Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0051772

Entscheidungsdatum

26.09.2024

Geschäftszahl

9ObA279/88 (9ObA280/88); 9ObA338/89; 9ObA67/90; 9ObA151/90; 9ObA55/92; 9ObA146/93; 9ObA297/93; 9ObA180/95; 9ObA199/95; 9ObA261/98t; 9ObA300/98b; 9ObA179/00i; 9ObA199/01g; 8ObA197/01f; 8ObA201/01v; 8ObA187/01k; 8ObA25/02p; 8ObA4/03a; 8ObA25/03i; 8ObA4/04b; 8ObA87/04h; 9ObA58/06d; 8ObA12/07h; 8ObA61/07i; 8ObA62/08p; 8ObA59/10z; 8ObA53/11v; 9ObA119/12h; 9ObA24/14s; 9ObA133/14w; 9ObA85/15p; 9ObA24/16v; 8ObA50/18p; 9ObA43/19t; 9ObA80/19h; 9ObA104/19p; 9ObA26/22x; 9ObA128/22x; 9ObA131/22p; 8ObA31/23a; 8ObA38/24g

Norm

ArbVG §105 Abs3 Z2

Rechtssatz

Bei der Beurteilung des Anfechtungsgrundes des Paragraph 105, Absatz 3, Ziffer 2, ArbVG ist auf den Zeitpunkt der durch die angefochtene Kündigung herbeigeführten Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Konkretisierungszeitpunkt) abzustellen.

Entscheidungstexte

TE OGH 1989-03-15 9 ObA 279/88

Veröff: RdW 1989,199 = WBl 1989,217 = Arb 10771

TE OGH 1990-01-17 9 ObA 338/89

Auch; Beisatz: Paragraph 48, ASGG (T1)

Veröff: RdW 1990,354

TE OGH 1990-04-25 9 ObA 67/90

Beisatz: Entscheidend ist eine vom Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgehende Prognose über die nach diesem Zeitpunkt aller Voraussicht nach wirksam werdenden Folgen der Kündigung für die wesentlichen Interessen der Arbeitnehmer. (T2) Veröff: SZ 63/68 = WBl 1990,273 = ecolex 1990,568

TE OGH 1990-06-27 9 ObA 151/90

Beis wie T2; Veröff: SZ 63/119 = Arb 10874

TE OGH 1992-03-18 9 ObA 55/92

Beis wie T2; Veröff: SZ 65/43 = WBl 1992,232 = ZAS 1994/4 S 59

TE OGH 1993-09-08 9 ObA 146/93

Beis wie T2; Veröff: WBl 1994,162 = DRdA 1994,332 (Eypeltauer)

TE OGH 1994-01-26 9 ObA 297/93

Beis wie T2

TE OGH 1996-01-17 9 ObA 180/95

Auch

TE OGH 1996-01-31 9 ObA 199/95

Beis wie T2; Beis wie T1

TE OGH 1998-10-21 9 ObA 261/98t

Beis wie T2

TE OGH 1999-02-11 9 ObA 300/98b

Vgl auch; Beis wie T2

TE OGH 2000-09-20 9 ObA 179/00i

Beis wie T2

TE OGH 2001-09-05 9 ObA 199/01g

TE OGH 2001-09-28 8 ObA 197/01f

TE OGH 2001-09-28 8 ObA 201/01v

TE OGH 2002-01-24 8 ObA 187/01k

TE OGH 2002-09-19 8 ObA 25/02p

Vgl auch; Beis wie T2

TE OGH 2003-02-13 8 ObA 4/03a

TE OGH 2003-05-22 8 ObA 25/03i

TE OGH 2004-03-29 8 ObA 4/04b

TE OGH 2005-06-30 8 ObA 87/04h

Auch

TE OGH 2006-08-11 9 ObA 58/06d

Beis wie T2; Beisatz: Dies macht die Beurteilung des Erstgerichts, dass die Klägerin auch schon die sechsmonatige Kündigungsfrist für die Postensuche nutzen könne (vergleiche Paragraph 22, AngG), nicht unvertretbar. (T3)

TE OGH 2007-04-18 8 ObA 12/07h

TE OGH 2007-11-22 8 ObA 61/07i

Auch

TE OGH 2008-10-14 8 ObA 62/08p

TE OGH 2010-11-04 8 ObA 59/10z

Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Ereignisse, die nach Ende des Arbeitsverhältnisses eintreten, oder Entwicklungen, die in diesem Zeitraum stattfinden, sind dann zu berücksichtigen, wenn sie die Richtigkeit der im Zeitpunkt der Kündigung des Arbeitsverhältnisses abgegebenen Prognose betreffen. (T4)

Beisatz: Bei der Beurteilung der Beeinträchtigung wesentlicher Interessen nach Paragraph 105, Absatz 3, Ziffer 2, ArbVG ist im Fall eines gerechtfertigten Wochenpendelns jedenfalls der dafür aufzuwendende finanzielle Mehraufwand zu berücksichtigen. Hat der Arbeitnehmer tatsächlich eine allerdings nachteilige neue Arbeitsstelle angenommen, so sind unabhängig davon seine Arbeitsmarktchancen zum Konkretisierungszeitpunkt zu beurteilen. Bei besonders qualifizierten Tätigkeiten erscheint es dabei gerechtfertigt, die Prüfung allgemein auf solche Tätigkeiten zu beziehen, die der Ausbildung und den Fähigkeiten des Arbeitnehmers entsprechen, und nicht auf die tatsächlich ausgeübte Beschäftigung und die damit verbundene berufliche Stellung zu beschränken. (T5)

TE OGH 2011-08-30 8 ObA 53/11v

Vgl

TE OGH 2012-10-22 9 ObA 119/12h

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zukunftsprognose über die weitere Arbeitsfähigkeit des betroffenen Arbeitnehmers bei Prüfung des Kündigungsgrundes des Paragraph 42, Absatz 2, Ziffer 2, VBO Wien. (T6)

TE OGH 2014-04-29 9 ObA 24/14s

Auch; Beisatz: Die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung im Konzern des Arbeitgebers im Zeitpunkt des Ausspruches der Kündigung, infolge Anteilsveräußerung aber nicht mehr im (Konkretisierungs‑)Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses steht der Annahme der Betriebsbedingtheit der Kündigung nicht entgegen. (T7)

TE OGH 2015-01-29 9 ObA 133/14w

Auch

TE OGH 2015-07-29 9 ObA 85/15p

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Relevantes Beweisthema ist daher nicht das Faktum einer neuen Anstellung, sondern die Frage, ob im Kündigungszeitpunkt objektive Faktoren vorlagen, die im Rahmen einer Prognose eine Beeinträchtigung wesentlicher Interessen des Arbeitnehmers vorhersehbar machten. (T8)

TE OGH 2016-03-18 9 ObA 24/16v

TE OGH 2018-08-28 8 ObA 50/18p

TE OGH 2019-05-15 9 ObA 43/19t

Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Es kommt daher zur Beurteilung der Sozialwidrigkeit nicht darauf an, ob und wie intensiv sich die Klägerin nach der Kündigung um eine neue Arbeitsstelle bemüht hat. (T9)

TE OGH 2019-07-23 9 ObA 80/19h

TE OGH 2019-08-27 9 ObA 104/19p

TE OGH 2022-04-27 9 ObA 26/22x

Beisatz: Hier: Ein verständiger und sorgfältiger Arbeitgeber konnte aufgrund der vorgelegten Informationen bei objektiver Betrachtung annehmen, dass die Klägerin in der Montagelinie nicht mehr eingesetzt werden durfte. (T10)

TE OGH 2023-01-24 9 ObA 128/22x

TE OGH 2023-01-24 9 ObA 131/22p

Beis wie T2; Beis wie T4; Beisatz: Ob künftige Entwicklungen zu berücksichtigen sind, weil sie zum Kündigungszeitpunkt objektiv vorhersehbar waren, hängt regelmäßig von den Umständen des Einzelfalls ab. (T11)

TE OGH 2023-12-13 8 ObA 31/23a

Beisatz: Aus der erst im Laufe des erstinstanzlichen Verfahrens wegen des Verstreichens mehrerer Jahre eingetretenen Verschlechterung kann nicht auf eine Unrichtigkeit der ursprünglichen Prognose geschlossen werden. (T12)

TE OGH 2024-09-26 8 ObA 38/24g

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0051772