Rechtssatz für 13Os12/81 12Os112/82 12...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0098428

Geschäftszahl

13Os12/81; 12Os112/82; 12Os101/84 (12Os102/84); 10Os44/85; 14Os112/89; 13Os14/91; 14Os81/92; 14Os107/93; 15Os18/97; 14Os132/99; 11Os72/00; 11Os55/10p

Entscheidungsdatum

22.06.2010

Norm

StPO §258 Abs2 A
StPO §281 Abs1 Z5 A
  1. StPO § 258 heute
  2. StPO § 258 gültig ab 01.01.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  3. StPO § 258 gültig von 01.03.2005 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 164/2004
  4. StPO § 258 gültig von 01.01.1994 bis 28.02.2005 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  5. StPO § 258 gültig von 31.12.1975 bis 31.12.1993
  1. StPO § 281 heute
  2. StPO § 281 gültig ab 01.03.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 223/2022
  3. StPO § 281 gültig von 01.01.2008 bis 28.02.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  4. StPO § 281 gültig von 01.01.2006 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 119/2005
  5. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  6. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  7. StPO § 281 gültig von 01.01.2000 bis 31.12.2005 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  8. StPO § 281 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  9. StPO § 281 gültig von 01.01.1994 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  10. StPO § 281 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.1993 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987

Rechtssatz

Mag auch die Beweiswürdigung des Erstgerichts einer Anfechtung im Nichtigkeitsverfahren entzogen sein, so ist das Gericht doch verpflichtet, bei der Beweiswürdigung das Gesamte Beweismaterial zu verwerten und, wenn es sich für die Glaubwürdigkeit einer Aussage entscheidet, in der Begründung auch zu sagen, warum es die in die entgegengesetzte Richtung weisenden Ergebnisse des Beweisverfahrens für belanglos oder weniger überzeugend hält (Mayerhofer-Rieder StPO Nr 57 zu Paragraph 281, Ziffer 5,).

Entscheidungstexte

  • 13 Os 12/81
    Entscheidungstext OGH 04.03.1981 13 Os 12/81
    Veröff: SSt 52/11
  • 12 Os 112/82
    Entscheidungstext OGH 16.12.1982 12 Os 112/82
    Vgl auch
  • 12 Os 101/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 12 Os 101/84
    Vgl auch; Veröff: SSt 55/75
  • 10 Os 44/85
    Entscheidungstext OGH 14.05.1985 10 Os 44/85
    Ähnlich
  • 14 Os 112/89
    Entscheidungstext OGH 04.10.1989 14 Os 112/89
    Vgl auch
  • 13 Os 14/91
    Entscheidungstext OGH 24.07.1991 13 Os 14/91
    Vgl auch
  • 14 Os 81/92
    Entscheidungstext OGH 23.06.1992 14 Os 81/92
    Vgl auch
  • 14 Os 107/93
    Entscheidungstext OGH 13.07.1993 14 Os 107/93
    Vgl auch
  • 15 Os 18/97
    Entscheidungstext OGH 30.10.1997 15 Os 18/97
  • 14 Os 132/99
    Entscheidungstext OGH 01.02.2000 14 Os 132/99
    Beisatz: Verfahrensresultate, die bei komplexer und lebensnaher Betrachtung im Rahmen einer (gleichfalls unterbliebenen) kritischen Gesamtschau sämtlicher Beweisergebnise ein doloses Verhalten des Angeklagten indizieren, blieben gänzlich unerwähnt. (T1)
  • 11 Os 72/00
    Entscheidungstext OGH 01.08.2000 11 Os 72/00
    Auch; Beisatz: Ein Begründungsmangel liegt auch dann vor, wenn das Gericht eine seinen Annahmen entgegenstehende Tatsache (hier: im Rahmen der Feststellungen) erwähnt, nicht aber die Gründe anführt, warum dieser im Rahmen der Beweiswürdigung kein entscheidender Wert zuerkannt wurde. (T2)
  • 11 Os 55/10p
    Entscheidungstext OGH 22.06.2010 11 Os 55/10p
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0098428

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.08.2010

Dokumentnummer

JJR_19810304_OGH0002_0130OS00012_8100000_001

Rechtssatz für 2Os291/50 10Os133/69 12...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0098495

Geschäftszahl

2Os291/50; 10Os133/69; 12Os221/71; 10Os273/71; 12Os52/72; 10Os40/72; 12Os40/72; 12Os120/73; 10Os134/73; 9Os170/73; 9Os45/74; 11Os63/74; 11Os76/74; 12Os69/76; 12Os178/78; 13Os12/81; 12Os112/82; 10Os44/85; 11Os106/85; 9Os192/85; 13Os76/86; 14Os112/89; 13Os44/90; 13Os125/90; 11Os10/91; 13Os14/91; 14Os81/92; 11Os43/93 (11Os51/93); 14Os107/93; 11Os14/95; 13Os42/97; 14Os132/99; 14Os159/99; 11Os72/00; 14Os68/01; 14Os19/02; 15Os70/02; 15Os62/02; 11Os127/02; 15Os93/03; 15Os148/03; 15Os42/04; 11Os55/10p; 13Os161/11t; 13Os17/12t; 13Os28/13m; 15Os7/14i; 17Os36/14v; 11Os93/14g; 12Os155/15h; 14Os61/17b; 27Ds6/19t; 15Os94/21v; 11Os16/22w; 11Os117/22y; 12Os103/22x; 14Os125/22x

Entscheidungsdatum

20.12.2022

Norm

StPO §258 Abs2 A
StPO §281 Abs1 Z5 A
  1. StPO § 258 heute
  2. StPO § 258 gültig ab 01.01.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  3. StPO § 258 gültig von 01.03.2005 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 164/2004
  4. StPO § 258 gültig von 01.01.1994 bis 28.02.2005 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  5. StPO § 258 gültig von 31.12.1975 bis 31.12.1993
  1. StPO § 281 heute
  2. StPO § 281 gültig ab 01.03.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 223/2022
  3. StPO § 281 gültig von 01.01.2008 bis 28.02.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  4. StPO § 281 gültig von 01.01.2006 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 119/2005
  5. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  6. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  7. StPO § 281 gültig von 01.01.2000 bis 31.12.2005 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  8. StPO § 281 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  9. StPO § 281 gültig von 01.01.1994 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  10. StPO § 281 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.1993 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987

Rechtssatz

Wenngleich das Gericht nach Paragraph 258, StPO in der Beweiswürdigung vollkommen freie Hand hat, so ist es doch verpflichtet, im Urteil bei sonstiger Nichtigkeit zu zeigen, dass es alle vorgekommenen entscheidenden Beweismittel gewürdigt habe, und zu erörtern, wie es über die seinen Feststellungen entgegenstehenden Beweistatsachen hinweggekommen ist (KH 2642). Ein Urteil ist daher wegen Unvollständigkeit des Ausspruches über entscheidende Tatsachen nichtig, wenn das Gericht bei der Feststellung einer entscheidenden Tatsache in der Hauptverhandlung erörterte Tatsachen oder aufgenommene Beweise mit Stillschweigen übergeht oder ungewürdigt lässt (SSt XI/21, VIII/16, VI/16 ua).

Entscheidungstexte

  • 2 Os 291/50
    Entscheidungstext OGH 17.10.1950 2 Os 291/50
  • 10 Os 133/69
    Entscheidungstext OGH 08.07.1969 10 Os 133/69
    nur: Wenngleich das Gericht nach § 258 StPO in der Beweiswürdigung vollkommen freie Hand hat, so ist es doch verpflichtet, im Urteil bei sonstiger Nichtigkeit zu zeigen, dass es alle vorgekommen entscheidenden Beweismittel gewürdigt habe, und zu erörtern, wie es über die seinen Feststellungen entgegenstehenden Beweistatsachen hinweggekommen ist. (T1)
  • 12 Os 221/71
    Entscheidungstext OGH 16.03.1972 12 Os 221/71
    nur T1; Veröff: RZ 1972,181
  • 10 Os 273/71
    Entscheidungstext OGH 14.03.1972 10 Os 273/71
    nur T1; Beisatz: Hiezu gehört auch die Feststellung eines Sachverständigen über die wissensmäßige und willensmäßige Einstellung einer Angeklagten zum Tatvorwurf. (T2)
  • 12 Os 52/72
    Entscheidungstext OGH 29.03.1972 12 Os 52/72
    nur: Ein Urteil ist daher wegen Unvollständigkeit des Ausspruches über entscheidende Tatsachen nichtig, wenn das Gericht bei der Feststellung einer entscheidenden Tatsache in der Hauptverhandlung erörterte Tatsachen oder aufgenommene Beweise mit Stillschweigen übergeht oder ungewürdigt lässt. (T3)
  • 10 Os 40/72
    Entscheidungstext OGH 05.05.1972 10 Os 40/72
    Auch
  • 12 Os 40/72
    Entscheidungstext OGH 25.05.1972 12 Os 40/72
  • 12 Os 120/73
    Entscheidungstext OGH 23.10.1973 12 Os 120/73
  • 10 Os 134/73
    Entscheidungstext OGH 13.11.1973 10 Os 134/73
  • 9 Os 170/73
    Entscheidungstext OGH 13.02.1974 9 Os 170/73
  • 9 Os 45/74
    Entscheidungstext OGH 03.04.1974 9 Os 45/74
    nur T3
  • 11 Os 63/74
    Entscheidungstext OGH 07.06.1974 11 Os 63/74
    nur T1
  • 11 Os 76/74
    Entscheidungstext OGH 27.06.1974 11 Os 76/74
    nur T1
  • 12 Os 69/76
    Entscheidungstext OGH 30.06.1976 12 Os 69/76
  • 12 Os 178/78
    Entscheidungstext OGH 05.04.1979 12 Os 178/78
  • 13 Os 12/81
    Entscheidungstext OGH 04.03.1981 13 Os 12/81
    nur T1; Veröff: SSt 52/11
  • 12 Os 112/82
    Entscheidungstext OGH 16.12.1982 12 Os 112/82
    Vgl auch; nur T1
  • 10 Os 44/85
    Entscheidungstext OGH 14.05.1985 10 Os 44/85
    Vgl auch; nur T1
  • 11 Os 106/85
    Entscheidungstext OGH 09.07.1985 11 Os 106/85
    Vgl auch
  • 9 Os 192/85
    Entscheidungstext OGH 12.02.1986 9 Os 192/85
    Vgl auch; nur T3
  • 13 Os 76/86
    Entscheidungstext OGH 22.05.1986 13 Os 76/86
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Hier: Zu Konstatierungen, die dem Eindruck des Opfers und der Verantwortung des Angeklagten widerstreiten. (T4)
  • 14 Os 112/89
    Entscheidungstext OGH 04.10.1989 14 Os 112/89
    Vgl auch
  • 13 Os 44/90
    Entscheidungstext OGH 10.05.1990 13 Os 44/90
    Vgl auch; nur T3; Beisatz: Nur das Übergehen wichtiger Verfahrensergebnisse bewirkt Urteilsnichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 5 StPO. (T5)
  • 13 Os 125/90
    Entscheidungstext OGH 21.11.1990 13 Os 125/90
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Das Gericht muss sich in den Entscheidungsgründen nur mit den seinen Feststellungen entgegenstehenden Beweistatsachen auseinandersetzen. (T6)
  • 11 Os 10/91
    Entscheidungstext OGH 19.02.1991 11 Os 10/91
    Vgl auch; nur T3; Beisatz: Ungeachtet der gesetzlichen Beschränkung auf eine bloß gedrängte Darstellung (§ 270 Abs 2 Z 5 StPO), erstreckt sich die richterliche Begründungspflicht doch auf eine Abwägung sämtlicher für die Lösung der Schuldfrage ausschlaggebender Verfahrensergebnisse. (T7)
  • 13 Os 14/91
    Entscheidungstext OGH 24.07.1991 13 Os 14/91
    Vgl auch; Beisatz: Eine Unvollständigkeit (§ 281 Abs 1 Z 5 StPO) liegt stets dann vor, wenn die Tatrichter zu Umständen, die gegen die Richtigkeit ihrer Annahme sprechen und bei deren Berücksichtigung eine andere Lösung der Beweisfrage denkbar ist, nicht Stellung nehmen. (T8)
  • 14 Os 81/92
    Entscheidungstext OGH 23.06.1992 14 Os 81/92
  • 11 Os 43/93
    Entscheidungstext OGH 04.05.1993 11 Os 43/93
    nur T1
  • 14 Os 107/93
    Entscheidungstext OGH 13.07.1993 14 Os 107/93
    Vgl auch
  • 11 Os 14/95
    Entscheidungstext OGH 28.02.1995 11 Os 14/95
  • 13 Os 42/97
    Entscheidungstext OGH 07.05.1997 13 Os 42/97
    Ähnlich
  • 14 Os 132/99
    Entscheidungstext OGH 01.02.2000 14 Os 132/99
    nur T1; Beisatz: Verfahrensresultate, die bei komplexer und lebensnaher Betrachtung im Rahmen einer (gleichfalls unterbliebenen) kritischen Gesamtschau sämtlicher Beweisergebnisse ein doloses Verhalten des Angeklagten indizieren, blieben gänzlich unerwähnt. (T9)
  • 14 Os 159/99
    Entscheidungstext OGH 29.08.2000 14 Os 159/99
    Beis wie T7
  • 11 Os 72/00
    Entscheidungstext OGH 01.08.2000 11 Os 72/00
    Auch; Beisatz: Ein Begründungsmangel liegt auch dann vor, wenn das Gericht eine seinen Annahmen entgegenstehende Tatsache (hier: im Rahmen der Feststellungen) erwähnt, nicht aber die Gründe anführt, warum dieser im Rahmen der Beweiswürdigung kein entscheidender Wert zuerkannt wurde. (T8)
  • 14 Os 68/01
    Entscheidungstext OGH 04.09.2001 14 Os 68/01
    Beis wie T1
  • 14 Os 19/02
    Entscheidungstext OGH 07.05.2002 14 Os 19/02
    Vgl auch; Beis ähnlich T8
  • 15 Os 70/02
    Entscheidungstext OGH 22.08.2002 15 Os 70/02
    Auch; nur T3; Beisatz: Wenn das Gericht im Beweisverfahren hervorgekommene Umstände in den Gründen nicht erörtert hat und nicht auszuschließen ist, dass es bei deren Würdigung zu anderen Feststellungen entscheidender Tatsachen gelangt wäre. (T9)
  • 15 Os 62/02
    Entscheidungstext OGH 05.09.2002 15 Os 62/02
    Vgl auch; Beisatz: Ein Beweismittel, das ordnungsgemäß in das Beweisverfahren der Hauptverhandlung Eingang gefunden hat, muss - bei sonstiger Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 5 StPO - bei der Beweiswürdigung berücksichtigt werden. (T10)
  • 11 Os 127/02
    Entscheidungstext OGH 22.10.2002 11 Os 127/02
    Vgl auch; Beis wie T10
  • 15 Os 93/03
    Entscheidungstext OGH 21.08.2003 15 Os 93/03
    Auch; Beisatz: Stimmen mit Bezug auf eine entscheidende Tatsache die Beweisergebnisse nicht überein, ist bei sonstiger Unvollständigkeit (Z 5 zweiter Fall) der Grund anzugeben, warum die der getroffenen Feststellung widerstreitenden Beweisergebnisse das Gericht nicht überzeugen konnten. (T11)
  • 15 Os 148/03
    Entscheidungstext OGH 04.12.2003 15 Os 148/03
    auch; nur T3
  • 15 Os 42/04
    Entscheidungstext OGH 27.05.2004 15 Os 42/04
    nur: Das Gericht ist verpflichtet, im Urteil bei sonstiger Nichtigkeit zu zeigen, dass es alle vorgekommenen entscheidenden Beweismittel gewürdigt habe, und zu erörtern, wie es über die seinen Feststellungen entgegenstehenden Beweistatsachen hinweggekommen ist. (T12)
  • 11 Os 55/10p
    Entscheidungstext OGH 22.06.2010 11 Os 55/10p
    Auch
  • 13 Os 161/11t
    Entscheidungstext OGH 10.05.2012 13 Os 161/11t
    Vgl auch; Beisatz: Die ‑ insbesondere im Hinblick auf die subjektive Tatseite ‑ unterschiedliche Bewertung der Verantwortlichkeit des Beschwerdeführers für den Schuldspruch einerseits und den Freispruch andererseits hätte einer eingehenden Begründung bedurft, zumal die tatrichterlichen Erwägungen im Wesentlichen auf demselben Beweisergebnis, nämlich der Verantwortung des Beschwerdeführers, beruhen. (T13)
    Bem: Unter Bezug auf 13 Os 160/09t; vgl WK‑StPO § 258 Rz 32. (T14)
  • 13 Os 17/12t
    Entscheidungstext OGH 10.05.2012 13 Os 17/12t
    Vgl
  • 13 Os 28/13m
    Entscheidungstext OGH 16.05.2013 13 Os 28/13m
    Vgl auch
  • 15 Os 7/14i
    Entscheidungstext OGH 23.04.2014 15 Os 7/14i
    Vgl
  • 17 Os 36/14v
    Entscheidungstext OGH 11.08.2014 17 Os 36/14v
    Auch
  • 11 Os 93/14g
    Entscheidungstext OGH 16.02.2016 11 Os 93/14g
    Auch
  • 12 Os 155/15h
    Entscheidungstext OGH 12.05.2016 12 Os 155/15h
    Auch
  • 14 Os 61/17b
    Entscheidungstext OGH 05.09.2017 14 Os 61/17b
    Auch
  • 27 Ds 6/19t
    Entscheidungstext OGH 14.12.2020 27 Ds 6/19t
    Vgl
  • 15 Os 94/21v
    Entscheidungstext OGH 20.10.2021 15 Os 94/21v
    Vgl; Beis wie T6
  • 11 Os 16/22w
    Entscheidungstext OGH 13.04.2022 11 Os 16/22w
    Vgl; Beis wie T6
  • 11 Os 117/22y
    Entscheidungstext OGH 20.12.2022 11 Os 117/22y
    Vgl
  • 12 Os 103/22x
    Entscheidungstext OGH 07.11.2022 12 Os 103/22x
    Vgl; Beis wie T6
  • 14 Os 125/22x
    Entscheidungstext OGH 24.01.2022 14 Os 125/22x
    Vgl; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1950:RS0098495

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.02.2023

Dokumentnummer

JJR_19501017_OGH0002_0020OS00291_5000000_001

Rechtssatz für 10Os202/70; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0099578

Geschäftszahl

10Os202/70; 12Os240/70; 12Os60/71; 10Os109/70; 12Os14/72; 11Os53/74; 9Os80/75; 9Os162/75; 12Os69/76; 10Os29/77; 12Os20/81; 10Os1/81; 11Os43/81; 11Os55/84; 9Os102/85; 11Os106/85; 9Os160/85; 13Os5/87; 14Os65/87; 12Os78/87; 14Os112/89; 13Os44/90; 13Os20/90; 11Os10/91; 15Os102/91; 11Os141/91; 15Os160/91; 14Os11/92; 13Os50/92; 14Os89/92; 11Os80/92; 12Os127/92; 11Os35/94; 15Os64/95; 15Os85/95; 11Os59/96; 15Os175/96; 15Os143/96; 15Os35/97; 15Os208/96; 15Os24/97; 13Os38/97; 15Os191/98; 13Os82/99; 13Os172/99; 13Os53/00; 13Os26/00; 14Os153/00; 14Os68/01; 14Os19/02; 14Os169/01; 13Os79/02; 14Os76/02; 15Os104/02; 11Os118/02; 15Os10/03; 13Os110/02; 14Os22/03; 14Os77/03; 11Os82/04; 12Os95/05w; 12Os8/06b; 14Os92/08y (14Os93/08w); 11Os94/08w; 13Os31/09x; 15Os192/08m; 13Os80/09b; 13Os24/10v; 15Os109/11k; 13Os7/15a; 15Os83/15t; 15Os92/18w; 12Os144/19x; 15Os8/21x; 14Os29/21b; 15Os81/21g; 11Os68/23v; 15Os75/23b; 14Os83/23x; 15Os118/23a

Entscheidungsdatum

08.11.2023

Norm

StPO §281 Abs1 Z5 A
  1. StPO § 281 heute
  2. StPO § 281 gültig ab 01.03.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 223/2022
  3. StPO § 281 gültig von 01.01.2008 bis 28.02.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  4. StPO § 281 gültig von 01.01.2006 bis 31.12.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 119/2005
  5. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  6. StPO § 281 gültig von 01.01.2002 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  7. StPO § 281 gültig von 01.01.2000 bis 31.12.2005 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 55/1999
  8. StPO § 281 gültig von 01.01.1998 bis 31.12.1999 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 105/1997
  9. StPO § 281 gültig von 01.01.1994 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 526/1993
  10. StPO § 281 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.1993 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987

Rechtssatz

Unvollständigkeit eines solchen Ausspruches liegt dann vor, wenn das Gericht in der Hauptverhandlung erörterte Tatsachen oder aufgenommene Beweise oder sonst im Beweisverfahren hervorgekommene Umstände wie Widersprüche zwischen den Aussagen der vernommenen Personen mit Stillschweigen übergeht oder ungewürdigt lässt, sofern die betreffenden Verfahrensergebnisse für die Entscheidung wichtig sind und bei deren Berücksichtigung eine andere Lösung der Beweisfrage denkbar ist.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 202/70
    Entscheidungstext OGH 26.01.1970 10 Os 202/70
  • 12 Os 240/70
    Entscheidungstext OGH 16.02.1971 12 Os 240/70
  • 12 Os 60/71
    Entscheidungstext OGH 18.05.1971 12 Os 60/71
  • 10 Os 109/70
    Entscheidungstext OGH 27.04.1971 10 Os 109/70
    Veröff: EvBl 1972/17 S 21
  • 12 Os 14/72
    Entscheidungstext OGH 06.04.1972 12 Os 14/72
    Beisatz: Andere Lösung der Beweisfrage muss naheliegend sein. (T1)
  • 11 Os 53/74
    Entscheidungstext OGH 11.10.1974 11 Os 53/74
  • 9 Os 80/75
    Entscheidungstext OGH 31.07.1975 9 Os 80/75
  • 9 Os 162/75
    Entscheidungstext OGH 01.12.1975 9 Os 162/75
  • 12 Os 69/76
    Entscheidungstext OGH 30.06.1976 12 Os 69/76
  • 10 Os 29/77
    Entscheidungstext OGH 31.03.1977 10 Os 29/77
    Beisatz: Wenn die objektive und subjektive Tatseite nicht klar festgestellt ist. (T2) Veröff: SSt 48/28
  • 12 Os 20/81
    Entscheidungstext OGH 19.03.1981 12 Os 20/81
    Vgl; Beisatz: Unvollständigkeit liegt nur vor, wenn das Erstgericht bei Feststellung entscheidender Tatsachen entgegen der Anordnung des § 270 Abs 2 Z 5 bestimmte (wesentliche) Verfahrensergebnisse mit Stillschweigen übergangen, vorhandene Widersprüche zwischen den Aussagen vernommener Personen nicht gewürdigt oder seinen Konstatierungen entgegenstehende Beweisergebnisse nicht erörtert hat. (T3)
  • 10 Os 1/81
    Entscheidungstext OGH 17.03.1981 10 Os 1/81
    Vgl auch
  • 11 Os 43/81
    Entscheidungstext OGH 25.03.1981 11 Os 43/81
    Vgl auch
  • 11 Os 55/84
    Entscheidungstext OGH 19.12.1984 11 Os 55/84
    Vgl auch
  • 9 Os 102/85
    Entscheidungstext OGH 26.06.1985 9 Os 102/85
    Vgl auch; Beisatz: Unterlassene Erörterung eines Beweismittels, welches die Verantwortung des Angeklagten nicht unbedeutend unterstützt. (T4)
  • 11 Os 106/85
    Entscheidungstext OGH 09.07.1985 11 Os 106/85
    Vgl auch
  • 9 Os 160/85
    Entscheidungstext OGH 23.10.1985 9 Os 160/85
    Vgl auch
  • 13 Os 5/87
    Entscheidungstext OGH 22.01.1987 13 Os 5/87
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Mangelnde Erörterung der nach Lage des Falls die Glaubwürdigkeit unmittelbar berührenden manifesten Falschbezichtigungen eines Belastungszeugen. (T5)
  • 14 Os 65/87
    Entscheidungstext OGH 20.05.1987 14 Os 65/87
    Vgl auch
  • 12 Os 78/87
    Entscheidungstext OGH 06.08.1987 12 Os 78/87
    Vgl auch
  • 14 Os 112/89
    Entscheidungstext OGH 04.10.1989 14 Os 112/89
    Vgl auch
  • 13 Os 44/90
    Entscheidungstext OGH 10.05.1990 13 Os 44/90
    Vgl auch; Beisatz: Nur das Übergehen wichtiger Verfahrensergebnisse bewirkt Urteilsnichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 5 StPO. (T6)
  • 13 Os 20/90
    Entscheidungstext OGH 13.06.1990 13 Os 20/90
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 11 Os 10/91
    Entscheidungstext OGH 19.02.1991 11 Os 10/91
    Vgl auch; Beisatz: Ungeachtet der gesetzlichen Beschränkung auf eine bloß gedrängte Darstellung (§ 270 Abs 2 Z 5 StPO), erstreckt sich die richterliche Begründungspflicht doch auf eine Abwägung sämtlicher für die Lösung der Schuldfrage ausschlaggebender Verfahrensergebnisse. (T7)
  • 15 Os 102/91
    Entscheidungstext OGH 03.10.1991 15 Os 102/91
    nur: Unvollständigkeit eines solchen Ausspruches liegt dann vor, wenn das Gericht in der Hauptverhandlung erörterte Tatsachen oder aufgenommene Beweise oder sonst im Beweisverfahren hervorgekommene Umstände wie Widersprüche zwischen den Aussagen der vernommenen Personen mit Stillschweigen übergeht oder ungewürdigt lässt. (T8)
  • 11 Os 141/91
    Entscheidungstext OGH 29.11.1991 11 Os 141/91
    nur T8
  • 15 Os 160/91
    Entscheidungstext OGH 06.02.1992 15 Os 160/91
    nur T8
  • 14 Os 11/92
    Entscheidungstext OGH 26.05.1992 14 Os 11/92
    Vgl auch
  • 13 Os 50/92
    Entscheidungstext OGH 17.06.1992 13 Os 50/92
    nur T8; Beisatz: Oder die seinen Feststellungen widerstreitenden Beweisergebnisse nicht erörtert oder die Gründe nicht angibt, aus denen es diese Beweise nicht für stichhältig erachtet. (T9)
  • 14 Os 89/92
    Entscheidungstext OGH 01.09.1992 14 Os 89/92
  • 11 Os 80/92
    Entscheidungstext OGH 13.10.1992 11 Os 80/92
    Vgl auch; nur T8; Beisatz: Eine Unvollständigkeit im Sinne des § 281 Abs 1 Z 5 StPO liegt nur dann vor, wenn Beweisergebnisse, die den getroffenen Tatsachenfeststellungen zuwiderlaufen, unerörtert bleiben. (T10)
  • 12 Os 127/92
    Entscheidungstext OGH 11.03.1993 12 Os 127/92
    Vgl auch
  • 11 Os 35/94
    Entscheidungstext OGH 29.03.1994 11 Os 35/94
    Vgl auch; nur T8; Beisatz: Eine Unvollständigkeit der Urteilsbegründung ist nur dann gegeben, wenn Beweisergebnisse von den Tatrichtern mit Stillschweigen übergangen werden. (T11)
  • 15 Os 64/95
    Entscheidungstext OGH 01.06.1995 15 Os 64/95
    Vgl auch; nur T8
  • 15 Os 85/95
    Entscheidungstext OGH 21.09.1995 15 Os 85/95
    Vgl auch
  • 11 Os 59/96
    Entscheidungstext OGH 04.06.1996 11 Os 59/96
    Vgl auch
  • 15 Os 175/96
    Entscheidungstext OGH 05.12.1996 15 Os 175/96
  • 15 Os 143/96
    Entscheidungstext OGH 05.12.1996 15 Os 143/96
  • 15 Os 35/97
    Entscheidungstext OGH 20.03.1997 15 Os 35/97
    Beis wie T3; Beis wie T9
  • 15 Os 208/96
    Entscheidungstext OGH 20.03.1997 15 Os 208/96
  • 15 Os 24/97
    Entscheidungstext OGH 24.04.1997 15 Os 24/97
  • 13 Os 38/97
    Entscheidungstext OGH 16.04.1997 13 Os 38/97
    Vgl auch; Beis wie T11
  • 15 Os 191/98
    Entscheidungstext OGH 28.01.1999 15 Os 191/98
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T9
  • 13 Os 82/99
    Entscheidungstext OGH 21.07.1999 13 Os 82/99
    Auch; Beisatz: Die bloße Erwähnung den Angeklagten belastender Angaben des Zeugen stellt keine zureichende Erörterung widerstreitender Beweismittelergebnisse dar. (T12)
  • 13 Os 172/99
    Entscheidungstext OGH 15.03.2000 13 Os 172/99
    Beisatz: Eine Erörterung aller Verfahrensergebnisse in extenso ist jedoch nicht erforderlich, sondern es genügt, wenn in gedrängter Form die entscheidenden Tatsachen bezeichnet und diese ebenso ohne Übergehen dagegen sprechender wesentlicher Umstände schlüssig und zureichend begründet werden. Dabei berechtigt der Grundsatz der freien Beweiswürdigung (§ 258 Z 2 StPO) das Gericht auch Wahrscheinlichkeitsschlüsse zu Tatsachenfeststellungen zu ziehen. Wenn daher aus formell einwandfrei ermittelten Prämissen auch für den Angeklagten günstigere Schlussfolgerungen möglich wären, sich die Erkenntnisrichter aber dennoch - logisch vertretbar - für die dem Angeklagten ungünstigeren entschieden haben, liegt ein mit Nichtigkeitsbeschwerde unanfechtbarer Akt der freien richterlichen Beweiswürdigung vor. (T13)
  • 13 Os 53/00
    Entscheidungstext OGH 07.06.2000 13 Os 53/00
    Auch; Beisatz: Hier wurden zur Feststellung entscheidender Tatsachen in der Hauptverhandlung vorgeführte Verfahrensergebnisse mit Stillschweigen übergangen, nämlich zu der zwar nicht ausdrücklich, jedoch im Kontext der Gründe - keine andere Deutung zulassend - konstatierten Diskretionsfähigkeit und Dispositionsfähigkeit des Angeklagten zur Tatzeit. (T14)
  • 13 Os 26/00
    Entscheidungstext OGH 28.06.2000 13 Os 26/00
    Beis wie T3; Beis wie T7
  • 14 Os 153/00
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 14 Os 153/00
    Auch; Beisatz: Der undifferenzierte Hinweis auf Zeugenaussagen vermag nicht die erforderliche Auseinandersetzung mit Verfahrensergebnissen zu ersetzen. (T15)
  • 14 Os 68/01
    Entscheidungstext OGH 04.09.2001 14 Os 68/01
    Auch
  • 14 Os 19/02
    Entscheidungstext OGH 07.05.2002 14 Os 19/02
    Auch; Beisatz: Unvollständig im Sinn des § 281 Abs 1 Z 5 StPO ist ein Urteil nur dann, wenn das Gericht in der Hauptverhandlung vorgekommene, entscheidende Tatsachen betreffende Umstände ungewürdigt lässt, die gegen die Richtigkeit seiner Annahmen sprechen und bei deren Berücksichtigung eine andere Lösung der Beweisfrage denkbar ist. (T16)
  • 14 Os 169/01
    Entscheidungstext OGH 07.05.2002 14 Os 169/01
    Auch
  • 13 Os 79/02
    Entscheidungstext OGH 17.07.2002 13 Os 79/02
    Auch; Beisatz: Die Erörterung in der Hauptverhandlung nicht vorgekommener Beweismittel ist keineswegs geboten. Das Gericht hat im Urteil keine beweiswürdigenden Erwägungen zu dem vom Antragsteller erhofften Ergebnis abgelehnter Beweisaufnahmen anzustellen. (T17)
  • 14 Os 76/02
    Entscheidungstext OGH 06.08.2002 14 Os 76/02
    Auch; Beisatz: Aus § 281 Abs 1 Z 5 zweiter Fall StPO kann allein die mangelnde Erörterung in der Hauptverhandlung vorgekommener Beweismittel geltend gemacht werden. (T18)
  • 15 Os 104/02
    Entscheidungstext OGH 10.10.2002 15 Os 104/02
    Auch
  • 11 Os 118/02
    Entscheidungstext OGH 10.10.2002 11 Os 118/02
    Auch; Beis ähnlich wie T16
  • 15 Os 10/03
    Entscheidungstext OGH 06.03.2003 15 Os 10/03
    Auch; Beis wie T16 nur: Unvollständig im Sinn des § 281 Abs 1 Z 5 StPO ist ein Urteil nur dann, wenn das Gericht in der Hauptverhandlung vorgekommene, entscheidende Tatsachen betreffende Umstände ungewürdigt lässt, bei deren Berücksichtigung eine andere Lösung der Beweisfrage denkbar ist. (T19)
  • 13 Os 110/02
    Entscheidungstext OGH 30.04.2003 13 Os 110/02
    Auch; Beis wie T18
  • 14 Os 22/03
    Entscheidungstext OGH 24.06.2003 14 Os 22/03
    Vgl auch
  • 14 Os 77/03
    Entscheidungstext OGH 24.06.2003 14 Os 77/03
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 11 Os 82/04
    Entscheidungstext OGH 24.08.2004 11 Os 82/04
    Auch; Beis ähnlich wie T16
  • 12 Os 95/05w
    Entscheidungstext OGH 17.11.2005 12 Os 95/05w
    Vgl auch
  • 12 Os 8/06b
    Entscheidungstext OGH 23.03.2006 12 Os 8/06b
    Auch; Beis ähnlich wie T13
  • 14 Os 92/08y
    Entscheidungstext OGH 05.08.2008 14 Os 92/08y
    Auch
  • 11 Os 94/08w
    Entscheidungstext OGH 19.08.2008 11 Os 94/08w
    Auch; Beisatz: Unvollständigkeit liegt nur dann vor, wenn das Gericht bei der für die Feststellung entscheidender Tatsachen angestellten Beweiswürdigung erhebliche, in der Hauptverhandlung vorgekommene Verfahrensergebnisse unberücksichtigt lässt. (T20)
  • 13 Os 31/09x
    Entscheidungstext OGH 07.05.2009 13 Os 31/09x
    Auch
  • 15 Os 192/08m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2009 15 Os 192/08m
    Vgl; Beis wie T11; Beisatz: Beim Vorbringen im schriftlichen Beweisantrag handelt es sich um kein in der Hauptverhandlung vorgekommenes Beweisergebnis im Sinn des geltend gemachten Nichtigkeitsgrundes. (T21)
  • 13 Os 80/09b
    Entscheidungstext OGH 27.08.2009 13 Os 80/09b
    Auch
  • 13 Os 24/10v
    Entscheidungstext OGH 08.04.2010 13 Os 24/10v
    Auch; Beis wie T20
  • 15 Os 109/11k
    Entscheidungstext OGH 25.01.2012 15 Os 109/11k
    Auch
  • 13 Os 7/15a
    Entscheidungstext OGH 15.04.2015 13 Os 7/15a
    Auch; Beis wie T13
  • 15 Os 83/15t
    Entscheidungstext OGH 22.07.2015 15 Os 83/15t
    Vgl
  • 15 Os 92/18w
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 15 Os 92/18w
    Auch
  • 12 Os 144/19x
    Entscheidungstext OGH 27.02.2020 12 Os 144/19x
    Vgl
  • 15 Os 8/21x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 15 Os 8/21x
    Vgl
  • 14 Os 29/21b
    Entscheidungstext OGH 29.06.2021 14 Os 29/21b
    Vgl
  • 15 Os 81/21g
    Entscheidungstext OGH 01.12.2021 15 Os 81/21g
    Vgl
  • 11 Os 68/23v
    Entscheidungstext OGH 11.07.2023 11 Os 68/23v
    vgl
  • 15 Os 75/23b
    Entscheidungstext OGH 30.08.2023 15 Os 75/23b
    vgl
  • 14 Os 83/23x
    Entscheidungstext OGH 06.09.2023 14 Os 83/23x
    vgl; Beisatz: Das Vorbringen des Verteidigers in der Hauptverhandlung anlässlich der Stellung von Beweisanträgen stellt kein erörterungsbedürftiges Verfahrensergebnis dar. (T22)
  • 15 Os 118/23a
    Entscheidungstext OGH 08.11.2023 15 Os 118/23a
    vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0099578

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19700126_OGH0002_0100OS00202_7000000_004

Entscheidungstext 14Os112/89

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Strafrecht

Geschäftszahl

14Os112/89

Entscheidungsdatum

04.10.1989

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat am 4.Oktober 1989 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Kral als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Steininger, Dr. Lachner, Dr. Massauer und Dr. Markel als weitere Richter in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Siegl als Schriftführer in der Strafsache gegen Genady S*** wegen des Verbrechens des versuchten schweren Betruges nach Paragraphen 15,, 146, 147 Absatz 3, StGB über die Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung des Angeklagten Genady S*** gegen das Urteil des Kreisgerichts Wr.Neustadt als Schöffengericht vom 29.November 1988, GZ 11 a römisch fünf r 528/86-129, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung zu Recht erkannt:

Spruch

Der Nichtigkeitsbeschwerde wird Folge gegeben, das angefochtene Urteil aufgehoben und die Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zurückverwiesen.

Mit seiner Berufung wird der Angeklagte auf diese Entscheidung verwiesen.

Text

Gründe:

Genady S*** wurde vom Kreisgericht Wiener Neustadt als Schöffengericht des Verbrechens des schweren Betruges nach Paragraphen 15,, 146, 147 Absatz 3, StGB schuldig erkannt, weil er am 19.Mai 1980 in Bad Vöslau durch die Behauptung, in jenem Haus, in dem er Kunstgegenstände gelagert hatte, wäre ein Wasserrohrbruch aufgetreten, obwohl er die Überflutung der Lagerräume selbst herbeigeführt hatte, von der W*** A*** Versicherungs AG mit unrechtmäßigem Bereicherungsvorsatz die Auszahlung von 2,500.000 S zu erlisten suchte.

Seine auf Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 5,, 5 a und 9 Litera a, StPO gestützte Nichtigkeitsbeschwerde gegen diesen Schuldspruch zeigt (inhaltlich) berechtigt auf, daß für den Ausspruch des Gerichtshofes über entscheidende Tatsachen keine Gründe angegeben sind (Ziffer 5,). Der Schuldspruch stützt sich auf die Feststellung, der Beschwerdeführer habe durch absichtliches Herbeiführen eines Gebrechens an den Armaturen der Wasserinstallation in der an die Baufirma E*** aus St.Pölten vermieteten, über den von ihm benützten Lagerräumen gelegenen Wohnung, die wochentags von Bauarbeitern dieses Unternehmens bewohnt wurde, den darunter liegenden Lagerraum überflutet und zahlreiche dort gelagerte Reproduktionen auf diese Weise beschädigt. Zum Betreten dieser Wohnung habe er sich eines Schlüssels bedient, der seiner Gattin als Hausmeisterin zur Verfügung stand.

Rechtliche Beurteilung

Das Schöffengericht hat für seine Annahme, die Gattin des Angeklagten habe über einen Schlüssel zu dieser Wohnung verfügt, den der Beschwerdeführer zum Tatversuch benützte, keine Gründe angeführt und ist über zahlreiche Beweisergebnisse, die die Verantwortung des Angeklagten, seine Frau habe über keinen Schlüssel zu dieser Wohnung verfügt, er habe daher auch gar nicht die Möglichkeit gehabt, sie vor Entdeckung des Wasserschadens zu betreten, mit Stillschweigen hinweggegangen (Zeugenaussagen Ing.Leopold R*** AS 293, 294; Josef T***, AS 296, 386; Janja S***, AS 304, 483; Hubert G*** AS 390; Manfred K***, AS 391; Gottfried

G***, AS 395; Josef L***, AS 397; alle römisch II. Band).

Bei der vom Erstgericht festgestellten Tatversion ist unabdingbar die Möglichkeit des Betretens jener Räume, in denen das Wasserinstallationsgebrechen aufgetreten ist, vorausgesetzt. Das Gericht ist verpflichtet bei seiner Beweiswürdigung das gesamte Beweismaterial zu verwerten und in seiner Begründung anzugeben, warum es die seiner Feststellung einer entscheidenden Tatsache entgegengesetzten Ergebnisse des Verfahrens nicht für überzeugend hält. Im besonderen Maß gilt dies bei der Würdigung von Indizienbeweisen angesichts eines leugenden Angeklagten. Eine Unvollständigkeit (Paragraph 281, Absatz eins, Ziffer 5, StPO) liegt stets dann vor, wenn die Tatrichter zu Umständen, die gegen die Richtigkeit ihrer Annahme sprechen und bei deren Berücksichtigung eine andere Lösung der Beweisfrage denkbar ist, nicht Stellung nahmen

vergleiche Mayerhofer-Rieder StPO2, ENr 57, 61 und 63 zu Paragraph 281, Ziffer 5,). Die dem angefochtenen Urteil anhaftenden und vom Beschwerdeführer auch zutreffend gerügten Begründungsmängel lassen eine abschließende Beurteilung des Tatverhaltens des Angeklagten nicht zu.

Da eine Verfahrenserneuerung in erster Instanz damit unumgänglich ist, war schon bei einer nichtöffentlichen Beratung wie im Spruch zu erkennen (Paragraph 285, e StPO), ohne daß es erforderlich wäre, auf das weitere Beschwerdevorbringen einzugehen.

Mit seiner dadurch gegenstandslos gewordenen Berufung war der Angeklagte auf diese Entscheidung zu verweisen.

Anmerkung

E18442

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:0140OS00112.89.1004.000

Dokumentnummer

JJT_19891004_OGH0002_0140OS00112_8900000_000