Rechtssatz für 4Ob569/88 4Ob147/90 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0020076

Geschäftszahl

4Ob569/88; 4Ob147/90; 1Ob353/97m

Entscheidungsdatum

28.07.1998

Rechtssatz

Zwar kann ein gutgläubiger Erwerber nach Paragraph 1041, ABGB in Anspruch genommen werden; die Verwendungsklage ist aber ausgeschlossen, wenn der gute Glaube zum Eigentumserwerb geführt hat.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 569/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 4 Ob 569/88
    Veröff: SZ 61/158 = ÖBA 1989,428 = JBl 1989,102 (dort unrichtig mit 4 Ob 569/87 zitiert)
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Auch; Veröff: MR 1991,68
  • 1 Ob 353/97m
    Entscheidungstext OGH 28.07.1998 1 Ob 353/97m
    Vgl auch; Veröff: SZ 71/128

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0020076

Dokumentnummer

JJR_19880628_OGH0002_0040OB00569_8800000_004

Rechtssatz für 2Ob32/62 7Ob315/65 5Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0020085

Geschäftszahl

2Ob32/62; 7Ob315/65; 5Ob125/72; 3Ob532/78; 4Ob147/90; 1Ob353/97m; 3Ob126/97v; 6Ob2/99h

Entscheidungsdatum

15.07.1999

Rechtssatz

Ein Verwendungsanspruch ist nicht schon deswegen zu verneinen, weil der Beklagte auf Grund vertraglicher Beziehungen zu einem Dritten unter Umständen das Recht hat, von diesem Dritten Ersatz jener Beträge zu verlangen, die er dem Verwendungskläger leisten muß.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 32/62
    Entscheidungstext OGH 02.02.1962 2 Ob 32/62
  • 7 Ob 315/65
    Entscheidungstext OGH 27.10.1965 7 Ob 315/65
    Beisatz: Der Umstand, daß der Bereicherte in Ansehung des Streitgegenstandes zu einem Dritten in einem Rechtsverhältnis steht, schließt nicht aus, daß der Verkürzte, für den dies nicht zutrifft, einen Verwendungsanspruch gemäß § 1041 ABGB erhebt. (T1)
  • 5 Ob 125/72
    Entscheidungstext OGH 27.06.1972 5 Ob 125/72
  • 3 Ob 532/78
    Entscheidungstext OGH 17.01.1979 3 Ob 532/78
    Veröff: SZ 52/9
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Vgl; Beisatz: Ein Schadenersatzanspruch gegen den "Mittelsmann" schließt den Verwendungsanspruch nicht immer aus. Soweit der Entscheidung SZ 52/110 - welche sich mit einer Doppelzession zu befassen hatte - eine gegenteilige Auffassung zugrunde lag, wurde diese in der Folge nicht aufrechterhalten. (T2) Veröff: ecolex 1991,155 = WBl 1991,137 = MR 1991,68
  • 1 Ob 353/97m
    Entscheidungstext OGH 28.07.1998 1 Ob 353/97m
    Vgl; Beisatz: Die Leistungskondiktion des Verkürzten gegen seinen ursprünglichen Vertragspartner (Aufhebung des Vertrags gemäß §§ 870, 871 ABGB) schließt einen Verwendungsanspruch gegen den Bereicherten nicht aus. Im mehrpersonalen Verhältnis besteht kein Verwendungsanspruch, wenn die Vermögensverschiebung durch einen Vertrag zwischen dem Verkürzten und einer Mittelsperson sowie einen Vertrag dieser Mittelsperson mit dem Bereicherten gerechtfertigt ist. (T3) Veröff: SZ 71/128
  • 3 Ob 126/97v
    Entscheidungstext OGH 24.02.1999 3 Ob 126/97v
    Vgl; Beis wie T3 nur: Die Leistungskondiktion des Verkürzten gegen seinen ursprünglichen Vertragspartner (Aufhebung des Vertrags gemäß §§ 870, 871 ABGB) schließt einen Verwendungsanspruch gegen den Bereicherten nicht aus. (T4) Beisatz: Hier: Zur Frage, ob der bezogenen Bank bei irrtümlicher Einlösung eines gesperrten Schecks, der ihr unter Einschaltung einer Inkassobank entgegen der Vereinbarung zwischen dem Aussteller und dem (früheren) Inhaber zur Zahlung vorgelegt wurde, Ansprüche gegen den früheren Inhaber, der die Schecksumme erhalten hat, zustehen. (T5)
  • 6 Ob 2/99h
    Entscheidungstext OGH 15.07.1999 6 Ob 2/99h
    Vgl auch; Beisatz: Im mehrpersonalen Verhältnis werden für den Ausschluß der Verwendungsklage kumulativ ("sowie") vertragliche Beziehungen zwischen dem Berechtigten und einer Mittelsperson und dieser Mittelsperson mit dem Dritten gefordert. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0020085

Dokumentnummer

JJR_19620202_OGH0002_0020OB00032_6200000_001

Rechtssatz für 4Ob147/90 8Ob571/91 5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019956

Geschäftszahl

4Ob147/90; 8Ob571/91; 5Ob525/94; 1Ob65/97h; 4Ob66/01m; 1Ob38/03z

Entscheidungsdatum

02.09.2003

Rechtssatz

Ansprüche nach Paragraph 1041, ABGB sind nach Paragraph 46, IPRG anzuknüpfen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Veröff: MR 1991,68
  • 8 Ob 571/91
    Entscheidungstext OGH 10.12.1992 8 Ob 571/91
    Vgl
  • 5 Ob 525/94
    Entscheidungstext OGH 27.04.1994 5 Ob 525/94
    Vgl auch; Veröff. SZ 67/79
  • 1 Ob 65/97h
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 1 Ob 65/97h
    Auch; Beisatz: Der Ort des Bereicherungseintritts liegt dort, wo die Begünstigung stattfand. (T1) Veröff: SZ 70/48
  • 4 Ob 66/01m
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 66/01m
    Beis wie T1; Veröff: SZ 74/121
  • 1 Ob 38/03z
    Entscheidungstext OGH 02.09.2003 1 Ob 38/03z
    Vgl; Beisatz: Dieser Ort ist im Fall der Überweisung auf ein Bankkonto der Ort der kontoführenden Bank. (T2); Veröff: SZ 2003/98

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0019956

Dokumentnummer

JJR_19901023_OGH0002_0040OB00147_9000000_001

Rechtssatz für 3Ob728/51 2Ob554/52 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0020052

Geschäftszahl

3Ob728/51; 2Ob554/52; 3Ob596/54; 7Ob554/57 (7Ob555/57); 4Ob24/61; 1Ob178/60; 6Ob150/64; 6Ob27/65; 6Ob95/65; 5Ob147/65; 7Ob315/65; 8Ob283/66; 6Ob133/67; 6Ob35/69; 7Ob11/71; 5Ob219/71; 5Ob144/61; 1Ob175/61; 1Ob57/62; 6Ob285/62; 7Ob89/63; 7Ob81/63 (7Ob82/63); 5Ob170/63; 7Ob270/63; 5Ob178/63; 6Ob262/64; 5Ob125/72; 5Ob280/74; 6Ob262/74; 5Ob645/76; 5Ob627/79; 4Ob337/80; 8Ob530/84; 7Ob16/85; 2Ob718/86; 8Ob640/87; 4Ob625/88; 4Ob147/90; 3Ob40/98y; 8Ob300/98w; 8Ob315/98a; 10Ob23/11x; 2Ob207/12y; 1Ob118/21s

Entscheidungsdatum

21.07.2021

Rechtssatz

Ein Versionsanspruch nach Paragraph 1041, ABGB setzt voraus, dass ein Vertrag oder vertragsähnliches Verhältnis zwischen dem Verwendungskläger und einem Dritten zur Beurteilung des Rechtsfalles nicht herangezogen werden kann, außer wenn der Dritte wirtschaftlich keine selbständige Rolle spielt, im Interesse des Versionsbeklagten handelt und ökonomisch nur Durchgangsstation ist, wie zB ein Strohmann.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 728/51
    Entscheidungstext OGH 16.01.1952 3 Ob 728/51
    Veröff: SZ 25/13
  • 2 Ob 554/52
    Entscheidungstext OGH 06.08.1952 2 Ob 554/52
  • 3 Ob 596/54
    Entscheidungstext OGH 09.12.1954 3 Ob 596/54
  • 7 Ob 554/57
    Entscheidungstext OGH 04.12.1957 7 Ob 554/57
  • 4 Ob 24/61
    Entscheidungstext OGH 28.02.1961 4 Ob 24/61
  • 1 Ob 178/60
    Entscheidungstext OGH 22.03.1961 1 Ob 178/60
  • 6 Ob 150/64
    Entscheidungstext OGH 07.10.1964 6 Ob 150/64
  • 6 Ob 27/65
    Entscheidungstext OGH 27.01.1965 6 Ob 27/65
    nur: Ein Versionsanspruch nach § 1041 ABGB setzt voraus, dass ein Vertrag oder vertragsähnliches Verhältnis zwischen dem Verwendungskläger und einem Dritten zur Beurteilung des Rechtsfalles nicht herangezogen werden kann. (T1)
  • 6 Ob 95/65
    Entscheidungstext OGH 07.04.1965 6 Ob 95/65
  • 5 Ob 147/65
    Entscheidungstext OGH 21.07.1965 5 Ob 147/65
    Veröff: MietSlg 17097
  • 7 Ob 315/65
    Entscheidungstext OGH 27.10.1965 7 Ob 315/65
    nur T1; Beisatz: Rechtsgeschäftliche Regelung. (T2)
  • 8 Ob 283/66
    Entscheidungstext OGH 06.12.1966 8 Ob 283/66
    Beisatz: Ein vom Gesetz gegenüber der Mittelsperson eingeräumter Ersatzanspruch schließt den Verwendungsanspruch gegen den Dritten aus. (T3)
  • 6 Ob 133/67
    Entscheidungstext OGH 16.06.1967 6 Ob 133/67
  • 6 Ob 35/69
    Entscheidungstext OGH 19.02.1969 6 Ob 35/69
    nur T1
  • 7 Ob 11/71
    Entscheidungstext OGH 21.01.1971 7 Ob 11/71
    nur T1; Beis wie T3
  • 5 Ob 219/71
    Entscheidungstext OGH 22.09.1971 5 Ob 219/71
    nur T1; Beis wie T3
  • 5 Ob 144/61
    Entscheidungstext OGH 26.04.1961 5 Ob 144/61
  • 1 Ob 175/61
    Entscheidungstext OGH 07.06.1961 1 Ob 175/61
  • 1 Ob 57/62
    Entscheidungstext OGH 06.06.1962 1 Ob 57/62
  • 6 Ob 285/62
    Entscheidungstext OGH 15.11.1962 6 Ob 285/62
    Veröff: EvBl 1963/124 S 179
  • 7 Ob 89/63
    Entscheidungstext OGH 27.03.1963 7 Ob 89/63
  • 7 Ob 81/63
    Entscheidungstext OGH 03.04.1963 7 Ob 81/63
  • 5 Ob 170/63
    Entscheidungstext OGH 20.06.1963 5 Ob 170/63
  • 7 Ob 270/63
    Entscheidungstext OGH 23.10.1963 7 Ob 270/63
  • 5 Ob 178/63
    Entscheidungstext OGH 14.06.1963 5 Ob 178/63
  • 6 Ob 262/64
    Entscheidungstext OGH 30.09.1964 6 Ob 262/64
  • 5 Ob 125/72
    Entscheidungstext OGH 27.06.1972 5 Ob 125/72
  • 5 Ob 280/74
    Entscheidungstext OGH 20.11.1974 5 Ob 280/74
    Vgl auch; nur T1
  • 6 Ob 262/74
    Entscheidungstext OGH 30.01.1975 6 Ob 262/74
    nur T1
  • 5 Ob 645/76
    Entscheidungstext OGH 12.10.1976 5 Ob 645/76
    nur T1
  • 5 Ob 627/79
    Entscheidungstext OGH 03.07.1979 5 Ob 627/79
    nur T1; Veröff: SZ 52/110
  • 4 Ob 337/80
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 337/80
    nur T1
  • 8 Ob 530/84
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 8 Ob 530/84
    nur T1; Veröff: ZfRV 1987,53 (Hoyer)
  • 7 Ob 16/85
    Entscheidungstext OGH 13.06.1985 7 Ob 16/85
    Auch; nur T1; Beisatz: Keine Anwendung des § 1041 ABGB wenn die Vermögensverschiebung ihren Rechtsgrund im Gesetz findet (hier: Staatsvertrag). (T4)
  • 2 Ob 718/86
    Entscheidungstext OGH 28.10.1987 2 Ob 718/86
    nur T1
  • 8 Ob 640/87
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 8 Ob 640/87
    Beis wie T4; Veröff: JBl 1988,784
  • 4 Ob 625/88
    Entscheidungstext OGH 24.01.1989 4 Ob 625/88
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Vgl auch; nur T1; Veröff: MR 1991,68
  • 3 Ob 40/98y
    Entscheidungstext OGH 28.01.1998 3 Ob 40/98y
    Beis wie T4
  • 8 Ob 300/98w
    Entscheidungstext OGH 18.05.1999 8 Ob 300/98w
    nur T1
  • 8 Ob 315/98a
    Entscheidungstext OGH 26.08.1999 8 Ob 315/98a
    Auch; nur T1
  • 10 Ob 23/11x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2011 10 Ob 23/11x
    Vgl auch
  • 2 Ob 207/12y
    Entscheidungstext OGH 14.11.2013 2 Ob 207/12y
    Vgl
  • 1 Ob 118/21s
    Entscheidungstext OGH 21.07.2021 1 Ob 118/21s

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0020052

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.09.2021

Dokumentnummer

JJR_19520116_OGH0002_0030OB00728_5100000_001

Rechtssatz für 3Ob200/74; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0028179

Geschäftszahl

3Ob200/74; 6Ob262/74; 4Ob369/75 (4Ob370/75); 3Ob532/78; 5Ob539/79; 2Ob549/79; 5Ob627/79; 3Ob531/79; 7Ob40/80 (7Ob41/80); 7Ob728/81; 7Ob666/82; 7Ob611/83; 3Ob579/83; 6Ob1529/84; 8Ob530/84; 7Ob704/86; 8Ob1504/88; 8Ob656/87; 4Ob513/88; 4Ob569/88; 2Ob539/88; 4Ob147/90; 6Ob550/91; 9ObA3/93; 1Ob535/93; 5Ob525/94; 3Ob544/95 (3Ob545/95); 4Ob2021/96a; 1Ob2168/96x; 10Ob367/97m; 1Ob353/97m; 7Ob102/99x; 8Ob190/98v; 6Ob2/99h; 4Ob26/00b; 9ObA36/01m; 9Ob51/03w; 8Ob129/03h; 6Ob261/03f; 3Ob190/04v; 6Ob319/04m; 9Ob127/04y; 3Ob149/06t; 8Ob114/08k; 5Ob168/08d; 5Ob28/09t; 5Ob218/09h; 3Ob82/10w; 6Ob17/11k; 6Ob5/11w; 8Ob50/11b; 10Ob23/11x; 4Ob89/11h; 2Ob207/12y; 3Ob183/14d; 6Ob184/14y; 3Ob223/18t; 5Ob99/19y; 2Ob198/20m; 8Ob6/22y; 4Ob33/23s

Entscheidungsdatum

28.03.2023

Rechtssatz

Der Anspruch nach Paragraph 1041, ABGB greift nur dann ein, wenn weder ein Geschäftsführungsverhältnis (Paragraphen 1035, f ABGB) noch ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis, sei es zwischen dem Verkürzten und Bereicherten, sei es zwischen dem Verkürzten und einem Dritten, besteht, bzw nicht etwa auf Grund eines vertragsähnlichen Verhältnisses ein Anspruch - gegen den Bereicherten oder einer Dritten - erhoben werden kann (ebenso Stanzl in Klang 2. Auflage IV/1, 909, SZ 36/68, 37/169 ua).

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 200/74
    Entscheidungstext OGH 19.11.1974 3 Ob 200/74
    Veröff: SZ 47/130
  • 6 Ob 262/74
    Entscheidungstext OGH 30.01.1975 6 Ob 262/74
    Auch
  • 4 Ob 369/75
    Entscheidungstext OGH 11.05.1976 4 Ob 369/75
    Veröff: SZ 49/63 = EvBl 1977/17 S 41 = GRURInt 1977,337 = JBl 1977,423
  • 3 Ob 532/78
    Entscheidungstext OGH 17.01.1979 3 Ob 532/78
    Veröff: SZ 52/9
  • 5 Ob 539/79
    Entscheidungstext OGH 24.04.1979 5 Ob 539/79
  • 2 Ob 549/79
    Entscheidungstext OGH 03.07.1979 2 Ob 549/79
    Beisatz: Mit ausführlicher Begründung. (T1)
  • 5 Ob 627/79
    Entscheidungstext OGH 03.07.1979 5 Ob 627/79
    nur: Weder ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis, sei es zwischen dem Verkürzten und Bereicherten, sei es zwischen dem Verkürzten und einem Dritten, besteht, bzw nicht etwa auf Grund eines vertragsähnlichen Verhältnisses ein Anspruch - gegen den Bereicherten oder einer Dritten - erhoben werden kann. (T2)
    Veröff: SZ 52/110
  • 3 Ob 531/79
    Entscheidungstext OGH 19.03.1980 3 Ob 531/79
  • 7 Ob 40/80
    Entscheidungstext OGH 23.10.1980 7 Ob 40/80
  • 7 Ob 728/81
    Entscheidungstext OGH 15.04.1982 7 Ob 728/81
    Auch
  • 7 Ob 666/82
    Entscheidungstext OGH 16.06.1983 7 Ob 666/82
    nur T2
  • 7 Ob 611/83
    Entscheidungstext OGH 07.07.1983 7 Ob 611/83
    Auch
  • 3 Ob 579/83
    Entscheidungstext OGH 28.09.1983 3 Ob 579/83
    nur T2
  • 6 Ob 1529/84
    Entscheidungstext OGH 04.10.1984 6 Ob 1529/84
    Auch
  • 8 Ob 530/84
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 8 Ob 530/84
    Auch; nur T2; Veröff: ZfRV 1987,53 (Hoyer)
  • 7 Ob 704/86
    Entscheidungstext OGH 26.11.1986 7 Ob 704/86
  • 8 Ob 1504/88
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 8 Ob 1504/88
    Auch
  • 8 Ob 656/87
    Entscheidungstext OGH 15.03.1988 8 Ob 656/87
    Auch
  • 4 Ob 513/88
    Entscheidungstext OGH 12.04.1988 4 Ob 513/88
    Auch
  • 4 Ob 569/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 4 Ob 569/88
    Auch; Veröff: SZ 61/158 = ÖBA 1989,428 = JBl 1989,102 (dort unrichtig mit 4 Ob 569/87 zitiert)
  • 2 Ob 539/88
    Entscheidungstext OGH 22.11.1988 2 Ob 539/88
    Veröff: WBl 1989,66
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Vgl auch; Beisatz: Ein Schadenersatzanspruch gegen den "Mittelsmann" schließt den Verwendungsanspruch nicht immer aus. Soweit der Entscheidung SZ 52/110 - welche sich mit einer Doppelzession zu befassen hatte - eine gegenteilige Auffassung zugrunde lag, wurde diese in der Folge nicht aufrechterhalten. (T3)
    Veröff: MR 1991,68 = WBl 1991,137 = ecolex 1991,155
  • 6 Ob 550/91
    Entscheidungstext OGH 10.10.1991 6 Ob 550/91
    nur T2; Veröff: JBl 1992,387
  • 9 ObA 3/93
    Entscheidungstext OGH 10.02.1993 9 ObA 3/93
    Auch
  • 1 Ob 535/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 535/93
    Vgl auch
  • 5 Ob 525/94
    Entscheidungstext OGH 27.04.1994 5 Ob 525/94
    Veröff: SZ 67/79
  • 3 Ob 544/95
    Entscheidungstext OGH 14.06.1995 3 Ob 544/95
    Beis wie T3; Veröff: SZ 68/115
  • 4 Ob 2021/96a
    Entscheidungstext OGH 16.04.1996 4 Ob 2021/96a
    nur T1; Veröff: SZ 69/89
  • 1 Ob 2168/96x
    Entscheidungstext OGH 03.10.1996 1 Ob 2168/96x
    Auch
  • 10 Ob 367/97m
    Entscheidungstext OGH 04.11.1997 10 Ob 367/97m
    Vgl auch; nur T2
  • 1 Ob 353/97m
    Entscheidungstext OGH 28.07.1998 1 Ob 353/97m
    Auch; Veröff: SZ 71/128
  • 7 Ob 102/99x
    Entscheidungstext OGH 28.04.1999 7 Ob 102/99x
    Auch; nur: Der Anspruch nach § 1041 ABGB greift nur dann ein, wenn kein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis, sei es zwischen dem Verkürzten und Bereicherten, sei es zwischen dem Verkürzten und einem Dritten, besteht. (T4)
  • 8 Ob 190/98v
    Entscheidungstext OGH 24.06.1999 8 Ob 190/98v
    nur T2
  • 6 Ob 2/99h
    Entscheidungstext OGH 15.07.1999 6 Ob 2/99h
    Vgl auch; nur T4
  • 4 Ob 26/00b
    Entscheidungstext OGH 12.04.2000 4 Ob 26/00b
    Auch; nur T4
  • 9 ObA 36/01m
    Entscheidungstext OGH 07.06.2001 9 ObA 36/01m
    Auch; nur T4
  • 9 Ob 51/03w
    Entscheidungstext OGH 04.06.2003 9 Ob 51/03w
    Auch; nur T4
  • 8 Ob 129/03h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2003 8 Ob 129/03h
    Beisatz: Dies gilt nach der Rechtsprechung ausdrücklich auch dann, wenn ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes vertragsähnliches Verhältnis besteht. (T5)
    Beisatz: Die von der älteren Rechtsprechung generell vertretene Auffassung von der "Subsidiarität" des Verwendungsanspruches kann im mehrpersonalen Verhältnis nicht uneingeschränkt bejaht werden. (T6)
    Beisatz: Kann die Klägerin aufgrund des Wegfalls der Lebensgemeinschaft wegen Zweckverfehlung der im Hinblick auf das Fortbestehen der Lebensgemeinschaft erbrachten Leistungen einen Bereicherungsanspruch gegen den (ehemaligen) Lebensgefährten erheben, schließt das Bestehen dieses Bereicherungsanspruches einen Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB gegen den Sohn des ehemaligen Lebensgefährten aus, auch wenn die an den ehemaligen Lebensgefährten erbrachten Geldleistungen für den Ausbau jenes Hauses verwendet worden sein sollten, das der ehemalige Lebensgefährte ohne Wissen der Klägerin an seinen Sohn übertragen hatte. (T7)
  • 6 Ob 261/03f
    Entscheidungstext OGH 23.09.2004 6 Ob 261/03f
    Vgl
  • 3 Ob 190/04v
    Entscheidungstext OGH 22.12.2004 3 Ob 190/04v
    Auch; nur: Der Anspruch nach § 1041 ABGB greift nur dann ein, wenn weder ein Geschäftsführungsverhältnis (§§ 1035 f ABGB) noch ein die Vermögensverschiebung rechtfertigendes Vertragsverhältnis besteht, bzw nicht etwa auf Grund eines vertragsähnlichen Verhältnisses ein Anspruch erhoben werden kann. (T8)
  • 6 Ob 319/04m
    Entscheidungstext OGH 17.02.2005 6 Ob 319/04m
    Auch
  • 9 Ob 127/04y
    Entscheidungstext OGH 03.08.2005 9 Ob 127/04y
    Auch
  • 3 Ob 149/06t
    Entscheidungstext OGH 19.10.2006 3 Ob 149/06t
    Auch; Beis ähnlich wie T7; Beisatz: Beruft sich die klagende Partei eindeutig auf eine Zahlung an die beklagte Partei und damit eine Leistung im Sinn des § 1435 ABGB, ist das Vorliegen der Voraussetzungen des § 1041 ABGB nicht mehr zu prüfen, weil eben die Sonderregeln über die Leistungskondiktion eingreifen. (T9)
  • 8 Ob 114/08k
    Entscheidungstext OGH 13.11.2008 8 Ob 114/08k
    Auch; nur T4
  • 5 Ob 168/08d
    Entscheidungstext OGH 09.12.2008 5 Ob 168/08d
    Vgl; Beisatz: Die Verwendungsklage steht im mehrpersonalen Verhältnis jedenfalls dann nicht zu, wenn die Vermögensverschiebung ihren Rechtsgrund im Gesetz oder in einem Vertrags- oder sonstigen Schuldverhältnis oder zumindest vertragsähnlichen Verhältnis zwischen dem Verkürzten (Verwendungskläger) und dem Mittelsmann findet (so schon 6 Ob 2/99). (T10)
  • 5 Ob 28/09t
    Entscheidungstext OGH 07.07.2009 5 Ob 28/09t
    Vgl; Beisatz: Die Anwendung des § 1041 ABGB ist ausgeschlossen, wenn der Benutzung ein Rechtsgrund, insbesondere eine entgeltliche oder unentgeltliche Vereinbarung mit dem Rechteinhaber, zu Grunde liegt. (T11)
    Bem: Hier: Überlassung von Software zum Test. (T12)
  • 5 Ob 218/09h
    Entscheidungstext OGH 22.06.2010 5 Ob 218/09h
    Auch
  • 3 Ob 82/10w
    Entscheidungstext OGH 14.12.2010 3 Ob 82/10w
    Auch
  • 6 Ob 17/11k
    Entscheidungstext OGH 24.02.2011 6 Ob 17/11k
  • 6 Ob 5/11w
    Entscheidungstext OGH 16.03.2011 6 Ob 5/11w
    Beis wie T6
  • 8 Ob 50/11b
    Entscheidungstext OGH 25.05.2011 8 Ob 50/11b
    Vgl auch
  • 10 Ob 23/11x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2011 10 Ob 23/11x
    Auch
  • 4 Ob 89/11h
    Entscheidungstext OGH 09.08.2011 4 Ob 89/11h
    Auch; Beisatz: Besteht ein entgeltliches Auftragsverhältnis zum Generalplaner, so steht dem (Teil‑)Planer gegen den Bauherrn, der die Planungsunterlagen benützt, kein Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB zu. (T13)
  • 2 Ob 207/12y
    Entscheidungstext OGH 14.11.2013 2 Ob 207/12y
    Vgl
  • 3 Ob 183/14d
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 3 Ob 183/14d
    Auch; Beis wie T10; Beis wie T13
  • 6 Ob 184/14y
    Entscheidungstext OGH 19.02.2015 6 Ob 184/14y
  • 3 Ob 223/18t
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 3 Ob 223/18t
    Auch
  • 5 Ob 99/19y
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 99/19y
    Vgl auch
  • 2 Ob 198/20m
    Entscheidungstext OGH 18.12.2020 2 Ob 198/20m
    vgl; Beisatz wie T9
    Anm: Veröff: SZ 2020/125
  • 8 Ob 6/22y
    Entscheidungstext OGH 30.03.2022 8 Ob 6/22y
    Beis wie T11
  • 4 Ob 33/23s
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 28.03.2023 4 Ob 33/23s
    vgl; Beisatz: Hier: unklare Kostentragungsregelung (T14)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0028179

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.06.2023

Dokumentnummer

JJR_19741119_OGH0002_0030OB00200_7400000_006

Rechtssatz für 4Ob369/75 (4Ob370/75); ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019926

Geschäftszahl

4Ob369/75 (4Ob370/75); 1Ob549/77; 4Ob337/80; 4Ob406/81; 6Ob631/83 (6Ob632/83); 4Ob513/88; 1Ob703/89; 2Ob600/89; 4Ob147/90; 4Ob166/93; 5Ob525/94; 4Ob2259/96a; 4Ob66/01m; 6Ob294/00d; 3Ob133/01g; 6Ob54/06v; 4Ob62/07g; 6Ob57/06k; 5Ob168/08d; 10Ob23/11x; 4Ob89/11h; 4Ob59/13z; 6Ob138/14h; 1Ob130/21f; 4Ob33/22i; 9Ob35/23x

Entscheidungsdatum

18.10.2023

Rechtssatz

Der allgemeine Bereicherungsanspruch gemäß Paragraph 1041, ABGB richtet sich gegen denjenigen, der eine fremde Sache ohne Rechtsgrund zum eigenen Vorteil benützt und sich dabei im Einzelfall nicht auf eine Leistung des Eigentümers oder sonst Berechtigten stützen kann. "Sache" ist im weiteren Sinn des Paragraph 285, ABGB zu verstehen; umfasst auch die sogenannten "Immaterialgüter", welche kraft des dem Berechtigten von der Rechtsordnung eingeräumten Ausschließungsrechts eine wirtschaftliche Verwertung zum Nutzen des Inhabers zulassen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 369/75
    Entscheidungstext OGH 11.05.1976 4 Ob 369/75
    Veröff: EvBl 1977/17 S 41 = GRURInt 1977,337 = JBl 1977,423
  • 1 Ob 549/77
    Entscheidungstext OGH 27.04.1977 1 Ob 549/77
    Beisatz: Auch elektrische Energie. (T1)
  • 4 Ob 337/80
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 337/80
    nur: "Sache" ist im weiteren Sinn des § 285 ABGB zu verstehen; umfasst auch die sogenannten "Immaterialgüter", welche kraft des dem Berechtigten von der Rechtsordnung eingeräumten Ausschließungsrechts eine wirtschaftliche Verwertung zum Nutzen des Inhabers zulassen. (T2)
    Beisatz: Es fallen darunter nicht nur körperliche Sachen, Forderungsrechte und Namensrechte, sondern auch Arbeitsleistungen und die "Immaterialgüter", die kraft des dem Berechtigten hier von der Rechtsordnung eingeräumten Ausschließungsrechts eine wirtschaftliche Verwendung zum Nutzen des Inhabers zulassen, wie Markenrechte, Patentrechte und Urheberrechte. (T3)
  • 4 Ob 406/81
    Entscheidungstext OGH 16.02.1982 4 Ob 406/81
    nur T2; Beisatz: Bild eines Fußballers. (T4)
    Veröff: SZ 55/12 = ÖBl 1983,118 = GRURInt 1984,367 (siehe auch Nowakowski in ÖBl 1983,97)
  • 6 Ob 631/83
    Entscheidungstext OGH 15.11.1984 6 Ob 631/83
    nur: "Sache" ist im weiteren Sinn des § 285 ABGB zu verstehen. (T5)
  • 4 Ob 513/88
    Entscheidungstext OGH 12.04.1988 4 Ob 513/88
    nur T5; Beisatz: Insbesondere Forderungen. (T6)
    Veröff: RdW 1988,288 = ÖBA 1989,85
  • 1 Ob 703/89
    Entscheidungstext OGH 29.11.1989 1 Ob 703/89
    nur T5; Veröff: JBl 1990,453
  • 2 Ob 600/89
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 2 Ob 600/89
    Beis wie T1
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    nur T5; Beisatz: Hier: Bekanntheitsgrad eines Sängers. (T7)
    Veröff: MR 1991,68
  • 4 Ob 166/93
    Entscheidungstext OGH 22.03.1994 4 Ob 166/93
    Beis wie T3; Beisatz: Hier: Werbeslogan: "Bis bald im Wienerwald". (T8)
  • 5 Ob 525/94
    Entscheidungstext OGH 27.04.1994 5 Ob 525/94
    Veröff. SZ 67/79
    Beis wie T3; Beisatz: Hier: Forderungsrechte (T9)
  • 4 Ob 2259/96a
    Entscheidungstext OGH 15.10.1996 4 Ob 2259/96a
    nur T5; Beis wie T6; Veröff: SZ 69/229
  • 4 Ob 66/01m
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 66/01m
    Vgl auch; nur T5; Beis wie T9
    Veröff: SZ 74/121
  • 6 Ob 294/00d
    Entscheidungstext OGH 23.08.2001 6 Ob 294/00d
    Auch; Beisatz: Eine nicht ausgenützte und bereits gelöschte Anmerkung der Rangordnung für die beabsichtigte Verpfändung ist daher keine "Sache" im Sinn des § 1041 ABGB. (T10)
  • 3 Ob 133/01g
    Entscheidungstext OGH 27.02.2002 3 Ob 133/01g
    nur T5; Beis wie T9
  • 6 Ob 54/06v
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 54/06v
    Vgl auch; Beisatz: Der weite Sachbegriff des § 1041 ABGB in Verbindung mit § 285 ABGB umfasst auch Forderungsrechte. (T11)
  • 4 Ob 62/07g
    Entscheidungstext OGH 04.09.2007 4 Ob 62/07g
    nur: Der allgemeine Bereicherungsanspruch gemäß § 1041 ABGB richtet sich gegen denjenigen, der eine fremde Sache ohne Rechtsgrund zum eigenen Vorteil benützt und sich dabei im Einzelfall nicht auf eine Leistung des Eigentümers oder sonst Berechtigten stützen kann. "Sache" ist im weiteren Sinn des § 285 ABGB zu verstehen; umfasst auch die sogenannten "Immaterialgüter". (T12)
    Veröff: SZ 2007/138
  • 6 Ob 57/06k
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 6 Ob 57/06k
    Auch; nur T2; Beisatz: Briefmarke mit dem Portrait von Ernst Happel. (T13)
    Veröff: SZ 2007/171
  • 5 Ob 168/08d
    Entscheidungstext OGH 09.12.2008 5 Ob 168/08d
    nur: Der allgemeine Bereicherungsanspruch gemäß § 1041 ABGB richtet sich gegen denjenigen, der eine fremde Sache ohne Rechtsgrund zum eigenen Vorteil benützt und sich dabei im Einzelfall nicht auf eine Leistung des Eigentümers oder sonst Berechtigten stützen kann. (T14)
  • 10 Ob 23/11x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2011 10 Ob 23/11x
    Auch
  • 4 Ob 89/11h
    Entscheidungstext OGH 09.08.2011 4 Ob 89/11h
    Vgl auch
  • 4 Ob 59/13z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2013 4 Ob 59/13z
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Domain als Rechtsgut. (T15)
  • 6 Ob 138/14h
    Entscheidungstext OGH 17.09.2014 6 Ob 138/14h
    ähnlich nur T2; Beis ähnlich wie T3
    Beisatz: Die Vermietung entgegen der vertraglichen Konkurrenzklausel an Mitbewerber der Kläger stellt zwar eine Vertragsverletzung, aber selbst bei weitester noch denkbarer Auslegung gerade keine „Verwendung“ dieses Rechts durch die Beklagte darf. Insoweit fehlt es an der erforderlichen Korrelation zwischen Rechtsverletzung und „verwendetem“ Rechtsgut. (T16)
    Beisatz: ausdrückliche Ablehnung der von Vonkilch vertretenen Meinung. (T17)
    Beisatz: Die Beklagte hat kein fremdes Gut verwendet, sondern vielmehr ihr Eigentum ohne Zustimmung der Klägerin in Bestand gegeben. Damit hat sie zwar ihre vertragliche Verpflichtung (Konkurrenzklausel) verletzt, jedoch nicht einen der Klägerin ausschließlich zugewiesenen Vermögenswert verwendet. (T18)
  • 1 Ob 130/21f
    Entscheidungstext OGH 18.05.2022 1 Ob 130/21f
    Auch
  • 4 Ob 33/22i
    Entscheidungstext OGH 22.11.2022 4 Ob 33/22i
    Vgl; nur T14; Beisatz: Hier: Die von der Beklagten eingehobene Servicegebühr hängt nicht bloß von der Nutzung ihrer Plattform ab, sondern von der Zuverfügungstellung der Wohnungen der Klägerin durch den "Gastgeber". (T19)
  • 9 Ob 35/23x
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 18.10.2023 9 Ob 35/23x
    vgl; Beisatz wie T9

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0019926

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19760511_OGH0002_0040OB00369_7500000_004

Rechtssatz für 4Ob337/80; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019971

Geschäftszahl

4Ob337/80; 1Ob635/83; 6Ob631/83 (6Ob632/83); 7Ob592/86 (7Ob593/86); 4Ob147/90; 4Ob166/93; 8Ob512/95; 4Ob2259/96a; 2Ob218/97s; 7Ob332/98v; 1Ob220/99f; 8Ob194/01i; 6Ob54/06v; 4Ob62/07g; 6Ob57/06k; 10Ob23/11x; 2Ob207/12y; 6Ob138/14h; 1Ob182/21b; 6Ob205/22y; 9Ob35/23x

Entscheidungsdatum

23.10.2023

Rechtssatz

Als Eigentümer in Sinne des Paragraph 1041, ABGB ist jeder anzusehen, dem ein Rechtsgut zugeordnet ist. Eine solche Zuweisung bewirken aber nicht nur absolute Rechte, sondern auch Forderungsrechte gegen bestimmte Personen. Es genügt, wenn die Rechtsordnung eine Vermögensposition in bestimmter Richtung schützt. "Verwendung" ist demnach jede dem Zuweisungsgehalt dieses Rechtes widersprechende Nutzung.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 337/80
    Entscheidungstext OGH 29.04.1980 4 Ob 337/80
  • 1 Ob 635/83
    Entscheidungstext OGH 29.06.1983 1 Ob 635/83
    Auch
  • 6 Ob 631/83
    Entscheidungstext OGH 15.11.1984 6 Ob 631/83
    Auch; nur: Als Eigentümer in Sinne des § 1041 ABGB ist jeder anzusehen, dem ein Rechtsgut zugeordnet ist. (T1)
  • 7 Ob 592/86
    Entscheidungstext OGH 11.09.1986 7 Ob 592/86
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    nur: "Verwendung" ist demnach jede dem Zuweisungsgehalt dieses Rechtes widersprechende Nutzung. (T2)
    Beisatz: Sie kann durch einen (zumeist rechtswidrigen) Eingriff des Begünstigten oder eines Dritten, aber auch ohne Zutun des Verkürzten und des Bereicherten erfolgen. (T3)
    Veröff: MR 1991,68
  • 4 Ob 166/93
    Entscheidungstext OGH 22.03.1994 4 Ob 166/93
  • 8 Ob 512/95
    Entscheidungstext OGH 27.04.1995 8 Ob 512/95
    Auch; Beisatz: Hier: Forderungsrechte (T4)
  • 4 Ob 2259/96a
    Entscheidungstext OGH 15.10.1996 4 Ob 2259/96a
    nur T2; Beis wie T3
    Veröff: SZ 69/229
  • 2 Ob 218/97s
    Entscheidungstext OGH 25.09.1997 2 Ob 218/97s
    nur T2; Beis wie T3
  • 7 Ob 332/98v
    Entscheidungstext OGH 14.04.1999 7 Ob 332/98v
    Vgl auch; Beisatz: Kein Verwendungsanspruch des Zessionars (= Kläger) gegen die beklagte kontoführende Bank des Zedenten, wenn diese mit dem vom debitor cessus geschuldeten und auf das bei ihr eingerichtete Konto des Zedenten überwiesenen Betrag aufrechnet. Sie greift dadurch nicht in eine dem Zessionar zustehende Forderung ein, sondern zieht die dem Zedenten ihr gegenüber zustehende Kontoforderung zur Befriedigung heran. Für einen Verwendungsanspruch des Zessionars an die beklagte Bank fehlt es an der Verwendung des "Eigentums" des Zessionars. Sein Anspruch kann sich nur gegen den Zahlungsempfänger (= Zedenten) richten (ablehnend 8 Ob 512/95). (T5)
    Veröff: SZ 72/66
  • 1 Ob 220/99f
    Entscheidungstext OGH 27.08.1999 1 Ob 220/99f
    nur T2; Beis wie T3
  • 8 Ob 194/01i
    Entscheidungstext OGH 21.02.2002 8 Ob 194/01i
    Auch; Beis wie T4
    Veröff: SZ 2002/25
  • 6 Ob 54/06v
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 54/06v
  • 4 Ob 62/07g
    Entscheidungstext OGH 04.09.2007 4 Ob 62/07g
    Auch; Beisatz: Entscheidend ist, ob die konkrete Nutzung dem Berechtigten vorbehalten war und der Verkürzte die Eingriffshandlung jedermann verbieten konnte. (T6)
    Veröff: SZ 2007/138
  • 6 Ob 57/06k
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 6 Ob 57/06k
    Auch; Beisatz: Eine solche Zuweisung bewirken insbesondere absolute Rechte. Bildnisschutz nach § 78 UrhG. (T7)
    Veröff: SZ 2007/171
  • 10 Ob 23/11x
    Entscheidungstext OGH 03.05.2011 10 Ob 23/11x
    Auch
  • 2 Ob 207/12y
    Entscheidungstext OGH 14.11.2013 2 Ob 207/12y
    Auch; Beisatz: Hier: Honorarforderung für anwaltliche Leistungen. (T8)
  • 6 Ob 138/14h
    Entscheidungstext OGH 17.09.2014 6 Ob 138/14h
    nur T1; nur T2; Beis wie T6
    Beisatz: Die Vermietung entgegen der vertraglichen Konkurrenzklausel an Mitbewerber der Kläger stellt zwar eine Vertragsverletzung, aber selbst bei weitester noch denkbarer Auslegung gerade keine „Verwendung“ dieses Rechts durch die Beklagte darf. Insoweit fehlt es an der erforderlichen Korrelation zwischen Rechtsverletzung und „verwendetem“ Rechtsgut. (T9)
    Beisatz: Ausdrückliche Ablehnung der von Vonkilch vertretenen Meinung. (T10)
    Beisatz: Die Beklagte hat kein fremdes Gut verwendet, sondern vielmehr ihr Eigentum ohne Zustimmung der Klägerin in Bestand gegeben. Damit hat sie zwar ihre vertragliche Verpflichtung (Konkurrenzklausel) verletzt, jedoch nicht einen der Klägerin ausschließlich zugewiesenen Vermögenswert verwendet. (T11)
  • 1 Ob 182/21b
    Entscheidungstext OGH 12.10.2021 1 Ob 182/21b
    Beis wie T6
  • 6 Ob 205/22y
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.10.2023 6 Ob 205/22y
    nur T2
  • 9 Ob 35/23x
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 18.10.2023 9 Ob 35/23x

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0019971

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19800429_OGH0002_0040OB00337_8000000_003

Rechtssatz für 4Ob406/81; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019890

Geschäftszahl

4Ob406/81; 4Ob26/89; 4Ob147/90; 4Ob127/94; 4Ob368/97i; 4Ob237/02k; 6Ob287/02b; 4Ob153/07i; 6Ob57/06k; 4Ob146/09p; 17Ob2/10h; 4Ob124/10d; 4Ob203/13a; 6Ob205/22y

Entscheidungsdatum

23.10.2023

Rechtssatz

Kein Anspruch auf "angemessenes Entgelt" bei Verletzung des Rechts am eigenen Bild, jedoch Ansprüche nach Paragraph 1041, ABGB, wenn der geldwerte Bekanntheitsgrad einer Persönlichkeit ausgenützt wird, da die Verletzung dieses Rechtsguts nicht ausschließlich dem - abschließend geregelten - Bereich des UrhG angehört - Fußballer.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 406/81
    Entscheidungstext OGH 16.02.1982 4 Ob 406/81
    Veröff: SZ 55/12 = EvBl 1983/66 S 242 = ÖBl 1983,118 = GRURInt 1984,367; hiezu siehe auch Nowakowski in ÖBl 1983,97
  • 4 Ob 26/89
    Entscheidungstext OGH 04.04.1989 4 Ob 26/89
    Beisatz: Der erkennende Senat hält trotz der Kritik von K Nowakowski (ÖBl 1983,97) daran fest, dass § 86 UrhG die Entgeltansprüche für alle durch das UrhG geschützten Immaterialgüter - also auch das Recht am eigenen Bild - abschließend regelt. (T1)
    Veröff: ÖBl 1990,91 = JBl 1989,786 (Nowakowski) = MR 1989,132 (Zanger)
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Vgl auch; Veröff: MR 1991,68
  • 4 Ob 127/94
    Entscheidungstext OGH 06.12.1994 4 Ob 127/94
    nur: Ansprüche nach § 1041 ABGB, wenn der geldwerte Bekanntheitsgrad einer Persönlichkeit ausgenützt wird. (T2)
    Veröff: SZ 67/224
  • 4 Ob 368/97i
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 368/97i
    Vgl; nur T2
  • 4 Ob 237/02k
    Entscheidungstext OGH 05.11.2002 4 Ob 237/02k
    Vgl auch
  • 6 Ob 287/02b
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 6 Ob 287/02b
    nur T2; Veröff: SZ 2003/24
  • 4 Ob 153/07i
    Entscheidungstext OGH 02.10.2007 4 Ob 153/07i
    Auch
  • 6 Ob 57/06k
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 6 Ob 57/06k
    Auch; Beisatz: Bei einer bloßen Verletzung des Bildnisschutzes nach § 78 UrhG steht kein Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB zu. (T3)
    Veröff: SZ 2007/171
  • 4 Ob 146/09p
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 4 Ob 146/09p
    Auch; nur T2; Beisatz: § 78 UrhG schützt zwar ideelle und materielle Interessen; letztere aber nur dann, wenn durch die Verletzung ideeller Interessen auch materielle Interessen berührt sind. (T4)
    Beisatz: Damit ist auch der Anspruch auf das doppelte angemessene Entgelt nach § 87 Abs 3 UrhG ausgeschlossen. (T5)
  • 17 Ob 2/10h
    Entscheidungstext OGH 21.06.2010 17 Ob 2/10h
    Vgl auch; nur T2; Veröff: SZ 2010/70
  • 4 Ob 124/10d
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 124/10d
    Vgl; nur T2; Beisatz: Der „geldwerte Bekanntheitsgrad“ ist als vermögensrechtlicher Bestandteil eines aus § 16 ABGB ableitbaren Persönlichkeitsrechts zu betrachten, dessen bereicherungsrechtlicher Schutz anzuerkennen ist. (T6)
  • 4 Ob 203/13a
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 203/13a
    Vgl auch; Beisatz: Ein solcher Anspruch hat vermögensrechtlichen Charakter, sodass kein Grund erkennbar ist, weshalb er nicht vererblich sein sollte. (T7); Veröff: SZ 2014/10
  • 6 Ob 205/22y
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.10.2023 6 Ob 205/22y
    vgl; Beisatz: Bei den im politischen Diskurs relevanten Äußerungen und Handlungen von Politikern handelt es sich nicht um Persönlichkeitsmerkmale wie das Aussehen, die Stimme oder den Namen einer Person. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0019890

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19820302_OGH0002_0040OB00406_8100000_001

Rechtssatz für 4Ob406/81; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019987

Geschäftszahl

4Ob406/81; 4Ob26/89; 4Ob147/90; 4Ob237/02k; 6Ob57/06k; 4Ob146/09p; 4Ob203/13a; 6Ob205/22y

Entscheidungsdatum

23.10.2023

Rechtssatz

Der Verwendungsanspruch, der jemanden, dessen Bild ohne seine Zustimmung verwendet wurde, wegen Ausnützung seines Bekanntheitsgrades allenfalls zusteht, ist kein Entgeltanspruch im Sinne des Paragraph 86, UrhG, der sich ausschließlich nach den dem Verletzten sonst zustehenden Entgeltansprüchen für derartige Verwendungen richtet, sondern hat zur Voraussetzung, dass die Ausnützung des Bekanntheitsgrades dem Benützer des Bildes einen Nutzen verschafft hat; dieser kann auch in der Ersparung von Auslagen liegen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 406/81
    Entscheidungstext OGH 16.02.1982 4 Ob 406/81
    Veröff: SZ 55/12 = EvBl 1983/66 S 242 = ÖBl 1983,118 = GRURInt 1984,367 (siehe auch Nowakowski in ÖBl 1983,97)
  • 4 Ob 26/89
    Entscheidungstext OGH 04.04.1989 4 Ob 26/89
    Vgl auch; Veröff: MR 1989,132 (Zanger) = JBl 1989,786 (Kowakowski)
  • 4 Ob 147/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 147/90
    Vgl auch; Veröff: MR 1991,68
  • 4 Ob 237/02k
    Entscheidungstext OGH 05.11.2002 4 Ob 237/02k
    Auch
  • 6 Ob 57/06k
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 6 Ob 57/06k
    Auch; Beisatz: Bei einer bloßen Verletzung des Bildnisschutzes nach § 78 UrhG steht kein Verwendungsanspruch nach § 1041 ABGB zu. (T1)
    Veröff: SZ 2007/171
  • 4 Ob 146/09p
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 4 Ob 146/09p
    Vgl auch
  • 4 Ob 203/13a
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 203/13a
    Vgl auch; Beisatz: Ein solcher Anspruch hat vermögensrechtlichen Charakter, sodass kein Grund erkennbar ist, weshalb er nicht vererblich sein sollte. (T2); Veröff: SZ 2014/10
  • 6 Ob 205/22y
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 23.10.2023 6 Ob 205/22y
    vgl; Beisatz: Bei den im politischen Diskurs relevanten Äußerungen und Handlungen von Politikern handelt es sich nicht um Persönlichkeitsmerkmale wie das Aussehen, die Stimme oder den Namen einer Person. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0019987

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19820302_OGH0002_0040OB00406_8100000_002

Entscheidungstext 4Ob147/90

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

4Ob147/90

Entscheidungsdatum

23.10.1990

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Prof. Dr.Friedl als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Gamerith, Dr.Kodek, Dr.Niederreiter und Dr.Redl als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Josü C***, Opernsänger, Barcelona, El turo del Home 26, Spanien, vertreten durch Dr.Skender Fani und andere Rechtsanwälte in Wien, wider die beklagte Partei DIE E*** Ö*** S***-C***-B***, Wien 1., Graben 21, vertreten durch Dr.Christian Haas, Rechtsanwalt in Wien, und die Nebenintervenientin auf der Seite der beklagten Partei Angele Z***, Verlag für Kunst und Kultur, Salzburg, Mildenburggasse 6, vertreten durch Dr.Wolfgang Broesigke und Dr.Bertram Broesigke, Rechtsanwälte in Wien, wegen S 200.000 (Revisionsinteresse S 20.000), infolge Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 7.Mai 1990, GZ 4 R 51/90-55, womit infolge Berufung beider Parteien das Urteil des Handelsgerichtes Wien vom 11.Dezember 1989, GZ 39 Cg 204/86-47, bestätigt wurde, in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Revision wird nicht Folge gegeben.

Die beklagte Partei hat die Kosten ihres Rechtsmittels selbst zu tragen.

Text

Entscheidungsgründe:

Mit Schreiben vom 28.5.1985 erteilte die Beklagte der Nebenintervenientin als Medieninhaberin und Herausgeberin der "Festspiel-Illustrierten" den Auftrag, in dieser Zeitschrift eine Werbeanzeige im Umfang einer Viertelseite einzuschalten. In diesem Schreiben, welchem eine Textvorlage für das Inserat angeschlossen war, hieß es: "Bei Rechnungslegung ersuchen wir um Überlassung eines Belegexemplars". Einen weiteren Kontakt zwischen der Nebenintervenientin und der Beklagten gab es in dieser Angelegenheit nicht; insbesondere wurde die Plazierung der Anzeige nicht erörtert. Die Beklagte erhielt keinen Bürstenabzug, wohl aber ein Belegexemplar der Zeitschrift. Das dort veröffentlichte Inserat war das einzige, das die Beklagte jemals in der "Festspiel-Illustrierten" hatte einschalten lassen. Die Seite 35 der "Festspiel-Illustrierten" vom Juli/August 1985 hatte folgendes Aussehen:

Abbildung nicht darstellbar!

Die Brutto-Auflage der "Festspiel-Illustrierten" betrug im Jahr 1985 etwa 30.000, ihre Netto-Auflage etwa 16.000 Exemplare; sie hatte demnach rund 80.000 bis 100.000 Leser.

Durch die Plazierung ihres Werbetextes unmittelbar unter dem Foto des Klägers erlangte die Beklagte einen mit S 20.000 zu bewertenden Vorteil.

Mit der - für das Revisionsverfahren allein noch

maßgebenden - Behauptung, daß die Beklagte durch die graphische Einheit zwischen ihrem Inserat und dem Lichtbild des Klägers dessen Werbewirksamkeit zu ihrem Vorteil benützt und sich dadurch ein angemessenes Entgelt dafür erspart habe, begehrt der Kläger von der Beklagten S 200.000 sA.

Die Beklagte beantragt die Abweisung des Klagebegehrens. Sie habe auf die Plazierung des Inserates keinen Einfluß genommen. Da ein sachlicher Zusammenhang zwischen der Abbildung des Klägers, dem Inhalt des über ihn veröffentlichten Artikels und der Werbeaussage im Inserat fehle, sei ein Verwendungsanspruch ausgeschlossen; einem solchen stünden auch die Rechtsbeziehungen auf Grund der zwischen den Beteiligten geschlossenen Verträge entgegen. Überdies sei der Beklagten kein Nutzen entstanden.

Der Erstrichter sprach dem Kläger - unter Abweisung des Mehrbegehrens von S 180.000 sA - den Betrag von S 20.000 sA zu. Der geltend gemachte Verwendungsanspruch (Paragraph 1041, ABGB) sei zu bejahen:

Eine Verwendung im Sinne des Paragraph 1041, ABGB könne auch durch den Eingriff eines Dritten, ja sogar durch eine versehentliche Handlung des Verkürzten oder auch durch Zufall erfolgen. Der Nutzen könne in der Ersparnis von Aufwendungen liegen. Bei bloßer Benützung einer fremden Sache sei ein angemessenes Entgelt zu zahlen. Auch der Bekanntheitsgrad einer Person, die ihr Bild regelmäßig nur gegen Entgelt zur Verfügung stellt, könne ein schützwürdiges Rechtsgut sein. Durch den bloßen Gebrauch dieses Bekanntheitsgrades erlange der Verwender einen Nutzen, der regelmäßig mit dem Betrag bemessen werde, den er sich dadurch erspart habe. In einem solchen Fall könne der Eigentümer ein entsprechendes Benützungsentgelt verlangen; der redliche Benützer habe den Vorteil zu vergüten, der ihm nach seinen subjektiven Verhältnissen entstanden sei, im vorliegenden Fall also S 20.000.

Das Berufungsgericht bestätigte dieses Urteil und sprach aus, daß die ordentliche Revision zulässig sei. Ein Verwendungsanspruch könne nur dann geltend gemacht werden, wenn die Verwendung zum Nutzen eines anderen (als des Berechtigten) ungerechtfertigt sei. Im Drei-Personen-Verhältnis führe die Regel von der ergänzenden Funktion dann zum Ausschluß von Ansprüchen aus Paragraph 1041, ABGB, wenn die Vermögensverschiebung im (Vertrags- oder sonstigen Schuld-)Verhältnis zu einem Dritten ihren hinreichenden Rechtsgrund findet. Eine solche Beziehung bestehe jedoch hier zwischen dem Kläger und der Nebenintervenientin nicht. Ob dem Kläger Schadenersatzansprüche gegen die Nebenintervenientin zustehen, könne dahingestellt bleiben, weil ein solcher Schadenersatzanspruch den Verwendungsanspruch nicht ausschließe. Der Kläger habe daher gegen die Beklagte einen Anspruch nach Paragraph 1041, ABGB. Mehrere Personen, die in das fremde Recht eingreifen oder daraus Nutzen ziehen, hafteten alle dem Verkürzten, ohne daß das interne Verhältnis zwischen den Verwendungschuldnern Auswirkungen auf ihn hätte.

Gegen dieses Urteil richtet sich die Revision der Beklagten wegen unrichtiger rechtlicher Beurteilung mit dem Antrag, die angefochtene Entscheidung dahin abzuändern, daß das Klagebegehren zur Gänze abgewiesen wird.

Die Beklagte und die Nebenintervenientin haben sich am Revisionsverfahren nicht beteiligt.

Rechtliche Beurteilung

Die Revision ist nicht berechtigt.

Da im Hinblick darauf, daß der Kläger in Spanien wohnt und offenkundig nicht österreichischer Staatsbürger ist, ein Sachverhalt mit Auslandsberührung (Paragraph eins, IPRG) zu beurteilen ist, hat das Berufungsgericht mit Recht die Frage geprüft, welche Rechtsordnung zur Anwendung kommt. Ihm ist darin beizupflichten, daß der vom Kläger geltend gemachte Anspruch als Bereicherungsanspruch im Sinne des Paragraph 46, IPRG, nämlich als Anspruch aus ungerechtfertigter Vermögensverschiebung (Schwimann in Rummel, ABGB, Rz 1 zu Paragraph 46, IPRG), zu werten ist; er ist daher nach österreichischem Recht als dem Recht des Staates zu beurteilen, in dem die Bereicherung eingetreten ist (Paragraph 46, Satz 1 IPRG).

Das Gericht zweiter Instanz hat aber auch die Tatbestandsvoraussetzungen des Paragraph 1041, ABGB mit Recht bejaht:

Nach Paragraph 1041, ABGB kann dann, wenn eine Sache ohne Geschäftsführung zum Nutzen eines anderen verwendet worden ist, der Eigentümer sie in Natur, oder wenn dieses nicht mehr geschehen kann, den Wert verlangen, den sie zur Zeit der Verwendung gehabt hat, obgleich der Nutzen in der Folge vereitelt worden ist. Der Begriff der "Sache" ist weit zu verstehen; darunter fällt jedes vermögenswerte Gut, soweit es einem anderen als dem Verwender ausschließlich zugewiesen ist (Rummel in Rummel, ABGB2, Rz 2 zu Paragraph 1041 ;, Apathy in Schwimann, Praxiskommentar zum ABGB, Rz 2 zu Paragraph 1041 ;, SZ 49/43; SZ 55/12 uva); auch der geldwerte Bekanntheitsgrad einer Persönlichkeit wie etwa eines bekannten Sportlers (SZ 55/12) oder - wie hier - eines berühmten Sängers gehört dazu. Der Hinweis der Beklagten, daß nach der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (SZ 55/12, ÖBl 1990, 91) Paragraph 86, UrhG die Entgeltansprüche für das Recht am eigenen Bild (Paragraph 78, UrhG) abschließend regelt, ist ohne Bedeutung, weil hier der vom Kläger (auch) geltend gemachte Anspruch nach Paragraph 1041, ABGB zu behandeln ist, welcher eben nicht auf die Verletzung des Rechtes am eigenen Bild, sondern auf die Verwendung seines, des Klägers, geldwerten Bekanntheitsgrades gestützt ist.

Schon aus dem Wortlaut des Paragraph 1041, ABGB ergibt sich zweifelsfrei, daß es nicht darauf ankommt, ob der in Anspruch Genommene die fremde Sache bewußt verwendet hat oder doch die Möglichkeit hatte, die Verwendung abzulehnen. "Verwendung" im Sinne des Paragraph 1041, ABGB ist jede Nutzung entgegen dem Zuweisungsgehalt (Koziol-Welser8 römisch eins 383; Rummel aaO Rz 3; ÖBl 1981, 8). Sie kann durch einen (zumeist rechtswidrigen) Eingriff des Begünstigten oder eines Dritten, aber auch ohne Zutun des Verkürzten und des Bereicherten erfolgen (Rummel aaO Rz 3; Apathy aaO Rz 3; JBl 1986, 235). Im vorliegenden Fall hat zwar die Beklagte in keiner Weise dazu beigetragen, daß das Bildnis des Klägers mit ihrer Werbung in Zusammenhang gebracht werden konnte; sie hat daraus aber - nach den für den Obersten Gerichtshof bindenden Feststellungen der Vorinstanzen - einen Nutzen gezogen, der mit S 20.000 bewertet wurde.

Auch aus der "Subsidiarität" oder der bloß "ergänzenden Funktion" der Verwendungsklage (Rummel aaO Rz 9; Apathy aaO Rz 5) läßt sich für die Klägerin nichts gewinnen: Ein Verwendungsanspruch ist nach Lehre und Rechtsprechung zu verneinen, wenn im mehrpersonalen Verhältnis ein Vertrag zwischen dem Verkürzten und dem Dritten die Vermögensverschiebung rechtfertigt (Rummel aaO Rz 10; Apathy aaO Rz 5; SZ 47/130; SZ 52/110 uva). Nach Stanzl (in Klang2 IV/1, 915) schließt auch ein vom Gesetz gegenüber der Mittelsperson eingeräumter Ersatzanspruch den Verwendungsanspruch gegen den Dritten aus; deshalb könne der Geschädigte, dem durch eine Mittelsperson betrügerisch Ware herausgelockt wurde, denjenigen, der von dieser Mittelsperson die Ware gegen Zahlung eines ordnungsgemäßen Preises gekauft hat, nicht gemäß Paragraph 1041, ABGB in Anspruch nehmen; vielmehr sei der Verkürzte auf seinen Schadenersatzanspruch gegen die Mittelsperson beschränkt. Daraus läßt sich aber nicht folgern, daß ein Schadenersatzanspruch gegen den "Mittelsmann" den Verwendungsanspruch immer ausschlösse. Soweit der Entscheidung SZ 52/110 - welche sich mit einer Doppelzession zu befassen hatte - eine gegenteilige Auffassung zugrunde lag, wurde diese in der Folge nicht aufrechterhalten (JBl 1986, 235; dazu ausführlich Reischauer, Doppelzession, Bereicherung und unechte (angewandte) Geschäftsführung ohne Auftrag [§§ 1393 ff, Paragraph 1041,, Paragraph 1035, ff in Verbindung mit Paragraph 336, ABGB] in ÖJZ 1987, 257 ff [258]). Da die schädigende Handlung, die Grundlage für einen Schadenersatzanspruch des Klägers gegen die Nebenintervenientin sein kann, die Vermögensverschiebung zwischen den Streitteilen nicht rechtfertigt, diese Vermögensverschiebung also im (Vertrags- oder sonstigen Schuld-)Verhältnis der Beklagten zu einem Dritten (= der Nebenintervenientin) nicht ihren zureichenden Rechtsgrund findet (Rummel aaO Rz 10 mit Nachweisen aus der Rechtsprechung; Apathy aaO Rz 5), besteht kein Grund, dem Kläger den Verwendungsanspruch gegen die Beklagte zu versagen und ihn auf Schadenersatzansprüche gegen die Nebenintervenientin zu verweisen. Daran kann auch der Umstand nichts ändern, daß der Beklagten kein Schuldvorwurf zu machen ist. Die Wertungen des Gutglaubenerwerbes können entgegen den Revisionausführungen hier nicht zur Anwendung kommen. Der gutgläubige Erwerber (etwa nach Paragraph 367, ABGB, Paragraph 366, HGB udgl) ist zwar dem Verwendungsanspruch nicht ausgesetzt, weil die Vermögensverschiebung zu seinen Gunsten durch das Gesetz gedeckt ist (Koziol-Welser aaO 384; SZ 61/158 mwN); die Beklagte hat aber im Zusammenhang mit der beanstandeten Werbeeinschaltung weder Eigentum noch sonstige Rechte kraft guten Glaubens erworben. Die Revision mußte mithin erfolglos bleiben.

Der Ausspruch über die Kosten des Revisionsverfahrens gründet sich auf Paragraphen 40,, 50 ZPO.

Anmerkung

E22075

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:0040OB00147.9.1023.000

Dokumentnummer

JJT_19901023_OGH0002_0040OB00147_9000000_000