Rechtssatz für 7Ob479/56 6Ob228/60 5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018491

Geschäftszahl

7Ob479/56; 6Ob228/60; 5Ob253/70; 5Ob144/74; 7Ob503/76; 7Ob525/81; 7Ob23/90

Entscheidungsdatum

20.09.1990

Rechtssatz

Das Fehlen der zugesicherten Eigenschaft allein bildet noch keinen Beweis für Verschulden. Wurde jedoch diese Zusicherung von einem Kaufmann, der mit solchen Sachen Handel treibt, gemacht, dann ist anzunehmen, daß dieser bei Abgabe seiner Garantieerklärung die Sorgfalt, für die er als ordentlicher Kaufmann nach Paragraph 347, HGB einzustehen hat, außer Acht gelassen, also fahrlässig gehandelt hat. In einem solchen Fall, der nach der gewöhnlichen Lebenserfahrung typisch auf ein Verschulden des Schädigers hinweist, hat aber der Geschädigte, wenn er überdies noch den Ursachenzusammenhang zwischen schädigendem Ereignis und eingetretenem Schaden lückenlos nachweist, seiner ihm nach Paragraph 1296, ABGB obliegenden Beweispflicht genügt und es muß dem Schädiger überlassen werden, den Mangel eines Verschuldens nachzuweisen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 479/56
    Entscheidungstext OGH 21.11.1956 7 Ob 479/56
    Veröff: SZ 29/76
  • 6 Ob 228/60
    Entscheidungstext OGH 22.06.1960 6 Ob 228/60
    Veröff: JBl 1961,228
  • 5 Ob 253/70
    Entscheidungstext OGH 09.12.1970 5 Ob 253/70
    Ähnlich; nur: Das Fehlen der zugesicherten Eigenschaft allein bildet noch keinen Beweis für Verschulden. Wurde jedoch diese Zusicherung von einem Kaufmann, der mit solchen Sachen Handel treibt, gemacht, dann ist anzunehmen, daß dieser bei Abgabe seiner Garantieerklärung die Sorgfalt, für die er als ordentlicher Kaufmann nach § 347 HGB einzustehen hat, außer Acht gelassen, also fahrlässig gehandelt hat. (T1) Beisatz: Zusage der Unfallfreiheit eines Gebrauchtwagens durch einen Kraftfahrzeug - Händler. (T2)
  • 5 Ob 144/74
    Entscheidungstext OGH 03.07.1974 5 Ob 144/74
    nur: In einem solchen Fall, der nach der gewöhnlichen Lebenserfahrung typisch auf ein Verschulden des Schädigers hinweist, hat aber der Geschädigte, wenn er überdies noch den Ursachenzusammenhang zwischen schädigendem Ereignis und eingetretenem Schaden lückenlos nachweist, seiner ihm nach § 1296 ABGB obliegenden Beweispflicht genügt und es muß dem Schädiger überlassen werden, den Mangel eines Verschuldens nachzuweisen. (T3)
  • 7 Ob 503/76
    Entscheidungstext OGH 30.01.1976 7 Ob 503/76
  • 7 Ob 525/81
    Entscheidungstext OGH 26.03.1981 7 Ob 525/81
  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Vgl auch; Veröff: SZ 63/160

Schlagworte

Auto Kfz PKW

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1956:RS0018491

Dokumentnummer

JJR_19561121_OGH0002_0070OB00479_5600000_001

Rechtssatz für 7Ob479/56 4Ob7/62 7Ob16...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022936

Geschäftszahl

7Ob479/56; 4Ob7/62; 7Ob163/67; 1Ob254/67; 1Ob22/70; 5Ob259/75; 7Ob675/79; 7Ob646/80; 6Ob521/81; 7Ob595/84; 7Ob23/90; 8Ob562/90; 7Ob562/94; 10Ob2066/96p; 9Ob34/09d; 3Ob193/10v; 1Ob172/12v

Entscheidungsdatum

11.10.2012

Rechtssatz

Der Schadenersatzanspruch, den Paragraph 932, Absatz eins, Satz 2 ABGB dem Übernehmer vorbehält, setzt ein rechtswidriges schuldhaftes Verhalten des Veräußerers voraus. Daher haben grundsätzlich die allgemeinen Beweislastregeln des Paragraph 1296, ABGB zu gelten, wonach die Klägerin nicht nur zu behaupten und zu beweisen hat, dass ein Schaden vorliegt und dass der Schaden durch den Beklagten verursacht wurde, sondern auch dass ihn daran ein Verschulden trifft. An diesem Grundsatz hat die Bestimmung des Paragraph 1299, ABGB nichts geändert. Diese Gesetzesstelle enthält keine Umkehrung der Beweislast, sondern hebt nur den Grad der Diligenzpflicht besonders hervor.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 479/56
    Entscheidungstext OGH 21.11.1956 7 Ob 479/56
    Veröff: SZ 29/76
  • 4 Ob 7/62
    Entscheidungstext OGH 20.02.1962 4 Ob 7/62
    nur: Diese Gesetzesstelle enthält keine Umkehrung der Beweislast, sondern hebt nur den Grad der Diligenzpflicht besonders hervor. (T1)
  • 7 Ob 163/67
    Entscheidungstext OGH 08.11.1967 7 Ob 163/67
  • 1 Ob 254/67
    Entscheidungstext OGH 25.01.1968 1 Ob 254/67
    nur T1; Veröff: RZ 1968,138
  • 1 Ob 22/70
    Entscheidungstext OGH 12.02.1970 1 Ob 22/70
    nur: Der Schadenersatzanspruch, den § 932 Abs 1 Satz 2 ABGB dem Übernehmer vorbehält, setzt ein rechtswidriges schuldhaftes Verhalten des Veräußerers voraus. Daher haben grundsätzlich die allgemeinen Beweislastregeln des § 1296 ABGB zu gelten, wonach die Klägerin nicht nur zu behaupten und zu beweisen hat, dass ein Schaden vorliegt und dass der Schaden durch den Beklagten verursacht wurde, sondern auch dass ihn daran ein Verschulden trifft. (T2)
  • 5 Ob 259/75
    Entscheidungstext OGH 26.01.1976 5 Ob 259/75
    nur T1
  • 7 Ob 675/79
    Entscheidungstext OGH 28.06.1979 7 Ob 675/79
    nur T2; nur T1
  • 7 Ob 646/80
    Entscheidungstext OGH 28.08.1980 7 Ob 646/80
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 521/81
    Entscheidungstext OGH 27.08.1981 6 Ob 521/81
    Auch; Beisatz: Haftung auch für Erfüllungsgehilfen. (T3)
  • 7 Ob 595/84
    Entscheidungstext OGH 11.10.1984 7 Ob 595/84
    Beis wie T3; Beisatz: Ist jedoch der Kausalzusammenhang mit einer Handlung oder Unterlassung des Schuldners erwiesen oder weist die Sachlage typisch auf dessen Verschulden hin, so hat der Gläubiger seiner ihm nach § 1296 ABGB obliegenden Beweispflicht genügt und es hat sich der Schuldner gemäß § 1298 ABGB vom Vorwurf des Verschuldners zu entlasten und die Gefahr des Misslingens dieses Beweises zu tragen. (T4)
  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Auch; nur T1; Beis wie T4; Veröff: ZVR 1992/58 S 121 = SZ 63/160
  • 8 Ob 562/90
    Entscheidungstext OGH 20.02.1992 8 Ob 562/90
    nur T2
  • 7 Ob 562/94
    Entscheidungstext OGH 13.09.1995 7 Ob 562/94
    nur T2; Beis wie T4
  • 10 Ob 2066/96p
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 10 Ob 2066/96p
    nur T2; Beisatz: Lediglich dann, wenn der Mangelfolgeschaden auf ein wenigstens objektiv fehlerhaftes (vertragswidriges) Verhalten des Veräußerers zurückzuführen ist, tritt eine Umkehr der Beweislast im Sinn des § 1298 ABGB ein. Dies ist aber dann nicht der Fall, wenn der Mangel auch einem Fachmann nicht leicht erkennbar war. (T5)
  • 9 Ob 34/09d
    Entscheidungstext OGH 26.05.2010 9 Ob 34/09d
    Auch; nur: Der Schadenersatzanspruch, den § 932 Abs 1 Satz 2 ABGB dem Übernehmer vorbehält, setzt ein rechtswidriges schuldhaftes Verhalten des Veräußerers voraus. (T6)
  • 3 Ob 193/10v
    Entscheidungstext OGH 14.12.2010 3 Ob 193/10v
    Auch
  • 1 Ob 172/12v
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 172/12v
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1956:RS0022936

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.12.2012

Dokumentnummer

JJR_19561121_OGH0002_0070OB00479_5600000_002

Rechtssatz für 4Ob158/61 4Ob11/72 (4Ob1...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0037593

Geschäftszahl

4Ob158/61; 4Ob11/72 (4Ob12/72); 4Ob28/72; 7Ob72/75; 4Ob42/75; 4Ob117/77; 7Ob59/77; 8Ob508/79; 7Ob695/79; 7Ob700/79; 5Ob559/81; 1Ob650/81; 5Ob744/81; 4Ob50/82; 7Ob673/82; 8Ob565/83; 2Ob44/85; 1Ob675/85; 6Ob516/87; 7Ob693/88; 1Ob705/88; 7Ob23/90; 1Ob9/90; 8Ob707/89; 1Ob557/91; 5Ob547/93; 3Ob511/94; 8ObA250/95; 8ObA242/98s; 8ObA70/11v; 4Ob183/12h; 9Ob10/15h

Entscheidungsdatum

20.03.2015

Rechtssatz

Hat sich der Kläger nicht auf einen bestimmten Rechtsgrund festgelegt, so hat das von ihm angerufene Gericht den ihm vorgetragenen einheitlichen Sachverhalt nach allen rechtlichen Gesichtspunkten zu beurteilen; dies auch dann, wenn es als Arbeitsgericht (ordentliches Gericht) nur zur Entscheidung über einen der aus dem Sachverhalt abzuleitenden Rechtsgründe berufen wäre, die Entscheidung über die anderen ableitbaren Rechtsgründe hingegen in den Kompetenzbereich der ordentlichen Gerichte (Arbeitsgerichte) fiele.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 158/61
    Entscheidungstext OGH 19.12.1961 4 Ob 158/61
    Veröff: JBl 1962,614
  • 4 Ob 11/72
    Entscheidungstext OGH 14.03.1972 4 Ob 11/72
    Veröff: Arb 8982 = SozM IA/e,957
  • 4 Ob 28/72
    Entscheidungstext OGH 09.05.1972 4 Ob 28/72
    Veröff: Arb 9009 = DRdA 1973,133
  • 7 Ob 72/75
    Entscheidungstext OGH 24.04.1975 7 Ob 72/75
    Veröff: DRdA 1976,65 = EvBl 1976/4 S 13 = GesRZ 1975,128 = Arb 9346 = SZ 48/53
  • 4 Ob 42/75
    Entscheidungstext OGH 07.10.1975 4 Ob 42/75
  • 4 Ob 117/77
    Entscheidungstext OGH 11.10.1977 4 Ob 117/77
    nur: Hat sich der Kläger nicht auf einen bestimmten Rechtsgrund festgelegt, so hat das von ihm angerufene Gericht den ihm vorgetragenen einheitlichen Sachverhalt nach allen rechtlichen Gesichtspunkten zu beurteilen. (T1) Veröff: IndS 1978 H3/1104
  • 7 Ob 59/77
    Entscheidungstext OGH 03.11.1977 7 Ob 59/77
    nur T1; Veröff: JBl 1978,600 = SZ 50/136
  • 8 Ob 508/79
    Entscheidungstext OGH 10.05.1979 8 Ob 508/79
  • 7 Ob 695/79
    Entscheidungstext OGH 30.08.1979 7 Ob 695/79
    nur T1
  • 7 Ob 700/79
    Entscheidungstext OGH 04.10.1979 7 Ob 700/79
    Veröff: Arb 9821
  • 5 Ob 559/81
    Entscheidungstext OGH 24.03.1981 5 Ob 559/81
    nur T1
  • 1 Ob 650/81
    Entscheidungstext OGH 15.07.1981 1 Ob 650/81
  • 5 Ob 744/81
    Entscheidungstext OGH 23.03.1982 5 Ob 744/81
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 50/82
    Entscheidungstext OGH 13.07.1982 4 Ob 50/82
  • 7 Ob 673/82
    Entscheidungstext OGH 21.10.1982 7 Ob 673/82
    Auch
  • 8 Ob 565/83
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 565/83
    nur T1
  • 2 Ob 44/85
    Entscheidungstext OGH 12.11.1985 2 Ob 44/85
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 675/85
    Entscheidungstext OGH 13.11.1985 1 Ob 675/85
    nur T1
  • 6 Ob 516/87
    Entscheidungstext OGH 05.03.1987 6 Ob 516/87
    nur T1
  • 7 Ob 693/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 693/88
    nur T1
  • 1 Ob 705/88
    Entscheidungstext OGH 30.11.1988 1 Ob 705/88
    nur T1
  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Auch; nur T1; Veröff: ZVR 1992/58 S 121 = SZ 63/160
  • 1 Ob 9/90
    Entscheidungstext OGH 24.10.1990 1 Ob 9/90
    Auch; nur T1
  • 8 Ob 707/89
    Entscheidungstext OGH 12.02.1991 8 Ob 707/89
    Auch; Beisatz: Stützt der Kläger das Klagebegehren auf jeden erdenklichen Rechtsgrund, so entbindet ihn eine solche Leerformel nicht von der Verpflichtung, die rechtserzeugenden Tatsachen vorzubringen. (T2) Veröff: GesRZ 1991,219 = RdW 1991,261
  • 1 Ob 557/91
    Entscheidungstext OGH 26.06.1991 1 Ob 557/91
    nur T1
  • 5 Ob 547/93
    Entscheidungstext OGH 09.11.1993 5 Ob 547/93
    nur T1; Beis wie T2
  • 3 Ob 511/94
    Entscheidungstext OGH 07.09.1994 3 Ob 511/94
    nur T1; Veröff: SZ 67/145
  • 8 ObA 250/95
    Entscheidungstext OGH 23.05.1996 8 ObA 250/95
    nur T1
  • 8 ObA 242/98s
    Entscheidungstext OGH 22.10.1998 8 ObA 242/98s
    nur T1; Beisatz: Zu einer rechtlichen Qualifikation des Sachverhaltes ist er nicht verpflichtet. (T3)
  • 8 ObA 70/11v
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 8 ObA 70/11v
    nur T1
  • 4 Ob 183/12h
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 4 Ob 183/12h
    nur T1
  • 9 Ob 10/15h
    Entscheidungstext OGH 20.03.2015 9 Ob 10/15h
    Auch; nur: Hat sich der Kläger nicht auf einen bestimmten Rechtsgrund festgelegt, hat das Gericht den von ihm vorgetragenen einheitlichen Sachverhalt nach allen rechtlichen Gesichtspunkten zu beurteilen. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1961:RS0037593

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.06.2015

Dokumentnummer

JJR_19611219_OGH0002_0040OB00158_6100000_001

Rechtssatz für 7Ob23/90 2Ob593/93 1Ob5...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018468

Geschäftszahl

7Ob23/90; 2Ob593/93; 1Ob564/95; 1Ob414/97g; 9Ob50/10h; 2Ob135/10g; 7Ob23/13b; 8Ob57/14m; 2Ob234/14x; 10Ob72/16k

Entscheidungsdatum

11.11.2016

Rechtssatz

Kennt aus der Sicht des Erwerbers der Veräußerer die gewünschte Eigenschaft oder muss er sie erkennen, so ist bei Nichtaufklärung über die Untauglichkeit die Eignung als stillschweigend zugesagt anzusehen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Veröff: SZ 63/160 = VerRdSch 1991,175 = ZVR 1992/58 S 121
  • 2 Ob 593/93
    Entscheidungstext OGH 17.02.1994 2 Ob 593/93
  • 1 Ob 564/95
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 564/95
    Auch; Veröff: SZ 68/105
  • 1 Ob 414/97g
    Entscheidungstext OGH 19.05.1998 1 Ob 414/97g
    Auch; Veröff: SZ 71/88
  • 9 Ob 50/10h
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 Ob 50/10h
    Veröff: SZ 2010/91
  • 2 Ob 135/10g
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 2 Ob 135/10g
    Veröff: SZ 2011/45
  • 7 Ob 23/13b
    Entscheidungstext OGH 23.05.2013 7 Ob 23/13b
    Auch; Beisatz: Hier: Traktor, der nicht die altersentsprechend zu erwartende Motorleistung hatte. (T1)
  • 8 Ob 57/14m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2014 8 Ob 57/14m
    Vgl auch; Beisatz: Wenn der Verkäufer die Wichtigkeit der tatsächlich fehlenden Eigenschaft für den Käufer kennt oder diese zumindest erkennen muss, ist er bei Nichtaufklärung über das Fehlen der berechtigt erwarteten Eigenschaft grundsätzlich gewährleistungspflichtig. (T2)
  • 2 Ob 234/14x
    Entscheidungstext OGH 21.10.2015 2 Ob 234/14x
    Beisatz: Hier wurde beim telefonischen Vertragsabschluss über die Frost‑Tau‑Beständigkeit und Salzkristallisationsbeständigkeit bzw den der klagenden Partei bekannten Unterschied zwischen Wurf‑ und Wasserbausteinen nicht gesprochen. (T3)
  • 10 Ob 72/16k
    Entscheidungstext OGH 11.11.2016 10 Ob 72/16k

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0018468

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.01.2017

Dokumentnummer

JJR_19900920_OGH0002_0070OB00023_9000000_001

Rechtssatz für 1Ob190/55 6Ob228/60 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0022916

Geschäftszahl

1Ob190/55; 6Ob228/60; 7Ob163/67; 1Ob50/73; 1Ob129/74; 7Ob675/79; 7Ob646/80; 6Ob521/81; 7Ob595/84; 3Ob571/84 (3Ob572/84); 8Ob519/85 (8Ob520/85); 7Ob516/88; 7Ob23/90; 10Ob2066/96p; 1Ob33/02p; 9Ob34/09d; 1Ob172/12v; 3Ob191/13d; 9Ob32/15v; 6Ob176/16z; 9Ob88/16f

Entscheidungsdatum

28.02.2017

Rechtssatz

Der Schadenersatzanspruch, den Paragraph 932, ABGB dem Erwerber bzw Besteller vorbehält, setzt eine rechtswidriges, schuldhaftes Verhalten des Veräußerers oder Unternehmers voraus. Der Besteller oder Erwerber müssen daher, wenn sie einen über die Gewährleistung hinausgehenden Schadenersatzanspruch geltend machen, jedenfalls behaupten und erweisen, dass der Mangel durch ein rechtswidriges, schuldhaftes Verhalten des Beklagten verursacht wurde und weiters erweisen, worin dieses rechtswidrige Verhalten besteht.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 190/55
    Entscheidungstext OGH 13.04.1955 1 Ob 190/55
    Veröff: HS 1847/73
  • 6 Ob 228/60
    Entscheidungstext OGH 22.06.1960 6 Ob 228/60
  • 7 Ob 163/67
    Entscheidungstext OGH 08.11.1967 7 Ob 163/67
  • 1 Ob 50/73
    Entscheidungstext OGH 04.04.1973 1 Ob 50/73
    nur: Der Schadenersatzanspruch, den § 932 ABGB dem Erwerber bzw Besteller vorbehält, setzt eine rechtswidriges, schuldhaftes Verhalten des Veräußerers oder Unternehmers voraus. (T1) Veröff: SZ 46/39 = EvBl 1973/216 S 461
  • 1 Ob 129/74
    Entscheidungstext OGH 23.10.1974 1 Ob 129/74
    Vgl auch; nur T1
  • 7 Ob 675/79
    Entscheidungstext OGH 28.06.1979 7 Ob 675/79
    Vgl auch; nur T1
  • 7 Ob 646/80
    Entscheidungstext OGH 28.08.1980 7 Ob 646/80
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 521/81
    Entscheidungstext OGH 27.08.1981 6 Ob 521/81
    Auch; Beisatz: Haftung auch für Erfüllungsgehilfen (T2) Veröff: SZ 54/116 = EvBl 1982/3 S 15 = JBl 1982,534
  • 7 Ob 595/84
    Entscheidungstext OGH 11.10.1984 7 Ob 595/84
    Beis wie T2; Beisatz: Ist jedoch der Kausalzusammenhang mit einer Handlung oder Unterlassung des Schuldners erwiesen oder weist die Sachlage typisch auf dessen Verschulden hin, so hat der Gläubiger seiner ihm nach § 1298 ABGB obliegenden Beweispflicht genügt und es hat sich der Schuldner gemäß § 1298 ABGB vom Vorwurf des Verschuldens zu entlasten und die Gefahr des Misslingens dieses Beweises zu tragen. (T3)
  • 3 Ob 571/84
    Entscheidungstext OGH 10.04.1985 3 Ob 571/84
    Auch; nur T1
  • 8 Ob 519/85
    Entscheidungstext OGH 10.10.1985 8 Ob 519/85
    Beis wie T3; Veröff: JBl 1986/107
  • 7 Ob 516/88
    Entscheidungstext OGH 04.02.1988 7 Ob 516/88
    Auch; nur T1; Beisatz: Der Zulieferer kann nicht als Erfüllungsgehilfe angesehen werden, für den der Erzeuger gemäß § 1313 a ABGB einzustehen hätte. (T4) Veröff: JBl 1988,650
  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Die Kausalität resultiert aus der Veräußerung, die Rechtswidrigkeit folgt aus der Verletzung vorvertraglicher Aufklärungspflichten oder des Vertrages, das Verschulden aus der Nichtaufklärung über den Mangel trotz Kenntnis oder Kennenmüßens bei Anwendung der gehörigen Aufmerksamkeit. (T5) Veröff: SZ 63/160 = ZVR 1992/58 S 121
  • 10 Ob 2066/96p
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 10 Ob 2066/96p
    Auch; nur T1; Beis wie T5
  • 1 Ob 33/02p
    Entscheidungstext OGH 25.10.2002 1 Ob 33/02p
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Der Händler haftet dem Käufer gegenüber nur für die Erfüllung der ihn selbst treffenden Pflichten (Auswahl eines geeigneten Erzeugers, einwandfreie Lagerung der Ware, Hinweis auf Gefahren, ordnungsgemäße Verpackung). Da der Händler nach dem Inhalt des Kaufvertrags zur Herstellung der Kaufsache nicht verpflichtet ist, hat er für das Verschulden des Produzenten auch nicht einzustehen. Der Käufer kann vom Händler regelmäßig nicht erwarten, dass dieser eine eigene kostspielige technische Kontrolle der Kaufsache vornimmt. (T6)
  • 9 Ob 34/09d
    Entscheidungstext OGH 26.05.2010 9 Ob 34/09d
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 172/12v
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 172/12v
    Vgl auch
  • 3 Ob 191/13d
    Entscheidungstext OGH 22.01.2014 3 Ob 191/13d
    Auch; Beisatz: Die Anspruchsgrundlage des Mangelfolgeschaden sind die allgemeinen Bestimmungen der §§ 1295 ff ABGB. (T7)
  • 9 Ob 32/15v
    Entscheidungstext OGH 27.08.2015 9 Ob 32/15v
    Beis wie T3
  • 6 Ob 176/16z
    Entscheidungstext OGH 24.10.2016 6 Ob 176/16z
    Beis wie T7
  • 9 Ob 88/16f
    Entscheidungstext OGH 28.02.2017 9 Ob 88/16f
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Die Beklagten haben den ihnen nach § 1298 ABGB obliegenden Beweis ihres fehlenden Verschuldens nicht erbracht. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1955:RS0022916

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.05.2017

Dokumentnummer

JJR_19550413_OGH0002_0010OB00190_5500000_001

Rechtssatz für 7Ob732/89 7Ob23/90 1Ob4...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018466

Geschäftszahl

7Ob732/89; 7Ob23/90; 1Ob414/97g; 1Ob160/99g; 6Ob272/05a; 8Ob19/12w; 4Ob9/12w; 2Ob196/13g; 6Ob240/19s

Entscheidungsdatum

24.09.2020

Rechtssatz

Normale Verschleißerscheinungen und Abnützungserscheinungen sind daher keine Fehler im Rechtssinn. Beim Gebrauchtwagenkauf müssen Mängel innerhalb eines gewissen Rahmens hingenommen werden, insbesondere dem Alter und den gefahrenen Kilometern entsprechende Verschleißmängel und Abnützungsmängel, weil die gewöhnliche Beschaffenheit normale Verschleißerscheinungen und das Risiko auch größerer Reparaturen nicht ausschließt.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 732/89
    Entscheidungstext OGH 25.01.1990 7 Ob 732/89
    Veröff: JBl 1990,655 = ZVR 1991/16 S 48
  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Veröff: SZ 63/160 = VersRdSch 1991,175 = ZVR 1992/58 S 121
  • 1 Ob 414/97g
    Entscheidungstext OGH 19.05.1998 1 Ob 414/97g
    Vgl auch; Veröff: SZ 71/88
  • 1 Ob 160/99g
    Entscheidungstext OGH 29.06.1999 1 Ob 160/99g
    Ähnlich; Beisatz: Beim Kauf eines 17 Jahre alten Boots ist der Vergleich mit einem Gebrauchtwagenkauf durchaus angebracht. (T1)
  • 6 Ob 272/05a
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 272/05a
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Ein Getriebeschaden ist keine normale Verschleiß- oder Abnützungserscheinung, die bei einem gebrauchten Fahrzeug hingenommen werden müsste. (T2)
    Veröff: SZ 2006/19
  • 8 Ob 19/12w
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 8 Ob 19/12w
    Auch
  • 4 Ob 9/12w
    Entscheidungstext OGH 11.05.2012 4 Ob 9/12w
    Vgl
  • 2 Ob 196/13g
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 2 Ob 196/13g
    Auch
  • 6 Ob 240/19s
    Entscheidungstext OGH 24.09.2020 6 Ob 240/19s
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0018466

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.11.2020

Dokumentnummer

JJR_19900125_OGH0002_0070OB00732_8900000_001

Rechtssatz für 3Ob3/60; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0080533

Geschäftszahl

3Ob3/60; 7Ob44/65; 2Ob351/69; 7Ob254/72; 6Ob509/78; 7Ob43/78 (7Ob44/78; 7Ob45/78); 8Ob608/78; 3Ob523/79; 8Ob216/82; 7Ob53/82; 7Ob52/83; 2Ob540/84; 1Ob653/86; 7Ob23/90; 3Ob118/92; 9ObA122/98a; 3Ob305/02b; 8Ob58/04v; 7Ob3/05z; 8Ob48/07b; 2Ob7/10h; 4Ob146/10i; 2Ob112/10z; 7Ob31/13d; 1Ob150/13k; 7Ob228/14a; 7Ob55/15m; 10Ob8/15x; 5Ob21/18a; 8Ob88/19b; 2Ob2/20p; 7Ob69/22f; 2Ob34/22x; 10Ob6/22p; 7Ob99/23v

Entscheidungsdatum

27.09.2023

Rechtssatz

1./ Der Dritte, gegen den ein Rückgriffsanspruch geltend gemacht wird, kann nicht einwenden, dass der Versicherer eine Kulanzzahlung geleistet hat.

2./ Nach Paragraph 67, VersVG gehen alle Ersatzansprüche des Versicherten auf den Versicherer über, wobei es auf die Art eines solchen Anspruches nicht ankommt. Der Anspruch auf Ersatz des Schadens im Sinne des Paragraph 67, VersVG bedeutet nicht nur Schadenersatzansprüche im engeren Sinne, sondern insbesondere auch Ausgleichsansprüche, Regressansprüche und Bereicherungsansprüche.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 3/60
    Entscheidungstext OGH 29.03.1960 3 Ob 3/60
    Veröff: ZVR 1960/337 S 232 = VersR 1961,335 = VersSlg 164
  • 7 Ob 44/65
    Entscheidungstext OGH 03.03.1965 7 Ob 44/65
    nur: Der Dritte, gegen den ein Rückgriffsanspruch geltend gemacht wird, kann nicht einwenden, dass der Versicherer eine Kulanzzahlung geleistet hat. (T1)
    Beisatz: Zum Begriff der Kulanzzahlung. (T2)
    Veröff: EvBl 1965/262 S 400 = ZVR 1965/249 S 267 = teilweise in VersR 1966,152
  • 2 Ob 351/69
    Entscheidungstext OGH 22.01.1970 2 Ob 351/69
    nur: Nach § 67 VersVG gehen alle Ersatzansprüche des Versicherten auf den Versicherer über, wobei es auf die Art eines solchen Anspruches nicht ankommt. Der Anspruch auf Ersatz des Schadens im Sinne des § 67 VersVG bedeutet nicht nur Schadenersatzansprüche im engeren Sinne, sondern insbesondere auch Ausgleichsansprüche, Regressansprüche und Bereicherungsansprüche. (T3)
    Veröff: SZ 43/15 = EvBl 1970/329 S 578 = JBl 1971,36 = ZVR 1971/232 S 310 = RZ 1970,205
  • 7 Ob 254/72
    Entscheidungstext OGH 22.11.1972 7 Ob 254/72
    nur T3; Beisatz: § 67 VersVG gilt auch für Haftpflichtversicherung. (T4)
    Veröff: SZ 45/125
  • 6 Ob 509/78
    Entscheidungstext OGH 16.03.1978 6 Ob 509/78
    nur T3; Beisatz: Rückersatzanspruch nach § 1313 2 Satz ABGB. (T5)
  • 7 Ob 43/78
    Entscheidungstext OGH 07.09.1978 7 Ob 43/78
    nur T3; Veröff: RZ 1979/10 S 39
  • 8 Ob 608/78
    Entscheidungstext OGH 29.03.1979 8 Ob 608/78
    Auch; nur T3; Beisatz: Dem § 1042 ABGB ähnlicher Anspruch. (T6)
  • 3 Ob 523/79
    Entscheidungstext OGH 30.05.1979 3 Ob 523/79
    nur T3; Veröff: SZ 52/91
  • 8 Ob 216/82
    Entscheidungstext OGH 18.11.1982 8 Ob 216/82
    Veröff: SZ 55/181
  • 7 Ob 53/82
    Entscheidungstext OGH 24.05.1983 7 Ob 53/82
    nur T3
    Anm: Veröff: SZ 56/80 = VersR 1985,199
  • 7 Ob 52/83
    Entscheidungstext OGH 08.03.1984 7 Ob 52/83
    nur T3; Veröff: VersR 1984/1184 = ZVR 1985/7 S 14
  • 2 Ob 540/84
    Entscheidungstext OGH 26.02.1985 2 Ob 540/84
    nur T3
  • 1 Ob 653/86
    Entscheidungstext OGH 28.01.1987 1 Ob 653/86
    nur T1
  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Auch; nur T3; Beisatz: Auf die Art des Anspruchs kommt es somit nicht an, es genügt, wenn der Versicherungsnehmer einen Anspruch gegen einen Dritten anlässlich des Versicherungsfalls erwirbt. Es kann auch nicht zweifelhaft sein, dass Schadenersatzansprüche aus Leistungsstörungen bei einem vertraglichen Schuldverhältnis vom Forderungsübergang nach § 67 VersVG erfasst sind. (T7)
    Veröff: SZ 63/160 = VersRdSch 1991,175 = ZVR 1992/58 S 121
  • 3 Ob 118/92
    Entscheidungstext OGH 16.12.1992 3 Ob 118/92
    nur T3; Beis wie T7 nur: Es genügt, wenn der Versicherungsnehmer einen Anspruch gegen einen Dritten anlässlich des Versicherungsfalls erwirbt. (T8)
    Veröff: VersRdSch 1993,314 = ÖBA 1993,919 (Schauer)
  • 9 ObA 122/98a
    Entscheidungstext OGH 21.10.1998 9 ObA 122/98a
    nur: Der Anspruch auf Ersatz des Schadens im Sinne des § 67 VersVG bedeutet nicht nur Schadenersatzansprüche im engeren Sinne, sondern insbesondere auch Ausgleichsansprüche, Regressansprüche und Bereicherungsansprüche. (T9)
    Beisatz: Hier: Vom Dienstnehmer auf den Kaskoversicherer, der Ersatz für den Kfz-Schaden geleistet hat, übergegangene Ersatzansprüche gegen den Dienstgeber gemäß § 1014 ABGB. (T10)
    Veröff: SZ 71/172
  • 3 Ob 305/02b
    Entscheidungstext OGH 28.05.2003 3 Ob 305/02b
    nur T3; Beis wie T7 nur: Es kann auch nicht zweifelhaft sein, dass Schadenersatzansprüche aus Leistungsstörungen bei einem vertraglichen Schuldverhältnis vom Forderungsübergang nach § 67 VersVG erfasst sind. (T11)
  • 8 Ob 58/04v
    Entscheidungstext OGH 17.03.2005 8 Ob 58/04v
    nur T9
  • 7 Ob 3/05z
    Entscheidungstext OGH 19.10.2005 7 Ob 3/05z
    Auch; nur T3; Veröff: SZ 2005/149
  • 8 Ob 48/07b
    Entscheidungstext OGH 21.05.2007 8 Ob 48/07b
    nur T9
  • 2 Ob 7/10h
    Entscheidungstext OGH 02.12.2010 2 Ob 7/10h
    Auch; nur T3
  • 4 Ob 146/10i
    Entscheidungstext OGH 09.11.2010 4 Ob 146/10i
    Auch; nur T3; Beis ähnlich wie T7
  • 2 Ob 112/10z
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 2 Ob 112/10z
    nur T3
  • 7 Ob 31/13d
    Entscheidungstext OGH 03.07.2013 7 Ob 31/13d
    Auch; nur T3
  • 1 Ob 150/13k
    Entscheidungstext OGH 27.02.2014 1 Ob 150/13k
    Vgl auch
  • 7 Ob 228/14a
    Entscheidungstext OGH 12.03.2015 7 Ob 228/14a
    Auch
  • 7 Ob 55/15m
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 7 Ob 55/15m
    Auch; Beis wie T4
  • 10 Ob 8/15x
    Entscheidungstext OGH 15.12.2015 10 Ob 8/15x
    Auch; nur T3; nur T9
  • 5 Ob 21/18a
    Entscheidungstext OGH 15.05.2018 5 Ob 21/18a
    Vgl auch
  • 8 Ob 88/19b
    Entscheidungstext OGH 18.11.2019 8 Ob 88/19b
    Vgl; nur T9
  • 2 Ob 2/20p
    Entscheidungstext OGH 15.04.2020 2 Ob 2/20p
    Beis wie T3; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Ersatzleistung an Sozialversicherungsträger. (T12)
  • 7 Ob 69/22f
    Entscheidungstext OGH 29.06.2022 7 Ob 69/22f
    Vgl; Beisatz: Hier: Geltendmachung zedierter Forderungen der Hauptfrachtführerin nach CIM. (T13)
  • 2 Ob 34/22x
    Entscheidungstext OGH 06.09.2022 2 Ob 34/22x
  • 10 Ob 6/22p
    Entscheidungstext OGH 13.09.2022 10 Ob 6/22p
    Vgl; nur T3; nur T9
  • 7 Ob 99/23v
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 27.09.2023 7 Ob 99/23v
    vgl; Beisatz nur wie T3

Schlagworte

Kraftfahrzeugschaden

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0080533

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19600329_OGH0002_0030OB00003_6000000_003

Rechtssatz für 7Ob23/90; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018502

Geschäftszahl

7Ob23/90; 6Ob272/05a; 5Ob143/07a; 9Ob3/09w; 4Ob150/10b; 8Ob19/12w; 4Ob9/12w; 4Ob11/13s; 1Ob106/13i; 2Ob196/13g; 4Ob105/18x; 8Ob111/19k; 3Ob148/22v; 8Ob96/23k

Entscheidungsdatum

11.01.2024

Rechtssatz

Der Käufer, der im Gebrauchtwagenhandel ein Fahrzeug erwirbt und dieses selbst oder durch einen berechtigten Lenker abholen soll, geht ganz unzweifelhaft und für den Veräußerer erkennbar davon aus, dass das Fahrzeug auch fahrbereit ist und ungeachtet der von ihm hinzunehmenden Verschleißungserscheinungen und Abnützungserscheinungen nicht so grobe Mängel aufweist, die die Fahrbereitschaft erheblich beeinträchtigten. Ein Gebrauchtwagen, dessen Bremsflüssigkeitsbehälter leer ist oder nur mehr eine so geringe Menge Bremsflüssigkeit enthält, dass es schon nach kurzer Fahrstrecke zum völligen Bremsversagen kommt, ist nicht fahrbereit. Es fehlt ihm die schlüssig zugesicherte Eigenschaft.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 23/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 7 Ob 23/90
    Veröff: SZ 63/160 = VR 1991,175 = ZVR 1992/58 S 121
  • 6 Ob 272/05a
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 272/05a
    Beisatz: Der Verkäufer haftet ungeachtet eines Verzichtes auf Gewährleistungsansprüche, wenn bestimmte Eigenschaften der Sache, auf die sich der Käufer verlassen durfte, zugesagt wurden oder als konkludent vereinbart anzusehen sind. (T1)
    Beisatz: Hier: Fahrbereitschaft eines Traktors. (T2)
    Veröff: SZ 2006/19
  • 5 Ob 143/07a
    Entscheidungstext OGH 13.07.2007 5 Ob 143/07a
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Zusage ordnungsgemäßer und mustergültiger Sanierung durch den Wohnungseigentumsorganisator. (T3)
  • 9 Ob 3/09w
    Entscheidungstext OGH 24.02.2009 9 Ob 3/09w
    Auch; Beisatz: Beim Kauf eines Gebrauchtfahrzeugs vom Gebrauchtwagenhändler gilt die Fahrtüchtigkeit des Kaufgegenstands als zumindest schlüssig zugesagt und der Verkäufer hat trotz eines umfassenden Gewährleistungsverzichts durch den Käufer dennoch für die Fahrtüchtigkeit Gewähr zu leisten. (T4)
    Beisatz: Hier: Schlüssige Vereinbarung der Fahrtüchtigkeit des zwischen Privaten verkauften Gebraucht-PKW bejaht, sodass der Gewährleistungsverzicht einschränkend auszulegen war. (T5)
  • 4 Ob 150/10b
    Entscheidungstext OGH 05.10.2010 4 Ob 150/10b
    Vgl auch
  • 8 Ob 19/12w
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 8 Ob 19/12w
    Auch
  • 4 Ob 9/12w
    Entscheidungstext OGH 11.05.2012 4 Ob 9/12w
    Vgl; Beis wie T4
  • 4 Ob 11/13s
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 4 Ob 11/13s
    Vgl auch
  • 1 Ob 106/13i
    Entscheidungstext OGH 29.08.2013 1 Ob 106/13i
    Auch
  • 2 Ob 196/13g
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 2 Ob 196/13g
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 4 Ob 105/18x
    Entscheidungstext OGH 11.06.2018 4 Ob 105/18x
    Vgl; Beisatz: Diese Rechtsprechung bezieht sich allerdings auf gewerbliche Kraftfahrzeughändler. (T6)
  • 8 Ob 111/19k
    Entscheidungstext OGH 27.02.2020 8 Ob 111/19k
    Beis wie T6
  • 3 Ob 148/22v
    Entscheidungstext OGH 15.12.2022 3 Ob 148/22v
    Vgl; Beisatz: Hier: Die Frage des Vorliegens einer unzulässigen Abschalteinrichtung ist von jener zu trennen, ob die technische Fahrbereitschaft oder Verkehrs- und Betriebssicherheit gegeben ist. (T7)
  • 8 Ob 96/23k
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 11.01.2024 8 Ob 96/23k
    vgl; Beisatz nur wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0018502

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.02.2024

Dokumentnummer

JJR_19900920_OGH0002_0070OB00023_9000000_002

Entscheidungstext 7Ob23/90

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

7Ob23/90

Entscheidungsdatum

20.09.1990

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Flick als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Egermann, Dr.Niederreiter, Dr.Redl und Dr.Schalich als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei A*** E*** V***-A***,

Wien 1., Kärntner Ring 12, vertreten durch Dr.Helmut Adelsberger, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Werner P***, Kaufmann, Wien 20., Lehrbachgasse 5, vertreten durch Dr.Manfred Hintersteininger, Rechtsanwalt in Wien, wegen S 53.041,-- sA, infolge Rekurses der beklagten Partei gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 13.Juli 1989, GZ 3 R 119/89-35, womit das Urteil des Handelsgerichtes Wien vom 1. März 1989, GZ 26 Cg 221/88-29, aufgehoben wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Dem Rekurs wird nicht Folge gegeben.

Die Kosten des Rekursverfahrens sind weitere Verfahrenskosten.

Text

Begründung:

Der Beklagte verkaufte im Rahmen seines Kraftfahrzeughandelsgewerbes an Harvey S*** einen gebrauchten PKW Marke Renault 5 L, Baujahr 1976, für den vom Käufer bei der klagenden Partei eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde. Der Sohn des Käufers, Paul Darcy S***, fuhr am Tage der Übernahme des PKW vom Beklagten, am 23.6.1986, in Wien auf dem Schubertring auf den vor der Kreuzung mit dem Schwarzenbergplatz infolge Rotlichts der Lichtsignalanlage angehaltenen PKW des Johann B*** auf. Die klagende Partei liquidierte den Schaden des Johann B*** und begehrt vom Beklagten Ersatz. Sie behauptet, daß sich der vom Beklagten verkaufte PKW nicht in betriebs- und verkehrssicherem Zustand befunden habe, insbesondere sei der Bremsflüssigkeitsbehälter leer gewesen, so daß der Lenker keine Bremswirkung habe erzielen können.

Das Erstgericht wies das Klagebegehren ab. Nach seiner Auffassung habe sich die klagende Partei lediglich auf einen Forderungsübergang des geschädigten Dritten berufen und damit nur einen gesetzlichen Forderungsübergang nach Paragraph 158, f VersVG geltend gemacht. Davon seien aber nur Ansprüche gegen den Versicherungsnehmer betroffen.

Das Berufungsgericht hob das Ersturteil auf und sprach aus, daß der Rekurs an den Obersten Gerichtshof zulässig ist. Wenn der Kläger nur einen bestimmten Rechtsgrund ausdrücklich geltend mache, dürfe zwar das Gericht der Klage nicht aus einem anderen Rechtsgrund stattgeben. Gehe aus dem Klagsvorbringen aber hervor, daß der Kläger den von ihm vorgetragenen Sachverhalt offenbar rechtlich unrichtig qualifiziert habe, könne nicht gesagt werden, daß er sein Klagebegehren ausschließlich auf den angegebenen Rechtsgrund stützen wolle. Daß die rechtliche Beurteilung, die der Kläger dem von ihm vorgetragenen Sachverhalt angedeihen lasse, nicht zutreffe, schließe nicht eine Prüfung dahin aus, ob der geltend gemachte Anspruch bei richtiger rechtlicher Beurteilung nicht doch begründet sei. Klagegrund sei nämlich das tatsächliche Vorbringen der Partei, nicht dessen rechtliche Qualifikation. Der Vortrag der klagenden Partei enthalte hier alle Tatsachenbehauptungen für einen Forderungsübergang nach Paragraph 67, VersVG. Stehe dem Versicherungsnehmer ein Schadenersatzanspruch gegen einen Dritten zu, so gehe nach dieser Bestimmung der Anspruch auf den Versicherer über, soweit er dem Versicherungsnehmer den Schaden ersetzt habe. Nach Lehre und ständiger Rechtsprechung seien vom Forderungsübergang nach Paragraph 67, VersVG nicht nur Schadenersatzansprüche, sondern auch alle anderen Ansprüche erfaßt, die der Versicherungsnehmer anläßlich des Versicherungsfalles gegen Dritte erwerbe. Wenn etwa aus einem Schadensfall mehrere Täter solidarisch hafteten und der Haftpflichtversicherer eines von ihnen den gesamten Schaden ersetzt habe, erwerbe er dadurch den Rechtsanspruch, der jenem Schädiger gegen den anderen gemäß Paragraph 1302, ABGB zustehe. Das Erstgericht werde daher Feststellungen über die strittigen Tatsachenbehauptungen zu treffen haben.

Rechtliche Beurteilung

Der gegen den Aufhebungsbeschluß des Berufungsgerichtes gerichtete Rekurs des Beklagten ist nicht berechtigt. Die Rechtsansicht des Berufungsgerichtes über die Bedeutungslosigkeit der von der klagenden Partei (überflüssigerweise) vorgenommenen rechtlichen Qualifikation, die Bindung des Gerichtes an einen ausdrücklich und ausschließlich geltend gemachten Rechtsgrund und daß mangels Vorliegens der letztgenannten Voraussetzungen das Gericht den vorgetragenen Sachverhalt nach allen Richtungen hin rechtlich zu prüfen hat, entspricht der ständigen Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (SZ 46/109; SZ 44/21; ZVR 1980/298; 2 Ob 44/74 uva; vergleiche auch Fasching römisch III 20). Die Beurteilung des vorgetragenen Sachverhalts der klagenden Partei durch das Berufungsgericht entspricht diesen Grundsätzen. Beizupflichten ist dem Berufungsgericht auch darin, daß Paragraph 67, VersVG seiner Stellung nach für die gesamte Schadensversicherung, somit auch für die Haftpflichtversicherung, gilt und daß vom Forderungsübergang nach dieser Bestimmung nicht nur Schadenersatzansprüche, sondern auch Rückgriffsansprüche, Ausgleichsansprüche, Bereicherungsansprüche udgl. erfaßt sind (SZ 52/91; SZ 51/106; SZ 43/15 uva; Prölss-Martin VVG24, 447 f; Schauer, Einführung in das österreichische Versicherungsvertragsrecht, 281). Auf die Art des Anspruchs kommt es somit nicht an, es genügt, wenn der Versicherungsnehmer einen Anspruch gegen einen Dritten anläßlich des Versicherungsfalls erwirbt (Schauer aaO). Es kann auch nicht zweifelhaft sein, daß Schadenersatzansprüche aus Leistungsstörungen bei einem vertraglichen Schuldverhältnis vom Forderungsübergang nach Paragraph 67, VersVG erfaßt sind (Bruck-Möller-Sieg VVG8 römisch II 720 f). Insoweit liegt daher eine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des Paragraph 502, Absatz eins, ZPO nicht vor. Im vorliegenden Fall kommt jedoch kein Regreßanspruch des Versicherungsnehmers der klagenden Partei im Sinne der Paragraphen 1302,, 896 ABGB in Betracht.

Der Beklagte hat dem Versicherungsnehmer der klagenden Partei den PKW, mit dem der Schaden des Dritten verursacht wurde, verkauft. Wer einem anderen eine Sache auf eine entgeltliche Art überläßt, hat nach Paragraph 922, ABGB für deren Mängel einzustehen und haftet gemäß Paragraph 932, Absatz eins, letzter Satz ABGB für den verschuldeten Schaden. Ob der Veräußerer schadenersatzpflichtig wird, richtet sich nach den Paragraphen 1295, ff ABGB (SZ 50/93). Die Kausalität resultiert aus der Veräußerung, die Rechtswidrigkeit folgt aus der Verletzung vorvertraglicher Aufklärungspfichten oder des Vertrages, das Verschulden aus der Nichtaufklärung über den Mangel trotz Kenntnis oder Kennenmüssens bei Anwendung der gehörigen Aufmerksamkeit (Binder in Schwimann ABGB Rz 70 zu Paragraph 932 ;, vergleiche auch Koziol-Welser8 römisch eins 256; Ehrenzweig-Mayrhofer SchR Allgemeiner Teil 441). Ist der (Mangelfolge-)Schaden auf ein wenigstens objektiv fehlerhaftes (vertragswidriges) Verhalten des Veräußerers zurückzuführen, so gilt die Beweislastumkehr des Paragraph 1298, ABGB (SZ 54/81 ua). Im vorliegenden Fall handelte es sich aber um einen Gebrauchtwagenkauf. Bei einem solchen müssen Mängel innerhalb eines gewissen Rahmens hingenommen werden, insbesondere die dem Alter und den gefahrenen Kilometern entsprechenden Verschleiß- und Abnützungsmängel, weil die gewÄhnliche Beschaffenheit normale Verschleißerscheinungen und das Risiko größerer Reparaturen nicht ausschließt (Westermann in MünchKomm2 Rz 37 zu Paragraph 459 ;, 7 Ob 732/89; 7 Ob 573/88). Normale Verschleiß- und Abnützungserscheinungen sind daher keine Fehler im Rechtssinn (Reinking-Eggert, Der Autokauf3 Rz 1009 f; 7 Ob 732/89). Handelte es sich bei dem von der klagenden Partei behaupteten Fehler des Fahrzeugs um einen solchen Mangel, käme, außer im Falle der Zusicherung bestimmter Eigenschaften, schon mangels rechtswidrigen Verhaltens des Beklagten eine Haftung nicht in Betracht. Die Zusicherung bestimmter Eigenschaften muß aber nicht ausdrücklich erfolgen, sie kann auch vermöge der Natur des Geschäftes stillschweigend bedungen werden (Paragraph 923, ABGB; Reischauer in Rummel2 Rz 5 zu den Paragraphen 922,, 923; Ehrenzweig-Mayrhofer aaO 417). Kennt aus der Sicht des Erwerbers der Veräußerer die gewünschte Eigenschaft oder muß er sie erkennen, so ist bei Nichtaufklärung über die Untauglichkeit die Eignung als stillschweigend zugesagt anzusehen (Reischauer aaO). Der Käufer, der im Gebrauchtwagenhandel ein Fahrzeug erwirbt und dieses selbst oder durch einen berechtigten Lenker abholen soll, geht ganz unzweifelhaft und für den Veräußerer erkennbar davon aus, daß das Fahrzeug auch fahrbereit ist und ungeachtet der von ihm hinzunehmenden Verschleiß- und Abnützungserscheinungen nicht so grobe Mängel aufweist, die die Fahrbereitschaft erheblich beeinträchtigen. Ein Gebrauchtwagen, dessen Bremsflüssigkeitsbehälter leer ist oder nur mehr eine so geringe Menge Bremsflüssigkeit enthält, daß es schon nach kurzer Fahrstrecke zum völligen Bremsversagen kommt, ist nicht fahrbereit. Es fehlt ihm die schlüssig zugesicherte Eigenschaft. Treffen daher die Klagsbehauptungen zu, fiele dem Beklagten eine Vertragsverletzung durch Schlechterfüllung zur Last und er müßte für den Schaden des Versicherungsnehmers der klagenden Partei, der schon mit der Entstehung der Haftpflichtverbindlichkeit (jedenfalls im Sinne der Haftpflichtbestimmungen des EKHG) gegenüber dem Dritten eingetreten ist vergleiche JBl 1966, 629; SZ 37/168; SZ 35/83) einstehen, sofern er nicht seine Schuldlosigkeit beweist. Mangels Feststellungen über die entscheidungswesentlichen Tatsachen hat daher das Berufungsgericht zu Recht eine Verfahrensergänzung aufgetragen. Die Frage, ob dem Beklagten der Mangel bekannt sein mußte, ist allerdings, entgegen den Ausführungen des Berufungsgerichtes (ON 35 AS 155) keine Tat-, sondern eine Rechtsfrage. Sie ist gegen den Beklagten zu entscheiden, weil er ein Gewerbe betreibt, das besondere Fachkenntnisse erfordert und er daher bei Anspannung der gehörigen Aufmerksamkeit einen so groben Mangel, wie er hier behauptet wird, hätte erkennen müssen. Zur Frage des Mitverschuldens vergleiche hiezu Reischauer aaO Rz 7 zu Paragraph 1304,) hat das Berufungsgericht zutreffend hervorgehoben, daß das Verhalten des Lenkers für den Unfall mitursächlich gewesen sein muß vergleiche ON 26 AS 113).

Demgemäß ist dem Rekurs ein Erfolg zu versagen.

Der Kostenvorbehalt beruht auf Paragraph 52, Absatz eins, ZPO.

Anmerkung

E21973

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:0070OB00023.9.0920.000

Dokumentnummer

JJT_19900920_OGH0002_0070OB00023_9000000_000