Gericht

OGH

Rechtssatznummer

RS0040648

Entscheidungsdatum

13.11.1984

Geschäftszahl

4Ob371/84; 4Ob341/87; 4Ob132/89; 10ObS386/89; 4Ob40/92; 1Ob644/92; 4Ob18/93; 4Ob51/95; 2Ob207/99a; 8Ob44/09t; 6Ob182/09x; 4Ob134/15g

Norm

UWG §2 C2a; UWG §9 C3a; ZPO §364; ZPO §503 Z4 E4c4; ZPO §503 E4c7; ZPO §503 E4c23

Rechtssatz

Dienen Erfahrungssätze nicht zur Feststellung von Tatsachen, sondern zur Ergänzung, Ausfüllung und Konkretisierung unbestimmter Rechtsbegriffe, gehören sie nicht mehr zum Beweisverfahren, sondern sind Teil der rechtlichen Beurteilung und können damit - ebenso wie Rechtssätze - auch noch im Rechtsmittelverfahren vor dem OGH gerügt und überprüft werden. - "Blütenblattmarke".

Entscheidungstexte

TE OGH 1984-11-13 4 Ob 371/84

Veröff: RdW 1985,108 = GRURInt 1986,132 = ÖBl 1985,105

TE OGH 1987-09-15 4 Ob 341/87

Auch; Beisatz: Hier: Paragraph 2, UWG. (T1)

Veröff: MR 1987,181 (Korn)

TE OGH 1989-11-07 4 Ob 132/89

Veröff. ÖBl 1990,176 = RdW 1990,114 = MR 1990,73 (Prumbauer)

TE OGH 1989-12-19 10 ObS 386/89

Beisatz: Hier: Begriff "ständige Wartung mit Hilfe" nach Paragraph 105 a, ASVG. (T2)

TE OGH 1992-05-12 4 Ob 40/92

TE OGH 1992-11-11 1 Ob 644/92

Auch; Beisatz: Auch das aus allgemeiner Lebenserfahrung entspringende Wissen des Richters kann vom Revisionsgericht überprüft werden. (T3)

Veröff: SZ 65/149 = EvBl 1993/125 S 525 = JBl 1993,524 (Posch) = RdW 1993,179

TE OGH 1993-03-23 4 Ob 18/93

Beisatz: Hier: Was unter "yellow press" zu verstehen ist, ist daher eine Rechtsfrage. (T4)

Veröff: WBl 1993,300

TE OGH 1995-06-13 4 Ob 51/95

Beisatz: Vorhandene Erfahrungssätze sind vom Amts wegen zu berücksichtigen. Daneben steht es den Parteien frei, Erfahrungssätze zu behaupten und unter Beweis zu stellen; der Beweis der Unrichtigkeit von Erfahrungssätzen ist grundsätzlich zulässig. (T5)

TE OGH 1999-08-26 2 Ob 207/99a

Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Das Ergebnis der vom Berufungsgericht anzustellenden Wertung kann daher wegen unrichtiger rechtlicher Beurteilung nach Paragraph 503, Ziffer 4, ZPO angefochten werden. Dieses Ergebnis ist aber in der Regel vom Einzelfall abhängig und führt gerade die Berücksichtigung der konkreten Umstände zu einer fallbezogenen und damit nur eingeschränkt verallgemeinbaren Beurteilung, die sich regelmäßig einer Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof entziehen muss. (T6)

TE OGH 2009-05-19 8 Ob 44/09t

Auch

TE OGH 2009-11-12 6 Ob 182/09x

Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T6; Bem: Hier: Frage der Produktsicherheit. (T7)

TE OGH 2015-08-11 4 Ob 134/15g

Vgl auch

European Case Law Identifier

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0040648