Entscheidungsgründe:
Mit dem aus dem Spruch ersichtlichen Urteil vom 8. November 1999 wurde die nun klagende burgenländische Erdgasversorgungsgesellschaft u. a. verpflichtet, dem nunmehrigen Beklagten binnen 18 Wochen die an der südlichen Grundstücksgrenze der aus dem Spruch ersichtlichen Liegenschaft entlang des Eisbachs verlegte Gas-Hochdruckleitung zu entfernen und den vorherigen Zustand wiederherzustellen. Mit dem aus dem Spruch ersichtlichen Exekutionsbewilligungsbeschluss vom 8. September 2000 wurde der beklagten Partei die Exekution gemäß § 354 EO bewilligt und der klagenden Partei aufgetragen, bis spätestens 1. Oktober 2000 die Leitungen vom Grundstück des Beklagten zu entfernen, widrigens gegen die klagende Partei auf Antrag eine Geldstrafe von 10.000 S = 726,73 EUR verhängt werde.Mit dem aus dem Spruch ersichtlichen Urteil vom 8. November 1999 wurde die nun klagende burgenländische Erdgasversorgungsgesellschaft u. a. verpflichtet, dem nunmehrigen Beklagten binnen 18 Wochen die an der südlichen Grundstücksgrenze der aus dem Spruch ersichtlichen Liegenschaft entlang des Eisbachs verlegte Gas-Hochdruckleitung zu entfernen und den vorherigen Zustand wiederherzustellen. Mit dem aus dem Spruch ersichtlichen Exekutionsbewilligungsbeschluss vom 8. September 2000 wurde der beklagten Partei die Exekution gemäß Paragraph 354, EO bewilligt und der klagenden Partei aufgetragen, bis spätestens 1. Oktober 2000 die Leitungen vom Grundstück des Beklagten zu entfernen, widrigens gegen die klagende Partei auf Antrag eine Geldstrafe von 10.000 S = 726,73 EUR verhängt werde.
Die Klägerin erwirkte mit Antrag vom 8. Februar 2000 gemäß § 11 Abs 1 EnergiewirtschaftsG (EnWG; aufgehoben durch § 78 GaswirtschaftsG BGBl I 2000/121 idgF [GWG]) einen rechtskräftigen Bescheid des Bundesministers (BM) für Wirtschaft und Arbeit vom 22. September 2000, dessen Spruch wie folgt lautet:Die Klägerin erwirkte mit Antrag vom 8. Februar 2000 gemäß Paragraph 11, Absatz eins, EnergiewirtschaftsG (EnWG; aufgehoben durch Paragraph 78, GaswirtschaftsG BGBl römisch eins 2000/121 idgF [GWG]) einen rechtskräftigen Bescheid des Bundesministers (BM) für Wirtschaft und Arbeit vom 22. September 2000, dessen Spruch wie folgt lautet:
"1. Der Bestand der Erdgashochdruckleitung Mattersburg-Eisenstadt,
welche auf Grundstück Nr. ... [Grundstück des Beklagten] annährend
parallel zum Grundstück ... 3648 (Eisbach) auf einer Strecke von rund
32 m ca. 4 m innerhalb des Grundstückes verläuft, dient der
öffentlichen Versorgung mit Erdgas und dem allgemeinen Besten im
Sinne des Gesetzes zur Förderung der Energiewirtschaft
(Energiewirtschaftsgesetz [EnWG]).
2. Zu Gunsten der genannten Erdgashochdruckleitung, welche im
Eigentum der ... [klagenden Partei] ... steht, ist die Enteignung
durch zwangsweise Einräumung von Dienstbarkeitsrechten hinsichtlich
des im Eigentum ... [Beklagten] ... stehenden Grundstücks Nr. 3646/4,
zulässig.
3. Der Landeshauptmann von Burgenland kann auf Grund dieser Zulässigkeitsfeststellung Dienstbarkeitsrechte zwangsweise einräumen, die Höhe der angemessenen Entschädigung für die Dienstbarkeitseinräumung festsetzen und allenfalls über die Besitzeinweisung entscheiden."
Auf Grund dieses Bescheids stellte die klagende Partei am 5. Oktober 2000 einen Antrag auf Enteignung beim Amt der burgenländischen Landesregierung, doch wies der betreffende Sachbearbeiter die klagende Partei mit Schreiben vom 18. Juni 2001 darauf hin, dass die Betriebsbewilligung für die Erdgashochdruckleitung mit Bescheid vom 19. Juli 1972 erteilt und im Befund dieses Bescheids darauf hingewiesen worden sei, dass die Hochdruckleitung vom Winkelpunkt 7 bis zum Grundstück Nr. 3153/27 verlängert werde und diese Veränderung auf öffentlichem Grund liege. Diese Änderung wurde nachträglich genehmigt, doch sei von einer Inanspruchnahme des Grundstücks Nr. 3646/4 ..., nie die Rede gewesen, sodass diese Abweichung daher auch nicht vom gewerbebehördlichen Konsens umfasst sei. Die klagende Partei wurde daher unter Hinweis auf § 54 Abs 2 GaswirtschaftsG aufgefordert, die erforderliche Genehmigung zu beantragen. Das Enteignungsverfahren wurde deshalb formlos unterbrochen; der Sachbearbeiter wies darauf hin, dass erst nach Antragstellung für den nichtbewilligten Leitungsteil das anhängige Verfahren zur Einräumung der Dienstbarkeit fortgesetzt werden könne.Auf Grund dieses Bescheids stellte die klagende Partei am 5. Oktober 2000 einen Antrag auf Enteignung beim Amt der burgenländischen Landesregierung, doch wies der betreffende Sachbearbeiter die klagende Partei mit Schreiben vom 18. Juni 2001 darauf hin, dass die Betriebsbewilligung für die Erdgashochdruckleitung mit Bescheid vom 19. Juli 1972 erteilt und im Befund dieses Bescheids darauf hingewiesen worden sei, dass die Hochdruckleitung vom Winkelpunkt 7 bis zum Grundstück Nr. 3153/27 verlängert werde und diese Veränderung auf öffentlichem Grund liege. Diese Änderung wurde nachträglich genehmigt, doch sei von einer Inanspruchnahme des Grundstücks Nr. 3646/4 ..., nie die Rede gewesen, sodass diese Abweichung daher auch nicht vom gewerbebehördlichen Konsens umfasst sei. Die klagende Partei wurde daher unter Hinweis auf Paragraph 54, Absatz 2, GaswirtschaftsG aufgefordert, die erforderliche Genehmigung zu beantragen. Das Enteignungsverfahren wurde deshalb formlos unterbrochen; der Sachbearbeiter wies darauf hin, dass erst nach Antragstellung für den nichtbewilligten Leitungsteil das anhängige Verfahren zur Einräumung der Dienstbarkeit fortgesetzt werden könne.
Der Beklagte hat den Bescheid des BM für Wirtschaft und Arbeit beim Verfassungsgerichtshof angefochten; das zu Zl. B 2075/00 anhängige Verfahren wurde mit Beschluss vom 6. Dezember 2001 an den Verwaltungsgerichtshof abgetreten und ist dort zur Zl. 2002/04/0004 noch anhängig. Die klagende Partei stellte mit Eingabe vom 10. Dezember 2001 beim Amt der burgenländischen Landesregierung den Antrag auf gewerbebehördliche Genehmigung und hob damit die "Unterbrechung" des Enteignungsverfahren auf.
Ob die klagende Partei die Voraussetzungen für die wasserrechtliche Genehmigung der Verlegung der Gashochdruckleitung erfüllt, steht nicht fest. Die genaue Ortung der Gashochdruckleitung nimmt maximal zwei bis drei Stunden in Anspruch. Eine Verlegung der Leitung ist technisch unproblematisch, es könnte jedoch die Wasserrechtsbehörde Auflagen erteilten, wenn man bei der Verlegung in den Bereich der *****bach-Böschung kommt.
Mit der am 24. Juli 2001 eingebrachten Oppositionsklage begehrte die klagende Partei den Ausspruch, dass der Anspruch bis zur Entscheidung des Landeshauptmanns von Burgenland gehemmt sei und durch die auszusprechende Enteignung erlösche. Die klagende Partei habe mit dem erwähnten Bescheid des BM für Wirtschaft und Arbeit nach Entstehen des Exekutionstitels einen öffentlich-rechtlichen Anspruch erworben, der die Hemmung des betriebenen Anspruchs iVm dem eingeleiteten Verfahren auf Begründung einer mit dem bestehenden Leitungsweg übereinstimmenden konkreten Zwangsdienstbarkeit bewirke, weil sich die bereits rechtskräftig festgestellte Enteignungsmöglichkeit gerade auf jene Erdgashochdruckleitung beziehe, die über das Grundstück des Beklagten verlaufe. Weiters sei auf Grund des rechtskräftigen Bescheids des BM für Wirtschaft und Arbeit zu erwarten, dass der Landeshauptmann von Burgenland die Enteignung ausspreche. Der Beklagte wendete im Wesentlichen ein, das Begehren auf Hemmung des Anspruchs bis zur Entscheidung des Landeshauptmanns von Burgenland bestehe nicht zu Recht, weil als den Anspruch nur vorübergehend hemmende Tatsachen nur solche Tatbestände anerkennt würden, welche den exekutionsweise geltend gemachten Anspruch unmittelbar betreffen. Dem Enteignungsbegehren der klagenden Partei stünden einige ungewisse Hindernisse bevor.Mit der am 24. Juli 2001 eingebrachten Oppositionsklage begehrte die klagende Partei den Ausspruch, dass der Anspruch bis zur Entscheidung des Landeshauptmanns von Burgenland gehemmt sei und durch die auszusprechende Enteignung erlösche. Die klagende Partei habe mit dem erwähnten Bescheid des BM für Wirtschaft und Arbeit nach Entstehen des Exekutionstitels einen öffentlich-rechtlichen Anspruch erworben, der die Hemmung des betriebenen Anspruchs in Verbindung mit dem eingeleiteten Verfahren auf Begründung einer mit dem bestehenden Leitungsweg übereinstimmenden konkreten Zwangsdienstbarkeit bewirke, weil sich die bereits rechtskräftig festgestellte Enteignungsmöglichkeit gerade auf jene Erdgashochdruckleitung beziehe, die über das Grundstück des Beklagten verlaufe. Weiters sei auf Grund des rechtskräftigen Bescheids des BM für Wirtschaft und Arbeit zu erwarten, dass der Landeshauptmann von Burgenland die Enteignung ausspreche. Der Beklagte wendete im Wesentlichen ein, das Begehren auf Hemmung des Anspruchs bis zur Entscheidung des Landeshauptmanns von Burgenland bestehe nicht zu Recht, weil als den Anspruch nur vorübergehend hemmende Tatsachen nur solche Tatbestände anerkennt würden, welche den exekutionsweise geltend gemachten Anspruch unmittelbar betreffen. Dem Enteignungsbegehren der klagenden Partei stünden einige ungewisse Hindernisse bevor.
Die Erstrichterin wies das Klagebegehren ab, weil nur rechtskräftige Bescheide zivilrechtliche Ansprüche zum Erlöschen bringen könnten. Hier habe die klagende Partei zwar einen rechtskräftigen Bescheid des BM für Wirtschaft und Arbeit erwirkt, der jedoch noch nicht endgültig über die Zulässigkeit der zwangsweisen Einräumung von Dienstbarkeitsrechten abspreche, sondern diese Entscheidung dem Landeshauptmann von Burgenland vorbehalte.
Das Berufungsgericht bestätigte das Ersturteil, sprach aus, dass der Wert des Entscheidungsgegenstands 20.000 EUR übersteige und die ordentliche Revision wegen des Fehlens höchstgerichtlicher Rsp zu den zivilrechtlichen Auswirkungen eines Bescheides nach § 11 EnWG zulässig sei.Das Berufungsgericht bestätigte das Ersturteil, sprach aus, dass der Wert des Entscheidungsgegenstands 20.000 EUR übersteige und die ordentliche Revision wegen des Fehlens höchstgerichtlicher Rsp zu den zivilrechtlichen Auswirkungen eines Bescheides nach Paragraph 11, EnWG zulässig sei.
In rechtlicher Hinsicht führte die zweite Instanz aus, das Enteignungsverfahren nach dem EnWG sei zweistufig. Der BM für Wirtschaft und Arbeit habe nur die energiewirtschaftrechtliche Zulässigkeit der Enteignung festzustellen. Erst in der zweiten Phase folge dann die Durchführung des "eigentlichen" Enteignungsverfahrens durch den zuständigen Landeshauptmann. In der ersten Phase des Verfahrens werde abschließend über die Frage entschieden, ob eine öffentliche Energieversorgung vorliege und inwieweit für deren Zwecke die Enteignung erforderlich sei. In dem anschließend durchzuführenden Enteignungsverfahren habe die Enteignungsbehörde näher über den Gegenstand und Umfang der Enteignung, über die Entschädigung, allenfalls über die Besitzeinweisung zu entscheiden. Der Landeshauptmann sei in der zweiten Phase des Enteignungsverfahrens an eine gemäß § 11 Abs 1 EnWG getroffene positive Entscheidung des BM für Wirtschaft und Arbeit über die energiewirtschaftsrechtliche Zulässigkeit der Enteignung insofern gebunden, als damit zweifelsfrei feststehe, dass das jeweilige Projekt des Gasversorgungsunternehmens im öffentlichen Interesse liegt. Die energiewirtschaftsrechtliche Zulässigkeitsfeststellung durch den zuständigen Bundesminister bilde jedoch nur eine von mehreren Vorfragen für das vom Landeshauptmann durchzuführende Enteignungsverfahren. Der Landeshauptmann habe bei Durchführung des Enteignungsverfahrens auch noch andere Aspekte zu prüfen, etwa ob das verhandlungsgegenständliche Projekt aus Gründen, die sich nicht aus dem EnWG, sondern aus anderen Gesetzes ergeben, unzulässig ist. Habe der BM für wirtschaftliche Angelegenheiten aber nur über einen Teilaspekt, nämlich die energiewirtschaftsrechtliche Zulässigkeit der Enteignung, abgesprochen, so verbiete sich ein Verständnis dieser Entscheidung bereits als Hemmungsgrund iSd § 35 EO. Die analoge Anwendung der Aufschiebungsgründe des § 42 EO könne die Schwierigkeiten im Hinblick auf mögliche Verzögerungen des weiteren Enteignungsverfahrens besser bewältigen.In rechtlicher Hinsicht führte die zweite Instanz aus, das Enteignungsverfahren nach dem EnWG sei zweistufig. Der BM für Wirtschaft und Arbeit habe nur die energiewirtschaftrechtliche Zulässigkeit der Enteignung festzustellen. Erst in der zweiten Phase folge dann die Durchführung des "eigentlichen" Enteignungsverfahrens durch den zuständigen Landeshauptmann. In der ersten Phase des Verfahrens werde abschließend über die Frage entschieden, ob eine öffentliche Energieversorgung vorliege und inwieweit für deren Zwecke die Enteignung erforderlich sei. In dem anschließend durchzuführenden Enteignungsverfahren habe die Enteignungsbehörde näher über den Gegenstand und Umfang der Enteignung, über die Entschädigung, allenfalls über die Besitzeinweisung zu entscheiden. Der Landeshauptmann sei in der zweiten Phase des Enteignungsverfahrens an eine gemäß Paragraph 11, Absatz eins, EnWG getroffene positive Entscheidung des BM für Wirtschaft und Arbeit über die energiewirtschaftsrechtliche Zulässigkeit der Enteignung insofern gebunden, als damit zweifelsfrei feststehe, dass das jeweilige Projekt des Gasversorgungsunternehmens im öffentlichen Interesse liegt. Die energiewirtschaftsrechtliche Zulässigkeitsfeststellung durch den zuständigen Bundesminister bilde jedoch nur eine von mehreren Vorfragen für das vom Landeshauptmann durchzuführende Enteignungsverfahren. Der Landeshauptmann habe bei Durchführung des Enteignungsverfahrens auch noch andere Aspekte zu prüfen, etwa ob das verhandlungsgegenständliche Projekt aus Gründen, die sich nicht aus dem EnWG, sondern aus anderen Gesetzes ergeben, unzulässig ist. Habe der BM für wirtschaftliche Angelegenheiten aber nur über einen Teilaspekt, nämlich die energiewirtschaftsrechtliche Zulässigkeit der Enteignung, abgesprochen, so verbiete sich ein Verständnis dieser Entscheidung bereits als Hemmungsgrund iSd Paragraph 35, EO. Die analoge Anwendung der Aufschiebungsgründe des Paragraph 42, EO könne die Schwierigkeiten im Hinblick auf mögliche Verzögerungen des weiteren Enteignungsverfahrens besser bewältigen.