Landesrecht konsolidiert Steiermark: Gesamte Rechtsvorschrift für Naturschutzgebiet Waldbestand Wildoner Buchkogel, Fassung vom 16.04.2024

§ 0

Langtitel

Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom […] über die Erklärung des Waldbestandes am Wildoner Buchkogel zum Pflanzenschutzgebiet (Naturschutzgebiet Waldbestand Wildoner Buchkogel)
(Titel in der Fassung LGBl. Nr. 89/2020)

Stammfassung: GZ S. 722/2013

Präambel/Promulgationsklausel

Auf Grund des Paragraph 5, Absatz eins und 2 Litera c, des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes 1976 – NschG 1976, LGBl. Nr. 1976/65, zuletzt in der Fassung LGBl.Nr. 2012/44, wird verordnet:

§ 1

Text

Paragraph eins,

Gegenstand

Im Grenzbereich des Mur- und Leibnitzerfeldes wird das in den Gemeinden Wildon, Lebring-St. Margarethen, Lang und Hengsberg gelegene Waldgebiet des Buchkogels zum Naturschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet wird als „Naturschutzgebiet Wildoner Buchkogel“ bezeichnet.

§ 2

Text

Paragraph 2,

Schutzzweck

Die Unterschutzstellung dient der Erhaltung und Entwicklung eines standortsgerechten und naturnahen Buchenwaldbestandes mit artenreichem Pflanzenvorkommen wie:

Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum)

Breitblatt-Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)

Schmalblatt-Waldvöglein (Cephalanthera longifolia)

Purpur-Waldvöglein Cephalanthera rubra)

Echt-Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Illyrisch-Krokus (Crocus exiguus)

Alpen-Zyklame (Cyclamen purpurascens)

Seidelbast (Daphne mezereum)

Grün-Ständelwurz (Epipactis helleborine)

Kleinblatt-Ständelwurz (Epipactis microphylla)

Pontus-Ständelwurz (Epipactis pontica)

Hundszahnlilie (Erythronium dens-canis)

Hecken-Nieswurz (Helleborus dumetorum)

Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum)

Türkenbund-Lilie (Lilium martagon)

Groß-Zweiblatt (Listera ovata)

Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis)

Weiß-Waldhyazinthe (Platanthera bifolia)

Erd-Primel (Primula vulgaris)

Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)

Hain-Veilchen (Viola riviniana)

 

§ 3

Text

Paragraph 3,

Maßnahmen

Die Ziele sollen insbesondere durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

  1. Ziffer eins
    die sukzessive Beseitigung von nicht standorttypischen Gehölzen in den Lebensraumtypen,
  2. Ziffer 2
    die naturnahe Waldbewirtschaftung (kleinflächig, strukturreich, standorttypische Baumarten),
  3. Ziffer 3
    das gezielte Einbringen standorttypischer Baumarten (Rotbuche),
  4. Ziffer 4
    das Schaffen von strukturreich gestalteten Waldrändern (Strauchgürtel),
  5. Ziffer 5
    die Erhaltung und Entwicklung von Alt- und Totholzanteilen in standorttypischen Waldgesellschaften und Naturwaldzellen und
  6. Ziffer 6
    die Bekämpfung von Robinie und Götterbaum bzw. Neophyten.

§ 4

Text

Paragraph 4,

Verbote

Im Naturschutzgebiet sind nachstehende Handlungen verboten:

  1. Ziffer eins
    das Errichten und Aufstellen von Bauten und Anlagen aller Art (ausgenommen Bringungsanlagen gemäß Paragraph 62, Forstgesetz),
  2. Ziffer 2
    die Veränderung der Beschaffenheit oder der Gestaltung des Bodens sowie die Schädigung des angeführten Schutzgutes,
  3. Ziffer 3
    die Vornahme von Aufschüttungen und Ablagerungen aller Art,
  4. Ziffer 4
    das Ablagern und Zurücklassen von Abfällen,
  5. Ziffer 5
    das Campieren,
  6. Ziffer 6
    das Biken und Reiten abseits von Wegen,
  7. Ziffer 7
    das Entzünden von Feuern (ausgenommen Maßnahmen bei Schädlingsbefall oder gefahrdrohender Schädlingsvermehrung gemäß Paragraphen 44,, 45 Forstgesetz und Forstschutzverordnung),
  8. Ziffer 8
    die Entnahme und Schädigung von geschützten Pflanzen und Pflanzenteilen, ausgenommen die zeitgemäße, auf die naturräumlichen Voraussetzungen abgestimmte forstwirtschaftliche Nutzung.

§ 5

Text

Paragraph 5,

Ausnahmen von den Verboten

  1. Absatz einsDie Bezirksverwaltungsbehörde kann Ausnahmen von den Verboten nach Paragraph 4, bewilligen, wenn der Eingriff dem Schutzzweck nicht widerspricht.

§ 6

Text

Paragraph 6,

Abgrenzung des Schutzgebietes

Die Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt durch planliche Darstellung in Form eines Übersichtsplanes mit Position der Detailpläne im Maßstab 1:14.000 (Anlage 1) und von 4 Detailplänen im Maßstab 1:6.000 (Anlage 2).

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 89 aus 2020,

§ 7

Text

Paragraph 7,

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit 1. Jänner 2014 in Kraft.

§ 8

Text

Paragraph 8,

Inkrafttreten von Novellen

In der Fassung der Verordnung Landesgesetzblatt Nr. 89 aus 2020, treten Paragraph 6, sowie die Anlagen 1 und 2 mit dem der Kundmachung folgenden Tag, das ist der 10. Oktober 2020, in Kraft.

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 89 aus 2020,

Anl. 1

Text

Anlage 1

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 89 aus 2020,

Anl. 2

Text

Anlage 2

Anmerkung, in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 89 aus 2020,