OGH
RS0077899
07.02.1989
4Ob114/88; 4Ob126/89; 4Ob118/90; 4Ob92/91; 4Ob109/94; 4Ob127/08t; 4Ob103/10s; 4Ob242/18v; 4Ob138/22f
UWG §1 D1b; UWG §1 D1c; UWG §1 E; UWG §7 A
Auch im Pressewesen besteht kein schutzwürdiges Informationsbedürfnis an der pauschalen Herabsetzung von Mitbewerbern, auch nicht zum Zweck der Information über die Meinung maßgeblicher Mitglieder einer bestimmten Branche betreffend die Berichterstattung eines unmittelbaren Konkurrenten. Für die Annahme, dass ein solches Informationsbedürfnis die Absicht, den eigenen Wettbewerb zu fördern, in den Hintergrund dränge, bleibt daher kein Raum.
TE OGH 1989-02-07 4 Ob 114/88
Veröff: SZ 62/20 = MR 1989,61
TE OGH 1989-12-05 4 Ob 126/89
Veröff: SZ 62/192 = MR 1990,69
TE OGH 1990-09-11 4 Ob 118/90
Auch; Beisatz: Pauschale Herabsetzung sind deshalb auch nicht mit dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung (Artikel 13, StGG, Artikel 10, MRK) zu rechtfertigen. (T1)
Veröff: MR 1991,35 = ÖBl 1991,64
TE OGH 1991-10-22 4 Ob 92/91
Auch; Beis wie T1; Veröff: MR 1991,245 (Korn)
TE OGH 1994-10-04 4 Ob 109/94
Auch
TE OGH 2008-09-23 4 Ob 127/08t
Auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Zur Rechtslage vor und nach der UWG-Novelle 2007. (T2)
Veröff: SZ 2008/132
TE OGH 2010-08-31 4 Ob 103/10s
Vgl; Beisatz: Hier: Unsachlichkeit. (T3)
TE OGH 2019-01-29 4 Ob 242/18v
Vgl; Beisatz: Dies gilt auch für andere Branchen. (T4)
Beisatz: Hier: Interview eines Rechtsanwalts zur Verfahrenshilfe. (T5)
TE OGH 2022-11-22 4 Ob 138/22f
Vgl; Beisatz: Hier: Dass das Aufzeigen von Marktmacht sowie das Ansprechen ihrer Ausübung an sich unzulässig wären, ließe sich letztlich auch mit einem angemessenen Verständnis des Grundrechts auf Freiheit der Meinungsäußerung nicht vereinbaren. (T6)
ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0077899