Rechtssatz für 13Os81/93; ...

Gericht

OGH

Dokumenttyp

Rechtssatz

Rechtsgebiet

Strafrecht

Rechtssatznummer

RS0103663

Geschäftszahl

13Os81/93; 14Os156/94; 11Os21/95; 11Os112/95; 12Os133/95; 15Os119/95; 11Os46/96; 12Os45/96; 15Os113/96; 12Os175/96; 12Os159/96; 11Os69/97; 11Os108/98; 12Os131/98; 15Os75/99; 14Os140/99; 12Os122/02; 14Os47/03; 13Os104/03; 12Os2/05v; 12Os77/05y (12Os78/05w); 15Os124/05g; 14Os128/06i; 15Os6/07g; 14Os17/08v; 13Os122/07a; 12Os24/08h; 12Os149/08s; 12Os29/09w; 11Os130/10t; 14Os169/11a; 15Os168/13i; 14Os71/14v; 15Os41/15s (15Os42/15p); 15Os62/15d; 13Os35/15v; 17Os21/16s; 15Os47/16z; 14Os120/18f; 12Os150/18b (12Os151/18z); 15Os82/21d; 12Os110/21z; 15Os10/22t; 15Os40/23f

Entscheidungsdatum

30.08.2023

Norm

StGB §147 Abs1 Z1
StGB §223 Abs1
StGB §293
  1. StGB § 147 heute
  2. StGB § 147 gültig ab 11.12.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 201/2021
  3. StGB § 147 gültig von 01.01.2016 bis 10.12.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 154/2015
  4. StGB § 147 gültig von 01.01.2016 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  5. StGB § 147 gültig von 01.01.2010 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 142/2009
  6. StGB § 147 gültig von 01.01.2005 bis 31.12.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 136/2004
  7. StGB § 147 gültig von 01.05.2004 bis 31.12.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 15/2004
  8. StGB § 147 gültig von 01.10.2002 bis 30.04.2004 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 134/2002
  9. StGB § 147 gültig von 01.01.2002 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 130/2001
  10. StGB § 147 gültig von 01.03.1988 bis 31.12.2001 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 605/1987
  1. StGB § 293 heute
  2. StGB § 293 gültig ab 29.05.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 94/2021
  3. StGB § 293 gültig von 01.01.2016 bis 28.05.2021 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 112/2015
  4. StGB § 293 gültig von 30.12.2014 bis 31.12.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  5. StGB § 293 gültig von 01.01.2010 bis 29.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 142/2009
  6. StGB § 293 gültig von 01.01.2008 bis 31.12.2009 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 93/2007
  7. StGB § 293 gültig von 01.01.1975 bis 31.12.2007

Rechtssatz

Echte Urkunden mit unwahrem Inhalt (sogenannte Lugurkunden) sind Deliktsobjekte des Vergehens der Beweismittelfälschung nach Paragraph 293, StGB. Sie kommen demnach auch als qualifikationsbegründendes Täuschungsmittel zum schweren Betrug nach dem zweiten (nicht aber nach dem ersten Fall) des Paragraph 147, Absatz eins, Ziffer eins, StGB in Betracht.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 81/93
    Entscheidungstext OGH Verstärkter Senat 05.10.1994 13 Os 81/93
    Verstärkter Senat; Veröff: RZ 1995/11 S 41
  • 14 Os 156/94
    Entscheidungstext OGH 31.01.1995 14 Os 156/94
  • 11 Os 21/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 11 Os 21/95
  • 11 Os 112/95
    Entscheidungstext OGH 22.08.1995 11 Os 112/95
  • 12 Os 133/95
    Entscheidungstext OGH 18.10.1995 12 Os 133/95
    Vgl auch
  • 15 Os 119/95
    Entscheidungstext OGH 21.12.1995 15 Os 119/95
  • 11 Os 46/96
    Entscheidungstext OGH 06.08.1996 11 Os 46/96
  • 12 Os 45/96
    Entscheidungstext OGH 12.09.1996 12 Os 45/96
    Vgl auch
  • 15 Os 113/96
    Entscheidungstext OGH 13.12.1996 15 Os 113/96
  • 12 Os 175/96
    Entscheidungstext OGH 13.02.1997 12 Os 175/96
    nur: Echte Urkunden mit unwahrem Inhalt (sogenannte Lugurkunden) sind Deliktsobjekte des Vergehens der Beweismittelfälschung nach § 293 StGB. (T1)
  • 12 Os 159/96
    Entscheidungstext OGH 14.03.1997 12 Os 159/96
  • 11 Os 69/97
    Entscheidungstext OGH 05.08.1997 11 Os 69/97
  • 11 Os 108/98
    Entscheidungstext OGH 20.10.1998 11 Os 108/98
    Auch; Beisatz: Die echte, aber inhaltlich unrichtige Urkunde als "anderes solches Beweismittel" des § 147 Abs 1 Z 1 StGB. (T2)
  • 12 Os 131/98
    Entscheidungstext OGH 29.10.1998 12 Os 131/98
    nur: Echte Urkunden mit unwahrem Inhalt (sogenannte Lugurkunden) kommen als qualifikationsbegründendes Täuschungsmittel zum schweren Betrug nach dem zweiten (nicht aber nach dem ersten Fall) des § 147 Abs 1 Z 1 StGB in Betracht. (T3)
  • 15 Os 75/99
    Entscheidungstext OGH 23.09.1999 15 Os 75/99
    Auch
  • 14 Os 140/99
    Entscheidungstext OGH 14.12.1999 14 Os 140/99
    Beisatz: Nach dem Wortsinn kann unter falschem Beweismittel sowohl ein inhaltlich als auch ein formell unrichtiges Beweismittel verstanden werden. Mangels eines zwar für den Urkundenbegriff des § 223 StGB, nicht aber auch für Beweismittel im weiteren Sinn in der Person eines "Ausstellers" geforderten personellen Garantieelementes ist der Bedeutungsinhalt des Begriffes "falsch" in Verbindung mit "Beweismitteln", bei denen ein solches Bezugsobjekt fehlt, ein weiterer. Er bleibt damit insoweit nicht auf die Identität des "Ausstellers" beschränkt. (T4)
  • 12 Os 122/02
    Entscheidungstext OGH 18.12.2002 12 Os 122/02
    Vgl auch; nur T3; Beisatz: Als falsches Beweismittel nach § 147 Abs 1 Z 1 zweiter Fall StGB kann eine echte, inhaltlich unrichtige Urkunde nur dann beurteilt werden, wenn ihr ein eigener Beweiswert zukommt. Dieses Erfordernis ist bei einer unrichtigen Schadensmeldung, die nur die unwahren Sachverhaltsbehauptungen eines Anspruchstellers gegenüber einem Versicherungsunternehmen umfasst, nicht erfüllt. (T5)
  • 14 Os 47/03
    Entscheidungstext OGH 03.06.2003 14 Os 47/03
    Auch; nur T3
  • 13 Os 104/03
    Entscheidungstext OGH 18.02.2004 13 Os 104/03
    Auch
  • 12 Os 2/05v
    Entscheidungstext OGH 17.02.2005 12 Os 2/05v
    Beis wie T5 nur: Als falsches Beweismittel nach § 147 Abs 1 Z 1 zweiter Fall StGB kann eine echte, inhaltlich unrichtige Urkunde nur dann beurteilt werden, wenn ihr ein eigener Beweiswert zukommt. (T6)
    Beisatz: Beschränkt sich der unrichtige Inhalt einer Urkunde auf die unwahren Sachverhaltsbehauptungen des Täuschenden, ist dieses Erfordernis nicht erfüllt. (T7)
    Beisatz: Nunmehr § 147 Abs 1 Z 1 vierter Fall StGB. (T8)
  • 12 Os 77/05y
    Entscheidungstext OGH 08.09.2005 12 Os 77/05y
    nur T1
  • 15 Os 124/05g
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 15 Os 124/05g
    Auch; nur T1
  • 14 Os 128/06i
    Entscheidungstext OGH 18.12.2006 14 Os 128/06i
    Auch; Beisatz: Als falsches Beweismittel im Sinne § 147 Abs 1 Z 1 vierter Fall StGB kann eine echte, inhaltlich aber unrichtige Urkunde nur dann gewertet werden, wenn ihr ein eigener, über das zur Täuschungshandlung verwendete mündliche oder schriftliche Sachverhaltsvorbringen des Täters hinausgehender Beweiswert zukommt. (T9)
    Beisatz: Dieses Erfordernis ist bei einer unwahren Adressangabe in den der Überlassung von kostenlosen Leihfahrzeugen zugrundeliegenden Kaufverträgen - ähnlich wie bei der Schadensmeldung im Fall eines Versicherungsbetruges - nicht erfüllt, weil damit die Zahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit eines unter der angegebenen Adresse erreichbaren Autokäufers vorgespiegelt und damit die mündliche Irreführung nur schriftlich festgehalten wurde. (T10)
  • 15 Os 6/07g
    Entscheidungstext OGH 23.04.2007 15 Os 6/07g
    Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T8; Beisatz: Bei dem durch die Verwendung einer fremden E-Card ausgelösten Verrechnungsvorgang zwischen Arzt und Sozialversicherungsträger werden keine inhaltlich unrichtigen Daten mit eigenem Beweiswert hergestellt. (T11) Beisatz: Selbst bei gegenteiliger Ansicht scheiterte die Verwirklichung des Qualifikationstatbestandes des § 147 Abs 1 Z 1 vierter Fall StGB daran, dass sich die Täuschungshandlung in der Irreführung des Arztes über die Identität und den - tatsächlich nicht bestehenden - Versicherungsschutz erschöpfte, zum Zeitpunkt der Herstellung allfälliger inhaltlich unrichtiger Daten somit bereits abgeschlossen ist und daher ohne Benützung der E-Card erfolgte. (T12)
  • 14 Os 17/08v
    Entscheidungstext OGH 11.03.2008 14 Os 17/08v
    Vgl auch; Beis wie T8
  • 13 Os 122/07a
    Entscheidungstext OGH 14.05.2008 13 Os 122/07a
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T8; Beis ähnlich wie T9; Beisatz: Der Vorgang, dass ein Anspruchsteller seine Sachverhaltsbehauptungen schriftlich festhält, bewirkt für sich allein keinen eigenen Beweiswert der Urkunde. Ein solcher kann aber zum Beispiel dann vorliegen, wenn das Schriftstück (unter anderem) darauf hinweist, dass es bereits zu einem früheren Zeitpunkt erstellt wurde. (T13)
  • 12 Os 24/08h
    Entscheidungstext OGH 22.08.2008 12 Os 24/08h
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Unrichtiges Ausfüllen eines Vermögensbekenntnisses zur Erlangung der Verfahrenshilfe im Strafverfahren. (T14)
    Beisatz: Das inhaltlich unrichtige, weil unvollständige Ausfüllen des Formblatts auf Erlangung der Verfahrenshilfe ist mangels eigenständigen, über die bloße Behauptung des Vorliegens der Anspruchsvoraussetzungen hinausgehenden Beweiswerts gleich einer mündlichen Lüge nicht als Herstellen einer inhaltlich unrichtigen Urkunde und somit eines falschen Beweismittels im Sinne des § 293 Abs 1 erster Fall StGB zu beurteilen. (T15)
  • 12 Os 149/08s
    Entscheidungstext OGH 23.04.2009 12 Os 149/08s
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 12 Os 29/09w
    Entscheidungstext OGH 26.03.2009 12 Os 29/09w
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T7; Beisatz: Als falsches Beweismittel nach § 147 Abs 1 Z 1 vierter Fall StGB kann eine echte, (bloß) inhaltlich unrichtige Urkunde nur dann angesehen werden, wenn ihr ein eigener Beweiswert zukommt. Dieses Erfordernis ist aber bei einer unrichtigen Schadensmeldung, die nur die unwahren Sachverhaltsbehauptungen eines Anspruchstellers gegenüber einem Versicherungsunternehmen umfasst, nicht erfüllt. (T16)
  • 11 Os 130/10t
    Entscheidungstext OGH 16.11.2010 11 Os 130/10t
    Auch; Beis wie T2; Beis ähnlich wie T6
  • 14 Os 169/11a
    Entscheidungstext OGH 28.08.2012 14 Os 169/11a
    Beis wie T16
  • 15 Os 168/13i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2013 15 Os 168/13i
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T14; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 14 Os 71/14v
    Entscheidungstext OGH 12.08.2014 14 Os 71/14v
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T15; Beis wie T16; Beisatz: Eine von einer Gewerbeanmelderin abgegebene „Erklärung an Eides statt“ in einem Formular zu Tatsachen, deren Vorliegen einer Eintragung in das Gewerberegister entgegenstehen kann, ist (gleich einer mündlichen Lüge) bloß die (unrichtige) Behauptung der Gewerbeanmelderin, dass die ‑ von der Behörde zu prüfenden (§ 340 Abs 1 GewO) ‑ gesetzlichen Voraussetzungen für die Ausübung des Gewerbes vorliegen, ohne dass ihr ein darüber hinausgehender Beweiswert zukommt oder diesem „schriftlichen Eidessurrogat“ rechtliche Bedeutung beizumessen ist. (T17)
  • 15 Os 41/15s
    Entscheidungstext OGH 29.04.2015 15 Os 41/15s
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 15 Os 62/15d
    Entscheidungstext OGH 26.08.2015 15 Os 62/15d
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T15; Beis wie T16; Beisatz: Das gilt auch für unrichtige Daten als falsches Beweismittel. (T18)
  • 13 Os 35/15v
    Entscheidungstext OGH 19.08.2015 13 Os 35/15v
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T13
  • 17 Os 21/16s
    Entscheidungstext OGH 03.10.2016 17 Os 21/16s
    Auch; Beis wie T5; Beisatz: Eine von der Kriminalpolizei ausgestellte Anzeigebestätigung dokumentiert bloß die Tatsache der Anzeigeerstattung, ohne eine Aussage über die Richtigkeit der Angaben zu treffen. Sie ist daher kein Beweismittel iSd § 147 Abs 1 Z 1 StGB. (T19)
  • 15 Os 47/16z
    Entscheidungstext OGH 15.02.2017 15 Os 47/16z
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Beis wie T9
  • 14 Os 120/18f
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 14 Os 120/18f
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Veis wie T9; Beis wie T13; Beis wie T14; Beis wie T15; Beis wie T16; Beis wie T17
  • 12 Os 150/18b
    Entscheidungstext OGH 27.06.2019 12 Os 150/18b
    Vgl; Beis wie T9; Beis wie T16; Beis wie T18
  • 15 Os 82/21d
    Entscheidungstext OGH 20.10.2021 15 Os 82/21d
    Vgl
  • 12 Os 110/21z
    Entscheidungstext OGH 05.07.2022 12 Os 110/21z
    Vgl
  • 15 Os 10/22t
    Entscheidungstext OGH 27.07.2022 15 Os 10/22t
    Vgl
  • 15 Os 40/23f
    Entscheidungstext OGH 30.08.2023 15 Os 40/23f
    vgl; Beisatz wie T9

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0103663

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

15.11.2023

Dokumentnummer

JJR_19941005_OGH0002_0130OS00081_9300000_004

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