Verwaltungsgerichtshof (VwGH)

Rechtssatz für 2011/13/0108

Entscheidungsart

Beschluss

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtssatznummer

1

Geschäftszahl

2011/13/0108

Entscheidungsdatum

19.10.2011

Index

10/07 Verwaltungsgerichtshof

Norm

VwGG §28 Abs1 Z4;
VwGG §28 Abs1 Z5;
  1. VwGG § 28 heute
  2. VwGG § 28 gültig ab 01.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 138/2017
  3. VwGG § 28 gültig von 01.01.2017 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 24/2017
  4. VwGG § 28 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  5. VwGG § 28 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  6. VwGG § 28 gültig von 01.08.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 89/2004
  7. VwGG § 28 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 330/1990
  8. VwGG § 28 gültig von 05.01.1985 bis 31.12.1990
  1. VwGG § 28 heute
  2. VwGG § 28 gültig ab 01.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 138/2017
  3. VwGG § 28 gültig von 01.01.2017 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 24/2017
  4. VwGG § 28 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  5. VwGG § 28 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  6. VwGG § 28 gültig von 01.08.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 89/2004
  7. VwGG § 28 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 330/1990
  8. VwGG § 28 gültig von 05.01.1985 bis 31.12.1990

Hinweis auf Stammrechtssatz

GRS wie 2007/15/0255 E 7. Juli 2011 RS 1

Stammrechtssatz

Mit dem Recht auf Einhaltung der Verfahrensbestimmungen der BAO wird kein konkretes, aus einer Rechtsnorm ableitbares subjektives Recht bezeichnet vergleiche etwa die hg. Erkenntnisse vom 22. Februar 2007, 2002/14/0013, und vom 4. August 2010, 2007/13/0062), zumal die Verletzung von Verfahrensvorschriften als solche keinen Beschwerdepunkt darstellt, sondern zu den Beschwerdegründen zählt vergleiche den hg. Beschluss vom 19. Juli 2000, 2000/13/0038).

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2011:2011130108.X01

Im RIS seit

09.03.2012

Zuletzt aktualisiert am

12.03.2012

Dokumentnummer

JWR_2011130108_20111019X01

Entscheidungstext 2011/13/0108

Entscheidungsart

Beschluss

Dokumenttyp

Entscheidungstext

Geschäftszahl

2011/13/0108

Entscheidungsdatum

19.10.2011

Index

10/07 Verwaltungsgerichtshof;

Norm

VwGG §28 Abs1 Z4;
VwGG §28 Abs1 Z5;
  1. VwGG § 28 heute
  2. VwGG § 28 gültig ab 01.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 138/2017
  3. VwGG § 28 gültig von 01.01.2017 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 24/2017
  4. VwGG § 28 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  5. VwGG § 28 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  6. VwGG § 28 gültig von 01.08.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 89/2004
  7. VwGG § 28 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 330/1990
  8. VwGG § 28 gültig von 05.01.1985 bis 31.12.1990
  1. VwGG § 28 heute
  2. VwGG § 28 gültig ab 01.01.2019 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 138/2017
  3. VwGG § 28 gültig von 01.01.2017 bis 31.12.2018 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 24/2017
  4. VwGG § 28 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2016 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  5. VwGG § 28 gültig von 01.07.2008 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  6. VwGG § 28 gültig von 01.08.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 89/2004
  7. VwGG § 28 gültig von 01.01.1991 bis 31.07.2004 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 330/1990
  8. VwGG § 28 gültig von 05.01.1985 bis 31.12.1990

Betreff

Der Verwaltungsgerichtshof hat durch den Vorsitzenden Senatspräsident Mag. Heinzl und die Hofräte Dr. Fuchs und Dr. Nowakowski als Richter, im Beisein der Schriftführerin Mag. Farcas, in der Beschwerdesache der S in W, vertreten durch Dr. Wolfgang Schubert, Rechtsanwalt in 1010 Wien, Kärntner Straße 10, gegen den Bescheid des unabhängigen Finanzsenates, Außenstelle Wien, vom 15. Februar 2011, GZ. RV/3457- W/09 miterledigt RV/3456-W/09, betreffend "Zurücknahme der Berufung vom 1.12.2007 gegen die Bescheide vom 30.10.2007 hinsichtlich Einkommen- und Umsatzsteuer für die Jahre 2003 und 2004", den Beschluss gefasst:

Spruch

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

Begründung

Mit dem angefochtenen Bescheid bestätigte die belangte Behörde im Instanzenzug Bescheide der Abgabenbehörde erster Instanz vom 28. März 2008, mit denen diese eine Berufung der Beschwerdeführerin vom 1. Dezember 2007 gegen die Umsatz- und Einkommensteuerbescheide für die Jahre 2003 und 2004 gemäß Paragraph 275, BAO in Verbindung mit Paragraph 250, BAO als zurückgenommen erklärt hatte (Fehlen einer Begründung nach Paragraph 250, Absatz eins, Litera d, BAO).

Gegen diesen Bescheid richtet sich die vorliegende Beschwerde, in der der Beschwerdepunkt wie folgt bezeichnet wird:

"Durch den angefochtenen Bescheid wird die Beschwerdeführerin (in) dem subjektiv öffentlichen Recht auf Durchführung eines ordnungsgemäßen Verfahrens (nach den Verfahrensvorschriften der BAO, insbesondere den Paragraphen 113 und 115 BAO) sowie auf rechtsrichtige Bemessung der Einkommen- und Umsatzsteuer verletzt."

Nach ständiger Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofes vergleiche z.B. das hg. Erkenntnis vom 20. Oktober 2004, 2000/14/0185, VwSlg. 7971/F) kommt bei der Prüfung des angefochtenen Bescheides dem Beschwerdepunkt nach Paragraph 28, Absatz eins, Ziffer 4, VwGG entscheidende Bedeutung zu, denn der Verwaltungsgerichtshof hat nicht zu prüfen, ob irgendein subjektives Recht des Beschwerdeführers verletzt worden ist, sondern nur, ob jenes verletzt worden ist, dessen Verletzung der Beschwerdeführer behauptet. Durch den Beschwerdepunkt wird der Prozessgegenstand des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens festgelegt und der Rahmen abgesteckt, an den der Verwaltungsgerichtshof bei der Prüfung des angefochtenen Bescheides gebunden ist vergleiche z.B. die hg. Beschlüsse vom 25. März 1999, 99/15/0031, und vom 22. September 1999, 97/15/0090).

Soweit der oben wiedergegebene Beschwerdepunkt ein Recht auf Durchführung eines ordnungsgemäßen Verfahrens anspricht, wird damit kein konkretes, aus einer Rechtsnorm ableitbares subjektives Recht bezeichnet, zumal die Verletzung von Verfahrensvorschriften als solche keinen Beschwerdepunkt darstellt, sondern zu den Beschwerdegründen zählt vergleiche beispielsweise das hg. Erkenntnis vom 7. Juli 2011, 2007/15/0255, mwN).

Weiters wurde mit dem angefochtenen Bescheid nicht über die Bemessung der Einkommen- und Umsatzsteuer abgesprochen, sondern über die mit einem verfahrensrechtlichen Bescheid erfolgte Feststellung einer Berufung als zurückgenommen. Die durch den angefochtenen Bescheid bewirkte Rechtsverletzung könnte nur darin gelegen sein, dass die Berufung nicht als zurückgenommen hätte festgestellt werden dürfen. In dem (ausdrücklich und unmissverständlich) bezeichneten Recht auf "rechtsrichtige Bemessung der Einkommen- und Umsatzsteuer" konnte die Beschwerdeführerin durch den angefochtenen Bescheid nicht verletzt sein.

Die Beschwerde war somit mangels Berechtigung zu ihrer Erhebung gemäß Paragraph 34, Absatz eins, VwGG mit Beschluss zurückzuweisen.

Bei diesem Verfahrensergebnis war auch in Bezug auf die Prozessvoraussetzung der Rechtzeitigkeit der Beschwerde nicht weiter auf die Frage einzugehen, ob die Beschwerdeführerin rechtzeitig im Sinne des Paragraph 26, Absatz 3, VwGG innerhalb der Frist zur Erhebung der Beschwerde die Bewilligung der Verfahrenshilfe beantragt hatte.

Wien, am 19. Oktober 2011

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2011:2011130108.X00

Im RIS seit

09.03.2012

Zuletzt aktualisiert am

12.03.2012

Dokumentnummer

JWT_2011130108_20111019X00