Begründung:
Beide Vorinstanzen wiesen das Klagebegehren, die Beklagte (nunmehr auch Rechtsnachfolgerin der früheren Erstbeklagten) zur Unterlassung des Anbietens, Ankündigens und Gewährens (näher umschriebener) unentgeltlicher Zugaben zu verpflichten ab, weil das Rechtschutzbedürfnis weggefallen sei. Die B***
Z***-, V***- UND V*** mbH haben gegen die Beklagte einen inhaltsgleichen Exekutionstitel erwirkt. Mit dieser Gesellschaft stehe aber die Klägerin in einer solchen tatsächlichen und rechtlichen Verbindung, daß nach der Lebenserfahrung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen sei, ihre schutzwürdigen Interessen würden durch den dieser Gesellschaft zur Verfügung stehenden rechtskräftigen Exekutionstitel gewahrt. Dazu haben die Vorinstanzen festgestellt, daß die K*** Z*** UND D*** AG und die Klägerin zu je 50 % an der M*** Z***- UND Z*** Gesellschaft mbH
beteiligt sind. Diese ist Komplementärin der M***
Z***- UND Z*** Gesellschaft mbH & Co KG;
Kommanditisten sind die K*** Z*** UND D*** AG zu
30 % und die Klägerin zu 70 %. Die B***
Z***-, V***- UND V*** mbH ist eine 100 %-ige
Tochter der M*** Z***- UND Z***
Gesellschaft mbH & Co KG. Diese Kommanditgesellschaft ist einzige
Kommanditistin der M*** Z*** V***
mbH & Co KG, während die M*** Z***- UND
Z*** Gesellschaft mbH 98 % des Stammkapitals der Komplementärgesellschaft hält.
Geschäftsführer der Klägerin sind Dkfm. Peter M*** und Bernd N***. Diese sind auch Geschäftsführer der M*** Z***- UND Z*** Gesellschaft mbH & Co KG, und zwar gemeinsam mit Mag. Michael G***, dem Vorstandsdirektor der K***
Z*** UND D*** AG. Geschäftsführer des B***
Z***-, V***- UND V*** mbH ist Dkfm. Rudolf
H***, welcher gleichzeitig Prokurist der K*** Z*** UND
D*** AG ist.
Das Berufungsgericht war der Ansicht, daß schon dann, wenn eine Gesellschaft mbH & Co KG mit denselben Gesellschaftern und dem gleichen Beteiligungsverhältnis wie bei der Gesellschaft mbH gebildet werde, das Unternehmen nur dann gedeihlich geführt werden könne, wenn eine einheitliche Willensbildung in beiden Gesellschaften (Kommandit- und Komplementärgesellschaft) gewährleistet und dafür im Gesellschaftsvertrag Vorsorge getroffen ist; das müsse umso mehr bei unterschiedlichen Beteiligungsverhältnissen gelten. Daß diese einheitliche Willensbildung bei der M*** Z***- UND Z***
Gesellschaft mbH & Co KG trotz der unterschiedlichen Beteiligungen gewährleistet ist, ergebe sich schon aus der Tatsache, daß sowohl die K*** Z*** UND D*** AG als auch die Klägerin
ihre leitenden Angestellten als Geschäftsführer in diese Tochtergesellschaft entsandt hätten. Auch aus den zum gegenständlichen Wettbewerbsverstoß eingebrachten Klagen ergebe sich das völlig gleichlaufende Interesse der K*** Z*** UND D*** AG und der Klägerin an der Bekämpfung von Wettbewerbsverstößen der Beklagten. Aus dem gleichen Beteiligungsverhältnis an der M*** Z***- UND
Z*** Gesellschaft mbH & Co KG folge, daß die K***
Z*** UND D*** AG und die Klägerin gemeinsam den Geschäftsführern der Komplementärgesellschaft der M*** Z***- UND Z*** GesmbH & Co KG die Weisung erteilt
haben müßten, ihrer 100 %-igen Tochtergesellschaft, der B*** Z***-, V***- und V*** mbH,
die Klageführung aufzutragen. Hätten aber die beiden Zeitungsverlage die Klageführung schon auf Grund der gesellschaftsrechtlichen Gegebenheiten zwingend gemeinsam anordnen oder zumindest genehmigen müssen, dann könnten sie sich nunmehr nicht darauf berufen, daß sie wegen der Förmlichkeit des Gesellschaftsrechtes durch den erworbenen Exekutionstitel nicht ausreichend geschützt seien.
Das Berufungsgericht hat gemäß § 500 Abs 2 Z 3 ZPO die Zulässigkeit der Revision ausgesprochen, weil eine Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes zu der Frage, wie die tatsächlichen und rechtlichen Bindungen zwischen mehreren Klägern beschaffen sein müßten, um bei Vorliegen eines Exeutionstitels zugunsten eines Klägers das Rechtschutzbedürfnis zur Erwirkung weiterer Exekutionstitel auszuschließen, fehle.Das Berufungsgericht hat gemäß Paragraph 500, Absatz 2, Ziffer 3, ZPO die Zulässigkeit der Revision ausgesprochen, weil eine Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes zu der Frage, wie die tatsächlichen und rechtlichen Bindungen zwischen mehreren Klägern beschaffen sein müßten, um bei Vorliegen eines Exeutionstitels zugunsten eines Klägers das Rechtschutzbedürfnis zur Erwirkung weiterer Exekutionstitel auszuschließen, fehle.