OGH
RS0129945
29.08.2023
4Ob200/14m; 4Ob231/14w; 4Ob32/15g; 4Ob10/15x; 4Ob230/14y; 4Ob243/14k; 4Ob244/14g; 4Ob229/14a; 4Ob33/15d; 4Ob6/15h; 4Ob68/15a; 4Ob55/15i; 4Ob97/15s; 2Ob92/15s; 10Ob52/16v; 4Ob30/17s; 4Ob65/17p; 4Ob90/17i; 4Ob124/17i; 4Ob149/17s; 4Ob177/17h; 4Ob224/17w; 4Ob213/17b; 4Ob185/17k; 4Ob38/18v; 4Ob35/18b; 4Ob229/17f; 4Ob125/18p; 4Ob219/21s; 8ObA53/23m
ZPO §226 I
AEUV Lissabon Art56
GSpG allg
Grundsätzlich ist die Vereinbarkeit von nationalem Recht mit Unionsrecht als Rechtsfrage von Amts wegen zu prüfen, sodass sich Fragen zu einer Darlegungspflicht (Behauptungslast) nicht stellen. Können aber bei Regelungen, bei denen ‑ wie hier ‑ sowohl der Wortlaut und als auch die erklärte Zielsetzung des Gesetzgebers gegen die Annahme eines Unionsrechtsverstoßes sprechen, ausnahmsweise tatsächliche Umstände zu einem anderen Ergebnis führen, so hat sich diese Prüfung grundsätzlich an diesbezüglichen Parteienbehauptungen zu orientieren. Dabei trifft hier den Beklagten die Verpflichtung zur Behauptung entsprechender Tatsachen, weil es sich beim Einwand der Unionsrechtswidrigkeit um eine anspruchsvernichtende Einwendung handelt.
TE OGH 2015-01-20 4 Ob 200/14m
TE OGH 2015-01-20 4 Ob 231/14w
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 32/15g
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 10/15x
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 230/14y
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 243/14k
TE OGH 2015-01-20 4 Ob 244/14g
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 229/14a
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 33/15d
TE OGH 2015-02-17 4 Ob 6/15h
TE OGH 2015-06-16 4 Ob 68/15a
Beisatz: Im Rahmen des Hauptprozesses sind Feststellungen darüber zu treffen, ob die konkrete Ausgestaltung des Glücksspielmonopols „wirklich das Ziel des Spielerschutzes oder der Kriminalitätsbekämpfung verfolgt und [...] tatsächlich dem Anliegen entspricht, in kohärenter und systematischer Weise die Gelegenheiten zum Spiel zu verringern oder die mit diesen Spielen verbundene Kriminalität zu bekämpfen“. (T1)
TE OGH 2015-04-22 4 Ob 55/15i
TE OGH 2015-06-16 4 Ob 97/15s
TE OGH 2016-06-28 2 Ob 92/15s
nur: Grundsätzlich ist die Vereinbarkeit von nationalem Recht mit Unionsrecht als Rechtsfrage von Amts wegen zu prüfen, sodass sich Fragen zu einer Darlegungspflicht (Behauptungslast) nicht stellen. (T2)
TE OGH 2016-11-11 10 Ob 52/16v
Auch; Beis ähnlich wie T1
TE OGH 2017-03-28 4 Ob 30/17s
Vgl
TE OGH 2017-05-03 4 Ob 65/17p
Vgl
TE OGH 2017-05-30 4 Ob 90/17i
Vgl
TE OGH 2017-07-27 4 Ob 124/17i
Vgl
TE OGH 2017-08-24 4 Ob 149/17s
Vgl
TE OGH 2017-10-24 4 Ob 177/17h
Vgl
TE OGH 2017-11-21 4 Ob 224/17w
Vgl
TE OGH 2017-11-21 4 Ob 213/17b
Auch
TE OGH 2017-11-21 4 Ob 185/17k
Auch
TE OGH 2018-03-22 4 Ob 38/18v
Auch; Beisatz: Eine weitere Klärung der hier relevanten Rechtsfragen durch das Ergebnis der beim Europäischen Gerichtshof anhängigen Vorabentscheidungsersuchen ist nicht zu erwarten; dies hat sich durch die zwischenzeitlich vorliegende Entscheidung des EuGH zu C‑3/17, Sporting Odds, bestätigt. (T3)
TE OGH 2018-03-22 4 Ob 35/18b
Auch; Beis wie T3
TE OGH 2018-03-22 4 Ob 229/17f
Vgl
TE OGH 2018-07-17 4 Ob 125/18p
Auch; Beis wie T3
TE OGH 2022-01-25 4 Ob 219/21s
Beisatz: Hier: Das gilt auch wenn die Unionsrechtswidrigkeit vom Inhalt von Lizenzvereinbarungen abhängt. (T4)
TE OGH 2023-08-29 8 ObA 53/23m
vgl; Beisatz: Die Vereinbarkeit von nationalem Recht mit Unionsrecht ist grundsätzlich eine Rechtsfrage, für deren Lösung es tatsächlicher Feststellungen in der Regel nicht bedarf. (T5)
ECLI:AT:OGH0002:2015:RS0129945