Rechtssatz für 2Ob575/80 7Ob537/83 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017911

Geschäftszahl

2Ob575/80; 7Ob537/83; 6Ob504/83; 1Ob520/86; 7Ob643/87; 8Ob566/87 (8Ob567/87); 8Ob13/88; 8Ob513/89; 10Ob515/95; 5Ob2027/96s; 8ObA192/97m; 9Ob128/98h; 3Ob2316/96a; 7Ob123/99k; 1Ob66/01i (1Ob67/01m); 9Ob120/01i; 6Ob159/01b; 1Ob269/01t; 8ObA192/02x; 8Ob40/03w; 6Ob58/03b; 6Ob259/03m; 6Ob188/04x; 8ObA131/04d; 6Ob152/05d; 6Ob61/05x; 6Ob212/05b; 9ObA28/07v; 8Ob26/07t; 3Ob105/08z; 9ObA127/08d; 4Ob202/08x; 5Ob134/11h (5Ob135/11f); 7Ob220/11w; 3Ob192/12z; 1Ob25/13b; 4Ob40/13f; 9Ob44/13f; 7Ob199/14m; 7Ob52/15w; 10Ob75/15z; 1Ob214/16a; 3Ob26/17w; 9ObA75/17w; 8Ob55/17x; 9ObA37/17g; 1Ob63/18y; 2Ob114/18f; 7Ob50/19g; 1Ob159/20v

Entscheidungsdatum

20.10.2020

Norm

ABGB §914 I
ZPO §503 Z2 C1a
ZPO §503 Z4 E4c2
  1. ABGB § 914 heute
  2. ABGB § 914 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Nur die Auslegung einer Urkunde ist rechtliche Beurteilung, die Erforschung der wahren Absicht der Parteien ist dagegen eine Beweisfrage. Über die materielle (innere) Beweiskraft einer Urkunde entscheidet der Richter daher im Rahmen der freien Beweiswürdigung.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 575/80
    Entscheidungstext OGH 17.02.1981 2 Ob 575/80
  • 7 Ob 537/83
    Entscheidungstext OGH 10.03.1983 7 Ob 537/83
  • 6 Ob 504/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 6 Ob 504/83
    Auch
  • 1 Ob 520/86
    Entscheidungstext OGH 19.02.1986 1 Ob 520/86
    Auch
  • 7 Ob 643/87
    Entscheidungstext OGH 24.09.1987 7 Ob 643/87
    nur: Nur die Auslegung einer Urkunde ist rechtliche Beurteilung, die Erforschung der wahren Absicht der Parteien ist dagegen eine Beweisfrage. (T1)
    Beisatz: Auch die Frage, ob jemand im Vertrauen auf bestimmte Umstände handelt (hier: Veräußerung eines Grundstückes im Vertrauen auf die Wirkungen eines Flächenwidmungsplans). (T2)
  • 8 Ob 566/87
    Entscheidungstext OGH 19.11.1987 8 Ob 566/87
    nur T1
  • 8 Ob 13/88
    Entscheidungstext OGH 21.04.1988 8 Ob 13/88
    nur: Über die materielle (innere) Beweiskraft einer Urkunde entscheidet der Richter daher im Rahmen der freien Beweiswürdigung. (T3)
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
    Auch
  • 10 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 20.06.1995 10 Ob 515/95
    Auch; nur T1; Beisatz: Ohne unmittelbare Erforschung des Vertragsverständnisses der Parteien, das das Erstgericht auf Grund von über die Urkunde hinausgehenden Beweisergebnissen seiner Entscheidung zugrunde legte, fehlte dem Berufungsgericht, das keine Beweiswiederholung durchgeführt hatte, für die erst subsidiär vorzunehmende ergänzende Vertragsauslegung die Grundlage. (T4)
  • 5 Ob 2027/96s
    Entscheidungstext OGH 04.09.1997 5 Ob 2027/96s
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 192/97m
    Entscheidungstext OGH 13.11.1997 8 ObA 192/97m
    Auch; Beisatz: Die Auslegung einer nach Inhalt und Form unbestrittenen Urkunde allein aus deren Text gehört zur rechtlichen Beurteilung. (T5)
    Veröff: SZ 70/238
  • 9 Ob 128/98h
    Entscheidungstext OGH 20.05.1998 9 Ob 128/98h
    nur T1
  • 3 Ob 2316/96a
    Entscheidungstext OGH 27.05.1998 3 Ob 2316/96a
  • 7 Ob 123/99k
    Entscheidungstext OGH 28.05.1999 7 Ob 123/99k
    Auch
  • 1 Ob 66/01i
    Entscheidungstext OGH 30.03.2001 1 Ob 66/01i
    nur T1; Beisatz: Werden aber zur Auslegung der einer Urkunde zu Grunde liegenden Absicht der Parteien andere Beweismittel herangezogen, so werden damit Tatsachenfeststellungen getroffen. Dem Tatsachenbereich ist insbesondere der Schluss von bestimmten Lebenssachverhalten auf die Parteienabsicht zuzuordnen. (T6)
  • 9 Ob 120/01i
    Entscheidungstext OGH 07.06.2001 9 Ob 120/01i
    Vgl auch; nur T1
  • 6 Ob 159/01b
    Entscheidungstext OGH 23.08.2001 6 Ob 159/01b
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 269/01t
    Entscheidungstext OGH 11.06.2002 1 Ob 269/01t
    nur T1
  • 8 ObA 192/02x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2002 8 ObA 192/02x
    nur T1
  • 8 Ob 40/03w
    Entscheidungstext OGH 22.05.2003 8 Ob 40/03w
    Auch; Beisatz: Unter der Voraussetzung, dass zur Frage des Parteiwillens bei Abschluss einer Vereinbarung keine Aussagen vorliegen, betrifft die Urkundenauslegung rechtliche Beurteilung. (T7)
  • 6 Ob 58/03b
    Entscheidungstext OGH 23.10.2003 6 Ob 58/03b
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 259/03m
    Entscheidungstext OGH 04.03.2004 6 Ob 259/03m
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 188/04x
    Entscheidungstext OGH 23.09.2004 6 Ob 188/04x
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 131/04d
    Entscheidungstext OGH 30.05.2005 8 ObA 131/04d
    nur: Nur die Auslegung einer Urkunde ist rechtliche Beurteilung. (T8)
    Beis wie T5
  • 6 Ob 152/05d
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 152/05d
    Beisatz: Hier: Dass der handschriftliche Zusatz auf der Vertriebspartnervereinbarung vom 17. 5. 1999 vom Geschäftsführer der Beklagten genehmigt wurde und sich nach dem Parteiwillen auf die Software „Office-Line" bezog, ist das Ergebnis der Würdigung der Vorinstanzen von Partei-und Zeugenaussagen und daher nicht der rechtlichen Beurteilung zuzuordnen. (T9)
  • 6 Ob 61/05x
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 61/05x
    Auch; Beisatz: Die Erforschung der wahren Absicht der Parteien ist dagegen eine Beweisfrage, wenn andere Beweismittel als die Urkunde herangezogen werden. Insoweit werden Tatsachenfeststellungen getroffen. (T10)
  • 6 Ob 212/05b
    Entscheidungstext OGH 21.12.2006 6 Ob 212/05b
    Auch; Beis wie T7
  • 9 ObA 28/07v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2007 9 ObA 28/07v
    nur T1
  • 8 Ob 26/07t
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 8 Ob 26/07t
    Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Auslegung einer „Haftungsentlassung". (T11)
  • 3 Ob 105/08z
    Entscheidungstext OGH 03.09.2008 3 Ob 105/08z
    Auch; Beis ähnlich wie T10; Beisatz: Hier: Berufungsgericht weicht ohne Beweiswiederholung von erstgerichtlicher Feststellung zum Parteiwillen ab. (T12)
  • 9 ObA 127/08d
    Entscheidungstext OGH 08.10.2008 9 ObA 127/08d
    nur T3
  • 4 Ob 202/08x
    Entscheidungstext OGH 20.01.2009 4 Ob 202/08x
    Vgl auch; Beisatz: Haben die Vorinstanzen (ausschließlich) Urkunden ausgelegt und daraus rechtliche Schlussfolgerungen gezogen, liegt insofern eine (grundsätzlich) revisible rechtliche Beurteilung vor. (T13)
  • 5 Ob 134/11h
    Entscheidungstext OGH 07.10.2011 5 Ob 134/11h
    Vgl; Beisatz: Hier: Verfahren über den Einspruch nach § 15 ff LiegTeilG. (T14)
  • 7 Ob 220/11w
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 220/11w
    Auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 192/12z
    Entscheidungstext OGH 14.11.2012 3 Ob 192/12z
    Auch; nur T3; Beis wie T10
  • 1 Ob 25/13b
    Entscheidungstext OGH 07.03.2013 1 Ob 25/13b
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 40/13f
    Entscheidungstext OGH 18.06.2013 4 Ob 40/13f
    Auch; Beisatz: Hier: Auslegung eines Anlegerzertifikats. (T15)
  • 9 Ob 44/13f
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 9 Ob 44/13f
    Vgl auch
  • 7 Ob 199/14m
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 199/14m
    Auch; Beisatz: Hier: Bestimmung des Empfängers anhand der Frachtbriefe. (T16)
    Veröff: SZ 2014/120
  • 7 Ob 52/15w
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 7 Ob 52/15w
    Auch
  • 10 Ob 75/15z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 10 Ob 75/15z
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 214/16a
    Entscheidungstext OGH 26.04.2017 1 Ob 214/16a
    Vgl auch
  • 3 Ob 26/17w
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 26/17w
    Vgl aber; Beisatz: Bei der Erforschung des wahren Parteiwillens handelt es sich um eine quaestio mixta (so bereits 10 Ob 299/00v = RS0017797 [T11]). (T17)
  • 9 ObA 75/17w
    Entscheidungstext OGH 25.07.2017 9 ObA 75/17w
    Auch
  • 8 Ob 55/17x
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 55/17x
    Auch, nur T1; Beisatz: Die Beurteilung einer Urkunde nach ihrem Wortsinn, somit nach ihrem objektiven Erklärungswert, ist eine Frage der rechtlichen Beurteilung. (T18)
  • 9 ObA 37/17g
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 37/17g
    Auch
  • 1 Ob 63/18y
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 1 Ob 63/18y
    nur T1; Beis wie T5; Beis wie T13; Beis wie T18
  • 2 Ob 114/18f
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 2 Ob 114/18f
    Vgl
  • 7 Ob 50/19g
    Entscheidungstext OGH 29.05.2019 7 Ob 50/19g
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 159/20v
    Entscheidungstext OGH 20.10.2020 1 Ob 159/20v
    nur T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0017911

Im RIS seit

20.09.2017

Zuletzt aktualisiert am

21.12.2020

Dokumentnummer

JJR_19810217_OGH0002_0020OB00575_8000000_001

Rechtssatz für 4Ob546/79 6Ob509/81 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017783

Geschäftszahl

4Ob546/79; 6Ob509/81; 7Ob613/82; 5Ob735/82; 6Ob599/83; 5Ob575/82; 6Ob504/83; 6Ob584/83; 5Ob693/83; 5Ob681/83; 2Ob551/83; 3Ob530/85; 9ObA64/90; 8Ob513/89; 8Ob504/92; 8Ob1661/92; 9ObA107/93; 9ObA40/94; 9ObA803/94; 8ObA261/95; 7Ob2034/96k; 9Ob2258/96s; 7Ob116/98d; 3Ob2/98k; 8ObS191/00x; 9Ob122/01h; 2Ob142/02z; 8ObA192/02x; 8Ob29/03b; 8ObA7/04v; 6Ob100/05g; 8Ob138/07p; 9Ob8/07b; 4Ob229/07s; 8Ob144/09y; 6Ob142/10s; 3Ob121/11g; 1Ob126/14g; 4Ob73/16p; 2Ob30/19d; 2Ob156/19h; 3Ob97/20s; 9Ob70/20i

Entscheidungsdatum

27.01.2021

Norm

ABGB §914 I
ZPO §503 Z4 E4c2
  1. ABGB § 914 heute
  2. ABGB § 914 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ZPO § 503 heute
  2. ZPO § 503 gültig ab 01.08.1989 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989

Rechtssatz

Die Auslegung gemäß dem Paragraph 914, ABGB hat überhaupt erst dann einzusetzen, wenn die behauptetermaßen vom klaren Wortlaut der Urkunde abweichende Parteienabsicht durch Aufnahme der hiefür angebotenen Beweismittel zu erforschen versucht und diesbezügliche Feststellungen getroffen wurden. Erst wenn eine übereinstimmende Parteienabsicht nicht als erwiesen gilt, darf der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung im Wege der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 546/79
    Entscheidungstext OGH 27.11.1979 4 Ob 546/79
  • 6 Ob 509/81
    Entscheidungstext OGH 01.07.1981 6 Ob 509/81
    Auch; Beisatz: Die Abweichung des Wortlautes vom übereinstimmenden Parteiwillen muss behauptet und unter Beweis gestellt sein. (T1)
  • 7 Ob 613/82
    Entscheidungstext OGH 29.07.1982 7 Ob 613/82
    Auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 735/82
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 5 Ob 735/82
    nur: Erst wenn eine übereinstimmende Parteienabsicht nicht als erwiesen gilt, darf der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung im Wege der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden. (T2)
  • 6 Ob 599/83
    Entscheidungstext OGH 07.04.1983 6 Ob 599/83
    Beis wie T1
  • 5 Ob 575/82
    Entscheidungstext OGH 26.04.1983 5 Ob 575/82
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 504/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 6 Ob 504/83
    nur T2
  • 6 Ob 584/83
    Entscheidungstext OGH 30.06.1983 6 Ob 584/83
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 693/83
    Entscheidungstext OGH 15.11.1983 5 Ob 693/83
    nur T2
  • 5 Ob 681/83
    Entscheidungstext OGH 22.11.1983 5 Ob 681/83
  • 2 Ob 551/83
    Entscheidungstext OGH 30.10.1984 2 Ob 551/83
    Vgl; Beis wie T1
  • 3 Ob 530/85
    Entscheidungstext OGH 24.04.1985 3 Ob 530/85
    Auch; Beis wie T1
  • 9 ObA 64/90
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 9 ObA 64/90
    Auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
  • 8 Ob 504/92
    Entscheidungstext OGH 06.02.1992 8 Ob 504/92
    Veröff: SZ 65/17 = EvBl 1992/113 S 506 = WoBl 1992,119
  • 8 Ob 1661/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 8 Ob 1661/92
    nur T2
  • 9 ObA 107/93
    Entscheidungstext OGH 28.04.1993 9 ObA 107/93
    Auch; nur T2
  • 9 ObA 40/94
    Entscheidungstext OGH 16.03.1994 9 ObA 40/94
    nur T2
  • 9 ObA 803/94
    Entscheidungstext OGH 11.01.1995 9 ObA 803/94
    Auch
  • 8 ObA 261/95
    Entscheidungstext OGH 24.10.1995 8 ObA 261/95
    Auch; nur T2; Beisatz: § 48 ASGG. (T3)
  • 7 Ob 2034/96k
    Entscheidungstext OGH 15.05.1996 7 Ob 2034/96k
    Auch; Beis wie T1
  • 9 Ob 2258/96s
    Entscheidungstext OGH 16.10.1996 9 Ob 2258/96s
    Auch; nur T2
  • 7 Ob 116/98d
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 7 Ob 116/98d
  • 3 Ob 2/98k
    Entscheidungstext OGH 25.08.1999 3 Ob 2/98k
  • 8 ObS 191/00x
    Entscheidungstext OGH 07.09.2000 8 ObS 191/00x
    nur T2
  • 9 Ob 122/01h
    Entscheidungstext OGH 23.05.2001 9 Ob 122/01h
    Vgl auch; Beisatz: Bestand keine über den Wortsinn der Garantieurkunde hinausgehende übereinstimmende Parteiabsicht, kommt es nur auf den objektiven Erklärungswert der Urkunde, nicht aber darauf an, wie eine Partei diese subjektiv verstanden hat. (T4)
  • 2 Ob 142/02z
    Entscheidungstext OGH 27.06.2002 2 Ob 142/02z
    Auch; Beis wie T1
  • 8 ObA 192/02x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2002 8 ObA 192/02x
    Auch
  • 8 Ob 29/03b
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 8 Ob 29/03b
    Auch
  • 8 ObA 7/04v
    Entscheidungstext OGH 23.01.2004 8 ObA 7/04v
    Auch; Beisatz: Der objektive Erklärungswert einer Willenserklärung ist dort nicht maßgeblich, wo eine übereinstimmende abweichende Parteienabsicht festgestellt wird. (T5)
  • 6 Ob 100/05g
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 6 Ob 100/05g
    Auch; Beisatz: Bestand keine über den Wortlaut der Urkunde hinausgehende übereinstimmende Parteienabsicht, kommt es nur auf den subjektiven Erklärungswert der Urkunde an. Der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung kann dann nur im Weg der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden; Energieversorgungsvertrag nach ElWOG. (T6)
  • 8 Ob 138/07p
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 8 Ob 138/07p
    nur T2
  • 9 Ob 8/07b
    Entscheidungstext OGH 07.05.2008 9 Ob 8/07b
    Auch; Beisatz: Bestand keine über den Wortsinn der Vertragsurkunde hinausgehende übereinstimmende Parteiabsicht, kommt es nur auf den objektiven Erklärungswert der Urkunde, nicht aber darauf an, wie eine Partei diese subjektiv verstanden hat. (T7)
  • 4 Ob 229/07s
    Entscheidungstext OGH 20.05.2008 4 Ob 229/07s
    nur T2; Veröff: SZ 2008/65
  • 8 Ob 144/09y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2010 8 Ob 144/09y
    Auch
  • 6 Ob 142/10s
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 142/10s
    Vgl auch
  • 3 Ob 121/11g
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 121/11g
    Vgl auch
  • 1 Ob 126/14g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 126/14g
    Auch
  • 4 Ob 73/16p
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 73/16p
  • 2 Ob 30/19d
    Entscheidungstext OGH 29.04.2019 2 Ob 30/19d
    nur T2
  • 2 Ob 156/19h
    Entscheidungstext OGH 22.10.2019 2 Ob 156/19h
    Vgl
  • 3 Ob 97/20s
    Entscheidungstext OGH 02.09.2020 3 Ob 97/20s
    Vgl; Beis wie T4
  • 9 Ob 70/20i
    Entscheidungstext OGH 27.01.2021 9 Ob 70/20i
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Hier. Anzahlungsgarantie. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0017783

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.02.2021

Dokumentnummer

JJR_19791127_OGH0002_0040OB00546_7900000_002

Rechtssatz für 2Ob527/54; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017756

Geschäftszahl

2Ob527/54; 5Ob48/62; 7Ob227/66; 5Ob142/70; 5Ob215/71; 6Ob195/71; 5Ob233/71; 3Ob49/72; 5Ob57/73; 7Ob246/73; 3Ob14/74; 7Ob226/74; 7Ob158/75; 8Ob251/75; 4Ob63/75; 6Ob531/77; 6Ob551/77; 3Ob562/76; 8Ob510/77; 1Ob542/77; 6Ob620/77; 1Ob692/77; 7Ob630/78; 4Ob571/78; 2Ob578/78; 8Ob566/78; 1Ob698/79; 4Ob546/79; 7Ob533/80; 8Ob525/79; 1Ob784/79; 1Ob803/79; 3Ob588/80; 3Ob509/81; 5Ob726/81; 6Ob756/81; 1Ob1/82; 7Ob789/81; 6Ob810/81; 3Ob597/82; 7Ob817/82; 8Ob518/82; 8Ob637/84; 3Ob530/85; 8Ob526/87; 7Ob550/87; 9ObA115/87; 8Ob591/87; 7Ob726/87; 2Ob672/87; 8Ob606/87 (8Ob607/87); 6Ob739/87; 8Ob611/87; 7Ob679/88; 2Ob510/89; 2Ob45/89 (2Ob46/89); 8Ob513/89; 7Ob530/91; 7Ob523/91; 7Ob596/91; 7Ob559/95; 3Ob567/95; 1Ob517/95; 2Ob2133/96g; 4Ob111/98x; 1Ob211/99g; 8Ob87/06m; 8Ob163/06p; 2Ob253/08g; 1Ob210/15m; 4Ob155/19a; 4Ob17/20h; 4Ob5/20v; 8ObA65/22z

Entscheidungsdatum

21.11.2022

Norm

ABGB §914 II
  1. ABGB § 914 heute
  2. ABGB § 914 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Unter Parteiabsicht im Sinne des Paragraph 914, ist keineswegs irgendein unkontrollierbarer Parteiwille, sondern nichts anders als der Geschäftszweck zu verstehen.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 527/54
    Entscheidungstext OGH 17.07.1954 2 Ob 527/54
    Veröff: MietSlg 3644
  • 5 Ob 48/62
    Entscheidungstext OGH 11.04.1962 5 Ob 48/62
  • 7 Ob 227/66
    Entscheidungstext OGH 08.04.1967 7 Ob 227/66
  • 5 Ob 142/70
    Entscheidungstext OGH 17.06.1970 5 Ob 142/70
    Veröff: MietSlg 22073
  • 5 Ob 215/71
    Entscheidungstext OGH 27.10.1971 5 Ob 215/71
    Veröff: MietSlg 23080
  • 6 Ob 195/71
    Entscheidungstext OGH 06.10.1971 6 Ob 195/71
    Veröff: EvBl 1972/111 S 206
  • 5 Ob 233/71
    Entscheidungstext OGH 10.11.1971 5 Ob 233/71
  • 3 Ob 49/72
    Entscheidungstext OGH 18.05.1972 3 Ob 49/72
  • 5 Ob 57/73
    Entscheidungstext OGH 11.04.1973 5 Ob 57/73
    Auch; Beisatz: Hier: Auslegung einer Bürgschaftsgarantie - Erklärung beziehungsweise Bankgarantie - Erklärung (T1)
    Veröff: EvBl 1973/177 S 396 = NZ 1974,77 = QuHGZ 1973 3/419 = QuHGZ 1973 4/19 = ZfRV 1973 4/303 (mit zustimmender Glosse von Schinnerer)
  • 7 Ob 246/73
    Entscheidungstext OGH 17.01.1974 7 Ob 246/73
    Auch
  • 3 Ob 14/74
    Entscheidungstext OGH 05.02.1974 3 Ob 14/74
    Veröff: EvBl 1974/220 S 488 = Arb 9192
  • 7 Ob 226/74
    Entscheidungstext OGH 28.11.1974 7 Ob 226/74
  • 7 Ob 158/75
    Entscheidungstext OGH 02.10.1975 7 Ob 158/75
    Veröff: MietSlg 27117
  • 8 Ob 251/75
    Entscheidungstext OGH 17.12.1975 8 Ob 251/75
  • 4 Ob 63/75
    Entscheidungstext OGH 13.01.1976 4 Ob 63/75
    Beisatz: "Freie Betriebsvereinbarung" (T2)
    Veröff: Arb 9430 = JBl 1976,657 (mit kritischer Anmerkung von Bydlinski) = ZAS 1977/19 S 140 (Anmerkung von Klein) = SozM IE,139
  • 6 Ob 531/77
    Entscheidungstext OGH 10.03.1977 6 Ob 531/77
  • 6 Ob 551/77
    Entscheidungstext OGH 31.03.1977 6 Ob 551/77
  • 3 Ob 562/76
    Entscheidungstext OGH 01.02.1977 3 Ob 562/76
    Veröff: JBl 1979,146
  • 8 Ob 510/77
    Entscheidungstext OGH 30.03.1977 8 Ob 510/77
  • 1 Ob 542/77
    Entscheidungstext OGH 04.05.1977 1 Ob 542/77
    Veröff: JBl 1978,428
  • 6 Ob 620/77
    Entscheidungstext OGH 30.06.1977 6 Ob 620/77
    Veröff: HS X/XI/9
  • 1 Ob 692/77
    Entscheidungstext OGH 01.02.1978 1 Ob 692/77
  • 7 Ob 630/78
    Entscheidungstext OGH 07.09.1978 7 Ob 630/78
  • 4 Ob 571/78
    Entscheidungstext OGH 19.12.1978 4 Ob 571/78
    Auch
  • 2 Ob 578/78
    Entscheidungstext OGH 13.02.1979 2 Ob 578/78
    Veröff: SZ 52/18 = JBl 1978,596
  • 8 Ob 566/78
    Entscheidungstext OGH 01.03.1979 8 Ob 566/78
  • 1 Ob 698/79
    Entscheidungstext OGH 03.09.1979 1 Ob 698/79
    Veröff: SZ 52/130
  • 4 Ob 546/79
    Entscheidungstext OGH 27.11.1979 4 Ob 546/79
    Beisatz: Bürgschaftserklärung (T3)
  • 7 Ob 533/80
    Entscheidungstext OGH 28.02.1980 7 Ob 533/80
    Auch
  • 8 Ob 525/79
    Entscheidungstext OGH 06.03.1980 8 Ob 525/79
    Beisatz: Rücklegung in der Bürgschaftserklärung. (T4)
  • 1 Ob 784/79
    Entscheidungstext OGH 16.04.1980 1 Ob 784/79
  • 1 Ob 803/79
    Entscheidungstext OGH 09.07.1980 1 Ob 803/79
    Veröff: SZ 53/104
  • 3 Ob 588/80
    Entscheidungstext OGH 17.09.1980 3 Ob 588/80
  • 3 Ob 509/81
    Entscheidungstext OGH 10.06.1981 3 Ob 509/81
    Auch
  • 5 Ob 726/81
    Entscheidungstext OGH 17.11.1981 5 Ob 726/81
    Auch
  • 6 Ob 756/81
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 6 Ob 756/81
    Beisatz: Hier: "Erschließungskosten" und "Anliegeleistungen". (T5)
    Veröff: MietSlg 34132(14)
  • 1 Ob 1/82
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 1 Ob 1/82
  • 7 Ob 789/81
    Entscheidungstext OGH 15.04.1982 7 Ob 789/81
  • 6 Ob 810/81
    Entscheidungstext OGH 26.05.1982 6 Ob 810/81
    Auch; Beisatz: Hier: Bankgarantie (T6)
  • 3 Ob 597/82
    Entscheidungstext OGH 10.11.1982 3 Ob 597/82
    Beisatz: Erst wenn feststeht, dass der schriftliche Vergleichsinhalt die Absicht der Parteien nicht richtig wiedergibt, ist ein weiterer Parteiwille zu erforschen und der Vertrag zu ergänzen. (T7)
  • 7 Ob 817/82
    Entscheidungstext OGH 27.01.1983 7 Ob 817/82
  • 8 Ob 518/82
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 8 Ob 518/82
  • 8 Ob 637/84
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 637/84
    Veröff: JBl 1986,46
  • 3 Ob 530/85
    Entscheidungstext OGH 24.04.1985 3 Ob 530/85
  • 8 Ob 526/87
    Entscheidungstext OGH 26.02.1987 8 Ob 526/87
    Beisatz: Der Geschäftszweck, den jeder der vertragsschließenden Teile redlicherweise der Vereinbarung unterstellen muss. (T8) Veröff: WBl 1987,239
  • 7 Ob 550/87
    Entscheidungstext OGH 26.03.1987 7 Ob 550/87
  • 9 ObA 115/87
    Entscheidungstext OGH 04.11.1987 9 ObA 115/87
    Ähnlich; Beisatz: § 48 ASGG (T9)
  • 8 Ob 591/87
    Entscheidungstext OGH 09.12.1987 8 Ob 591/87
    Beis wie T8
  • 7 Ob 726/87
    Entscheidungstext OGH 21.01.1988 7 Ob 726/87
  • 2 Ob 672/87
    Entscheidungstext OGH 15.03.1988 2 Ob 672/87
  • 8 Ob 606/87
    Entscheidungstext OGH 27.04.1988 8 Ob 606/87
  • 6 Ob 739/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 6 Ob 739/87
  • 8 Ob 611/87
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 8 Ob 611/87
    Veröff: ÖBA 1989,183
  • 7 Ob 679/88
    Entscheidungstext OGH 20.10.1988 7 Ob 679/88
  • 2 Ob 510/89
    Entscheidungstext OGH 30.08.1989 2 Ob 510/89
  • 2 Ob 45/89
    Entscheidungstext OGH 26.09.1989 2 Ob 45/89
    Veröff: ZVR 1990/81 S 229
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
  • 7 Ob 530/91
    Entscheidungstext OGH 21.03.1991 7 Ob 530/91
    Vgl; Veröff: EFSlg XXVIII/13
  • 7 Ob 523/91
    Entscheidungstext OGH 02.05.1991 7 Ob 523/91
  • 7 Ob 596/91
    Entscheidungstext OGH 10.10.1991 7 Ob 596/91
  • 7 Ob 559/95
    Entscheidungstext OGH 10.05.1995 7 Ob 559/95
    Beis wie T1; Beis wie T8
  • 3 Ob 567/95
    Entscheidungstext OGH 11.10.1995 3 Ob 567/95
  • 1 Ob 517/95
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 517/95
    Auch
  • 2 Ob 2133/96g
    Entscheidungstext OGH 10.07.1997 2 Ob 2133/96g
    Auch; Beis wie T8; Beisatz: Zur Erforschung der Parteienabsicht sind vor allem die Erklärungen der Partei heranzuziehen (EvBl 1973/177). (T10)
  • 4 Ob 111/98x
    Entscheidungstext OGH 26.05.1998 4 Ob 111/98x
  • 1 Ob 211/99g
    Entscheidungstext OGH 05.08.1999 1 Ob 211/99g
    Auch; Veröff: SZ 72/123
  • 8 Ob 87/06m
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 87/06m
  • 8 Ob 163/06p
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 163/06p
  • 2 Ob 253/08g
    Entscheidungstext OGH 16.07.2009 2 Ob 253/08g
    auch Beis wie T8; Beisatz: Unter dem übereinstimmend erklärten Parteiwillen, ist der dem Erklärungsgegner erkennbare, redlicherweise zu unterstellende Geschäftszweck zu verstehen. (T11)
  • 1 Ob 210/15m
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 210/15m
    Auch
  • 4 Ob 155/19a
    Entscheidungstext OGH 26.11.2019 4 Ob 155/19a
  • 4 Ob 17/20h
    Entscheidungstext OGH 30.03.2020 4 Ob 17/20h
  • 4 Ob 5/20v
    Entscheidungstext OGH 02.07.2020 4 Ob 5/20v
  • 8 ObA 65/22z
    Entscheidungstext OGH 21.11.2022 8 ObA 65/22z
    Beisatz: Hier: Auslegung „sonstige Zulagen“ iSd § 13 Abs 3 der 2. Dienst- und Besoldungsordnung (DBO) der Diözese Feldkirch. (T12)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1954:RS0017756

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19540717_OGH0002_0020OB00527_5400000_001

Rechtssatz für 4Ob531/73; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017797

Geschäftszahl

4Ob531/73; 5Ob72/74; 8Ob251/75; 2Ob31/76 (2Ob32/76); 5Ob660/76 (5Ob661/76; 5Ob662/76); 5Ob570/77; 6Ob697/77; 4Ob312/78; 5Ob566/78; 7Ob578/78; 8Ob588/78; 8Ob525/79; 6Ob525/80; 7Ob40/80 (7Ob41/80); 7Ob700/80; 2Ob502/81; 8Ob540/81; 4Ob128/81 (4Ob129/78); 6Ob756/81; 2Ob530/87; 2Ob510/87; 14ObA81/87; 7Ob726/87; 7Ob509/88; 8Ob606/87 (8Ob607/87); 7Ob545/88; 2Ob519/88; 8Ob513/89; 7Ob542/91; 4Ob527/93; 1Ob628/93; 4Ob56/94; 4Ob568/94; 1Ob543/95; 1Ob533/95; 1Ob582/95 (1Ob583/95); 10Ob515/95; 2Ob89/95; 7Ob2089/96y; 4Ob2094/96m; 1Ob517/95; 1Ob2385/96h; 2Ob2133/96g; 4Ob296/97a; 4Ob111/98x; 9Ob128/98h; 1Ob326/98b; 10Ob299/00v; 8Ob101/02i; 6Ob169/02z; 8Ob29/03b; 3Ob199/04t; 8ObA34/05s; 8Ob163/06p; 7Ob28/08f; 2Ob253/08g; 2Ob199/09t; 6Ob142/10s; 1Ob221/10x; 3Ob117/11v; 9ObA130/14d; 7Ob218/14f; 4Ob235/14h; 3Ob90/15d; 10Ob75/15z; 1Ob4/17w; 8ObA62/16z; 3Ob26/17w; 8Ob107/16t; 10Ob82/16f; 4Ob142/17m; 1Ob63/18y; 4Ob17/20h; 1Ob46/20a; 4Ob171/20f; 5Ob111/21s; 2Ob62/22i; 2Ob149/22h; 7Ob16/23p

Entscheidungsdatum

22.03.2023

Norm

ABGB §914 II
  1. ABGB § 914 heute
  2. ABGB § 914 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Nach Paragraph 914, ABGB ist bei der Auslegung von Verträgen nicht an dem buchstäblichen Sinn des Ausdruckes zu haften, sondern die Absicht der Parteien zu erforschen und der Vertrag so zu verstehen, wie es der Übung der redlichen Verkehrs entspricht. Es ist also nicht das, was schriftlich geäußert wurde, allein entscheidend.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 531/73
    Entscheidungstext OGH 22.05.1973 4 Ob 531/73
    Veröff: MietSlg 25080
  • 5 Ob 72/74
    Entscheidungstext OGH 03.04.1974 5 Ob 72/74
    Beisatz: Insbesondere soll ein zweifelhafter Vertrag so erklärt werden, dass er keinen Widerspruch enthalte (Gschnitzer in Klang 2. Auflage IV 1, 405). (T1)
  • 8 Ob 251/75
    Entscheidungstext OGH 17.12.1975 8 Ob 251/75
  • 2 Ob 31/76
    Entscheidungstext OGH 30.09.1976 2 Ob 31/76
  • 5 Ob 660/76
    Entscheidungstext OGH 02.11.1976 5 Ob 660/76
  • 5 Ob 570/77
    Entscheidungstext OGH 21.06.1977 5 Ob 570/77
  • 6 Ob 697/77
    Entscheidungstext OGH 21.12.1977 6 Ob 697/77
    nur: Nach § 914 ABGB ist bei der Auslegung von Verträgen nicht an dem buchstäblichen Sinn des Ausdruckes zu haften, sondern die Absicht der Parteien zu erforschen und der Vertrag so zu verstehen, wie es der Übung der redlichen Verkehrs entspricht. (T2)
  • 4 Ob 312/78
    Entscheidungstext OGH 07.03.1978 4 Ob 312/78
    nur T2; Beisatz: Ein Ausdruck ist in erster Linie so zu verstehen, wie er von den Vertragspartnern übereinstimmend gebraucht wurde. (T3)
  • 5 Ob 566/78
    Entscheidungstext OGH 09.05.1978 5 Ob 566/78
    nur T2
    Anm: Veröff: MietSlg 30124(19)
  • 7 Ob 578/78
    Entscheidungstext OGH 11.05.1978 7 Ob 578/78
    nur T2
  • 8 Ob 588/78
    Entscheidungstext OGH 26.01.1979 8 Ob 588/78
    nur T2
  • 8 Ob 525/79
    Entscheidungstext OGH 06.03.1980 8 Ob 525/79
  • 6 Ob 525/80
    Entscheidungstext OGH 19.03.1980 6 Ob 525/80
    nur T2
  • 7 Ob 40/80
    Entscheidungstext OGH 23.10.1980 7 Ob 40/80
    nur T2
  • 7 Ob 700/80
    Entscheidungstext OGH 29.01.1981 7 Ob 700/80
    nur T2
  • 2 Ob 502/81
    Entscheidungstext OGH 30.06.1981 2 Ob 502/81
    nur T2; Beisatz: Frage, wann die Festlegung der Bebauungsbedingungen gegeben ist. (T4)
  • 8 Ob 540/81
    Entscheidungstext OGH 11.02.1982 8 Ob 540/81
    nur T2
  • 4 Ob 128/81
    Entscheidungstext OGH 16.03.1982 4 Ob 128/81
  • 6 Ob 756/81
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 6 Ob 756/81
    Beisatz: Hier: "Erschließungskosten" und "Anliegeleistungen". (T5)
    Veröff: MietSlg 34132(14)
  • 2 Ob 530/87
    Entscheidungstext OGH 01.09.1987 2 Ob 530/87
    nur T2
  • 2 Ob 510/87
    Entscheidungstext OGH 29.09.1987 2 Ob 510/87
    nur T2; Veröff: ImmZ 1987,458
  • 14 ObA 81/87
    Entscheidungstext OGH 04.11.1987 14 ObA 81/87
    Veröff: Arb 10674
  • 7 Ob 726/87
    Entscheidungstext OGH 21.01.1988 7 Ob 726/87
    nur T2
  • 7 Ob 509/88
    Entscheidungstext OGH 04.02.1988 7 Ob 509/88
  • 8 Ob 606/87
    Entscheidungstext OGH 27.04.1988 8 Ob 606/87
  • 7 Ob 545/88
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 7 Ob 545/88
  • 2 Ob 519/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 2 Ob 519/88
    nur T2
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
    nur T2
  • 7 Ob 542/91
    Entscheidungstext OGH 18.04.1991 7 Ob 542/91
    nur T2; Veröff: WoBl 1991,189 = JBl 1991,642 (Pfersmann) = NZ 1992,16
  • 4 Ob 527/93
    Entscheidungstext OGH 16.11.1993 4 Ob 527/93
  • 1 Ob 628/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1993 1 Ob 628/93
    Veröff: ÖBA 1994,804 (Iro)
  • 4 Ob 56/94
    Entscheidungstext OGH 31.05.1994 4 Ob 56/94
  • 4 Ob 568/94
    Entscheidungstext OGH 06.12.1994 4 Ob 568/94
    nur T2
  • 1 Ob 543/95
    Entscheidungstext OGH 27.03.1995 1 Ob 543/95
    nur T2
  • 1 Ob 533/95
    Entscheidungstext OGH 27.02.1995 1 Ob 533/95
    Beisatz: Einfache Vertragsauslegung, wenn der ermittelte Sinn im Wortlaut der Erklärung noch eine Stütze findet. (T6)
  • 1 Ob 582/95
    Entscheidungstext OGH 02.06.1995 1 Ob 582/95
    auch; nur T2
    Anm: Veröff: SZ 68/119
  • 10 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 20.06.1995 10 Ob 515/95
    Auch; nur T2
  • 2 Ob 89/95
    Entscheidungstext OGH 07.12.1995 2 Ob 89/95
    Auch
  • 7 Ob 2089/96y
    Entscheidungstext OGH 17.04.1996 7 Ob 2089/96y
    nur T2
  • 4 Ob 2094/96m
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2094/96m
    nur T2; Beisatz: Ziel der (einfachen) Auslegung ist die Feststellung der "Absicht der Parteien"; haben die Vertragschließenden den eingetretenen Problemfall nicht geregelt, so ist der Vertrag ergänzend auszulegen. (T7)
  • 1 Ob 517/95
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 517/95
    nur T2
  • 1 Ob 2385/96h
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 1 Ob 2385/96h
    nur T2
  • 2 Ob 2133/96g
    Entscheidungstext OGH 10.07.1997 2 Ob 2133/96g
  • 4 Ob 296/97a
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 4 Ob 296/97a
    nur T2; Beisatz: Unter Parteiabsicht ist nicht irgendein unkontrollierbarer Parteiwille, sondern der redlicherweise zu unterstellende Geschäftszweck zu verstehen. (T8)
  • 4 Ob 111/98x
    Entscheidungstext OGH 26.05.1998 4 Ob 111/98x
    nur T2; Beis wie T8
  • 9 Ob 128/98h
    Entscheidungstext OGH 20.05.1998 9 Ob 128/98h
    nur T2
  • 1 Ob 326/98b
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 326/98b
    nur T2; Beisatz: Hier: Bürgschaftserklärung. (T9)
  • 10 Ob 299/00v
    Entscheidungstext OGH 22.05.2001 10 Ob 299/00v
    Vgl auch; nur: Nach § 914 ABGB ist bei der Auslegung von Verträgen nicht an dem buchstäblichen Sinn des Ausdruckes zu haften, sondern die Absicht der Parteien zu erforschen. (T10)
    Beisatz: Bei der Erforschung des wahren Parteiwillens handelt es sich um eine gemischte Frage (Quaestio mixta), bei der zwischen der Sammlung von Indizien für den Parteiwillen als Tatsachenfeststellung und deren rechtlicher Bewertung zu unterscheiden ist. (T11)
  • 8 Ob 101/02i
    Entscheidungstext OGH 08.08.2002 8 Ob 101/02i
  • 6 Ob 169/02z
    Entscheidungstext OGH 12.09.2002 6 Ob 169/02z
    nur T2
  • 8 Ob 29/03b
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 8 Ob 29/03b
    Auch; Beis wie T11; Beisatz: Es ist also nicht allein das entscheidend, was schriftlich geäußert wurde. (T12)
  • 3 Ob 199/04t
    Entscheidungstext OGH 30.06.2005 3 Ob 199/04t
  • 8 ObA 34/05s
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 8 ObA 34/05s
    Auch; Beisatz: Es ist also dann nicht allein der Text der Urkunde, sondern auch das andere Erklärungsverhalten maßgeblich. (T13)
  • 8 Ob 163/06p
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 163/06p
    Beisatz: Hier: Auslegung der Klausel, wonach die Parteien die aufschiebende Bedingung der „Errichtung der zur verkehrsmäßigen Erschließung des Kaufobjektes erforderlichen Aufschließungs- und Zufahrtsstraße... auf Kosten der Verkäuferin" vereinbaren. (T14)
    Beisatz: Hier: Begriff „Zufahrtsstraße". (T15)
  • 7 Ob 28/08f
    Entscheidungstext OGH 12.03.2008 7 Ob 28/08f
    Auch; Beisatz: Der Vertrag ist im Zusammenhalt mit den Gesprächen zwischen den Parteien so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht. (T16)
    Beisatz: Hier: Auslegung einer Währungskonvertierungsvereinbarung. Es wurde der Bank das Recht eingeräumt, aus wirtschaftlich determinierten Überlegungen Währungskonvertierungsanträge abzulehnen. (T17)
  • 2 Ob 253/08g
    Entscheidungstext OGH 16.07.2009 2 Ob 253/08g
    Vgl auch; auch Beis wie T8
  • 2 Ob 199/09t
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 2 Ob 199/09t
    nur T2
  • 6 Ob 142/10s
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 142/10s
    Beis wie T9
  • 1 Ob 221/10x
    Entscheidungstext OGH 31.03.2011 1 Ob 221/10x
    nur T2; Beisatz: Ist ein (übereinstimmender) konkreter Parteiwille nicht zu ermitteln, kommt der objektiven Vertragsauslegung unter Berücksichtigung des üblichen Verständnisses bestimmter Formulierungen und der redlichen Verkehrsübung entscheidende Bedeutung zu. (T18)
  • 3 Ob 117/11v
    Entscheidungstext OGH 24.08.2011 3 Ob 117/11v
    nur T2; Beis wie T9
  • 9 ObA 130/14d
    Entscheidungstext OGH 18.12.2014 9 ObA 130/14d
  • 7 Ob 218/14f
    Entscheidungstext OGH 10.06.2015 7 Ob 218/14f
    Auch
  • 4 Ob 235/14h
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 235/14h
    Auch
  • 3 Ob 90/15d
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 3 Ob 90/15d
    Auch; Beis wie T11
  • 10 Ob 75/15z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 10 Ob 75/15z
    Vgl auch; Beis wie T7
  • 1 Ob 4/17w
    Entscheidungstext OGH 26.04.2017 1 Ob 4/17w
    Vgl auch
  • 8 ObA 62/16z
    Entscheidungstext OGH 29.06.2017 8 ObA 62/16z
  • 3 Ob 26/17w
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 26/17w
    Beis wie T11
  • 8 Ob 107/16t
    Entscheidungstext OGH 30.05.2017 8 Ob 107/16t
    Auch
  • 10 Ob 82/16f
    Entscheidungstext OGH 13.09.2017 10 Ob 82/16f
    Auch; Beisatz: Verpflichtungserklärungen wie Garantien oder Bürgschaften, mit denen vertraglich die persönliche Haftung für eine fremde Schuld übernommen wird, sind nach §§ 914 ff ABGB auszulegen. (T19)
  • 4 Ob 142/17m
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 4 Ob 142/17m
    Beis wie T6
  • 1 Ob 63/18y
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 1 Ob 63/18y
    Auch; Beis wie T11; Beisatz: Hier: Beauftragung eines Rechtsanwalts per E-Mail; keine hinreichend bestimmte Erklärung. (T20)
  • 4 Ob 17/20h
    Entscheidungstext OGH 30.03.2020 4 Ob 17/20h
  • 1 Ob 46/20a
    Entscheidungstext OGH 25.05.2020 1 Ob 46/20a
    Vgl; Beis wie T11
  • 4 Ob 171/20f
    Entscheidungstext OGH 26.11.2020 4 Ob 171/20f
    Vgl
  • 5 Ob 111/21s
    Entscheidungstext OGH 05.08.2021 5 Ob 111/21s
    Vgl; Beis wie T11
  • 2 Ob 62/22i
    Entscheidungstext OGH 06.09.2022 2 Ob 62/22i
    Vgl; Beis wie T16; Beisatz: Hier: Auslegung eines Unterhaltsvergleiches. (T21)
  • 2 Ob 149/22h
    Entscheidungstext OGH 27.09.2022 2 Ob 149/22h
    Beis wie T18
  • 7 Ob 16/23p
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 22.03.2023 7 Ob 16/23p
    Beisatz wie T11
    Beisatz: Keine ausreichende Bescheinigung des Anspruchs im Sinn von § 390 Abs 1 EO, wenn aufgrund der im Rahmen eines Sicherungsverfahrens vorgenommenen Vertragsauslegung, die allein auf der Basis des Inhalts von Urkunden und ohne umfassende Berücksichtigung des von den Parteien vorgetragenen Verhaltens der Vertragsteile sowie des behaupteten Parteiwillens erfolgte, der Anspruch aus den bescheinigten Tatsachen rechtlich nicht ableitbar ist. (T22)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1973:RS0017797

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.01.2024

Dokumentnummer

JJR_19730522_OGH0002_0040OB00531_7300000_001

Rechtssatz für 5Ob135/61; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014205

Geschäftszahl

5Ob135/61; 5Ob169/63; 5Ob15/64; 6Ob117/64; 7Ob281/64; 6Ob239/65; 5Ob88/66; 8Ob186/66; 8Ob255/66; 1Ob60/67; 8Ob208/67; 1Ob232/67; 4Ob307/68; 5Ob339/68; 4Ob342/69; 2Ob267/69; 1Ob92/70; 6Ob127/70; 5Ob138/70; 7Ob121/70; 8Ob241/70; 6Ob140/71; 4Ob82/71; 5Ob215/71; 7Ob23/72; 7Ob235/72 (7Ob236/72); 4Ob511/73; 7Ob134/73; 7Ob222/73; 2Ob28/74; 1Ob55/74; 4Ob562/74; 7Ob256/74; 7Ob24/75; 7Ob28/75; 7Ob59/75; 7Ob67/75; 5Ob20/75; 1Ob51/75; 4Ob503/76; 7Ob519/76; 7Ob577/76; 4Ob543/76; 7Ob620/76 (7Ob621/76-7Ob630/76); 5Ob616/76; 5Ob696/76; 6Ob620/77; 7Ob627/77 (7Ob628/77); 7Ob741/77; 5Ob526/78; 6Ob789/77 (6Ob790/77-6Ob798/77); 1Ob692/78; 7Ob704/78 (7Ob705/78); 7Ob769/78; 6Ob603/79; 7Ob657/79; 7Ob33/79; 7Ob677/79; 3Ob538/78 (3Ob539/78); 4Ob76/80; 7Ob623/80; 3Ob588/80; 1Ob25/80; 7Ob67/80; 7Ob718/80; 3Ob678/80; 20B48/81; 6Ob526/81; 7Ob703/81; 8Ob518/81; 4Ob568/81; 1Ob771/81; 5Ob790/81 (5Ob791/81); 8Ob236/81; 7Ob610/82; 7Ob547/83; 4Ob76/83; 7Ob765/83; 8Ob522/83; 2Ob553/84; 7Ob583/84; 8Ob565/83; 2Ob662/84; 8Ob615/84; 4Ob2/85; 8Ob637/84; 8Ob50/85; 5Ob44/85; 2Ob530/87; 7Ob726/87; 2Ob586/87; 2Ob672/87; 6Ob526/88; 3Ob23/89; 4Ob530/89; 7Ob540/89 (7Ob541/89); 3Ob540/89; 2Ob45/89 (2Ob46/89); 3Ob143/89; 8Ob513/89; 9ObA268/90; 8Ob559/92; 7Ob6/95; 3Ob543/95; 5Ob511/96 (5Ob512/96); 1Ob2046/96f; 7Ob2044/96f; 2Ob2133/96g; 7Ob81/97f; 1Ob2409/96p; 8Ob2345/96b; 9ObA39/98w; 1Ob121/98w; 4Ob318/98p; 6Ob104/99h; 6Ob69/99m; 4Ob124/00i; 7Ob110/99y; 7Ob11/01w; 9ObA7/01x; 7Ob171/02a; 9Ob51/03w; 6Ob179/03x; 8ObA112/03h; 3Ob120/04z; 7Ob113/05a; 9ObA28/05s; 3Ob99/05p; 8ObA105/06h; 7Ob223/07f; 4Ob98/08b; 1Ob158/10g; 7Ob14/11a; 4Ob93/11x; 3Ob59/14v; 4Ob17/14z; 7Ob7/15b; 9ObA51/15p; 9Ob23/15w; 9ObA43/17i; 4Ob236/17k; 8Ob28/18b; 9ObA51/19v; 5Ob30/19a; 8ObA57/19v; 9ObA75/20z; 10Ob35/20z; 5Ob136/21t; 7Ob214/21b; 8ObA65/22z; 8Ob6/23z; 10Ob32/22m

Entscheidungsdatum

24.05.2023

Rechtssatz

Die aus einer Erklärung abzuleitenden Rechtsfolgen sind nicht danach zu beurteilen, was der Erklärende sagen wollte oder was der Erklärungsempfänger darunter verstanden hat, sondern danach, wie die Erklärung bei objektiver Beurteilung der Sachlage zu verstehen war. Ein unentgeltlicher Verzicht auf Rechtsausübung ist nur anzunehmen, wenn sich der Verzicht aus der Erklärung unzweifelhaft ergibt.

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 135/61
    Entscheidungstext OGH 26.04.1961 5 Ob 135/61
  • 5 Ob 169/63
    Entscheidungstext OGH 07.06.1963 5 Ob 169/63
  • 5 Ob 15/64
    Entscheidungstext OGH 30.01.1964 5 Ob 15/64
    nur: Ein unentgeltlicher Verzicht auf Rechtsausübung ist nur anzunehmen, wenn sich der Verzicht aus der Erklärung unzweifelhaft ergibt. (T1)
  • 6 Ob 117/64
    Entscheidungstext OGH 22.04.1964 6 Ob 117/64
    nur T1; Veröff: MietSlg 16064
  • 7 Ob 281/64
    Entscheidungstext OGH 28.10.1964 7 Ob 281/64
    Auch; nur: Die aus einer Erklärung abzuleitenden Rechtsfolgen sind nicht danach zu beurteilen, was der Erklärende sagen wollte oder was der Erklärungsempfänger darunter verstanden hat, sondern danach, wie die Erklärung bei objektiver Beurteilung der Sachlage zu verstehen war. (T2)
  • 6 Ob 239/65
    Entscheidungstext OGH 13.10.1965 6 Ob 239/65
    nur T2; Veröff: RZ 1966,148
  • 5 Ob 88/66
    Entscheidungstext OGH 26.05.1966 5 Ob 88/66
    Teilweise gegenteilig; nur T2; Beisatz: Insbesondere ist bei Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung eines Ausdruckes dieser so zu verstehen, wie ihn der Empfänger der Erklärung verstehen musste. (Vertrauenstheorie, siehe Gschnitzer in Klang Kommentar 2.Auflage IV S 404). (T3)
    Veröff: MietSlg 18116
  • 8 Ob 186/66
    Entscheidungstext OGH 05.07.1966 8 Ob 186/66
    nur T1
  • 8 Ob 255/66
    Entscheidungstext OGH 04.10.1966 8 Ob 255/66
    nur T2; Beisatz: Auf die Worte kommt es nicht an. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für Verträge, sondern auch für empfangsbedürftige Willenserklärungen (zum Beispiel Aufkündigung). § 915 2. Halbsatz ABGB kommt nur zur Anwendung, wenn die Interpretation nach § 914 ABGB keine Klarheit bringt. (T4)
  • 1 Ob 60/67
    Entscheidungstext OGH 13.04.1967 1 Ob 60/67
    nur T1
  • 8 Ob 208/67
    Entscheidungstext OGH 17.10.1967 8 Ob 208/67
    nur T2
  • 1 Ob 232/67
    Entscheidungstext OGH 07.12.1967 1 Ob 232/67
    Ähnlich; nur T2; Beisatz: Die Erklärung ist für den Empfänger so verbindlich, wie er sie mit Überlegung aller Umstände und vernünftigerweise verstehen musste. (T5)
  • 4 Ob 307/68
    Entscheidungstext OGH 26.03.1968 4 Ob 307/68
    nur T2; Veröff: ÖBl 1968,80
  • 5 Ob 339/68
    Entscheidungstext OGH 12.02.1969 5 Ob 339/68
    nur T2; nur T1
  • 4 Ob 342/69
    Entscheidungstext OGH 25.11.1969 4 Ob 342/69
    nur T2
  • 2 Ob 267/69
    Entscheidungstext OGH 17.10.1969 2 Ob 267/69
    nur T1
  • 1 Ob 92/70
    Entscheidungstext OGH 14.05.1970 1 Ob 92/70
    Beisatz: "Strich machen" unter gegenseitige Forderungen in einer Lebensgemeinschaft. (T6)
  • 6 Ob 127/70
    Entscheidungstext OGH 20.05.1970 6 Ob 127/70
    nur T2; Veröff: MietSlg 22160
  • 5 Ob 138/70
    Entscheidungstext OGH 10.06.1970 5 Ob 138/70
    nur T2; Veröff: MietSlg 22469
  • 7 Ob 121/70
    Entscheidungstext OGH 08.07.1970 7 Ob 121/70
    nur T2
  • 8 Ob 241/70
    Entscheidungstext OGH 11.11.1970 8 Ob 241/70
    nur T2
  • 6 Ob 140/71
    Entscheidungstext OGH 07.07.1971 6 Ob 140/71
    nur T2
  • 4 Ob 82/71
    Entscheidungstext OGH 28.09.1971 4 Ob 82/71
    nur T2; Beisatz: Gilt auch bei einseitigen Rechtsgeschäften (Kündigung). (T7)
    Veröff: SozM IA/d,963 = Arb 8904
  • 5 Ob 215/71
    Entscheidungstext OGH 27.10.1971 5 Ob 215/71
    nur T2; Veröff: MietSlg 23080
  • 7 Ob 23/72
    Entscheidungstext OGH 09.02.1972 7 Ob 23/72
    nur T2; Beisatz: Erklärung, einen Betrag "vorzustrecken" - Darlehen (T8)
  • 7 Ob 235/72
    Entscheidungstext OGH 13.12.1972 7 Ob 235/72
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Nach der Bestimmung des § 914 ABGB kommt es nämlich nicht darauf an, wie der Erklärende seine Erklärung auffasst, maßgebend ist vielmehr, wie sein Partner diese Erklärung nach Treu und Glauben auffassen durfte. (T9)
  • 4 Ob 511/73
    Entscheidungstext OGH 06.03.1973 4 Ob 511/73
    nur T2; Veröff: JBl 1974,146
  • 7 Ob 134/73
    Entscheidungstext OGH 22.08.1973 7 Ob 134/73
    nur T2; nur T1; Beis wie T9
    Veröff: RdSch 1974 5,167 (Anmerkung von Frotz) = VersR 1974,609
  • 7 Ob 222/73
    Entscheidungstext OGH 21.11.1973 7 Ob 222/73
    nur T2; Beis wie T3; Beis wie T9
  • 2 Ob 28/74
    Entscheidungstext OGH 21.02.1974 2 Ob 28/74
    nur T2; Veröff: VersR 1975,195
  • 1 Ob 55/74
    Entscheidungstext OGH 24.04.1974 1 Ob 55/74
    nur T2
  • 4 Ob 562/74
    Entscheidungstext OGH 10.09.1974 4 Ob 562/74
    Veröff: ImmZ 1975,138 = MietSlg 26085
  • 7 Ob 256/74
    Entscheidungstext OGH 19.12.1974 7 Ob 256/74
    nur T2
  • 7 Ob 24/75
    Entscheidungstext OGH 05.02.1975 7 Ob 24/75
    nur T2
  • 7 Ob 28/75
    Entscheidungstext OGH 13.03.1975 7 Ob 28/75
    nur T2; Beis wie T9
    Veröff: JBl 1975,602
  • 7 Ob 59/75
    Entscheidungstext OGH 03.04.1975 7 Ob 59/75
    nur T2; Beis wie T9
  • 7 Ob 67/75
    Entscheidungstext OGH 10.04.1975 7 Ob 67/75
    nur T2; Beis wie T9
  • 5 Ob 20/75
    Entscheidungstext OGH 15.04.1975 5 Ob 20/75
    nur T2
  • 1 Ob 51/75
    Entscheidungstext OGH 16.04.1975 1 Ob 51/75
    Auch; Veröff: MietSlg 27116
  • 4 Ob 503/76
    Entscheidungstext OGH 02.03.1976 4 Ob 503/76
  • 7 Ob 519/76
    Entscheidungstext OGH 01.04.1976 7 Ob 519/76
    nur T1; Veröff: SZ 49/49 = JBl 1976,588
  • 7 Ob 577/76
    Entscheidungstext OGH 13.05.1976 7 Ob 577/76
    nur T2
  • 4 Ob 543/76
    Entscheidungstext OGH 25.05.1976 4 Ob 543/76
    Auch; nur T2
  • 7 Ob 620/76
    Entscheidungstext OGH 01.07.1976 7 Ob 620/76
    Ähnlich
  • 5 Ob 616/76
    Entscheidungstext OGH 13.07.1976 5 Ob 616/76
    nur T2
  • 5 Ob 696/76
    Entscheidungstext OGH 29.11.1976 5 Ob 696/76
    nur T1
  • 6 Ob 620/77
    Entscheidungstext OGH 30.06.1977 6 Ob 620/77
    nur T2; Beis wie T3; Veröff: HS X/XI/9
  • 7 Ob 627/77
    Entscheidungstext OGH 03.11.1977 7 Ob 627/77
    nur T2
  • 7 Ob 741/77
    Entscheidungstext OGH 16.02.1978 7 Ob 741/77
    nur T2
  • 5 Ob 526/78
    Entscheidungstext OGH 17.03.1978 5 Ob 526/78
    nur T2
  • 6 Ob 789/77
    Entscheidungstext OGH 20.04.1978 6 Ob 789/77
    nur T2
  • 1 Ob 692/78
    Entscheidungstext OGH 30.08.1978 1 Ob 692/78
    Vgl auch; nur T2
  • 7 Ob 704/78
    Entscheidungstext OGH 09.11.1978 7 Ob 704/78
    nur T2
  • 7 Ob 769/78
    Entscheidungstext OGH 11.01.1979 7 Ob 769/78
    nur T2
  • 6 Ob 603/79
    Entscheidungstext OGH 30.05.1979 6 Ob 603/79
    Beisatz: Ablösung eines Wiederkaufsrechtes. (T10)
  • 7 Ob 657/79
    Entscheidungstext OGH 21.06.1979 7 Ob 657/79
    nur T2
  • 7 Ob 33/79
    Entscheidungstext OGH 21.06.1979 7 Ob 33/79
    Beisatz: Unter Bedachtnahme auf die im redlichen Verkehr gebundenen Gewohnheiten und Gebräuche. (T11)
  • 7 Ob 677/79
    Entscheidungstext OGH 05.07.1979 7 Ob 677/79
    nur T2
  • 3 Ob 538/78
    Entscheidungstext OGH 04.07.1979 3 Ob 538/78
    nur T2
  • 4 Ob 76/80
    Entscheidungstext OGH 01.07.1980 4 Ob 76/80
    nur T1; Beis wie T7
  • 7 Ob 623/80
    Entscheidungstext OGH 28.08.1980 7 Ob 623/80
    nur T2
  • 3 Ob 588/80
    Entscheidungstext OGH 17.09.1980 3 Ob 588/80
    nur T2
  • 1 Ob 25/80
    Entscheidungstext OGH 31.10.1980 1 Ob 25/80
    Auch; Beisatz: Gilt auch für Aufforderungsschreiben nach § 8 AHG. (T12)
  • 7 Ob 67/80
    Entscheidungstext OGH 15.01.1981 7 Ob 67/80
    nur T1; Veröff: SZ 54/7 = ZVR 1981/255 S 344
  • 7 Ob 718/80
    Entscheidungstext OGH 29.01.1981 7 Ob 718/80
    nur T2; Beis wie T3; Beis wie T9
  • 3 Ob 678/80
    Entscheidungstext OGH 08.04.1981 3 Ob 678/80
    nur T2
  • 20 B 48/81
    Entscheidungstext OGH 28.04.1981 20 B 48/81
    nur T1
  • 6 Ob 526/81
    Entscheidungstext OGH 27.08.1981 6 Ob 526/81
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Entscheidend ist also, dass die sich äußerlich deckenden Erklärungen objektiv in einem einander entsprechenden Sinn zu verstehen sind (hier: Abgrenzung Dissens-Irrtum). (T13)
  • 7 Ob 703/81
    Entscheidungstext OGH 24.09.1981 7 Ob 703/81
    nur T2
  • 8 Ob 518/81
    Entscheidungstext OGH 15.10.1981 8 Ob 518/81
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 568/81
    Entscheidungstext OGH 03.11.1981 4 Ob 568/81
    nur T2
  • 1 Ob 771/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 771/81
    nur T2; Veröff: EvBl 1982/177 S 574 = GesRZ 1982,198
  • 5 Ob 790/81
    Entscheidungstext OGH 04.05.1982 5 Ob 790/81
    nur T2
  • 8 Ob 236/81
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 8 Ob 236/81
    Veröff: SZ 55/62
  • 7 Ob 610/82
    Entscheidungstext OGH 27.05.1982 7 Ob 610/82
    nur T2
  • 7 Ob 547/83
    Entscheidungstext OGH 16.06.1983 7 Ob 547/83
    nur T2
  • 4 Ob 76/83
    Entscheidungstext OGH 04.10.1983 4 Ob 76/83
    nur T2
  • 7 Ob 765/83
    Entscheidungstext OGH 12.01.1984 7 Ob 765/83
    nur T2
  • 8 Ob 522/83
    Entscheidungstext OGH 12.04.1984 8 Ob 522/83
    Auch; nur T2
  • 2 Ob 553/84
    Entscheidungstext OGH 08.05.1984 2 Ob 553/84
    nur T1
  • 7 Ob 583/84
    Entscheidungstext OGH 20.06.1984 7 Ob 583/84
    nur T2
  • 8 Ob 565/83
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 565/83
    Auch
  • 2 Ob 662/84
    Entscheidungstext OGH 27.11.1984 2 Ob 662/84
    Auch
  • 8 Ob 615/84
    Entscheidungstext OGH 25.01.1985 8 Ob 615/84
    nur T1
  • 4 Ob 2/85
    Entscheidungstext OGH 26.02.1985 4 Ob 2/85
    nur T2
  • 8 Ob 637/84
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 637/84
    Auch; nur T2; Veröff: JBl 1986,46
  • 8 Ob 50/85
    Entscheidungstext OGH 10.10.1985 8 Ob 50/85
    Auch; nur T1
  • 5 Ob 44/85
    Entscheidungstext OGH 25.02.1986 5 Ob 44/85
  • 2 Ob 530/87
    Entscheidungstext OGH 01.09.1987 2 Ob 530/87
    Vgl auch; nur T2
  • 7 Ob 726/87
    Entscheidungstext OGH 21.01.1988 7 Ob 726/87
    nur T2
  • 2 Ob 586/87
    Entscheidungstext OGH 26.01.1988 2 Ob 586/87
    nur T2; Veröff: ÖBA 1988,623 = JBl 1989,37 = NZ 1989,39 = RdW 1988,161
  • 2 Ob 672/87
    Entscheidungstext OGH 15.03.1988 2 Ob 672/87
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 526/88
    Entscheidungstext OGH 05.05.1988 6 Ob 526/88
    Auch; Beisatz: Ein widerspruchsvolles Verhalten kann daher mit der Zielsetzung einer konkludenten Verzichtsannahme nicht im Sinne des § 915 ABGB ausgelegt werden. (T14)
  • 3 Ob 23/89
    Entscheidungstext OGH 15.03.1989 3 Ob 23/89
    nur T1
  • 4 Ob 530/89
    Entscheidungstext OGH 09.05.1989 4 Ob 530/89
    nur T2
  • 7 Ob 540/89
    Entscheidungstext OGH 06.04.1989 7 Ob 540/89
    Auch; Beisatz: Hier: Zu berücksichtigen sind nicht nur der bloße Wortlaut der Verzichtserklärung, sondern auch jene Umstände unter denen die Verzichtserklärung abgegeben worden ist. (T15)
  • 3 Ob 540/89
    Entscheidungstext OGH 26.04.1989 3 Ob 540/89
    Auch; Veröff: JBl 1989,724
  • 2 Ob 45/89
    Entscheidungstext OGH 26.09.1989 2 Ob 45/89
    nur T2; Veröff: ZVR 1990/81 S 229
  • 3 Ob 143/89
    Entscheidungstext OGH 24.01.1990 3 Ob 143/89
    Auch; nur T2
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
    nur T2
  • 9 ObA 268/90
    Entscheidungstext OGH 07.11.1990 9 ObA 268/90
    Vgl auch; Beisatz: § 48 ASGG (T16)
    Beisatz: Verzicht auf Rückforderung überhöhter Akontozahlungen. (T17)
  • 8 Ob 559/92
    Entscheidungstext OGH 21.05.1992 8 Ob 559/92
    nur T2
  • 7 Ob 6/95
    Entscheidungstext OGH 26.04.1995 7 Ob 6/95
    Auch; Beisatz: Es kommt vielmehr auf das Verständnis an, da ein redlicher Erklärungsempfänger von dieser Erklärung gewinnen durfte. (T18)
  • 3 Ob 543/95
    Entscheidungstext OGH 28.06.1995 3 Ob 543/95
    Auch; nur T2
  • 5 Ob 511/96
    Entscheidungstext OGH 26.03.1996 5 Ob 511/96
    Vgl auch; Beis wie T13; Beisatz: Es liegt also ein allenfalls zur Anfechtung des Vertrages berechtigender Irrtum und nicht Dissens (der gemäß § 869 ABGB einen Vertrag erst gar nicht entstehen ließe) vor, wenn bei nur einer der Parteien das Gewollte mit dem Erklärten übereinstimmt. Deckt sich das subjektive Verständnis auch nur einer der Vertragsparteien mit dem objektiven Vertragssinn, dann kommt der Vertrag nach Maßgabe dieser objektiven Vertragsinterpretation zustande. (T19)
  • 1 Ob 2046/96f
    Entscheidungstext OGH 22.08.1996 1 Ob 2046/96f
    nur T2
  • 7 Ob 2044/96f
    Entscheidungstext OGH 12.02.1997 7 Ob 2044/96f
    nur T2
  • 2 Ob 2133/96g
    Entscheidungstext OGH 10.07.1997 2 Ob 2133/96g
    nur T2
  • 7 Ob 81/97f
    Entscheidungstext OGH 21.05.1997 7 Ob 81/97f
    Vgl; Beis wie T18
  • 1 Ob 2409/96p
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 1 Ob 2409/96p
    Auch; Beisatz: Es kommt darauf an wie die Erklärung bei objektiver Beurteilung der Sachlage durch einen redlichen, verständigen Menschen zu verstehen war. (T20)
    Veröff: SZ 70/198
  • 8 Ob 2345/96b
    Entscheidungstext OGH 16.10.1997 8 Ob 2345/96b
    Vgl aber; Beis wie T3
  • 9 ObA 39/98w
    Entscheidungstext OGH 08.07.1998 9 ObA 39/98w
    nur T1
  • 1 Ob 121/98w
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 1 Ob 121/98w
    nur T2; Beisatz: Bei Unklarheiten kommt vor allem dem Geschäftszweck und der Interessenlage Bedeutung zu. (T21)
    Beisatz: Hier: Einlösungszusage nach dem Scheckeinlösungs-Abkommen. (T22)
    Veröff: SZ 71/193
  • 4 Ob 318/98p
    Entscheidungstext OGH 26.01.1999 4 Ob 318/98p
    Auch; nur T2; Beis wie T20; Beis wie T21
  • 6 Ob 104/99h
    Entscheidungstext OGH 28.05.1999 6 Ob 104/99h
    Vgl auch; nur T2; Beis wie T20; Beis wie T21; Beisatz: Hier: Auslegung einer Konkurrenzklausel und einer vertraglichen Vorabzustimmung des Vermieters für bauliche Veränderungen am Mietobjekt. (T23)
  • 6 Ob 69/99m
    Entscheidungstext OGH 20.01.2000 6 Ob 69/99m
    Auch; Beisatz: Bei der Auslegung von Ausschreibungsbedingungen, kommt es darauf an, wie diese bei objektiver Beurteilung der Sache vom Bieter zu verstehen waren, wobei bei Unklarheiten vor allem dem Geschäftszweck, der redlicherweise der Erklärung zu unterstellen ist, und der Interessenlage Bedeutung zukommt. (T24)
  • 4 Ob 124/00i
    Entscheidungstext OGH 23.05.2000 4 Ob 124/00i
    nur T2; Beis wie T20
  • 7 Ob 110/99y
    Entscheidungstext OGH 12.07.2000 7 Ob 110/99y
    nur T2; Beisatz: Der Vertrauenstheorie entspricht es, dass eine Willenserklärung grundsätzlich und im Zweifel als im eigenen Namen abgegeben gilt, so dass, wer in fremdem Namen handeln will, dies eindeutig zum Ausdruck bringen muss. (T25)
    Beisatz: Es kommt auf die objektive Erklärungsbedeutung nicht an, wenn der Empfänger den Willen des Erklärenden erkennt oder erkennen muss. (T26)
  • 7 Ob 11/01w
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 7 Ob 11/01w
    nur T2; Beis wie T21
  • 9 ObA 7/01x
    Entscheidungstext OGH 27.06.2001 9 ObA 7/01x
    nur T2
  • 7 Ob 171/02a
    Entscheidungstext OGH 09.10.2002 7 Ob 171/02a
    Auch; Anmerkung: Der ursprüngliche Teilsatz T27 wurde mangels inhaltlichen Bezugs zum Rechtssatz gelöscht. - Juni 2019 (T27)
    Beis wie T20
  • 9 Ob 51/03w
    Entscheidungstext OGH 04.06.2003 9 Ob 51/03w
    Auch; nur T2; Beisatz: Es kommt darauf an, welche Schlüsse der Adressat als redlicher Erklärungsempfänger (nach Treu und Glauben) unter Berücksichtigung aller Umstände abzuleiten berechtigt war. (T28)
    Beisatz: Maßgeblicher Beurteilungszeitpunkt ist jener des Empfangs der Willenserklärung. (T29)
  • 6 Ob 179/03x
    Entscheidungstext OGH 11.09.2003 6 Ob 179/03x
  • 8 ObA 112/03h
    Entscheidungstext OGH 20.10.2004 8 ObA 112/03h
    nur T2
  • 3 Ob 120/04z
    Entscheidungstext OGH 20.10.2004 3 Ob 120/04z
    Auch; nur T2; Beis wie T20; Beis wie T21
  • 7 Ob 113/05a
    Entscheidungstext OGH 09.11.2005 7 Ob 113/05a
    Auch
  • 9 ObA 28/05s
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 9 ObA 28/05s
    nur T2
  • 3 Ob 99/05p
    Entscheidungstext OGH 15.02.2006 3 Ob 99/05p
    Auch; nur T2; Beis wie T28
  • 8 ObA 105/06h
    Entscheidungstext OGH 27.06.2007 8 ObA 105/06h
    Auch; Beisatz: Weder ist die subjektive Absicht des Erklärungsempfängers noch jene des Erklärenden allein entscheidend; bei Uneinigkeit ist die Erklärung vielmehr so zu verstehen, wie ein redlicher Erklärungsempfänger die Erklärung verstehen konnte. (T30)
  • 7 Ob 223/07f
    Entscheidungstext OGH 17.10.2007 7 Ob 223/07f
    nur T1
  • 4 Ob 98/08b
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 98/08b
    Auch; Beis wie T24
  • 1 Ob 158/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 1 Ob 158/10g
    nur T2; Beis wie T11
  • 7 Ob 14/11a
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 7 Ob 14/11a
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 93/11x
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 4 Ob 93/11x
    Vgl auch; nur T2; Beis ähnlich wie T11; Beis ähnlich wie T18; Beis ähnlich wie T30; Beisatz: Für die Auslegung sind auch die von einer Partei in Werbeunterlagen getätigten Äußerungen heranzuziehen. (T31)
    Beisatz: Hier: Vertragsauslegung zur Beurteilung, ob ein aliud geliefert wurde (MEL‑Zertifikat [ADC] statt Aktie). (T32)
  • 3 Ob 59/14v
    Entscheidungstext OGH 21.05.2014 3 Ob 59/14v
    Auch; Beis wie T20
  • 4 Ob 17/14z
    Entscheidungstext OGH 20.05.2014 4 Ob 17/14z
    nur T1
  • 7 Ob 7/15b
    Entscheidungstext OGH 18.02.2015 7 Ob 7/15b
  • 9 ObA 51/15p
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 ObA 51/15p
    Auch; Beis wie T21
  • 9 Ob 23/15w
    Entscheidungstext OGH 29.07.2015 9 Ob 23/15w
    Auch; nur T2
  • 9 ObA 43/17i
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 9 ObA 43/17i
    Auch
  • 4 Ob 236/17k
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 236/17k
    Auch
  • 8 Ob 28/18b
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 8 Ob 28/18b
    Beis wie T28
  • 9 ObA 51/19v
    Entscheidungstext OGH 15.05.2019 9 ObA 51/19v
    Auch; Beis wie T30
  • 5 Ob 30/19a
    Entscheidungstext OGH 21.05.2019 5 Ob 30/19a
    nur T2
  • 8 ObA 57/19v
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 8 ObA 57/19v
    Beis wie T30
  • 9 ObA 75/20z
    Entscheidungstext OGH 21.10.2020 9 ObA 75/20z
    Vgl; nur T2; Beis wie T20
  • 10 Ob 35/20z
    Entscheidungstext OGH 26.02.2021 10 Ob 35/20z
  • 5 Ob 136/21t
    Entscheidungstext OGH 28.09.2021 5 Ob 136/21t
    Vgl; Beis wie T24
  • 7 Ob 214/21b
    Entscheidungstext OGH 28.09.2022 7 Ob 214/21b
    Beis wie T24
  • 8 ObA 65/22z
    Entscheidungstext OGH 21.11.2022 8 ObA 65/22z
    nur T2
  • 8 Ob 6/23z
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 24.05.2023 8 Ob 6/23z
  • 10 Ob 32/22m
    Entscheidungstext OGH 28.03.2023 10 Ob 32/22m
    vgl; Beisatz nur wie T30

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1961:RS0014205

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2023

Dokumentnummer

JJR_19610426_OGH0002_0050OB00135_6100000_001

Rechtssatz für 6Ob575/83; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0017915

Geschäftszahl

6Ob575/83; 6Ob504/83; 4Ob137/83; 5Ob693/83; 6Ob675/83; 8Ob565/83; 8Ob653/84; 8Ob609/85; 7Ob653/85; 8Ob584/85; 2Ob64/86; 6Ob573/85; 6Ob579/87; 7Ob41/87; 9ObA115/87; 7Ob657/87; 7Ob509/88; 2Ob672/87; 8Ob606/87 (8Ob607/87); 6Ob739/87; 8Ob611/87; 2Ob519/88; 2Ob94/88; 2Ob510/89; 7Ob617/89; 2Ob45/89 (2Ob46/89); 2Ob557/89; 8Ob513/89; 4Ob511/90; 9ObA8/91 (90bA9/91); 9ObA142/91; 8Ob598/90; 2Ob568/91; 7Ob508/92; 7Ob542/92; 8Ob1659/92; 7Ob625/92; 9ObA107/93; 9ObA51/93; 1Ob628/93; 9ObA303/93 (9ObA304/93); 9ObA185/94; 9ObA803/94; 1Ob543/95; 1Ob533/95; 1Ob582/95 (1Ob583/95); 3Ob567/95; 2Ob89/95; 1Ob517/95; 1Ob2385/96h; 4Ob59/97y; 2Ob585/95; 2Ob223/97a; 4Ob296/97a; 5Ob365/97f; 9ObA55/99z; 8Ob232/99x; 8ObA293/99t; 5Ob86/00h; 8Ob27/00d; 1Ob157/01x; 1Ob99/02v; 8Ob101/02i; 8Ob29/03b; 3Ob240/02v; 4Ob1/04g; 7Ob113/05a; 3Ob125/05m; 9ObA142/05f; 2Ob237/06a; 8Ob15/07z; 8Ob87/06m; 8Ob163/06p; 9ObA151/07g; 16Ok5/07; 1Ob204/07t; 9Ob73/07m; 17Ob5/08x; 2Ob31/07h; 9Ob45/07v; 8ObS7/08z; 3Ob103/08f; 2Ob212/08b; 10Bkd3/08; 9Ob45/09x; 8ObA62/09i; 3Ob28/10d; 2Ob222/09z; 1Ob79/10i; 2Ob199/09t; 2Ob11/10x; 1Ob158/10g; 6Ob142/10s; 8Ob4/11p; 4Ob2/11i; 9ObA97/11x; 8Ob93/11a; 17Ob29/11f; 3Ob192/12z; 7Ob93/12w; 3Ob7/13w; 10Ob14/13a; 9Ob49/13s; 7Ob200/14h; 1Ob9/15b; 1Ob77/15b; 7Ob49/15d; 10Ob70/14p; 7Ob218/14f; 7Ob76/15z; 3Ob90/15d; 7Ob186/15a; 9ObA28/16g; 3Ob26/17w; 6Ob154/17s; 7Ob38/17i; 1Ob214/17b; 7Ob68/18b; 8Ob28/18b; 1Ob103/18f; 2Ob114/18f; 7Ob50/19g; 5Ob30/19a; 4Ob52/20f; 1Ob46/20a; 10ObS66/20h; 9ObA89/20h; 9ObA87/20i; 1Ob96/21f; 8ObA5/21z; 2Ob58/21z; 7Ob146/21b; 7Ob140/21w; 7Ob24/22p; 9Ob29/22p; 10Ob13/22t; 2Ob62/22i; 7Ob104/22b; 9ObA77/22x; 8ObA65/22z; 7Ob136/22h; 1Ob14/23z; 6Ob218/22k; 8Ob6/23z; 4Ob95/23h

Entscheidungsdatum

31.05.2023

Rechtssatz

Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den Paragraphen 914, ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung auszugehen, dabei aber nicht stehen zu bleiben, sondern der Wille der Parteien, das ist die dem Erklärungsempfänger erkennbare Absicht des Erklärenden zu erforschen. Letztlich ist die Willenserklärung so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht, wobei die Umstände der Erklärung und die im Verkehr geltenden Gewohnheiten und Gebräuche heranzuziehen sind. (Hier: Kein Kündigungsverzicht für die Zukunft, wenn der Erklärende deutlich nur zum Ausdruck bringt, dass der Erklärende im Zeitpunkt der Äußerung "nichts gegen die Beklagte gehabt" hat, keine Absicht zu kündigen hatte und sich nicht auf einen Prozess einlassen wollte.)

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 575/83
    Entscheidungstext OGH 09.03.1983 6 Ob 575/83
  • 6 Ob 504/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 6 Ob 504/83
    Auch
  • 4 Ob 137/83
    Entscheidungstext OGH 08.11.1983 4 Ob 137/83
    nur: Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den §§ 914 ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung auszugehen, dabei aber nicht stehen zu bleiben, sondern der Wille der Parteien, das ist die dem Erklärungsempfänger erkennbare Absicht des Erklärenden zu erforschen. Letztlich ist die Willenserklärung so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht. (T1)
  • 5 Ob 693/83
    Entscheidungstext OGH 15.11.1983 5 Ob 693/83
    nur T1
  • 6 Ob 675/83
    Entscheidungstext OGH 12.07.1984 6 Ob 675/83
    nur T1
  • 8 Ob 565/83
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 8 Ob 565/83
    nur T1
  • 8 Ob 653/84
    Entscheidungstext OGH 19.06.1985 8 Ob 653/84
    nur: Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den §§ 914 ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung auszugehen, dabei aber nicht stehen zu bleiben, sondern der Wille der Parteien, das ist die dem Erklärungsempfänger erkennbare Absicht des Erklärenden zu erforschen. (T2)
  • 8 Ob 609/85
    Entscheidungstext OGH 24.10.1985 8 Ob 609/85
    nur: Letztlich ist die Willenserklärung so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht. (T3)
    Beisatz: Hier: Gerichtlicher Vergleich (T4)
  • 7 Ob 653/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 7 Ob 653/85
    nur T1
  • 8 Ob 584/85
    Entscheidungstext OGH 23.01.1986 8 Ob 584/85
    nur T1
  • 2 Ob 64/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 2 Ob 64/86
    nur T2
  • 6 Ob 573/85
    Entscheidungstext OGH 04.06.1987 6 Ob 573/85
  • 6 Ob 579/87
    Entscheidungstext OGH 23.07.1987 6 Ob 579/87
    nur T2; Veröff: JBl 1988,38
  • 7 Ob 41/87
    Entscheidungstext OGH 15.10.1987 7 Ob 41/87
    nur T2; Veröff: VersRdSch 1988,133 = ZVR 1988/124 S 273
  • 9 ObA 115/87
    Entscheidungstext OGH 04.11.1987 9 ObA 115/87
    Vgl auch; Beisatz: § 48 ASGG (T5)
  • 7 Ob 657/87
    Entscheidungstext OGH 29.10.1987 7 Ob 657/87
    Ähnlich; nur T2; Beisatz: Es darf jedoch die Buchstabeninterpretation bei Ermittlung der Absicht der Parteien nicht im Wege stehen. Die Absicht der Parteien ist im buchstäblichen Sinn des Ausdrucks keineswegs nachrangig. (T6)
  • 7 Ob 509/88
    Entscheidungstext OGH 04.02.1988 7 Ob 509/88
    nur T2; Beis wie T6; Beisatz: Falls jemand dann, wenn der Wortsinn dem Zweck der Vereinbarung entspricht, einen abweichenden Parteiwillen oder eine andere Verkehrssitte geltend machen will, so muss er dies in einem Prozess behaupten und beweisen. (T7)
  • 2 Ob 672/87
    Entscheidungstext OGH 15.03.1988 2 Ob 672/87
    Auch; nur T1; nur: Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den §§ 914 ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung auszugehen, dabei aber nicht stehen zu bleiben, sondern der Wille der Parteien, das ist die dem Erklärungsempfänger erkennbare Absicht des Erklärenden zu erforschen. Letztlich ist die Willenserklärung so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht, wobei die Umstände der Erklärung und die im Verkehr geltenden Gewohnheiten und Gebräuche heranzuziehen sind. (T8)
  • 8 Ob 606/87
    Entscheidungstext OGH 27.04.1988 8 Ob 606/87
    nur T8
  • 6 Ob 739/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1988 6 Ob 739/87
    Beisatz: Hier: Zum Begriff der "engeren Familie" bei vertraglicher Vorkaufsrechte. (T9)
  • 8 Ob 611/87
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 8 Ob 611/87
    nur T2
    Veröff: ÖBA 1989,183
  • 2 Ob 519/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 2 Ob 519/88
    nur T2
  • 2 Ob 94/88
    Entscheidungstext OGH 30.08.1988 2 Ob 94/88
    nur T1
  • 2 Ob 510/89
    Entscheidungstext OGH 30.08.1989 2 Ob 510/89
    nur T8
  • 7 Ob 617/89
    Entscheidungstext OGH 06.07.1989 7 Ob 617/89
    nur T8
  • 2 Ob 45/89
    Entscheidungstext OGH 26.09.1989 2 Ob 45/89
    nur T1
  • 2 Ob 557/89
    Entscheidungstext OGH 17.10.1989 2 Ob 557/89
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
    nur T1
  • 4 Ob 511/90
    Entscheidungstext OGH 24.04.1990 4 Ob 511/90
  • 9 ObA 8/91
    Entscheidungstext OGH 10.04.1991 9 ObA 8/91
    nur T2
    Veröff: WBl 1991,332
  • 9 ObA 142/91
    Entscheidungstext OGH 06.11.1991 9 ObA 142/91
    Auch; nur T3
  • 8 Ob 598/90
    Entscheidungstext OGH 12.12.1991 8 Ob 598/90
    nur T8
  • 2 Ob 568/91
    Entscheidungstext OGH 11.11.1991 2 Ob 568/91
    nur: Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den §§ 914 ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung auszugehen. (T10)
  • 7 Ob 508/92
    Entscheidungstext OGH 20.02.1992 7 Ob 508/92
    nur T2; Veröff: ÖBA 1992,745
  • 7 Ob 542/92
    Entscheidungstext OGH 19.03.1992 7 Ob 542/92
    Auch; nur T2
  • 8 Ob 1659/92
    Entscheidungstext OGH 12.11.1992 8 Ob 1659/92
    nur T2
  • 7 Ob 625/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 7 Ob 625/92
    nur T3
  • 9 ObA 107/93
    Entscheidungstext OGH 28.04.1993 9 ObA 107/93
    nur T2
  • 9 ObA 51/93
    Entscheidungstext OGH 31.03.1993 9 ObA 51/93
    nur T1
  • 1 Ob 628/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1993 1 Ob 628/93
    nur T2; Veröff: ÖBA 1994,804 (Iro)
  • 9 ObA 303/93
    Entscheidungstext OGH 23.02.1994 9 ObA 303/93
    Auch; nur T2
    Veröff: SZ 67/31
  • 9 ObA 185/94
    Entscheidungstext OGH 11.01.1995 9 ObA 185/94
    Auch; nur T2
  • 9 ObA 803/94
    Entscheidungstext OGH 11.01.1995 9 ObA 803/94
    nur T1
  • 1 Ob 543/95
    Entscheidungstext OGH 27.03.1995 1 Ob 543/95
    nur T2
  • 1 Ob 533/95
    Entscheidungstext OGH 27.02.1995 1 Ob 533/95
    Beisatz: Einfache Vertragsauslegung, wenn der ermittelte Sinn im Wortlaut der Erklärung noch eine Stütze findet. (T11)
  • 1 Ob 582/95
    Entscheidungstext OGH 02.06.1995 1 Ob 582/95
    auch; nur T2
    Beisatz: Der objektiv erkennbare Zweck der Erklärung ist zu erforschen. (T12)
    Anm: Veröff: SZ 68/119
  • 3 Ob 567/95
    Entscheidungstext OGH 11.10.1995 3 Ob 567/95
    nur T2
  • 2 Ob 89/95
    Entscheidungstext OGH 07.12.1995 2 Ob 89/95
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 517/95
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 517/95
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 2385/96h
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 1 Ob 2385/96h
    Auch; nur T10
  • 4 Ob 59/97y
    Entscheidungstext OGH 25.02.1997 4 Ob 59/97y
    Auch; nur T1
  • 2 Ob 585/95
    Entscheidungstext OGH 24.04.1997 2 Ob 585/95
    nur T2
  • 2 Ob 223/97a
    Entscheidungstext OGH 26.05.1997 2 Ob 223/97a
    Auch; nur T10; Beis wie T7; Beisatz: Der Wortsinn muss auch nach § 914 ABGB Ausgangspunkt jeder Auslegung sein. (T13)
  • 4 Ob 296/97a
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 4 Ob 296/97a
    nur: Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den §§ 914 ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung auszugehen, dabei aber nicht stehen zu bleiben. (T14)
  • 5 Ob 365/97f
    Entscheidungstext OGH 25.11.1997 5 Ob 365/97f
    nur T2
  • 9 ObA 55/99z
    Entscheidungstext OGH 16.06.1999 9 ObA 55/99z
    Vgl auch; nur T2; Beis wie T7
  • 8 Ob 232/99x
    Entscheidungstext OGH 09.03.2000 8 Ob 232/99x
    Beisatz: Allerdings braucht nicht der subjektive unerkennbare Parteiwille ergründet zu werden, sondern ist herauszufinden, wie der andere Teil der Erklärung verstehen musste. Unter der gemäß § 914 ABGB zu erforschenden "Absicht der Parteien" ist die dem Erklärungsgegner erkennbare und von ihm widerspruchslos zur Kenntnis genommene Absicht des Erklärenden zu verstehen. Es ist dabei das gesamte Verhalten der Vertragsteile, das sich aus Äußerungen in Wort und Schrift sowie aus sonstigen Tun oder Nichttun zusammensetzen kann, zu berücksichtigen. (T15)
  • 8 ObA 293/99t
    Entscheidungstext OGH 09.03.2000 8 ObA 293/99t
    nur T2; Beisatz: Hier: Aufrechnungserklärung. (T16)
  • 5 Ob 86/00h
    Entscheidungstext OGH 07.04.2000 5 Ob 86/00h
    Vgl auch; nur T2
  • 8 Ob 27/00d
    Entscheidungstext OGH 23.11.2000 8 Ob 27/00d
    Beis wie T12
  • 1 Ob 157/01x
    Entscheidungstext OGH 07.08.2001 1 Ob 157/01x
    nur T1; Beisatz: Hier: Auslegung eines gerichtlichen Vergleiches. (T17)
  • 1 Ob 99/02v
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 99/02v
    Auch; Beisatz: Auch ein gerichtlicher Vergleich ist so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht. (T18)
  • 8 Ob 101/02i
    Entscheidungstext OGH 08.08.2002 8 Ob 101/02i
    nur T8
  • 8 Ob 29/03b
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 8 Ob 29/03b
    auch
  • 3 Ob 240/02v
    Entscheidungstext OGH 22.10.2003 3 Ob 240/02v
    Auch; Beisatz: Auszugehen ist vom Wortlaut der Vereinbarung und der vom Erstrichter erforschten Parteienabsicht unter Berücksichtigung der redlichen Verkehrsübung unter Heranziehung des Parteienverhaltens und ihrer Erklärungen, gemessen am Empfängerhorizont. (T19)
    Beisatz: Auch bei einem Unterhaltsvergleich für die Zukunft kommt es auf die allgemeinen Vertragsauslegungsgrundsätze an. (T20)
  • 4 Ob 1/04g
    Entscheidungstext OGH 20.01.2004 4 Ob 1/04g
    Vgl; nur T10; Beisatz: Nach dem klaren Wortsinn sind mit "Kosten für die Beheizung" die durch das Beheizen der Räume erwachsenden Selbstkosten und nicht auch kalkulatorische Kosten gemeint. (T21)
  • 7 Ob 113/05a
    Entscheidungstext OGH 09.11.2005 7 Ob 113/05a
    Vgl auch
  • 3 Ob 125/05m
    Entscheidungstext OGH 21.12.2005 3 Ob 125/05m
    Auch; nur: Bei Auslegung einer Willenserklärung nach den §§ 914 ff ABGB ist zunächst vom Wortsinn auszugehen, dabei aber nicht stehen zu bleiben, sondern der Wille der Parteien zu erforschen. (T22)
    Beis wie T13; Beisatz: Für die Beurteilung der „Absicht" der Parteien im Sinne des § 914 ABGB kommt es maßgebend auf den Zweck der Regelung an, den beide Teile redlicherweise unterstellen mussten. (T23)
    Veröff: SZ 2005/190
  • 9 ObA 142/05f
    Entscheidungstext OGH 22.02.2006 9 ObA 142/05f
    nur T8
  • 2 Ob 237/06a
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 2 Ob 237/06a
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T20
  • 8 Ob 15/07z
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 15/07z
    nur T8; Beis wie T17
  • 8 Ob 87/06m
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 87/06m
    nur T1; Beisatz: Hier: Treuhandverhältnis. (T24)
  • 8 Ob 163/06p
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 163/06p
    Beisatz: Hier: Auslegung der Klausel, wonach die Parteien die aufschiebende Bedingung der „Errichtung der zur verkehrsmäßigen Erschließung des Kaufobjektes erforderlichen Aufschließungs- und Zufahrtsstraße... auf Kosten der Verkäuferin" vereinbaren. Zwar wurde dies im Vertrag nicht als ausdrückliche Verpflichtung der Beklagten festgelegt; im Sinne der allgemeinen Rechtsprechung zur Verpflichtung der Vertragsparteien, auf den Eintritt derartiger aufschiebender Bedingungen einzuwirken und die ausdrückliche Kostenübernahmeregelung, wird insoweit eine Verpflichtung der Beklagten abzuleiten sein. (T25)
    Beisatz: Unter „Zufahrtsstraße" zu einem Kaufobjekt im Sinne eines Baugrundstückes wird mangels besonderer Umstände (etwa Unmöglichkeit der Errichtung der Häuser) oder anderer konkreter Vereinbarungen regelmäßig eine Zufahrtsstraße zu verstehen sein, die an das bestehende Niveau des Grundstückes anschließt. (T26)
  • 9 ObA 151/07g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2007 9 ObA 151/07g
    Beis wie T15; Beisatz: Unter der Absicht im Sinne der „Vertrauenstheorie" ist die dem Erklärungsempfänger erkennbare und von ihm nicht widersprochene Absicht des Erklärenden zu verstehen. (T27)
  • 16 Ok 5/07
    Entscheidungstext OGH 05.12.2007 16 Ok 5/07
    Veröff: SZ 2007/191
  • 1 Ob 204/07t
    Entscheidungstext OGH 29.11.2007 1 Ob 204/07t
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Ein Vertrag ist dann primär nach seinem Wortlaut auszulegen, wenn ein vom übrigen Verständnis einer Vertragsbestimmung abweichender gemeinsamer Parteiwille nicht behauptet wird. (T28)
  • 9 Ob 73/07m
    Entscheidungstext OGH 19.12.2007 9 Ob 73/07m
    Auch; Beis wie T23
  • 17 Ob 5/08x
    Entscheidungstext OGH 08.04.2008 17 Ob 5/08x
    Auch; nur T10; Beis wie T7; Beis wie T27; Beis wie T28
  • 2 Ob 31/07h
    Entscheidungstext OGH 27.03.2008 2 Ob 31/07h
    Vgl; Beis wie T15 nur: Unter der gemäß § 914 ABGB zu erforschenden "Absicht der Parteien" ist die dem Erklärungsgegner erkennbare und von ihm widerspruchslos zur Kenntnis genommene Absicht des Erklärenden zu verstehen. Es ist dabei das gesamte Verhalten der Vertragsteile, das sich aus Äußerungen in Wort und Schrift sowie aus sonstigem Tun oder Nichttun zusammensetzen kann, zu berücksichtigen. (T29)
    Beis wie T23
  • 9 Ob 45/07v
    Entscheidungstext OGH 20.08.2008 9 Ob 45/07v
    Auch; Beis wie T20; Beis wie T23
  • 8 ObS 7/08z
    Entscheidungstext OGH 02.09.2008 8 ObS 7/08z
    Vgl; Beisatz: Hier: Vereinbarung einer freiwilligen Abfertigung. (T30)
  • 3 Ob 103/08f
    Entscheidungstext OGH 03.09.2008 3 Ob 103/08f
    Vgl; Beis ähnlich wie T23
  • 2 Ob 212/08b
    Entscheidungstext OGH, AUSL_EGMR 22.01.2009 2 Ob 212/08b
    Auch; nur T2; Beis wie T29 nur: Unter der gemäß § 914 ABGB zu erforschenden "Absicht der Parteien" ist die dem Erklärungsgegner erkennbare und von ihm widerspruchslos zur Kenntnis genommene Absicht des Erklärenden zu verstehen. (T31)
  • 10 Bkd 3/08
    Entscheidungstext OGH 18.05.2009 10 Bkd 3/08
    Auch; Beis ähnlich wie T15; Beis ähnlich wie T27; Beis ähnlich wie T29
  • 9 Ob 45/09x
    Entscheidungstext OGH 29.10.2009 9 Ob 45/09x
    Auch; nur T2; Beis ähnlich wie T12; Beisatz: Es ist auf die konkreten Umstände, wie den Geschäftszweck und die Interessenlage hierbei Bedacht zu nehmen sowie das Gesamtverhalten der Parteien zu berücksichtigen. (T32)
  • 8 ObA 62/09i
    Entscheidungstext OGH 28.01.2010 8 ObA 62/09i
    Auch; Beis ähnlich wie T22; Beis wie T27; Beisatz: Hier: Auslegung von Pensions- und Auflösungsvereinbarungen. (T33)
  • 3 Ob 28/10d
    Entscheidungstext OGH 24.02.2010 3 Ob 28/10d
    Auch; nur T23
  • 2 Ob 222/09z
    Entscheidungstext OGH 17.02.2010 2 Ob 222/09z
    Vgl; nur T2; Beisatz: Maßgebliche Auslegungskriterien des § 914 ABGB sind der Wortsinn in seiner gewöhnlichen Bedeutung und die Absicht der Parteien. (T34)
    Beis wie T31; Beisatz: Der Wortlaut der Vereinbarung ist allein maßgeblich, wenn keine abweichende Absicht festgestellt werden kann. (T35)
  • 1 Ob 79/10i
    Entscheidungstext OGH 06.07.2010 1 Ob 79/10i
    nur T2; Beis wie T7; Beis wie T34
  • 2 Ob 199/09t
    Entscheidungstext OGH 27.05.2010 2 Ob 199/09t
    Vgl; nur T1; Beis wie T35
  • 2 Ob 11/10x
    Entscheidungstext OGH 11.11.2010 2 Ob 11/10x
    Auch; nur T2; Beis wie T31; Beis wie T34
    Veröff: SZ 2010/142
  • 1 Ob 158/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 1 Ob 158/10g
    nur T8
  • 6 Ob 142/10s
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 142/10s
    nur T2
  • 8 Ob 4/11p
    Entscheidungstext OGH 22.02.2011 8 Ob 4/11p
    nur T3; Veröff: SZ 2011/20
  • 4 Ob 2/11i
    Entscheidungstext OGH 12.04.2011 4 Ob 2/11i
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Vertragsstrafe zur Verstärkung einer vertraglichen Unterlassungspflicht und Vereinfachung des Schadenersatzes. (T36)
  • 9 ObA 97/11x
    Entscheidungstext OGH 29.08.2011 9 ObA 97/11x
  • 8 Ob 93/11a
    Entscheidungstext OGH 24.10.2011 8 Ob 93/11a
    Auch; Beis wie T20
  • 17 Ob 29/11f
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 17 Ob 29/11f
    Auch; Beis ähnlich wie T8; Beis wie T18; Beis wie T27; Beis wie T29; Beisatz: Dem Vertragsschluss nachfolgende Erklärungen oder Handlungen der Beteiligten können als Indiz zur Feststellung des seinerzeitigen Verständnisses beitragen. (T37)
  • 3 Ob 192/12z
    Entscheidungstext OGH 14.11.2012 3 Ob 192/12z
    Auch; Beis wie T23; Beis wie T27
  • 7 Ob 93/12w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 7 Ob 93/12w
    Vgl auch; Beisatz: Soweit ein übereinstimmender Wille vorliegt, legt er den Inhalt des Vertrags fest und geht dem objektiven Erklärungswert vor. (T38)
    Veröff: SZ 2012/132
  • 3 Ob 7/13w
    Entscheidungstext OGH 20.02.2013 3 Ob 7/13w
    Auch; Beis wie T15; Beis wie T29; Beisatz: Hier: Begriff „Titelseite“. (T39)
  • 10 Ob 14/13a
    Entscheidungstext OGH 28.05.2013 10 Ob 14/13a
    Auch; nur T8
  • 9 Ob 49/13s
    Entscheidungstext OGH 26.11.2013 9 Ob 49/13s
    Vgl auch; Beis wie T20
  • 7 Ob 200/14h
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 200/14h
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 9/15b
    Entscheidungstext OGH 17.03.2015 1 Ob 9/15b
    Auch; nur T2; Beis wie T31; Beis wie T34
  • 1 Ob 77/15b
    Entscheidungstext OGH 21.05.2015 1 Ob 77/15b
    Vgl auch; Beis wie T15; Beis wie T27; Beisatz: Hier: Beurteilung einer Erklärung, den Vertragspartner nicht auf Zuhaltung des Vertrags zu klagen, als pactum de non petendo, womit nicht auf die Forderung selbst, aber auf die gerichtliche Geltendmachung, etwa zur Vermeidung eines Rechtsstreits, verzichtet wird. (T40)
  • 7 Ob 49/15d
    Entscheidungstext OGH 20.05.2015 7 Ob 49/15d
    nur T8
  • 10 Ob 70/14p
    Entscheidungstext OGH 30.07.2015 10 Ob 70/14p
    Auch
  • 7 Ob 218/14f
    Entscheidungstext OGH 10.06.2015 7 Ob 218/14f
    Auch
  • 7 Ob 76/15z
    Entscheidungstext OGH 20.05.2015 7 Ob 76/15z
    Auch; Beis wie T27; Beis wie T29
  • 3 Ob 90/15d
    Entscheidungstext OGH 17.09.2015 3 Ob 90/15d
    Auch; Beis wie T29
  • 7 Ob 186/15a
    Entscheidungstext OGH 19.11.2015 7 Ob 186/15a
    Auch; Beis wie T27; Beis wie T29
  • 9 ObA 28/16g
    Entscheidungstext OGH 24.06.2016 9 ObA 28/16g
  • 3 Ob 26/17w
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 26/17w
    Auch; Beis wie T29
  • 6 Ob 154/17s
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 6 Ob 154/17s
    Auch; nur T2; Beis wie T35; Beisatz: Oberstes Ziel der Auslegung ist die Erforschung der Absicht der Parteien. (T41)
  • 7 Ob 38/17i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 38/17i
    Auch
  • 1 Ob 214/17b
    Entscheidungstext OGH 15.12.2017 1 Ob 214/17b
    Auch; nur T8; Beisatz: Hat ein Vertragspartner Kenntnis über einen konkreten Regelungswunsch des anderen und stimmt der entsprechenden Formulierung zu, klärt aber nicht darüber auf, dass er diesem Wunsch bei der Vertragserfüllung unter Berufung auf eine andere Vertragsbestimmung nicht voll nachkommen will, kann ein redlicher Erklärungsempfänger dies als uneingeschränkte Zustimmung zur gewünschten Regelung verstehen. (T42)
  • 7 Ob 68/18b
    Entscheidungstext OGH 24.05.2018 7 Ob 68/18b
    Auch; Beis wie T27; Beis wie T29
  • 8 Ob 28/18b
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 8 Ob 28/18b
    nur T2
  • 1 Ob 103/18f
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 1 Ob 103/18f
    nur T1; Beis wie T15; Beis wie T23; Beis wie T29; Beis wie T32
  • 2 Ob 114/18f
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 2 Ob 114/18f
    nur T2; Beis wie T27; Beis ähnlich wie T29
  • 7 Ob 50/19g
    Entscheidungstext OGH 29.05.2019 7 Ob 50/19g
    Auch; Beis wie T23
  • 5 Ob 30/19a
    Entscheidungstext OGH 21.05.2019 5 Ob 30/19a
    nur T8
  • 4 Ob 52/20f
    Entscheidungstext OGH 22.04.2020 4 Ob 52/20f
    Vgl; Beis wie T22; Beis wie T23; Beisatz: Hier: Besserungsklausel in einem Liegenschaftskaufvertrag. (T43)
  • 1 Ob 46/20a
    Entscheidungstext OGH 25.05.2020 1 Ob 46/20a
    Vgl; Beis wie T29 nur: Es ist dabei das gesamte Verhalten der Vertragsteile, das sich aus Äußerungen in Wort und Schrift sowie aus sonstigem Tun oder Nichttun zusammensetzen kann, zu berücksichtigen. (T44)
  • 10 ObS 66/20h
    Entscheidungstext OGH 24.11.2020 10 ObS 66/20h
    Beisatz: Hier: Wissenserklärung; ärztliches Zeugnis nach § 3 Abs 3 MSchG. (T45)
  • 9 ObA 89/20h
    Entscheidungstext OGH 21.10.2020 9 ObA 89/20h
    Beisatz: Hier: Hier: Gehaltsrechtliche Einstufung unter Verweis auf eine Dienstordnung. (T46)
  • 9 ObA 87/20i
    Entscheidungstext OGH 24.02.2021 9 ObA 87/20i
    Beisatz: Hier: Auslegung eines Vergleichs über Abfertigungsansprüche „alt“. (T47)
  • 1 Ob 96/21f
    Entscheidungstext OGH 22.06.2021 1 Ob 96/21f
    Vgl; Beisatz: gegenteilig zu Beisatz T28. (T48)
  • 8 ObA 5/21z
    Entscheidungstext OGH 03.05.2021 8 ObA 5/21z
    Vgl; Beis wie T27; Beis wie T31
  • 2 Ob 58/21z
    Entscheidungstext OGH 05.08.2021 2 Ob 58/21z
    Beis wie T29; Beis wie T42; Beisatz: Hier: Vereinbarter Leistungsumfang im Lichte der Vertragsverhandlungen. (T49)
  • 7 Ob 146/21b
    Entscheidungstext OGH 18.10.2021 7 Ob 146/21b
    Vgl; Beis insb. wie T5; Beis wie T44
  • 7 Ob 140/21w
    Entscheidungstext OGH 24.11.2021 7 Ob 140/21w
  • 7 Ob 24/22p
    Entscheidungstext OGH 28.04.2022 7 Ob 24/22p
    Beis wie T15; Beis wie T29; Beis wie T44; Beisatz: Hier: Zur Frage, ob es sich bei der im Versicherungsantrag und Versicherungsschein genannten Summe um einen zugesicherten Mindestbetrag oder um einen prognostizierten Betrag handelt. (T50)
  • 9 Ob 29/22p
    Entscheidungstext OGH 27.04.2022 9 Ob 29/22p
  • 10 Ob 13/22t
    Entscheidungstext OGH 24.05.2022 10 Ob 13/22t
    Vgl; Beis wie T42
  • 2 Ob 62/22i
    Entscheidungstext OGH 06.09.2022 2 Ob 62/22i
    Vgl; Beis wie T20
  • 7 Ob 104/22b
    Entscheidungstext OGH 28.09.2022 7 Ob 104/22b
    Beis wie T23; Beisatz: Hier: Die Vertragsklausel, wonach die Klägerin das Übergabsobjekt mit allen Rechten und Verpflichtungen übernehme, konnte sie nur dahin verstehen, dass nach der Parteienabsicht der vertragsschließenden Parteien die – ausdrücklich ausgeschlossene – Übernahme des Wohnrechts des Beklagten gerade nicht vereinbart wurde. Dies vor dem Hintergrund, dass die Klägerin hinsichtlich des ersten Vertragsentwurfs die Aufnahme eines Wohnrechts des Beklagten bemängelte und festhielt, ein solches nicht zu übernehmen und ihr von ihrem Vater, zugleich Vater des Beklagten, signalisiert worden war, dass der Beklagte eine andere Liegenschaft erhalten werde, sodass das beanstandete Wohnrecht des Beklagten in weiterer Folge aus dem Vertragsentwurf entfernt und von der Mutter der Streitteile ausdrücklich die lastenfreie Übergabe zugesichert wurde. (T51)
  • 9 ObA 77/22x
    Entscheidungstext OGH 24.11.2022 9 ObA 77/22x
    Vgl; Beisatz: Hier: Pkt 4.2 und 4.3 des Gast- Bühnenvertrags iZm der COVID-19-Pandemie, die zu dem über das Theater verhängten Betretungsverbot und zum Entfall der Vorstellungen geführt hat. (T52)
  • 8 ObA 65/22z
    Entscheidungstext OGH 21.11.2022 8 ObA 65/22z
    nur T2; Beisatz: Hier: „Sonstige Zulagen“ iSd § 13 Abs 3 der 2. Dienst- und Besoldungsordnung (DBO) der Diözese Feldkirch. (T53)
  • 7 Ob 136/22h
    Entscheidungstext OGH 25.01.2023 7 Ob 136/22h
    Beis wie T15; Beis wie T29; Beis wie T44
  • 1 Ob 14/23z
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 28.02.2023 1 Ob 14/23z
    vgl; Beisatz wie T27; Beisatz wie T23; Beisatz wie T35
  • 6 Ob 218/22k
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 24.03.2023 6 Ob 218/22k
    Beisatz: Hier: vor Gericht getroffene Kontaktrechtsvereinbarung. (T54)
  • 8 Ob 6/23z
    Entscheidungstext OGH Ordentliche Erledigung (Sachentscheidung) 24.05.2023 8 Ob 6/23z
    nur T2; nur T3; Beisatz wie T19
  • 4 Ob 95/23h
    Entscheidungstext OGH 31.05.2023 4 Ob 95/23h
    Beisatz: Die Verkehrssitte ist dem Tatsachenbereich zuzuordnen und kann daher nicht durch Entscheidung des Obersten Gerichtshofs festgelegt werden. (T55)

Schlagworte

Besserungsklausel, Liegenschaftskaufvertrag

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0017915

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19830309_OGH0002_0060OB00575_8300000_001

Entscheidungstext 8Ob513/89

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

8Ob513/89

Entscheidungsdatum

29.03.1990

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Kropfitsch, Dr. Huber, Dr. Graf und Dr. Schiemer als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Josef D***, Angestellter, Vaduz, Dammweg 4, Fürstentum Liechtenstein, vertreten durch Dr. Gerold Hirn und Dr. Burkhard Hirn, Rechtsanwälte in Feldkirch, wider die beklagte Partei Annemarie B***, Hausfrau, Nenzing, Beschling 80, vertreten durch Dr. Ludwig Gaßner, Rechtsanwalt in Bludenz, wegen 462.060 S sA (Rekursinteresse 451.000 S sA), infolge Rekurses der klagenden Partei gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Innsbruck als Berufungsgerichtes vom 6. September 1988, GZ 1 R 188/88-24, womit das Urteil des Landesgerichtes Feldkirch vom 29. März 1988, GZ 4 Cg 223/87-19, unter Rechtskraftvorbehalt aufgehoben wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Dem Rekurs wird Folge gegeben.

Der angefochtene Beschluß wird aufgehoben.

Dem Berufungsgericht wird die neuerliche Entscheidung

aufgetragen.

Die Kosten des Rekursverfahrens sind weitere Kosten des Berufungsverfahrens.

Text

Begründung:

Die Streitteile, die Geschwister sind, ihr Bruder Dr. Karlheinz D*** und deren gemeinsamer Vater Josef D*** sen. waren bis 25. Jänner 1972 zu je 1/4 Eigentümer der Liegenschaft EZ 1633 KG 90013 Nenzing (folgend KG Nenzing), zu der die Gp 2403 im Ausmaß von 1.683 m2 und weitere Grundstücke gehören. Mit Vertrag vom 25. Jänner 1972 schenkte Josef D*** sen. seinen Liegenschaftsanteil dem Kläger, während die Beklagte und Dr. Karlheinz D*** ihre Liegenschaftsanteile der damaligen Gattin des Klägers schenkten; dadurch wurden der Kläger und seine Gattin je Hälfteeigentümer der Liegenschaft EZ 1633 KG Nenzing. Im Schenkungsvertrag übernahm der Kläger die Verpflichtung, sich diesen ihm und seiner damaligen Gattin zugekommenen Empfang bei der seinerzeitigen Aufteilung des Gemeinschaftsbesitzes anrechnen zu lassen. Mit Kaufvertrag vom 17. August 1972 erwarben der Kläger und seine damalige Gattin vom Ehepaar M*** aus der EZ 316 KG Nenzing die Gp 2193 mit einer Fläche von 251 m2 um 9.300 S. Da die Gp 2403 kein Baugrund war, der Kläger aber bauen wollte, schlossen er und seine damalige Gattin am 10. Jänner 1973 mit Christian K*** einen Tauschvertrag; sie erhielten die Bauliegenschaft Gp 2194 mit einer Fläche von 590 m2 zu einem angenommenen Quadratmeterpreis von 57 S gegen die Gp 2403, bei der ein Quadratmeterpreis von 20 S festgelegt worden war. Die EZ 1633 bestand nun aus den Gp 2194 Acker und der zugeschriebenen Gp 2193 Acker.

Nach der Ausebnung des Baugrundes begannen der Kläger und seine damalige Gattin mit der Errichtung eines Eigenheimes, sie trugen sich aber nach Aufrichtung des Rohbaues mit Verkaufsgedanken, wovon die Beklagte Kenntnis erlangte. Bei Gesprächen mit der Beklagten und ihrem Gatten Eugen B*** verlangte der Kläger als Entgelt für das Haus ohne Grund die Übernahme der auf der Liegenschaft hypothekarisch sichergestellten Forderungen und die Begleichung offener Handwerkerrechnungen. Als der Beklagten ein für den Hauskauf erforderliches Darlehen in Aussicht gestellt worden war, bewertete der mit der Schätzung beauftragte gerichtlich beeidete Ortsschätzer Josef T*** in seinem Gutachten vom 15. Juni 1978 das Grundstück mit 1,000.000 S und den Bauplatz mit 250.000 S. Es war den (späteren) Vertragspartnern damals bewußt, daß dabei der Preis des Grundstückes noch nicht berücksichtigt war. Die Beklagte war schließlich bereit, das Haus des Klägers zu übernehmen. Im Sommer 1978 bezog die Beklagte mit ihrer Familie das - damals teilweise ausgebaute - Haus. Der Gatte der Beklagten überwies am 6. September 1978 an die damalige Gattin des Klägers 200.000 S und am 30. Jänner 1979 100.000 S an den Kläger. Durch Schuldübernahmen und Begleichung von Rechnungen brachten die Beklagte und ihr Gatte, die damals nur außerbücherliche Eigentümer der Liegenschaft waren, insgesamt - der genaue Betrag ist nicht feststellbar - etwa 1,300.000 S bis 1,400.000 S auf.

Zur Erstellung eines verbücherungsfähigen Kaufvertrages wandte sich der Gatte der Beklagten im Winter 1979/80 an den mittlerweile bereits verstorbenen Gerichtsbeamten Sulpitius D***, einen Onkel der Streitteile, der ihn an Rainer R***, einen Beamten des Bezirksgerichtes Bludenz, weiterverwies. Sulpitius D*** und Rainer R*** waren in der Folge um die Abfassung eines den Parteiwünschen entsprechenden Vertrages bemüht. Unter gleichzeitiger Teilnahme der Streitteile und ihrer Gatten gab es bei Rainer R*** zwei Besprechungen. Beim zweiten Treffen wurde der Vertrag von Rainer R*** Punkt für Punkt vorgelesen und mit den Parteien erörtert. Was von den dabei beteiligten Personen zu den einzelnen Punkten gesagt wurde, ist nicht feststellbar. Bei einer dieser Zusammenkünfte wurde der Beklagten und ihrem Gatten auch klar, daß der Kläger zum eingetauschten Baugrundstück noch die Gp 2193 hinzugekauft hatte. Als der Schenkungs- und Kaufvertrag den Vorstellungen aller Beteiligten entsprach, wurde er am 31. Jänner 1980 von den Streitteilen und deren Gatten unterfertigt und von Rainer R*** beglaubigt. In den wesentlichen Punkten lautet der Vertrag (gekürzt):

römisch III.Die damalige Gattin des Klägers schenkt ihren Hälfteanteil an der EZ 1633 KG Nenzing dem Kläger.

römisch IV. Der Kläger verkauft die EZ 1633 Nenzing samt dem darauf erstellten Wohnhaus an die Beklagte.

römisch fünf. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt 380.000 S und wird von der Beklagten derart entrichtet, daß sie die auf der Liegenschaft pfandrechtlich sichergestellten Darlehensforderungen einer Bausparkasse von 203.400 S und 195.700 S (diese Forderungen haften noch mit insgesamt rund 380.000 S unberichtigt aus) als Personalschuldnerin zur alleinigen Vertretung, Verzinsung und Rückzahlung übernimmt.

römisch VI. Die Beklagte schenkt einen Hälfteanteil an der Liegenschaft ihrem Gatten.

römisch VII.Die Übergabe und Übernahme der Liegenschaft und der Liegenschaftsanteile erfolgte bereits am 1. November 1978. römisch IX. "Die Käuferin Annemarie B*** verpflichtet sich - für sich und ihre Rechtsnachfolger -, sich den vollen Verkehrswert der gekauften Liegenschaft ohne Abzug des entrichteten Kaufpreises als Vorausempfang auf den gesetzlichen Erb- und Pflichtteil nach ihrem Vater Josef D*** sen. anrechnen zu lassen."

Am 23. Oktober 1985 verstarb Josef D*** sen. und hinterließ seinen drei Kindern seine 1/4-Anteile an vier Liegenschaften in Nenzing. Auf Grund gesetzlicher Erbfolge waren die Streitteile und Dr. Karlheinz D*** zu je 1/3 erbberechtigt. Da die Beklagte nun ihre Erbschaft nach ihrem Vater bekommen hatte, war sie verhalten, sich die geerbten Grundstücke zugunsten des Klägers auf die Klageforderung anrechnen zu lassen und einen allfälligen Minderbetrag auf den vollen Verkehrswert der von ihr gekauften Liegenschaft nachzuzahlen. Sie hatte auch die Möglichkeit, ohne Anrechnung von Grundstücken den Verkehrswert des Grundstückes zu leisten. Die Beklagte traf bei der Verlassenschaftsabhandlung am 25. November 1985 durch einen Notar keine Verfügung zugunsten ihres Bruders zwecks Bezahlung der Gp 2193 und 2194. Ihr wurde somit wie den beiden anderen Erben 1/3 des väterlichen Nachlasses eingeantwortet.

In der Folge war der Kläger, weil er von der Beklagten aus der Erbschaft nichts erhalten hatte, um eine Abwicklung des Vertrages vom 31. Jänner 1980 bemüht und gab bezüglich der Gp 2193 und 2194 zwei Schätzungsgutachten in Auftrag, die mit Juni 1986 einen Wert von 479.000 S bzw. 445.120 S ergaben. Der Beklagten und ihrem Gatten erschien diese Bewertung zu hoch; ein von ihnen beauftragtes Schätzungsgutachten bestimmte den Verkehrswert zum September 1986 mit 315.008 S. Darauf verschärften sich die Fronten zwischen den Streitteilen: Stein des Anstoßes zwischen den Streitteilen war Punkt römisch IX. des Vertrages vom 31. Jänner 1980. Die Parteien waren deshalb um eine Auslegung dieses Passus bemüht und wandten sich an den bei der Vertragserstellung mitwirkenden Rainer R***. Dieser teilte dem Kläger seine Auslegung zunächst telefonisch und im Mai 1987 auch schriftlich mit. Er vertrat dabei die Auffassung, daß im Vertrag die Liegenschaft und nicht das darauf befindliche Haus abgerechnet werden sollte. Die Beklagte solle sich nach dem Tod des gemeinsamen Vaters den Wert der Liegenschaft auf ihren Erbteil anrechnen lassen. Liege der Wert des Grundstückes höher als der Erbteil des Beklagten, dann hätte sie die Differenz zum vollen Verkehrswert abzugelten. Bereits mit Schreiben des Klagevertreters vom 20. November 1986 hatte der Kläger die Klageforderung mit 12. Dezember 1986 fällig gestellt.

Der Verkehrswert der Liegenschaft EZ 1633 KG Nenzing betrug:

a) 1972 im ursprünglichen Zustand 62.000 S und im ausgebauten Zustand 113.000 S;

b) am 31. Jänner 1980 (Vertragsabschluß) im ursprünglichen Zustand 177.000 S und mit ebenen Flächen 324.000 S;

c) am 23. Oktober 1985 (Tod des Vaters der Streitteile) völlig unbebaut 247.000 S, und zwar ohne Haus und Garage, jedoch mit ebenen Flächen, Stützmauer, Zufahrt und Anschlüssen 451.000 S.

Der Kläger begehrte von der Beklagten, gestützt auf Punkt römisch IX. des Vertrages vom 31. Jänner 1980, 462.060 S sA als Verkehrswert der Liegenschaft EZ 1633 im maßgeblichen Zeitpunkt des Todes des Vaters der Streitteile. Der im Vertrag vom 31. Jänner 1980 genannte Betrag von 380.000 S sei lediglich der Preis für das Haus - ohne Grund - gewesen. Die Schenkung vom 25. Jänner 1972 müsse sich der Kläger anrechnen lassen, doch nur hinsichtlich 3/4 der Liegenschaft, weil er ja bereits 1/4 der Liegenschaft besessen habe. Allfällige Anrechnungsforderungen der Beklagten aus dieser Schenkung seien noch nicht fällig, weil die Anrechnung für den Zeitpunkt der - noch nicht erfolgten - Aufteilung des Gemeinschaftsbesitzes vereinbart worden sei.

Die Beklagte bestritt das Klagebegehren dem Grunde und der Höhe nach und wendete - neben einer im vorliegenden Rekursverfahren nicht mehr interessierenden Gegenforderung - im wesentlichen ein, es sei keineswegs vereinbart worden, daß sie den Verkehrswert der Liegenschaft EZ 1633 KG Nenzing bezahlen müsse, vielmehr müsse sie sich den vollen Verkehrswert der gekauften Liegenschaft ohne Abzug für das Gebäude auf ihren gesetzlichen Erb- und Pflichtteil anrechnen lassen; dazu sei sie jederzeit bereit. Bei Anrechnung stelle sich heraus, daß der Vorempfang die Höhe des Erbteiles übersteige; sie sei daher bereit, dem Kläger und Dr. Karlheinz D*** den ihr angefallenen Erbteil nach ihrem Vater zu überlassen. Für das eingetauschte Grundstück sei die Beklagte bereit, dessen Mehrwert dem Kläger zu vergüten; ein Preis sei damals nicht genannt worden. Das Erstgericht erachtete die Klageforderung mit 451.000 S (Zeitwert der Liegenschaft im vereinbarten Zeitpunkt - Tod des Vaters der Streitteile) als zu Recht bestehend, die Gegenforderung der Beklagten als nicht zu Recht bestehend, verhielt die Beklagte zur Zahlung von 451.000 S sA und wies das Mehrbegehren von 11.060 S sA rechtskräftig ab. Es stellte noch zusätzlich zum dargelegten Sachverhalt fest: Da die Beklagte und ihr Gatte bei sofortiger Bezahlung des Baugrundes finanziell überfordert gewesen wären, habe sich der Kläger diese Forderung für einen späteren Zeitpunkt vorbehalten. Die Vertragsparteien seien einhellig der Ansicht gewesen, daß die Beklagte nach dem Tod ihres Vaters zu Geld kommen werde und dann den Grundpreis zahlen könne. Der Kläger habe Punkt römisch IX., der über seine Initiative in den Vertrag aufgenommen worden sei, so aufgefaßt, daß die Beklagte den Preis für den Baugrund nicht sofort nach Vertragsschluß bezahlen müsse, weil sie zu diesem Zeitpunkt nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt habe. Es sei klar gewesen, daß sie aber nach dem Tode ihres Vaters Grund erben werde. Seine Vorstellung sei dahin gegangen, daß die Beklagte für den Grund, auf dem ihr Wohnhaus stehe, bis zum Tode des gemeinsamen Vaters nichts bezahlen müsse. Nach dem Tod des Vaters könnte sie sich das vorhandene Erbe auf den vollen Verkehrswert anrechnen lassen und hätte nur mehr die Differenz dazu an den Kläger zu leisten. Der Kläger sei der Ansicht gewesen, daß die Beklagte nach dem Tod ihres Vaters in der Lage sein werde, die nötigen Geldmittel aufzubringen. Auch die Vorstellungen der Beklagten zu Punkt römisch IX. seien dahin gegangen, daß sie für das Grundstück noch eine Gegenleistung zu erbringen habe; so sei es für sie selbstverständlich gewesen, daß sie für den vom Kläger zugekauften Grund etwas zu bezahlen habe. Den eingetauschten Grund habe sie sich bei ihrem Erbteil anrechnen lassen wollen, wie es eben sonst der Kläger sich nach dem Inhalt des Schenkungsvertrages vom 25. Jänner 1972 hätte gefallen lassen müssen. Von der Beklagten sei nicht ihre Zahlungsverpflichtung, sondern nur deren Höhe bestritten worden.

Rechtlich schloß der Erstrichter, beiden Teilen sei bei Vertragsabschluß klar gewesen, daß unmittelbar nach Vertragsabschluß die Beklagte nur den Preis für das im Rohbau fertiggestellte Haus zu bezahlen habe, die Beklagte die finanziellen Mittel für den Grund nicht aufbringen, aber bei Tod ihres Vaters mit einer Erbschaft rechnen könne. In Punkt römisch IX. des Vertrages sei die Form der Finanzierung des Grundes statuiert worden. Der Kläger habe der Beklagten dabei die Möglichkeit eingeräumt, nach dem Tod des gemeinsamen Vaters den ihr dann zukommenden Erb- und Pflichtteil auf den vollen Verkehrswert der Liegenschaft anrechnen zu lassen. Aus den Verfahrensergebnissen sei zu schließen, daß der Kläger nicht auf diese Form der Vertragserfüllung bestanden habe, sondern der Beklagten insoferne entgegengekommen sei, als sie dadurch geringere Barmittel aufzubringen gehabt habe. Der im umstrittenen Passus enthaltene Begriff des "Vorausempfanges" dürfe nicht iS des Erbrechts gesehen werden, weil sonst eine unbeabsichtigte Bereicherung der Beklagten auf Kosten des Klägers eintrete; denn nach Paragraph 793, ABGB sei ein Überling nicht zurückzuzahlen. Die Verpflichtung des Klägers aus der Vereinbarung vom 25. Jänner 1972 sei trotz Eintausch der Liegenschaft gegen die Gp 2194 nach wie vor aufrecht. Die Beklagte sei mit ihrer Ansicht, daß sie sich anstelle des Klägers die Gp 2403 anrechnen lassen könne, im Irrtum, denn das streitgegenständliche Grundstück liege durch Eintausch gegen die Gp 2403, durch Zukauf der Gp 2193 sowie durch Erschließungsarbeiten im Wert über dem Vorempfang von 1972. Außerdem stünden dann Dr. Karlheinz D*** keine Ansprüche gegen die Beklagte zu, weil er im Vertrag vom 31. Jänner 1980 nicht erwähnt werde. Die Beklagte habe einem Teil der Klageforderung dadurch ausweichen können, daß sie im Verlassenschaftsverfahren nach ihrem Vater eine Verfügung zugunsten des Klägers getroffen hätte; diesfalls wäre von ihr nur mehr der Unterschiedsbetrag zum vollen Verkehrswert der Gp 2193 und 2194 zu entrichten gewesen. Als Bewertungszeitpunkt der Liegenschaft sei der Tod von Josef D*** sen. anzusehen; zu diesem Zeitpunkt sei der Erbanfall der Beklagten erfolgt. Die eingewendete Gegenforderung bestehe nicht zu Recht, weil es sich bei den betreffenden Zahlungen der Beklagten bzw. ihres Gatten um den vereinbarten Kaufpreis für das Gebäude ohne Grund handle.

Das Berufungsgericht hob über Berufung der Beklagten den klagestattgebenden Teil dieses Urteils aus folgenden rechtlichen Erwägungen unter Rechtskraftvorbehalt auf.

Aus der Anrechnungsvorschrift des Punktes römisch IX. sei der bereits entrichtete Kaufpreis ausgeklammert, u.zwar. nicht nur die in Punkt römisch fünf. erwähnten 380.000 S, sondern auch die übrigen von der Beklagten für den Rohbau geleisteten Zahlungen. Punkt römisch IX. betreffe nur das Entgelt für die unbebaute Grundfläche. Zwischen dem Vertrag vom 25. Jänner 1972 und dem vom 31. Jänner 1980 habe der Kläger die Gp 2193 erworben und die Gp 2403 gegen die Gp 2194 getauscht. Die Gp 2194 sei offenbar von beiden Streitteilen übereinstimmend als Ersatzgrundstück hinsichtlich der vom Kläger im Vertrag vom 25. Jänner 1972 übernommenen Verpflichtungen angesehen worden; offenbar deshalb sei zwischen den Streitteilen auch unstrittig, daß die Beklagte den Wert der Gp 2193 zu ersetzen habe. Der Vertrag vom 31. Jänner 1980 dürfe nicht isoliert von jenem vom 25. Jänner 1972 betrachtetnwerden; durch den Vertrag vom 31. Jänner 1980 habe die Beklagte das Surrogatgrundstück für jenes Grundstück erhalten, für das der Kläger nach dem Vertrag vom 25. Jänner 1972 ein Entgelt zu leisten gehabt hätte. Durch den Vertrag vom 31. Jänner 1980 sei die Verpflichtung des Klägers aus dem Vertrag vom 25. Jänner 1972, soweit es die Beklagte betreffe - Dr. Karlheinz D*** sei ja an diesem Vertrag nicht beteiligt gewesen - untergegangen und durch die Verpflichtung der Beklagten nach Punkt römisch IX. des Vertrages vom 31. Jänner 1980 ersetzt worden. Punkt römisch IX. sei daher so auszulegen, daß zugunsten der Beklagten ihr eigenes Erbdrittel nach dem Vater der Streitteile zu berücksichtigen und der Kläger nicht nur legitimiert sei, die Anrechnung hinsichtlich seines eigenen, sondern auch hinsichtlich des weiteren, auf Dr. Karlheinz D*** entfallenden Erbdrittels zu verlangen. Denn der Kläger sei von seiner vertraglichen Verpflichtung, bei Aufteilung des Gemeinschaftsbesitzes sich den Anteil des Dr. Karlheinz D*** anrechnen zu lassen, nicht entbunden worden. Würde man diese Ansicht nicht vertreten, müßte zwar der Kläger seinem Bruder dessen Drittel entgelten, seinerseits aber nur Anspruch auf Abgeltung seines eigenen Drittels gegenüber der Beklagten haben, wogegen diese das Surrogat der gesamten Gp 2403 erhielte, aber nur den Drittelanteil des Klägers, nicht aber jenen des Dr. Karlheinz D*** zu ersetzen hätte und so durch eine durch nichts gerechtfertigte Vermögensverschiebung begünstigt wäre. Der Vertrag vom 31. Jänner 1980 könne daher nach den Grundsätzen von Treu und Glauben und der Übung des redlichen Verkehrs nur so ausgelegt werden, daß die Beklagte mit Punkt römisch IX. die Verpflichtung zur Abgeltung der Anteile ihrer beiden Geschwister gegenüber dem Kläger übernommen habe.

Nähere Bestimmungen, wie die Anrechnung laut Punkt römisch IX. des Vertrages vom 31. Jänner 1980 erfolgen solle, enthalte der Vertragstext nicht. ndfrGrund der Verwendung von Fachausdrücken aus dem Erbrecht sei jedoch klargestellt, daß Punkt römisch IX. iS der entsprechenden erbrechtlichen Gesetzesvorschriften auszulegen sei. Hiebei spiele es keine Rolle, daß man im Erbrecht üblicherweise von "Vorempfang" und nicht wie im Punkt römisch IX. von "Vorausempfang" spreche, weil durch die Wahl des Wortes "Vorausempfang" ganz offensichtlich kein Unterschied zum Begriff des Vorempfanges gemacht werden sollte. Zur Auslegung von Punkt römisch IX. seien daher die Paragraphen 790, ff., insbesonders Paragraph 793, ABGB und die Berechnungsmethode des Judikats 114 sinngemäß anzuwenden. Deshalb sei der Wert des Vorausempfangs dem Wert des reinen Nachlasses nach Josef D*** sen. zuzuzählen und die Summe durch drei zu teilen. Von dem auf die Beklagte entfallenden Drittel wäre der Wert des Vorausempfanges abzuziehen. Weil die Beklagte ihr Erbdrittel nach ihrem Vater beretis zur Gänze erhalten habe, könne nur mehr ein Geldausgleich stattfinden; die Beklagte müsse dem Kläger den Wert des Vorempfanges bis zum Wert ihres Erbdrittels ersetzen. Diese Einschränkung ergebe sich aus Paragraph 793, zweiter Satz ABGB. Die gegenteilige, vom Kläger vertretene Ansicht wäre nur dann gerechtfertigt, wenn Punkt römisch IX. umgekehrt formuliert wäre, etwa sich die Beklagte den Erb- und Pflichtteil nach ihrem Vater auf den Kaufpreis anrechnen lassen müsse. Punkt römisch IX. könne auch nicht dahin verstanden werden, daß die Höhe des Erb- und Pflichtteiles keine Obergrenze für den Erstattungsanspruch des Klägers darstelle, weil dann eine Anrechnungsvorschrift überhaupt nicht erforderlich gewesen, sondern die Zahlungspflicht der Beklagten mit dem Tod ihres Vaters befristet oder mit einem Erbanfall bedingt worden wäre. Die Beklagte habe dem Kläger den Wert des Grundstückes 2193 zur Gänze, jenen des Surrogat-Grundstückes 2194 nur nach Maßgabe der aufgezeigten Berechnungsmethode und der Höhe nach beschränkt mit dem Wert ihres Erbdrittels zu ersetzen. Da der Wert des Erbdrittels der Beklagten noch nicht geklärt sei, sei die Sache noch nicht entscheidungsreif.

Rechtliche Beurteilung

Der Rekurs des Klägers ist berechtigt.

Gemäß Paragraph 914, ABGB ist bei der Auslegung von Verträgen nicht am buchstäblichen Sinn des Ausdrucks zu haften, sondern die Absicht der Parteien zu erforschen und der Vertrag so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht. Wie bei der Auslegung von Gesetzen hat auch bei der Vertragsauslegung die wörtliche Auslegung am Anfang des Interpretationsvorganges zu stehen; zunächst ist somit vom Wortsinn auszugehen (SZ 60/216; Rummel in Rummel2, Paragraph 914, ABGB Rz 4; Koziol-Welser, Grundriß8 römisch eins 87 f.). Der Ausleger darf jedoch dabei nicht stehenbleiben, sondern muß vielmehr den Willen der Parteien erforschen. Dabei ist freilich die dem Erklärungsgegner erkennbare Absicht des Erklärenden maßgeblich (SZ 49/59 ua; 2 Ob 557/89), d.h. iS des Paragraph 914, ABGB der Geschäftszweck, den jeder der vertragsschließenden Teile redlicherweise der Vereinbarung unterstellen muß (SZ 52/18, SZ 49/59; JBl. 1979, 146; JBl. 1978, 428). Läßt sich auch auf diese Weise kein eindeutiger Sinn ermitteln, so ist die Willenserklärung so zu verstehen, wie es der Übung des redlichen Verkehrs entspricht. Dabei sind die Umstände, unter denen die Erklärung erfolgte, und die im Verkehr geltenden Gewohnheiten und Gebräuche zu berücksichtigen. Schließlich ist auch der wirtschaftliche Inhalt und Zweck des geschlossenen Vertrages (EvBl 1987/176 mwN) von Bedeutung. Hier ist wohl die festgestellte Absicht des Klägers bedeutsam, der Beklagten den Kauf des Grundstückes samt Haus dadurch zu ermöglichen, daß sie den Preis für den Grund erst nach dem Tode ihres Vaters, wenn sie zu Geld gekommen sei, bezahlen müsse. Maßgebend ist aber, wie schon erwähnt, weder allein der Wille des Erklärenden noch die subjektive Auslegung des Erklärungsempfängers, sondern vielmehr der objektive Erklärungswert der Willensäußerung (SZ 49/59 uva; Koziol-Welser aaO). Die Auslegung einer nach Inhalt und Form unbestrittenen Urkunde gehört nach ständiger Rechtsprechung (SZ 58/199, SZ 51/156 uva.) in das Gebiet der rechtlichen Beurteilung. Werden aber zur Auslegung der einer Urkunde zugrunde liegenden Absicht der Parteien auch andere Beweismittel (insbesondere Zeugen und Parteien) herangezogen, sind die dann von den Vorinstanzen getroffenen Feststellungen nicht revisibel, selbst wenn der Urkundeninhalt ein entscheidendes Beweismittel für eine getroffene Sachverhaltsfeststellung gewesen sein sollte (SZ 58/199; JBl. 1979, 94; JBl. 1975, 602; SZ 41/33 uva.). Die Feststellungen, welche Parteienerklärungen erfolgten, der Schluß von bestimmten Tatsachen auf einen bestimmten Willen oder eine bestimmte Absicht, gehören in den irrevisiblen Tatsachenbereich. Erst wenn die übereinstimmende Parteienabsicht nicht als erwiesen gilt, darf der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung im Wege der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden (5 Ob 681/83 ua.). Nur die Auslegung erwiesener Willenserklärungen stellt rechtliche Beurteilung dar (SZ 49/43; RZ 1974/54; Fasching römisch IV 333 und Lehr- und Handbuch2 Rz 1926).

Im vorliegenden Fall hat der Erstrichter zwar erklärt, es könne nicht festgestellt werden, "was zu den einzelnen Punkten" des Vertrages vom 31. Jänner 1980 "von wem gesagt worden war" (S 14 der Urteilsausfertigung); er hat aber keineswegs wörtlich oder erschließbar zum Ausdruck gebracht, daß er seiner Vertragsauslegung des strittigen Punktes römisch IX. des Vertrages vom 31. Jänner 1980 ausschließlich die Urkunde über diesen Vertrag (Beilage A) zugrundelege. Vielmehr ergibt sich sowohl aus seinen Feststellungen, insbesondere zur Erklärung des Vertragsverfassers Rainer R*** gegenüber den Streitteilen, aber auch über den wirtschaftlichen Zweck und die festgestellte einhellige Ansicht der Parteien, daß die Beklagte nach dem Tod ihres Vaters zu Geld kommen werde und dann den Grundpreis zahlen könne, und auch aus der den Feststellungen zugrunde liegenden Beweiswürdigung, namentlich zur Darstellung der Beklagten und der von ihr veranlaßten Schätzung der gesamten Liegenschaft (S 21 der Urteilsausfertigung unten), ebenso wie auch aus der rechtlichen Beurteilung der Entscheidung, daß er auch Schlüsse auf die Parteienabsicht, besonders zum wirtschaftlichen Inhalt und Zweck der Vereinbarung, gezogen hat. Aus diesen Gründen durfte die zweite Instanz die Beweis- und Tatsachenrüge in der Berufung der Beklagten nicht mehr aus rechtlichen Erwägungen übergehen und unabhängig davon schon eine eigene Vertragsauslegung vornehmen.

Zutreffend wird im übrigen vom Rekurswerber auch darauf hingewiesen, daß die Schlußfolgerung der zweiten Instanz, die Gp 2194 sei "offenbar" von beiden Streitteilen übereinstimmend als Ersatzgrundstück für die vom Kläger bzw. seiner damaligen Gattin 1972 erhaltenen Gp 2403 angesehen worden, in den erstgerichtlichen Feststellungen keine ausreichende Grundlage hat. Die Gp 2194 mußte ja vom Kläger vor ihrem Verkauf an seine Schwester erst erschlossen werden.

Aus diesen Erwägungen muß die Entscheidung zweiter Instanz aufgehoben werden, ohne daß jetzt schon auf die Richtigkeit der erst- oder zweitinstanzlichen Auslegung des Punktes römisch IX. des Vertrages eingegangen werden könnte.

Der Kostenvorbehalt beruht auf Paragraph 52, ZPO.

Anmerkung

E20105

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:0080OB00513.89.0329.000

Dokumentnummer

JJT_19900329_OGH0002_0080OB00513_8900000_000