Landesrecht konsolidiert Steiermark: Gesamte Rechtsvorschrift für SHG-Leistungs- und Entgeltverordnung 2017 – LEVO-SHG 2017, Fassung vom 10.10.2024

§ 0

Langtitel

Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 20. Februar 2017 über die Festlegung von Leistungen, Leistungsentgelten, Ab- und Verrechnungsmodalitäten und sonstigen Rahmenbedingungen für Pflegeheime nach dem Steiermärkischen Sozialhilfegesetz (SHG-Leistungs- und Entgeltverordnung 2017 – LEVO-SHG 2017)

Stammfassung: LGBl. Nr. 22/2017

Präambel/Promulgationsklausel

Auf Grund der Paragraphen 13, Absatz eins und 13a Absatz 5, des Steiermärkischen Sozialhilfegesetzes, Landesgesetzblatt Nr. 29 aus 1998,, zuletzt in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 20 aus 2017,, wird verordnet:

§ 1

Text

Paragraph eins,

Regelungsgegenstand

  1. Absatz einsDiese Verordnung regelt hinsichtlich des Betriebes von Pflegeheimen
    1. Ziffer eins
      in Anlage 1 die von stationären Einrichtungen zu erbringenden Leistungen (Leistungskatalog),
    2. Ziffer 2
      in Anlage 2 die vom Sozialhilfeträger zu gewährenden Leistungsentgelte (Entgeltkatalog),
    3. Ziffer 3
      in Anlage 3 die Ab- und Verrechnungsmodalitäten zwischen dem Sozialhilfeträger und der Einrichtung und
    4. Ziffer 4
      in Anlage 4 die sonstigen Rahmenbedingungen.
  2. Absatz 2Einrichtungen, die über eine Bewilligung nach anderen gesetzlichen Bestimmungen für stationäre Einrichtungen (z. B. nach dem Stmk. Krankenanstaltengesetz 2012 – StKAG) verfügen, sind dann als geeignet anzusehen, wenn sie die Leistungen gemäß der Betriebsbewilligung erbringen. Die Anlagen 3 und 4 gelten sinngemäß.

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,

§ 1a

Text

Paragraph eins a,

Temporäre Leistungsabweichungen aufgrund von Notstandssituationen

Für die Dauer von begründeten Ausnahmefällen aufgrund von Notstandssituationen (Naturkatastrophen, Pandemien uÄ) kann von den Bestimmungen in den Anlagen dieser Verordnung abgewichen werden.

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 29 aus 2020,

§ 2

Text

Paragraph 2,

Verfahrensbestimmungen

  1. Absatz einsIm Verfahren gemäß Paragraph 13, Absatz eins, des Steiermärkischen Sozialhilfegesetzes (SHG) ist festzustellen, ob
    1. Ziffer eins
      der Hilfeempfänger/die Hilfeempfängerin seinen/ihren Lebensbedarf auf Grund der Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit auch im Zusammenhang mit einer psychiatrischen Erkrankung in sonst keiner anderen zumutbaren Weise decken kann als in Form einer Pflegeheimunterbringung, allenfalls mit Gewährung eines „Psychiatriezuschlages“,
    2. Ziffer 2
      der Lebensbedarf durch eine häusliche Versorgung, Betreuung und Pflege mit allen sonst vorhandenen alternativen Versorgungsangeboten, wie beispielsweise durch (psychosoziale) mobile oder ambulante Dienste, Hauskrankenpflege, Essen auf Rädern und dergleichen, gesichert werden kann und
    3. Ziffer 3
      der Lebensbedarf in Form einer anderen stationären Versorgung (beispielsweise in einer Einrichtung der Behindertenhilfe für psychiatrisch beeinträchtigte Menschen mit Behinderung, mit „Betreutem Wohnen“, mit speziellen „betreuten Wohngemeinschaften“ oder in anderen sonst geeigneten Einrichtungen wie Sonder- oder Rehabilitationskrankenanstalten) sichergestellt werden kann.
  2. Absatz 2Für die Zuerkennung des Psychiatriezuschlages ist als Zuweisungskriterium eine fachärztlich diagnostizierte psychiatrische Diagnose notwendig, wie beispielsweise:
    1. Ziffer eins
      Schizophrenie, schizoaffektive Erkrankungen,
    2. Ziffer 2
      Intelligenzminderung (Oligophrenie),
    3. Ziffer 3
      organische oder psychiatrische Störungen nach chronischem Suchtmittelmissbrauch,
    4. Ziffer 4
      bipolare Störungen,
    5. Ziffer 5
      hirnorganische Psychosyndrome,
    6. Ziffer 6
      Depressionen,
    7. Ziffer 7
      Wahnerkrankungen und
    8. Ziffer 8
      Persönlichkeitsstörungen.
  3. Absatz 3Kein Psychiatriezuschlag wird gewährt bei Vorliegen
    1. Ziffer eins
      einer altersbedingten demenzielle Erkrankung,
    2. Ziffer 2
      einer akuten Suchterkrankung,
    3. Ziffer 3
      einem Mini Mental State Examination-Wert unter 17 im Screening oder
    4. Ziffer 4
      nur vorübergehender, täglicher (mit leichten oder mittelgradigen Episoden), kurzfristige Stimmungsschwankungen oder Verhaltensauffälligkeiten, die in Ausprägungsgrad und Intensität nicht als psychiatrische Erkrankung zu werten sind.
  4. Absatz 4Im Verfahren gemäß Paragraph 13 a, Absatz eins, SHG ist für eine nach dem Stmk. Pflegeheimgesetz 2003 (StPHG 2003) bewilligte stationäre Einrichtung eine Kategorie als Grundlage für die Verrechnung der Grundleistungen nach der Anlage 2 festzulegen. Die jeweilige Kategorie wird durch die Nettoraumfläche (NRF) pro Pflegebett und die bewilligte Bettenanzahl der stationären Einrichtung bestimmt (Normkostenmodell). Dabei werden folgende Kategorien unterschieden:
    1. Ziffer eins
      unter 46m² NRF/Bett
    2. Ziffer 2
      46 bis unter 47m² NRF/Bett
    3. Ziffer 3
      47 bis unter 48m² NRF/Bett
    4. Ziffer 4
      48 bis unter 49m² NRF/Bett
    5. Ziffer 5
      ab 49m² NRF/Bett
    Bei der Bemessung der Fläche ist die Nettoraumfläche (NRF) gemäß ÖNORM EN 15221-6 „Flächenbemessung im Facility Management“ vom 1. Dezember 2011 heranzuziehen, welche die Summe aller bis zur Innenfläche jeden Raumes gemessenen Grundflächen umfasst. Die NRF ist die aus Netto-Grundfläche (NGF) abzüglich Trennwand-Grundfläche (TGF) berechnete Fläche. Die dabei bemessene NRF ist nur soweit anzurechnen, als diese Fläche nach dem StPHG 2003 bewilligt ist. Ein von einem hierzu befugten Unternehmer unterfertigter Nachweis über die NRF, insbesondere ein Raumbuch, ist vom Antragsteller beizubringen.

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,

§ 2a

Text

Paragraph 2 a,

Übergangsbestimmungen

Für Einrichtungen, auf die gemäß Paragraph 44 j, Absatz 4, SHG die Anlage 2 in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 27 aus 2018, anzuwenden ist, gelten die Regelungen der Anlage 3 über die Grundleistungen sinngemäß für die zu verrechnende Hotelkomponente.

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,

§ 3

Text

Paragraph 3,

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit 1. Februar 2017 in Kraft.

§ 3a

Text

Paragraph 3 a,

Inkrafttreten von Novellen

  1. Absatz einsIn der Fassung der Novelle Landesgesetzblatt Nr. 98 aus 2017, tritt die Anlage 2 mit 1. Dezember 2017 in Kraft.
  2. Absatz 2In der Fassung der Novelle Landesgesetzblatt Nr. 27 aus 2018, treten der Punkt römisch eins. Mindestpersonal der Anlage 1 sowie die Anlage 2 mit 1. März 2018 in Kraft.
  3. Absatz 3In der Fassung der Novelle Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018, treten Paragraph eins, Absatz 2,, Paragraph 2, Absatz eins,, 3 und 4, Paragraph 2 a,, Anlage 1, Anlage 2, Anlage 3 Punkt römisch II. 2. Ziffer 2, sowie Anlage 4 mit 1. Oktober 2018 in Kraft.
  4. Absatz 4In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 36 aus 2019, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. Februar 2019 in Kraft.
  5. Absatz 5In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 29 aus 2020, tritt Paragraph eins a und Änderungen der Anlage 3, römisch eins. 2), römisch II. 2) 2. 1) und römisch III. treten mit 27. März 2020 in Kraft.
  6. Absatz 6In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 61 aus 2020, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. Februar 2020 in Kraft.
  7. Absatz 7In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 59 aus 2021, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. Jänner 2021 in Kraft.
  8. Absatz 8In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 26 aus 2022, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. Jänner 2022 in Kraft.
  9. Absatz 9In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 79 aus 2022, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. September 2022 in Kraft.
  10. Absatz 10In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 28 aus 2023, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. Jänner 2023 in Kraft.
  11. Absatz 11In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 39 aus 2024, treten die Anlagen 2 und 3 mit 1. Jänner 2024 in Kraft.

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 98 aus 2017,, Landesgesetzblatt Nr. 27 aus 2018,, Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,, Landesgesetzblatt Nr. 36 aus 2019,, Landesgesetzblatt Nr. 29 aus 2020,, Landesgesetzblatt Nr. 61 aus 2020,, Landesgesetzblatt Nr. 26 aus 2022,, Landesgesetzblatt Nr. 79 aus 2022,, Landesgesetzblatt Nr. 28 aus 2023,, Landesgesetzblatt Nr. 39 aus 2024,

§ 4

Text

Paragraph 4,

Außerkrafttreten

Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die SHG – Leistungs- und Entgeltverordnung, Landesgesetzblatt Nr. 68 aus 2007,, zuletzt in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 34 aus 2016,, außer Kraft.

Anl. 1

Text

Anlage 1

Anmerkung, der Leistungskatalog für Pflegeheime ist als PDF dokumentiert) 

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 27 aus 2018,, Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,

Anl. 2

Text

Anlage 2

Anmerkung, der Entgeltkatalog ist als PDF dokumentiert)

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 98 aus 2017,, Landesgesetzblatt Nr. 27 aus 2018,, Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,, Landesgesetzblatt Nr. 36 aus 2019,, Landesgesetzblatt Nr. 61 aus 2020,, Landesgesetzblatt Nr. 59 aus 2021,, Landesgesetzblatt Nr. 26 aus 2022,, Landesgesetzblatt Nr. 79 aus 2022,, Landesgesetzblatt Nr. 28 aus 2023,, Landesgesetzblatt Nr. 39 aus 2024,

Anl. 3

Text

Anlage 3

Anmerkung, die Ab- und Verrechnungsmodalitäten sind als PDF dokumentiert)

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,, Landesgesetzblatt Nr. 36 aus 2019,, Landesgesetzblatt Nr. 29 aus 2020,, Landesgesetzblatt Nr. 61 aus 2020,, Landesgesetzblatt Nr. 59 aus 2021,, Landesgesetzblatt Nr. 26 aus 2022,, Landesgesetzblatt Nr. 79 aus 2022,, Landesgesetzblatt Nr. 28 aus 2023,, Landesgesetzblatt Nr. 39 aus 2024,

Anl. 4

Text

Anlage 4

Anmerkung, die sonstigen Rahmenbedingungen sind als PDF dokumentiert) 

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 80 aus 2018,