OGH
RS0112040
20.05.1999
6Ob27/99k; 6Ob317/00m; 6Ob235/07p; 6Ob236/07k; 6Ob267/08w; 6Ob239/08b; 6Ob100/19b
AußStrG §2 Abs2 Z5 F2; FBG §15; UmwG §5 Abs1 2.Satz
1. Im Falle der Umwandlung einer GmbH im Wege der Errichtung einer Kommanditgesellschaft (oder Kommanditerwerbsgesellschaft) haben die zu beteiligenden Kommanditisten eine Kommanditeinlage in Höhe ihrer Stammeinlage an der umzuwandelnden GmbH zu übernehmen.
2. Das Firmenbuchgericht hat das Eintragungsbegehren im Rahmen seiner formellen und materiellen Prüfungspflicht unabhängig vom Vorliegen einer absoluten Nichtigkeit des zugrundeliegenden Gesellschafterbeschlusses in materieller Hinsicht dahin zu prüfen, ob zwingende Bestimmungen des GmbH-Gesetzes (oder anderer gesellschaftsrechtlicher Normen, insbesondere Sacheinlagen- und Kapitalerhaltungsvorschriften) verletzt wurden.
(anderer Ansicht Szep, ecolex 1998, 560f, Nowotny, RdW 1998, 384f)
TE OGH 1999-05-20 6 Ob 27/99k
TE OGH 2001-07-05 6 Ob 317/00m
TE OGH 2007-11-07 6 Ob 235/07p
Veröff: SZ 2007/175
TE OGH 2007-11-07 6 Ob 236/07k
TE OGH 2008-12-17 6 Ob 267/08w
Vgl; Beisatz: Bei der errichtenden Umwandlung muss die Höhe der übernommenen Kommanditeinlagen (Hafteinlagen) die Höhe des entsprechenden Teils des Stammkapitals erreichen. (T1)
TE OGH 2009-04-16 6 Ob 239/08b
Vgl; Beisatz: Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs, dass das Firmenbuchgericht ein Eintragungsbegehren im Rahmen seiner formellen und materiellen Prüfungspflicht unabhängig von einer absoluten Nichtigkeit des zugrundeliegenden Gesellschafterbeschlusses in materieller Hinsicht dahin zu prüfen hat, ob zwingende gesetzliche Bestimmungen verletzt wurden. (T2)
Beisatz: Hier: Eintragung einer Änderung der Stiftungsurkunde. (T3)
TE OGH 2019-10-24 6 Ob 100/19b
Vgl; Beis wie T2
ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0112040