Rechtssatz für 3Ob86/74 4Ob74/74 (4Ob75...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014763

Geschäftszahl

3Ob86/74; 4Ob74/74 (4Ob75/74); 7Ob669/76; 1Ob516/80; 5Ob639/83; 8Ob522/84 (8Ob523/84); 7Ob722/86; 3Ob542/87; 6Ob614/89

Entscheidungsdatum

13.07.1989

Norm

ABGB §870 A
ABGB §870 C I
  1. ABGB § 870 heute
  2. ABGB § 870 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 870 heute
  2. ABGB § 870 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Voraussetzung für die erfolgreiche Anfechtung eines Vertrages wegen listiger Irreführung ( Paragraph 870, ABGB ) ist, daß der bei einem Vertragspartner veranlaßte Irrtum ursächlich für den Inhalt des abgeschlossenen Vertrages gewesen ist.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 86/74
    Entscheidungstext OGH 28.05.1974 3 Ob 86/74
  • 4 Ob 74/74
    Entscheidungstext OGH 14.01.1975 4 Ob 74/74
    Beisatz: Hier Drohung (T1)
  • 7 Ob 669/76
    Entscheidungstext OGH 18.11.1976 7 Ob 669/76
    Beisatz: Der Vertrag wäre ohne den Irrtum zumindest anders abgeschlossen worden. (T2)
  • 1 Ob 516/80
    Entscheidungstext OGH 20.03.1980 1 Ob 516/80
    Auch; Beis wie T2
  • 5 Ob 639/83
    Entscheidungstext OGH 10.07.1984 5 Ob 639/83
  • 8 Ob 522/84
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 8 Ob 522/84
  • 7 Ob 722/86
    Entscheidungstext OGH 09.07.1987 7 Ob 722/86
    Veröff: WBl 1987,345
  • 3 Ob 542/87
    Entscheidungstext OGH 11.11.1987 3 Ob 542/87
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0014763

Dokumentnummer

JJR_19740528_OGH0002_0030OB00086_7400000_001

Rechtssatz für 6Ob614/89

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016639

Geschäftszahl

6Ob614/89

Entscheidungsdatum

13.07.1989

Norm

ABGB §879 BIIg
ABGB §1096 E
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 1096 heute
  2. ABGB § 1096 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die Regelung betreffend den Übergang von Fahrnissen des Pächters ins Eigentum des Verpächters ist bei zehnjähriger Bestanddauer nicht sittenwidrig.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0016639

Dokumentnummer

JJR_19890713_OGH0002_0060OB00614_8900000_002

Rechtssatz für 6Ob614/89

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016922

Geschäftszahl

6Ob614/89

Entscheidungsdatum

13.07.1989

Norm

ABGB §879 Abs3 E
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992

Rechtssatz

Diese Bestimmung ist auch bei einseitig vorformulierten, individuellen Vertragstexten anwendbar.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0016922

Dokumentnummer

JJR_19890713_OGH0002_0060OB00614_8900000_003

Rechtssatz für 6Ob614/89 7Ob2098/96x

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016461

Geschäftszahl

6Ob614/89; 7Ob2098/96x

Entscheidungsdatum

17.07.1996

Norm

ABGB §879 AIIb
ABGB §879 BIIc
ABGB §1336 B
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 1336 heute
  2. ABGB § 1336 gültig ab 01.01.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 120/2005
  3. ABGB § 1336 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2006 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die Freizeichnung von der Haftung und der Vorausverzicht auf Rechtsbehelfe zur Bekämpfung des Vertrages oder einzelner Vertragsbestimmungen bewirken nicht die Nichtigkeit der gesamten Klausel, sondern solche Vereinbarungen sind - sofern sie nicht schon unmittelbar nach gesetzlicher Vorschrift unwirksam sind vergleiche etwa Paragraph 6, Absatz eins, Ziffer 9, KSchG bzw Paragraph 937, ABGB) - nur insoweit nichtig, als die Gröblichkeit ihrer Nachteiligkeit reicht. Es sind deshalb auch Haftungsausschlüsse und Vorausverzichtserklärung auf das zulässige Maß zu reduzieren.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 7 Ob 2098/96x
    Entscheidungstext OGH 17.07.1996 7 Ob 2098/96x
    Auch; nur: Vereinbarungen sind nur insoweit nichtig, als die Gröblichkeit ihrer Nachteiligkeit reicht. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0016461

Dokumentnummer

JJR_19890713_OGH0002_0060OB00614_8900000_001

Rechtssatz für 1Ob581/83 2Ob535/86 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016935

Geschäftszahl

1Ob581/83; 2Ob535/86; 6Ob614/89; 3Ob2004/96v; 9Ob38/00d; 4Ob119/03h; 7Ob93/12w; 7Ob143/13z

Entscheidungsdatum

13.11.2013

Norm

ABGB §879 Abs3 E
ABGB §1336 C
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 1336 heute
  2. ABGB § 1336 gültig ab 01.01.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 120/2005
  3. ABGB § 1336 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2006 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Ist die Bestimmung über die Höhe des Vergütungsbetrages gem Paragraph 879, Absatz 3, ABGB nichtig, führt dies nicht zum gänzlichen Wegfall dieser Vertragsbestimmung; die Konventionalstrafe ist vom Gericht in einer Höhe festzusetzen, daß sie nach Paragraph 879, Absatz 3, ABGB nicht zu beanstanden ist.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 581/83
    Entscheidungstext OGH 13.04.1983 1 Ob 581/83
    Veröff: EvBl 1983/129 S 468 = JBl 1983,534 (zust F Bydlinski) = MietSlg 35084 = MietSlg 35093 = MietSlg 35261(12) = SZ 56/62
  • 2 Ob 535/86
    Entscheidungstext OGH 17.06.1986 2 Ob 535/86
    Beisatz: Eine solche Anpassung ist allerdings dann entbehrlich, wenn kein weiteres vertragliches Regelungsbedürfnis bezüglich der von der nichtigen Bestimmung behandelten Ordnungsfrage besteht. (T1) Veröff: RdW 1987,10 = EvBl 1987/41 S 175
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 3 Ob 2004/96v
    Entscheidungstext OGH 29.05.1996 3 Ob 2004/96v
    Auch; Beisatz: Nichtigkeit gemäß § 879 Abs 3 ABGB führt nicht jedenfalls zu einem gänzlichen Entfall der davon betroffenen Vertragsklausel, sondern nur zu deren geltungserhaltenden Reduktion auf den rechtlich erlaubten Inhalt. (T2) Veröff: SZ 69/127
  • 9 Ob 38/00d
    Entscheidungstext OGH 16.02.2000 9 Ob 38/00d
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 119/03h
    Entscheidungstext OGH 23.09.2003 4 Ob 119/03h
    Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2003/109
  • 7 Ob 93/12w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2012 7 Ob 93/12w
    Auch; Veröff: SZ 2012/132
  • 7 Ob 143/13z
    Entscheidungstext OGH 13.11.2013 7 Ob 143/13z
    Vgl auch; Beisatz: Eine Sittenwidrigkeit hat nicht die Unwirksamkeit der gesamten Vertragsbestimmung zur Folge. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0016935

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.06.2015

Dokumentnummer

JJR_19830413_OGH0002_0010OB00581_8300000_008

Rechtssatz für 3Ob66/74 3Ob546/78 1Ob5...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016245

Geschäftszahl

3Ob66/74; 3Ob546/78; 1Ob533/79; 5Ob556/81; 3Ob613/81; 6Ob695/83; 7Ob526/85; 6Ob614/89; 7Ob603/91; 1Ob545/92; 4Ob324/00a; 1Ob144/04i; 8Ob98/08g; 2Ob176/10m; 5Ob136/12d; 6Ob195/16v; 10Ob13/20i

Entscheidungsdatum

29.04.2020

Rechtssatz

Ein Verzicht auf die Irrtumsanfechtung ist zulässig und nicht sittenwidrig (hier Kaufvertrag).

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 66/74
    Entscheidungstext OGH 28.01.1975 3 Ob 66/74
  • 3 Ob 546/78
    Entscheidungstext OGH 07.03.1978 3 Ob 546/78
  • 1 Ob 533/79
    Entscheidungstext OGH 21.02.1979 1 Ob 533/79
  • 5 Ob 556/81
    Entscheidungstext OGH 05.05.1981 5 Ob 556/81
    Vgl; Beisatz: Anders wenn der Vertragspartner den Irrtum veranlasst hat. (T1)
  • 3 Ob 613/81
    Entscheidungstext OGH 13.01.1982 3 Ob 613/81
    nur: Ein Verzicht auf die Irrtumsanfechtung ist zulässig. (T2)
  • 6 Ob 695/83
    Entscheidungstext OGH 07.07.1983 6 Ob 695/83
    Vgl aber; Beisatz: Allgemeiner unbestimmter Einwendungsverzicht ist unverbindlich. (T3)
  • 7 Ob 526/85
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 7 Ob 526/85
    nur T2; Beis wie T3
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 7 Ob 603/91
    Entscheidungstext OGH 19.12.1991 7 Ob 603/91
    Beisatz: Auch im voraus. (T4) Veröff: SZ 64/190 = EvBl 1992/52 S 234 = RdW 1992,307
  • 1 Ob 545/92
    Entscheidungstext OGH 18.03.1992 1 Ob 545/92
    Auch; nur T2; Beis wie T4; Beisatz: Ansprüche auf Aufhebung beziehungsweise Korrektur des Vertrages wegen Irrtums sind auch im voraus verzichtbar. (T5)
  • 4 Ob 324/00a
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 324/00a
    Auch; nur T2; Beisatz: Insbesondere wenn der Irrende selbst in der Lage war, seinerseits rechtzeitig ausreichende Nachprüfungen über irrtumsrelevante Umstände vorzunehmen. (T6); Veröff: SZ 74/19
  • 1 Ob 144/04i
    Entscheidungstext OGH 12.08.2004 1 Ob 144/04i
    Auch; Beisatz: Der Vorausverzicht auf die Geltendmachung von Irrtum ist nur bei dessen grob fahrlässiger Veranlassung unwirksam. (T7); Veröff: SZ 2004/123
  • 8 Ob 98/08g
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 8 Ob 98/08g
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: Auf die Anfechtung eines Vertrags wegen Irrtums kann - außerhalb des Anwendungsbereichs des KSchG - im Vorhinein verzichtet werden, wenn der Irrtum nicht grob fahrlässig veranlasst wurde. Ein solcher Verzicht ist insbesondere dann zulässig, wenn der Irrende selbst in der Lage war, seinerseits rechtzeitig ausreichende Nachprüfungen über irrtumsrelevante Umstände vorzunehmen. (T8); Beisatz: Aus einem (generellen) Verzicht auf Gewährleistung kann nicht in jedem Fall auf den Verzicht auf die Irrtumsanfechtung geschlossen werden. Wurde aber die Haftung für einen bestimmten Umstand ausgeschlossen, so scheidet auch die Berufung auf Irrtum aus. (T9); Bem: Siehe auch RS0124357. (T10); Veröff: SZ 2008/182
  • 2 Ob 176/10m
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 2 Ob 176/10m
    nur T2; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Auch Beis wie T9
  • 5 Ob 136/12d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2012 5 Ob 136/12d
  • 6 Ob 195/16v
    Entscheidungstext OGH 29.11.2016 6 Ob 195/16v
    Auch; nur T2; Beis wie T7
  • 10 Ob 13/20i
    Entscheidungstext OGH 29.04.2020 10 Ob 13/20i
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1975:RS0016245

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.07.2020

Dokumentnummer

JJR_19750128_OGH0002_0030OB00066_7400000_001

Rechtssatz für 7Ob330/62 5Ob8/63 6Ob27...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014810

Geschäftszahl

7Ob330/62; 5Ob8/63; 6Ob271/71; 5Ob128/73; 7Ob148/74; 1Ob188/75; 1Ob708/77; 1Ob599/78; 7Ob579/81 (7Ob580/81); 4Ob524/85; 1Ob698/87; 6Ob735/88; 4Ob606/88; 6Ob614/89; 1Ob617/95; 5Ob144/98g; 9Ob213/02t; 5Ob4/03d; 1Ob119/04p; 3Ob111/09h; 8Ob57/14m; 4Ob58/20p

Entscheidungsdatum

22.12.2020

Norm

ABGB §870 A
ABGB §871 A
  1. ABGB § 870 heute
  2. ABGB § 870 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 871 heute
  2. ABGB § 871 gültig ab 01.10.1979 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 140/1979

Rechtssatz

Die Geltendmachung von Arglist enthält die Anfechtung wegen Irrtums.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 330/62
    Entscheidungstext OGH 28.11.1962 7 Ob 330/62
  • 5 Ob 8/63
    Entscheidungstext OGH 07.02.1963 5 Ob 8/63
    Beisatz: Wenn ein Vertrag wegen Irreführung angefochten wurde, kann nach dem Klagebegehren auf Grund der Feststellung, dass eine gemeinschaftlicher Irrtum vorlag, entschieden werden. (T1) Veröff: SZ 36/22
  • 6 Ob 271/71
    Entscheidungstext OGH 10.11.1971 6 Ob 271/71
  • 5 Ob 128/73
    Entscheidungstext OGH 05.09.1973 5 Ob 128/73
    Veröff: SZ 46/84 = EvBl 1974/182 S 398
  • 7 Ob 148/74
    Entscheidungstext OGH 10.10.1974 7 Ob 148/74
    Beisatz: Weil List ein Sonderfall des Irrtums ist. (T2)
  • 1 Ob 188/75
    Entscheidungstext OGH 08.10.1975 1 Ob 188/75
  • 1 Ob 708/77
    Entscheidungstext OGH 09.11.1977 1 Ob 708/77
    Beisatz: Wenn das Tatsachenvorbringen auch die Voraussetzungen für die Irrtumsanfechtung enthält. (T3)
  • 1 Ob 599/78
    Entscheidungstext OGH 26.04.1978 1 Ob 599/78
  • 7 Ob 579/81
    Entscheidungstext OGH 11.06.1981 7 Ob 579/81
    Beisatz: Die gilt jedoch nicht umgekehrt, weil die List zusätzliche Tatbestandmerkmale erfordert, die beim Irrtum nicht vorhanden sein müssen (so schon 1 Ob 188/75). (T4)
  • 4 Ob 524/85
    Entscheidungstext OGH 15.10.1985 4 Ob 524/85
    Vgl auch; Beisatz: In der Behauptung der Irreführung ist auch der Einwand der List enthalten. (T5) Veröff: SZ 58/153 = RdW 1986,40
  • 1 Ob 698/87
    Entscheidungstext OGH 21.12.1987 1 Ob 698/87
    Beisatz: Das gilt jedoch nur, wenn das Tatsachenvorbringen des Anfechtenden auch die Voraussetzungen der Irrtumsanfechtung trägt. Das mag in der Regel bei dem vom anderen Teil veranlassten Irrtum gelten, nicht aber auch dann, wenn List behauptet, aber nur gemeinschaftlicher Irrtum festgestellt ist. (T6) Veröff: SZ 60/2884 = JBl 1988,57
  • 6 Ob 735/88
    Entscheidungstext OGH 12.01.1989 6 Ob 735/88
  • 4 Ob 606/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 4 Ob 606/88
    Beis wie T4
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 1 Ob 617/95
    Entscheidungstext OGH 23.10.1995 1 Ob 617/95
    Beis wie T3; Beis wie T6
  • 5 Ob 144/98g
    Entscheidungstext OGH 26.05.1998 5 Ob 144/98g
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: Die Anfechtung eines Vertrages wegen listiger Irreführung schließt zwar eine solche wegen veranlassten Irrtums ein, nicht jedoch wegen gemeinsamen Irrtums. Eine Anfechtung wegen gemeinsamen Irrtums ist nämlich mit der Behauptung, getäuscht worden zu sein, begrifflich unvereinbar (SZ 60/288), sodass sie besonders geltend gemacht werden muss. (T7)
  • 9 Ob 213/02t
    Entscheidungstext OGH 04.12.2002 9 Ob 213/02t
  • 5 Ob 4/03d
    Entscheidungstext OGH 11.03.2003 5 Ob 4/03d
    Auch; Beis ähnlich wie T7 nur: Die Anfechtung eines Vertrages wegen listiger Irreführung schließt zwar eine solche wegen veranlassten Irrtums ein. (T8)
  • 1 Ob 119/04p
    Entscheidungstext OGH 25.01.2005 1 Ob 119/04p
    Auch; Beis wie T3
  • 3 Ob 111/09h
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 3 Ob 111/09h
    Auch
  • 8 Ob 57/14m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2014 8 Ob 57/14m
    Vgl; Beis ähnlich wie T7; nur: Eine Anfechtung bzw Anpassung wegen gemeinsamen Irrtums ist mit der Behauptung, (arglistig) getäuscht worden zu sein, begrifflich unvereinbar. (T9)
  • 4 Ob 58/20p
    Entscheidungstext OGH 22.12.2020 4 Ob 58/20p
    Beis wie T9

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0014810

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.03.2021

Dokumentnummer

JJR_19621128_OGH0002_0070OB00330_6200000_001

Rechtssatz für 5Ob683/79 5Ob610/80 (5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016560

Geschäftszahl

5Ob683/79; 5Ob610/80 (5Ob611/80 -5Ob614/80); 7Ob786/81; 7Ob541/81; 5Ob796/81; 8Ob506/82; 5Ob677/82; 7Ob817/82; 7Ob518/83; 5Ob736/82; 7Ob515/85; 7Ob535/85; 1Ob566/88; 6Ob614/89; 6Ob223/99h; 1Ob188/04k; 3Ob121/06z; 5Ob149/08k; 4Ob55/21y

Entscheidungsdatum

22.09.2021

Norm

ABGB §879 BIIb
ABGB §1336 B
ABGB §1336 C
HGB §348
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992
  1. ABGB § 1336 heute
  2. ABGB § 1336 gültig ab 01.01.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 120/2005
  3. ABGB § 1336 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2006 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1336 heute
  2. ABGB § 1336 gültig ab 01.01.2007 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 120/2005
  3. ABGB § 1336 gültig von 01.01.1917 bis 31.12.2006 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Eine Konventionalstrafvereinbarung verstößt nur dann gegen die guten Sitten, wenn ihre Zahlung das wirtschaftliche Verderben des Schuldners herbeiführen oder seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit übermäßig beeinträchtigen könnte oder wenn, schon bei einer nur geringfügigen Fristüberschreitung eine hohe Strafe verwirkt sein sollte. Es muss ein offensichtlich unbegründeter Vermögensvorteil für den Gläubiger vorliegen, der dem Rechtsgefühl aller billig und gerecht Denkenden widerspricht oder gegen oberste Rechtsgrundsätze verstößt.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 683/79
    Entscheidungstext OGH 23.10.1979 5 Ob 683/79
  • 5 Ob 610/80
    Entscheidungstext OGH 21.10.1980 5 Ob 610/80
  • 7 Ob 786/81
    Entscheidungstext OGH 10.12.1981 7 Ob 786/81
    Auch; Beisatz: Hier: Kaufmann (T1) Veröff: SZ 54/186
  • 7 Ob 541/81
    Entscheidungstext OGH 18.02.1982 7 Ob 541/81
    nur: Eine Konventionalstrafvereinbarung verstößt nur dann gegen die gute Sitten, wenn ihre Zahlung das wirtschaftliche Verderben des Schuldners herbeiführen oder seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit übermäßig beeinträchtigen könnte. (T2)
  • 5 Ob 796/81
    Entscheidungstext OGH 20.04.1982 5 Ob 796/81
  • 8 Ob 506/82
    Entscheidungstext OGH 02.09.1982 8 Ob 506/82
    nur: Es muss ein offensichtlich unbegründeter Vermögensvorteil für den Gläubiger vorliegen, der dem Rechtsgefühl aller billig und gerecht Denkenden widerspricht oder gegen oberste Rechtsgrundsätze verstößt. (T3)
  • 5 Ob 677/82
    Entscheidungstext OGH 14.09.1982 5 Ob 677/82
    Auch; Beisatz: Hier: Vollkaufmann - Kfz Leasing (T4)
  • 7 Ob 817/82
    Entscheidungstext OGH 27.01.1983 7 Ob 817/82
    Auch
  • 7 Ob 518/83
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 518/83
  • 5 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 736/82
    nur: Eine Konventionalstrafvereinbarung verstößt nur dann gegen die gute Sitten, wenn ihre Zahlung das wirtschaftliche Verderben des Schuldners herbeiführen oder seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit übermäßig beeinträchtigen könnte oder wenn schon bei einer nur geringfügigen Fristüberschreitung eine hohe Strafe verwirkt sein sollte. (T5)
  • 7 Ob 515/85
    Entscheidungstext OGH 28.03.1985 7 Ob 515/85
    nur T2
  • 7 Ob 535/85
    Entscheidungstext OGH 28.03.1985 7 Ob 535/85
    Veröff: JBl 1985,547
  • 1 Ob 566/88
    Entscheidungstext OGH 15.06.1988 1 Ob 566/88
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 6 Ob 223/99h
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 6 Ob 223/99h
    Vgl auch; Beisatz: Im Zusammenhang mit Mietverträgen über Fernsprechanlagen (Fernsprechnebenstellenanlagen) ist ein Kündigungsverzicht auf zehn Jahre verbunden mit einer Vertragsstrafenvereinbarung in Höhe der Hälfte der bis zum Ende des Kündigungstermins fälligen Restmieten nicht sittenwidrig. (T6); Beisatz: Das Auftreten technischer Neuerungen gerade im Bereich der Telekommunikation musste beiden Streitteilen als Kaufleuten ohne Zweifel bewusst sein. (T7)
  • 1 Ob 188/04k
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 1 Ob 188/04k
  • 3 Ob 121/06z
    Entscheidungstext OGH 30.05.2006 3 Ob 121/06z
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Mietvertrag zwischen Unternehmer und Verbraucher. (T8); Veröff: SZ 2006/82
  • 5 Ob 149/08k
    Entscheidungstext OGH 26.08.2008 5 Ob 149/08k
  • 4 Ob 55/21y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2021 4 Ob 55/21y

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0016560

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.12.2021

Dokumentnummer

JJR_19791023_OGH0002_0050OB00683_7900000_001

Rechtssatz für 1Ob282/71 4Ob602/73 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016431

Geschäftszahl

1Ob282/71; 4Ob602/73; 1Ob175/74; 5Ob590/77; 7Ob543/79; 1Ob746/78; 1Ob623/79; 5Ob610/80 (5Ob611/80 -5Ob614/80); 3Ob540/81; 3Ob580/81; 6Ob765/81; 5Ob729/82; 4Ob162/82; 3Ob604/82; 6Ob614/89; 3Ob525/89; 5Ob536/90; 2Ob549/90; 4Ob1504/95; 9ObA2264/96y; 5Ob348/97f; 8ObA167/98m; 8Ob253/99k; 10Ob80/00p; 8Ob15/01s; 8ObA156/01a; 3Ob300/01s; 9Ob160/02y; 3Ob66/06m; 8ObA76/06v; 7Ob142/07v; 5Ob192/10m; 6Ob224/12b; 1Ob222/15a; 6Ob95/16p; 8ObA59/18m; 8Ob73/19x; 1Ob47/21z; 8Ob104/20g; 2Ob138/22s

Entscheidungsdatum

27.09.2022

Norm

ABGB §878
ABGB §879
  1. ABGB § 878 heute
  2. ABGB § 878 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 879 heute
  2. ABGB § 879 gültig ab 01.07.1992 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 275/1992

Rechtssatz

Teilnichtigkeit (Restgültigkeit) von Verträgen. Darüber, ob die Nichtigkeit des Teiles das Ganze ergreift oder nicht, entscheidet - anders als nach Paragraph 878,, zweiter Satz ABGB - nicht Natur und Zweck des Vertrages bzw der Parteiwillen, sondern Natur und Zweck des Verbotes. Dabei ist nach Mayer - Maly, Gschnitzer - GedS 283 der von der Gesetzeslage gewährte Spielraum iS einer Entscheidung für grundsätzliche Restgültigkeit zu nutzen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 282/71
    Entscheidungstext OGH 28.10.1971 1 Ob 282/71
    Veröff: SZ 44/166 = EvBl 1972/122 S 233 = JBl 1972,322 = NZ 1973,30
  • 4 Ob 602/73
    Entscheidungstext OGH 29.01.1974 4 Ob 602/73
    Veröff: SZ 47/8 = EvBl 1974/137 S 295 = RZ 1974/61 S 102 = JBl 1974,479 = ÖA 1977,16
  • 1 Ob 175/74
    Entscheidungstext OGH 06.11.1974 1 Ob 175/74
  • 5 Ob 590/77
    Entscheidungstext OGH 28.06.1977 5 Ob 590/77
  • 7 Ob 543/79
    Entscheidungstext OGH 15.02.1979 7 Ob 543/79
  • 1 Ob 746/78
    Entscheidungstext OGH 14.03.1979 1 Ob 746/78
  • 1 Ob 623/79
    Entscheidungstext OGH 13.06.1979 1 Ob 623/79
  • 5 Ob 610/80
    Entscheidungstext OGH 21.10.1980 5 Ob 610/80
    nur: Teilnichtigkeit (Restgültigkeit) von Verträgen. Darüber, ob die Nichtigkeit des Teiles das Ganze ergreift oder nicht, entscheidet - anders als nach § 878, zweiter Satz ABGB - nicht Natur und Zweck des Vertrages bzw der Parteiwillen, sondern Natur und Zweck des Verbotes. (T1)
  • 3 Ob 540/81
    Entscheidungstext OGH 07.10.1981 3 Ob 540/81
    Beisatz: Der Zweck des Verbotes, zu weitreichende Bindungen hintanzuhalten, erfordert im Fall eines sittenwidrigen Ausschlusses der Geltendmachung der vorzeitigen Auflösung eines Dauerschuldverhältnisses nur, daß dieser Verzicht unwirksam sei und der betroffenen Vertragspartei trotz der vereinbarten Klausel das Recht zusteht, die vorzeitige Auflösung des Vertrages zu bewirken. (T2)
  • 3 Ob 580/81
    Entscheidungstext OGH 18.11.1981 3 Ob 580/81
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zuwendungen an Ehebruchspartner. (T3)
    Veröff: NZ 1983,40
  • 6 Ob 765/81
    Entscheidungstext OGH 31.03.1982 6 Ob 765/81
    Auch; nur T1; Veröff: EvBl 1992,112 S 394
  • 5 Ob 729/82
    Entscheidungstext OGH 29.10.1982 5 Ob 729/82
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 4 Ob 162/82
    Entscheidungstext OGH 23.11.1982 4 Ob 162/82
    nur T1; Beisatz: Teilnichtigkeit einer gegen § 37 Abs 2 AngG verstoßenden Konkurrenzklausel. (T4)
    Veröff: JBl 1984,448 = Arb 10132
  • 3 Ob 604/82
    Entscheidungstext OGH 01.12.1982 3 Ob 604/82
    Veröff: RdA 1984,228 (Mayer - Maly)
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 3 Ob 525/89
    Entscheidungstext OGH 04.10.1989 3 Ob 525/89
    nur T1; Veröff: JBl 1990,318
  • 5 Ob 536/90
    Entscheidungstext OGH 20.02.1990 5 Ob 536/90
    Beisatz: Hier: § 27 MRG - Ablöse. (T5)
    Veröff: SZ 63/23 = WoBl 1990,76 = JBl 1990,659 = MietSlg XLI/12
  • 2 Ob 549/90
    Entscheidungstext OGH 09.05.1990 2 Ob 549/90
    Veröff: ecolex 1991,29
  • 4 Ob 1504/95
    Entscheidungstext OGH 31.01.1995 4 Ob 1504/95
    Auch; nur T1
  • 9 ObA 2264/96y
    Entscheidungstext OGH 26.11.1997 9 ObA 2264/96y
    Auch; nur T1; Beisatz: Der Restgültigkeit ist der Vorzug zu geben; die Nichtigkeit von Nebenabreden hat dann nicht die Ungültigkeit des Gesamtvertrages zur Folge, wenn der Vertrag auch ohne diese Nebenabreden bestehen könnte. (T6)
    Beisatz: Hier: Einzelne Punkte des Dienstvertrages verstoßen gegen § 11 Abvs 1 ArbVG. (T7)
  • 5 Ob 348/97f
    Entscheidungstext OGH 10.02.1998 5 Ob 348/97f
  • 8 ObA 167/98m
    Entscheidungstext OGH 06.07.1998 8 ObA 167/98m
    Vgl; Beisatz: Hier: Bedingung in einer Betriebsvereinbarung. (T8)
  • 8 Ob 253/99k
    Entscheidungstext OGH 11.05.2000 8 Ob 253/99k
    Auch; nur T1; Beisatz: Im Bereich der Sittenwidrigkeitskontrolle von Bürgschaftserklärungen naher Angehöriger ist bloße Teilnichtigkeit möglich. (T9)
    Veröff: SZ 73/79
  • 10 Ob 80/00p
    Entscheidungstext OGH 11.07.2000 10 Ob 80/00p
    Vgl auch; Beis wie T9
  • 8 Ob 15/01s
    Entscheidungstext OGH 12.04.2001 8 Ob 15/01s
    Vgl; Beisatz: Gesamtnichtigkeit einer Vertragskonstruktion aus mehreren Klauseln mit dem Zweck, die Ausübung des Vorkaufsrechts durch Einräumung von weitreichenden Rechten an Bestandnehmer zu verleiden. (T10)
    Veröff: SZ 74/67
  • 8 ObA 156/01a
    Entscheidungstext OGH 05.07.2001 8 ObA 156/01a
    Vgl
  • 3 Ob 300/01s
    Entscheidungstext OGH 24.04.2002 3 Ob 300/01s
    Auch; nur T1; Beisatz: Der Schutz land-und forstwirtschaftlich genutzter Grundstücke verlangt es keineswegs, in einem gemeinsamen Vertrag vermietete Grundstücksflächen, die keine derartige Nutzung aufweisen, von einer allfälligen Nichtigkeitssanktion mitumfasst anzusehen. (T11)
    Beisatz: Hier: § 33 K-GVG. (T12)
  • 9 Ob 160/02y
    Entscheidungstext OGH 22.01.2003 9 Ob 160/02y
    Auch; Beis wie T5
  • 3 Ob 66/06m
    Entscheidungstext OGH 27.06.2006 3 Ob 66/06m
    Vgl auch; Beisatz: Der Grundsatz der „geltungserhaltenden Reduktion", dass also nur eine Teilnichtigkeit anzunehmen ist, hat zur Voraussetzung, dass die Teilnichtigkeit aus dem Verbotszweck der verletzten Norm oder aber aus dem Parteiwillen nach der Natur und dem Zweck des Vertrags abzuleiten ist. (T13)
  • 8 ObA 76/06v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2006 8 ObA 76/06v
    Auch; Beisatz: Hier im Zusammenhang mit schriftlicher einvernehmlicher Auflösung gemäß § 10 Abs 7 MuttSchG in Unkenntnis der Schwangerschaft. (T14)
    Veröff: SZ 2006/174
  • 7 Ob 142/07v
    Entscheidungstext OGH 04.07.2007 7 Ob 142/07v
    Vgl; Beisatz: Bei zweiseitig verbindlichen Verträgen kann nicht nur der eine Teil für nichtig erklärt werden. Sind wesentliche Vertragsbestimmungen gesetzwidrig, ist der gesamte Vertrag nichtig. Soweit allerdings der Verbotszweck weder für noch gegen Restgültigkeit bzw gänzliche Unwirksamkeit spricht, hängt es entsprechend § 878 S 2 ABGB doch vom hypothetischen Parteiwillen ab, ob der Vertrag teilweise aufrecht bleibt oder nicht; dies gilt auch bei teilweise unerlaubter Hauptleistung. (T15)
    Beisatz: Hier: § 82 GmbHG. (T16)
  • 5 Ob 192/10m
    Entscheidungstext OGH 29.03.2011 5 Ob 192/10m
    Vgl; Beisatz: Hier: Benützungsregelung einer Liegenschaft. (T17)
  • 6 Ob 224/12b
    Entscheidungstext OGH 27.02.2013 6 Ob 224/12b
    Beisatz: § 879 Abs 2 Z 2 ABGB dient nach herrschender Auffassung dem Mandantenschutz und der Standesehre, nicht aber dem Schutz des Prozessgegners. (T18)
    Beisatz: Hier: Selbst wenn man die Anwendbarkeit des § 879 Abs 2 Z 2 auf eine Prozessfinanzierungs‑Rahmenvereinbarung unterstellt, wäre lediglich die Vereinbarung des Erfolghonorars, nicht aber auch die Abtretung von Ansprüchen zum Zweck der Klagsführung nichtig. Die bloße Abtretung des Anspruchs führt nicht zur Schlechterstellung der Anlegerin, sondern ‑ wegen der erfolgten Geltendmachung im Prozess ‑ zu deren Besserstellung. (T19)
  • 1 Ob 222/15a
    Entscheidungstext OGH 22.12.2015 1 Ob 222/15a
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 95/16p
    Entscheidungstext OGH 27.06.2016 6 Ob 95/16p
    Beis wie T2
  • 8 ObA 59/18m
    Entscheidungstext OGH 24.10.2018 8 ObA 59/18m
    Beis wie T6; Beisatz: Hier: Teilnichtigkeit wegen Kollusion. (T20)
  • 8 Ob 73/19x
    Entscheidungstext OGH 27.02.2020 8 Ob 73/19x
    Vgl; nur T1
  • 1 Ob 47/21z
    Entscheidungstext OGH 21.04.2021 1 Ob 47/21z
    Auch; Beis wie T6
  • 8 Ob 104/20g
    Entscheidungstext OGH 23.02.2021 8 Ob 104/20g
    Vgl; Beis wie T15
  • 2 Ob 138/22s
    Entscheidungstext OGH 27.09.2022 2 Ob 138/22s

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0016431

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.12.2022

Dokumentnummer

JJR_19711028_OGH0002_0010OB00282_7100000_001

Rechtssatz für 7Ob185/63 8Ob175/64 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014817

Geschäftszahl

7Ob185/63; 8Ob175/64; 8Ob28/65; 6Ob43/70; 6Ob205/70; 6Ob275/70; 8Ob69/71; 7Ob246/74; 1Ob188/75; 1Ob145/75 (1Ob230/75, 1Ob231/75); 3Ob546/78; 5Ob731/78; 5Ob524/79; 2Ob510/79; 6Ob641/79; 1Ob791/79; 1Ob666/81; 5Ob692/81; 3Ob613/81; 1Ob778/81; 7Ob792/81; 3Ob600/83; 5Ob530/84; 7Ob552/84; 1Ob691/84; 7Ob722/86; 1Ob536/88; 6Ob614/89; 7Ob625/91; 1Ob529/92 (1Ob530/92); 4Ob510/93; 4Ob301/97m; 2Ob382/97h; 4Ob113/01y; 8ObA58/01i; 8Ob302/01x; 6Ob257/08z; 6Ob268/09v; 4Ob11/13s; 1Ob191/15t; 5Ob214/19k; 5Ob144/20t; 5Ob137/22s; 7Ob221/22h

Entscheidungsdatum

25.01.2023

Norm

ABGB §870 CII
  1. ABGB § 870 heute
  2. ABGB § 870 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Schweigen kann insbesondere dann Arglist beinhalten, wenn der Schweigende eine ihm obliegende Aufklärungspflicht unterlässt.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 185/63
    Entscheidungstext OGH 10.07.1963 7 Ob 185/63
    Veröff: RZ 1963,196
  • 8 Ob 175/64
    Entscheidungstext OGH 26.05.1964 8 Ob 175/64
    Veröff: SZ 37/76
  • 8 Ob 28/65
    Entscheidungstext OGH 26.01.1965 8 Ob 28/65
  • 6 Ob 43/70
    Entscheidungstext OGH 04.03.1970 6 Ob 43/70
    Veröff: LwBetr 1971,33
  • 6 Ob 205/70
    Entscheidungstext OGH 04.11.1970 6 Ob 205/70
  • 6 Ob 275/70
    Entscheidungstext OGH 23.12.1970 6 Ob 275/70
    Veröff: MietSlg 22069
  • 8 Ob 69/71
    Entscheidungstext OGH 20.04.1971 8 Ob 69/71
  • 7 Ob 246/74
    Entscheidungstext OGH 12.12.1974 7 Ob 246/74
    Veröff: SZ 47/148 = JBl 1975,318 = NZ 1976,158
  • 1 Ob 188/75
    Entscheidungstext OGH 08.10.1975 1 Ob 188/75
    Vgl auch
  • 1 Ob 145/75
    Entscheidungstext OGH 10.11.1975 1 Ob 145/75
    Beisatz: Oder wenn die Unterlassung eine konkludente Handlung ist. (T1)
  • 3 Ob 546/78
    Entscheidungstext OGH 07.03.1978 3 Ob 546/78
    Auch; Veröff: RZ 1979/14 S 60
  • 5 Ob 731/78
    Entscheidungstext OGH 09.01.1979 5 Ob 731/78
  • 5 Ob 524/79
    Entscheidungstext OGH 20.02.1979 5 Ob 524/79
    Veröff: SZ 52/22
  • 2 Ob 510/79
    Entscheidungstext OGH 29.05.1979 2 Ob 510/79
    Beisatz: Nach Treu und Glauben. (T2)
  • 6 Ob 641/79
    Entscheidungstext OGH 29.08.1979 6 Ob 641/79
    Beisatz: Verschweigung der Absicht in den Bestandräumlichkeiten einen Sex-Shop zu führen. (T3)
  • 1 Ob 791/79
    Entscheidungstext OGH 30.01.1980 1 Ob 791/79
    Veröff: SZ 53/13 = JBl 1981,425
  • 1 Ob 666/81
    Entscheidungstext OGH 15.07.1981 1 Ob 666/81
    Beis wie T2; Beisatz: Oder auf eigene Information abzielende Absichten vereitelt und die Kenntnis des wahren Sachverhaltes geradezu verhindert. (T4) Veröff: JBl 1982,87
  • 5 Ob 692/81
    Entscheidungstext OGH 27.10.1981 5 Ob 692/81
    Auch
  • 3 Ob 613/81
    Entscheidungstext OGH 13.01.1982 3 Ob 613/81
    Auch
  • 1 Ob 778/81
    Entscheidungstext OGH 21.04.1982 1 Ob 778/81
    Auch; Veröff: SZ 55/51
  • 7 Ob 792/81
    Entscheidungstext OGH 01.07.1982 7 Ob 792/81
  • 3 Ob 600/83
    Entscheidungstext OGH 04.04.1984 3 Ob 600/83
    Beisatz: Der als Folge dieser Handlungsweise geschlossene Vertrag kann nach § 870 ABGB wegen Nichtigkeit oder wegen eines vom anderen veranlassten Irrtums angefochten werden. (T5)
  • 5 Ob 530/84
    Entscheidungstext OGH 03.04.1984 5 Ob 530/84
    Auch; Veröff: SZ 57/70
  • 7 Ob 552/84
    Entscheidungstext OGH 10.05.1984 7 Ob 552/84
    Auch; Beisatz: Wenn er etwas verschweigt, von dem er erkennen musste, dass es für die Entschließung der Geschäftspartners von Bedeutung sei. (T6)
  • 1 Ob 691/84
    Entscheidungstext OGH 08.05.1985 1 Ob 691/84
    Auch; Beis wie T5; Veröff: SZ 58/69 = NZ 1987,179
  • 7 Ob 722/86
    Entscheidungstext OGH 09.07.1987 7 Ob 722/86
    Veröff: WBl 1987,345
  • 1 Ob 536/88
    Entscheidungstext OGH 13.04.1988 1 Ob 536/88
    Veröff: SZ 61/89 = JBl 1988,577 = ÖA 1990,47
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 7 Ob 625/91
    Entscheidungstext OGH 12.12.1991 7 Ob 625/91
    Veröff: JBl 1992,450
  • 1 Ob 529/92
    Entscheidungstext OGH 18.03.1992 1 Ob 529/92
    Vgl auch
  • 4 Ob 510/93
    Entscheidungstext OGH 09.03.1993 4 Ob 510/93
  • 4 Ob 301/97m
    Entscheidungstext OGH 28.10.1997 4 Ob 301/97m
    Auch; Beis wie T5
  • 2 Ob 382/97h
    Entscheidungstext OGH 20.01.1998 2 Ob 382/97h
    Auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 113/01y
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 4 Ob 113/01y
    Beisatz: Für die Beurteilung der listigen Irreführung spielt es keine Rolle, ob die Nachteile tatsächlich eingetreten sind, denen sich der irregeführte Vertragspartner mit dem Abschluss des Vertrags ausgesetzt hat. Maßgebend ist allein, dass der listig irregeführte Vertragspartner den Vertrag nicht geschlossen hätte, hätte er den wahren Sachverhalt gekannt. (T7)
  • 8 ObA 58/01i
    Entscheidungstext OGH 30.08.2001 8 ObA 58/01i
    Auch
  • 8 Ob 302/01x
    Entscheidungstext OGH 24.01.2002 8 Ob 302/01x
    Auch
  • 6 Ob 257/08z
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 6 Ob 257/08z
    Beisatz: Hier: Fehlende Aufklärung über das fehlende Öffentlichkeitsrecht bei Abschluss des Schulausbildungsvertrags. (T8)
  • 6 Ob 268/09v
    Entscheidungstext OGH 14.01.2010 6 Ob 268/09v
    Bem: Hier: Verschweigen des Umstands, dass der Nachbar der Kaufliegenschaft äußerst streitsüchtig sei, ca40bis50Gerichtsverfahren anhängig gemacht habe und es Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Zufahrt zur Garage und mit der Schneeräumung gebe, stellt Arglist dar. (T9)
  • 4 Ob 11/13s
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 4 Ob 11/13s
    Auch
  • 1 Ob 191/15t
    Entscheidungstext OGH 22.12.2015 1 Ob 191/15t
    Beisatz: Ob insoweit eine Informationspflicht bestand, ist bei Fehlen ausdrücklicher Bestimmungen nach den Grundsätzen des redlichen Verkehrs zu beurteilen, wobei als Kriterien hiefür insbesondere der Aufklärungsbedarf des Vertragspartners und dessen Möglichkeit der selbstständigen Informationsgewinnung heranzuziehen sind. (T10)
    Beisatz: Hier: Vertragshändler. Aufklärungspflicht über die beabsichtigte Platzierung eines eigenen Konkurrenzprodukts bejaht. (T11)
  • 5 Ob 214/19k
    Entscheidungstext OGH 20.02.2020 5 Ob 214/19k
  • 5 Ob 144/20t
    Entscheidungstext OGH 30.09.2020 5 Ob 144/20t
  • 5 Ob 137/22s
    Entscheidungstext OGH 21.12.2022 5 Ob 137/22s
  • 7 Ob 221/22h
    Entscheidungstext OGH 25.01.2023 7 Ob 221/22h
    Vgl; Beisatz: Hier: Verschweigen einer Zahlung des Haftpflichtversicherers des Schädigers gegenüber der eigenen Haftpflichtversicherung. (T12)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1963:RS0014817

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.02.2023

Dokumentnummer

JJR_19630710_OGH0002_0070OB00185_6300000_001

Rechtssatz für 1Ob502/84; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0040266

Geschäftszahl

1Ob502/84; 4Ob150/83; 4Ob175/85; 3Ob572/87; 1Ob1/88; 3Ob45/88; 2Ob84/88 (2Ob85/88); 2Ob119/88; 2Ob36/89; 6Ob614/89; 8Ob518/90; 2Ob41/90; 2Ob64/90; 9ObA290/90; 1Ob513/92; 8Ob615/92; 1Ob45/95; 1Ob5/96; 1Ob2029/96f; 8Ob174/97i; 2Ob91/98s; 1Ob168/98g; 10ObS241/98h; 2Ob185/98i; 10ObS415/98x; 10ObS128/99t; 4Ob206/99v; 1Ob240/99x; 7Ob289/00a; 10ObS31/01h; 1Ob54/01z; 10ObS165/01i; 7Ob237/01f; 10ObS398/01d; 10ObS67/02d; 7Ob128/02b; 10ObS391/02a; 10ObS419/02v; 6Ob145/03x; 8Ob8/04s; 6Ob83/05g; 4Ob52/06k; 7Ob255/07m; 2Ob108/07g; 10ObS146/07d; 4Ob124/08a; 9ObA177/07f; 17Ob35/09k; 10ObS5/10y; 3Ob106/10z; 2Ob111/10b; 4Ob145/10t; 1Ob227/10d; 10ObS78/11k; 2Ob173/11x; 4Ob36/12s; 5Ob117/12k; 2Ob67/12k; 1Ob172/12v; 10Ob13/13d; 2Ob227/12i; 8Ob18/14a; 4Ob18/15y; 7Ob67/15a; 3Ob47/16g; 10ObS62/16i; 3Ob139/16m; 3Ob84/17z; 1Ob97/17x; 7Ob88/17t; 4Ob121/17y; 7Ob74/18k; 4Ob232/17x; 7Ob99/18m; 8Ob92/18i; 7Ob186/17d; 6Ob154/19v; 10ObS132/22t; 10ObS108/22p; 10ObS75/23m

Entscheidungsdatum

24.07.2023

Rechtssatz

Der Anscheinsbeweis beruht darauf, dass bestimmte Geschehensabläufe typisch sind und es daher wahrscheinlich ist, dass auch im konkreten Fall ein derartiger gewöhnlicher Ablauf und nicht ein atypischer gegeben ist.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 502/84
    Entscheidungstext OGH 25.01.1984 1 Ob 502/84
    Veröff: SZ 57/20 = EvBl 1984/129 S 514 = JBl 1985,36
  • 4 Ob 150/83
    Entscheidungstext OGH 05.02.1985 4 Ob 150/83
    Auch
  • 4 Ob 175/85
    Entscheidungstext OGH 16.12.1986 4 Ob 175/85
    Auch; Veröff: WBl 1987,102
  • 3 Ob 572/87
    Entscheidungstext OGH 02.03.1988 3 Ob 572/87
  • 1 Ob 1/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 1 Ob 1/88
    Veröff: SZ 61/61
  • 3 Ob 45/88
    Entscheidungstext OGH 18.05.1988 3 Ob 45/88
    Veröff: SZ 61/126
  • 2 Ob 84/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 2 Ob 84/88
    Veröff: ZVR 1989/108 S 180
  • 2 Ob 119/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 2 Ob 119/88
  • 2 Ob 36/89
    Entscheidungstext OGH 25.04.1989 2 Ob 36/89
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
    Beisatz: Bloße Verweisung auf die "allgemeine Lebenserfahrung" reicht zur Dartuung des typischen Geschehensablaufes keineswegs aus. (T1)
  • 8 Ob 518/90
    Entscheidungstext OGH 18.01.1990 8 Ob 518/90
    Veröff: RZ 1990/57 S 127
  • 2 Ob 41/90
    Entscheidungstext OGH 09.05.1990 2 Ob 41/90
  • 2 Ob 64/90
    Entscheidungstext OGH 24.10.1990 2 Ob 64/90
  • 9 ObA 290/90
    Entscheidungstext OGH 05.12.1990 9 ObA 290/90
  • 1 Ob 513/92
    Entscheidungstext OGH 19.02.1992 1 Ob 513/92
    Vgl auch; Beisatz: Zum Wesen des prima - facie - Beweises gehört es, dass der Beweisbelastete nur bestimmte Tatsachen beweisen muss, aus denen sich nach der Lebenserfahrung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit auf andere Tatsachen schließen lässt. (T2)
  • 8 Ob 615/92
    Entscheidungstext OGH 15.10.1992 8 Ob 615/92
    Beisatz: Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind dort, wo formelhafte, typische Kausalabläufe bestehen oder wo typische Verhaltensweisen stets gleichartige und zuverlässige Schlüsse auf bestimmte innere Zustände eines Menschen zulassen, also beim Beweis des Kausalzusammenhanges oder des Verschuldens. (T3)
    Veröff: SZ 65/132
  • 1 Ob 45/95
    Entscheidungstext OGH 27.02.1996 1 Ob 45/95
    Auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 5/96
    Entscheidungstext OGH 30.01.1996 1 Ob 5/96
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Seine wichtigsten Anwendungsgebiete liegen im Schadenersatzrecht. (T4)
  • 1 Ob 2029/96f
    Entscheidungstext OGH 11.03.1996 1 Ob 2029/96f
    Vgl; Beis wie T3
  • 8 Ob 174/97i
    Entscheidungstext OGH 18.09.1997 8 Ob 174/97i
    Auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 91/98s
    Entscheidungstext OGH 20.05.1998 2 Ob 91/98s
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur Frage des Verschuldens. (T5)
    Beisatz: Die Lebenserfahrung spricht dafür, dass ein Schifahrer sich schuldhaft verhalten hat, wenn er die Herrschaft über seine Schier verliert. (T6)
  • 1 Ob 168/98g
    Entscheidungstext OGH 09.06.1998 1 Ob 168/98g
    Auch
  • 10 ObS 241/98h
    Entscheidungstext OGH 16.07.1998 10 ObS 241/98h
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T2; Beis wie T4
  • 2 Ob 185/98i
    Entscheidungstext OGH 24.09.1998 2 Ob 185/98i
    Vgl auch
  • 10 ObS 415/98x
    Entscheidungstext OGH 15.12.1998 10 ObS 415/98x
    Vgl auch
  • 10 ObS 128/99t
    Entscheidungstext OGH 05.10.1999 10 ObS 128/99t
    Vgl auch
  • 4 Ob 206/99v
    Entscheidungstext OGH 28.09.1999 4 Ob 206/99v
  • 1 Ob 240/99x
    Entscheidungstext OGH 22.10.1999 1 Ob 240/99x
    Auch
  • 7 Ob 289/00a
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 7 Ob 289/00a
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis ähnlich wie T6
  • 10 ObS 31/01h
    Entscheidungstext OGH 20.03.2001 10 ObS 31/01h
    Beisatz: Steht ein typischer Geschehensablauf fest, der nach der Lebenserfahrung auf einen bestimmten Kausalzusammenhang hinweist, gelten diese Tatbestandsvoraussetzungen auch im Einzelfall auf Grund ersten Anscheins als erwiesen. (T7)
  • 1 Ob 54/01z
    Entscheidungstext OGH 24.04.2001 1 Ob 54/01z
    Auch; Beisatz: Der Anscheinsbeweis beruht auf typischen Geschehnisabläufen, deren Verwirklichung wahrscheinlich ist. Er dient demjenigen als Beweiserleichterung, der anspruchsbegründende Tatsachen darzutun hat, ermöglicht eine Verschiebung von Beweisthema und Beweislast und kann vom Gegner durch den Beweis eines ernsthaft in Betracht zu ziehenden atypischen Geschehnisablaufs entkräftet werden. (T8)
  • 10 ObS 165/01i
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 10 ObS 165/01i
    Beis wie T7
  • 7 Ob 237/01f
    Entscheidungstext OGH 17.10.2001 7 Ob 237/01f
    Beis wie T8; Beis wie T3
  • 10 ObS 398/01d
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 10 ObS 398/01d
    Beis wie T7; Beisatz: Die Entkräftung des Anscheinsbeweises geschieht durch den Beweis, dass der typische formelhafte Geschehensablauf im konkreten Fall nicht zwingend ist, sondern, dass die ernste Möglichkeit eines anderen Geschehensablaufes besteht. In Sozialrechtssachen ist der Anscheinsbeweis nur dann entkräftet, wenn dem atypischen Geschehensablauf zumindest die gleiche Wahrscheinlichkeit zukommt. (T9)
  • 10 ObS 67/02d
    Entscheidungstext OGH 28.05.2002 10 ObS 67/02d
    Beis wie T7; Beis wie T9; Beisatz: Einen Grundsatz, dass im Zweifel zu Gunsten des Versicherten zu entscheiden ist, gibt es nicht. (T10)
  • 7 Ob 128/02b
    Entscheidungstext OGH 26.06.2002 7 Ob 128/02b
    Auch
  • 10 ObS 391/02a
    Entscheidungstext OGH 14.01.2003 10 ObS 391/02a
    Beis wie T9
  • 10 ObS 419/02v
    Entscheidungstext OGH 13.01.2004 10 ObS 419/02v
    Beis wie T9 nur: In Sozialrechtssachen ist der Anscheinsbeweis nur dann entkräftet, wenn dem atypischen Geschehensablauf zumindest die gleiche Wahrscheinlichkeit zukommt. (T11)
    Beis wie T10
  • 6 Ob 145/03x
    Entscheidungstext OGH 19.02.2004 6 Ob 145/03x
    Beisatz: Der Anscheinsbeweis wird in Fällen als sachgerecht angesehen, in denen konkrete Beweise vom Beweispflichtigen billigerweise nicht erwartet werden können. In der Regel ist dies der Fall, wenn es sich um Umstände handelt, die allein in der Sphäre des Gegners liegen und daher nur ihm bekannt und auch nur durch ihn beweisbar sind. (T12); Beisatz wie T9
  • 8 Ob 8/04s
    Entscheidungstext OGH 26.08.2004 8 Ob 8/04s
    Auch; Beisatz: Hier: Anscheinsbeweis für ein Treuhandverhältnis. (T13)
    Beisatz: Voraussetzung ist, dass nach außen vom Treugeber Verhaltensweisen gesetzt werden, aus denen typischerweise auf seine Treugebereigenschaft geschlossen werden kann. (T14)
  • 6 Ob 83/05g
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 83/05g
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Hepatitis C-Infektion durch Bluttransfusion. (T15)
  • 4 Ob 52/06k
    Entscheidungstext OGH 19.12.2006 4 Ob 52/06k
    Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T12; Beisatz: Hier: Der Anscheinsbeweis für den Verdacht des Ehegatten auf Eheverfehlungen ist durch positive Beobachtungsergebnisse einer Detektivüberwachung erbracht. (T16)
  • 7 Ob 255/07m
    Entscheidungstext OGH 12.12.2007 7 Ob 255/07m
    Beisatz: Hier: Klärung der Kausalität eines ärztlichen Kunstfehlers. (T17)
  • 2 Ob 108/07g
    Entscheidungstext OGH 29.11.2007 2 Ob 108/07g
    Veröff: SZ 2007/190
  • 10 ObS 146/07d
    Entscheidungstext OGH 15.01.2008 10 ObS 146/07d
    Beis wie T9
  • 4 Ob 124/08a
    Entscheidungstext OGH 08.07.2008 4 Ob 124/08a
    Auch
  • 9 ObA 177/07f
    Entscheidungstext OGH 09.07.2008 9 ObA 177/07f
    Veröff: SZ 2008/101
  • 17 Ob 35/09k
    Entscheidungstext OGH 09.02.2010 17 Ob 35/09k
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T12
  • 10 ObS 5/10y
    Entscheidungstext OGH 09.02.2010 10 ObS 5/10y
    Beis wie T10
  • 3 Ob 106/10z
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 3 Ob 106/10z
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T3
  • 2 Ob 111/10b
    Entscheidungstext OGH 08.07.2010 2 Ob 111/10b
  • 4 Ob 145/10t
    Entscheidungstext OGH 05.10.2010 4 Ob 145/10t
  • 1 Ob 227/10d
    Entscheidungstext OGH 23.02.2011 1 Ob 227/10d
    Auch
  • 10 ObS 78/11k
    Entscheidungstext OGH 06.12.2011 10 ObS 78/11k
    Auch
  • 2 Ob 173/11x
    Entscheidungstext OGH 14.02.2012 2 Ob 173/11x
    Beis wie T12
  • 4 Ob 36/12s
    Entscheidungstext OGH 27.03.2012 4 Ob 36/12s
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Typisches Vorliegen einer Anspruchsgefährdung iSd § 381 EO bei bloßem Bestreiten des Zustandekommens eines Kaufvertrags verneint. (T18)
  • 5 Ob 117/12k
    Entscheidungstext OGH 26.07.2012 5 Ob 117/12k
    Beisatz: Hier: Anscheinsbeweis im Gewährleistungsrecht bei latentem Mangel. (T19)
    Beis ähnlich wie T12
  • 2 Ob 67/12k
    Entscheidungstext OGH 30.08.2012 2 Ob 67/12k
    Beis wie T3
  • 1 Ob 172/12v
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 172/12v
    Auch
  • 10 Ob 13/13d
    Entscheidungstext OGH 16.04.2013 10 Ob 13/13d
    Auch; Beisatz: Er darf nicht dazu dienen, Lücken der Beweisführung durch bloße Vermutungen auszufüllen. (T20)
    Beisatz: Der Erfahrungssatz muss sich aus einem gleichmäßigen, sich immer wiederholenden Hergang ergeben („typischer Geschehensablauf“), dem neuesten Stand der Erfahrungen entsprechen sowie eindeutig und in jederzeit überprüfbarer Weise formuliert werden können. (T21)
  • 2 Ob 227/12i
    Entscheidungstext OGH 14.03.2013 2 Ob 227/12i
    Beisatz: Der Kausalzusammenhang kann Gegenstand eines Anscheinsbeweises sein. (T22)
  • 8 Ob 18/14a
    Entscheidungstext OGH 24.03.2014 8 Ob 18/14a
    Beis wie T3; Beis wie T12
  • 4 Ob 18/15y
    Entscheidungstext OGH 22.04.2015 4 Ob 18/15y
  • 7 Ob 67/15a
    Entscheidungstext OGH 02.07.2015 7 Ob 67/15a
  • 3 Ob 47/16g
    Entscheidungstext OGH 18.05.2016 3 Ob 47/16g
    Auch; Veröff: SZ 2016/53
  • 10 ObS 62/16i
    Entscheidungstext OGH 07.06.2016 10 ObS 62/16i
    Beisatz: Hier: Anspruch auf Unfallrente gemäß § 79 StVG. (T23)
  • 3 Ob 139/16m
    Entscheidungstext OGH 18.10.2016 3 Ob 139/16m
    Auch; Beis wie T21; Beisatz: Kein Erfahrungssatz zum Zusammenhang zwischen einer Verwendung von Tampons und dem Eintritt eines menstruellen toxischen Schocksyndroms (TSS). (T24)
  • 3 Ob 84/17z
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 84/17z
  • 1 Ob 97/17x
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 1 Ob 97/17x
    Auch; Beisatz: Hier: Die Revisionswerberin ist aber nicht in der Lage, nachvollziehbar darzulegen, von welchen (von den Tatsacheninstanzen festgestellten) Sachverhaltselementen sie im Sinne eines typischen Geschehnisablaufs auf einen bestimmten Kausalverlauf schließen will. (T25)
  • 7 Ob 88/17t
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 7 Ob 88/17t
  • 4 Ob 121/17y
    Entscheidungstext OGH 24.10.2017 4 Ob 121/17y
    Veröff: SZ 2017/119
  • 7 Ob 74/18k
    Entscheidungstext OGH 24.05.2018 7 Ob 74/18k
  • 4 Ob 232/17x
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 4 Ob 232/17x
    Vgl
  • 7 Ob 99/18m
    Entscheidungstext OGH 20.06.2018 7 Ob 99/18m
  • 8 Ob 92/18i
    Entscheidungstext OGH 19.07.2018 8 Ob 92/18i
  • 7 Ob 186/17d
    Entscheidungstext OGH 24.05.2018 7 Ob 186/17d
    Auch; Beisatz: Eine typische formelhafte Verknüpfung (Anscheinsbeweis) dahin, dass dem Versicherer ein Gutachten, das in einem von einem anderen Versicherer beauftragten Gutachten erwähnt wird, dauerhaft zur Verfügung steht, besteht nicht. Die Möglichkeit, dass sich der Versicherer ein solches Gutachten allenfalls beschaffen könnte, reicht für die Verpflichtung zur Einsichtsgewährung nicht aus. Der klagende Versicherungsnehmer ist grundsätzlich dafür beweispflichtig, dass der Versicherer über ein solches Gutachten verfügt, das eingesehen werden soll. (T12)
    Veröff: SZ 2018/45
  • 6 Ob 154/19v
    Entscheidungstext OGH 23.04.2020 6 Ob 154/19v
    Beisatz: Hier: Weisung gemäß § 9 EKEG. (T13)
  • 10 ObS 132/22t
    Entscheidungstext OGH 22.11.2022 10 ObS 132/22t
    Vgl; Beis nur wie T9
  • 10 ObS 108/22p
    Entscheidungstext OGH 17.01.2023 10 ObS 108/22p
    Beis wie T9
  • 10 ObS 75/23m
    Entscheidungstext OGH Zurückweisung mangels erheblicher Rechtsfrage 24.07.2023 10 ObS 75/23m
    vgl; Beisatz nur wie T9

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0040266

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.09.2023

Dokumentnummer

JJR_19840125_OGH0002_0010OB00502_8400000_002