OGH
RS0040657
19.12.2023
4Ob371/84; 4Ob341/87; 4Ob41/93; 4Ob224/06d; 17Ob27/11m; 4Ob221/16b; 4Ob152/23s
UWG §2 C2a
UWG §9 C3a
UWG §9a
ZPO §364
ZPO §503 E4c4
ZPO §503 E4c7
ZPO §503 E4c23
Die (empirisch ermitteln) Verkehrsauffassung über die Verwechselbarkeit zweier Zeichen ist eine Tatfrage. Beweisaufnahme über die Anschauungen der angesprochenen Verkehrskreise zur Verwechselbarkeit mehrerer Zeichen sind aber nicht erforderlich, wenn die allgemeine Lebenserfahrung des Richters oder sein Fachwissen zur Beurteilung der Frage der Verwechslungsgefahr ausreicht. Da der Richter auch sein Fachwissen einsetzen darf, ist dies Beurteilung weder auf Fälle beschränkt, in denen er den maßgebenden Verkehrskreisen selbst angehört, noch auf solche, in denen er die Verwechslungsgefahr bejahen will. - "Blütenblattmarke"
TE OGH 1984-11-13 4 Ob 371/84
Veröff: RdW 1985,108 = GRURInt 1986,132 = ÖBl 1985,105
TE OGH 1987-09-15 4 Ob 341/87
Auch; Beisatz: Hier: Paragraph 2, UWG. (T1) Veröff: MR 1987,181 (Korn)
TE OGH 1993-05-18 4 Ob 41/93
Auch; Beis wie T1
TE OGH 2006-11-21 4 Ob 224/06d
Ähnlich; Beisatz: Die nach der Verkehrsauffassung zu beantwortende Frage, ob eine Zugabe zu einer Zeitung vorliegt, ist als Tatfrage einem Beweis zugänglich. (T2)
TE OGH 2012-06-12 17 Ob 27/11m
Vgl auch; Beisatz: Der Beweis eines abweichenden Erfahrungsssatzes ist nur dann aufzunehmen, wenn die Lebenserfahrung keine sichere Beurteilung der Verkehrsauffassung gestattet. (T3)
TE OGH 2016-11-22 4 Ob 221/16b
Auch
TE OGH 2023-12-19 4 Ob 152/23s
vgl; Beisatz: Hier: Der Kauf von hochpreisigen Wein- und Trinkgläsern zählt zu den Erfahrungen des täglichen Lebens. (T4)
ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0040657