Rechtssatz für 8Ob643/85

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0054168

Geschäftszahl

8Ob643/85

Entscheidungsdatum

03.04.1986

Norm

codex iuris canonicae 1917 can534

Rechtssatz

Diese Bestimmung ist so zu verstehen, daß sich der Ordensobere nur in den von der Konstitution erwähnten Fällen an seinen Beirat wenden muß.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 643/85
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 8 Ob 643/85
    Veröff: SZ 59/62 = EvBl 1987/74 S 305 = JBl 1987,312 (kritisch Primetshofer)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0054168

Dokumentnummer

JJR_19860403_OGH0002_0080OB00643_8500000_002

Rechtssatz für 8Ob634/84 8Ob643/85 1Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0014729

Geschäftszahl

8Ob634/84; 8Ob643/85; 1Ob560/93; 9Ob61/03s; 4Ob197/07k

Entscheidungsdatum

22.01.2008

Rechtssatz

Hat jemand, der für eine juristische Person handelnd auftritt keine Vertretungsmacht, so gelten die Regeln über die Scheinvollmacht.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 634/84
    Entscheidungstext OGH 11.07.1985 8 Ob 634/84
  • 8 Ob 643/85
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 8 Ob 643/85
    Auch; Beisatz: Hier: Kirchenrecht (T1) Veröff: JBl 1987,312 ( Primetshofer ) = EvBl 1987/74 S 305 = SZ 59/62
  • 1 Ob 560/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 560/93
    Auch; Beisatz: Ein ohne ausreichende Vertretungsmacht gesetzter Geschäftsakt ist unwirksam, soweit nicht die Regeln der stillschweigenden bzw. der Anscheinsvollmacht eingreifen. Das Geschäft gilt dann nur, sofern die - wie hier - vom nicht vertretungsbefugten Organ vertretene juristische Person durch ihr zuständiges Organ den Anschein erweckte, das handelnde Organ könne sie aufgrund damit oder schon früher erteilter Vollmacht wirksam vertreten. (T2) Veröff: JBl 1994,115
  • 9 Ob 61/03s
    Entscheidungstext OGH 24.09.2003 9 Ob 61/03s
    Auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 197/07k
    Entscheidungstext OGH 22.01.2008 4 Ob 197/07k

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0014729

Dokumentnummer

JJR_19850711_OGH0002_0080OB00634_8400000_001

Rechtssatz für 1Ob434/52 3Ob185/60 5Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0019614

Geschäftszahl

1Ob434/52; 3Ob185/60; 5Ob264/61 (5Ob265/61); 4Ob566/69; 1Ob779/76; 6Ob590/81; 8Ob643/85; 4Ob512/91; 1Ob618/91; 8Ob667/90; 1Ob600/94; 7Ob108/97a; 4Ob274/98t; 2Ob287/99s; 2Ob126/09g

Entscheidungsdatum

03.09.2009

Rechtssatz

Zum vermuteten Wirkungskreis des Verwalters eines Hauses gehört auch die Berechtigung Bestandverträge abzuschließen, wenn es sich um Verträge mit gewöhnlichen Kündigungsfristen und für einen üblichen Zeitraum handelt.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 434/52
    Entscheidungstext OGH 16.06.1952 1 Ob 434/52
  • 3 Ob 185/60
    Entscheidungstext OGH 25.05.1960 3 Ob 185/60
    Veröff: MietSlg 7844
  • 5 Ob 264/61
    Entscheidungstext OGH 20.09.1961 5 Ob 264/61
    Beisatz: Er darf keine Mietverträge mit ungewöhnlichem Inhalt (hier: besonders niedriger Zins) schließen. (T1) Veröff: MietSlg 8583
  • 4 Ob 566/69
    Entscheidungstext OGH 23.09.1969 4 Ob 566/69
    Veröff: RZ 1970,103 = MietSlg 21729/52
  • 1 Ob 779/76
    Entscheidungstext OGH 01.12.1976 1 Ob 779/76
    Veröff: MietSlg 28099
  • 6 Ob 590/81
    Entscheidungstext OGH 27.08.1981 6 Ob 590/81
  • 8 Ob 643/85
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 8 Ob 643/85
    Auch; Beisatz: Dazu gehört auch noch die Einräumung des Rechtes der Übertragung der Mietrechte als Gegenleistung für eine Ablöse. (T2) Veröff: SZ 59/62 = EvBl 1987/74 S 305 = JBl 1987,312 (Primetshofer) = MietSlg 38/16
  • 4 Ob 512/91
    Entscheidungstext OGH 09.04.1991 4 Ob 512/91
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Unter dem, was "gewöhnlich" mit einer Verwaltung nicht verbunden ist, sind einerseits die außerordentlichen Verwaltungsmaßnahmen zu verstehen; andererseits fallen darunter solche Maßnahmen der ordentlichen Verwaltung, die nicht gewöhnlich mit der betreffenden Verwaltungsart verbunden sind. In diesem Fall liegt eine Überschreitung der Verwaltervollmacht auf Grund der Intensität, Tragweite oder Bedeutung der Maßnahme vor. (T3) Veröff: ecolex 1991,456 = WoBl 1991,208 (Würth)
  • 1 Ob 618/91
    Entscheidungstext OGH 20.11.1991 1 Ob 618/91
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Die Hausverwaltervollmacht schließt auch die Gewährung von Präsentationsrechten ein, wenn der bisherige keine außergewöhnlichen Bedingungen enthält, die der Vermieter auch dem neuen Mieter gegenüber sich gelten lassen müsste. (T4) Veröff: WoBl 1992,121 (Call)
  • 8 Ob 667/90
    Entscheidungstext OGH 29.05.1992 8 Ob 667/90
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T3; Beisatz: Als außerordentliche Verwaltungsmaßnahmen zählen der Abschluss langfristiger Mietverträge mit Ausschluss des Kündigungsrechtes durch den Hausverwalter. (T5)
  • 1 Ob 600/94
    Entscheidungstext OGH 27.02.1995 1 Ob 600/94
    Vgl
  • 7 Ob 108/97a
    Entscheidungstext OGH 14.05.1997 7 Ob 108/97a
    Auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 274/98t
    Entscheidungstext OGH 15.12.1998 4 Ob 274/98t
    Auch; Beisatz: Auch die Kündigung von Mietverträgen. (T6)
  • 2 Ob 287/99s
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 2 Ob 287/99s
    Vgl auch; Beis wie T6
  • 2 Ob 126/09g
    Entscheidungstext OGH 03.09.2009 2 Ob 126/09g
    Auch; Beis wie T1; Auch Beis wie T4; Beisatz: Die Hausverwaltervollmacht berechtigt zu allem, was gewöhnlich mit ihr verbunden ist, darunter auch die Einräumung von Weitergabe- oder Präsentationsrechten des Mieters, vorausgesetzt, dass es sich um gewöhnliche Bedingungen, etwa ortsübliche, handelt. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1952:RS0019614

Zuletzt aktualisiert am

24.11.2009

Dokumentnummer

JJR_19520616_OGH0002_0010OB00434_5200000_001

Rechtssatz für 8Ob643/85 8Ob20/11s 2Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0038563

Geschäftszahl

8Ob643/85; 8Ob20/11s; 2Ob129/12b; 5Ob178/20t

Entscheidungsdatum

04.05.2021

Norm

ABGB §1029 B3
Konkordat 1933 ArtXIII §2 Abs1

Rechtssatz

Ein gemäß Art römisch XIII Paragraph 2, Absatz eins, Konkordat 1933 zum Abschluss von Rechtsgeschäften Vertretungsbefugter kann sich nach staatlichem wie nach kirchlichem Recht dabei eines Stellvertreters bedienen. Dieser kann allerdings nur so weit bevollmächtigt werden, als die Rechtsmacht des vertretungsbefugten Vollmachtgebers selbst reicht. Hat das vertretungsbefugte Organ der vertretenen juristischen Person selbst eine Lage geschaffen, die den Anschein erweckt, die Vollmacht decke die Erklärung des Stellvertreters, dann ist das Vertrauen des gutgläubigen Dritten in den äußeren Sachverhalt zu schützen und das Rechtsgeschäft formal dem Rechtsträger zuzurechnen, gleichgültig, ob die Vollmacht im Innenverhältnis dafür überhaupt oder auch nur teilweise nicht ausreicht.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 643/85
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 8 Ob 643/85
    Veröff: SZ 59/62 = EvBl 1987/74 S 305 = JBl 1987,312 (kritisch Primetshofer) = MietSlg XXXVIII/16
  • 8 Ob 20/11s
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 8 Ob 20/11s
    nur: Ein gemäß Art XIII § 2 Abs 1 Konkordat 1933 zum Abschluss von Rechtsgeschäften Vertretungsbefugter kann sich nach staatlichem wie nach kirchlichem Recht dabei eines Stellvertreters bedienen. Dieser kann allerdings nur so weit bevollmächtigt werden, als die Rechtsmacht des vertretungsbefugten Vollmachtgebers selbst reicht. (T1)
  • 2 Ob 129/12b
    Entscheidungstext OGH 24.01.2013 2 Ob 129/12b
    Auch; Beisatz: Auch wenn staatliche Behörden kirchliches Recht anzuwenden haben, kommen aber dennoch allgemeine im staatlichen Recht beruhende Grundsätze über Irrtum, Täuschung, Fahrlässigkeit, Zumutbarkeit der Erkenntnis innerkirchlicher Gegebenheiten auf Seiten des gutgläubigen Geschäftspartners usw zur Anwendung. Dies auch dann, wenn das innerkirchliche Recht in Bezug auf die Rechtsfolgen dieser Sachverhalte zu einem anderen Ergebnis kommen sollte. (T2)
    Beisatz: Ein Schutz des Vertrauens auf einen äußeren Tatbestand kommt daher dann in Betracht, wenn ein Rechtsgeschäft vom kirchlichen Vertretungsorgan ohne die erforderliche Genehmigung der übergeordneten Stelle abgeschlossen wurde, aber die übergeordnete Stelle selbst ein Verhalten für die Zurechnung des äußeren Tatbestands gesetzt hat. (T3)
    Beisatz: Sofern dem zuständigen Kirchenorgan ein auf die Vertretungsvollmacht des Handelnden deutender äußerer Tatbestand zurechenbar ist, kommt ein Rechtsgeschäft nach den Grundsätzen der Anscheinsvollmacht rechtswirksam zustande. (T4)
  • 5 Ob 178/20t
    Entscheidungstext OGH 04.05.2021 5 Ob 178/20t
    Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0038563

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19860403_OGH0002_0080OB00643_8500000_001

Rechtssatz für 8Ob643/85 4Ob46/99i 8Ob...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Zivilrecht

Rechtssatznummer

RS0054319

Geschäftszahl

8Ob643/85; 4Ob46/99i; 8Ob20/11s; 2Ob129/12b; 5Ob178/20t

Entscheidungsdatum

04.05.2021

Norm

codex iuris canonicae 1917 can1530
codex iuris canonicae 1917 can1533

Rechtssatz

Aus den Bestimmungen der can 1530, 1533 codex iuris canonicae ergibt sich der sogenannte weite Alienationsbegriff. Auch der Abschluss eines den mietengesetzlichen Bestimmungen des Jahres 1975 unterliegenden Bestandvertrages ist ebenso dem kirchenrechtlichen Alienationsbegriff zu unterstellen wie die im Rahmen eines solchen Mietvertrages dem Mieter eingeräumte Befugnis zur Weitergabe des Bestandobjektes.

Entscheidungstexte

  • 8 Ob 643/85
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 8 Ob 643/85
    Veröff: SZ 59/62 = EvBl 1987/74 S 305 = JBl 1987,312 (Primetshofer) = MietSlg XXXVIII/16
  • 4 Ob 46/99i
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 46/99i
    Vgl; Beisatz: Der Abschluss eines (den mietengesetzlichen Bestimmungen unterliegenden) Bestandvertrages fällt unter jene (belastenden) Verträge, deren Gültigkeit nach Kirchenrecht an die Zustimmung des Kirchenoberen gebunden ist. (T1)
  • 8 Ob 20/11s
    Entscheidungstext OGH 22.03.2011 8 Ob 20/11s
    Vgl; Beis wie T1
  • 2 Ob 129/12b
    Entscheidungstext OGH 24.01.2013 2 Ob 129/12b
    Auch; Beisatz: Die von der Bischofskonferenz erlassenen Ausführungsbestimmungen über die Vermietung und Verpachtung von Kirchenvermögen sehen unter anderem vor, dass Bestandverträge schriftlich abzuschließen sind und der schriftlichen Genehmigung durch den Ordinarius bedürfen. (T2)
  • 5 Ob 178/20t
    Entscheidungstext OGH 04.05.2021 5 Ob 178/20t
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0054319

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.07.2021

Dokumentnummer

JJR_19860403_OGH0002_0080OB00643_8500000_003