Rechtssatz für 3Ob20/72 7Ob600/86

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0002398

Geschäftszahl

3Ob20/72; 7Ob600/86

Entscheidungsdatum

10.07.1986

Norm

4.DVEheG §18
EO §81 Z4
IPRG §6
  1. EO § 81 heute
  2. EO § 81 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 81 gültig von 01.10.1995 bis 01.01.2017 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 519/1995
  4. EO § 81 gültig von 01.05.1983 bis 30.09.1995 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Ein Verstoß gegen zwingendes inländisches Recht schließt die Anwendung des ausländischen Rechtes nicht zwanzgsläufig und unter allen Umständen aus.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 20/72
    Entscheidungstext OGH 16.03.1972 3 Ob 20/72
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Auch; BankArch 1986,486 (Koziol) = RdW 1986,341 = IPRAX 1988,33 (Moschner,40) = JBl 1987,115 = SZ 59/128

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0002398

Dokumentnummer

JJR_19720316_OGH0002_0030OB00020_7200000_002

Rechtssatz für 1Nd519/78 7Nd513/79 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0046412

Geschäftszahl

1Nd519/78; 7Nd513/79; 3Ob619/79; 7Ob600/86

Entscheidungsdatum

10.07.1986

Norm

JN §28
  1. JN § 28 heute
  2. JN § 28 gültig ab 01.01.1998 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  3. JN § 28 gültig von 01.05.1983 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Mit den Normen über die örtliche Zuständigkeit soll grundsätzlich auch die inländische Gerichtsbarkeit geregelt werden; in vermögensrechtlichen Streitigkeiten läßt daher nur ausnahmsweise eine erkennbare Lückenhaftigkeit der örtlichen Zuständigkeitsordnung Raum für die Bestimmung des örtlich zuständigen Gerichts nach Paragraph 28, JN.

Entscheidungstexte

  • 1 Nd 519/78
    Entscheidungstext OGH 02.06.1978 1 Nd 519/78
    Veröff: EvBl 1979/94 S 293
  • 7 Nd 513/79
    Entscheidungstext OGH 18.10.1979 7 Nd 513/79
    Veröff: ZfRV 1979,277 (Glosse von H Hoyer)
  • 3 Ob 619/79
    Entscheidungstext OGH 24.09.1980 3 Ob 619/79
    Auch; Veröff: SZ 53/124 = ZfRV 1981,49; hiezu Verschraegen ZfRV 1981,15
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: ÖBA 1986,486 (Koziol) = SZ 59/128 = JBl 1987,115 = RdW 1986,341

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0046412

Dokumentnummer

JJR_19780602_OGH0002_0010ND00519_7800000_001

Rechtssatz für 7Ob600/86

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005130

Geschäftszahl

7Ob600/86

Entscheidungsdatum

10.07.1986

Norm

EO §387 Abs2
  1. EO § 387 heute
  2. EO § 387 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 387 gültig von 01.06.2009 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 40/2009
  4. EO § 387 gültig von 01.05.1997 bis 31.05.2009 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 387 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990

Rechtssatz

Nur die in Paragraph 387, Absatz 2, EO aufgezählten Anknüpfungspunkte können die Zuständigkeit eines österreichischen Gerichtes begründen; weitere Zuständigkeitsbestimmungen, wie etwa die in den Paragraphen 93 und 99 JN geregelten, kommen nicht zum Tragen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    BankArch 1986,486 (Koziol) = RdW 1986,341 = SZ 59/128 = IPRAX 1988,33 (Morschner 40) = JBl 1987,115

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0005130

Dokumentnummer

JJR_19860710_OGH0002_0070OB00600_8600000_002

Rechtssatz für 7Ob600/86

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0076982

Geschäftszahl

7Ob600/86

Entscheidungsdatum

10.07.1986

Rechtssatz

Im allgemeinen können in der österreichischen Rechtsprechung entwickelte Grundsätze, die den geschäftlichen Verkehr zwischen ihrer Stellung nach und wirtschaftlich ungefähr gleichwertigen Partnern regeln, nicht als derart grundlegend gewertet werden, daß eine andere Regelung in einem ausländischen Recht einen Verstoß gegen den österreichischen ordre public begründen würde.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: SZ 59/128 = JBl 1987,115 = RdW 1986,341 = ÖBA 1986,486 (Koziol) = IPRax 1988,33 (Moschner, 40)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0076982

Dokumentnummer

JJR_19860710_OGH0002_0070OB00600_8600000_003

Rechtssatz für 3Ob619/79 4Nd301/82 7Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045430

Geschäftszahl

3Ob619/79; 4Nd301/82; 7Ob600/86; 7Nd502/88; 6Nd503/89; 5Ob636/88; 4Nd507/96; 9Nd501/98

Entscheidungsdatum

16.02.1998

Rechtssatz

Die Tatsache, daß der Gesetzgeber für die Rechtsschutzgewährung in Auslandsfällen eigens vorgesorgt und zu diesem Zweck die Grenzen des Tätigkeitsbereiches der inländischen Gerichte außerordentlich weit gezogen hat, läßt den Schluß zu, daß darüberhinausgehende Fälle nach dem Willen des Gesetzgebers nur dann vor ein inländisches Gericht gebracht werden können, wenn im Einzelfall ein besonderes Rechtsschutzbedürfnis für die Rechtsverfolgung im Inland besteht. Fehlt die inländische Gerichtsbarkeit, kommt auch eine Ordination nach Paragraph 28, JN nicht in Betracht, weil die inländische Gerichtsbarkeit nicht durch eine gerichtliche Ordination erweitert werden kann. Voraussetzung einer Ordination ist ja das Bestehen der inländischen Gerichtsbarkeit.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 619/79
    Entscheidungstext OGH 24.09.1980 3 Ob 619/79
    Veröff: EvBl 1981/24 S 77 = SZ 53/124 = ZfRV 1981,49; hiezu Verschraegen ZfRV 1981,15
  • 4 Nd 301/82
    Entscheidungstext OGH 20.01.1983 4 Nd 301/82
    nur: Die Tatsache, daß der Gesetzgeber für die Rechtsschutzgewährung in Auslandsfällen eigens vorgesorgt und zu diesem Zweck die Grenzen des Tätigkeitsbereiches der inländischen Gerichte außerordentlich weit gezogen hat, läßt den Schluß zu, daß darüberhinausgehende Fälle nach dem Willen des Gesetzgebers nur dann vor ein inländisches Gericht gebracht werden können, wenn im Einzelfall ein besonderes Rechtsschutzbedürfnis für die Rechtsverfolgung im Inland besteht. (T1) Veröff: IPRax 1984,214; hiezu Pöch IPRax 1984,222
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: ÖBA 1986,486 (Koziol) = SZ 59/128 = RdW 1986,341 = JBl 1987,115
  • 7 Nd 502/88
    Entscheidungstext OGH 14.04.1988 7 Nd 502/88
    nur: Voraussetzung einer Ordination ist ja das Bestehen der inländischen Gerichtsbarkeit. (T2)
  • 6 Nd 503/89
    Entscheidungstext OGH 13.04.1989 6 Nd 503/89
    nur T2
  • 5 Ob 636/88
    Entscheidungstext OGH 06.06.1989 5 Ob 636/88
    nur: Fehlt die inländische Gerichtsbarkeit, kommt auch eine Ordination nach § 28 JN nicht in Betracht. (T3) Veröff: ÖBA 1989,1134 = ZfRV 1991,290 = RdW 1989,300 = WBl 1989,318
  • 4 Nd 507/96
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Nd 507/96
    nur: Wenn im Einzelfall ein besonderes Rechtsschutzbedürfnis für die Rechtsverfolgung im Inland besteht. (T4); nur T3
  • 9 Nd 501/98
    Entscheidungstext OGH 16.02.1998 9 Nd 501/98
    nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0045430

Dokumentnummer

JJR_19800924_OGH0002_0030OB00619_7900000_001

Rechtssatz für 7Ob600/86 4Ob86/88 4Ob9...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0004813

Geschäftszahl

7Ob600/86; 4Ob86/88; 4Ob92/88; 5Ob636/88; 7Ob658/89; 4Ob91/90; 3Nd507/01

Entscheidungsdatum

27.08.2001

Norm

EO §378 A
EO §387
EuGVÜ Art31
JN §28
  1. EO § 378 heute
  2. EO § 378 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 378 gültig von 01.08.1989 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. EO § 387 heute
  2. EO § 387 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 387 gültig von 01.06.2009 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 40/2009
  4. EO § 387 gültig von 01.05.1997 bis 31.05.2009 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 387 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990
  1. JN § 28 heute
  2. JN § 28 gültig ab 01.01.1998 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  3. JN § 28 gültig von 01.05.1983 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Voraussetzung für die Erlassung einer einstweiligen Verfügung ist, daß sie auch im Inland vollzogen werden kann. Der Vollzug inländischer einstweiliger Verfügungen im Ausland ist grundsätzlich - vorbehaltlich multilateraler oder bilateraler Verträge - unzulässig.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: BankArch 1986,486 (Koziol) = JBl 1987,115 = RdW 1986,341 = IPRAX 1988,33 (Morschner,40) = SZ 59/128
  • 4 Ob 86/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 4 Ob 86/88
    Vgl aber; Veröff: ÖBl 1988,74
  • 4 Ob 92/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 4 Ob 92/88
    Vgl aber; Veröff: MR 1988,208 (Korn) = RZ 1990/16,45 = GRURInt 1989,854
  • 5 Ob 636/88
    Entscheidungstext OGH 06.06.1989 5 Ob 636/88
    Auch; nur: Voraussetzung für die Erlassung einer einstweiligen Verfügung ist, daß sie auch im Inland vollzogen werden kann. (T1); Beisatz: Von vornherein zwechlose einstweilige Verfügung ist daher nicht zu bewilligen. (T2); Veröff: RdW 1990,300 = WBl 1989,318 = BankArch 1989,1134 = ZfRV 1991,290
  • 7 Ob 658/89
    Entscheidungstext OGH 28.09.1989 7 Ob 658/89
    Vgl, Beisatz: Die Erlassung von einstweiligen Verfügungen durch österreichische Gerichte gegen Personen mit dem Wohnsitz (Sitz) in der Bundesrepublik Deutschland ist nicht sinnlos, weil davon ausgegangen werden kann, daß sich der Antragsgegner - auch wenn eine zwangsweise Durchsetzung gegen ihn nicht möglich wäre - an ein solches Verbot hält. Die Zuständigkeit nach § 387 Abs 2 EO war hier jedenfalls zu bejahen. (T3); Veröff: JBl 1990,328
  • 4 Ob 91/90
    Entscheidungstext OGH 09.10.1990 4 Ob 91/90
    Vgl aber; Beisatz: Daß das Urteil in Italien möglicherweise nicht vollstreckbar sein wird, nimmt aber der Klägerin noch nicht das erforderliche Rechtsschutzbedürfnis; das Urteil wäre dennoch nicht sinnlos, weil nicht ausgeschlossen werden kann, daß sich die Beklagte daran hält. Vor allem aber ist die zwangsweise Durchsetzung des Urteils im Inland nicht von vornherein oder gar auf Dauer ausgeschlossen. Die fehlende örtliche Zuständigkeit eines Exekutionsgerichtes in Österreich kann durch eine Ordination nach § 28 JN behoben werden. (T4); Veröff: JBl 1991,800
  • 3 Nd 507/01
    Entscheidungstext OGH 27.08.2001 3 Nd 507/01
    Vgl auch; Beisatz: Nach Inkrafttreten des EuGVÜ (hier zwischen Österreich und Deutschland), auf Grund dessen Art 25 und 26, wonach die in einem Vertragsstaat ergangenen Entscheidungen ohne Rücksicht auf ihre Bezeichnungen in den anderen Vertragsstaaten anerkannt werden und nach Art 31 EuGVÜ derartige in einem Vertragsstaat ergangene Entscheidungen, die in diesem Staat vollstreckbar sind, in einem anderen Vertragsstaat vollstreckt werden, wenn sie auf Antrag eines Berechtigten dort für vollstreckbar erklärt worden sind, kein besonderes Rechtsschutzbedürfnis an einer Rechtsdurchsetzung im Inland (hier: Bewilligung einer Exekution nach § 355 EO aufgrund einer einstweiligen Verfügung), außer bei Vorliegen von Gründen des Art 27 EuGVÜ. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0004813

Dokumentnummer

JJR_19860710_OGH0002_0070OB00600_8600000_001

Rechtssatz für 8Ob138/62 7Ob600/86 6Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005124

Geschäftszahl

8Ob138/62; 7Ob600/86; 6Ob506/88; 3Ob125/89; 1Ob554/94; 1Ob140/02y

Entscheidungsdatum

13.08.2002

Norm

EO §387 Abs2
JN §28
JN §42 Aa
  1. EO § 387 heute
  2. EO § 387 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 387 gültig von 01.06.2009 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 40/2009
  4. EO § 387 gültig von 01.05.1997 bis 31.05.2009 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 387 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990
  1. JN § 28 heute
  2. JN § 28 gültig ab 01.01.1998 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 140/1997
  3. JN § 28 gültig von 01.05.1983 bis 31.12.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 135/1983

Rechtssatz

Die Zuständigkeit eines inländischen Gerichtes und damit die inländische Gerichtsbarkeit ist bei einem gegen die Gegnerin der gefährdeten Partei zu richtenden Verbot nur dann gegeben, wenn der Vollzug der der einstweiligen Verfügung dienenden Handlung, das ist die Erzwingung von Geldstrafen und Haft, in dessen Sprengel vorzunehmen ist. Das trifft dann nicht zu, wenn die Gegnerin der gefährdeten Partei ihren Sitz im Ausland hat.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 138/62
    Entscheidungstext OGH 03.05.1962 8 Ob 138/62
    Veröff: EvBl 1962/328 S 404
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Auch; Veröff: SZ 59/128 = ÖBA 1986,486 (Koziol) = IPRAX 1988,33 (Morschner 40) = RdW 1986,341 = JBl 1987,115
  • 6 Ob 506/88
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 6 Ob 506/88
    Vgl; Beisatz: Hier: Zuständigkeit des inländischen Gerichtes, wenn die den Gegenstand des Sicherungsantrages bildende Forderung, weil sie sich gegen einen inländischen Drittschuldner richtet, in Österreich gelegen ist. (T1) Veröff: SZ 61/39 = ÖBA 1988,609 (P Doralt)
  • 3 Ob 125/89
    Entscheidungstext OGH 10.01.1990 3 Ob 125/89
    Vgl aber; Beisatz: Anders, wenn es nicht um eine zu erzwingende Verfügung im Ausland, sondern um im Inland zu unterlassende Handlungen geht. Hier wird in die Gebietshoheit des ausländischen Staates nicht eingegriffen. (T2) Veröff: ecolex 1990,235
  • 1 Ob 554/94
    Entscheidungstext OGH 22.06.1994 1 Ob 554/94
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: An das Vorliegen der inländischen Zuständigkeit für das Leistungsverbot ist auch die inländische Gerichtsbarkeit geknüpft. (T3) Veröff: SZ 67/111
  • 1 Ob 140/02y
    Entscheidungstext OGH 13.08.2002 1 Ob 140/02y
    Vgl; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1962:RS0005124

Dokumentnummer

JJR_19620503_OGH0002_0080OB00138_6200000_001

Rechtssatz für 1Ob789/81 7Ob569/82 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005092

Geschäftszahl

1Ob789/81; 7Ob569/82; 1Ob680/84; 8Ob612/85; 2Ob622/85; 1Ob521/86; 7Ob600/86; 6Ob613/87 (6Ob614/87); 6Ob506/88; 7Ob658/89; 7Ob563/91 (7Ob564/91); 8Ob645/91; 8Ob1616/93; 6Ob595/95; 8Ob2146/96p; 4Ob602/95; 10Ob120/97p; 9Ob265/99g; 7Ob109/01g; 9Ob96/02m; 6Ob149/02h; 1Ob93/03p; 7Ob88/05z; 10Ob41/05k; 9Ob1/06x; 5Ob45/07i; 8Ob132/08g

Entscheidungsdatum

16.12.2008

Norm

ABGB §880a B
EO §378 B
EO §381 B
EO §381 D
EO §382 II5
EO §382 II7
EO §389 Abs1 I
EO §389 Abs1 IIIC
EO §389 Abs1 IIID
EO §389 Abs1 VA
EO §389 Abs1 VE
  1. ABGB § 880a heute
  2. ABGB § 880a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. EO § 378 heute
  2. EO § 378 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 378 gültig von 01.08.1989 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 343/1989
  1. EO § 381 heute
  2. EO § 381 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 381 gültig von 01.10.2014 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 69/2014
  4. EO § 381 gültig von 01.10.1995 bis 30.09.2014 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 519/1995
  5. EO § 381 gültig von 01.01.1898 bis 30.09.1995
  1. EO § 381 heute
  2. EO § 381 gültig ab 01.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  3. EO § 381 gültig von 01.10.2014 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 69/2014
  4. EO § 381 gültig von 01.10.1995 bis 30.09.2014 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 519/1995
  5. EO § 381 gültig von 01.01.1898 bis 30.09.1995
  1. EO § 382 heute
  2. EO § 382 gültig ab 27.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/2021
  3. EO § 382 gültig von 01.07.2021 bis 26.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 382 gültig von 01.05.1997 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 382 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990
  1. EO § 382 heute
  2. EO § 382 gültig ab 27.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/2021
  3. EO § 382 gültig von 01.07.2021 bis 26.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 382 gültig von 01.05.1997 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  5. EO § 382 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990
  1. EO § 389 heute
  2. EO § 389 gültig ab 14.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 77/2023
  3. EO § 389 gültig von 01.07.2021 bis 13.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 389 gültig von 01.03.1992 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 628/1991
  1. EO § 389 heute
  2. EO § 389 gültig ab 14.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 77/2023
  3. EO § 389 gültig von 01.07.2021 bis 13.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 389 gültig von 01.03.1992 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 628/1991
  1. EO § 389 heute
  2. EO § 389 gültig ab 14.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 77/2023
  3. EO § 389 gültig von 01.07.2021 bis 13.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 389 gültig von 01.03.1992 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 628/1991
  1. EO § 389 heute
  2. EO § 389 gültig ab 14.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 77/2023
  3. EO § 389 gültig von 01.07.2021 bis 13.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 389 gültig von 01.03.1992 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 628/1991
  1. EO § 389 heute
  2. EO § 389 gültig ab 14.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 77/2023
  3. EO § 389 gültig von 01.07.2021 bis 13.07.2023 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 389 gültig von 01.03.1992 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 628/1991

Rechtssatz

Der Anspruch des Garantieauftraggebers gegen den Begünstigten auf Widerruf des Abrufes einer Bankgarantie kann durch Einstweilige Verfügung (Zahlungsverbot an den Garanten) nur unter der Voraussetzung gesichert werden, daß der Nichteintritt des Garantiefalls liquide und eindeutig nachgewiesen wird. Ein hiezu offenbar nicht geeignetes Bescheinigungsverfahren ist nicht durchzuführen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 789/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 789/81
    Veröff: SZ 54/189 = EvBl 1982/57 S 209
  • 7 Ob 569/82
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 569/82
  • 1 Ob 680/84
    Entscheidungstext OGH 14.11.1984 1 Ob 680/84
    Veröff: JBl 1985,425
  • 8 Ob 612/85
    Entscheidungstext OGH 18.09.1985 8 Ob 612/85
    nur: Der Anspruch des Garantieauftraggebers gegen den Begünstigten auf Widerruf des Abrufes einer Bankgarantie kann durch Einstweilige Verfügung (Zahlungsverbot an den Garanten) nur unter der Voraussetzung gesichert werden, daß der Nichteintritt des Garantiefalls liquide und eindeutig nachgewiesen wird. (T1)
  • 2 Ob 622/85
    Entscheidungstext OGH 08.10.1985 2 Ob 622/85
  • 1 Ob 521/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 521/86
    nur T1; RdW 1986,340 (hiezu H Schumacher RdW 1986,329)
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: ÖBA 1986,486 (Koziol) = RdW 1986,341 (hiezu H Schumacher, RdW 1986,329) = JBl 1987,115 = SZ 59/128 = IPRAX 1988,33 (Moschner, 40)
  • 6 Ob 613/87
    Entscheidungstext OGH 02.07.1987 6 Ob 613/87
    Beisatz: Die Bejahung oder Verneinung der Eindeutigkeit und Evidenz des vom gefährdeten Antragsteller zu erbringenden Nachweises über den Rechtsmißbrauch stellt jedenfalls einen Akt der richterlichen Beweiswürdigung dar. (T2) Veröff: RdW 1988,134
  • 6 Ob 506/88
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 6 Ob 506/88
    nur T1; Beis wie T2; Veröff: ÖBA 1988,609 (P Doralt) = RdW 1988,320 = SZ 61/39
  • 7 Ob 658/89
    Entscheidungstext OGH 28.09.1989 7 Ob 658/89
    Ähnlich; nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Rechtsmißbräuchliche Inanspruchnahme einer Bankgarantie. (T3) Veröff: ÖBA 1990,340 = JBl 1990,328
  • 7 Ob 563/91
    Entscheidungstext OGH 11.07.1991 7 Ob 563/91
    nur T1; Beisatz: Die Sicherheit des geschäftlichen Verkehrs erfordert es, daß die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Garantie evident ist. (T4) Veröff: ÖBA 1992,167
  • 8 Ob 645/91
    Entscheidungstext OGH 16.01.1992 8 Ob 645/91
    Vgl auch; nur T1; Veröff: ÖBA 1992,573 = ÖZW 1992,92 (Lindinger) = EvBl 1992/131 S 583 = RdW 1992,140 = ecolex 1992,317
  • 8 Ob 1616/93
    Entscheidungstext OGH 15.07.1993 8 Ob 1616/93
    Beisatz wie T3; Beisatz: Bankgarantie sollte für ein Ereignis in Anspruch genommen werden, für das sie nach dem eindeutigen Wortlaut der Vereinbarung nicht gegeben wurde. (T5)
  • 6 Ob 595/95
    Entscheidungstext OGH 13.07.1995 6 Ob 595/95
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 8 Ob 2146/96p
    Entscheidungstext OGH 24.07.1996 8 Ob 2146/96p
    Beisatz: Die Bescheinigung der Zahlungsschwierigkeiten der durch die Erfüllungsgarantie begünstigten Antragsgegnerin reicht nicht aus, das Verbot der Inanspruchnahme der Bankgarantie durch einstweilige Verfügung auszusprechen; dieser Umstand stellt nicht einmal losgelöst von einem einstweiligen Verbot der Inanspruchnahme einer abstrakten Bankgarantie einen ausreichenden Gefährdungstatbestand dar. (T6)
  • 4 Ob 602/95
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 602/95
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T4; Beisatz: Die Eindeutigkeit des Garantiemißbrauchs kann aber auch nicht gänzlich ohne rechtliche Erwägungen beurteilt werden. (T7)
  • 10 Ob 120/97p
    Entscheidungstext OGH 04.11.1997 10 Ob 120/97p
    Auch; Beis wie T4; Beisatz: Die prozessuale Durchsetzung des (im vorliegenden Fall durch einstweilige Verfügung gesicherten) Anspruches auf Unterlassung des Abrufes der Garantie beziehungsweise von Einziehungshandlungen, durch die die Bankgarantie mißbräuchlich in Anspruch genommen wird, hat durch Leistungsklage zu erfolgen, für deren Durchsetzung auch nach Ablauf der materiellen Geltungsdauer der Garantie vor Aufhebung der einstweiligen Verfügung ein Rechtschutzinteresse besteht (ecolex 1997, 497). (T8)
  • 9 Ob 265/99g
    Entscheidungstext OGH 13.10.1999 9 Ob 265/99g
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Ob diese Tatsachen in rechtlicher Hinsicht geeignet sind, den Vorwurf des Rechtsmissbrauches zu rechtfertigen, ist hingegen eine Frage der rechtliche Beurteilung. (T9)
  • 7 Ob 109/01g
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 109/01g
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T7
  • 9 Ob 96/02m
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 9 Ob 96/02m
    nur T1; Beisatz: Die - sonst ausreichende - bloße Bescheinigung des Unterlassungs- bzw Widerrufsanspruchs genügt in Anbetracht der besonderen wirtschaftlichen Funktion von Bankgarantien nicht. (T10)
  • 6 Ob 149/02h
    Entscheidungstext OGH 11.07.2002 6 Ob 149/02h
    Auch; Beis wie T10
  • 1 Ob 93/03p
    Entscheidungstext OGH 01.07.2003 1 Ob 93/03p
    Vgl auch; Beisatz: Im Hinblick auf die Abstraktheit der Bankgarantie, die einen Einwand aus dem Valutaverhältnis grundsätzlich nicht zulässt, kommt eine solche einstweilige Verfügung nur dann in Frage, wenn der Begünstigte die Garantie rechtsmissbräuchlich oder arglistig (evident unberechtigt) in Anspruch genommen hat, was eindeutig feststehen muss, ohne dass dazu der Prozess über das Grundverhältnis schon im Bescheinigungsverfahren vorweggenommen wird. (T11)
  • 7 Ob 88/05z
    Entscheidungstext OGH 08.06.2005 7 Ob 88/05z
    nur T1; Beis wie T2; Beis wie T9
  • 10 Ob 41/05k
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 10 Ob 41/05k
    Vgl auch; Beis wie T10; Beis wie T11
  • 9 Ob 1/06x
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 9 Ob 1/06x
  • 5 Ob 45/07i
    Entscheidungstext OGH 03.04.2007 5 Ob 45/07i
    Ähnlich; Beis wie T3; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Rechtsmissbräuchliche Inanspruchnahme einer Bankgarantie durch einen Zessionar, der diese ausdrücklich zu einem anderen Sicherungszweck als dem im Kausalverhältnis begründeten abruft. (T12)
  • 8 Ob 132/08g
    Entscheidungstext OGH 16.12.2008 8 Ob 132/08g
    nur T1; Beisatz: Hier: Standby Letter of Credit. (T13)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0005092

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.11.2016

Dokumentnummer

JJR_19811216_OGH0002_0010OB00789_8100000_002

Rechtssatz für 4Ob334/72 1Ob586/76 4Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005307

Geschäftszahl

4Ob334/72; 1Ob586/76; 4Ob538/81; 5Ob555/83; 7Ob600/86; 10Ob2433/96h; 2Ob11/98a; 1Ob16/01m; 4Ob67/03m; 1Ob233/05d; 4Ob122/06d; 2Ob169/07b; 3Ob202/09s; 7Ob59/11v; 7Ob53/15t; 3Ob152/16y

Entscheidungsdatum

22.09.2016

Rechtssatz

Da das im Einzelfall anzuwendende ausländische Recht dem Gericht nicht bekannt sein muss, die Ermittlung dieses Rechtes aber geraume Zeit in Anspruch nehmen kann, widerspricht es dem Wesen des auf eine rasche und nur vorläufige Entscheidung abgestellten Provisorialverfahrens, die Ermittlung der rechtlichen Grundlagen dem Gericht zu überlassen. Nur wenn ausschließlich österreichisches Recht anzuwenden ist, kann die EV ohne Bescheinigung der rechtlichen Grundlage erlassen werden (4 Ob 381/71). Wenn aber der geltend gemachte Anspruch nach ausländischem Recht beurteilt werden muss, sind bereits dem Erstgericht nicht nur die tatsächlichen Voraussetzungen des Anspruches, sondern auch dessen rechtliche Grundlage zu bescheinigen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 334/72
    Entscheidungstext OGH 12.09.1972 4 Ob 334/72
    Veröff: SZ 45/94 = EvBl 1973/53 S 129 = ÖBl 1973,19 = JBl 1973,530
  • 1 Ob 586/76
    Entscheidungstext OGH 28.03.1976 1 Ob 586/76
    Beisatz: Jedoch bedürfen jene ausländischen Normen keiner Bescheinigung, die vernünftigerweise nicht in Zweifel gezogen werden können (Hier: für das italienische wie für das Schweizer / allenfalls "internationale Handels- = / Recht für die Verpflichtung, Handelsverträge einzuhalten und für die Verletzung solcher Verträge Schadenersatz zu leisten). (T1)
  • 4 Ob 538/81
    Entscheidungstext OGH 07.07.1981 4 Ob 538/81
  • 5 Ob 555/83
    Entscheidungstext OGH 22.03.1983 5 Ob 555/83
    Vgl aber; Beisatz: Die Angemessenheit der Frist zur Ermittlung des ausländischen Rechts hängt auch von der Dringlichkeit des einzelnen Falles ab. (T2)
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Vgl auch; Veröff: SZ 59/128 = BankArch 1986,486 (Koziol) = JBl 1987,115 = IPRAX 1988,33 (Morscher,40) = RdW 1986,341
  • 10 Ob 2433/96h
    Entscheidungstext OGH 13.12.1996 10 Ob 2433/96h
    Auch; nur: Da das im Einzelfall anzuwendende ausländische Recht dem Gericht nicht bekannt sein muss, die Ermittlung dieses Rechtes aber geraume Zeit in Anspruch nehmen kann, widerspricht es dem Wesen des auf eine rasche und nur vorläufige Entscheidung abgestellten Provisorialverfahrens, die Ermittlung der rechtlichen Grundlagen dem Gericht zu überlassen. (T3)
    Beis wie T2; Beisatz: Wenn der für die Ermittlung des ausländischen Rechts erforderliche Zeitaufwand den zu sichernden Anspruch vereitelt, die Entscheidung also nicht den geringsten Aufschub verträgt, so hat bereits aus dieser Erwägung heraus jedenfalls für das Provisorialverfahren österreichisches Recht vorrangig zur Anwendung zu kommen. (T4)
  • 2 Ob 11/98a
    Entscheidungstext OGH 12.02.1998 2 Ob 11/98a
    nur: Widerspricht dem Wesen des auf eine rasche und nur vorläufige Entscheidung abgestellten Provisorialverfahrens, die Ermittlung der rechtlichen Grundlagen dem Gericht zu überlassen. (T5)
    Beis wie T2; Beis wie T4 nur: Wenn der für die Ermittlung des ausländischen Rechts erforderliche Zeitaufwand den zu sichernden Anspruch vereitelt, so hat bereits aus dieser Erwägung heraus jedenfalls für das Provisorialverfahren österreichisches Recht vorrangig zur Anwendung zu kommen. (T6)
  • 1 Ob 16/01m
    Entscheidungstext OGH 26.06.2001 1 Ob 16/01m
    Vgl; Beisatz: Die sofortige Anwendung österreichischen Rechts ohne vorherige ernsthafte Bemühung, das bedeutsame ausländische Sachrecht zu ermitteln, ist unzulässig. Muss subsidiär schließlich doch österreichisches Sachrecht herangezogen werden, so ist der Vollzug einer einstweiligen Verfügung wegen mangelnder "Richtigkeitsgewähr" nur gegen Sicherheitsleistung anzuordnen. (T7) Beisatz: Das angemessene Ausmaß der Frist zur Ermittlung des ausländischen Rechts hängt auch von der Dringlichkeit des einzelnen Falls ab. (T8)
    Beis wie T6
  • 4 Ob 67/03m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2003 4 Ob 67/03m
    Auch; Beisatz: Ist auch das anwendbare fremde Recht nicht als Anspruchsgrundlage zu beurteilen, die der Kläger gemäß § 389 Abs 1 EO zu bescheinigen hat, muss doch der Kläger den anspruchsbegründenden Sachverhalt im einzelnen wahrheitsgemäß darlegen und bescheinigen. Ist ein fremdes Recht anzuwenden, so muss er sich vor Einbringung seines Sicherungsantrags Klarheit darüber verschaffen, welche Tatbestandsvoraussetzungen erfüllt sein müssen, damit der geltend gemachte Anspruch begründet ist. Der Kläger wird daher im Regelfall nicht unzumutbar belastet, wenn er bereits mit dem Sicherungsantrag auch das anwendbare Recht darlegt. (T9)
    Beisatz: Erbringt der Kläger die notwendigen Bescheinigungen nicht, so hat das Gericht das fremde Recht von Amts wegen zu ermitteln, sofern dies ohne weitwendige Nachforschungen und innerhalb eines dem Zweck des Sicherungsverfahrens angemessenen und damit kurzen Zeitraums möglich ist. (T10)
    Beis wie T6
  • 1 Ob 233/05d
    Entscheidungstext OGH 07.03.2006 1 Ob 233/05d
    Auch; Beisatz: Hier: Tschechische Wettbewerbsnormen. (T11)
  • 4 Ob 122/06d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 122/06d
    Ausdrücklich gegenteilig; Beisatz: Auch in Sicherungsverfahren legt die nunmehr ständige Rsp der gefährdeten Partei keine Behauptungspflicht und Bescheinigungspflicht zum Inhalt der ausländischen Rechtsnormen auf, die auf den zu sichernden Anspruch anzuwenden sind; der besonderen Dringlichkeit dieses Verfahrens ist vielmehr durch eine flexible Anwendung von § 4 Abs 2 IPRG Rechnung zu tragen. (T12)
  • 2 Ob 169/07b
    Entscheidungstext OGH 27.09.2007 2 Ob 169/07b
    Vgl; Beis ähnlich wie T4
  • 3 Ob 202/09s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2009 3 Ob 202/09s
    Auch; Beis wie T10
  • 7 Ob 59/11v
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 7 Ob 59/11v
    Auch
  • 7 Ob 53/15t
    Entscheidungstext OGH 23.03.2015 7 Ob 53/15t
    Vgl; Beisatz: Die gefährdete Partei hat nicht dargelegt, dass aus der Anwendung ausländischen Rechts für sie ein günstigeres Ergebnis zu erzielen wäre. Eine amtswegige Wahrnehmung hat daher in Hinblick auf die Dringlichkeit der Sache zu unterbleiben. (T13)
  • 3 Ob 152/16y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 3 Ob 152/16y
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0005307

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.10.2016

Dokumentnummer

JJR_19720912_OGH0002_0040OB00334_7200000_001

Rechtssatz für 7Ob600/86 1Ob648/90 (1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0077010

Geschäftszahl

7Ob600/86; 1Ob648/90 (1Ob649/90); 3Ob115/95; 4Ob199/00v; 9Ob70/10z; 6Ob138/13g; 8Ob28/15y; 7Ob142/15f; 7Ob145/18a; 3Ob249/18s

Entscheidungsdatum

23.01.2019

Norm

Haager Minderjährigenschutzabk Art16
IPRG §6

Rechtssatz

Von Paragraph 6, IPRG ist sparsamster Gebrauch zu machen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: SZ 59/128 = JBl 1987,115 = RdW 1986,341 = ÖBA 1986,486 (Koziol) = IPRax 1988,33 (Moschner, 40)
  • 1 Ob 648/90
    Entscheidungstext OGH 11.07.1990 1 Ob 648/90
    Veröff: JBl 1992,189 (Schwimann, 192) = IPRax 1992,47 (Posch, 51) = RdW 1991,75
  • 3 Ob 115/95
    Entscheidungstext OGH 23.02.1998 3 Ob 115/95
    Veröff: SZ 71/26
  • 4 Ob 199/00v
    Entscheidungstext OGH 13.09.2000 4 Ob 199/00v
    Auch; Veröff: SZ 73/142
  • 9 Ob 70/10z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2010 9 Ob 70/10z
  • 6 Ob 138/13g
    Entscheidungstext OGH 28.08.2013 6 Ob 138/13g
    Vgl; Beisatz: Hier: Droht eine eklatante Gefährdung des Kindeswohls, liegt die Anwendung der Vorbehaltsklausel des Art 16 MSA nahe. (T1)
  • 8 Ob 28/15y
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 8 Ob 28/15y
  • 7 Ob 142/15f
    Entscheidungstext OGH 16.10.2015 7 Ob 142/15f
  • 7 Ob 145/18a
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 7 Ob 145/18a
  • 3 Ob 249/18s
    Entscheidungstext OGH 23.01.2019 3 Ob 249/18s
    Beisatz: Hier: Unterschiedliche Publizitätsvorschriften bei Sicherungseigentum. (T2); Veröff: SZ 2019/4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0077010

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.05.2021

Dokumentnummer

JJR_19860710_OGH0002_0070OB00600_8600000_005

Rechtssatz für 3Ob619/79 3Nd518/82 4Nd...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0045463

Geschäftszahl

3Ob619/79; 3Nd518/82; 4Nd301/82; 7Ob600/86; 3Ob579/86; 7Ob544/89 (7Ob545/89); 9ObA85/92; 9ObA278/93 (9ObA279/93); 5Nc25/16w; 8Nc24/18y

Entscheidungsdatum

25.01.2019

Rechtssatz

Das Fehlen eines örtlichen Zuständigkeitstatbestandes in den Normen des inländischen Zivilprozessrechtes ist ein Indiz dafür, dass die betreffende Rechtssache nach dem Willen des Gesetzgebers nicht der österreichischen Jurisdiktion unterworfen werden sollte.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 619/79
    Entscheidungstext OGH 24.09.1980 3 Ob 619/79
    Veröff: SZ 53/124 = EvBl 1981/24 S 77 = ZfRV 1981,49; hiezu Verschraegen ZfRV 1981,15
  • 3 Nd 518/82
    Entscheidungstext OGH 10.11.1982 3 Nd 518/82
  • 4 Nd 301/82
    Entscheidungstext OGH 20.01.1983 4 Nd 301/82
    Auch; Veröff: IPRax 1984,214; hiezu Pöch IPRax 1984,222
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Auch; Veröff: SZ 59/128 = IPRax 1988,33; hiezu Moschner IPRax 1988,40 = ÖBA 1986,486 = JBl 1987,115 = RdW 1986,341 (Koziol)
  • 3 Ob 579/86
    Entscheidungstext OGH 19.11.1986 3 Ob 579/86
    Vgl auch; Beisatz: Es kann nicht gesagt werden, dass jede Regelung eines Gerichtsstandes auch eine Regelung der inländischen Gerichtsbarkeit in sich schließe (Lehre von der sogenannten Doppelfunktionalität der Gerichtsstandnormen). (T1)
    Veröff: SZ 59/205 = ZfRV 1988,132 = IPRax 1988,246; hiezu Hoyer IPRax 1988,255
  • 7 Ob 544/89
    Entscheidungstext OGH 18.05.1989 7 Ob 544/89
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 9 ObA 85/92
    Entscheidungstext OGH 13.05.1992 9 ObA 85/92
    Vgl auch; Beisatz: Die inländische Gerichtsbarkeit ist nach neuerer Rechtsprechung des OGH nur im Falle einer ausreichenden Inlandsbeziehung gegeben, die zwar in der Regel durch die Erfüllung des gesetzlichen Tatbestandes indiziert, damit allein aber noch nicht immer zwingend begründet wird. (T2)
    Veröff: SZ 65/74 = EvBl 1992/5 S 32 = DRdA 1993,130 (Egger)
  • 9 ObA 278/93
    Entscheidungstext OGH 13.10.1993 9 ObA 278/93
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 5 Nc 25/16w
    Entscheidungstext OGH 16.12.2016 5 Nc 25/16w
  • 8 Nc 24/18y
    Entscheidungstext OGH 25.01.2019 8 Nc 24/18y

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0045463

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.03.2019

Dokumentnummer

JJR_19800924_OGH0002_0030OB00619_7900000_003

Rechtssatz für 1Ob565/77 4Ob583/79 3Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0018027

Geschäftszahl

1Ob565/77; 4Ob583/79; 3Ob577/81; 1Ob789/81; 7Ob517/82; 7Ob569/82; 7Ob528/84; 1Ob609/84; 1Ob680/84; 8Ob612/85; 7Ob653/85; 1Ob521/86; 7Ob600/86; 6Ob648/84; 3Ob621/86; 6Ob506/88; 1Ob607/89; 8Ob566/90; 8Ob645/91; 1Ob554/94; 8Ob2146/96p; 4Ob2330/96t; 4Ob602/95; 9Ob265/99g; 8Ob291/99y; 7Ob109/01g; 3Ob158/03m; 8Ob17/04i; 9Ob97/04m; 7Ob88/05z; 10Ob41/05k; 9Ob1/06x; 7Ob48/07w; 8Ob137/08t; 6Ob108/10s; 9Ob39/10s; 5Ob95/11y; 3Ob113/14k; 1Ob166/17v; 6Ob107/17d; 3Ob97/20s

Entscheidungsdatum

02.09.2020

Norm

ABGB §880a B
ABGB §1346 B
  1. ABGB § 880a heute
  2. ABGB § 880a gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916
  1. ABGB § 1346 heute
  2. ABGB § 1346 gültig ab 01.01.1917 zuletzt geändert durch RGBl. Nr. 69/1916

Rechtssatz

Die Tatsache allein, dass der Auftraggeber der Auszahlung der Garantiesumme widerspricht, berechtigt die Bank nicht, dem Begünstigten die Leistung zu verweigern. Wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmissbrauch darstellt, dann, aber auch nur dann, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung einzuräumen sein. Die missbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie muss geradezu evident sein.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 565/77
    Entscheidungstext OGH 04.05.1977 1 Ob 565/77
    Veröff: SZ 50/66
  • 4 Ob 583/79
    Entscheidungstext OGH 04.03.1980 4 Ob 583/79
    Auch; nur: Wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmißbrauch darstellt, dann, aber auch nur dann, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung einzuräumen sein. (T1) Beisatz: Scheckkarten - Schecks (T2) Veröff: SZ 53/36 = EvBl 1980/178 S 519
  • 3 Ob 577/81
    Entscheidungstext OGH 11.11.1981 3 Ob 577/81
    Beisatz: Dabei stellt zwar die Tatsache, daß die Garantie nach dem Kausalverhältnis zwischen den Geschäftspartnern zu Unrecht in Anspruch genommen wird, weil zum Beispiel die Gegenleistung noch nicht erbracht wurde, nach dem Zweck der Garantiestellung noch keinen Rechtsmißbrauch dar; hat aber die Bank eindeutige und liquide Beweise dafür, daß der Garantiefall nicht eingetreten ist, ist es rechtsmißbräuchlich, wenn der Begünstigte trotzdem die Garantiesumme fordert. In einem solchen Fall kann die Bank gegenüber dem Auftraggeber verpflichtet sein, die Auszahlung zu verweigern. Im Sinne der Sicherheit des geschäftlichen Verkehrs ist zufordern, daß die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie geradezu evident ist. (T3) Veröff: EvBl 1982/23 S 71
  • 1 Ob 789/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 1 Ob 789/81
    Auch; Beis wie T3 nur: Hat die Bank eindeutige und liquide Beweise dafür, daß der Garantiefall nicht eingetreten ist, ist es rechtsmißbräuchlich, wenn der Begünstigte trotzdem die Garantiesumme fordert. (T4) Beisatz: Einstweilige Verfügung, mit der der Auftraggeber die Inanspruchnahme der Garantie verhindern will. (T5) Veröff: SZ 54/189 = EvBl 1982/57 S 209 = ÖBA 1982,207 (mit kritischer Besprechung von Schinnerer)
  • 7 Ob 517/82
    Entscheidungstext OGH 18.02.1982 7 Ob 517/82
    Auch
  • 7 Ob 569/82
    Entscheidungstext OGH 02.04.1982 7 Ob 569/82
    nur T1; Beis wie T5
  • 7 Ob 528/84
    Entscheidungstext OGH 08.03.1984 7 Ob 528/84
  • 1 Ob 609/84
    Entscheidungstext OGH 11.07.1984 1 Ob 609/84
    nur T1; nur T4
  • 1 Ob 680/84
    Entscheidungstext OGH 14.11.1984 1 Ob 680/84
    Beis wie T3; Beis wie T5; Veröff: JBl 1985,425
  • 8 Ob 612/85
    Entscheidungstext OGH 18.09.1985 8 Ob 612/85
    Auch; nur T4
  • 7 Ob 653/85
    Entscheidungstext OGH 21.11.1985 7 Ob 653/85
    nur: Wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmißbrauch darstellt, dann, aber auch nur dann, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung einzuräumen sein. Die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie muß geradezu evident sein. (T6)
  • 1 Ob 521/86
    Entscheidungstext OGH 17.03.1986 1 Ob 521/86
    nur T3; nur T5; Veröff: RdW 1986,340 (siehe H Schuhmacher RdW 1986/329)
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    nur T5; Veröff: SZ 59/128 = ÖBA 1986,486 (Koziol) = IPRax 1988,33 (Moschner, 40) = JBl 1987,115
  • 6 Ob 621/84
    Entscheidungstext OGH 06.11.1986 6 Ob 621/84
    Vgl auch; nur T6; auch Beis wie T3; Beisatz: Der Garant ist nur dann von der Zahlungspflicht befreit, wenn ihm der Nichteintritt des Garantiefalles sofort und eindeutig nachgewiesen wird. (T7)
  • 3 Ob 648/86
    Entscheidungstext OGH 19.11.1986 3 Ob 648/86
    Vgl auch; auch nur T4; Veröff: RdW 1987,156 = ÖBA 1987,498
  • 6 Ob 506/88
    Entscheidungstext OGH 11.02.1988 6 Ob 506/88
    nur T1; Beisatz: Rechtsmissbrauch, wenn die Bankgarantie vom Begünstigten für ein Ereignis in Anspruch genommen wird, für das sie nicht übernommen wurde, oder wenn der Begünstigte die Bankgarantie abgerufen hat, obwohl ihm bewusst war, dass ihm keine Leistung gebührt. (T8) Veröff: SZ 61/39 = ÖBA 1988,609 (P Doralt) = RdW 1988,320
  • 1 Ob 607/89
    Entscheidungstext OGH 06.09.1989 1 Ob 607/89
    Auch; nur T1; Beis wie T8 nur: Rechtsmißbrauch, wenn die Bankgarantie vom Begünstigten für ein Ereignis in Anspruch genommen wird, für das sie nicht übernommen wurde. (T9) Veröff: ÖBA 1990,300
  • 8 Ob 566/90
    Entscheidungstext OGH 07.03.1991 8 Ob 566/90
    Auch; Beisatz: Der Einwand der bewußt rechtsmißbräuchlichen Inanspruchnahme der Garantie steht nur dem Garanten selbst zu. (T10) Veröff: ÖBA 1991,925 (Harrer)
  • 8 Ob 645/91
    Entscheidungstext OGH 16.01.1992 8 Ob 645/91
    Vgl auch; Veröff: ÖBA 1992,573 = EvBl 1992/131 S 583 = RdW 1992,140 = ecolex 1992,317
  • 1 Ob 554/94
    Entscheidungstext OGH 22.06.1994 1 Ob 554/94
    Auch; nur T6; Beisatz: Hier: Dokumentenakkreditiv (T11) Veröff: SZ 67/111
  • 8 Ob 2146/96p
    Entscheidungstext OGH 24.07.1996 8 Ob 2146/96p
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T4; nur T6
  • 4 Ob 2330/96t
    Entscheidungstext OGH 26.11.1996 4 Ob 2330/96t
    Auch; nur T1; Beisatz: Für den Rechtsmissbrauch (vgl § 1295 Abs 2 ABGB) ist entscheidend, dass zwischen den vom Handelnden verfolgten eigenen Interessen und den beeinträchtigten Interessen des anderen ein ganz krasses Missverhältnis besteht. Der Abruf einer Bankgarantie ist daher dann rechtsmissbräuchlich, wenn er in der Absicht geschieht, etwas zu begehren, das sofort wieder zurückzuerstatten ist, und damit die Gefahr eines Schadenseintrittes (etwa infolge mangelnder Zahlungsfähigkeit des Begünstigten) besteht. (T12)
  • 4 Ob 602/95
    Entscheidungstext OGH 12.08.1996 4 Ob 602/95
    Vgl auch; nur T6; Beis wie T9; Beisatz: Garantiemissbrauch, wenn der Begünstigte die Garantie für einen Zeitraum in Anspruch nimmt, für den sie nicht übernommen wurde. (T13)
  • 9 Ob 265/99g
    Entscheidungstext OGH 13.10.1999 9 Ob 265/99g
    Vgl auch; Beisatz: Die bloße Annahme eines rechtsmissbräuchlichen Verhaltens des Begünstigten aus der Hauptgarantie reicht für ein rechtsmissbräuchliches Verhalten der Zweitbank nicht aus, ein solches wird dann angenommen, wenn sie dem Begünstigten aus der Hauptgarantie zahlt, obwohl sie den Rechtsmissbrauch des Begünstigten kennt und es für sie liquide beweisbar ist, dass der Begünstigte die Hauptgarantie rechtsmissbräuchlich in Anspruch nimmt. (T14)
  • 8 Ob 291/99y
    Entscheidungstext OGH 09.12.1999 8 Ob 291/99y
    nur: Die Tatsache allein, dass der Auftraggeber der Auszahlung der Garantiesumme widerspricht, berechtigt die Bank nicht, dem Begünstigten die Leistung zu verweigern. (T15); Beis wie T14; Beisatz: Die Bejahung oder Verneinung der Eindeutigkeit und Evidenz des vom Antragsteller zu erbringenden Nachweises über den Rechtsmissbrauch stellt einen Akt der richterlichen Beweiswürdigung dar. Ob die Tatsachen in rechtlicher Hinsicht geeignet sind, den Vorwurf des Rechtsmissbrauches zu rechtfertigen, ist hingegen eine Frage der rechtlichen Beurteilung. (T16)
  • 7 Ob 109/01g
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 109/01g
  • 3 Ob 158/03m
    Entscheidungstext OGH 25.02.2004 3 Ob 158/03m
  • 8 Ob 17/04i
    Entscheidungstext OGH 29.03.2004 8 Ob 17/04i
  • 9 Ob 97/04m
    Entscheidungstext OGH 11.05.2005 9 Ob 97/04m
    Auch; nur T6; Beisatz: Ist ein rechtsmissbräuchlicher Abruf der Garantie evident, ist der Garant zur Zurückhaltung der Garantieleistung nicht nur berechtigt (RIS-Justiz RS0018006), sondern kann dem Auftraggeber gegenüber dazu zum Schutz dessen Interessen sogar verpflichtet sein. (T17)
  • 7 Ob 88/05z
    Entscheidungstext OGH 08.06.2005 7 Ob 88/05z
    nur T6
  • 10 Ob 41/05k
    Entscheidungstext OGH 28.06.2005 10 Ob 41/05k
    Auch; Beis wie T16
  • 9 Ob 1/06x
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 9 Ob 1/06x
    Vgl auch; Beisatz: Ob im Einzelfall die für die Annahme von Rechtsmissbrauch geforderten Voraussetzungen vorliegen oder nicht, ist eine Frage des Einzelfalls, die keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO darstellt. (T18)
  • 7 Ob 48/07w
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 7 Ob 48/07w
    Auch; nur: Die mißbräuchliche Inanspruchnahme der Bankgarantie muß geradezu evident sein. (T19); Beis wie T18
  • 8 Ob 137/08t
    Entscheidungstext OGH 27.01.2009 8 Ob 137/08t
    Auch; Beisatz: Inwieweit im Abrufen der Bankgarantie ein Rechtsmissbrauch gesehen werden kann, muss eindeutig und evident (liquid) nachgewiesen werden. Der Rechtsmissbrauch ist auch hinsichtlich der mangelnden Abdeckung der behauptetermaßen von der Garantie abgedeckten Forderung von der beklagten Bank zu beweisen. (T20)
  • 6 Ob 108/10s
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 108/10s
    Vgl auch; Beis wie T18
  • 9 Ob 39/10s
    Entscheidungstext OGH 30.03.2011 9 Ob 39/10s
  • 5 Ob 95/11y
    Entscheidungstext OGH 07.07.2011 5 Ob 95/11y
    Auch; nur T15
  • 3 Ob 113/14k
    Entscheidungstext OGH 23.07.2014 3 Ob 113/14k
    Auch
  • 1 Ob 166/17v
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 1 Ob 166/17v
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T18
  • 6 Ob 107/17d
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 107/17d
    Auch; Beis wie T9
  • 3 Ob 97/20s
    Entscheidungstext OGH 02.09.2020 3 Ob 97/20s
    Beis wie T8; Beis wie T12

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0018027

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.11.2020

Dokumentnummer

JJR_19770504_OGH0002_0010OB00565_7700000_007

Rechtssatz für 6Ob45/61 6Ob432/61 6Ob6...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0005694

Geschäftszahl

6Ob45/61; 6Ob432/61; 6Ob61/62; 7Ob181/62; 8Ob331/63; 5Ob8/65; 5Ob59/66; 6Ob351/66 (6Ob352/66); 1Ob35/68; 4Ob359/70; 8Ob248/71; 4Ob625/71; 5Ob63/72; 5Ob311/74; 7Ob198/75; 4Ob347/75; 7Ob517/76; 4Ob566/76; 4Ob354/76; 1Ob530/77; 4Ob327/77; 7Ob704/77; 5Ob668/77; 1Ob512/78; 7Ob517/78; 3Ob517/78; 3Ob558/78; 7Ob638/78; 2Ob576/78; 4Ob578/79; 8Ob545/80; 1Ob780/80; 1Ob634/81; 1Ob17/81; 8Ob549/81 (8Ob550/81, 8Ob551/81); 7Ob813/81 (7Ob814/81); 5Ob532/82; 4Ob344/82; 5Ob40/82; 1Ob768/82; 4Ob390/82; 3Ob695/82; 8Ob566/83; 7Ob567/84; 8Ob605/84; 7Ob600/86; 3Ob621/86; 2Ob619/88 (2Ob620/88); 8Ob576/89; 16Ok20/97; 2Ob330/97m; 9Ob213/98h; 1Ob23/01s; 7Ob131/01t; 3Ob241/02s; 4Ob161/06i; 9ObA100/06f; 9ObA18/07y; 6Ob160/10p; 4Ob63/20y; 2Ob187/20v

Entscheidungsdatum

27.11.2020

Norm

EO §390 Abs1 III
  1. EO § 390 heute
  2. EO § 390 gültig ab 27.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 147/2021
  3. EO § 390 gültig von 01.07.2021 bis 26.07.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 86/2021
  4. EO § 390 gültig von 01.06.2009 bis 30.06.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 40/2009
  5. EO § 390 gültig von 01.07.2006 bis 31.05.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 56/2006
  6. EO § 390 gültig von 01.05.1997 bis 30.06.2006 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 759/1996
  7. EO § 390 gültig von 01.03.1990 bis 30.04.1997 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 96/1990

Rechtssatz

Das völlige Fehlen einer Bescheinigung des Anspruches kann nicht durch Sicherheitsleistung nach Paragraph 390, Absatz eins, EO ersetzt werden.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 45/61
    Entscheidungstext OGH 08.02.1961 6 Ob 45/61
  • 6 Ob 432/61
    Entscheidungstext OGH 20.12.1961 6 Ob 432/61
  • 6 Ob 61/62
    Entscheidungstext OGH 07.03.1962 6 Ob 61/62
  • 7 Ob 181/62
    Entscheidungstext OGH 05.06.1962 7 Ob 181/62
  • 8 Ob 331/63
    Entscheidungstext OGH 19.12.1963 8 Ob 331/63
  • 5 Ob 8/65
    Entscheidungstext OGH 04.02.1965 5 Ob 8/65
  • 5 Ob 59/66
    Entscheidungstext OGH 16.03.1966 5 Ob 59/66
  • 6 Ob 351/66
    Entscheidungstext OGH 21.12.1966 6 Ob 351/66
  • 1 Ob 35/68
    Entscheidungstext OGH 08.02.1968 1 Ob 35/68
    Vgl
  • 4 Ob 359/70
    Entscheidungstext OGH 15.12.1970 4 Ob 359/70
    ÖBl 1971,98
  • 8 Ob 248/71
    Entscheidungstext OGH 14.09.1971 8 Ob 248/71
    MietSlg 23754
  • 4 Ob 625/71
    Entscheidungstext OGH 19.10.1971 4 Ob 625/71
  • 5 Ob 63/72
    Entscheidungstext OGH 21.03.1972 5 Ob 63/72
  • 5 Ob 311/74
    Entscheidungstext OGH 18.12.1974 5 Ob 311/74
    JBl 1975,321 = SZ 47/152
  • 7 Ob 198/75
    Entscheidungstext OGH 30.10.1975 7 Ob 198/75
  • 4 Ob 347/75
    Entscheidungstext OGH 18.11.1975 4 Ob 347/75
    Beisatz: Betreffend Verkehrsgeltung der Bezeichnung "Handelsregister Österreich" für ein Nachschlagewerk. (T1) Veröff: ÖBl 1976,105
  • 7 Ob 517/76
    Entscheidungstext OGH 12.02.1976 7 Ob 517/76
  • 4 Ob 566/76
    Entscheidungstext OGH 13.07.1976 4 Ob 566/76
  • 4 Ob 354/76
    Entscheidungstext OGH 29.07.1976 4 Ob 354/76
  • 1 Ob 530/77
    Entscheidungstext OGH 16.02.1977 1 Ob 530/77
    Veröff: SZ 50/25 = EvBl 1977/203 S 458 = JBl 1977,646 = QuHGZ 1978/1,159
  • 4 Ob 327/77
    Entscheidungstext OGH 19.04.1977 4 Ob 327/77
  • 7 Ob 704/77
    Entscheidungstext OGH 24.11.1977 7 Ob 704/77
  • 5 Ob 668/77
    Entscheidungstext OGH 20.12.1977 5 Ob 668/77
  • 1 Ob 512/78
    Entscheidungstext OGH 25.01.1978 1 Ob 512/78
    Veröff: EvBl 1978/139 S 438 = JBl 1978,424
  • 7 Ob 517/78
    Entscheidungstext OGH 16.02.1978 7 Ob 517/78
  • 3 Ob 517/78
    Entscheidungstext OGH 28.02.1978 3 Ob 517/78
  • 3 Ob 558/78
    Entscheidungstext OGH 23.05.1978 3 Ob 558/78
  • 7 Ob 638/78
    Entscheidungstext OGH 27.07.1978 7 Ob 638/78
  • 2 Ob 576/78
    Entscheidungstext OGH 13.02.1979 2 Ob 576/78
  • 4 Ob 578/79
    Entscheidungstext OGH 11.12.1979 4 Ob 578/79
  • 8 Ob 545/80
    Entscheidungstext OGH 02.10.1980 8 Ob 545/80
  • 1 Ob 780/80
    Entscheidungstext OGH 17.12.1980 1 Ob 780/80
  • 1 Ob 634/81
    Entscheidungstext OGH 01.07.1981 1 Ob 634/81
  • 1 Ob 17/81
    Entscheidungstext OGH 15.07.1981 1 Ob 17/81
  • 8 Ob 549/81
    Entscheidungstext OGH 14.01.1982 8 Ob 549/81
  • 7 Ob 813/81
    Entscheidungstext OGH 21.01.1982 7 Ob 813/81
  • 5 Ob 532/82
    Entscheidungstext OGH 23.02.1982 5 Ob 532/82
  • 4 Ob 344/82
    Entscheidungstext OGH 15.06.1982 4 Ob 344/82
    Beisatz: "Zirkus Medrano" (T2) Veröff: ÖBl 1983,110
  • 5 Ob 40/82
    Entscheidungstext OGH 18.08.1982 5 Ob 40/82
  • 1 Ob 768/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 1 Ob 768/82
  • 4 Ob 390/82
    Entscheidungstext OGH 23.11.1982 4 Ob 390/82
    Beisatz: Betreffend Vekehrsgeltung des Begriffes "Tauerngrün". (T3) Veröff: ÖBl 1983,44
  • 3 Ob 695/82
    Entscheidungstext OGH 12.01.1983 3 Ob 695/82
  • 8 Ob 566/83
    Entscheidungstext OGH 03.11.1983 8 Ob 566/83
  • 7 Ob 567/84
    Entscheidungstext OGH 28.06.1984 7 Ob 567/84
    NZ 1984,234
  • 8 Ob 605/84
    Entscheidungstext OGH 04.10.1984 8 Ob 605/84
    Veröff: NZ 1985,107 = EvBl 1985/88 S 456
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: SZ 59/128 = BankArch 1986,486 (Koziol) = IPRax 1988,33 (Moschner 40) = JBl 1987,115
  • 3 Ob 621/86
    Entscheidungstext OGH 19.11.1986 3 Ob 621/86
    Veröff: RdW 1987,156 = BankArch 1987,498
  • 2 Ob 619/88
    Entscheidungstext OGH 24.01.1989 2 Ob 619/88
  • 8 Ob 576/89
    Entscheidungstext OGH 27.04.1989 8 Ob 576/89
  • 16 Ok 20/97
    Entscheidungstext OGH 17.12.1997 16 Ok 20/97
    Veröff: SZ 70/272
  • 2 Ob 330/97m
    Entscheidungstext OGH 19.03.1998 2 Ob 330/97m
    Beisatz: Der Antrag auf Erlassung der einstweiligen Verfügung ist abzuweisen. (T4)
  • 9 Ob 213/98h
    Entscheidungstext OGH 07.10.1998 9 Ob 213/98h
  • 1 Ob 23/01s
    Entscheidungstext OGH 27.03.2001 1 Ob 23/01s
    Veröff: SZ 74/54
  • 7 Ob 131/01t
    Entscheidungstext OGH 27.06.2001 7 Ob 131/01t
  • 3 Ob 241/02s
    Entscheidungstext OGH 18.12.2002 3 Ob 241/02s
  • 4 Ob 161/06i
    Entscheidungstext OGH 28.09.2006 4 Ob 161/06i
  • 9 ObA 100/06f
    Entscheidungstext OGH 18.10.2006 9 ObA 100/06f
  • 9 ObA 18/07y
    Entscheidungstext OGH 08.08.2007 9 ObA 18/07y
  • 6 Ob 160/10p
    Entscheidungstext OGH 17.11.2010 6 Ob 160/10p
  • 4 Ob 63/20y
    Entscheidungstext OGH 20.05.2020 4 Ob 63/20y
    Beisatz: Auch der Mangel eines unschlüssig behaupteten Anspruchs kann nicht durch die Auferlegung einer Sicherheitsleistung nach § 390 Abs 1 EO ausgeglichen werden. (T5)
  • 2 Ob 187/20v
    Entscheidungstext OGH 27.11.2020 2 Ob 187/20v
    Beisatz: Hier: Einstweillige Verfügung nach § 381 Z 1 EO. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1961:RS0005694

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.12.2020

Dokumentnummer

JJR_19610208_OGH0002_0060OB00045_6100000_001

Rechtssatz für 2Ob15/70; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0016665

Geschäftszahl

2Ob15/70; 5Ob134/73; 8Ob33/74; 8Ob20/74; 7Ob218/74; 8O88/75; 3Ob8/77; 5Ob662/78; 7Ob742/78; 2Ob47/81; 8Ob192/81; 2Ob180/82; 8Ob530/84; 7Ob600/86; 6Ob535/87; 1Ob648/90 (1Ob649/90); 5Ob131/02d; 3Ob221/04b; 7Ob199/06z; 9Ob34/10f; 8Ob118/12d; 4Ob230/18d; 4Ob233/19x; 2Ob207/20k

Entscheidungsdatum

25.11.2021

Rechtssatz

Der ordre public dient dem Schutz der inländischen Rechtsordnung, nicht so sehr der inländischen Rechtssubjekte. Er ist nicht verletzt, wenn ein Anspruch nach dem anzuwendenden ausländischen Recht höher ist, als er bei Anwendung des inländischen Rechtes wäre (SZ 37/68).

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 15/70
    Entscheidungstext OGH 09.04.1970 2 Ob 15/70
    Veröff: JBl 1971,93 = ZVR 1971/222 S 299 = SZ 43/70
  • 5 Ob 134/73
    Entscheidungstext OGH 11.07.1973 5 Ob 134/73
    nur: Der ordre public dient dem Schutz der inländischen Rechtsordnung. (T1) Veröff: EvBl 1974/40 S 99
  • 8 Ob 33/74
    Entscheidungstext OGH 12.03.1974 8 Ob 33/74
    Beisatz: Die individuelle Rechtssphäre der Inländer ist nicht Schutzobjekt. (T2)
  • 8 Ob 20/74
    Entscheidungstext OGH 12.03.1974 8 Ob 20/74
    Anm: Veröff: SZ 47/10
  • 7 Ob 218/74
    Entscheidungstext OGH 07.11.1974 7 Ob 218/74
    Beisatz: Schutz vor dem Eindringen mit ihr vollkommenen unvereinbarer Rechtsgedanken (Mänhardt, Internationales Ehe- und Kindschaftsrecht 28; Köhler IPR 3. Auflage, 22 ähnlich Kegel IPR 3. Auflage, 208; EvBl 1974/40; SZ 43/70 ua) (T3)
    Anm: Veröff: EvBl 1975/161 S 323 = SZ 47/121 = JBl 1975,375 = RZ 1975/16 S 40
  • 8 O 88/75
    Entscheidungstext OGH 14.05.1975 8 O 88/75
    nur: Der ordre public dient dem Schutz der inländischen Rechtsordnung, nicht so sehr der inländischen Rechtssubjekte. (T4); Veröff: JBl 1986,142 = EvBl 1976/19 S 40 = ZVR 1976/71 S 79
  • 3 Ob 8/77
    Entscheidungstext OGH 01.03.1977 3 Ob 8/77
    Beis wie T3; Beisatz: Entscheidend ist, ob die Entscheidung eines ausländischen Gerichtes das inländische Rechtsempfinden in unerträglichem Masse verletzt. (T5); Veröff: EvBl 1977/257 S 638
  • 5 Ob 662/78
    Entscheidungstext OGH 14.11.1978 5 Ob 662/78
    nur T4
  • 7 Ob 742/78
    Entscheidungstext OGH 01.02.1979 7 Ob 742/78
  • 2 Ob 47/81
    Entscheidungstext OGH 16.06.1981 2 Ob 47/81
    nur T1; Beis wie T2
  • 8 Ob 192/81
    Entscheidungstext OGH 01.10.1981 8 Ob 192/81
    Vgl; Beis wie T3; Beis wie T5
  • 2 Ob 180/82
    Entscheidungstext OGH 17.01.1984 2 Ob 180/82
    Beis wie T3
  • 8 Ob 530/84
    Entscheidungstext OGH 21.02.1985 8 Ob 530/84
    nur T1; Beis wie T3; Veröff: ZfRV 1987,53 (Hoyer)
  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    nur T4; Beis wie T3; Veröff: ZVR 1986,486 (Koziol); JBl 1987,115 = RdW 1986,341 = SZ 59/128 = IPRax 1988,33 (Morschner, 40)
  • 6 Ob 535/87
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 6 Ob 535/87
    nur T4
  • 1 Ob 648/90
    Entscheidungstext OGH 11.07.1990 1 Ob 648/90
    nur T4; Beis wie T3; Beis wie T5; Veröff: IPRax 1992,47 (Posch 51) = JBl 1992,189 (Schwimann 192)
  • 5 Ob 131/02d
    Entscheidungstext OGH 25.06.2002 5 Ob 131/02d
    Auch; nur T4; Veröff: SZ 2002/89
  • 3 Ob 221/04b
    Entscheidungstext OGH 26.01.2005 3 Ob 221/04b
    Auch; nur T4; Beis ähnlich T5; Veröff: SZ 2005/9
  • 7 Ob 199/06z
    Entscheidungstext OGH 23.10.2006 7 Ob 199/06z
    Auch; nur T4
  • 9 Ob 34/10f
    Entscheidungstext OGH 28.02.2011 9 Ob 34/10f
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 Ob 118/12d
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 8 Ob 118/12d
    nur T1
  • 4 Ob 230/18d
    Entscheidungstext OGH 25.04.2019 4 Ob 230/18d
    nur T4; Beisatz: Eine überlange Verfahrensdauer führt nicht dazu, dass die schlussendlich ergangene Entscheidung wegen Verstoßes gegen den ordre prublic unbeachtlich wäre. (T6); Beisatz: Eine Judikaturwende bewirkte keine ordre public-Widrigkeit. (T7); Veröff: SZ 2019/31
  • 4 Ob 233/19x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2020 4 Ob 233/19x
    Vgl; Beisatz: Hier: Schuldenschnitt bei griechischen Staatsanleihen. (T8)
  • 2 Ob 207/20k
    Entscheidungstext OGH 25.11.2021 2 Ob 207/20k
    Beisatz wie T5
    Anm: Veröff: SZ 2021/101

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1970:RS0016665

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19700409_OGH0002_0020OB00015_7000000_002

Rechtssatz für 7Ob600/86; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0076998

Geschäftszahl

7Ob600/86; 9Ob34/10f; 6Ob138/13g; 2Ob170/18s; 2Ob207/20k; 5Ob42/22w

Entscheidungsdatum

01.12.2022

Norm

Haager Minderjährigenschutzabk Art16
IPRG §6

Rechtssatz

Der Inhalt der geschützten Grundwertungen des österreichischen Rechtes läßt sich im einzelnen nicht definieren und ist auch zeitlichen Veränderungen unterworfen. Verfassungsgrundsätze spielen jedenfalls eine tragende Rolle: persönliche Freiheit, Gleichberechtigung, Verbot abstammungsmäßiger, rassischer und konfessioneller Diskriminierung gehören zum Schutzbereich des ordre public. Außerhalb der verfassungsrechtlich geschützten Grundwertungen zählen etwa die Einehe, das Verbot der Kinderehe und des Ehezwanges, der Schutz des Kindeswohles im Kindschaftsrecht oder das Verbot der Ausbeutung der wirtschaftlichen und sozial schwächeren Partei dazu.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 600/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 600/86
    Veröff: SZ 59/128 = JBl 1987,115 = RdW 1986,341 = ÖBA 1986,486 (Koziol) = IPRax 1988,33 (Moschner,40)
  • 9 Ob 34/10f
    Entscheidungstext OGH 28.02.2011 9 Ob 34/10f
    nur: Verfassungsgrundsätze spielen jedenfalls eine tragende Rolle: persönliche Freiheit, Gleichberechtigung, Verbot abstammungsmäßiger, rassischer und konfessioneller Diskriminierung gehören zum Schutzbereich des ordre public. Außerhalb der verfassungsrechtlich geschützten Grundwertungen zählen etwa die Einehe, das Verbot der Kinderehe und des Ehezwanges, der Schutz des Kindeswohles im Kindschaftsrecht oder das Verbot der Ausbeutung der wirtschaftlichen und sozial schwächeren Partei dazu. (T1)
  • 6 Ob 138/13g
    Entscheidungstext OGH 28.08.2013 6 Ob 138/13g
    nur: Der Inhalt der geschützten Grundwertungen des österreichischen Rechts lässt sich im Einzelnen nicht definieren und ist auch zeitlichen Veränderungen unterworfen. Neben den verfassungsrechtlich geschützten Grundwerten zählt insbesondere auch das Kindeswohl im Kindschaftsrecht dazu. (T2)
    Beisatz: Hier: Droht eine eklatante Gefährdung des Kindeswohls, liegt die Anwendung der Vorbehaltsklausel des Art 16 MSA nahe. (T3)
  • 2 Ob 170/18s
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 2 Ob 170/18s
    Vgl auch; Beisatz: Zu den Grundwertungen des österreichischen Rechts gehört die Gleichbehandlung der Geschlechter. (T4)
    Veröff: SZ 2019/10
  • 2 Ob 207/20k
    Entscheidungstext OGH 25.11.2021 2 Ob 207/20k
    nur T1; nur T2; Beisatz wie T4
    Anm: Veröff: SZ 2021/101
  • 5 Ob 42/22w
    Entscheidungstext OGH 01.12.2022 5 Ob 42/22w
    Beisatz: Hier: Kein ordre public-Verstoß bei Ferntrauung nach iranischem Recht ohne Zweifel an der freien Willensentscheidung. (T5)

Schlagworte

Stellvertreterehe

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0076998

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.12.2023

Dokumentnummer

JJR_19860710_OGH0002_0070OB00600_8600000_004

Entscheidungstext 7Ob600/86

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Geschäftszahl

7Ob600/86

Entscheidungsdatum

10.07.1986

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Flick als Vorsitzenden und durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Petrasch und die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Wurz, Dr. Warta und Dr. Egermann als Richter in der Rechtssache der gefährdeten Partei C*** M*** A*** AG, Wien 23., Laxenburgerstraße 246, vertreten durch Dr. Kurt Heller, Rechtsanwalt in Wien u.a., wider die Gegner der gefährdeten Partei 1.) R*** B***, South Gate Branch 62, Baghdad, Irak, und

2.) N*** C*** & P*** I*** Co. S.A., Post Office

Box 2302, Baghdad-Alviyah, Irak, wegen Erlassung einer einstweiligen Verfügung, infolge Revisionsrekurses der gefährdeten Partei gegen den Beschluß des Landesgerichtes für ZRS Wien als Rekursgerichtes vom 13.März 1986, GZ 46 R 85/86-23, womit infolge Rekurses der Drittschuldnerin C***-B***, Wien 1.,

Schottengasse 6-8, vertreten durch Dr. Peter Avancini, Rechtsanwalt in Wien, der Beschluß (einstweilige Verfügung) des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien vom 11.März 1985, GZ 34 C 68/85-4, abgeändert wurde, in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

1.) Der Antrag der gefährdeten Partei, gemäß Paragraph 28, JN, ein örtlich zuständiges Gericht zu benennen, wird abgewiesen.

2.) Dem Revisionsrekurs wird nicht Folge gegeben.

Die gefährdete Partei hat die Kosten ihres Rechtsmittels selbst zu tragen.

3.) Die Rekursbeantwortung der Drittschuldnerin wird zurückgewiesen.

Text

Begründung:

Die gefährdete Partei (kurz Antragstellerin genannt) begehrt die Erlassung einer einstweiligen Verfügung dahin, daß der ersten Gegnerin der gefährdeten Partei (Erstantragsgegnerin) verboten werde, über Forderungen zu verfügen, die auf der zu ihren Gunsten von der C***-B*** ausgestellten Bankgarantie über

840.813 DM beruhen, insbesondere diese Forderungen gänzlich oder teilweise einzuziehen bzw. diese Garantie abzuberufen, der zweiten Gegnerin der gefährdeten Partei (kurz Zweitantragsgegnerin) hingegen zu verbieten, über Forderungen zu verfügen, die auf der von der ersten Gegnerin der gefährdeten Partei ausgestellten Garantie zugunsten der Zweitantragsgegnerin beruhen, insbesondere diese Forderung gänzlich oder teilweise einzuziehen bzw. die Garantie abzurufen und schließlich der C***-B*** zu verbieten, auf Grund der oben genannten Bankgarantie Garantiezahlungen an die Erstantragsgegnerin zu leisten. Begründet wird dieses Begehren damit, daß die Antragstellerin auf Grund eines Vertrages mit der Zweitantragsgegnerin für diese im Irak Leistungen erbracht habe. Zwischen den Vertragsteilen sei die Beibringung einer Bankgarantie zur Abdeckung eines Gewährleistungsrückbehaltes von 10 % der Auftragssumme vereinbart worden. Diese Bankgarantie habe die Erstantragsgegnerin erstellt, wobei die C***-B*** als Vermittler aufgetreten sei und im Falle einer Abberufung der Garantie durch die Zweitantragsgegnerin und Inanspruchnahme durch die Erstantragsgegnerin das Konto der Antragstellerin bei der C***-B*** entsprechend belasten werde. Obwohl bei

Ablauf der Garantie über 840.813 DM am 9.12.1984 bereits festgestanden sei, daß keinerlei Gewährleistungsansprüche erwachsen können, habe die Zweitantragsgegnerin eine Verlängerung der Garantie bis Mitte 1985 verlangt und gedroht, andernfalls die Garantie in Anspruch zu nehmen. Tatsächlich sei die Garantie bis 28.2.1985 verlängert worden, doch drohe die Zweitantragsgegnerin nach wie vor mit einer Inanspruchnahme der Garantie, falls eine Verlängerung bis 30.6.1985 nicht erfolge. Im Hinblick auf den beiden Antragsgegnern bekannten Sachverhalt wäre eine Inanspruchnahme der Garantie sittenwidrig.

Das Erstgericht hat den von der Antragstellerin behaupteten Sachverhalt als bescheinigt angenommen und die begehrte einstweilige Verfügung erlassen. Das Rekursgericht hat den Antrag der Antragstellerin bezüglich der Zweitantragsgegnerin zurückgewiesen und im übrigen das Begehren auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung abgewiesen. Bezüglich der Zweitantragsgegnerin vertrat das Rekursgericht die Rechtsansicht, daß die einstweilige Verfügung im Ausland vollstreckt werden müßte, weshalb gemäß Paragraph 387, Absatz , EO kein Gerichtsstand im Inland gegeben sei. Die Zuständigkeitsbestimmung des Paragraph 387, EO sei zwingender Natur und schließe andere Gerichtsstände für die Erlassung von einstweiligen Verfügungen aus. Es sei daher die analoge Anwendung anderer Gerichtsstände, wie etwa jener der Streitgenossenschaft nach Paragraph 93, JN oder jener des Vermögensgerichtsstandes nach Paragraph 99, JN, von vornherein ausgeschlossen. Da es im Inland sohin kein zuständiges Gericht für die Erlassung einer derartigen Verfügung gebe, könne ein solcher Antrag im Inland nicht gestellt werden.

Bezüglich der Erstantragsgegnerin sei die Zuständigkeit des angerufenen Gerichtes zu bejahen, weil die Sache, in Ansehung derer eine Verfügung getroffen werden soll, nämlich die Rückgarantie der C*** B***, als eine im Inland gelegene Forderung der Erstantragsgegnerin anzusehen sei. Da jedoch ein österreichisches Gericht der Zweitantragsgegnerin eine Inanspruchnahme der von der Erstantragsgegnerin gegebenen Garantie nicht untersagen könne, würde eine solche Inanspruchnahme den Rückgarantiefall begründen. Die C***-B*** könnte daher eine Garantieleistung auf

Grund dieser Rückgarantie nicht verweigern. Demnach schließe die Unzuständigkeit eines inländischen Gerichtes für die Erlassung einer einstweiligen Verfügung gegen die Zweitantragsgegnerin eine positive Erledigung des Antrages auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung gegen die Erstantragsgegnerin aus.

Rechtliche Beurteilung

Der von der Antragstellerin gegen die Entscheidung des Rekursgerichtes erhobene Revisionsrekurs ist nicht gerechtfertigt. Nach Paragraph 387, Absatz , EO ist, falls einstweilige Verfügungen vor Einleitung eines Rechtsstreites oder nach rechtskräftigem Abschluß desselben, jedoch vor Beginn der Exekution beantragt werden, für die (im Paragraph 387, Absatz , EO) bezeichneten Bewilligungen Anordnungen, Antragstellungen und Verhandlungen das Bezirksgericht zuständig, bei dem der Gegner der gefährdeten Partei zur Zeit der ersten Antragstellung seinen allgemeinen Gerichtsstand in Streitsachen hat, wenn aber ein solcher für ihn im Geltungsgebiet dieses Gesetzes nicht begründet ist, das inländische Bezirksgericht, in dessen Sprengel sich die Sache befindet, in Ansehung derer eine Verfügung getroffen werden soll oder der Drittschuldner seinen Wohnsitz, Sitz oder Aufenthalt hat oder in dessen Sprengel sonst die dem Vollzug der einstweiligen Verfügung dienende Handlung vorzunehmen ist. Aus dem Wortlaut dieser Bestimmung ergibt sich also, daß nur die dort genannten Anknüpfungspunkte die Zuständigkeit eines österreichischen Gerichtes begründen können, demnach also weitere Zuständigkeitsbestimmungen, wie etwa die in den Paragraphen 93 und 99 JN geregelten, nicht zum Tragen kommen. Voraussetzung für die Erlassung einer einstweiligen Verfügung ist außerdem, daß eine solche Verfügung auch im Inland vollzogen werden kann. Der Vollzug inländischer einstweiliger Verfügungen im Ausland ist aber grundsätzlich - vorbehaltlich multilateraler oder bilateraler Verträge - unzulässig (Heller-Berger-Stix römisch III, 2822, EvBl.1962/328). Im vorliegenden Fall befindet sich bezüglich der von der Erstantragsgegnerin der Zweitantragsgegnerin erteilten Bankgarantie weder die Sache in Ansehung derer eine Verfügung getroffen werden soll, im Inland noch hat die hier als Drittschuldner anzusehende Zweitantragsgegnerin ihren Wohnsitz, Sitz oder Aufenthalt im Inland. Auch der Vollzug der einstweiligen Verfügung soll nicht im Sprengel eines inländischen Gerichtes vorgenommen werden.

Mit Recht hat also das Rekursgericht die Voraussetzungen für die Erlassung einer einstweiligen Verfügung gegen die Zweitantragsgegnerin verneint.

Im Zusammenhang mit dieser Frage stellt die Antragstellerin in ihrem Revisionsrekurs auch den Antrag, für den Fall der Verneinung der Zuständigkeit eines inländischen Gerichtes gemäß Paragraph 28, JN ein solches zu bestimmen.

Voraussetzung für eine Ordination ist jedoch das Vorliegen der inländischen Gerichtsbarkeit. Gemäß Paragraph 28, Absatz , Ziffer 2, JN besteht die österreichische inländische Gerichtsbarkeit in Zivilsachen nur für Rechtssachen, welche durch positives Gesetz, durch völkerrechtliche Regeln oder zufolge eines durch die inländische Verfahrensordnung anerkannten Anknüpfungspunktes an das Inland vor die österreichischen Gerichte verwiesen sind. Fehlen solche Zuordnungsvoraussetzungen, dann besteht die inländische Gerichtsbarkeit nur, wenn die Rechtsverfolgung im Ausland nicht möglich oder nicht zumutbar wäre. Die zur Bestimmung des Umfangs der inländischen Gerichtsbarkeit gegebenenfalls heranzuziehenden, durch die inländischen Verfahrensanordnungen anerkannten Anknüpfungspunkte an das Inland ergeben sich insbesondere aus den Zuständigkeitsregeln, die also mittelbar mitbeachtet werden müssen. In vermögensrechtlichen Streitigkeiten ist im Falle des Fehlens eines örtlichen Zuständigkeitstatbestandes die inländische Gerichtsbarkeit nur in Ausnahmsfällen zu bejahen. Der Mangel eines örtlichen Zuständigkeitstatbestandes bildet keine ungewollte Unvollständigkeit des Gesetzes. Die inländische Zuständigkeitsordnung stellt Gerichtsstände zur Verfügung, welche die Rechtsverfolgung gegenüber dem Ausland erleichtern sollen. Die Tatsache, daß der Gesetzgeber für die Rechtsschutzgewährung in Ausnahmsfällen eigens vorgesorgt und zu diesem Zweck die Grenzen des Tätigkeitsbereiches der inländischen Gerichte außerordentlich weit gezogen hat, läßt den Schluß zu, daß darüber hinausgehende Fälle nach dem Willen des Gesetzgebers nur dann vor ein inländisches Gericht gebracht werden können, wenn im Einzelfall ein besonderes Rechtsschutzbedürfnis für die Rechtsverfolgung im Inland besteht. Fehlt die inländische Gerichtsbarkeit, kommt auch eine Ordination nach Paragraph 28, JN nicht in Betracht, weil die inländische Gerichtsbarkeit nicht durch eine gerichtliche Ordination erweitert werden kann. Voraussetzung einer Ordination ist ja das Bestehen der inländischen Gerichtsbarkeit (SZ 53/124 u.a.).

Hier ist keineswegs dargetan, daß die Antragstellerin ihren angeblichen Anspruch gegen die beiden Antragsgegner nicht im Ausland durchsetzen könnte. Außerdem wäre auch ein Rechtsschutzbedürfnis auf Erlassung einer lediglich im Ausland in Vollzug zu setzenden einstweiligen Verfügung durch ein österreichisches Gericht nicht gegeben, weil keinerlei Gewähr dafür besteht, daß eine solche einstweilige Verfügung von den ausländischen Behörden auch in Vollzug gesetzt wird. Hier gilt eben der oben aufgezeigte Grundsatz, daß der Vollzug inländischer einstweiliger Verfügungen im Ausland grundsätzlich unzulässig ist.

Aus den aufgezeigten Gründen war der Ordinationsantrag der Antragstellerin abzuweisen.

Hinsichtlich des Antrages auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung bezüglich der von der Drittschuldnerin der Erstantragsgegnerin gewährten Rückgarantie ist dem Revisionsrekurs zuzugeben, daß die Antragstellerin einen Rechtsmißbrauch durch die Erstantragsgegnerin behauptet hat. Die bloß auf die Unzulässigkeit der Erlassung einer einstweiligen Verfügung gegen die Zweitantragsgegnerin gestützte Begründung des Rekursgerichtes ist demnach nicht haltbar.

Richtig hat das Rekursgericht erkannt, daß das Erstgericht grundsätzlich zur Erlassung der gegen die Erstantragsgegnerin beantragten einstweiligen Verfügung zuständig wäre, und zwar schon deshalb, weil der Drittschuldner seinen Sitz im Sprengel dieses Gerichtes hat (Paragraph 387, Absatz , EO).

Eine einstweilige Verfügung kann jedoch gemäß Paragraph 389, Absatz , EO nur erlassen werden, wenn der Antragsteller seinen Anspruch bescheinigt. Im vorliegenden Fall behauptet die Antragstellerin einen Anspruch gegen die Zweitantragsgegnerin auf Nichtinanspruchnahme der ihr von der Drittschuldnerin gegebenen Rückgarantie. Nun ist eine Bankgarantie nach österreichischem Recht eine selbständige Verpflichtung, die unabhängig von dem ihm zugrundeliegenden Valuta- und Deckungsverhältnis Rechte schafft. Die Tatsache allein, daß der Auftraggeber der Auszahlung der Garantiesumme widerspricht, berechtigt die Bank noch nicht, dem Begünstigten die Leistung zu verweigern. Nur wenn das Anfordern der garantierten Leistung einen Rechtsmißbrauch darstellt, wird der Bank das Recht zur Leistungsverweigerung eingeräumt (SZ 50/66, SZ 54/189, EvBl.1982/23 u. a.). Der Anspruch des Garantieauftraggebers gegen den Begünstigten auf Widerruf des Abrufes einer Bankgarantie kann durch einstweilige Verfügung (Zahlungsverbot an den Garanten) nur unter der Voraussetzung gesichert werden, daß der Nichteintritt des Garantiefalles liquide und eindeutig nachgewiesen wird. Ein hiezu offenbar nicht geeignetes Bescheinigungsverfahren ist nicht durchzuführen (SZ 54/189, 7 Ob 569/82 u.a.).

Im vorliegenden Fall hat nun das Erstgericht als bescheinigt angenommen, daß der Erstantragsgegnerin der Nichteintritt des Garantiefalles bekannt ist. Dies könnte nach österreichischem Recht zu einer berechtigten Verweigerung der Erfüllung des Garantieversprechens führen. Im vorliegenden Fall darf jedoch nicht übersehen werden, daß es sich bei der Garantie der Erstantragsgegnerin, die mißbräuchlich in Anspruch genommen werden soll, um ein Bankgeschäft eines Kreditunternehmens handelt, das seine Niederlassung im Irak hat. Nach Paragraph 38, Absatz , IPRG sind Bankgeschäfte nach dem Recht des Staates zu beurteilen, in dem das Kreidtunternehmen seine Niederlassung hat. Für die Beurteilung der sich aus dieser Bankgarantie ergebenden Verpflichtung wäre demnach irakisches Recht maßgebend. Der mit der Feststellung irakischen Rechtes in diesem Punkt verbundene Aufwand läßt jedoch einen eindeutigen Nachweis des Anspruches der Klägerin nicht als gegeben erscheinen. Von diesem Gesichtspunkt aus hat demnach die Antragstellerin ihren Anspruch überhaupt nicht bescheinigt. Zu einer anderen Beurteilung käme man nur, wenn eine vom österreichischem Recht abweichende Beurteilung des Sachverhaltes durch das irakische Recht zu einem Ergebnis führen würde, das mit den Grundwertungen der österreichischen Rechtsordnung unvereinbar ist. In diesem Fall wäre an Stelle des ausländischen Rechtes die entsprechende Bestimmung des österreichischen Rechtes anzuwenden (Paragraph 6, IPRG).Von der hier erwähnten Ausnahme ist jedoch sparsamster Gebrauch zu machen. Keinesfalls ist ein Abweichen von zwingenden österreichischen Vorschriften schon als ein ordre-public-Verstoß zu betrachten. Schutzobjekt sind primär die "Grundwertungen der österreichischen Rechtsordnung" nicht subjektive Rechtspositionen von Inländern (Schwimann in Rummel Rdz 1 zu Paragraph 6, IPRG, Scheucher in ZfRV 1960, 17, 21). Die Aufgabe des ordre-public ist der Schutz der inländischen Rechtsordnung vor dem Eindringen von mit ihr vollkommen unvereinbaren ausländischen Rechtsgedanken (Scheucher ZfRV 1960, 21). Der Inhalt der geschützten Grundwertungen des österreichischen Rechtes läßt sich im einzelnen nicht definieren und ist auch zeitlichen Veränderungen unterworfen. Verfassungsgrundsätze spielen jedenfalls eine tragende Rolle. Daher gehören persönliche Freiheit, Gleichberechtigung, Verbot abstammungsmäßiger, rassischer und konfessioneller Diskriminierung zum Schutzbereich des ordre-public. Außerhalb der verfassungsrechtlich geschützten Grundwertungen zählen etwa die Einehe, das Verbot der Kinderehe und des Ehezwanges, der Schutz des Kindeswohles im Kindschaftsrecht oder das Verbot der Ausbeutung der wirtschaftlich und sozialschwächeren Partei dazu (Schwimann in Rummel, Rdz 2 zu Paragraph 6, IPRG). Wie diese beispielsweise Aufzählung zeigt, können also im allgemeinen in der österreichischen Rechtsprechung entwickelte Grundsätze, die den geschäftlichen Verkehr zwischen ihrer Stellung nach und wirtschaftlich ungefähr gleichwertigen Partnern regeln, nicht als derart grundlegend gewertet werden, daß eine andere Regelung in einem ausländischen Recht einen Verstoß gegen den österreichischen ordre-public begründen würde. Besonders krasse Verstöße gegen die Grundsätze des Vertragsrechtes wie Zwang oder List wurden hier nicht behauptet. Vor allem aber wäre es ohne weiters denkbar, daß ein ausländisches Recht zwar eine rechtsmißbräuchliche Inanspruchnahme eine Bankgarantie ebenfalls untersagt, jedoch entweder das Recht zur Inanspruchnahme einer Bankgarantie weiter auslegt als die österreichische Rechtsprechung oder bestimmte Sachverhalte, die nach der österreichischen Rechtsprechung schon als Mißbrauch angesehen würden, nicht als solchen ansieht. Ohne genaue Kenntnis der entsprechenden ausländischen Vorschriften im Zusammenhang mit der ausländischen Judikatur läßt sich daher nicht beurteilen, ob der konkrete Fall von der zuständigen ausländischen Behörde zur Anerkennung des behaupteten Anspruches der Antragstellerin führen würde und, falls dies zu verneinen wäre, ob der von der ausländischen Behörde hiebei vertretene Rechtsstandpunkt dem österreichischen ordre-public widersprechen würde. Die Prüfung dieser Frage würde den Rahmen des für die Erlassung einer einstweiligen Verfügung erforderlichen Bescheinigungsverfahren sprengen.

Mangels Bescheinigung des von der Antragstellerin behaupteten Anspruches wurde daher der Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung auch gegen die Zweitantragsgegnerin mit Recht abgewiesen. Da es an jeglicher Anspruchsbescheinigung fehlt, kommt ein Ersatz dieses Erfordernisses durch Sicherheitsleistung nicht in Frage (ÖBl 1973,37 u.a.).

Die Gegenschrift der Drittschuldnerin war zurückzuweisen, weil im vorliegenden Fall der Gegner der gefährdeten Partei zum Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung noch nicht einvernommen worden ist und dieser Umstand gemäß Paragraph 402, Absatz , EO die Anwendbarkeit des Paragraph 521, a ZPO ausschließt.

Die Kostenentscheidung gründet sich auf die Paragraphen 402 und 78 EO sowie 40 und 50 ZPO.

Anmerkung

E08604

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:0070OB00600.86.0710.000

Dokumentnummer

JJT_19860710_OGH0002_0070OB00600_8600000_000