Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0067658

Entscheidungsdatum

29.01.1991

Geschäftszahl

4Ob172/90; 4Ob124/91; 4Ob56/93; 4Ob57/93; 4Ob93/93; 4Ob284/02x; 4Ob95/06h; 4Ob113/08h; 4Ob62/09k

Norm

EO §78; EO §402; ZPO §502 Abs1 HIII3; ZPO §528 Abs1 A; MedienG §26

Rechtssatz

Die Frage, wann durch "Gestaltung der Anordnung" einer Anzeige Zweifel über die Entgeltlichkeit ausgeschlossen werden, kann nur nach den Umständen des Einzelfalles beantwortet werden. Maßgebend ist dabei, ob das angesprochene Publikum, an dessen Aufmerksamkeit, Erfahrung und Sachkunde ein Durchschnittsmaßstab anzulegen ist, den entgeltlichen Charakter einer Veröffentlichung zweifelsfrei erkennen kann.

Entscheidungstexte

TE OGH 1991-01-29 4 Ob 172/90

Veröff: WBl 1991,73 = MR 1991,75

TE OGH 1991-11-19 4 Ob 124/91

Veröff: WBl 1992,135 = MR 1992,75

TE OGH 1993-06-08 4 Ob 56/93

TE OGH 1993-06-08 4 Ob 57/93

TE OGH 1993-09-28 4 Ob 93/93

Beisatz: Angesichts der Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten kann daher eine bestimmte Kennzeichnung nicht vorgeschrieben werden. (T1)

TE OGH 2003-01-21 4 Ob 284/02x

TE OGH 2006-07-12 4 Ob 95/06h

Beisatz: So müssen entgeltliche Einschaltungen schon dann als solche gekennzeichnet werden, wenn sie sich nicht deutlich von (tatsächlich) redaktionellen Beiträgen unterscheiden. (T2)

TE OGH 2008-07-08 4 Ob 113/08h

nur: Maßgebend ist, ob das angesprochene Publikum, an dessen Aufmerksamkeit, Erfahrung und Sachkunde ein Durchschnittsmaßstab anzulegen ist, den entgeltlichen Charakter einer Veröffentlichung zweifelsfrei erkennen kann. (T3)

TE OGH 2009-07-14 4 Ob 62/09k

Auch; nur T3

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0067658