Rechtssatz für 1Ob507/91 1Ob564/91 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0047508

Geschäftszahl

1Ob507/91; 1Ob564/91; 4Ob1568/91; 6Ob628/91; 4Ob1557/92 (4Ob1558/92); 7Ob550/93; 8Ob646/93; 2Ob587/93; 3Ob548/93; 2Ob549/94; 1Ob581/94; 8Ob1506/95; 8Ob506/95 (8Ob507/95); 4Ob1541/95 (4Ob1542/95); 7Ob2085/96k; 10Ob508/96; 2Ob2132/96k; 7Ob132/98g; 4Ob210/98f; 3Ob278/98y; 6Ob114/99b; 1Ob217/99i; 9Ob94/00i; 4Ob129/02b; 7Ob26/02b; 6Ob298/03x; 6Ob5/04k; 6Ob221/05a; 3Ob182/05v; 6Ob202/06h; 6Ob165/07v; 3Ob28/09b; 7Ob156/10g; 10Ob57/11x; 4Ob86/11t; 9Ob21/12x; 3Ob96/12g; 3Ob175/14b; 1Ob180/15z; 8Ob39/16t; 3Ob128/16v; 8Ob32/17i; 1Ob34/21p; 7Ob182/21x; 9Ob30/22k

Entscheidungsdatum

31.08.2022

Norm

ABGB aF §140 Bd
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §231

Rechtssatz

Rückzahlungsraten, Betriebskosten für Eigentumswohnungen, Rückzahlungen auf Wohnungskredite und der Mietzins können die Unterhaltsbemessungsgrundlage grundsätzlich nicht schmälern; nur Kredite zur Bestreitung unabwendbarer außergewöhnlicher Belastungen sind abzugsfähige Aufwendungen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 507/91
    Entscheidungstext OGH 13.02.1991 1 Ob 507/91
    Veröff: RZ 1991/70 S 229
  • 1 Ob 564/91
    Entscheidungstext OGH 05.06.1991 1 Ob 564/91
    Auch; nur: Rückzahlungsraten, Betriebskosten für Eigentumswohnungen, Rückzahlungen auf Wohnungskredite und der Mietzins können die Unterhaltsbemessungsgrundlage grundsätzlich nicht schmälern. (T1)
    Beisatz: Hier: Kreditraten zum Zweck der Wohnungsverbesserung. (T2)
    Veröff: ÖA 1992,21
  • 4 Ob 1568/91
    Entscheidungstext OGH 10.09.1991 4 Ob 1568/91
    nur T1
  • 6 Ob 628/91
    Entscheidungstext OGH 28.11.1991 6 Ob 628/91
  • 4 Ob 1557/92
    Entscheidungstext OGH 16.06.1992 4 Ob 1557/92
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 550/93
    Entscheidungstext OGH 14.07.1993 7 Ob 550/93
  • 8 Ob 646/93
    Entscheidungstext OGH 20.01.1994 8 Ob 646/93
  • 2 Ob 587/93
    Entscheidungstext OGH 23.12.1993 2 Ob 587/93
    nur: Nur Kredite zur Bestreitung unabwendbarer außergewöhnlicher Belastungen sind abzugsfähige Aufwendungen. (T3)
  • 3 Ob 548/93
    Entscheidungstext OGH 24.11.1993 3 Ob 548/93
  • 2 Ob 549/94
    Entscheidungstext OGH 25.08.1994 2 Ob 549/94
  • 1 Ob 581/94
    Entscheidungstext OGH 14.07.1994 1 Ob 581/94
    Auch; nur T3
  • 8 Ob 1506/95
    Entscheidungstext OGH 09.02.1995 8 Ob 1506/95
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Rückzahlung von Wohnungskredit. (T4)
  • 8 Ob 506/95
    Entscheidungstext OGH 16.03.1995 8 Ob 506/95
    Auch; nur: Der Mietzins können die Unterhaltsbemessungsgrundlage grundsätzlich nicht schmälern. (T5)
    Beisatz: Hier: Wohnungskosten unter Berücksichtigung von Mietzinsbeihilfe. (T6)
  • 4 Ob 1541/95
    Entscheidungstext OGH 28.03.1995 4 Ob 1541/95
  • 7 Ob 2085/96k
    Entscheidungstext OGH 22.05.1996 7 Ob 2085/96k
  • 10 Ob 508/96
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 10 Ob 508/96
    Vgl; Beisatz: Betriebskosten für privat benützte Fahrzeuge bilden keine Abzugspost vom Unterhaltsanspruch. (T7)
  • 2 Ob 2132/96k
    Entscheidungstext OGH 10.04.1997 2 Ob 2132/96k
    nur T1
  • 7 Ob 132/98g
    Entscheidungstext OGH 05.05.1998 7 Ob 132/98g
    Auch; nur: Rückzahlungen auf Wohnungskredite können die Unterhaltsbemessungsgrundlage grundsätzlich nicht schmälern. (T8) Beis wie T4; Beisatz: Kreditrückzahlungsraten für einen allein dem Unterhaltspflichtigen zuwachsenden Vermögenswert können bei der Unterhaltsbemessungsgrundlage nicht berücksichtigt werden. (T9)
  • 4 Ob 210/98f
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 210/98f
    Einschränkend; Beisatz: Die in den Entscheidungen 7 Ob 2085/96k und 7 Ob 132/98g zum Ausdruck kommende gegenteilige Ansicht, bei einer kreditfinanzierten Vermietung von Wohnraum könne der Kreditrückzahlungsaufwand die unterhaltsrechtliche Bemessungsgrundlage nicht mindern, wird ausdrücklich abgelehnt; ein derartiger Aufwand ist vielmehr als Abzugsposten den erzielten Mieteinnahmen gegenüberzustellen und nur ein sich danach allenfalls ergebender positiver Saldo in die Unterhaltsbemessungsgrundlage einzubeziehen. (T10)
  • 3 Ob 278/98y
    Entscheidungstext OGH 16.12.1998 3 Ob 278/98y
    Auch; nur T5
  • 6 Ob 114/99b
    Entscheidungstext OGH 24.06.1999 6 Ob 114/99b
    Vgl auch
  • 1 Ob 217/99i
    Entscheidungstext OGH 22.02.2000 1 Ob 217/99i
    Auch; Beis wie T3
  • 9 Ob 94/00i
    Entscheidungstext OGH 31.05.2000 9 Ob 94/00i
    Teilweise abweichend; Beis wie T10 nur: Ein derartiger Aufwand ist vielmehr als Abzugsposten den erzielten Mieteinnahmen gegenüberzustellen und nur ein sich danach allenfalls ergebender positiver Saldo in die Unterhaltsbemessungsgrundlage einzubeziehen. (T11)
    Beisatz: Vermietet ein Unterhaltspflichtiger Wohnraum, ist diese "Nebentätigkeit" solange neutral, als die erzielten Einnahmen die laufenden Finanzierungskosten nicht übersteigen. (T12)
  • 4 Ob 129/02b
    Entscheidungstext OGH 02.07.2002 4 Ob 129/02b
    Abweichend; Beisatz: Bei einer kreditfinanzierten Vermietung von Wohnraum mindert der Kreditrückzahlungsaufwand die unterhaltsrechtliche Bemessungsgrundlage; ein derartiger Aufwand ist als Abzugsposten den erzielten Mieteinnahmen gegenüberzustellen und nur ein sich danach allenfalls ergebender positiver Saldo in die Unterhaltsbemessungsgrundlage einzubeziehen. (T13)
  • 7 Ob 26/02b
    Entscheidungstext OGH 27.11.2002 7 Ob 26/02b
    Vgl auch
  • 6 Ob 298/03x
    Entscheidungstext OGH 19.02.2004 6 Ob 298/03x
    nur T1
  • 6 Ob 5/04k
    Entscheidungstext OGH 04.03.2004 6 Ob 5/04k
    Vgl
  • 6 Ob 221/05a
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 6 Ob 221/05a
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Die durch die Privatentnahmen der Klägerin finanzierten Auslagen (Hauskredit, Betriebskosten der Ehewohnung, Pkw-Kosten, Gehalt der Köchin, Wirtschaftsgeld, Unterhalt der Kinder, private Lebensführung) stehen - mit Ausnahme der (betrieblich bedingten) Pkw-Kosten - in keinem erkennbaren Zusammenhang mit dem nunmehr die wirtschaftliche Existenz der Klägerin bildenden Unternehmen. (T14)
  • 3 Ob 182/05v
    Entscheidungstext OGH 26.04.2006 3 Ob 182/05v
  • 6 Ob 202/06h
    Entscheidungstext OGH 14.09.2006 6 Ob 202/06h
    Abweichend; Beis wie T13; Beisatz: Dieser Grundsatz gilt auch bei der Ermittlung von Eigeneinkommen des Unterhaltsberechtigten. (T15)
  • 6 Ob 165/07v
    Entscheidungstext OGH 13.09.2007 6 Ob 165/07v
    Auch
  • 3 Ob 28/09b
    Entscheidungstext OGH 22.04.2009 3 Ob 28/09b
    Auch; nur T5; Beisatz: Hier: Wohnungsfixkosten sind von der Bemessungsgrundlage nicht abzuziehen. (T16)
  • 7 Ob 156/10g
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 7 Ob 156/10g
    Auch; nur T1; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Problem der Kenntnis des Entstehens einer weiteren Sorgepflicht. (T17)
  • 10 Ob 57/11x
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 10 Ob 57/11x
    Vgl auch
  • 4 Ob 86/11t
    Entscheidungstext OGH 20.09.2011 4 Ob 86/11t
    Auch
  • 9 Ob 21/12x
    Entscheidungstext OGH 29.05.2012 9 Ob 21/12x
    Vgl auch; Beis wie T16
  • 3 Ob 96/12g
    Entscheidungstext OGH 14.06.2012 3 Ob 96/12g
    Vgl auch; Beisatz: Mietzinszahlungen des Unterhaltsschuldners für die von ihm selbst benützte Wohnung bilden grundsätzlich keine Abzugspost von der Unterhaltsbemessungsgrundlage. (T18)
  • 3 Ob 175/14b
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 3 Ob 175/14b
    Auch
  • 1 Ob 180/15z
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 1 Ob 180/15z
    Auch
  • 8 Ob 39/16t
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 8 Ob 39/16t
    Auch; nur T3; Beisatz: Auch Kreditrückzahlungen für existenznotwendige Aufwendungen vermindern die Unterhaltsbemessungsgrundlage. (T19)
  • 3 Ob 128/16v
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 3 Ob 128/16v
    Vgl auch
  • 8 Ob 32/17i
    Entscheidungstext OGH 30.05.2017 8 Ob 32/17i
    Auch; Beis wie T19
  • 1 Ob 34/21p
    Entscheidungstext OGH 23.03.2021 1 Ob 34/21p
    Vgl; nur T3; Beis wie T4; nur T8; Beis wie T19
  • 7 Ob 182/21x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2021 7 Ob 182/21x
    Vgl
  • 9 Ob 30/22k
    Entscheidungstext OGH 31.08.2022 9 Ob 30/22k
    Beisatz: Hier: Kosten der Erziehungsberatung. (T20)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0047508

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.10.2022

Dokumentnummer

JJR_19910213_OGH0002_0010OB00507_9100000_003

Rechtssatz für 5Ob644/78 (5Ob645/78); ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0047434

Geschäftszahl

5Ob644/78 (5Ob645/78); 8Ob618/90; 4Ob1568/91; 7Ob591/94; 1Ob571/95; 5Ob9/97b; 8Ob347/97f; 3Ob26/11m; 2Ob211/11k; 1Ob151/16m; 2Ob235/16x; 3Ob187/20a; 3Ob180/22z

Entscheidungsdatum

15.12.2022

Norm

ABGB §140 Ab
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §231 Abs2
  1. ABGB § 140 heute
  2. ABGB § 140 gültig ab 01.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2013
  3. ABGB § 140 gültig von 01.07.1989 bis 31.01.2013 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 162/1989

Rechtssatz

Auch wenn das Kind während der Woche in einem Internat untergebracht ist und sich nur an Wochenenden, zu den Feiertagen oder während der Ferien bei dem unterhaltspflichtigen Elternteil befindet, er aber tatsächlich Leistungen zur Betreuung des Kindes wie etwa Sorge für die Kleidung und die Wäsche erbringt, leistet er einen vollen Beitrag zur Deckung der Bedürfnisse des Kindes.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 644/78
    Entscheidungstext OGH 17.09.1978 5 Ob 644/78
    Veröff: EFSlg 30731
  • 8 Ob 618/90
    Entscheidungstext OGH 13.12.1990 8 Ob 618/90
    Veröff: RZ 1992/5 S 19 = EFSlg XXVII/8
  • 4 Ob 1568/91
    Entscheidungstext OGH 10.09.1991 4 Ob 1568/91
  • 7 Ob 591/94
    Entscheidungstext OGH 31.08.1994 7 Ob 591/94
  • 1 Ob 571/95
    Entscheidungstext OGH 29.08.1995 1 Ob 571/95
    Auch; Veröff: SZ 68/146
  • 5 Ob 9/97b
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 5 Ob 9/97b
    Vgl auch; Beisatz: Bringt die obsorgeberechtigte Mutter - wie hier - mit Zustimmung des unterhaltspflichtigen Vaters das Kind während des Schuljahres in einem Internat unter, so kann diese Tatsache allein eine Minderung der Unterhaltspflicht des Vaters nicht zur Folge haben. (T1)
  • 8 Ob 347/97f
    Entscheidungstext OGH 11.12.1997 8 Ob 347/97f
  • 3 Ob 26/11m
    Entscheidungstext OGH 23.02.2011 3 Ob 26/11m
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Drittpflege verneint, wenn Tochter (offenbar auch im Hinblick auf die Berufstätigkeit der Mutter) während der Woche überwiegend von der mütterlichen Großmutter betreut wird. (T2)
  • 2 Ob 211/11k
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 2 Ob 211/11k
  • 1 Ob 151/16m
    Entscheidungstext OGH 27.02.2017 1 Ob 151/16m
    Vgl auch
  • 2 Ob 235/16x
    Entscheidungstext OGH 28.11.2017 2 Ob 235/16x
    Beisatz: Ob diese Bedingungen erfüllt sind, ist eine Frage des Einzelfalls. (T3)
  • 3 Ob 187/20a
    Entscheidungstext OGH 20.01.2021 3 Ob 187/20a
    Beisatz: Dies gilt auch bei einem volljährigen Kind, wenn das auswärtige Wohnen in einer eigenen Wohnung stattfindet und im Fall von immer noch regelmäßig „nach Hause“ kommenden Studenten. (T4)
    Anm: Veröff: SZ 2021/3
  • 3 Ob 180/22z
    Entscheidungstext OGH 15.12.2022 3 Ob 180/22z
    Vgl; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Hier: Keine aufzugreifende Fehlbeurteilung, wenn Vorinstanzen die Geldunterhaltspflicht des Vaters auch für jenen Zeitraum uneingeschränkt bejahten, in dem sich die Tochter (bloß) teilstationär im Krankenhaus befand. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0047434

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19780917_OGH0002_0050OB00644_7800000_001

Entscheidungstext 4Ob1568/91

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

4Ob1568/91

Entscheidungsdatum

10.09.1991

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Prof.Dr.Friedl als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof.Dr.Gamerith, Dr. Kodek, Dr. Niederreiter und Dr. Redl als weitere Richter in der Pflegschaftssache der Minderjährigen Denise S*****, geboren am 21. Oktober 1980, und Sabrina S*****, geboren am 26. Dezember 1981, infolge außerordentlichen Revisionsrekurses des Vaters Andreas S*****, Vertreter, ***** vertreten durch Dr. Hansjörg Schiestl und Dr. Karl Janowsky, Rechtsanwälte in Innsbruck, gegen den Beschluß des Landesgerichtes Innsbruck als Rekursgerichtes vom 17.Mai 1991, GZ 2 b R 78/91-45, den Beschluß

gefaßt:

Spruch

Der außerordentliche Revisionsrekurs des Vaters wird mangels der Voraussetzungen des Paragraph 14, Absatz eins, AußStrG zurückgewiesen (Paragraph 16, Absatz 3, AußStrG in Verbindung mit Paragraph 508 a, Absatz 2 und Paragraph 510, ZPO).

Rechtliche Beurteilung

Begründung:

Von der Lösung der Rechtsfrage, ob "ein Unterhaltsherabsetzungsantrag bei einer durch mehr als sechs Monate ausgewiesenen Einkommensverminderung", die auf gesunkene Provisionsakontierungen zurückgeht, berechtigt ist, hängt hier die Entscheidung nicht ab, weil auch das verringerte Einkommen die Zahlung der festgelegten Unterhaltsbeträge rechtfertigt.

Daß die Mutter die Kinder in einem Hort untergebracht hat, ändert nichts daran, daß sie den Haushalt führt, in dem sie die Kinder betreut, und damit ihren Beitrag zum Unterhalt leistet (Paragraph 140, Absatz 3, ABGB; EFSlg. 30.731, 50.407; 58.773 uva; 8 Ob 618/90). Das bedeutet aber nicht, daß deshalb die Kinder, weil sie ihren Unterhalt von dritter Seite erhalten, insoweit keinen Unterhaltsanspruch gegen den Vater hätten, zahlt doch die Mutter zweifellos die Hortkosten - ebenso wie die im eigenen Haushalt für die Kinder gemachten Aufwendungen - aus den Unterhaltsbeträgen des Vaters, soweit diese dazu ausreichen. Der Entscheidung 4 Ob 532/90 (= JBl. 1991, 40) ist die vom Revisionsrekurswerber vertretene gegenteilige Auffassung nicht zu entnehmen.

Rückzahlungsraten für Eigentumswohnungen sind - ebenso wie Betriebskosten für solche Wohnungen, Rückzahlungen auf Wohnungskredite und der Mietzins - von der Unterhaltsbemessungsgrundlage nicht abzuziehen (EFSlg. 45.306, 53.618, 58.809, 58.688 ua; 6 Ob 566/90; 1 Ob 507/91).

Ob Autotelefonspesen eines Versicherungsvertreters von der Unterhaltsbemessungsgrundlage abzuziehen sind, braucht hier nicht beantwortet zu werden, weil sich auch nach Abzug der hier geltend gemachten Kosten von monatlich rund S 1.200 am Ergebnis nichts ändern würde.

Anmerkung

E26564

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:0040OB01568.91.0910.000

Dokumentnummer

JJT_19910910_OGH0002_0040OB01568_9100000_000