § 948 ABGB setzt lediglich eine nach den Strafgesetzen zu ahnende Tat voraus, ohne dass es darauf ankommt, ob eine strafgerichtliche Verurteilung tatsächlich erfolgt ist. (T2)
    Veröff: JBl 1973,204 = NZ 1974,12 = MietSlg 24099
  • 6 Ob 152/73
    Entscheidungstext OGH 06.09.1973 6 Ob 152/73
    nur T1; Veröff: EvBl 1974/39 S 99
  • 1 Ob 77/74
    Entscheidungstext OGH 05.06.1974 1 Ob 77/74
    nur T2
  • 5 Ob 29/75
    Entscheidungstext OGH 17.06.1975 5 Ob 29/75
    nur T2; Veröff: SZ 48/68 = EvBl 1976/33 S 71 = NZ 1976,186
  • 3 Ob 580/81
    Entscheidungstext OGH 18.11.1981 3 Ob 580/81
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Einbringen von Besitzstörungsklagen ist kein grober Undank, zumal dann, wenn sie sich nur gegen einen Geschenkgeber richtet, der die Schenkung entgegen den getroffenen Vereinbarungen nicht mehr wahrhaben will. (T3)
  • 3 Ob 625/81
    Entscheidungstext OGH 09.12.1981 3 Ob 625/81
    nur T2
  • 6 Ob 540/83
    Entscheidungstext OGH 08.03.1984 6 Ob 540/83
    Auch; nur T1; nur: Grober Undank im Sinne des § 948 ABGB setzt lediglich eine nach den Strafgesetzen zu ahnende Tat voraus. (T4)
    Beisatz: In der strafbaren Handlung muss sich grober Undank in der allgemein gebräuchlichen Bedeutung dieser Worte äußern. (T5)
  • 5 Ob 508/86
    Entscheidungstext OGH 24.02.1987 5 Ob 508/86
    nur T4; Beisatz: Zur subjektiven Tatseite des zivilrechtlichen Schenkungswiderrufsgrundes ist auch das Bewusstsein erforderlich, eine verwerfliche Außerachtlassung der Dankbarkeit begangen zu haben. (T6)
    Veröff: NZ 1988,13
  • 4 Ob 606/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 4 Ob 606/88
    Auch
  • 5 Ob 506/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1993 5 Ob 506/93
    Vgl auch; Beisatz: Die strafbare Handlung muss einen tadelnswerten Mangel an dankbarer Gesinnung erkennen lassen. Nicht jeder Ehebruch rechtfertigt den Widerruf. (T7)
  • 6 Ob 1543/94
    Entscheidungstext OGH 14.04.1994 6 Ob 1543/94
  • 10 Ob 1528/94
    Entscheidungstext OGH 10.10.1994 10 Ob 1528/94
    Auch; nur T4
  • 5 Ob 539/95
    Entscheidungstext OGH 19.12.1995 5 Ob 539/95
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 230/02k
    Entscheidungstext OGH 23.01.2003 8 Ob 230/02k
    Auch
  • 3 Ob 35/03y
    Entscheidungstext OGH 28.05.2003 3 Ob 35/03y
    Vgl auch; Beisatz: Der Widerruf einer Schenkung setzt auch den Nachweis des Verschuldens des Beschenkten voraus. (T8)
  • 3 Ob 202/09s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 3 Ob 202/09s
    Auch; Beis ähnlich wie T6; Beis wie T8
  • 10 Ob 22/13b
    Entscheidungstext OGH 04.11.2013 10 Ob 22/13b
    Auch; nur ähnlich T2; Beisatz: Wird zu den Vorwürfen keine strafrechtliche Verurteilung behauptet, ist im Zivilverfahren als Vorfrage zu prüfen, ob ein strafbarer Tatbestand gesetzt wurde. (T9)
  • 4 Ob 201/16m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2016 4 Ob 201/16m
  • 8 Ob 118/17m
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 8 Ob 118/17m
    Auch
  • 5 Ob 205/21i
    Entscheidungstext OGH 13.01.2022 5 Ob 205/21i
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T9
  • 9 Ob 104/22t
    Entscheidungstext OGH 24.01.2023 9 Ob 104/22t
    Vgl; nur T1; Beis wie T9
  • 6 Ob 60/22z
    Entscheidungstext OGH 24.03.2023 6 Ob 60/22z
    vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1953:RS0079468

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19531002_OGH0002_0030OB00590_5300000_001

Rechtssatz für 6Ob23/59; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0043086

Geschäftszahl

6Ob23/59; 5Ob370/60; 1Ob220/71; 1Ob160/72; 4Ob311/73; 3Ob224/74; 1Ob636/78; 1Ob613/78; 3Ob586/79; 1Ob42/79; 2Ob30/82; 2Ob533/82; 7Ob541/83; 7Ob551/83; 1Ob538/86; 6Ob683/87; 7Ob513/88; 7Ob544/88; 8Ob531/88; 8Ob508/90 (8Ob509/90); 9ObA27/93 (9ObA28/93); 6Ob1543/94; 1Ob8/95; 5Ob83/98m; 4Ob238/98y; 10ObS350/00v; 10ObS6/01g; 10ObS66/02g; 10ObS420/01i; 1Ob263/01k; 10ObS310/02i; 8ObA192/02x; 10ObS228/02f; 7Ob305/02g; 7Ob223/03z; 8Ob117/03v; 7Ob281/02g; 7Ob256/03b; 7Ob186/04k; 4Ob175/04w; 3Ob314/04d; 6Ob200/05p; 9ObA191/05m; 6Ob27/06y; 7Ob229/05k; 8Ob161/06v; 2Ob170/06y; 4Ob126/08w; 1Ob69/08s; 5Ob171/08w; 1Ob170/08v; 3Ob185/08i; 8Ob159/08b; 6Ob264/09f; 3Ob80/10a; 3Ob85/10m; 10ObS130/10f; 1Ob51/11y; 17Ob24/11w; 5Ob109/11g; 1Ob221/11y; 4Ob196/11v; 1Ob21/12p; 1Ob207/11i; 1Ob66/12f; 1Ob29/12i; 9ObA152/12m; 10ObS180/12m; 10ObS59/13v; 4Ob107/14k; 2Ob13/14x; 7Ob184/14f; 9ObA150/14w; 9Ob76/14p; 1Ob53/15y; 1Ob37/16x; 6Ob196/16s; 9ObA32/17x; 1Ob69/17d; 1Ob10/17b; 7Ob138/17w; 4Ob152/17g; 2Ob181/18h; 5Ob154/19m; 6Ob15/21f; 7Ob192/22v; 6Ob112/22x; 8Ob16/23w; 3Ob70/23z; 2Ob40/23f; 10ObS147/22y; 10ObS75/23m; 10ObS24/23m

Entscheidungsdatum

24.07.2023

Norm

ZPO §180 Abs2
ZPO §503 Z2 C1b
AußStrG 2005 §66 Abs2 Z2 AIIB
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Der Grundsatz, dass Mängel des Verfahrens erster Instanz, die das Berufungsgericht nicht als gegeben erachtete, im Revisionsverfahren nicht neuerlich gerügt werden können, ist unanwendbar, wenn das Berufungsgericht infolge einer unrichtigen Anwendung verfahrensrechtlicher Vorschriften eine Erledigung der Mängelrüge unterlassen hat; hier liegt bereits ein Mangel des Berufungsverfahrens selbst vor, der gemäß Paragraph 503, Ziffer 2, ZPO bekämpfbar ist.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 23/59
    Entscheidungstext OGH 11.02.1959 6 Ob 23/59
  • 5 Ob 370/60
    Entscheidungstext OGH 03.11.1960 5 Ob 370/60
  • 1 Ob 220/71
    Entscheidungstext OGH 23.09.1971 1 Ob 220/71
  • 1 Ob 160/72
    Entscheidungstext OGH 20.12.1972 1 Ob 160/72
  • 4 Ob 311/73
    Entscheidungstext OGH 10.04.1973 4 Ob 311/73
  • 3 Ob 224/74
    Entscheidungstext OGH 21.01.1974 3 Ob 224/74
    nur: Der Grundsatz, dass Mängel des Verfahrens erster Instanz, die das Berufungsgericht nicht als gegeben erachtete, im Revisionsverfahren nicht neuerlich gerügt werden können, ist unanwendbar, wenn das Berufungsgericht eine Erledigung der Mängelrüge unterlassen hat. (T1)
  • 1 Ob 636/78
    Entscheidungstext OGH 07.06.1978 1 Ob 636/78
  • 1 Ob 613/78
    Entscheidungstext OGH 14.06.1978 1 Ob 613/78
  • 3 Ob 586/79
    Entscheidungstext OGH 07.11.1979 3 Ob 586/79
    Auch
  • 1 Ob 42/79
    Entscheidungstext OGH 30.01.1980 1 Ob 42/79
    Beisatz: Nichts anderes gilt für den Fall, dass das Berufungsgericht allein aus verfahrensrechtlichen Gründen die Mängelrüge erledigte und diese Art der Erledigung gerügt wird (hier: § 362 Abs 2 ZPO). (T2)
    Veröff: SZ 52/12 = JBl 1981,268
  • 2 Ob 30/82
    Entscheidungstext OGH 09.02.1982 2 Ob 30/82
    nur T1
  • 2 Ob 533/82
    Entscheidungstext OGH 15.06.1982 2 Ob 533/82
  • 7 Ob 541/83
    Entscheidungstext OGH 24.03.1983 7 Ob 541/83
  • 7 Ob 551/83
    Entscheidungstext OGH 01.09.1983 7 Ob 551/83
  • 1 Ob 538/86
    Entscheidungstext OGH 05.03.1986 1 Ob 538/86
  • 6 Ob 683/87
    Entscheidungstext OGH 12.11.1987 6 Ob 683/87
    nur: Grundsatz, dass Mängel des Verfahrens erster Instanz, die das Berufungsgericht nicht als gegeben erachtete, im Revisionsverfahren nicht neuerlich gerügt werden können. (T3)
  • 7 Ob 513/88
    Entscheidungstext OGH 04.02.1988 7 Ob 513/88
    Auch; nur T3
  • 7 Ob 544/88
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 7 Ob 544/88
    nur T3
  • 8 Ob 531/88
    Entscheidungstext OGH 21.04.1988 8 Ob 531/88
    nur T3
  • 8 Ob 508/90
    Entscheidungstext OGH 22.03.1990 8 Ob 508/90
    nur T3
  • 9 ObA 27/93
    Entscheidungstext OGH 24.02.1993 9 ObA 27/93
    auch; nur: Der Grundsatz, dass Mängel des Verfahrens erster Instanz, die das Berufungsgericht nicht als gegeben erachtete, im Revisionsverfahren nicht neuerlich gerügt werden können, ist unanwendbar, wenn das Berufungsgericht infolge einer unrichtigen Anwendung verfahrensrechtlicher Vorschriften Mängel des Verfahrens erster Instanz mit einer durch die Aktenlage nicht gedeckten Begründung verneinte. (T4) nunmehr (T5)
    Anm: Zusammenführung der ursprünglich doppelt vergebenen T-Nummern (T4) und (T5) - Juni 2009
  • 6 Ob 1543/94
    Entscheidungstext OGH 14.04.1994 6 Ob 1543/94
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 8/95
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 8/95
    nur T1; Beis wie T5; Veröff: SZ 68/191
  • 5 Ob 83/98m
    Entscheidungstext OGH 07.07.1998 5 Ob 83/98m
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 238/98y
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 238/98y
    Vgl; nur T3; Beis wie T5
  • 10 ObS 350/00v
    Entscheidungstext OGH 30.01.2001 10 ObS 350/00v
    Vgl; Beis wie T5; Beisatz: Dann liegt ein Mangel des Berufungsverfahrens selbst vor, der als Feststellungsmangel in der Revision (mittels Rechtsrüge) geltend zu machen ist. (T6)
  • 10 ObS 6/01g
    Entscheidungstext OGH 30.01.2001 10 ObS 6/01g
    Auch; Beis wie T5
  • 10 ObS 66/02g
    Entscheidungstext OGH 19.03.2002 10 ObS 66/02g
    Auch; nur T1; Beisatz: Oder die Mängelrüge mit einer durch die Aktenlage nicht gedeckten Begründung verworfen hat. (T7)
  • 10 ObS 420/01i
    Entscheidungstext OGH 16.04.2002 10 ObS 420/01i
    nurT1
  • 1 Ob 263/01k
    Entscheidungstext OGH 13.08.2002 1 Ob 263/01k
    nur T1
  • 10 ObS 310/02i
    Entscheidungstext OGH 17.09.2002 10 ObS 310/02i
    Auch; Beis wie T7
  • 8 ObA 192/02x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2002 8 ObA 192/02x
    Auch
  • 10 ObS 228/02f
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 10 ObS 228/02f
    Auch; nur: Der Grundsatz, dass Mängel des Verfahrens erster Instanz, die das Berufungsgericht nicht als gegeben erachtete, im Revisionsverfahren nicht neuerlich gerügt werden können, ist unanwendbar, wenn das Berufungsgericht infolge einer unrichtigen Anwendung verfahrensrechtlicher Vorschriften eine Erledigung der Mängelrüge unterlassen hat. (T8)
    Beis wie T7
  • 7 Ob 305/02g
    Entscheidungstext OGH 02.04.2003 7 Ob 305/02g
    Auch; nur T8; Beis wie T7
  • 7 Ob 223/03z
    Entscheidungstext OGH 15.10.2003 7 Ob 223/03z
    Auch; Beis wie T7
  • 8 Ob 117/03v
    Entscheidungstext OGH 30.10.2003 8 Ob 117/03v
    nur T1
  • 7 Ob 281/02g
    Entscheidungstext OGH 17.12.2003 7 Ob 281/02g
    Auch; nur T8; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 7 Ob 256/03b
    Entscheidungstext OGH 03.12.2003 7 Ob 256/03b
    Vgl; nur T1; nur T8; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 7 Ob 186/04k
    Entscheidungstext OGH 08.09.2004 7 Ob 186/04k
    Auch; nur T8; Beis wie T7
  • 4 Ob 175/04w
    Entscheidungstext OGH 28.09.2004 4 Ob 175/04w
    Vgl auch; Beisatz: Präklusion von Prozessvorbringen gemäß § 180 Abs 2 ZPO - eigener Verfahrensfehler des Berufungsgerichtes - liegt nicht vor. (T9)
  • 3 Ob 314/04d
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 314/04d
    Auch; nur T8
  • 6 Ob 200/05p
    Entscheidungstext OGH 15.12.2005 6 Ob 200/05p
  • 9 ObA 191/05m
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 9 ObA 191/05m
  • 6 Ob 27/06y
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 27/06y
  • 7 Ob 229/05k
    Entscheidungstext OGH 15.02.2006 7 Ob 229/05k
    Auch; nur T8; Beis wie T7
  • 8 Ob 161/06v
    Entscheidungstext OGH 18.12.2006 8 Ob 161/06v
    Auch
  • 2 Ob 170/06y
    Entscheidungstext OGH 23.03.2007 2 Ob 170/06y
    Beis wie T6; Beis wie T7
  • 4 Ob 126/08w
    Entscheidungstext OGH 26.08.2008 4 Ob 126/08w
    Auch; Beis wie T5; Veröff: SZ 2008/115
  • 1 Ob 69/08s
    Entscheidungstext OGH 16.09.2008 1 Ob 69/08s
    Beisatz: Hier: Das Berufungsgericht hat infolge unrichtiger Annahme der Verfristung der Geltendmachung des behaupteten Verfahrensmangels die Mängelrüge inhaltlich nicht erledigt. (T10)
  • 5 Ob 171/08w
    Entscheidungstext OGH 26.08.2008 5 Ob 171/08w
  • 1 Ob 170/08v
    Entscheidungstext OGH 16.09.2008 1 Ob 170/08v
    Auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 185/08i
    Entscheidungstext OGH 19.11.2008 3 Ob 185/08i
    Auch; Veröff: SZ 2008/170
  • 8 Ob 159/08b
    Entscheidungstext OGH 27.01.2009 8 Ob 159/08b
    Vgl auch
  • 6 Ob 264/09f
    Entscheidungstext OGH 14.01.2010 6 Ob 264/09f
    nur T8
  • 3 Ob 80/10a
    Entscheidungstext OGH 26.05.2010 3 Ob 80/10a
  • 3 Ob 85/10m
    Entscheidungstext OGH 04.08.2010 3 Ob 85/10m
  • 10 ObS 130/10f
    Entscheidungstext OGH 14.09.2010 10 ObS 130/10f
    Auch
  • 1 Ob 51/11y
    Entscheidungstext OGH 28.04.2011 1 Ob 51/11y
    nur T1
  • 17 Ob 24/11w
    Entscheidungstext OGH 19.09.2011 17 Ob 24/11w
    Auch; nur T1
  • 5 Ob 109/11g
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 5 Ob 109/11g
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 221/11y
    Entscheidungstext OGH 24.11.2011 1 Ob 221/11y
    nur T3
  • 4 Ob 196/11v
    Entscheidungstext OGH 28.02.2012 4 Ob 196/11v
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 21/12p
    Entscheidungstext OGH 01.03.2012 1 Ob 21/12p
    nur: Der Grundsatz, dass Mängel des Verfahrens erster Instanz, die das Berufungsgericht nicht als gegeben erachtete, im Revisionsverfahren nicht neuerlich gerügt werden können, ist unanwendbar, wenn das Berufungsgericht eine Erledigung der Mängelrüge unterlassen hat; hier liegt bereits ein Mangel des Berufungsverfahrens selbst vor. (T11)
  • 1 Ob 207/11i
    Entscheidungstext OGH 01.03.2012 1 Ob 207/11i
  • 1 Ob 66/12f
    Entscheidungstext OGH 26.04.2012 1 Ob 66/12f
    nur T1; Beis wie T7
  • 1 Ob 29/12i
    Entscheidungstext OGH 01.03.2012 1 Ob 29/12i
    nur T3
  • 9 ObA 152/12m
    Entscheidungstext OGH 29.01.2013 9 ObA 152/12m
    Auch; Beis wie T7
  • 10 ObS 180/12m
    Entscheidungstext OGH 29.01.2013 10 ObS 180/12m
    Vgl auch
  • 10 ObS 59/13v
    Entscheidungstext OGH 28.05.2013 10 ObS 59/13v
    Vgl auch
  • 4 Ob 107/14k
    Entscheidungstext OGH 17.07.2014 4 Ob 107/14k
    Auch
  • 2 Ob 13/14x
    Entscheidungstext OGH 11.09.2014 2 Ob 13/14x
  • 7 Ob 184/14f
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 184/14f
    Auch
  • 9 ObA 150/14w
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 9 ObA 150/14w
  • 9 Ob 76/14p
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 9 Ob 76/14p
  • 1 Ob 53/15y
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 53/15y
    Auch
  • 1 Ob 37/16x
    Entscheidungstext OGH 28.04.2016 1 Ob 37/16x
    Auch; Beisatz: Dies gilt auch im Außerstreitverfahren (§ 66 Abs 2 Z 2 AußStrG). (T12)
    Beisatz: Hier: Ein Mangel des Rekursverfahrens liegt vor, weil sich das Rekursgericht mit den Rekursausführungen zur Verfahrens‑ und Beweisrüge nur unvollständig auseinandergesetzt und sich mit gewichtigen Argumenten gar nicht befasst hat. (T13)
  • 6 Ob 196/16s
    Entscheidungstext OGH 24.10.2016 6 Ob 196/16s
    Auch; Beis wie T12; Beis wie T13
  • 9 ObA 32/17x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2017 9 ObA 32/17x
    Auch
  • 1 Ob 69/17d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 1 Ob 69/17d
    nur T3
  • 1 Ob 10/17b
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 1 Ob 10/17b
    Auch
  • 7 Ob 138/17w
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 138/17w
  • 4 Ob 152/17g
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 4 Ob 152/17g
  • 2 Ob 181/18h
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 2 Ob 181/18h
  • 5 Ob 154/19m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2019 5 Ob 154/19m
  • 6 Ob 15/21f
    Entscheidungstext OGH 15.03.2021 6 Ob 15/21f
  • 7 Ob 192/22v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2022 7 Ob 192/22v
    nur T4; Beis wie T7; nur T8
  • 6 Ob 112/22x
    Entscheidungstext OGH 18.11.2022 6 Ob 112/22x
    Vgl; Beis wie T13
  • 8 Ob 16/23w
    Entscheidungstext OGH 23.02.2023 8 Ob 16/23w
    nur T1; nur T4
  • 3 Ob 70/23z
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 19.04.2023 3 Ob 70/23z
    Beisatz wie T7; Beisatz wie T8
  • 2 Ob 40/23f
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 20.04.2023 2 Ob 40/23f
    vgl; Beisatz wie T12
  • 10 ObS 147/22y
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 22.06.2023 10 ObS 147/22y
  • 10 ObS 75/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 24.07.2023 10 ObS 75/23m
    vgl; nur T5; Beisatz nur wie T7; nur T8
  • 10 ObS 24/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 24.07.2023 10 ObS 24/23m
    Beisatz wie T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1959:RS0043086

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.09.2023

Dokumentnummer

JJR_19590211_OGH0002_0060OB00023_5900000_002

Entscheidungstext 6Ob1543/94

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

6Ob1543/94

Entscheidungsdatum

14.04.1994

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Vogel als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Schobel, Dr. Redl, Dr. Kellner und Dr. Schiemer als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Elisabeth G*****, ***** vertreten durch Dr. Walter Brunner, Rechtsanwalt in Klagenfurt, wider die beklagte Partei Anton W*****, ***** vertreten durch Dr. Hannes Hammerschmidt, Rechtsanwalt in Spittal an der Drau, wegen Feststellung und Leistung (Gesamtstreitwert 100.000 S), infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Graz als Berufungsgerichtes vom 20. Jänner 1994, GZ 3 R 127/93-16, in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß Paragraph 508 a, Absatz 2, ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

a) Der Grundsatz, daß angebliche Mängel des Verfahrens erster Instanz, die vom Berufungsgericht nicht als solche erkannt worden sind, nicht auch noch in dritter Instanz geltend gemacht werden können, bleibt in Fällen unanwendbar, in welchen das Berufungsgericht wegen unrichtiger Anwendung verfahrensrechtlicher Vorschriften Mängel des Verfahrens erster Instanz mit einer durch die Aktenlage nicht gedeckten Begründung verneinte; in solchen Fällen liegt ein Mangel des Berufungsverfahrens vor, der gemäß Paragraph 503, Ziffer 2, ZPO bekämpft werden kann (EFSlg 52.239 ua).

Der Erstrichter unterließ die Vernehmung des in Punkt 3. der Klage für vier im einzelnen dargestellte, nach Auffassung der Klägerin einen Schenkungswiderruf nach Paragraph 948, ABGB rechtfertigenden Vorfälle beantragten Zeugen Rechtsanwalt Dr. Hans R***** mit der Begründung, daß er lediglich über Information der Klägerin die diverse Korrespondenz verfaßt habe, weshalb von seiner Einvernahme "nichts zu erwarten gewesen sei". Die zweite Instanz replizierte auf die entsprechende Mängelrüge der Klägerin, daß diese (AS 64) auf die Vernehmung des Zeugen verzichtet habe. Tatsächlich hatte die Klägerin die Vernehmung dieses Zeugen, zusammen mit einem weiteren Zeugen, zum Beweis ihres Eventualbegehrens beantragt (ON 9 AS 62), dann jedoch auf die Einvernahme des Zeugen Dr. Hans R***** zu diesem Beweisthema verzichtet (ON 9 AS 63). Das Berufungsgericht hat nun zwar übersehen, daß dieser Zeuge bereits in der Klage (ON 1 AS 3) auch zum Beweis des klägerischen Vorbringens zu den einzelnen Vorfällen beantragt worden war. Dazu hat aber die Klägerin in der Tagsatzung vom 14. September 1992 (ON 8 AS 55) bekannt gegeben, daß der Zeuge Dr. Hans R***** nicht zum Beweis für die Vorfälle wie in der Klage geschildert geführt werde und damit auf seine Einvernahme verzichtet (Paragraph 345, ZPO), weil für weiteres Vorbringen seine Vernehmung nicht beantragt war. Es liegt im Ergebnis weder eine Aktenwidrigkeit noch eine Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens vor.

b) Ein den Widerruf der Schenkung rechtfertigender grober Undank iS des Paragraph 948, zweiter Satz ABGB setzte eine strafbare Handlung (ua Verletzung an Ehre oder am Vermögen) voraus, welche schwer genug sein muß, um nach den herrschenden Anschauungen in den Kreisen, denen beide Teile angehören, die Entziehung des Geschenks zu rechtfertigen. Für die Zurechenbarkeit ist das - hier von den Tatsacheninstanzen verneinte - und vom Geschenkgeber zu beweisende (Schubert in Rummel**2, Rz 1 zu Paragraph 948, ABGB) Bewußtsein des Geschenknehmers erforderlich, dem Geschenkgeber eine Kränkung zuzufügen (EFSlg 59.983; SZ 48/68 ua; Schubert aaO). Dabei ist weiters eine Gesamtbeurteilung der Umstände erforderlich; insbesondere bei Beleidigungen kommt alles auf die Umstände des Einzelfalls an (6 Ob 540/83; EvBl 1974/39 ua; Schubert aaO; vergleiche auch Binder in Schwimann, Rz 13 zu Paragraph 948, ABGB). Wegen dieser Einzelfallbezogenheit liegt hier bei Beurteilung der vom Beklagten gesetzten Verhaltensweisen keine erhebliche Rechtsfrage iS des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO vor.

c) Die erstmals in der Berufung aufgestellte Behauptung, der Übergabsvertrag verstoße wegen des Fehlens jeglicher Gegenleistung gegen die guten Sitten, muß am Neuerungsverbot des Revisionsverfahrens (Paragraph 504, ZPO) scheitern.

Anmerkung

E33990

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:0060OB01543.94.0414.000

Dokumentnummer

JJT_19940414_OGH0002_0060OB01543_9400000_000